DE102015223905A1 - Verstellgetriebeanordnung - Google Patents
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Abstract
Eine Verstellgetriebeanordnung (1), beispielsweise für einen Nockenwellenversteller, umfasst einen Verstellmotor (2), insbesondere einen Elektromotor, sowie ein durch den Verstellmotor (2) betätigbares Verstellgetriebe (3), welches ein zumindest in Radialrichtung flexibles, zum Verstellmotor (2) koaxiales, wenigstens teilweise innerhalb eines Getriebegehäuses (4) angeordnetes Getriebeelement (10) aufweist. Zwischen dem Verstellmotor (2) und dem flexiblen Getriebeelement (10) ist eine Überlappung in Axialrichtung gegeben, wobei der Verstellmotor (2) radial innerhalb des flexiblen Getriebeelementes (10) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verstellgetriebeanordnung, welche einen Verstellmotor sowie ein durch diesen betätigbares Verstellgetriebe umfasst. Eine Komponente des Verstellgetriebes ist als zumindest in Radialrichtung – bezogen auf die Rotationsachse der Welle des Verstellmotors – flexibles Getriebeelement ausgebildet. Dieses flexible, zum Verstellmotor koaxiale Getriebeelement ist zumindest teilweise innerhalb eines Getriebegehäuses des Verstellgetriebes angeordnet.
- Eine derartige Verstellgetriebeanordnung ist beispielsweise aus der
DE 10 2014 202 060 A1 bekannt. Diese Verstellgetriebeanordnung ist als Nockenwellenversteller zur Verstellen der Phasenrelation zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine ausgebildet. - Aus der
EP 0 514 829 B1 ist ein Spannungswellengetriebe bekannt, welches ein kurzes, flexibles Becher-Element als flexibles Getriebeelement aufweist. Die Flexibilität des Becher-Elements ist durch Schwächungen im Übergangsbereich zwischen einer Nabe und einem zylindrischen, außenverzahnten Abschnitt des insgesamt topfförmigen Elementes erreicht. - Ein weiteres elastisches, topfförmiges Zahnrad ist zum Beispiel in der
EP 0 741 256 B1 offenbart. Dieses Zahnrad ist durch einen Wellgenerator verformbar und soll in einem kompakten Drehzahlreduktionsmechanismus eines kleinen Roboters verwendbar sein.. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verstellgetriebeanordnung der eingangs genannten Art, welche einen Verstellmotor sowie ein Verstellgetriebe mit einem flexiblen Getriebeelement umfasst, gegenüber dem genannten Stand der Technik insbesondere hinsichtlich eines kompakten Aufbaus bei zugleich zuverlässigem, spannungs- und reibungsarmem Betrieb anzugeben.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Verstellgetriebeanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Die Verstellgetriebeanordnung umfasst einen Verstellmotor, insbesondere einen Elektromotor, sowie ein durch den Verstellmotor betätigbares Verstellgetriebe, welches ein zumindest in Radialrichtung flexibles, zum Verstellmotor koaxiales, wenigstens teilweise innerhalb eines Getriebegehäuses angeordnetes Getriebeelement aufweist. Zwischen dem Verstellmotor und dem flexiblen Getriebeelement ist eine Überlappung in Axialrichtung – bezogen auf die gemeinsame Mittelachse des Verstellmotors und des Verstellgetriebes – gegeben, wobei der Verstellmotor radial innerhalb des flexiblen Getriebeelementes angeordnet ist.
- Das Getriebegehäuse kann als Ganzes rotierbar sein, wobei Betriebszustände möglich sind, bei denen die Winkelgeschwindigkeit der Welle des Verstellmotors der Winkelgeschwindigkeit des Getriebegehäuses entspricht. Als Verstellmotor kommt insbesondere ein Elektromotor und als Verstellgetriebe insbesondere ein Wellgetriebe in Betracht.
- Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der Verstellgetriebeanordnung ist das flexible Getriebeelement des Verstellgetriebes topfförmig ausgebildet, wobei sich ein am Getriebegehäuse befestigter Flansch des Getriebeelementes, welcher in einer den Verstellmotor schneidenden Ebene angeordnet ist, radial von einem zylindrischen Hülsenabschnitt des Getriebeelementes aus nach außen erstreckt. Der Hülsenabschnitt umgibt hierbei konzentrisch einen Abschnitt des Verstellmotors, wobei zwischen den genannten Abschnitten des Getriebeelementes beziehungsweise des Verstellmotors ein umlaufender Spalt verbleibt, der eine Verformung des Getriebeelements zulässt.
- In Axialrichtung überragt der Hülsenabschnitt des flexiblen Getriebeelementes den Verstellmotor vorzugsweise. Hierbei trägt der Hülsenabschnitt in bevorzugter Ausgestaltung ausschließlich in seinem den Verstellmotor überragenden Bereich, also auf seiner dem Flansch abgewandten Seite, eine Außenverzahnung. Radial innerhalb dieser Außenverzahnung des Hülsenabschnitts ist raumsparend ein Wellgenerator in die Verstellgetriebeanordnung integrierbar, welcher vorzugsweise direkt, das heißt getriebelos, durch den Verstellmotor angetrieben ist. Der Wellgenerator befindet sich hierbei in Axialrichtung zwischen den beiden Stirnseiten des Getriebegehäuses.
- Die mittels des Wellgenerators beim Betrieb der Verstellgetriebeanordnung permanent verformte Außenverzahnung des flexiblen Getriebeelementes kämmt mit einer Innenverzahnung eines Abtriebselementes des Verstellgetriebes, welches vorzugsweise topfförmig ausgebildet und ebenfalls zwischen den beiden Stirnseiten des Getriebegehäuses angeordnet ist. Das topfförmige Abtriebselement ist beispielsweise zur Verbindung mit einer mittels des Verstellmotors in Relation zum Getriebegehäuse zu verstellenden Abtriebswelle vorgesehen.
- Die Verstellgetriebeanordnung ist beispielsweise für einen elektrischen Nockenwellenversteller sowie für eine Vorrichtung zur Verstellung des Verdichtungsverhältnisses einer Brennkraftmaschine verwendbar.
- Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass durch die ineinander geschachtelte Anordnung von Motor und Getriebe einer Verstellgetriebeanordnung nur wenig Bauraum in axialer Richtung von Motor und Getriebe beansprucht wird, wobei zugleich ein flexibles Getriebeelement in Axialrichtung derart ausgedehnt ist, dass es bei ausreichender Drehmomentübertragungskapazität dennoch eine signifikante elastische Nachgiebigkeit, insbesondere in Radialrichtung, aufweist.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigt in schematisierter Darstellung:
-
1 ausschnittsweise eine Verstellgetriebeanordnung mit elektromotorischem Antrieb und einem flexiblen, außenverzahnten Getriebeelement. - Eine insgesamt mit dem Bezugszeichen
1 gekennzeichnete Verstellgetriebeanordnung ist Teil eines elektrischen Nockenwellenverstellers, hinsichtlich dessen prinzipieller Funktion auf den eingangs zitierten Stand der Technik verwiesen wird. - Die Verstellgetriebeanordnung umfasst einen Verstellmotor
2 , nämlich Elektromotor, sowie ein Verstellgetriebe3 . Das Verstellgetriebe3 ist als Dreiwellengetriebe, nämlich Wellgetriebe, ausgebildet. - Ein Getriebegehäuse
4 des Verstellgetriebes3 wird durch ein nicht dargestelltes Antriebsrad, beispielsweise in Form eines Zahnrades oder einer Riemenscheibe, welches mit dem Getriebegehäuse4 fest verbunden oder integraler Bestandteil des Getriebegehäuses4 ist, in Rotation versetzt. Die mit R bezeichnete Rotationsachse des Verstellgetriebes3 ist mit der Rotationsachse der Motorwelle des Verstellmotors2 sowie mit der Rotationsachse einer Abtriebswelle5 identisch. Bei der Abtriebswelle5 des Verstellgetriebes3 handelt es sich um eine Nockenwelle einer Brennkraftmaschine oder um ein mit der Nockenwelle drehfest verbundenes Teil. Das Getriebegehäuse4 wird von der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine, das heißt eines Hubkolbenmotors, beispielsweise über ein Zugmittel oder über Zahnräder mit der halben Kurbelwellendrehzahl angetrieben. - Solange die Motorwelle des Verstellmotors
2 mit der Drehzahl der Abtriebswelle5 und damit auch der Nockenwelle rotiert, bleibt die Phasenrelation zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle unverändert. Eine Änderung der genannten Phasenrelation wird erreicht, indem die Motorwelle des Verstellmotors2 mit gegenüber dem Getriebegehäuse4 erhöhter oder reduzierter Drehzahl angetrieben wird. Das Verstellgetriebe3 fungiert hierbei als hoch untersetztes Getriebe, welches die Drehzahlunterschiede zwischen dem Verstellmotor2 und dem Getriebegehäuse4 in vergleichsweise geringe Phasenverschiebungen zwischen der Kurbelwelle und der Abtriebswelle5 umsetzt. - Vom Verstellmotor
2 wird ein Wellgenerator6 angetrieben, der Teil des Verstellgetriebes3 ist. Der Wellgenerator6 weist einen elliptischen Innenring7 und einen Außenring8 auf, wobei zwischen dem Innenring7 und dem Außenring8 Wälzkörper9 , nämlich Kugeln, abrollen. Der Außenring8 passt sich permanent der elliptischen Form des Innenrings7 an. Der Außenumfang des Außenrings8 kontaktiert den Innenumfang eines flexiblen Getriebeelementes10 . Direkt radial außerhalb des Außenrings8 weist das flexible Getriebeelement10 eine Außenverzahnung11 auf. Die Außenverzahnung11 wird beim Betrieb des Verstellgetriebes3 an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen in Eingriff mit einer korrespondierenden Innenverzahnung12 eines topfförmigen Abtriebselementes13 gebracht, welches fest mit der Abtriebswelle5 verbunden ist. Die Zähnezahl der Außenverzahnung11 unterscheidet sich geringfügig von der Zähnezahl der Innenverzahnung12 , so dass eine volle Umdrehung der Motorwelle des Verstellmotors2 in Relation zum Getriebegehäuse4 zu einer lediglich geringen Verdrehung der Abtriebswelle5 gegenüber dem Getriebegehäuse4 führt. - Das Getriebegehäuse
4 weist auf seiner der Abtriebswelle5 abgewandten Stirnseite eine im wesentlichen zylindrische Ausnehmung14 auf, in welche der Verstellmotor2 teilweise eingreift und in welcher das Wellgetriebe6 vollständig angeordnet ist. Ebenso befindet sich das flexible Getriebeelement10 größtenteils innerhalb der Ausnehmung14 . Hierbei befindet sich ein hülsenförmiger, zur Rotationsachse R konzentrischer Abschnitt15 , kurz auch als Hülsenabschnitt bezeichnet, nahezu vollständig innerhalb der Ausnehmung14 . Der Hülsenabschnitt15 trägt in einem Abschnitt seines Außenumfangs, welcher den Verstellmotor2 in Axialrichtung überragt, die Außenverzahnung11 . Es existiert somit eine zur Rotationsachse R normale Ebene, welche das Getriebegehäuse4 , die Verzahnungen11 ,12 , sowie den Wellgenerator6 , nicht jedoch den Verstellmotor2 schneidet. - Eine weitere zur Rotationsachse R normale Ebene, welche im Vergleich zur vorgenannten Ebene näher an der der Abtriebswelle
5 abgewandten und damit dem Verstellmotor2 zugewandten Stirnseite des Verstellgetriebes3 angeordnet ist, schneidet erstens das Getriebegehäuse4 , zweitens den Hülsenabschnitt15 des Getriebeelementes10 in einem unverzahnten Bereich und drittens den Verstellmotor2 . Insgesamt ist der Hülsenabschnitt15 damit in Axialrichtung des Verstellgetriebes3 derart ausgedehnt, dass er selbst ohne Materialschwächungen, etwa innerhalb des nicht verzahnten Bereichs des Hülsenabschnitts15 , eine signifikante Flexibilität aufweist. Gleichzeitig ist dadurch, dass das Verstellgetriebe3 und der Verstellmotor2 teilweise ineinander geschachtelt sind, ein sehr kompakter Aufbau der Verstellgetriebeanordnung1 gegeben. - Der Hülsenabschnitt
15 geht stirnseitig, auf seiner der Außenverzahnung11 abgewandten Seite, in einen radial nach außen gerichteten Flansch16 über. Der Flansch16 , welcher im dargestellten Ausführungsbeispiel die gleiche Wandstärke wie der Hülsenabschnitt15 in dessen unverzahntem Bereich aufweist, ist durch Befestigungsmittel17 an der Stirnseite des Getriebegehäuses4 fixiert. Radial nach innen, zur Ausnehmung14 hin, ist an der Stirnseite des Getriebegehäuses4 eine Ausnehmung18 erkennbar, welche zur Nachgiebigkeit des flexiblen Getriebeelements10 beiträgt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Verstellgetriebeanordnung
- 2
- Verstellmotor
- 3
- Verstellgetriebe
- 4
- Getriebegehäuse
- 5
- Abtriebswelle
- 6
- Wellgenerator
- 7
- Innenring
- 8
- Außenring
- 9
- Wälzkörper
- 10
- flexibles Getriebeelement
- 11
- Außenverzahnung
- 12
- Innenverzahnung
- 13
- Abtriebselement
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Hülsenabschnitt
- 16
- Flansch
- 17
- Befestigungsmittel
- 18
- Ausnehmung
- R
- Rotationsachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014202060 A1 [0002]
- EP 0514829 B1 [0003]
- EP 0741256 B1 [0004]
Claims (10)
- Verstellgetriebeanordnung (
1 ), mit einem Verstellmotor (2 ) sowie einem durch diesen betätigbaren Verstellgetriebe (3 ), welches ein zumindest in Radialrichtung flexibles, zum Verstellmotor (2 ) koaxiales, wenigstens teilweise innerhalb eines Getriebegehäuses (4 ) angeordnetes Getriebeelement (10 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Überlappung zwischen dem Verstellmotor (2 ) und dem flexiblen Getriebeelement (10 ) in Axialrichtung gegeben ist, wobei der Verstellmotor (2 ) radial innerhalb des Getriebeelementes (10 ) angeordnet ist. - Verstellgetriebeanordnung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Getriebeelement (10 ) topfförmig ausgebildet ist, wobei sich ein am Getriebegehäuse (4 ) befestigter Flansch (16 ) des Getriebeelementes (10 ), welcher in einer den Verstellmotor (2 ) schneidenden Ebene angeordnet ist, radial von einem Hülsenabschnitt (15 ) des Getriebeelementes (10 ) aus nach außen erstreckt. - Verstellgetriebeanordnung (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenabschnitt (10 ) des flexiblen Getriebeelementes (10 ) den Verstellmotor (2 ) in Axialrichtung überragt. - Verstellgetriebeanordnung (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenabschnitt (15 ) in seinem den Verstellmotor (2 ) überragenden Bereich außenverzahnt ist. - Verstellgetriebeanordnung (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass radial innerhalb Außenverzahnung (11 ) des Hülsenabschnitts (15 ) ein direkt durch den Verstellmotor (2 ) angetriebener Wellgenerator (6 ) angeordnet ist. - Verstellgetriebeanordnung (
1 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenverzahnung (11 ) des flexiblen Getriebeelementes (10 ) mit einer Innenverzahnung (12 ) eines topfförmigen Abtriebselementes (13 ) des Verstellgetriebes (2 ) kämmt. - Verstellgetriebeanordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Verstellmotor (2 ) ein Elektromotor und als Verstellgetriebe (3 ) ein Wellgetriebe vorgesehen ist. - Verwendung einer Verstellgetriebeanordnung (
1 ) nach Anspruch 1 in einem Aggregat eines Verbrennungsmotors. - Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Aggregat ein Nockenwellenversteller ist.
- Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Aggregat eine Vorrichtung zur Verstellung des Verdichtungsverhältnisses der Brennkraftmaschine ist.
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Legal Events
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