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Die Erfindung betrifft einen Zweitaktmotor der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Aus der
DE 10 2011 103 180 A1 ist ein Zweitaktmotor der gattungsgemäßen Art bekannt. Im Kurbelgehäuseinnenraum ist ein Strömungsleitelement angeordnet, das das durch das Einlassfenster in den Kurbelgehäuseinnenraum einströmende Kraftstoff/Luft-Gemisch zum Kolbenboden lenkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zweitaktmotor der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei dem die Schmierwirkung im Betrieb verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Zweitaktmotor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Es hat sich gezeigt, dass sich eine ungenügende Schmierung des Kurbelzapfenlagers, an dem das Pleuel an der Kurbelwelle gelagert ist, ergeben kann, wenn im Kurbelgehäuseinnenraum ein Strömungsleitelement angeordnet wird, das das einströmende Gemisch zum Kolbenboden lenkt. Um eine ausreichende Schmierung des Kurbelzapfenlagers im Betrieb zu erreichen, ist nun vorgesehen, mindestens eine erste Anströmfläche vorzusehen, die mindestens eine erste Teilmenge des durch das Einlassfenster einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs in Richtung auf die Kurbelwelle lenkt. Dadurch kann eine ausreichende Schmierung der Kurbelwelle, insbesondere des Kurbelzapfenlagers, sichergestellt werden. Die erste Anströmfläche ist dabei so ausgerichtet, dass das einströmende Kraftstoff/Luft-Gemisch mindestens einen Bereich der Kurbelwelle, also üblicherweise den Kurbelzapfen und/oder mindestens eine der beidseitig am Kurbelzapfen angeordneten Kurbelwangen und/oder mindestens einen im Kurbelwellenlager gelagerten Lagerabschnitt der Kurbelwelle während eines Kolbenhubs trifft. Bei dem Zweitaktmotor handelt es sich um einen gemischgeschmierten Motor. Der Kraftstoff enthält demnach Öl zur Schmierung der bewegten Teile im Kurbelgehäuse. Das Öl wird mit dem Kraftstoff und der Verbrennungsluft in Form von Kraftstoff/Luft-Gemisch in den Kurbelgehäuseinnenraum zugeführt.
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Besonders vorteilhaft ist mindestens eine erste Anströmfläche, die eine erste Teilmenge des durch das Einlassfenster einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs in Richtung auf die Kurbelwelle lenkt und mindestens eine zweite Anströmfläche, die eine zweite Teilmenge des durch das Einlassfenster einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs in Richtung auf eine Unterseite des Kolbenbodens lenkt, vorgesehen. Die erste und die zweite Anströmfläche bewirken eine Aufteilung des einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs in Richtung auf das Kurbelgehäuse und in Richtung auf die Unterseite des Kolbenbodens. Dadurch kann eine gute Schmierung und Kühlung des Kolbenbolzenlagers und des Kurbelzapfenlagers sichergestellt werden. Durch geeignete Auslegung der Anströmflächen kann eingestellt werden, wie groß der Anteil des zur Kurbelwelle strömenden Kraftstoff/Luft-Gemischs an der Gesamtmenge des in den Kurbelgehäuseinnenraum einströmendem Kraftstoff/Luft-Gemischs ist. Dadurch wird auf einfache Weise eine sehr gute Schmierung des Zweitaktmotors sichergestellt. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, dass der Zweitaktmotor lediglich eine erste Anströmfläche besitzt und eine ausreichende Schmierung des Kolbenbolzenlagers auf andere Weise sichergestellt wird. Die erste Anströmfläche leitet das einströmende Kraftstoff/Luft-Gemisch nach unten in Richtung zum Kurbelwellenlager. Die beiden Anströmflächen können vorteilhaft an einem gemeinsamen Strömungsleitelement vorgesehen sein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, für die beiden Anströmflächen separate Strömungsleitelemente vorzusehen.
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Vorteilhaft besitzt das Kurbelgehäuse eine Einlassseite und eine Auslassseite, die von einer Querebene getrennt sind. Die Querebene des Zweitaktmotors ist dabei die Ebene, die die Zylinderlängsachse und die Drehachse der Kurbelwelle enthält. Die Einlassseite ist die Seite des Kurbelgehäuses, an der das Einlassfenster mündet, wenn der Kolben im oberen Totpunkt steht. Die Auslassseite ist die der Einlassseite abgewandte Seite der Querebene. Um eine gute Schmierung der Kurbelwelle, insbesondere des Kurbelzapfenlagers zu erreichen, ist vorteilhaft vorgesehen, dass die erste Anströmfläche die erste Teilmenge der einströmenden Verbrennungsluft auf die Einlassseite des Kurbelgehäuses lenkt. Dadurch wird auch eine gute Schmierung der Kurbelwellenlager erreicht. Die Kurbelwellenlager sind die Lager, mit denen die Kurbelwelle drehbar im Kurbelgehäuse gelagert ist. Vorteilhaft ist die Drehrichtung der Kurbelwelle so gewählt, dass das Kurbelzapfenlager sich auf der Einlassseite in Richtung auf den Brennraum bewegt und sich auf der Auslassseite vom Brennraum entfernt. Dadurch, dass die erste Teilmenge des einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs auf die Einlassseite gelenkt wird, strömt das Kraftstoff/Luft-Gemisch dem Kolbenbolzenlager entgegen. Die erste Teilmenge des einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs bildet im Kurbelgehäuseinnenraum auf der Einlassseite eine Wolke, durch die sich das Kurbelzapfenlager beim Aufwärtshub des Kolbens bewegt. Dadurch kann eine ausreichende Schmierung des Kurbelzapfenlagers sichergestellt werden. Die erste Anströmfläche ist dabei vorteilhaft auf der Einlassseite des Kurbelgehäuses angeordnet. Besonders vorteilhaft ist das gesamte Strömungsleitelement auf der Einlassseite angeordnet. Die Wolke weist eine hohe Konzentration von Öl und Kraftstoff auf, da die Gemischbildung mindestens teilweise im Kurbelgehäuse erfolgt. Dies ist insbesondere bei der Zufuhr von Kraftstoff und Öl über einen Vergaser der Fall. Bei der Kraftstoffzufuhr über einen Vergaser erfolgt im Ansaugkanal nur eine teilweise Gemischbildung.
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In einer Schnittebene, die die Zylinderlängsachse enthält und die senkrecht zur Drehachse der Kurbelwelle steht, ist die erste Anströmfläche vorteilhaft so angeordnet, dass sie mindestens teilweise zwischen einer Verlängerung einer Oberseite und einer Verlängerung einer Unterseite eines am Einlassfenster mündenden Einlasskanals liegt. Ein Teil des einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs strömt die erste Anströmfläche dadurch direkt an und wird unmittelbar in den Kurbelgehäuseinnenraum geleitet. Die erste Anströmfläche besitzt eine dem Einlassfenster zugewandt liegende Anströmkante. Die Anströmkante ist der Bereich der ersten Anströmfläche, der von dem einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemisch zuerst angeströmt wird. Der Begriff ”Anströmkante” ist dabei weit auszulegen. Eine Anströmkante im vorliegenden Sinn kann auch ein abgerundeter Bereich der Anströmfläche sein, der von dem einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemisch zuerst angeströmt wird.
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Das Kurbelgehäuse besitzt eine Kurbelwellenebene, die die Drehachse der Kurbelwelle enthält und senkrecht zur Zylinderlängsachse steht. Die Unterkante des Einlassfensters bezeichnet den Bereich des Einlassfensters, der den geringsten parallel zur Zylinderlängsachse gemessenen Abstand zur Kurbelwellenebene besitzt. Es ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Unterkante des Einlassfensters näher an der Kurbelwellenebene liegt als die Anströmkante der ersten Anströmfläche. Der parallel zur Zylinderlängsachse gemessene Abstand der Anströmkante zur Kurbelwellenebene ist demnach vorteilhaft größer als der Abstand der Unterkante des Einlassfensters zur Kurbelwellenebene. Die Anströmkante ist demnach näher am Brennraum angeordnet als die Unterkante des Einlassfensters. Dadurch wird die Anströmkante von der durch das Einlassfenster einströmenden Verbrennungsluft unmittelbar angeströmt. Vorteilhaft besitzen die Anströmkante und die Unterkante des Einlassfensters einen parallel zur Zylinderlängsachse gemessenen Abstand, der nicht mehr als 50% einer parallel zur Zylinderlängsachse gemessenen Höhe des Einlassfensters beträgt. Der Abstand zwischen der Anströmkante und der Unterkante des Einlassfensters ist dabei in einer senkrecht zur Drehachse der Kurbelwelle liegenden Schnittebene gemessen. Bevorzugt beträgt der Abstand zwischen der Anströmkante und der Unterkante des Einlassfensters 25% bis 50% der Höhe des Einlassfensters. Das Einlassfenster kann beispielsweise rund, elliptisch oder abgeflacht ausgebildet sein oder eine unregelmäßige Form aufweisen. Die Anströmkante liegt dabei vorteilhaft weiter von der Kurbelwellenebene entfernt als die Unterkante, so dass die Anströmkante gegenüberliegend zu einem mittleren bis unteren Bereich des Einlassfensters liegt.
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Vorteilhaft besitzt die erste Anströmfläche an ihrer dem Einlasskanal abgewandt liegenden Seite eine Ablösekante. Die Ablösekante muss dabei keine scharfe Kante sein, sondern bezeichnet den Bereich, an dem sich das durch das Einlassfenster einströmende Kraftstoff/Luft-Gemisch von der ersten Anströmfläche ablöst. Der Zweitaktmotor besitzt vorteilhaft eine gedachte Mittelebene, die die Zylinderlängsachse enthält und senkrecht zur Drehachse der Kurbelwelle steht. Die gedachte Mittelebene, die Querebene und die Kurbelwellenebene sind damit senkrecht zueinander ausgerichtet. Die Ablösekante ist vorteilhaft so angeordnet, dass in Blickrichtung senkrecht zur gedachten Mittelebene, insbesondere in einer Schnittdarstellung durch die gedachte Mittelebene, eine durch die Ablösekante verlaufende Tangentiale an die erste Anströmfläche die Zylinderlängsachse in einem Schnittpunkt schneidet, der zur Drehachse der Kurbelwelle einen Abstand von weniger als 2 cm besitzt. Bevorzugt schneidet die Tangentiale die Zylinderlängsachse auf der dem Brennraum zugewandten Seite der Kurbelwellenebene. Dadurch wird erreicht, dass das von der ersten Anströmfläche umgelenkte Kraftstoff/Luft-Gemisch in einen Bereich geleitet wird, durch den das Kurbelzapfenlager beim Aufwärtshub des Kolbens hindurchtritt. Die Tangentiale durch die Ablösekante schließt mit der Zylinderlängsachse einen Winkel ein, der vorteilhaft von 5° bis 40° beträgt. Besonders vorteilhaft beträgt der Winkel von 10° bis 25°.
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Die parallel zur Drehachse der Kurbelwelle gemessene Breite der ersten Anströmfläche ist vorteilhaft kleiner als die parallel zur Drehachse der Kurbelwelle gemessene Breite des Einlassfensters. Dadurch wird nur ein Teil des einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs von der ersten Anströmfläche in den Kurbelgehäuseinnenraum geleitet. Die Breite der ersten Anströmfläche ist dabei vorteilhaft in einer Schnittebene senkrecht zur Zylinderlängsachse gemessen. Die Breite der ersten Anströmfläche beträgt vorteilhaft von 10% bis 50% der Breite des Einlassfensters. Besonders vorteilhaft beträgt die Breite der ersten Anströmfläche 20% bis 40% der Breite des Einlassfensters. Die Breite des Einlassfensters und die Breite der ersten Anströmfläche ist dabei jeweils die größte Breite von Anströmfläche und Einlassfenster.
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Um eine gute Kühlung des Kolbens und eine gute Schmierung des Kolbenbolzenlagers zu erreichen, ist vorteilhaft vorgesehen, dass das Strömungsleitelement mindestens eine zweite Anströmfläche besitzt, die eine zweite Teilmenge des durch das Einlassfenster einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs in Richtung auf die Unterseite des Kolbenbodens lenkt. Um eine günstige Strömungsführung und einen geringen Strömungswiderstand zu erreichen, ist vorteilhaft vorgesehen, dass die erste Anströmfläche und die zweite Anströmfläche konkav gewölbt sind. Die erste und/oder die zweite Anströmfläche können jedoch auch als ebene Flächen ausgebildet sein. Über die beiden Anströmflächen lässt sich eine gute Aufteilung des einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs erreichen, so dass eine erste Teilmenge in Richtung auf den Kurbelgehäuseeinenraum und eine zweite Teilmenge in Richtung auf die Unterseite des Kolbenbodens gelenkt wird. Die konkave Wölbung bedingt einen geringen Strömungswiderstand und eine strömungsgünstige Umlenkung. Die erste Anströmfläche und die zweite Anströmfläche stoßen vorteilhaft an einem Strömungsteiler aneinander an. Der Strömungsteiler ist bevorzugt als gerade, parallel zur Drehachse der Kurbelwelle verlaufende Kante ausgebildet. Eine abgerundete oder gebogene Gestaltung oder eine geneigte Anordnung des Strömungsteilers kann jedoch auch vorteilhaft sein. Bevorzugt ist die erste, in Richtung auf den Kurbelgehäuseinnenraum gelenkte Teilmenge des einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs kleiner als die zweite, in Richtung auf die Unterseite des Kolbenbodens gelenkte Teilmenge. Dies lässt sich auf einfache Weise dadurch erreichen, dass die parallel zur Drehachse der Kurbelwelle gemessene Breite der zweiten Anströmfläche mindestens das 1,5 fache, insbesondere mindestens das 2fache der Breite der ersten Anströmfläche beträgt. Vorteilhaft besitzt die zweite Anströmfläche eine Aussparung, an die die erste Anströmfläche angrenzt. Dadurch wird eine günstige Anordnung der ersten Anströmfläche erreicht.
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Der Strömungsteiler ist vorteilhaft so angeordnet, dass er in dem durch das Einlassfenster einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemisch steht. Bei mittiger Anordnung des Einlassfensters ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Strömungsteiler von einer gedachten Mittelebene geteilt ist. Die zweite Anströmfläche ist vorteilhaft größer als die erste Anströmfläche. Dadurch kann eine ausreichende Kühlung des Kolbenbodens und Schmierung des Kolbenbolzenlagers erreicht werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 einen Schnitt durch einen Zweitaktmotor im unteren Totpunkt des Kolbens,
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2 einen Schnitt durch den Zweitaktmotor im oberen Totpunkt des Kolbens,
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3 einen Schnitt durch den Zweitaktmotor beim Abwärtshub des Kolbens unmittelbar vor dem Öffnen des Auslassfensters,
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4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in 2,
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5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in 4 in ausschnittsweiser Darstellung,
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6 und 7 perspektivische Darstellungen eines Zwischenteils des Zweitaktmotors,
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8 eine Draufsicht auf das Zwischenteil aus den 6 und 7,
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9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX in 8,
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10 einen Schnitt entlang der Linie X-X in 8.
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1 zeigt einen Zweitaktmotor 1 in einer Längsschnittdarstellung. Der Zweitaktmotor 1 besitzt einen Zylinder 2 und ein Kurbelgehäuse 4. Im Zylinder 2 ist ein Brennraum 3 ausgebildet, der von einem im Zylinder 2 hin und her gehend gelagerten Kolben 5 begrenzt ist. Der Kolben 5 treibt über ein Pleuel 6 eine im Kurbelgehäuseinnenraum 9 drehbar gelagerte Kurbelwelle 7 an. Die Kurbelwelle 7 ist mit Kurbelwellenlagern 49, von denen in
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1 eines teilweise sichtbar ist, um eine Drehachse 8 drehbar gelagert. Der Zylinder 2 besitzt eine Zylinderwand 52, die die Lauffläche für den Kolben 5 bildet und an der ein Einlassfenster 10 und ein Auslassfenster 11 ausgebildet sind. Das Einlassfenster 10 und das Auslassfenster 11 sind vom Kolben 5 gesteuert. Am Einlassfenster 10 mündet ein Einlasskanal 44, über den Kraftstoff/Luft-Gemisch in den Kurbelgehäuseinnenraum 9 zugeführt wird. 1 zeigt den Kolben 5 in seinem unteren Totpunkt. In dieser Stellung ist das Einlassfenster 10 vom Kolben 5 geschlossen. Das Auslassfenster 11 ist geöffnet. Beim Auslassfenster 11 mündet ein Auslasskanal 45. In der in 1 gezeigten Kolbenstellung können Abgase aus dem Brennraum 3 durch das Auslassfenster 11 über den Auslasskanal 45 ausströmen.
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Zur Zufuhr von Kraftstoff/Luft-Gemisch ist im Ausführungsbeispiel ein Vergaser 65 vorgesehen, der in 1 schematisch dargestellt ist. Im Vergaser 65 ist ein Ansaugkanalabschnitt 66 ausgebildet, in dem ein Chokeelement 67 und ein Drosselelement 68 angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel sind als Chokeelement 67 und Drosselelement 68 schwenkbar im Ansaugkanalabschnitt 66 gelagerte Klappen vorgesehen. Der Ansaugkanalabschnitt 66 ist mit einem Luftfilter 64 verbunden, über den im Betrieb Verbrennungsluft in den Ansaugkanalabschnitt 66 angesaugt wird. Im Ansaugkanalabschnitt 66 ist ein Venturi 70 ausgebildet, in dessen Bereich eine Kraftstofföffnung 69 in den Ansaugkanalabschnitt 66 mündet. Weitere Kraftstofföffnungen können im Bereich des Drosselelements 68 vorgesehen sein. Über die Kraftstofföffnung 69 wird Kraftstoff in die durch den Venturi 70 strömende Verbrennungsluft angesaugt und teilweise zu brennfähigem Kraftstoff/Luft-Gemisch aufbereitet. Die vollständige Aufbereitung des Gemisches erfolgt im Kurbelgehäuseinnenraum 9.
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Der Zylinder 2 besitzt eine Zylinderlängsachse 17. In der gezeigten Schnittebene fällt die Zylinderlängsachse 17 mit einer Querebene 41 zusammen, die die Zylinderlängsachse 17 und die Drehachse 8 der Kurbelwelle 7 enthält. Die Querebene 41 trennt eine Einlassseite 42 des Kurbelgehäuses 4 von einer Auslassseite 43. An der Einlassseite 42 mündet das Einlassfenster 10 im oberen Totpunkt des Kolbens in den Kurbelgehäuseinnenraum 9. Das Pleuel 6 ist über ein Kolbenbolzenlager 19 schwenkbar an einem Kolbenbolzen 18 des Kolbens 5 gelagert. Das andere Ende des Pleuels 6 ist über ein Kurbelzapfenlager 21 an einem Kurbelzapfen 20 der Kurbelwelle gelagert. Der Kurbelzapfen 20 verbindet zwei Kurbelwangen 46, die beidseitig des Pleuels 6 angeordnet sind. Die Kurbelwelle 7 dreht sich im Betrieb in einer Drehrichtung 50, die so gerichtet ist, dass sich der Kurbelzapfen 20 beim Aufwärtshub des Kolbens auf der Einlassseite 42 in Richtung auf den Brennraum 3 bewegt und beim Abwärtshub des Kolbens 5 auf der Auslassseite 43 vom Brennraum 3 weg bewegt.
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Der Zweitaktmotor 1 besitzt im Ausführungsbeispiel zwei einlassnahe Überströmkanäle 12 und zwei auslassnahe Überströmkanäle 13, die symmetrisch zur Schnittebene in 1 angeordnet sind. Alle Überströmkanäle 12 und 13 münden im Ausführungsbeispiel mit einer gemeinsamen Mündungsöffnung 53 ins Kurbelgehäuse. Es können jedoch auch getrennte Mündungsöffnungen für einen, mehrere oder alle Überströmkanäle vorgesehen sein. Im Bereich des unteren Totpunkts des Kolbens 5 verbinden die Überströmkanäle 12 und 13 den Kurbelgehäuseinnenraum 9 mit dem Brennraum 3, so dass Kraftstoff/Luft-Gemisch aus dem Kurbelgehäuseinnenraum 9 in den Brennraum 3 überströmen kann. Die einlassnahen Überströmkanäle 12 münden mit einlassnahen Überströmfenstern 14 an der Zylinderwand 52 und die auslassnahen Überströmkanäle 13 mit auslassnahen Überströmfenstern 15 an der Zylinderwand 52. Auch die Überströmfenster 14 und 15 sind vom Kolben 5 gesteuert. In den Brennraum 3 ragt eine Zündkerze 16 zur Zündung des Kraftstoff/Luft-Gemischs im Brennraum 3.
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Zweitaktmotoren laufen vorzugsweise bei sehr hohen Drehzahlen. Die Nenndrehzahl kann beispielsweise im Bereich von etwa 10.000 bis 16.000 Umdrehungen pro Minute liegen. Die Schmierung des Kolbenbolzenlagers 19, des Kurbelzapfenlagers 21 und der Kurbelwellenlager 46 erfolgt im Betrieb durch Zweitakt-Öl, das dem durch das Einlassfenster 10 einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemisch beigemischt ist. Dabei ist üblicherweise ein Mischungsverhältnis von Öl zu Kraftstoff von 1:25 bis 1:50 vorgesehen. Das durch das Einlassfenster 10 einströmende Kraftstoff/Luft-Gemisch ist nur teilweise zu einem brennfähigen Gemisch aufbereitet und besitzt eine hohe Konzentration von Öl und Kraftstoff, da die vollständige Aufbereitung zu brennfähigem Gemisch erst im Kurbelgehäuseinnenraum 9 erfolgt. Um eine ausreichende Kühlung und Schmierung im Betrieb zu erreichen, ist ein Strömungsleitelement 22 im Kurbelgehäuseinnenraum 9 angeordnet. Das Strömungsleitelement 22 erstreckt sich mindestens teilweise benachbart zum Einlassfenster 10. Am Strömungsleitelement 22 ist eine erste Anströmfläche 23 ausgebildet, die eine erste Teilmenge des durch das Einlassfenster 10 einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs in den Kurbelgehäuseinnenraum 9 in Richtung auf die Kurbelwelle 7 lenkt. Die erste Teilmenge des Kraftstoff/Luft-Gemischs wird dabei in einen Bereich gelenkt, durch den sich mindestens ein Element der Kurbelwelle 7 im Betrieb bewegt. Die erste Anströmfläche 23 ist im Ausführungsbeispiel so ausgerichtet, dass die erste Teilmenge auf die Einlassseite 42 des Kurbelgehäuses 4 gelenkt wird. Die erste Teilmenge des Kraftstoff/Luft-Gemischs strömt dabei vorteilhaft in einen Bereich, durch den sich das Kurbelzapfenlager 21 beim Aufwärtshub des Kolbens 5 bewegt. Beim Aufwärtshub des Kolbens 5 wird auch das Einlassfenster 10 vom Kolbenhemd geöffnet, so dass Kraftstoff/Luft-Gemisch durch das Einlassfenster 10 in den Kurbelgehäuseinnenraum 9 einströmen kann. Die Ausrichtung der ersten Anströmfläche 23 ist vorteilhaft so gewählt, dass das Kurbelzapfenlager 21 durch das von der ersten Anströmfläche 23 in den Kurbelgehäuseinnenraum 9 gelenkte Gemisch tritt. Dadurch wird eine gute Schmierung des Kurbelzapfenlagers 21 erreicht.
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Wie 1 zeigt, besitzt das Strömungsleitelement 22 eine zweite Anströmfläche 24. Die zweite Anströmfläche 24 ist so ausgerichtet, dass sie eine zweite Teilmenge des durch das Einlassfenster 10 einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs in Richtung auf die Unterseite des Kolbenbodens 29 des Kolbens 5 lenkt. Der Kolbenboden 29 ist dabei der Bereich des Kolbens 5, der eine Begrenzungswand für den Brennnraum 3 bildet und der den Brennraum 3 vom Kurbelgehäuseinnenraum 9 trennt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Strömungsleitelement 22 lediglich eine erste Anströmfläche 23 und keine zweite Anströmfläche 24 besitzt.
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Bewegt sich der Kolben 5 im Betrieb aus dem in 1 gezeigten unteren Totpunkt nach oben zum Brennraum 3, so wird Kraftstoff/Luft-Gemisch im Brennraum 3 verdichtet. Im Bereich des oberen Totpunkts des Kolbens 5 wird das Kraftstoff/Luft-Gemisch im Brennraum 3 von der Zündkerze 16 gezündet. Sobald das Einlassfenster 10 öffnet, strömt frisches Kraftstoff/Luft-Gemisch durch den Einlasskanal 44 in den Kurbelgehäuseinnenraum 9 ein. Beim Abwärtshub des Kolbens 5 wird das Kraftstoff/Luft-Gemisch im Kurbelgehäuseinnenraum 9 verdichtet. Sobald das Auslassfenster 11 vom Kolben 5 geöffnet wird, strömen Abgase aus dem Brennraum 3 durch den Auslasskanal 45 aus. Sobald die Überströmfenster 14 und 15 bei weiterem Abwärtshub des Kolbens 5 vom Kolben 5 geöffnet werden, strömt über die Überströmkanäle 12 und 13 aus dem Kurbelgehäuseinnenraum 9 frisches Kraftstoff/Luft-Gemisch in den Brennraum 3 nach. Restliche Abgase aus dem Brennraum 3 werden vom einströmenden Gemisch durch das Auslassfenster 11 ausgespült. Beim nächsten Aufwärtshub des Kolbens 5 wird das nun im Brennraum 3 angeordnete Frischgemisch komprimiert und im Bereich des oberen Totpunkts des Kolbens 5 gezündet.
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2 zeigt den Zweitaktmotor 1 in einer Lage, in der sich der Kolben 5 im oberen Totpunkt befindet. In dieser Stellung des Kolbens 5 ist das Einlassfenster 10 vollständig geöffnet. Das Auslassfenster 11 ist vom Kolben 5 verschlossen. 2 zeigt die Anordnung der Anströmflächen 23 und 24 im Kurbelgehäuseinnenraum 9 im Einzelnen. Der Kurbelgehäuseinnenraum 9 bezeichnet dabei den durch den Kolben 5 vom Brennraum 3 abgetrennten Bereich, dessen Größe sich während des Kolbenhubs ändert. Die Anströmflächen 23 und 24 sind unmittelbar gegenüberliegend zum Einlassfenster 10 angeordnet. Der Einlasskanal 44 besitzt eine Oberseite 62 und eine Unterseite 63. Die Oberseite 62 ist dabei die brennraumnahe Seite und die Unterseite 63 die kurbelgehäusenahe Seite des Einlasskanals 44. Werden die Oberseite 62 und die Unterseite 63 des Einlasskanals 44 in der gezeigten Schnittebene, die die Zylinderlängsachse 17 enthält und senkrecht zur Drehachse 8 der Kurbelwelle 7 angeordnet ist, gedanklich in den Kurbelgehäuseinnenraum 9 verlängert, so liegen die Anströmflächen 23 und 24 im Ausführungsbeispiel vollständig zwischen einer Verlängerung 47 der Oberseite 62 und einer Verlängerung 47' der Unterseite 63 des Einlasskanals 44. Vorteilhaft sind die Anströmflächen 23 und 24 mindestens teilweise zwischen den Verlängerungen 47 und 47' angeordnet. Vorteilhaft liegt dabei die Anströmkante in der Hauptströmungsrichtung und teilt die Strömung vorteilhaft auf. Das Einlassfenster 10 besitzt eine Unterkante 38, die den Bereich des Einlassfensters 10 bezeichnet, der den geringsten Abstand zu einer Kurbelwellenebene 40 besitzt. Die Kurbelwellenebene 40 ist die Ebene, die die Drehachse 8 der Kurbelwelle 7 enthält und senkrecht zur Zylinderlängsachse 17 und damit auch senkrecht zur Querebene 40 angeordnet ist. Das Einlassfenster 10 besitzt außerdem eine Oberkante 39, die den Bereich des Einlassfensters 10 bezeichnet, der den größten parallel zur Zylinderlängsachse 17 gemessenen Abstand zur Kurbelwellenebene 40 besitzt. Das Einlassfenster 10 besitzt eine parallel zur Zylinderlängsachse 17 gemessene Höhe h, die dem Abstand zwischen der Unterkante 38 und der Oberkante 39 entspricht. Die Oberseite 62 des Einlasskanals 44 besitzt zur Kurbelwellenebene 40 einen größeren Abstand als die Unterseite 63 des Einlasskanals. Im Ausführungsbeispiel besitzt das Einlassfenster 10 eine näherungsweise runde Form. Auch eine andere Form des Einlassfensters 10 kann jedoch vorteilhaft sein.
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Die erste Anströmfläche 23 und die zweite Anströmfläche 24 stoßen im Ausführungsbeispiel an einem Strömungsteiler 31 aneinander. Der Strömungsteiler 31 ist im Ausführungsbeispiel als gerade, parallel zur Drehachse 8 der Kurbelwelle 7 verlaufende Kante ausgebildet. Der Strömungsteiler 31 bildet die Anströmkante für die erste Anströmfläche 23 und die zweite Anströmfläche 24, also den Bereich, an dem das durch das Einlassfenster 10 einströmende Kraftstoff/Luft-Gemisch auf die Anströmflächen 23 und 24 auftrifft. Die Anströmkante muss dabei nicht als scharfe Kante ausgebildet sein, sondern kann auch abgerundet ausgebildet sein. Der Strömungsteiler 31 teilt dabei die einströmende Strömung auf die beiden Anströmflächen 23 und 24 auf. Der Strömungsteiler 31 ist etwa mittig in der Verlängerung 47 des Einlasskanals 44 angeordnet. Der Strömungsteiler 31 besitzt zur Unterkante 38 einen parallel zur Zylinderlängsachse 14 gemessenen Abstand e, der vorteilhaft kleiner als 50% der Höhe h des Einlassfensters 10 ist. Der Abstand e beträgt vorteilhaft 25% bis 50% der Höhe h des Einlassfensters 10. Der Abstand e ist so gewählt, dass der Strömungsteiler 31 deutlich unterhalb der Oberkante 39 des Einlassfensters 10 angeordnet ist. Die Unterkante 38 besitzt zur Kurbelwellenebene 40 einen Abstand f, der kleiner als ein Abstand g des Strömungsteilers 31 zur Kurbelwellenebene 40 ist. Wie 2 auch zeigt, sind die Anströmflächen 23 und 24 beide konkav ausgebildet. Der Strömungsteiler 31 bildet mit den Anströmflächen 23 und 24 im Querschnitt eine etwa dreieckige oder pfeilförmige Kontur mit gewölbten Seitenflächen.
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In 2 ist der Drehkreis 48 des Kurbelzapfenlagers 21 mit gestrichelter Linie eingezeichnet. Der Drehkreis 48 ist durch die Punkte gebildet, auf denen sich der jeweils radial äußerste Punkt des Kurbelzapfenlagers 21 für jede Stellung Kurbelwelle 7 befindet. Die erste Anströmfläche 23 ist vorteilhaft so ausgebildet und angeordnet, dass die erste Teilmenge des einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs auf der Einlassseite 42 des Kurbelgehäuseinnenraums 9 in den innerhalb des Drehkreises 48 liegenden Bereich einströmt. Dadurch wird eine gute Schmierung des Kurbelzapfenlagers 21 gewährleistet. Die zweite Anströmfläche 24 ist so ausgerichtet, dass die zweite Teilmenge des einströmenden Kraftstoff/Luft-Gemischs zu einer Unterseite 30 des Kolbenbodens 29 geleitet wird. Vorteilhaft wird die zweite Teilmenge in einen Bereich zwischen der Unterseite 30 des Kolbenbodens 29 und dem Kolbenbolzenlager 19 geleitet, so dass sowohl eine gute Kühlung des Kolbenbodens 29 als auch eine gute Schmierung des Kolbenbolzenlagers 19 erreicht wird.
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Wie 3 zeigt, besitzt die erste Anströmfläche 23 eine Ablösekante 26, die den Bereich bezeichnet, an dem das Kraftstoff/Luft-Gemisch sich von der ersten Anströmfläche 23 ablöst. Die Ablösekante 26 muss dabei nicht als spitze Kante ausgebildet sein, sondern kann auch gerundet verlaufen oder eine andere geeignete Form besitzen. In 3 ist eine Tangentiale 27 an die erste Anströmfläche 23 eingezeichnet, die durch die Ablösekante 26 verläuft. Die Tangentiale 27 schneidet die Zylinderlängsachse 17 in der gezeigten Schnittansicht in einem Schnittpunkt 28, der an der dem Brennraum 3 zugewandten Seite der Kurbelwellenebene 40 angeordnet ist. Der Schnittpunkt 28 besitzt zur Kurbelwellenebene 40 im Ausführungsbeispiel einen Abstand a, der vorteilhaft weniger als 2 cm beträgt. Bevorzugt beträgt der Abstand a weniger als 1 cm. Die Tangentiale 27 verläuft zur Zylinderlängsachse 17 unter einem Winkel α, der in Richtung auf den Brennraum 3 öffnet und der vorteilhaft von 5° bis 40°, insbesondere von 10° bis 25° beträgt. Durch diese Ausrichtung der ersten Anströmfläche 23 wird erreicht, dass das Gemisch in einen vom Kurbelzapfenlager 21 durchlaufenen Bereich des Kurbelgehäuseinnenraums 9 strömt. Auf der Auslassseite 43 ist ein Strömungsleitelement 58 im Kurbelgehäuseinnenraum 9 angeordnet, das eine Aufteilung des mit der Kurbelwelle 7 im Kurbelgehäuseinnenraum 9 umwälzenden Gemischs bewirkt. Dadurch wird eine ausreichende Kühlung des Kolbens 5 sichergestellt.
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Wie 4 zeigt, besitzt das Einlassfenster 10 eine parallel zur Drehachse 8 der Kurbelwelle 7 gemessene Breite c, die kleiner als eine größte Breite d der zweiten Anströmfläche 24 ist.
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Der Zweitaktmotor 1 besitzt eine gedachte Mittelebene 25, die senkrecht zur Drehachse 8 der Kurbelwelle 7 und zur Querebene 41 steht und die die Zylinderlängsachse 17 enthält. Wie 4 zeigt, verläuft der Einlasskanal 44 nicht symmetrisch zur gedachten Mittelebene 25, sondern gegenüber der gedachten Mittelebene 25 in dem an das Einlassfenster 14 angrenzenden Bereich geneigt. Die Längsmittelachse 37 des Einlasskanals 44 in dem an das Einlassfenster 10 angrenzenden Bereich schließt mit der gedachten Mittelebene 25 im Ausführungsbeispiel einen Winkel β ein. Der Winkel β beträgt im Ausführungsbeispiel mehr als 10°. Auch eine symmetrische Gestaltung des Einlasskanals 44 zur Mittelebene 25 kann jedoch vorteilhaft sein.
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Wie 4 auch zeigt, ist das Strömungsleitelement 22 an einem Zwischenteil 51 ausgebildet, das mit Befestigungsschrauben 54 am Zweitaktmotor 1 fixiert ist. In 4 sind auch die Überströmkanäle 12 und 13 gut sichtbar.
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Die Befestigung des Zwischenteils 51 am Kurbelgehäuse 4 ist in 5 gezeigt. In der in 5 gezeigten Schnittebene sind zwei Befestigungsschrauben 54 vorgesehen, mit denen das Zwischenteil 51 am Kurbelgehäuse 4 verschraubt ist. Der Zylinder 2 ist an einer Trennebene 55 auf das Kurbelgehäuse 4 aufgesetzt. Zwischen dem Zylinder 2 und dem Kurbelgehäuse 4 ist dabei vorteilhaft eine Dichtung angeordnet. Das Zwischenteil 61 ist in einer Vertiefung 56 an der dem Zylinder 2 zugewandten Oberseite des Kurbelgehäuses 4 angeordnet. Die Befestigungsschrauben 54 ragen dabei nicht über die Trennebene 55. In 5 ist auch das Kurbelwellenlager 49 gezeigt, mit dem die Kurbelwelle 7 im Kurbelgehäuse 4 gelagert ist.
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Die 6 bis 10 zeigen das Zwischenteil 51 im Einzelnen. Wie die 6 und 7 zeigen, sind am Zwischenteil 51 insgesamt drei Befestigungsöffnungen 57 für Befestigungsschrauben 54 vorgesehen. Neben dem Strömungsleitelement 22, das benachbart zum Einlass angeordnet ist, ist am Zwischenteil 51 auch das Strömungsleitelement 58, das auf der Auslassseite 43 des Zweitaktmotors angeordnet ist (3), ausgebildet. Am Zwischenteil 51 sind außerdem Stege 59 vorgesehen, die im unteren Totpunkt in den Raum unter dem Kolben 5 ragen und dadurch das Volumen des Kurbelgehäuseinnenraums 9 verkleinern, so dass die Vorkompression im Kurbelgehäuseinnenraum 9 erhöht wird. Das Strömungsleitelement 22 besitzt eine Aussparung 35 und das zweite Strömungsleitelement 58 eine Aussparung 60. Die Aussparungen 35 und 60 sind so vorgesehen, dass das Pleuel 6 bei seiner Bewegung nicht in Kontakt mit den Strömungsleitelementen 22 und 58 kommen kann.
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Das Strömungsleitelement 22 besitzt zwei Arme 61, die an ihrer dem Brennraum 3 zugewandten Seite über die Anströmfläche 24 verbunden sind. Im Ausführungsbeispiel verlaufen die Arme 61 etwa parallel zur Strömungsrichtung. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, die Arme 61 als Düse oder Diffusor auszubilden. In der gezeigten Ausführung verlaufen die Arme 61 in jeder Schnittebene senkrecht zur Zylinderlängsachse 17 parallel zur gedachten Mittelebene 25. In 6 ist auch der Strömungsteiler 31 sichtbar. Die erste Anströmfläche 23 erstreckt sich zwischen den Armen 61 an der der Kurbelwellenebene 40 zugewandten Seite (3). Wie 8 in Verbindung mit 9 zeigt, besitzt die erste Anströmfläche 23 eine parallel zur Drehachse 8 der Kurbelwelle 7 gemessene Breite b, die deutlich kleiner als die Breite d der zweiten Anströmfläche 24 ist. Die Breite d der zweiten Anströmfläche 24 beträgt vorteilhaft mindestens das 1,5fache, insbesondere mindestens das 2fache der Breite b der ersten Anströmfläche 23. Wie 8 auch zeigt, besitzt die zweite Anströmfläche 24 einen ersten seitlichen Bereich 32 und einen zweiten seitlichen Bereich 33, die über einen mittleren Bereich 34 verbunden sind. Der mittlere Bereich 34 der zweiten Anströmfläche 24 stößt am Strömungsteiler 31 an die erste Anströmfläche 23, wie auch 9 zeigt. Die seitlichen Bereiche 32 und 33 sind vorzugsweise in einer Blickrichtung senkrecht zur Querebene 41 (4) seitlich neben der ersten Anströmfläche 23 angeordnet. In diesem Bereich besitzt die zweite Anströmfläche 24 den gleichen Abstand zur Kurbelwellenebene 40 (3) wie die erste Anströmfläche 23. Wie 8 auch zeigt, sind die Anströmflächen 23 und 24 symmetrisch zur Mittelebene 25 ausgebildet. Beide Anströmflächen 23, 24 sind von der Mittelebene 25 mittig geteilt. Kraftstoff/Luft-Gemisch, das von der ersten Anströmfläche 23 in Richtung auf die Kurbelwelle 7 gelenkt wird, strömt zwischen den Armen 61 des Strömungsleitelements 22 hindurch. Das Kraftstoff/Luft-Gemisch tritt dabei durch die Aussparung 35.
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Im Ausführungsbeispiel ist das Strömungsleitelement 22 an einem separat vom Kurbelgehäuse 4 und vom Zylinder 2 ausgebildeten Zwischenteil 51 vorgesehen. Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, das Strömungsleitelement 22 und/oder das Strömungsleitelement 58 am Kurbelgehäuse 4 anzuformen, also einteilig mit Bauteilen des Kurbelgehäuses 4 auszubilden. Auch eine andere geeignete Befestigung, beispielsweise durch Schweißen, kann vorteilhaft sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011103180 A1 [0002]