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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung für eine Temperiereinrichtung, insbesondere für einen Wärmetauscher, mit einem Rohrkörper sowie einem mit dem Rohrkörper verbundenen Bauteil. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Anordnung sowie ein Baukastensystem zum modularen Herstellen einer Temperiereinrichtung mit einer solchen Anordnung. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Temperiereinrichtung mit einer solchen Anordnung.
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Eine Temperiereinrichtung dient dem Zweck, einen Gegenstand und/oder ein Fluid zu temperieren. Temperiereinrichtungen weisen hierzu in der Regel Rohrkörper auf, die von einem Fluid durchströmbar sind. Durch den jeweiligen Rohrkörper kann dabei ein zu temperierendes Fluid oder ein temperierendes Fluid strömen. Ein solcher Rohrkörper ist gewöhnlich mit einem anderen Bauteil verbunden. Häufig wird zumindest ein solcher Rohrkörper mit einem Boden bzw. einem Rohrboden verbunden, wobei der Rohrboden zusammen mit einer kastenartigen Komponente ein Verteilersystem und/oder Sammelsystem der Temperiereinrichtung zum Sammeln und/oder Verteilen eines Fluids zwischen den einzelnen Rohrkörpern ausbilden kann.
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Zum Verbinden des Rohrkörpers mit dem Bauteil ist es bekannt, ein Lötverfahren einzusetzen. Dies erfordert jedoch, dass der Rohrkörper und das Bauteil aus im Wesentlichen gleichen Werkstoffen hergestellt sind. Sollen das Bauteil und/oder der Rohrkörper zudem durch ein Lötverfahren mit einer weiteren Komponente verbunden werden, so wird hierdurch auch die Auswahl an Werkstoffen für die weitere Komponente entsprechend einschränkt. Solche Rohrkörper sind aufgrund der vorteilhaften Wärmeleitfähigkeitseigenschaften gewöhnlich aus einem metallhaltigen Werkstoff, insbesondere aus Aluminium, hergestellt. Dies erfordert bei Lötverbindungen jedoch, dass das Bauteil und die andere, mit dem Rohrkörper durch eine Lötverbindung zu verbindende Komponente ebenfalls aus einem metallhaltigen Werkstoff, insbesondere aus Aluminium hergestellt sind. Nachteilig hierbei ist also insbesondere, dass einerseits die Auswahl an zur Verfügung stehenden Werkstoffen für den Rohrkörper, für das Bauteil sowie für die andere Komponente eingeschränkt ist. Zudem ist das Lötverfahren kosten- und ressourcenintensiv.
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Aus der
DE 198 36 015 C2 ist es bekannt, den Rohrkörper mit einem Rohrboden durch ein Umformverfahren zu verbinden. Um eine notwendige Abdichtung einer zugehörigen Öffnung zu erreichen, in der der Rohrkörper angeordnet ist, ist dabei die Verwendung eines Dichtungsrings notwendig, die zwischen dem Rohkörper und dem Rohrboden in die Öffnung eingesetzt. Das Versehen der Anordnung mit solchen Dichtungsringen erfordert jedoch einen vorgelagerten Prozessschritt, bei dem eine zusätzliche Komponente, nämlich der Dichtungsring in die Anordnung eingebracht und fixiert werden muss. Ein solcher Prozessschritt und die Verwendung zusätzlicher Komponenten führen dabei zu erhöhten Herstellungskosten der Anordnungen. Ist der Rohrkörper mit mehreren Bauteilen verbunden, so ist es in der Regel notwendig, für die jeweilige Verbindung einen solchen separaten Dichtungsring vorzusehen, was wiederum zu erhöhten Kosten zur Herstellung der Anordnung führt.
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Zum Herstellen einer solchen Temperiereinrichtung ist das Zusammenwirken bzw. Verbinden einer solchen Anordnung mit weiteren Komponenten der Temperiereinrichtung notwendig. Je nach Bedarf sind unterschiedliche Komponenten notwendig, die gegebenenfalls mit dem Bauteil und/oder dem Rohrkörper zu verbinden sind. Dabei muss für unterschiedliche Temperiereinrichtungen, insbesondere bedingt durch die vorgegebenen Geometrien und/oder den vorgegebenen Werkstoffen, eine eigene Zusammensetzung der Anordnung mit den Komponenten getroffen werden. Das heißt insbesondere, dass ein modulares Zusammensetzen einer solchen Temperiereinrichtung aus vorgefertigten Modulen bzw. einzelnen Komponenten nicht möglich ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Anordnung mit einem Rohrkörper und einem Bauteil sowie für ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Anordnung und einer Temperiereinrichtung mit einer solchen Anordnung verbesserte Ausführungsformen anzugeben, die sich insbesondere durch eine kostengünstigere und/oder einfachere Herstellung und/oder ein einfacheres Zusammensetzen auszeichnen.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung basiert auf dem Grundgedanken, für eine Anordnung für eine Temperiereinrichtung mit einem Bauteil sowie einem in einer Öffnung des Bauteils vom Bauteil gehaltenen Rohrkörper, eine Abdichtung der Öffnung durch eine Kunststoffschicht bzw. eine Kunststoffbeschichtung zu realisieren. Dabei kann die Kunststoffschicht am Rohrkörper und/oder am Bauteil versehen sein. Durch eine derartige Realisierung der Abdichtung der Öffnung können zusätzliche Dichtungen entfallen, so dass die Herstellung der Anordnung und somit der zugehörigen Temperiereinrichtung erheblich vereinfacht und folglich kostengünstiger wird. Zudem können hierdurch der Rohrkörper und das Bauteil aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sein, so dass die Anordnung in einer höheren Variabilität bzw. Vielfalt herstellbar ist. In der Folge können andere, mit der Anordnung, insbesondere mit dem Bauteil zu verbindende Komponenten der Temperiereinrichtung in einer größeren Vielfalt realisiert werden, was zu einer entsprechend hohen Vielfalt der Realisierungsmöglichkeiten der Anordnung und/oder der zugehörigen Temperiereinrichtung führt.
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Die Verwendung der Kunststoffschicht zum Abdichten der Öffnung erlaubt es ferner, auf separate Dichtungen zum Abdichten der Öffnung zu verzichten. Folglich können entsprechende Prozessschritte entfallen, was zu einer Reduzierung von möglichen Fehlerquellen bei der Herstellung der Anordnung führt. Hierdurch wird also insgesamt auch die Qualität der Anordnung verbessert.
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Dem Erfindungsgedanken entsprechend, weist das Bauteil also eine solche Öffnung auf, in der ein Verbindungsabschnitt des Rohrkörpers angeordnet ist. Dabei wird der Rohrkörper vom Bauteil gehalten oder umgekehrt, wodurch das Bauteil sich quer zum Rohrkörper erstreckt. Zum Abdichten der Öffnung ist vorzugsweise der Verbindungsabschnitt mit einer solchen Kunststoffschicht versehen. Hierzu ist die Kunststoffschicht auf der Außenseite des Verbindungsabschnittes bzw. des Rohrkörpers angebracht. Alternativ oder zusätzlich ist das Bauteil, vorzugsweise im Bereich der Öffnung, mit einer solchen Kunststoffschicht versehen. Das heißt, dass die Kunststoffschicht insbesondere an und/oder in der Öffnung vorgesehen sein kann.
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Die Verbindung zwischen dem Rohrkörper und dem Bauteil kann prinzipiell auf beliebige Weise realisiert sein, sofern die Kunststoffschicht ein Abdichten der Öffnung gewährleistet. Vorstellbar ist es beispielsweise, den Rohrkörper in die Öffnung einzupressen.
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Bei bevorzugten Varianten ist der Verbindungsabschnitt des Rohrkörpers zum Verbinden des Rohrkörpers mit dem Bauteil umgeformt. Das heißt, dass der Verbindungsabschnitt vorzugsweise in der Öffnung angeordnet und anschließend derart umgeformt wird, dass hierdurch eine Verbindung zwischen dem Rohrkörper und dem Bauteil zustande kommt.
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Bei besonders bevorzugten Varianten erfolgt die Umformung des Verbindungsabschnittes derart, dass hierdurch eine Materialanhäufung der Kunststoffschicht entsteht. Eine solche Materialanhäufung der Kunststoffschicht führt dabei insbesondere zu einem verbesserten Abdichten der Öffnung.
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Die Verwendung der Kunststoffschicht zum Abdichten der Öffnung hat ferner den Vorteil, dass die Verbindung zwischen dem Rohrkörper und dem Bauteil entsprechend den Eigenschaften des Kunststoffs flexibel ist. Dementsprechend können Spannungen zwischen dem Rohrkörper und dem Bauteil, insbesondere thermische Spannungen zwischen dem Rohrkörper und dem Bauteil, besser abgebaut werden. Auch ist es hierdurch möglich, Toleranzen der Anordnung bzw. der zugehörigen Temperiereinrichtung auszugleichen.
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Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt es ferner, den Rohrkörper und das Bauteil aus unterschiedlichen Werkstoffen herzustellen. So ist es beispielsweise vorstellbar, den Rohrkörper aus einem metallhaltigen Werkstoff, beispielsweise aus Aluminium oder Stahl, herzustellen, während das Bauteil aus einem Kunststoff hergestellt ist.
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Prinzipiell kann das Bauteil beliebig ausgestaltet sein, sofern es eine Öffnung aufweist, in der der Rohrkörper mit seinem Verbindungsabschnitt angeordnet ist und eine Haltung zwischen dem Bauteil und dem Rohrkörper besteht. Das heißt insbesondere, dass das Bauteil eine beliebige Komponente bzw. Bestandteil einer solchen Temperiereinrichtung sein kann. Das Bauteil kann also als eine Lamelle oder als eine Rippe der Temperiereinrichtung ausgebildet sein.
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Bei weiteren Varianten ist das Bauteil als ein Rohrboden oder kurz Boden einer solchen Temperiereinrichtung ausgebildet sein, der quer zum Rohrkörper verläuft.
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Selbstverständlich sind auch Anordnungen vorstellbar, die wenigstens zwei solche Rohrkörper und/oder zwei solche Bauteile aufweisen. Dabei ist wenigstens eine der Öffnungen zumindest eines der Bauteile durch eine solche Kunststoffschicht erfindungsgemäß abgedichtet.
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Das Herstellen der Anordnung erfolgt vorzugsweise gemäß dem nachstehend beschriebenen Verfahren. In einem Verfahrensschritt werden der Verbindungsabschnitt des Rohrkörpers und/oder das Bauteil im Bereich der zugehörigen Öffnung mit einer solchen Kunststoffschicht versehen. Dabei kann auch der gesamte Rohrkörper mit einer solchen Kunststoffschicht versehen werden, so dass mehrere Verbindungsabschnitte des Rohrkörpers zum Verbinden mit unterschiedlichen Bauteilen eine solche Kunststoffschicht aufweisen. Die jeweilige Kunststoffschicht kann auf beliebige Weise auf den Verbindungsabschnitt bzw. auf das Bauteil aufgebracht werden. Hierzu zählen Beschichtungsverfahren, mit denen Kunststoff auf dem Verbindungsabschnitt bzw. auf das Bauteil, insbesondere an/in der Öffnung, aufgetragen werden kann. Vorstellbar ist es auch, die Kunststoffschicht mittels einer Kunststofffolie zu realisieren, die auf dem Rohrkörper bzw. auf dem Bauteil angebracht wird. In einem weiteren Verfahrensschritt zum Herstellen der Anordnung wird der Verbindungsabschnitt des Rohrkörpers in die zugehörige Öffnung eingesetzt bzw. eingebracht. Hierbei ist es möglich, die den Rohrkörper und/oder das Bauteil vor dem Einsetzen des Verbindungsabschnittes in die zugehörige Öffnung und/oder nach dem Einsetzen des Verbindungsabschnittes in der zugehörigen Öffnung mit der Kunststoffschicht zu versehen. Bevorzugt erfolgt dies aber vor dem Einsetzen des Rohrkörpers in die zugehörige Öffnung. Das Verbinden des Rohrkörpers mit dem Bauteil erfolgt in einem weiteren Verfahrensschritt durch eine Umformung des Rohrkörpers und/oder des Bauteils. Vorzugsweise wird hierzu der Verbindungsabschnitt umgeformt. Insgesamt gewährleistet die Kunststoffschicht eine Abdichtung der zugehörigen Öffnung, so dass auf zusätzliche Dichtungen, die als separate Komponenten ausgebildet sind, verzichtet werden kann.
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Die Umformung des Verbindungsabschnittes führt bei bevorzugten Varianten zu einer solchen Materialanhäufung der Kunststoffschicht, die ein Abdichten der Öffnung verbessert. Hierzu ist die Kunststoffschicht entsprechend ausgestaltet. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass die Kunststoffschicht eine entsprechende Dicke aufweist, die bei einer Umformung des Rohrkörpers zu einer solchen Materialanhäufung führt.
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Alternativ oder zusätzlich erfolgt die Umformung des Verbindungsabschnittes derart, dass eine solche Materialanhäufung entsteht. Dies wird insbesondere durch eine derartige Umformung erreicht, die zu einem Rausdrücken bzw. Rauspressen der Kunststoffschicht aus der Öffnung führt, so dass unmittelbar an der Öffnung eine solche Materialanhäufung entsteht.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Anordnung und/oder das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen der Anordnung erlauben es, die zugehörige Temperiereinrichtung in modularer Bauweise zusammenzusetzen. Das heißt, dass ein Baukastensystem zum modularen Herstellen einer solchen Temperiereinrichtung dadurch realisiert sein kann, dass das Baukastensystem wenigstens eine solche Anordnung aufweist. Das Baukastensystem weist bevorzugt mehrere solche Anordnungen in unterschiedlichen Varianten, das heißt mit unterschiedlichen Rohrkörpers und/oder Bauteilen auf. Das Baukastensystem weist ferner wenigstens einen Kasten auf, wobei der Kasten zum Sammeln und/oder Verteilen eines durch wenigstens einen solchen Rohrkörper strömenden Fluids dient. Hierbei sind die Anordnung und der Kasten zum Herstellen der Temperiereinrichtung miteinander verbindbar. Ist der Kasten mit dem Bauteil verbindbar bzw. zu verbinden, so erlaubt es die erfindungsgemäße Lösung, das Bauteil und den Kasten werkstofftechnisch aufeinander abzustimmen, wobei diese Abstimmung keinen Einfluss oder zumindest einen reduzierten Einfluss auf die Ausgestaltung des Rohrkörpers, insbesondere auf den Werkstoff des Rohrkörpers, hat.
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Bevorzugt ist das Bauteil hierbei als Rohrboden ausgestaltet, wobei der Rohrboden oder kurz Boden aus Kunststoff hergestellt ist. Vorteilhaft ist auch der Kasten aus Kunststoff hergestellt. Hierdurch ist eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Boden und dem Kasten möglich, um beispielsweise einen Verteiler bzw. einen Sammler der Temperiereinrichtung herzustellen. Durch die stoffschlüssige Verbindung des Bodens mit dem Kasten kann ferner eine ausreichende Abdichtung des Sammlers bzw. Verteilers erreicht werden, so dass auch hier auf zusätzliche Dichtungen verzichtet werden kann.
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Es versteht sich, dass neben der Anordnung, dem zugehörigen Herstellungsverfahren und dem Baukastensystems auch eine solche Temperiereinrichtung mit einer solchen Anordnung bzw. eine aus einem solchen Baukastensystem hergestellte Temperiereinrichtung zum Umfang dieser Erfindung gehört.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen Schnitt durch eine Anordnung während der Herstellung,
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2 den Schnitt aus 1 nach dem Herstellen der Anordnung,
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3 ein Baukastensystem in Schnittdarstellung,
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4 einen Schnitt durch eine Temperiereinrichtung.
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1 zeigt eine Anordnung 1 während ihrer Herstellung. Die Anordnung 1 weist wenigstens einen Rohrkörper 2 auf, wobei in 1 zwei solche Rohrkörper 2 zu sehen sind. Die Rohrkörper 2 sind beim in 1 gezeigten Verfahrensschritt zur Herstellung der Anordnung 1 identisch ausgebildet und weisen jeweils eine im Wesentlichen zylindrische Form auf. Die Anordnung 1 weist ferner ein Bauteil 3 auf, das quer zu den Rohrkörpern 2 verläuft. Das Bauteil 3 kann beispielsweise als ein Rohrboden 4 oder kurz Boden 4 oder als eine Lamelle 5 ausgebildet sein. Das Bauteil 3 weist eine dem jeweiligen Rohrkörper 2 zugehörige Öffnung 6 auf. Dabei ist ein Verbindungsabschnitt 7 des jeweiligen Rohrkörpers 2 in die zugehörige Öffnung 6 eingesetzt bzw. eingebracht.
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Die Rohrkörper 2 können jeweils aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise aus Aluminium, hergestellt sein. Das Bauteil 3 ist aus einem Kunststoff hergestellt.
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Wie in 1 zu erkennen ist, ist im Verbindungsabschnitt 7 des jeweiligen Rohrkörpers 2 zwischen der Öffnung 6 und dem Verbindungsabschnitt 7 eine Kunststoffschicht 8 vorgesehen. Die jeweilige Kunststoffschicht 8 erstreckt sich auf der äußeren Seite des Rohrkörpers 2 über den Verbindungsabschnitt 7 hinaus. Dabei weisen die Kunststoffschichten 8 beider Rohrkörper 2 die gleiche Größe auf. Die jeweilige Kunststoffschicht 8 kann auf den Rohrkörper 8 bzw. an der Innenseite der Öffnung 6 aufgebracht sein. Hierzu ist der Rohrkörper 2 bzw. die Öffnung 6 des Bauteils 3 vorzugsweise mit der Kunststoffschicht 8 beschichtet.
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In 1 ist ferner zu erkennen, dass die Kunststoffschicht 8 einen zwischen dem Rohrkörper 2 im Verbindungsabschnitt 7 und dem Bauteil 3 in der Öffnung 6 angeordneten Spalt 9 im Wesentlichen ausfüllt, wobei die jeweilige Kunststoffschicht 8 entlang des zugehörigen Rohrkörpers 2 eine im Wesentlichen gleiche, quer zum Rohrkörper 2 verlaufende Schichtdicke 10 aufweist. Hierdurch gewährleistet die jeweilige Kunststoffschicht 8 bereits hierdurch ein Abdichten der zugehörigen Öffnung 6. Dabei kann der jeweilige Rohrkörper 2 und/oder die zugehörige Öffnung 6 vor dem Anordnen bzw. Einbringen des jeweiligen Rohrkörpers 2 in die zugehörige Öffnung 6 mit der Kunststoffschicht 8 versehen sein. Vorstellbar wäre es jedoch auch, die jeweilige Kunststoffschicht 8 nach dem Anordnen des zugehörigen Rohrkörpers 2 in der zugehörigen Öffnung 6 vorzusehen.
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Zum Verbessern der Dichtwirkung der jeweiligen Abdichtung erfolgt ein Umformen des jeweiligen Rohrkörpers 2, wie dies in 2 dargestellt ist. Hierbei wird der jeweilige gezeigte Rohrkörper 2 auf unterschiedliche Weise umgeformt. Die Umformung des in der Darstellung von 2 rechten Rohrkörpers 2' erfolgt derart, dass der Rohrkörper 2' in einem aus der zugehörigen Öffnung 6 herausragenden Umformabschnitt 11 nach außen in Richtung des Bauteils 3 umgebogen wird. Dabei kann der Verbindungsabschnitt 11 einen Endabschnitt des zugehörigen Rohrkörpers 2' sein. Eine solche Umformung kann beispielsweise mit Hilfe eines nicht gezeigten Dorns erfolgen, der in den Rohrkörper 2' eingeführt wird. Durch das nach außen gerichtete Umbiegen des Rohrkörpers 2 im Umformabschnitt 11 wird zwischen dem Umformabschnitt 11 und dem Bauteil 3 eine Materialhäufung 12 geschaffen, welche die Dichtwirkung der durch die Kunststoffschicht 8 realisierten Abdichtung der Öffnung 6 verbessert bzw. verstärkt.
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Bei dem in 2 linken Rohrkörper 2' erfolgt das Umformen im Verbindungsabschnitt 7 dadurch, dass der Verbindungsabschnitt 7 in der Öffnung 6 aufgeweitet wird. Hierdurch entsteht eine nach außen gerichtete Wölbung 13 des Rohrkörpers 2'' in der zugehörigen Öffnung 6 im Verbindungsabschnitt 7 sowie eine entsprechende Wölbung 13 des Bauteils 3 in der zugehörigen Öffnung 6, die ebenfalls zu einer Materialanhäufung 12 führen. Diese Materialanhäufung 12 ist in der zugehörigen Öffnung 6 angeordnet ist und verbessert die Dichtwirkung der mit der Kunststoffschicht 8 bewirkten Abdichtung.
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Die jeweilige Kunststoffschicht 8 hat ferner den Vorteil, dass sie zwischen dem zugehörigen Rohrkörper 2 und dem Bauteil 3 eine gewisse Flexibilität schafft. Das heißt, dass zwischen dem aus einem metallischen Werkstoff hergestellten Rohrkörper 2 und dem aus Kunststoff hergestellten Bauteil 3 insbesondere thermische Spannungen abgebaut werden können. Zudem sind die Rohrkörper 2 relativ zum Bauteil 3 in einem insbesondere durch die Beschaffung der Kunststoffschicht 8 vorgegebenen Bereich beweglich. Das heißt, dass eine starre Verbindung zwischen dem jeweiligen Rohrkörper 2 und dem Bauteil 3 vermieden wird. Hierdurch können insbesondere Toleranzen der Anordnung 1 ausgeglichen werden.
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In 3 ist ein Baukastensystem 14 gezeigt, zu dessen Bestandteilen eine solche Anordnung 1 gehört. Das Baukastensystem 14 erlaubt ein modulares Zusammensetzen einer Temperiereinrichtung 15 (siehe 4), wobei die Anordnung 1 ein Modul 16 des Baukastensystems 14 sein kann. Das Baukastensystem 14 weist weitere Komponenten 17 auf, die zusammen mit der Anordnung 1 zur Herstellung der Temperiereinrichtung 15 zusammengesetzt werden und auch modular ausgebildet sowie in verschiedenen Varianten vorliegen können. Dabei ist in 3 eine solche Komponente 17 gezeigt, die als ein Kasten 18 ausgebildet ist und mit der Anordnung 1 verbindbar ist.
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4 zeigt eine solche Temperiereinrichtung 15 die als ein Wärmetauscher 19 ausgestaltet ist. Dabei strömt durch die Rohrkörper 2 ein Fluid, beispielsweise ein Kühlmittel, um einen hier nicht gezeigten Gegenstand bzw. ein anderes, hier nicht gezeigtes Fluid, zu temperieren. Das in 4 dargestellte Bauteil 3 der Anordnung 1 ist als ein solcher Boden 4 ausgestaltet, der zusammen mit der als Kasten 18 ausgestalteten Komponente 17 einen Sammler 20 oder Verteiler 21 der Temperiereinrichtung 15 ausbildet. Dabei dient der Sammler 20 bzw. Verteiler 21 dazu, dass durch die Rohrkörper 2 strömende Fluid zu sammeln und zwischen den Rohrkörpern 2 zu verteilen.
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Im gezeigten Beispiel ist der Kasten 18 aus Kunststoff hergestellt und stoffschlüssig mit dem aus Kunststoff hergestellten Boden 4 der Anordnung 1 verbunden. Auf diese Weise kann auf Dichtungen zum Abdichten des Sammlers 20 bzw. Verteilers 21 verzichtet werden.
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Durch die Erfindung ist also eine kostengünstige und einfache Herstellung einer solchen Anordnung 1 sowie einer solchen Temperiereinrichtung 15 in verschiedenen Variationen möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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