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Die Erfindung betrifft ein Klemmbefestigungselement zur Anbringung an einem Halteprofil, beispielsweise einem seitlichen Randprofil eines Fenster- oder Türflügels, insbesondere zur Befestigung von Halte- oder Spannschnüren einer Vorhanganlage, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Klemmbefestigungselemente sind in Form von Schraub-Klemmelementen bekannt, die aufgrund der notwendigen mechanischen Elemente wie Schraube, Schraubgewinde und mechanischer Führung beweglicher Teile relativ groß und auffällig und auch kostenaufwendig sind. Daneben besteht der Nachteil, dass bei der klemmenden Anbringung an einem Tür- oder Fensterprofil eine in der Regel entlang des Profils verlaufende Dichtung innerhalb eines relativ breiten Befestigungsbereichs des Schraub-Klemmelements flachgedrückt wird.
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DE 20 2004 006 351 U1 offenbart eine Klemmvorrichtung mit einem Drahtformkörper aus gebogenem Federstahldraht mit zwei parallelen ersten Anlagebereichen, zwei dem gegenüber rechtwinklig abgebogenen Schwenkarmen und zwei wiederum von den Schwenkarmen rechtwinklig abgebogenen zweiten Anlagebereichen, die geradlinig enden.
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GB 2 309 737 A offenbart ein Klemmelement aus gebogenem Federdraht zum Befestigen von plattenartigen Materialien, bspw. Isolierplatten, an einem Träger. Das Klemmelement weist frei endende Anlageabschnitte auf, die an ihren Enden nochmals umgebogene Endabschnitte aufweisen, die zum Schutz des gehaltenen Materials von diesem weg umgebogen sind.
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DE 10 2011 057 176 B4 offenbart eine Klemmvorrichtung zum Anklemmen von Gegenständen an Tür- oder Fensterrahmen, mit einem Drahtformkörper aus gebogenem Federstahldraht, der einen U-förmigen ersten Anlagebereich, zwei davon abgebogene Verbindungsarme und zwei wiederum von diesen abgebogene Enden aufweist, die einen zweiten Anlagebereich bilden und an denen ein Halteelement befestigt werden kann.
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Die
US 8 342 470 B2 bezieht sich auf Aufhängevorrichtungen mit einem Aufhängekörper, der an Seilen gehalten ist, die mittels Schlaufen an Ecken einer Tür o. ä. befestigt werden können.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein konstruktiv und kostenmäßig unaufwendiges, schnell und einfach anzubringendes Klemmbefestigungselement bereitzustellen, das eine geringe Baugröße aufweist und mit dem eine Dichtung innerhalb eines möglichst schmalen Bereichs verformt wird.
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Dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Klemmbefestigungselement nach Anspruch 1 gelöst. Die Federdrahtspange ist einstückig aus Federdraht gebogen und umfasst einen U-förmigen Montagebereich, der sich in einer Anlageebene erstreckt und zwei beabstandete, durch einen Verbindungsbereich verbundene Anlageschenkel aufweist. Die Federdrahtspange ist bezüglich einer senkrecht zu der Anlageebene mittig durch den Verbindungsbereich verlaufenden Mittelebene symmetrisch, wobei sich von jedem Anlageschenkel entfernt von dem Verbindungsbereich in einer quer zu der Anlageebene verlaufenden Auflageebene ein von der Mittelebene weg gerichteter Federarm erstreckt, und wobei jeder Federarm unter Bildung einer U-förmigen Federeinheit an einem von den Anlageschenkeln entfernten Ende einen abgewinkelten Eingriffsarm mit einem freien Endabschnitt trägt. Die Anordnung ist so, dass eine zunehmende Verformung der Federdrahtspange bei abnehmendem Winkel zwischen den Federarmen und einem zunehmenden Abstand der Endabschnitte der Eingriffsarme von der Anlageebene mit einer zunehmenden Federkraft der Eingriffsarme in Richtung der Anlageebene korrespondiert. Die Anlageschenkel können parallel zueinander sein oder einen Winkel von bis zu 60° einschließen. Zwischen jeden Anlageschenkel und dem daran anschließenden Federarm kann ein senkrecht zur Anlageebene verlaufender Übergangsabschnitt angeordnet sein. Die Übergangsabschnitte sind bevorzugt relativ kurz und können eine Länge haben, die das 1-fache bis 10-fache eines Durchmessers des Federdrahts betragen kann. Die Federdrahtspange ist bevorzugt aus einem einzigen fortlaufenden Stück Federdraht gebogen.
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Die Federarme können in einem entspannten Zustand des Klemmbefestigungselements in einer zu der Anlageebene senkrechten Auflageebene verlaufen, eine gerade Form haben, voneinander weg gerichtet sein und einen Winkel von 150° bis 210° einschließen, insbesondere 180°.
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Die Federdrahtspange definiert durch die Anlageschenkel die Anlageebene, wobei die Endabschnitte der Eingriffsarme je nach Dicke des Halteprofils, d. h. je nach Abstand einer die Anlageebene bildenden Vorderseite von einer eine zu der Anlageebene parallele und eine Andruckebene bildenden Rückseite, im angebrachten Zustand einen der Dicke entsprechenden Abstand von der Anlageebene einnehmen. Die Befestigungs- oder Haltekraft der Federdrahtspange ist um so größer, je größer der Abstand zwischen der Eingriffsebene und der Andruckebene ist. Die Anlageschenkel arbeiten im Wesentlichen als Torsionsfedern, wenn sich der Winkel, den die Federarme miteinander einschließen, verändert. Im Anbringungszustand kann jeder Federarm einen Winkel von 20° bis 80°, insbesondere 25° bis 60° mit der Mittelebene einschließen.
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Jede Federeinheit liegt im Wesentlichen in einer Ebene, abgesehen von den Übergangsabschnitten, d. h. Eingriffs- und Federarme liegen in einer Ebene, und bei Vernachlässigung der relativ kurzen Übergangsabschnitte auch die Anlageschenkel.
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Die freien Endabschnitte der Eingriffsarme sind abgerundet von der Anlageebene weg gerichtet, beispielsweise mit einer abgerundeten Form des gegen das Halteprofil anliegenden Endabschnitts des jeweiligen Eingriffsarms. Dadurch lässt sich das Klemmbefestigungselement relativ leicht entlang des Halteprofils verschieben.
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Zwischen den Eingriffsarmen und der Andruckebene bzw. der Rückseite des Halteprofils besteht im angebrachten Zustand ein Abstand, der durch die Form der Endabschnitte der Eingriffsarme bestimmt ist, wobei in dem dadurch gebildeten Zwischenraum eine Dichtung, beispielsweise Fensterdichtung, aufnehmbar ist.
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Die Eingriffsarme können eine Länge aufweisen, die zwischen 10% und 100%, insbesondere zwischen 30% und 70% einer Länge der Anlageschenkel beträgt. Da die Federdrahtspange symmetrisch bezüglich der Mittelebene ausgebildet ist, die mittig durch den Verbindungsbereich und senkrecht zu der Anlageebene verläuft, sind die Anlageschenkel gleich lang, die Federarme gleich lang und die Eingriffsarme ebenfalls gleich lang. Die Eingriffsarme können im entspannten Zustand parallel oder unter einem Winkel von bis zu 10° oder 15° zu den Anlageschenkeln sein.
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Die Anlageschenkel können einen gegenseitigen Abstand aufweisen, der zwischen 10% und 100% ihrer Länge liegt, wobei der Verbindungsbereich eine dem Abstand entsprechende Länge besitzt.
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Auf dem Montagebereich ist ein die Anlageschenkel übergreifender Befestigungsträger formschlüssig gehalten, beispielsweise aufgerastet, an dem Schnüre oder eine feste Schiene einer Vorhanganlage fixierbar sind. Der Befestigungsträger kann eine Knotenkammer zur Aufnahme von Schnurknoten aufweisen.
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Der Befestigungsträger kann ein Grundteil zur Befestigung an dem Montagebereich und eine an dem Grundteil zu fixierende, beispielsweise aufzurastende Abdeckung aufweisen. Die Knotenkammer kann zwischen Grundteil und Abdeckung oder innerhalb der Abdeckung gebildet sein.
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Der Befestigungsträger kann an einem L-förmigen Befestigungsteil angebracht sein, wobei ein Montageschenkel des Befestigungsteils die Anlageschenkel seitlich formschlüssig übergreift und an einem senkrecht von dem Montageschenkel abstehenden Befestigungsschenkel der Befestigungsträger gehalten ist. Der Befestigungsträger kann als Befestigungsclip zum Einrasten einer ortsfesten Vorhangschiene ausgebildet sein.
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Der Montageschenkel des Befestigungsteils kann an einer zu der Anlageebene weisenden Anlageseite mit einer Klebefläche zur Klebefixierung an dem Halteprofil versehen sein. Die Klebefläche kann mit einem zur Montage des Befestigungsteils abziehbaren Schutzband abgedeckt sein. Das Schutzband weist bevorzugt eine gegenläufig auf sich selbst zurückgefaltete Fahne auf, die an einer Seite der Klebefläche vorsteht und zum abschälenden Abziehen des Schutzbands erfasst werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Halteprofil nach Anspruch 12, insbesondere ein seitliches Randprofil eines Fenster- oder Türelements, oder auf ein mit einem Halteprofil versehenes Fenster- oder Türelement. An dem Halteprofil ist ein Klemmbefestigungselement mit einer Federdrahtspange gemäß der Erfindung klemmend befestigt, wobei der Montagebereich an der Vorderseite des Halteprofils, die die Anlageebene bildet, anliegt, die Federarme an der Stirnseite des Halteprofils, die senkrecht zu der Vorderseite verläuft und die Auflageebene bildet, anliegen, und die Eingriffsarme mit ihren freien Endabschnitten gegen die parallel und mit Abstand zu der Vorderseite angeordnete, eine Andruckebene bildende Rückseite des Halteprofils anliegen, wobei die Federdrahtspange das Halteprofil übergreift und die freien Endabschnitte der Eingriffsarme und der Montagebereich das Halteprofil zwischen Vorder- und Rückseite mit Federkraft klemmend zwischen sich aufnehmen. Die Federeinheiten erstrecken sich jeweils im Wesentlichen in V-förmig bezüglich der Mittelebene angeordneten Ebenen, wobei ein von den Ebenen eingeschlossener Winkel von der Dicke des Halteprofils abhängt und um so kleiner ist, je dicker das Halteprofil ist. Zwischen den Eingriffsarmen und der Rückseite des Halteprofils befindet sich ein Abstand, der der Dicke einer üblichen Dichtung entspricht und durch die abgewinkelte oder abgebogene Form der Endabschnitte gebildet ist, deren Kontaktpunkte mit der Andruckebene einen Abstand von der Längsachse der Eingriffsarme besitzen.
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Zweckmäßigerweise ist an einem dem Halteprofil parallel gegenüberliegenden weiteren Halteprofil ein weiteres Klemmbefestigungselement mit einer Federdrahtspange gemäß der Erfindung angeordnet, wobei das Fenster- oder Türelement mit einer Vorhanganlage versehen ist, und Spann- oder Befestigungsschnüre der Vorhanganlage an den Klemmbefestigungselementen gehalten sind.
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Das bzw. jedes Klemmbefestigungselement kann mit einer Abstandsplatte versehen sein, so dass ein Abstand des Montagebereichs der Federdrahtspange von der Vorderseite des Halteprofils erzielt wird, für den Fall, dass z. B. eine Vorhanganlage sonst zu dicht an dem Fenster- oder Türelement anliegt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen ist, in der
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fensterelements zeigt, mit Rand- bzw. Halteprofilen, an denen Klemmbefestigungselemente zur Anbringung einer Vorhanganlage klemmend gehalten sind,
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2 einen vergrößerten Ausschnitt aus 1 zeigt,
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3 eine perspektivische Ansicht eines an einem Halteprofil angebrachten Klemmbefestigungselements zeigt,
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4 eine Vorderansicht des Klemmbefestigungselements nach 3 zeigt,
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5 eine Seitenansicht des Klemmbefestigungselements nach 3 zeigt,
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6 eine perspektivische Ansicht einer Federdrahtspange in einem entspannten Zustand (durchgezogenen Linien) und einem gespannten Anbringungszustand (gestrichelte Linien) zeigt,
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7 bis 10 verschiedene Ansichten einer Federspange gemäß 6, gekoppelt mit einem Grundkörper eines Befestigungsträgers, im an einem Halteprofil angebrachten Zustand zeigen,
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11 und 12 eine perspektivische Ansicht und eine Draufsicht auf eine aus der Federdrahtspange und dem Grundkörper nach 6 bis 10 bestehende Baugruppe im entspannten Zustand der Federdrahtspange zeigen,
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13 bis 15 eine perspektivische Ansicht, eine Draufsicht und eine Vorderansicht des Grundkörpers zeigen, wie er in 7 bis 12 dargestellt ist,
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16–18 eine perspektivische Ansicht, eine Draufsicht und eine Seitenansicht (im Schnitt) einer Abdeckung zum Aufrasten auf den Grundkörper zeigen, der in 11–15 dargestellt ist,
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19–21 zwei perspektivische Ansichten, eine Seitenansicht und Draufsicht eines aus einem Grundkörper und einer Abdeckung zusammengesetzten Befestigungsträgers zeigen, wie er auch in 2 dargestellt ist,
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22 eine Schnittansicht zeigt, in der das Halteprofil, die Federdrahtspange und der Befestigungsträger dargestellt sind,
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23 bis 30 eine weitere Ausführung einer Federdrahtspange 6' zeigen, in verschiedenen Ansichten und im entspannten Zustand (23, 25 bis 27) und in einem gespannten Zustand (24, 28 bis 30),
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31, 32 und 35 eine weitere Ausführungsform eines Befestigungsträgers zeigen, der an einem Befestigungsteil angebracht ist, welches seinerseits auf den Anlagebereich einer Federdrahtspange gemäß 23 bis 30 aufgerastet ist,
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33 und 34 eine alternative Ausführungsform eines Befestigungsträgers zeigen, der in Form eines Clipträgers zum Einrasten beispielsweise einer festen Schiene einer Vorhanganlage dient,
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36 eine zusätzliche Fixierungsmöglichkeit des Befestigungsteils gemäß 31 bis 35 mittels Klebung erläutert, wobei ein an dem Befestigungsteil angeordnetes Klebepad durch eine Schutzfolie abgedeckt ist, und
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37 bis 44 in unterschiedlichen Ansichten eine weitere Ausführungsform eines Befestigungsträgers erläutern.
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1 und 2 erläutern eine Anwendung der Erfindung in Form eines Fensterflügels 2, der mit einer Vorhanganlage 4 versehen ist. Erfindungsgemäß ist die Vorhanganlage 4 mittels Klemmbefestigungselementen 6 an seitlichen Rand- bzw. Halteprofilen 8 des Fensterflügels 2 gehalten. Bei der Vorhanganlage 4 handelt es sich beispielhaft um eine Faltstore-Anlage mit einem faltenförmigen Behang 10, der an einer oberen, vertikal beweglichen Schiene 12 und an einer unteren, vertikal beweglichen Schiene 14 gehalten ist. Spannschnüre 4a verlaufen in an sich bekannter Weise von einem Klemmbefestigungselement 6 zu einem gegenüberliegenden Klemmbefestigungselement 6 und durch die Schienen 12, 14 und den Behang 10, so dass eine vertikale Verstellung der Schienen und des Behangs möglich ist.
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Die Klemmbefestigungselemente 6 dienen in diesem Beispiel zur nachträglichen und beschädigungsfreien Anbringung der Vorhanganlage 4 an dem Fensterflügel 2, wobei keinerlei Schrauben in den Fensterflügel 2 eingeschraubt werden müssen oder Halteelemente an die Glasscheibe oder den Rahmen angeklebt werden müssen. Stattdessen ist je Klemmbefestigungselement 6 eine noch zu erläuternde Federdrahtspange 16 vorgesehen, an der ein Befestigungsträger 18 gehalten ist, der seinerseits zur Befestigung der Spannschnüre 4a der Vorhanganlage 4 dient. 2 zeigt als Ausschnittsvergrößerung ein Klemmbefestigungselement 6, das in 3–5 in weiteren Ansichten dargestellt ist.
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7–10 zeigen mehr im Einzelnen die Federdrahtspange 16 mit einem Grundteil 18a des Befestigungsträgers 18, wobei das Grundteil 18a in 13–15 dargestellt ist.
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Einzelheiten der Federdrahtspange 16 ergeben sich aus einer vergrößerten Darstellung eines an einem Randprofil 8 des Fensterflügels 2 befestigten Klemmbefestigungselements 6 sowie aus 6, in der diese in einem entspannten Zustand und in einem Anbringungszustand dargestellt ist. Die Federdrahtspange 16 ist aus einem einzigen, ununterbrochenen Stück Federdraht mit einem Durchmesser von beispielsweise 0,5 mm bis 2,5 mm, etwa 1 mm, 1,2 mm oder 1,5 mm einstückig gebogen und weist zunächst einen U-förmigen Montagebereich 20 auf, der sich in einer Anlageebene 22 erstreckt und zwei über einen Verbindungsbereich 24 verbundene Anlageschenkel 26 aufweist. Die gesamte Federdrahtspange 16 ist symmetrisch bezüglich einer senkrecht zu der Anlageebene 22 und mittig durch den Verbindungsbereich 24 zwischen den Anlageschenkeln 26 verlaufenden Mittelebene 28. Von jedem Anlageschenkel 26 erstreckt sich entfernt von dem Verbindungsbereich 24 in einer senkrecht zu der Anlageebene 22 und senkrecht zu der Mittelebene 28 verlaufenden Auflageebene 30 jeweils ein Federarm 32, der von der Mittelebene 28 weg gerichtet ist und an einem von den Anlageschenkeln 26 entfernten Ende einen abgewinkelten Eingriffsarm 34 mit einem freien Endabschnitt 36 trägt. Zwischen Anlageschenkel 26 und Federarm 32 ist ein senkrecht oder abgewinkelt zur Anlageebene 22 gerichteter Übergangsabschnitt 37 angeordnet. Die Auflageebene 30 entspricht einer Oberseite des Randprofils 8 des in 2 dargestellten Fensterflügels 2, während eine Vorderseite 40 des Rand- bzw. Halteprofils 8 der Anlageebene 22 entspricht. Jeweils ein Anlageschenkel 26, ein davon abgehender Federarm 32 und ein von diesem abgehender Eingriffsarm 34 mit Endabschnitt 36 bilden eine im Wesentlichen U-förmige Federeinheit 38, die das Halteprofil 8 übergreift.
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11 und 12 zeigen eine aus dem Grundteil 18a und der Federdrahtspange 16 gebildete Baugruppe, die gemäß 7 bis 10 unter Vorspannung der Federarme 32 gegenüber dem Montagebereich 20 der Federdrahtspange 16 auf das Halteprofil 8 aufzusetzen ist. Bei der Überführung der Federdrahtspange 16 aus dem unverformten Zustand in einen vorgespannten Zustand (6) wirken die Anlageschenkel 26 als Torsionsfedern, während die Federarme 32 vergleichsweise wenig verformt werden. Mit zunehmender Bewegung der Eingriffsarme 34 in Richtung auf die Mittelebene 28, oder anders ausgedrückt mit kleiner werden dem Winkel zwischen den Federarmen 32 oder zunehmenden Abstand der freien Endabschnitte 36 von der Anlageebene 22, oder noch anders gesagt mit zunehmender Dicke des Rand- oder Halteprofils 8 (Abstand zwischen der Vorderseite 40 und einer gegenüberliegenden Rückseite 42, die eine Andruckebene 43 festlegt) wird eine elastische Rückstellkraft der Federdrahtspange 16, mit der die freien Endabschnitte 36 in Richtung Anlageebene 22 drücken, immer größer.
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Das Grundteil 18a hat eine U-förmige Aussparung 19, in der der Montagebereich 20 der Federdrahtspange 16 durch Einrasten formschlüssig aufnehmbar ist. Die Übergangsabschnitte 37 erleichtern dies. Auf das Grundteil 18a kann anschließend die in 16 bis 18 dargestellte Abdeckung 18b aufgerastet werden, wobei beide Teile zusammen den Befestigungsträger 18 zur Aufnahme von Spannschnüren einer Vorhanganlage 4 bilden.
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22 zeigt in einer seitlichen Schnittansicht den montierten Zustand eines Klemmbefestigungselements 6, mit Federdrahtspange 16 und aus Grundteil 18a und Abdeckung 18b gebildetem Befestigungsträger 18 sowie einer Spannschnur 4a. Der Montagebereich 20 der Federdrahtspange 16 liegt unter Vermittlung des Grundteils 18a an der Vorderseite 40 des Halteprofils 8 bzw. an der dadurch definierten Anlageebene 22 an, während die Federarme 32 auf der Oberseite des Halteprofils 8 oder in der Auflageebene 30 anliegen. Die Eingriffsarme 34 liegen parallel zur Rückseite 42 des Halteprofils 8, allerdings in einem Abstand davon, so dass in einem Zwischenraum zwischen jedem Eingriffsarm 34 und der Rückseite 42 eine Dichtung angeordnet sein kann, wie sie üblicherweise an einem Fenster- oder Türflügel vorhanden ist.
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Der freie Endabschnitt 36 jedes Eingriffsarms 34 steht unmittelbar mit der Rückseite 42 des Halteprofils 8 in Kontakt und überträgt die Federkraft der Federdrahtspange 16, durch die der Montagebereich 20 gegen die Vorderseite 40 und die freien Endabschnitte 36 gegen die Rückseite 42 des Halteprofils 8 gedrückt werden.
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Wie 8 zeigt, sind die freien Endabschnitte 36 gebogen ausgebildet und erstrecken sich von der Rückseite 42 weg, so dass die Federdrahtspange 16 bzw. das Klemmbefestigungselement 6 entlang des Halteprofils 8 verschoben werden kann. In einer alternativen Ausführungsform kann jeder freie Endabschnitt 36 in Richtung der Rückseite 42 frei enden und scharfkantig ausgeführt sein, so dass er sich in das Material des Halteprofils 8 eindrückt und eine form- und kraftschlüssige Fixierung des Klemmbefestigungselements 6 an dem Halteprofil 8 bewirkt.
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Wie 22 zeigt, bildet die Abdeckung 18b zusammen mit dem Grundteil 18a eine Knotenkammer 44, in der ein oder mehrere Knoten, Plomben oder ähnliche endseitige Verdickungen von Spannschnüren 4a einer Vorhanganlage aufnehmbar sind, wobei die Spannschnüre 4a selbst durch eine vorderseitige Öffnung 46 der Abdeckung 18b aus der Knotenkammer 44 bzw. dem Befestigungsträger 18 austreten.
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23 bis 36 erläutern eine weitere Ausführungsform eines Klemmbefestigungselements 6' mit einer etwas anderen Federdrahtspange und einer anderen Ausführungsform des Befestigungsträgers. Zunächst zeigen 23 bis 30 eine Federdrahtspange 16 im entspannten Zustand (23, 25 bis 27) in verschiedenen Ansichten, und im gespannten Zustand (24, 28 bis 30) in verschiedenen Ansichten. Die Federdrahtspange 16' unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Federdrahtspange 16 im Wesentlichen dadurch, dass der Übergangsbereich 24' der Federdrahtspange 16' breiter ist und damit auch der Abstand der Anlageschenkel 26' voneinander größer ist als bei der Federdrahtspange 16.
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31, 32 und 35 zeigen eine alternative Ausführung eines Befestigungsträgers 18', der mittels der Federdrahtspange 16' an einem Halteprofil 8 gehalten ist. Das Klemmbefestigungselement 6' gemäß der hier dargestellten Ausführungsform umfasst neben der Federdrahtspange 16' zunächst ein L-förmiges Befestigungsteil 48, das mit einem Montageschenkel 50 an dem Montagebereich 20' der Federdrahtspange 16' befestigt ist, und einen Befestigungsschenkel 52 aufweist, an dem ein Befestigungsträger 18' gehalten ist. Der Befestigungsträger 18' kann in beliebiger Weise an dem Befestigungsschenkel 52 gehalten sein, beispielsweise geklebt, geschweißt oder geschraubt sein. Der Befestigungsträger 18' kann ähnlich wie der zuvor beschriebene Befestigungsträger 18 aufgebaut sein, mit einem an dem Befestigungsschenkel 52 befestigten Grundteil und mit einer auf das Grundteil aufgerasteten Abdeckung. Der Befestigungsträger 18' dient ebenso wie der Befestigungsträger 18 zur Aufnahme von endseitigen Verdickungen (Knoten, Plomben oder ähnliches) von Spann- oder Befestigungsschnüren einer Vorhanganlage.
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33 und 34 zeigen eine Variante der zweiten Ausführungsform, bei der an dem Befestigungsschenkel 52 des Befestigungsteils 48 anstelle des Befestigungsträgers 18' ein C-förmiger Befestigungsclip 56 zum Einrasten und Halten eines anzubringenden Teils befestigt ist, insbesondere zum Einrasten einer festen Schiene einer Vorhanganlage.
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Da bei einer Ausführung gemäß 31 bis 35 auf den Montageschenkel 50 des Befestigungsteils 48 nicht nur Zugkräfte, sondern aufgrund einer von der Anlageebene 22 beabstandeten Krafteinleitung auch Kippkräfte auf den Montageschenkel 50 einwirken, kann es zweckmäßig sein, diesen zusätzlich mittels Klebung an der Vorderseite 40 des Halteprofils 8 zu fixieren. 36 erläutert eine vorteilhafte Möglichkeit hierfür. In einer Aussparung des Montageschenkels 50 ist ein Klebepad angeordnet, das bis zur endgültigen Montage und Positionierung des Befestigungsteils 48 von einem Schutzstreifen 54 abgedeckt ist. Nach Anbringung des Befestigungsteils 48 an dem Halteprofil 8 und Ausrichtung in der endgültigen Lage wird der Schutzstreifen 54 seitlich herausgezogen, so dass das Klebepad in unmittelbaren Kontakt mit der Vorderseite 40 kommt und den Montageschenkel 50 daran fixiert.
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37 bis 44 dienen der Erläuterung einer weiteren Ausführungsform eines Befestigungsträgers zur Bildung eines Klemmbefestigungselements mit einer Federdrahtspange gemäß der Erfindung. 37 und 38 zeigen eine perspektivische und eine seitliche Ansicht eines Halteprofils 8 mit einem daran angebrachten Klemmbefestigungselement 6. Der Befestigungsträger 18 besteht wie in dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel aus einem Grundteil 60 und einer auf dieses aufgesetzten Abdeckung 61. 41 zeigt das Grundteil 60 und die Abdeckung 61 in einer seitlichen Schnittansicht und in einer Seitenansicht, und 39 und 40 zeigen die Federdrahtspange 16 im Eingriff mit dem Grundteil 60 in einer perspektivischen Ansicht bzw. von oben. 42 bis 44 zeigen die Abdeckung 61 in unterschiedlichen Ansichten.
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Das Grundteil 60 weist eine Bodenwand 62 auf, die im angebrachten Zustand parallel zur Anlageebene 22 verläuft, sowie eine mit Abstand und parallel zu der Bodenwand 62 verlaufende Deckwand 64. Im montierten Zustand ist der Montagebereich 20 der Federdrahtspange 16 zwischen Bodenwand 62 und Deckwand 64 aufgenommen, wie etwa 41 erkennen lässt. Die Bodenwand 62 ist mit einer Aufnahmeöffnung 66a versehen, und die Deckwand 64 ist mit einer Aufnahmeöffnung 66b versehen, wobei die beiden Aufnahmeöffnungen 66a, b senkrecht zur Anlageebene 22 verlaufen, miteinander fluchten und so positioniert sind, dass im montierten Zustand der Montagebereich 20, d. h. die beiden Anlageschenkel 26 und der Verbindungsbereich 24 der Federdrahtspange 16 um die Aufnahmeöffnung 66a herum verlaufen. Die Abdeckung 61 trägt einen Befestigungszapfen 68, der in beide Aufnahmeöffnungen 66a, b und durch den Montagebereich 20 greift und dadurch die Federdrahtspange 16 unlösbar mit dem Befestigungsträger oder anders gesagt dem Grundteil 60 und der Abdeckung 61 verbindet.
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Die Abdeckung 61 trägt ferner einen Rastzapfen 70, der mit zwei parallelen Rastausnehmungen 72 versehen ist, wobei der Rastzapfen 70 zwischen den Anlageschenkeln 26 einrastet und jeweils eine Rastausnehmung 72 mit einem Anlageschenkel 26 in Eingriff steht.
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Die Abdeckung 61 ist im Ganzen L-förmig ausgebildet und weist einen ersten Schenkel 74 auf, der den Befestigungszapfen 68 und den Rastzapfen 70 trägt und parallel zu der Anlageebene 22 verläuft, und einen zweiten Schenkel 76, der senkrecht zu dem ersten Schenkel 74 ist und parallel zur Auflageebene 30 gegen das Grundteil 60 anliegt.
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Ferner ist die Abdeckung 61 mit mindestens einem, bevorzugt mit zwei Rasthaken 78 versehen, die mit entsprechenden Rastkanten der Deckwand 64 des Grundteils 60 zusammenwirken.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Fensterflügel
- 4
- Vorhanganlage
- 4a
- Spannschnur
- 6, 6'
- Klemmbefestigungselement
- 8
- Rand-/Halteprofil
- 10
- Behang
- 12
- obere Schiene
- 14
- untere Schiene
- 16, 16'
- Federdrahtspange
- 18, 18'
- Befestigungsträger
- 18a
- Grundteil
- 18b
- Abdeckung
- 19
- Aussparung
- 20, 20'
- Montagebereich
- 22
- Anlageebene
- 24, 24'
- Verbindungsbereich
- 26, 26'
- Anlageschenkel
- 28
- Mittelebene
- 30
- Auflageebene
- 32
- Federarm
- 34
- Eingriffsarm
- 36
- freier Endabschnitt
- 37, 37'
- Übergangsabschnitt
- 38
- Federeinheit
- 40
- Vorderseite (von 8)
- 42
- Rückseite (von 8)
- 43
- Andruckebene
- 44
- Knotenkammer
- 46
- Öffnung
- 48
- Befestigungsteil
- 50
- Montageschenkel
- 52
- Befestigungsschenkel
- 54
- Schutzstreifen
- 56
- Befestigungsclip
- 60
- Grundteil
- 61
- Abdeckung
- 62
- Bodenwand
- 64
- Deckwand
- 66a, b
- Aufnahmeöffnung
- 68
- Befestigungszapfen
- 70
- Rastzapfen
- 72
- Rastausnehmung
- 74
- erster Schenkel
- 76
- zweiter Schenkel
- 78
- Rasthaken