DE102014111181A1 - Kombisaugsystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kombisaugsystem, aufweisend eine Handeinheit (10) mit einem Sauggebläse (11), einem Energiespeicher (12) und einem Staubfilter (16), sowie eine Bodeneinheit (20) mit einer Bodendüse (24), wobei die Bodeneinheit (20) einen Aufnahmeschacht (27) aufweist, in den die Handeinheit (10) einsetzbar ist. Das Kombisaugsystem zeichnet sich dadurch aus, dass die Bodeneinheit (20) ein weiteres Sauggebläse (21) und einen weiteren Energiespeicher (22) aufweist, wobei bei eingesetzter Handeinheit (10) das Sauggebläse (11) und das weitere Sauggebläse (21) hintereinander in einem Saugluftstrom angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kombisaugsystem, das eine Handeinheit mit einem Sauggebläse, einem Energiespeicher und einem Staubfilter aufweist, sowie eine Bodeneinheit mit einer Bodendüse, wobei die Bodeneinheit einen Aufnahmeschacht aufweist, in den die Handeinheit einsetzbar ist.
- Derartige Kombisaugsysteme haben sich im täglichen Gebrauch als überaus praktisch erwiesen. Die Handeinheit, häufig auch als Akkusauger oder Tischsauger bezeichnet, ist klein und kompakt und zum schnellen Aufsaugen von Krümeln oder ähnlichen Schmutzpartikeln von einem Tisch oder von Sitzmöbeln geeignet. Wenn jedoch, beispielsweise in einem Essbereich, nach einer Mahlzeit Krümel auch vom Boden aufzusaugen sind, ist dieses mit einer Handeinheit nur unbequem zu bewerkstelligen. Bei einem Kombisaugsystem kann die Handeinheit in die Bodeneinheit eingesetzt werden. Die Bodeneinheit weist eine zum Saugen eines Bodens geeignetere und meist breitere Bodendüse auf, die dann mit der Handeinheit gekoppelt ist und durch die die Handeinheit Schmutz aufsaugt. Zudem verfügt die Bodeneinheit über einen Handgriff, der aufgrund der längeren Bauart der Bodeneinheit zum Saugen des Bodens bequem im Stehen geführt werden kann.
- Nachteilig bei einem derartigen Kombisaugsystem ist häufig, dass die Saugleistung der Handeinheit in der Bodeneinheit nicht ausreichend ist, um zufriedenstellende Reinigungswirkung zu erzielen. Es sind Kombisaugsysteme bekannt, bei denen zur Kompensation der nicht ausreichenden Saugleistung in der Bodendüse eine rotierende Bürstwalze angeordnet ist. Diese erhöht die Reinigungswirkung jedoch nur auf bestimmten Böden, für die sie geeignet ist.
- Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kombisaugsystem zu schaffen, das eine kleine und kompakte Handeinheit aufweist und bei dem die Bodeneinheit mit der eingesetzten Handeinheit eine ausreichende Saugleistung aufweist.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Kombisaugsystem mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Bei einem erfindungsgemäßen Kombisaugsystem der eingangs genannten Art weist die Bodeneinheit ein weiteres Sauggebläse und einen weiteren Energiespeicher auf, wobei bei eingesetzter Handeinheit das Sauggebläse und das weitere Sauggebläse hintereinander in einem Saugluftstrom angeordnet sind. Insbesondere ist das weitere Sauggebläse dem Sauggebläse nachgeordnet.
- Dadurch, dass die Bodeneinheit mit einem weiteren Energiespeicher und einem weiteren Sauggebläse ausgestattet ist, kann die Saugleistung der eingesetzten Handeinheit im Betrieb in der Bodeneinheit erhöht werden. Durch die im Saugluftstrom hintereinander angeordneten Sauggebläse der beiden Einheiten addiert sich der erreichbare Unterdruck, wodurch sich eine höhere Geschwindigkeit des Saugluftstroms im Bereich der Bodendüse ergibt, die zu einer verbesserten Saugleistung führt.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Kombisaugsystems kann vorgesehen sein, dass das Sauggebläse und/oder das weitere Sauggebläse in ihrer Leistung variierbar sind. Eine variierbare Leistung, beispielsweise einstellbar über eine Pulsweiten-Modulationssteuerung (PWM-Steuerung) von Motoren der Sauggebläse, kann verwendet werden, um eine bedarfsgerechte Saugleistung einzustellen. Auf diese Weise kann Energie eingespart werden, wenn nicht die volle Saugleistung benötigt wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Sauggebläse oder das weiter Sauggebläse komplett abgeschaltet werden, wenn der Energiespeicher oder der weitere Energiespeicher nicht ausreichend gefüllt ist.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kombisaugsystems ist eine in den Aufnahmeschacht eingesetzte Handeinheit elektrisch mit der Bodeneinheit verbunden. Über die elektrische Verbindung kann das Sauggebläse der Handeinheit beispielsweise mit Strom aus dem weiteren Energiespeicher der Bodeneinheit versorgt werden, wenn der Energiespeicher in der Handeinheit nicht mehr ausreichend geladen ist oder seine Ladung für den separaten Betrieb aufgespart werden soll. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, dass der Energiespeicher der Handeinheit über den weiteren Energiespeicher der Bodeneinheit geladen wird, wenn die Handeinheit in die Bodeneinheit eingesetzt ist. Als Energiespeicher bzw. weiterer Energiespeicher sind beispielsweise wiederaufladbare Batterien (Akkus) geeignet. Über die elektrische Verbindung kann auch eine Steuerung der Handeinheit über ein Bedienelement der Bodeneinheit erfolgen.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kombisaugsystems kann in der Bodendüse der Bodeneinheit eine rotierbare Bürstwalze vorgesehen sein. Durch diese Bürstwalze kann die Reinigungswirkung des Kombisaugsystems weiter erhöht werden.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mithilfe einer Figur näher erläutert. Die Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Kombisaugsystems.
- In der Figur ist ein erfindungsgemäßes Kombisaugsystem in einer schematischen Schnittzeichnung dargestellt. Das Kombisaugsystem umfasst eine Handeinheit
10 , die in der dargestellten Situation in eine Bodeneinheit20 eingesetzt ist. Die Bodeneinheit20 weist zu diesem Zweck einen Aufnahmeschacht27 auf, in den die Handeinheit10 einsetzbar ist und aus dem die Handeinheit10 wieder entnehmbar ist. Der Aufnahmeschacht27 kann mit einer verschließbaren Klappe abgedeckt sein. Es kann auch vorgesehen sein, den Aufnahmeschacht27 so anzuordnen, dass die Handeinheit10 in einem zu einer Seite offenen Aufnahmeschacht verrastet. - Die Handeinheit
10 ist als separate Einheit nutzbar. Sie weist ein Sauggebläse11 auf, das mit einem Energiespeicher12 zumindest über einen Schalter oder gegebenenfalls über eine Steuereinheit13 verbunden ist. Am unteren Bereich der Handeinheit10 ist eine Saugdüse14 angeordnet, die einen kleinen Öffnungsquerschnitt zum punktuellen Aufsaugen von Krümeln und Staub bzw. andern Verschmutzungen aufweist. Innerhalb der Handeinheit10 ist die Saugdüse14 mit einem Staubraum15 verbunden, in dem ein Staubfilter16 vor einer Auslassöffnung des Staubraums15 angeordnet ist. Die Auslassöffnung ist mit dem Sauggebläse11 gekoppelt. Ein durch das Sauggebläse11 geführter Luftstrom verlässt die Handeinheit10 an einem Luftauslass17 . - Wenn die Handeinheit
10 in die Bodeneinheit20 eingesetzt ist, ist die Saugdüse14 der Handeinheit10 mit einer Bodendüse24 der Bodeneinheit20 gekoppelt. Ein in die Bodendüse24 eintretender Luftstrom gelangt somit durch die Saugdüse14 in den Staubraum15 der Handeinheit10 , so dass durch die Bodendüse24 aufgesaugte Schmutzpartikel ebenfalls in dem Staubraum15 abgeschieden werden. Der eingesaugte Luftstrom verlässt die Handeinheit10 nach Durchqueren des Sauggebläses11 aus dem Luftauslass17 und tritt durch einen Lufteinlass25 in ein weiteres Sauggebläse21 ein, das in der Bodeneinheit20 angeordnet ist. Der durch das weitere Sauggebläse21 weiter beschleunigte und komprimierte Luftstrom verlässt die Bodeneinheit20 durch einen weiteren Luftauslass26 . - Im Saugluftstrom sind somit das Sauggebläse
11 und das weitere Sauggebläse21 hintereinander angeordnet, wodurch sich die von ihnen erzeugten Unterdrücke addieren. Ein höherer Unterdruck führt zu einer größeren Geschwindigkeit der an der Bodendüse24 eingesagten Luft, wodurch die Saugleistung erhöht wird. - Zur Stromversorgung des weiteren Sauggebläses
21 ist ein weiterer Energiespeicher22 in der Bodeneinheit20 angeordnet. Auch wenn der Energiespeicher12 und der weitere Energiespeicher22 in der schematischen Zeichnung der Figur mit dem gleichen Querschnitt eingezeichnet sind, so bietet der größere Bauraum der Bodeneinheit20 doch die Möglichkeit, einen Energiespeicher mit höherer Kapazität einzusetzen. Ein erhöhtes Gewicht eines leistungsfähigeren weiteren Energiespeichers22 ist in der Bodeneinheit20 nicht weiter störend, da sich ein erhöhtes Gewicht der Bodeneinheit20 bei der Benutzung auf der Bodendüse24 abstützt. - Die Bodeneinheit
20 weist zudem eine weitere Steuereinheit23 auf. Die weitere Steuereinheit23 dient unter anderem einer möglichen Leistungssteuerung des weiteren Sauggebläses21 , so dass dessen Leistung bedarfsgerecht gesteuert werden kann. - Im eingesetzten Zustand ist die Handeinheit
10 über eine elektrische Verbindung28 mit der Bodeneinheit20 verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die elektrische Verbindung28 zwischen der Steuereinheit13 und der weiteren Steuereinheit23 . Über diese Verbindung können zum einen Steuerinformationen zwischen der Handeinheit10 und der Bodeneinheit20 ausgetauscht werden, durch die erreicht wird, dass das Sauggebläse11 der Handeinheit über eine zentrale, an der Bodeneinheit20 angeordnete Bedieneinheit ein- und ausschaltbar bzw. regelbar ist. Weiterhin kann über die elektrische Verbindung28 Energie zwischen der Handeinheit10 und der Bodeneinheit20 ausgetauscht werden. Dadurch kann beispielsweise der Energiespeicher12 der Handeinheit10 durch den typischerweise leistungsfähigeren weiteren Energiespeicher22 der Bodeneinheit20 aufgeladen werden. Weiter kann vorgesehen sein, dass das Sauggebläse11 und/oder das weitere Sauggebläse21 auch dann mit Strom versorgt werden, wenn der jeweilige zugeordnete Energiespeicher, der Energiespeicher12 oder der weitere Energiespeicher22 , entleert ist. - Das Sauggebläse
11 und das weitere Sauggebläse21 können als Radialgebläse ausgebildet sein. Aufgrund der pneumatischen Reihenschaltung des Sauggebläses11 und des weiteren Sauggebläses21 ist eine Ausbildung als Axialgebläse ebenfalls vorteilhaft. Bei einer solchen Ausbildung der Sauggebläse11 ,21 als Axialgebläse ergibt sich die Möglichkeit einer Richtungsumkehr der Motoren der Gebläse, wodurch ein Luftstrom in den Staubfilter16 geführt wird, der zum Reinigen („Ausblasen“) des Staubfilters16 verwendet werden kann. - Zusätzlich oder alternativ zu einer manuellen Einstellung der Saugleistung der einzelnen Sauggebläse
11 ,21 kann vorgesehen sein, im Ansaugbereich vor dem Staubfilter16 und/oder hinter dem Staubfilter16 und/oder im Bereich des Lufteinlasses25 Unterdrucksensoren oder Unterdruckschalter vorzusehen. Durch die Unterdruckschalter oder Unterdrucksensoren kann eine automatische Leistungsregelung realisiert werden, bei der die Leistungsaufnahme des Sauggebläses11 und/oder des weiteren Sauggebläses21 je nach Untergrund, auf dem die Handeinheit10 oder die Bodeneinheit20 verwendet wird, automatisch optimal eingestellt wird. Eine Differenzdruckbestimmung über Unterdrucksensoren kann zudem verwendet werden, um automatisch einen Füllgrad des Staubraums15 zu ermitteln. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Handeinheit
- 11
- Sauggebläse
- 12
- Energiespeicher
- 13
- Steuereinheit
- 14
- Saugdüse
- 15
- Staubraum
- 16
- Staubfilter
- 17
- Luftauslass
- 20
- Bodeneinheit
- 21
- weiteres Sauggebläse
- 22
- weiterer Energiespeicher
- 23
- weitere Steuereinheit
- 24
- Bodendüse
- 25
- Lufteinlass
- 26
- weiterer Luftauslass
- 27
- Aufnahmeschacht
- 28
- elektrische Verbindung
Claims (8)
- Kombisaugsystem, aufweisend eine Handeinheit (
10 ) mit einem Sauggebläse (11 ), einem Energiespeicher (12 ) und einem Staubfilter (16 ), sowie eine Bodeneinheit (20 ) mit einer Bodendüse (24 ), wobei die Bodeneinheit (20 ) einen Aufnahmeschacht (27 ) aufweist, in den die Handeinheit (10 ) einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodeneinheit (20 ) ein weiteres Sauggebläse (21 ) und einen weiteren Energiespeicher (22 ) aufweist, wobei bei eingesetzter Handeinheit (10 ) das Sauggebläse (11 ) und das weitere Sauggebläse (21 ) hintereinander in einem Saugluftstrom angeordnet sind. - Kombisaugsystem nach Anspruch 1, bei dem das weitere Sauggebläse (
21 ) dem Sauggebläse (11 ) im Saugluftstrom nachgeordnet ist. - Kombisaugsystem nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Sauggebläse (
11 ) und/oder das weitere Sauggebläse (21 ) in ihrer Leistung variierbar sind. - Kombisaugsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die in den Aufnahmeschacht (
27 ) eingesetzte Handeinheit (10 ) über eine elektrische Verbindung (28 ) elektrisch mit der Bodeneinheit (20 ) verbunden ist. - Kombisaugsystem nach Anspruch 4, bei dem das Sauggebläse (
11 ) der Handeinheit (10 ) über die elektrische Verbindung (28 ) mit dem weiteren Energiespeicher (22 ) der Bodeneinheit (20 ) verbunden ist. - Kombisaugsystem nach Anspruch 4 oder 5, bei dem der Energiespeicher (
12 ) der Handeinheit (10 ) über die elektrische Verbindung (28 ) zum Laden mit dem weiteren Energiespeicher (22 ) der Bodeneinheit (20 ) verbunden ist. - Kombisaugsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem die elektrische Verbindung (
28 ) zum Austausch von Steuerinformationen zwischen einer Steuereinheit (13 ) der Handeinheit (10 ) und einer Steuereinheit (23 ) der Bodeneinheit (20 ) eingerichtet ist. - Kombisaugsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem in der Bodendüse (
24 ) der Bodeneinheit (20 ) eine rotierbare Bürstwalze angeordnet ist.
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