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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung betrifft Verkleidungskomponenten eines Fahrzeuges. Im Spezielleren, aber nicht ausschließlich, betreffen die hierin offenbarten Systeme und Verfahren Innenverkleidungskomponenten eines Fahrzeuges und Verfahren zum Herstellen derselben.
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HINTERGRUND
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Personenkraftwagen umfassen eine Vielfalt von Innenverkleidungskomponenten. Innenverkleidungskomponenten können an verschiedenen Oberflächen eines Fahrzeuginnenraumes angebracht oder integral damit gebildet sein, welche z. B. ein Türblatt, ein Instrumentenbrett, ein Armaturenbrett und/oder dergleichen umfassen. Bestimmte Innenverkleidungskomponenten können weich sein und/oder anderweitig einen bestimmten Grad an Komprimierbarkeit aufweisen. Herkömmliche weiche Innenverkleidungskomponenten können unter Verwendung einer separaten Schaumplattenschicht und/oder von Klebern, um die separate Schaumschicht an ein Substratmaterial und/oder eine ästhetisch ansprechende innere Oberfläche (z. B. unter Verwendung eines Umschäumungs- oder eines Presslaminat-Prozesses) zu binden, gebaut werden. Das Bauen von weichen Innenverkleidungskomponenten unter Verwendung einer separaten Schaumschicht und/oder von bindenden Klebern bringt allerdings vermehrtes Ausschussmaterial während des Herstellungsprozesses und/oder Kosten in Verbindung damit mit sich.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die hierin offenbarten Systeme und Verfahren können unter anderem weiche Innenverkleidungskomponenten und/oder Verfahren zum Herstellen derselben vorsehen. Ausführungsformen der offenbarten weichen Innenverkleidungskomponenten können unter Verwendung eines Spritzauftragprozesses hergestellt werden. Gemäß einigen Ausführungsformen können die offenbarten weichen Innenverkleidungskomponenten eine Hautschicht und eine Schaumstützschicht umfassen, die unter Verwendung eines Spritzauftragprozesses gebildet werden. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann/können die Hautschicht und/oder die Schaumstützschicht Urethan-Materialien umfassen, wenngleich einzusehen sein wird, dass andere Arten von Materialien in Verbindung mit den offenbarten Ausführungsformen eingesetzt werden können, die, ohne Einschränkung, Polyurethan, thermoplastische Materialien, Ethylenvinylacetat („EVA”), halbharte, expandierte Schaummaterialien, Polyethylen, Materialien auf Biobasis, Polyvinylchlorid („PVC”) und/oder dergleichen umfassen.
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Ausführungsformen der offenbarten Innenverkleidungskomponenten können durch Spritzen der Hautschicht in einer/m geeigneten Formgebungs- und/oder Formwerkzeug und anschließendes Spritzen der Schaumstützschicht über die Hautschicht gebildet werden. Gemäß einigen Ausführungsformen kann das Formgebungs- und/oder Formwerkzeug der gespritzten Hautschicht und/oder der Schaumstützschicht ein gewisses Ausmaß an Form verleihen. Die Schaumstützschicht kann (z. B. unter Verwendung eines mechanischen Formpress- und/oder eines Vakuum-Formpressprozesses) an ein Substratmaterial gebunden werden, welches der Innenverkleidungskomponente Form und/oder Struktur verleiht. Das Substratmaterial kann jede/s beliebige geeignete Material oder Kombination von Materialien, um der Innenverkleidungskomponente Form und/oder Struktur zu verleihen, einschließlich, ohne Einschränkung, Naturfasermaterialien, Kunststoffe und/oder dergleichen umfassen. Das Substratmaterial kann unter Verwendung einer Vielfalt von geeigneten Prozessen einschließlich z. B. Spritzgießen, Formpressen und/oder dergleichen gebildet werden. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann das Substratmaterial ausgestaltet sein, um unter Verwendung eines oder mehrerer eigenständigen/r und/oder integralen Befestigungselements/e an einer oder mehreren Innenauskleidungskomponenten eines Fahrzeuginnenraumes befestigt zu werden, um dadurch die Innenverkleidungskomponente an dem Fahrzeug zu befestigen.
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Gemäß bestimmten Ausführungsformen können die offenbarten Innenverkleidungskomponenten ohne die Verwendung einer separaten Schaumplattenschicht und/oder von bestimmten bindenden Klebern gebildet werden. Beispielsweise kann durch Auftragen der Schaumschicht direkt auf die Hautschicht mittels eines Spritzauftragprozesses die Verwendung einer separat gebildeten Schaumplattenschicht und/oder von bindenden Klebern mit den offenbarten Ausführungsformen reduziert oder eliminiert werden. Gemäß weiteren Ausführungsformen kann die Schaumstützschicht anschließend an die Spritzauftragung an das Substratmaterial gebunden werden, bevor die Schaumstützschicht ausgehärtet ist (z. B. während die Schaumstützschicht klebrig bleibt), um dadurch die Verwendung von bindenden Klebern zwischen der Schaumstützschicht und dem Substratmaterial zu reduzieren oder zu eliminieren. Ausführungsformen der offenbarten Innenverkleidungskomponenten und zugehörigen Verfahren können unter anderem Ausschussmaterial reduzieren (z. B. durch Reduzieren oder Eliminieren von überschüssigem Schaumstützmaterial), Herstellungskosten und/oder -zeit reduzieren und/oder die Dichte und/oder Masse von Innenverkleidungskomponenten reduzieren.
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Gemäß einigen Ausführungsformen kann ein Verfahren zum Bilden einer Innenverkleidungskomponente umfassen, dass eine Urethan-Farbbeschichtung einer Hautschicht auf einer Innenverkleidungskomponente unter Verwendung eines Spritzprozesses in ein Formgebungs- und/oder Formwerkzeug hinein aufgetragen wird. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann das Formgebungs- und/oder Formwerkzeug eine Form der Innenverkleidungskomponente definieren und/oder kann eine Textur auf der inneren Oberfläche der Farbbeschichtung erzeugen. Eine strukturelle Urethan-Beschichtung der Hautschicht kann unter Verwendung des Spritzprozesses auf eine äußere Oberfläche der aufgetragenen Farbbeschichtung aufgetragen werden. Dann kann eine Urethanschaum-Stützschicht unter Verwendung des Spritzprozesses auf eine äußere Oberfläche der strukturellen Beschichtung aufgetragen werden. Eine äußere Oberfläche der Schaumstützschicht kann ein Substratmaterial gebunden werden, welches ausgestaltet ist, um der Innenverkleidungskomponente eine Struktur zu verleihen. Gemäß einigen Ausführungsformen kann die Schaumstützschicht an das Substratmaterial gebunden werden, bevor die Schaumstützschicht aushärtet. Auf diese Weise kann die Schaumstützschicht ohne die Verwendung separater Kleber an das Substratmaterial gebunden werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es werden nicht einschränkende und nicht erschöpfende Ausführungsformen der Offenbarung einschließlich verschiedener Ausführungsformen der Offenbarung mit Bezugnahme auf die Fig. beschrieben, in denen:
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1 eine Querschnittsansicht einer Innenverkleidungskomponente in Übereinstimmung mit hierin offenarten Ausführungsformen illustriert.
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2 ein Flussdiagramm eines exemplarischen Verfahrens zum Herstellen einer Innenverkleidungskomponente in Übereinstimmung mit hierin offenarten Ausführungsformen illustriert.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nachfolgend wird eine detaillierte Beschreibung der Systeme und Verfahren in Übereinstimmung mit Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung bereitgestellt. Während verschiedene Ausführungsformen beschrieben sind, sollte einzusehen sein, dass die Offenbarung nicht auf irgendeine Ausführungsform beschränkt ist, sondern vielmehr zahlreiche Alternativen, Abwandlungen und Äquivalente einschließt. Außerdem, während in der nachfolgenden Beschreibung viele spezifische Details dargelegt sind, um ein gründliches Verständnis der hierin offenbarten Ausführungsformen bereitzustellen, können einige Ausführungsformen ohne einige oder alle dieser Details ausgeführt werden. Überdies wurde der Klarheit wegen bestimmtes technisches Material, das auf dem technischen Gebiet bekannt ist, nicht im Detail beschrieben, um eine unnötige Verkomplizierung der Offenbarung zu vermeiden.
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Die Ausführungsformen der Offenbarung sind am besten durch Bezugnahme auf die Zeichnungen verständlich, in denen gleiche Teile durch gleiche Bezugsziffern bezeichnet sein können. Die Komponenten der offenbarten Ausführungsformen, wie in den Fig. hierin allgemein beschrieben und illustriert, könnten in einer großen Vielfalt verschiedener Ausgestaltungen eingerichtet und ausgeführt sein. Daher soll die folgende detaillierte Beschreibung der Ausführungsformen der Systeme und Verfahren der Offenbarung den Schutzumfang der Offenbarung, wie beansprucht, nicht einschränken, sondern ist nur repräsentativ für mögliche Ausführungsformen der Offenbarung. Außerdem müssen die Schritte eines Verfahrens nicht unbedingt in irgendeiner spezifischen Reihenfolge oder sogar hintereinander ausgeführt werden, noch müssen die Schritte nur einmal ausgeführt werden, sofern nicht anders angegeben.
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1 illustriert eine Querschnittsansicht 100 einer Innenverkleidungskomponente in Übereinstimmung mit hierin offenarten Ausführungsformen. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann die Innenverkleidungskomponente in einem Innenraum eines Fahrzeuges enthalten sein. Das Fahrzeug kann ein Kraftfahrzeug, ein Wasserfahrzeug, ein Luftfahrzeug und/oder jede andere Art von Fahrzeug sein. Die Innenverkleidungskomponente kann jede beliebige Art von Fahrzeug-Innenverkleidungskomponente einschließlich, ohne Einschränkung, einer Türverkleidungskomponente, einer Sitzverkleidungskomponente, einer Instrumentenbrett-Verkleidungskomponente, einer Armaturenbrett-Verkleidungskomponente, einer Seitenwand-Verkleidungskomponente, einer Dachhimmel-Verkleidungskomponente, einer Armlehnen-Verkleidungskomponente, einer Innenraumumgebungssteuerkonsolen-Verkleidungskomponente und/oder dergleichen umfassen. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann die Innenverkleidungskomponente eine weiche Innenverkleidungskomponente umfassen. Gemäß einigen Ausführungsformen kann die Innenverkleidungskomponente z. B. weich anzugreifen sein und/oder anderweitig einen gewissen Grad an Komprimierbarkeit aufweisen. Wenngleich die hierin offenbarten Ausführungsformen in Verbindung mit Innenverkleidungskomponenten eines Fahrzeuges erörtert werden, wird einzusehen sein, dass Ausführungsformen der offenbarten Verkleidungskomponenten und/oder zugehöriger Verfahren auch in Verbindung mit einer Vielfalt anderer Anwendungen verwendet werden können, welche weiche Verkleidungskomponenten, einschließlich z. B. einer Innenmöblierung, einer Möblierung für den Außenbereich und/oder dergleichen, umfassen.
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Wie illustriert, kann die Innenverkleidungskomponente eine oder mehrere Schichten 102, 104 umfassen, die an ein Substratmaterial gebunden 106 ist/sind. Gemäß einigen Ausführungsformen kann/können die eine oder mehreren Schicht/en 102, 1042 ein oder mehrere Urethan-Materialien umfassen, welche/s unter Verwendung eines Spritzauftragprozesses aufgetragen wird/werden.
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Eine innere Oberfläche 108 der Innenverkleidungskomponente kann eine Hautschicht umfassen. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann die Hautschicht 102 eine oder mehrere Beschichtungen 110, 112 aus einem Urethan-Material umfassen, die unter Verwendung eines Spritzauftragprozesses aufgetragen werden. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann/können die eine oder mehreren Beschichtungen 110, 112 aus Urethan-Material Materialien mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften (z. B. Härte, Dicke, Farbe, Zusammensetzung etc.) umfassen. Gemäß anderen Ausführungsformen kann/können die eine oder mehreren Beschichtungen 110, 112 das gleiche Urethan-Material umfassen.
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Wie oben erörtert, können die verschiedenen Schichten 102, 104 und/oder bildenden Beschichtungen 110, 112 unter Verwendung eines Spritzauftragprozesses gebildet werden. Gemäß einigen Ausführungsformen können als Teil des Spritzauftragprozesses die verschiedenen Schichten 102, 104 und/oder bildenden Beschichtungen 110, 112 der Innenverkleidungskomponente in ein Form- und/oder Verformungswerkzeug gespritzt werden. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann/können das Form- und/oder Verformungswerkzeug eine Form aufweisen, welche die gleiche wie die der fertigen Innenverkleidungskomponente und/oder dieser ähnlich ist. Auf diese Weise können die unter Verwendung des Spritzauftragprozesses gebildeten verschiedenen Schichten 102, 104 und/oder bildenden Beschichtungen 110, 112 eine Form aufweisen, welche die gleiche wie die der fertigen Innenverkleidungskomponente und/oder dieser ähnlich ist. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann dies ein einfacheres und robusteres Binden der Schichten 102, 104 an ein Substratmaterial 106 (z. B. infolge der niedrigeren zu überwindenden latenten Energie und/oder strukturellen Steifigkeit beim Binden der Schichten 102, 104 an das Substratmaterial 106) erleichtern.
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Die Hautschicht 102 kann eine Farbbeschichtung 110 und eine strukturelle Beschichtung 112 umfassen. Die Farbbeschichtung 110 kann eine ästhetisch ansprechende innere Oberfläche 108 verleihen, die von dem Inneren eines Fahrzeuges zu sehen ist und welche die Innenverkleidungskomponente umfasst. Gemäß einigen Ausführungsformen kann die Farbbeschichtung 110 ein Urethan-Material mit einer bestimmten Farbe und/oder Pigmentierung und/oder einer Kombination aus einer Vielzahl von Farben und/oder Pigmentierungen umfassen. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann die Farbbeschichtung 110 ferner ein Material mit Eigenschaften umfassen, die einen erhöhten Verschleiß zulassen. Gemäß einigen Ausführungsformen kann die Farbbeschichtung 110 eine Dicke von etwa 0,1 mm bis 0,3 mm aufweisen. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann die Farbbeschichtung z. B. eine Nenndicke von 0,2 mm aufweisen.
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Gemäß einigen Ausführungsformen kann die innere Oberfläche 108 der Farbbeschichtung 110 ein/e bestimmte/s Textur und/oder Muster aufweisen. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann/können die Textur und/oder das Muster ein Muster eines anderen Materials simulieren. Beispielsweise kann/können die Textur und/oder das Muster die innere Oberfläche 108 der Farbbeschichtung 110 mit dem Aussehen von Leder, eines Textilgewebes und/oder dergleichen versehen. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann/können die Textur und/oder das Muster in einem Form- und/oder Verformungswerkzeug enthalten sein, welches verwendet wird, um Elemente der Innenverkleidungskomponente zu bilden, und kann/können auf der Farbbeschichtung 110 erzeugt werden, wenn die Farbbeschichtung 110 in das Form- und/oder Verformungswerkzeug gespritzt wird. Gemäß weiteren Ausführungsformen kann/können die Textur und/oder das Muster unter Verwendung eines mechanischen und/oder thermischen Prozesses wie z. B. eines thermischen Kompressionsprozesses erzeugt werden, der ausgestaltet ist, um die Textur und/oder das Muster auf der Farbbeschichtung 110 mit angewendeter Wärme einzuprägen und/oder sonst wie zu erzeugen.
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Nach dem Auftragen der Farbbeschichtung 110 kann die strukturelle Beschichtung 112 aufgetragen werden. Wie illustriert, kann die strukturelle Beschichtung 112 direkt auf eine äußere Oberfläche der Farbbeschichtung 110 (d. h. ohne bindende Kleber oder dergleichen) aufgetragen werden. Die strukturelle Beschichtung 112 kann ein Urethan-Material umfassen, welches das gleiche wie oder ein anderes Material als das der Farbbeschichtung 110 sein kann. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann die strukturelle Beschichtung 112 eine Dicke von etwa 0,4 mm bis 0,6 mm aufweisen. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann die strukturelle Beschichtung 112 z. B. eine Nenndicke von 0,5 mm aufweisen.
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Anschließend an das Auftragen der strukturellen Beschichtung 112 kann eine Schaumschicht 104 aufgetragen werden. Wie illustriert, kann die Schaumschicht 104 direkt auf eine äußere Oberfläche der strukturellen Beschichtung 112 aufgetragen werden. Wie die bildenden Beschichtungen 110, 112 der Hautschicht 102 kann die Schaumschicht 104 ein Urethan-Material umfassen, welches unter Verwendung eines Spritzauftragprozesses aufgetragen wird. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann die Schaumschicht 104 einer Oberfläche (z. B. der inneren Oberfläche 108) der Innenverkleidungskomponente einen gewissen Grad an Komprimierbarkeit verleihen.
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Gemäß einigen Ausführungsformen kann die Schaumschicht 104 das gleiche und/oder ein ähnliches Urethan-Material wie die Hautschicht 102 und/oder ihre bildenden Beschichtungen 110, 112 umfassen. Gemäß einigen Ausführungsformen kann die Schaumschicht 104 ein anderes Urethan-Material als die Hautschicht 102 und/oder ihrer bildenden Beschichtungen 110, 112 umfassen. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann die Schaumschicht 104 eine Dicke von etwa 1 mm bis 6 mm aufweisen. Gemäß einigen Ausführungsformen kann die Schaumschicht 104 z. B. eine Nenndicke von etwa 2 mm bis 3 mm aufweisen.
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Die Schaumschicht 104 kann an ein Substratmaterial 106 gebunden werden, welches der Innenverkleidungskomponente eine Form und/oder Struktur verleiht. Das Substratmaterial 106 kann unter Verwendung einer Vielfalt von geeigneten Prozessen einschließlich, ohne Einschränkung, Spritzgießen, Formpressen, Vakuum-Formpressen und/oder dergleichen gebildet werden. Das Substratmaterial 106 kann jede/s beliebige geeignete Material oder Kombination von Materialien, um der Innenverkleidungskomponente Form und/oder Struktur zu verleihen, umfassen. Gemäß einigen Ausführungsformen kann das Substratmaterial 106 z. B. ein Naturfasermaterial, ein Kunststoffmaterial und/oder dergleichen umfassen. Gemäß einigen Ausführungsformen kann das Substratmaterial 106 ausgestaltet sein, um unter Verwendung eines oder mehrerer eigenständigen/r und/oder integralen/r Befestigungselements/e (nicht gezeigt) an einer oder mehreren Innenauskleidungskomponenten eines Fahrzeuginnenraumes befestigt zu werden, um dadurch die Innenverkleidungskomponente an dem Fahrzeug zu befestigen.
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Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann die Schaumschicht 104 ohne die Verwendung von bindenden Klebern an das Substratmaterial 106 gebunden werden. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann die Schaumschicht 104 z. B. anschließend an die Spritzauftragung der Schaumschicht 104 an das Substratmaterial 106 gebunden werden. Gemäß einigen Ausführungsformen kann die Schaumschicht 104 an das Substratmaterial 106 gebunden werden, bevor das Material der Schaumschicht 104 ausgehärtet und/oder sonst wie getrocknet ist (z. B. während die Schaumstützschicht klebrig bleibt), um dadurch zuzulassen, dass die Schaumschicht 104 an dem Substratmaterial 106 haftet, wobei das nicht ausgehärtete Material der Schaumschicht 104 als ein Bindemittel dazwischen wirkt. Auf diese Weise können die Ausführungsformen der offenbarten Prozesse die Verwendung von separaten bindenden Klebern zwischen der Schaumschicht 104 und dem Substratmaterial 106 reduzieren oder eliminieren.
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Gemäß einigen Ausführungsformen kann die Schaumschicht 104 unter Verwendung eines mechanischen Komprimierungsprozesses an das Substratmaterial 106 gebunden werden. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann vor und/oder während eines mechanischen Bindungsprozesses Wärme in die Schaumschicht 104 und/oder das Substratmaterial 106 eingebracht werden. Gemäß anderen Ausführungsformen können die Hautschicht 102 und die gebundene Schaumschicht 104 vor dem Entfernen aus dem Form- und/oder Verformungswerkzeug, das verwendet wird, um die Hautschicht 102 und die gebundene Schaumschicht 104 herzustellen, an das Substratmaterial 106 gebunden werden. Gemäß anderen Ausführungsformen können die Hautschicht 102 und die gebundene Schaumschicht 104 nach dem Entfernen aus dem Form- und/oder Verformungswerkzeug, das verwendet wird, um die Hautschicht 102 und die gebundene Schaumschicht 104 herzustellen, an das Substratmaterial 106 gebunden werden.
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Ausführungsformen der offenbarten Innenverkleidungskomponenten und die Verfahren zum Herstellen derselben können unter anderem die Verwendung von separaten verbindenden Klebern reduzieren und/oder eliminieren, die Menge des während der Herstellung produzierten Ausschussmaterials (z. B. Schaumplattenausschuss) reduzieren, die Produktionsgeschwindigkeit erhöhen, die Herstellungskosten vermindern, die Schritte des Herstellungsprozesses reduzieren, die Belastung der inneren Komponente und/oder die Möglichkeit einer Komponentenablösung reduzieren, die Gesamtmasse von Innenverkleidungskomponenten reduzieren und/oder die Verwendung vieler Farben und/oder Muster innerhalb eines einzigen Prozesswerkzeuges verglichen mit herkömmlichen Verfahren zum Herstellen von weichen Innenverkleidungskomponenten zulassen.
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Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann das Substratmaterial 106 parallel und/oder im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Bilden der Hautschicht 102 und/oder der gebundenen Schaumschicht 104 gebildet werden. Gemäß einigen Ausführungsformen können z. B. das Substratmaterial 106 und/oder zugehörige Befestigungselemente in einem parallelen Herstellungsprozess und/oder -zyklus mit dem Bilden der Hautschicht 102 und/oder der gebundenen Schaumschicht 104 gebildet und/oder sonst wie montiert werden. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann dies die Gesamtherstellungszeit für jede Innenverkleidungskomponente reduzieren und dadurch eine erhöhte Produktion von Innenverkleidungskomponenten in einer gegebenen Zeitspanne zulassen. Gemäß weiteren Ausführungsformen kann/können die Hautschicht 102 und/oder ihre bildenden Beschichtungen 110, 112 dünner als in herkömmlichen Verkleidungskomponenten-Hautschichten gebildet werden, um dadurch die Aushärtungszeit für die Schicht 102 und/oder die Beschichtungen 110, 112 zu verkürzen und/oder die Gesamtherstellungszeit für jede innere Komponente verglichen mit herkömmlichen Komponenten zu reduzieren.
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Es wird einzusehen sein, dass innerhalb des Schutzumfanges des erfindungsgemäßen Arbeitsinhalts eine Anzahl von Veränderungen an den Ausführungsformen der in Verbindung mit 1 vorgestellten offenbarten Innenverkleidungskomponenten vorgenommen werden kann. Es wird z. B. einzusehen sein, dass, wenngleich die Ausführungsformen oben in Verbindung mit der Verwendung von Urethan-Materialien zum Bilden der Hautschicht 102 und/oder der Schaumschicht 104 erörtert sind, andere Arten von Materialien in Verbindung mit den offenbarten Ausführungsformen einschließlich, ohne Einschränkung, Polyurethan, thermoplastische Materialien, EVA, halbharte, expandierte Schaummaterialien, Polyethylen, Materialien auf Biobasis, PVC und/oder dergleichen, eingesetzt werden können. Es wird somit einzusehen sein, dass 1 zu Illustrations- und Erklärungszwecken und nicht als Einschränkung vorgesehen ist.
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2 illustriert ein Flussdiagramm eines exemplarischen Verfahrens 200 zum Herstellen einer Innenverkleidungskomponente in Übereinstimmung mit hierin offenbarten Ausführungsformen. Das Verfahren 200 kann bei 202 beginnen. Bei 204 kann eine Urethan-Farbbeschichtung einer Hautschicht der Innenverkleidungskomponente unter Verwendung eines Spritzprozesses in ein Formgebungs- und/oder Formwerkzeug hinein aufgetragen werden. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann das Formgebungs- und/oder Formwerkzeug eine Form der Innenverkleidungskomponente definieren und/oder kann eine Textur auf der inneren Oberfläche der Farbbeschichtung erzeugen. Bei 206 kann eine strukturelle Urethan-Beschichtung der Hautschicht kann unter Verwendung des Spritzprozesses auf eine äußere Oberfläche der aufgetragenen Farbbeschichtung aufgetragen werden. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann/können die Farbbeschichtung und/oder die strukturelle Beschichtung in einem einzigen Spritzprozess aufgetragen werden und/oder das gleiche Urethan-Material umfassen. Gemäß anderen Ausführungsformen kann/können die Farbbeschichtung und/oder die strukturelle Beschichtung in separaten Spritzprozessen aufgetragen werden und/oder verschiedene Urethan-Materialen umfassen.
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Bei 208 kann eine Urethanschaum-Stützschicht unter Verwendung des Spritzprozesses auf der äußeren Oberfläche der strukturellen Beschichtung aufgetragen werden. Bei 210 kann eine äußere Oberfläche der Schaumstützschicht an ein Substratmaterial gebunden werden, welches ausgestaltet ist, um der Innenverkleidungskomponente eine Struktur zu verleihen. Gemäß bestimmten Ausführungsformen kann die Schaumstützschicht nach dem Entfernen der Hautschicht und der Schaumstützschicht aus dem Formgebungs- und/oder Formwerkzeug an das Substratmaterial gebunden werden. Gemäß weiteren Ausführungsformen kann die Schaumstützschicht vor dem Aushärten der äußeren Oberfläche der Schaumstützschicht an das Substratmaterial gebunden werden. Auf diese Weise kann die Schaumstützschicht ohne die Verwendung separater Kleber an das Substratmaterial gebunden werden. Gemäß einigen Ausführungsformen kann vor und/oder während des Bindens der Schaumstützschicht an das Substratmaterial Wärme angewendet werden. Das Verfahren 200 kann weiterschreiten, um bei 212 zu enden.
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Wenngleich das Vorhergehende der Klarheit wegen in gewissem Detail beschrieben wurde, wird einzusehen sein, dass bestimmte Änderungen und Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne von dessen Prinzipien abzuweichen. Beispielsweise können in bestimmten Ausführungsformen die hierin offenbarten Systeme und Verfahren in Verbindung mit Batteriesystemen verwendet werden, die nicht in einem Fahrzeug enthalten sind. Ferner können die hierin offenbarten Systeme und Verfahren verwendet werden, um eine Einhausung für eine Vielfalt anderer Systeme, einschließlich z. B. Brennstoffzellensysteme, vorzusehen. Es wird angemerkt, dass es viele alternative Wege gibt, die hierin beschriebenen Prozesse und Systeme anzuwenden. Demzufolge sind die vorliegenden Ausführungsformen als illustrativ und nicht als einschränkend zu betrachten, und die Erfindung soll nicht auf die hierin angegebenen Details beschränkt sein, sondern kann innerhalb des Schutzumfanges und von Äquivalenten der beigefügten Ansprüche abgewandelt werden.
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Die obige Patentbeschreibung wurde mit Bezugnahme auf verschiedene Ausführungsformen beschrieben. Fachleute werden jedoch einsehen, dass verschiedene Abwandlungen und Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Beispielsweise können verschiedene funktionelle Schritte wie auch Komponenten zum Ausführen von funktionellen Schritten in alternativer Weise abhängig von der speziellen Anwendung oder unter Berücksichtigung beliebig vieler Kostenfunktionen in Verbindung mit dem Betrieb des Systems implementiert werden. Demzufolge kann/können ein oder mehrere der Schritte weggelassen, abgewandelt oder mit anderen Schritten kombiniert werden. Des Weiteren ist diese Offenbarung in einem illustrativen und nicht einschränkenden Sinn zu verstehen, und alle derartigen Abwandlungen sollen in den Schutzumfang derselben eingeschlossen sein. Ebenso wurden oben stehend Vorteile, andere Vorzüge und Lösungen für Probleme in Bezug auf verschiedene Ausführungsformen beschrieben. Allerdings sind Vorteile, Vorzüge, Lösungen für Probleme und jegliche/s Element/e, welche dazu führen können, dass irgendein Vorteil, Vorzug oder eine Lösung zustande kommt oder hervortritt, nicht als ein kritisches, ein notwendiges oder ein wesentliches Merkmal oder Element zu betrachten.
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Wie hierin verwendet, sollen die Ausdrücke „umfasst” und „enthält” und jede andere Abwandlung davon eine nicht exklusive Einschließung abdecken, sodass ein Prozess, ein Verfahren, ein Gegenstand oder eine Vorrichtung, welche/r/s eine Liste von Elementen umfasst, nicht nur diese Elemente beinhaltet, sondern andere Elemente beinhalten kann, die nicht ausdrücklich aufgelistet oder solch einem/r Prozess, Verfahren, System, Gegenstand oder Vorrichtung eigen sind. Auch sollen die Ausdrücke „gekoppelt”, „koppeln” und jede andere Abwandlung davon, wie hierin verwendet, eine physikalische Verbindung, eine elektrische Verbindung, eine magnetische Verbindung, eine optische Verbindung, eine kommunikative Verbindung, eine funktionelle Verbindung und/oder jede beliebige andere Verbindung abdecken.
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Fachleute werden einsehen, dass zahlreiche Änderungen an den Details der oben beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne von den zugrunde liegenden Prinzipien der Erfindung abzuweichen. Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung sollte daher nur durch die nachfolgenden Ansprüche bestimmt sein.