DE102014012347B3

DE102014012347B3 - Bodendüse für Staubsauger

Info

Publication number: DE102014012347B3
Application number: DE102014012347.2A
Authority: DE
Inventors: Robert Schwarz
Original assignee: SEVERIN FLOORCARE GmbH
Current assignee: SEVERIN FLOORCARE GmbH
Priority date: 2014-08-25
Filing date: 2014-08-25
Publication date: 2015-11-19
Anticipated expiration: 2034-08-26

Abstract

Dargestellt und beschrieben ist eine Bodendüse für Staubsauger, im Wesentlichen bestehend aus einem Gehäuse mit wenigstens einem Saugbereich, der eine saugrohrseitige Ansaugöffnung und einen zumindest teilweise um den Saugbereich herum angeordneten Bürst- oder Rosshaarstreifen aufweist. Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Bodendüse zu schaffen, die auf Glattböden eine bessere Aufnahmefähigkeit für Staub, Schmutz od. dgl., insbesondere in Rillen aufweist, jedoch einfach aufgebaut und kostengünstig herzustellen ist sowie letztlich auch über ausreichend gute Bewegungsmöglichkeiten auf Glattböden verfügt. Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass der Saugbereich durch eine quer zur Bewegungsrichtung angeordnete Trennwand in einen Einströmbereich und einen Unterdruckbereich unterteilt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bodendüse für Staubsauger.
Eine derartige Düse ist beispielsweise aus der DE 602 25 582 T2 und der US 2010/0319159 A1 bekannt.
Auf vorteilhafte Weise gleitet eine derartige Bodendüse gut auf glatten Böden, jedoch stellt man in der Praxis fest, dass die Aufnahmefähigkeit einer derartigen Bodendüse für Staub- und Schmutzpartikel insbesondere im Bereich von Rillen, Riefen od. dgl. eines Hartbodens nicht ausreichend ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine neue Bodendüse zu schaffen, die auf Glattböden eine bessere Aufnahmefähigkeit für Staub, Schmutz od. dgl., insbesondere in Rillen aufweist, jedoch einfach aufgebaut und kostengünstig herzustellen ist sowie letztlich auch über ausreichend gute Bewegungsmöglichkeiten auf Glattböden verfügt.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Bodendüse hat den wesentlichen Vorteil, dass mit ihr im Einströmbereich leichte Staubpartikel vom Glattboden entfernt werden können, während im durch eine Trennwand überwiegend abgetrennten Unterdruckbereich auf besonders effektive Weise die tiefer angeordneten, größeren und schwereren Schmutzbestandteile auch aus Rillen, Riefen od. dgl. angesaugt werden können.
Bei der erfindungsgemäßen Düse besteht vorteilhafterweise auch nicht die Gefahr, dass sich diese am Boden festsaugt und der Bewegungswiderstand dadurch zu hoch wird. Das liegt daran, dass die in der Trennwand angeordneten Öffnungen größenmäßig so ausgestaltet werden können, dass ein optimaler Unterdruck auf Glattböden erzeugt wird, der einerseits die Aufnahme von Schmutz- und Staubpartikeln aus Rillen od. dgl. zuverlässig garantiert und andererseits nicht zum Festsaugen der Düse auf dem Glattboden führt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die Dichtstreifen des Unterdruckbereichs aus Gummi-/Kunststofflippen gebildet, die auf vorteilhafte Weise im Bereich der Trennwand sowie der Gehäuselängsseite eine vollständige Abdichtung des Unterdruckbereichs gegenüber zuströmender Luft ermöglichen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Bürststreifen des Einströmbereichs im Wesentlichen luftundurchlässig ausgebildet, weist jedoch einige beabstandete Aussparungen auf, durch die ein im Wesentlichen definierter Einströmquerschnitt gebildet wird.
Eine derartige Ausgestaltung des Bürststreifens hat den Vorteil, dass erfindungsgemäß ein Einströmquerschnitt geschaffen werden kann, der an den Querschnitt der Ansaugöffnung angepasst ist, so dass der erzeugte Unterdruck eine optimale Reinigung des Glattbodens herbeiführt.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Fläche des Unterdruckbereichs zur Fläche des Einströmbereichs ca. 2:1 beträgt.
Eine zusätzliche erfindungsgemäße Ausgestaltung besteht darin, dass das Verhältnis der Breite des Unterdruckbereichs zur Breite des Einströmbereichs ebenfalls ca. 2:1 beträgt.
Beide vorgenannten Ausführungsformen sind durch zahlreiche Versuche entstanden, bei denen man festgestellt hat, dass diese Ausgestaltungen zu einer Optimierung der Staubaufnahme auf Glattböden führen.
Des Weiteren ist eine Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Ansaugöffnung größer als der Querschnitt der Öffnung in der Trennwand ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht auf einfache Weise die Schaffung eines Unterdrucks im Unterdruckbereich, wobei durch Änderung des Größenverhältnisses von Ansaugöffnung und der Öffnungen der Trennwand auch Änderungen des Unterdrucks möglich sind.
Letztlich besteht eine weitere Ausführungsform der Erfindung darin, dass die Ansaugöffnung eine Fläche von 800 mm² aufweist und die Gesamtfläche der beiden Öffnungen in der Trennwand bei ca. 600 mm² liegt.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
1 eine perspektivische Draufsicht auf eine Bodendüse;
2 eine Unteransicht der Bodendüse gemäß 1;
3 eine weitere Unteransicht einer Bodendüse;
4 eine Schnittdarstellung der Bodendüse gemäß der Schnittlinie IV-IV in 3;
5 eine Schnittdarstellung der Bodendüse gemäß der Schnittlinie V-V in 3; und
6 eine Schnittdarstellung der Bodendüse gemäß der Schnittlinie VI-VI in 3.
In den Zeichnungen ist eine Bodendüse insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Die Bodendüse 10 gemäß 1 weist ein Gehäuse 11 und ein Anschlussstück 12 für ein nicht dargestelltes Saugrohr auf, welches gelenkig an dem Gehäuse 11 gelagert ist.
In der Darstellung der Unteransicht der Bodendüse 10 gemäß 2 ist zu erkennen, dass benachbart zu dem gelenkigen Anschlussstück 12 für das Saugrohr eine Rolle 13 angeordnet ist, mit der die Bodendüse 10 insbesondere auf Glattböden bewegt werden kann. Das Gehäuse 11 der Bodendüse 10 ist darüber hinaus mittels einer Trennwand 14, die Öffnungen 22 aufweist, in einen Einströmbereich 15 und einen Unterdruckbereich 16 unterteilt. In Bewegungsrichtung x vorne ist der Einströmbereich 15 mit einem im Wesentlichen luftundurchlässigen Bürststreifen 17 versehen, der beabstandete Aussparungen 18 aufweist, die einen definierten Einströmquerschnitt zur Verfügung stellen.
Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Trennwand 14 keine Öffnungen 22 aufweist und stattdessen über einen geschlossenen, den Unterdruckbereich 16 durchquerenden Kanal eine direkte strömungstechnische Verbindung zwischen einer Ansaugöffnung 21 und dem Einströmbereich 15 erfolgt.
Darüber hinaus ist zur Abschottung des Unterdruckbereichs 16 die Trennwand 14 wie auch eine Gehäuselängsseite 19 jeweils mit bis zum Boden 23 (s. 6) ragenden Dichtstreifen 20 versehen, die bevorzugt als Gummi-/Kunststofflippen ausgebildet sind.
Letztlich erkennt man in 2, dass die Trennwand 14 dem Anschlussstück 12 und damit auch der Ansaugöffnung 21 (s. 4) gegenüberliegend mit zwei Öffnungen 22 versehen ist, durch die die in den Einströmbereich 15 angesaugte Luft in den Unterdruckbereich 16 einströmt. Während die Ansaugöffnung 21 eine Fläche von ca. 800 mm² aufweist, liegt die Gesamtfläche der beiden Öffnungen 22 in der Trennwand 14 bei ca. 600 mm².
In der 6 sind noch einmal sehr deutlich der Einströmbereich 15 und der Unterdruckbereich 16 der dargestellten Ausführungsform der Bodendüse 10 zu erkennen. Der Einströmbereich 15 hat hierbei eine Grundfläche von ca. 3360 mm², wohingegen die Fläche des Unterdruckbereichs 16 ca. 6720 mm² beträgt.
Darüber hinaus weist die Bodendüse 10 eine Länge L von ca. 28 cm auf, wobei der Einströmbereich 15 mit einer Breite von ca. 1 cm und der Unterdruckbereich 16 mit einer Breite von ca. 2 cm versehen ist.
In der 6 ist letztlich auch dargestellt, wie die Bodendüse 10 auf einem Boden 23 angeordnet ist und dass der Einströmbereich 15 sich zwischen dem Bürststreifen 17 und einem ersten Dichtstreifen 20 ausbildet, während der Unterdruckbereich 16 zwischen beiden Dichtstreifen 20 angeordnet ist.
Bezugszeichenliste

10: Bodendüse
11: Gehäuse
12: Anschlussstück
13: Rolle
14: Trennwand
15: Einströmbereich
16: Unterdruckbereich
17: Bürststreifen
18: Aussparung
19: Gehäuselängsseite
20: Dichtstreifen
21: Ansaugöffnung
22: Öffnungen
23: Boden
B₁: Breite von 16
B₂: Breite von 15
L: Länge

Claims

Bodendüse (10) für Staubsauger, im Wesentlichen bestehend aus einem Gehäuse (11) mit wenigstens einem Saugbereich, der eine saugrohrseitige Ansaugöffnung (21) und einen zumindest teilweise um den Saugbereich herum angeordneten Bürst- oder Rosshaarstreifen (17) aufweist, wobei der Saugbereich durch eine quer zur Bewegungsrichtung angeordnete Trennwand (14) in einen Einströmbereich (15) und einen Unterdruckbereich (16) unterteilt ist, wobei die Trennwand (14) mit zwei gegenüberliegend dem Anschlussstück (12) und damit auch der Ansaugöffnung (21) angeordneten Öffnungen (22) versehen ist, wobei der Einströmbereich und der Unterdruckbereich (15, 16) durch die in der Trennwand (14) angeordneten Öffnungen (22) strömungstechnisch verbunden sind, wobei der Einströmbereich (15) in Bewegungsrichtung vorne mit einer luftdurchlässigen Bürstleiste versehen ist und wobei der Unterdruckbereich (16) wenigstens an der Trennwand (14) sowie an einer Gehäuselängsseite (19) mit bis zum Boden (23) ragenden Dichtstreifen (20) versehen ist.
Bodendüse (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtstreifen (20) des Unterdruckbereiches (16) aus Gummi-/Kunststofflippen gebildet werden.
Bodendüse (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürststreifen (17) im Wesentlichen luftundurchlässig ausgebildet ist, jedoch einige beabstandete Aussparungen (18) aufweist, durch den ein im wesentlichen definierter Einströmquerschnitt gebildet wird.
Bodendüse (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Fläche des Unterdruckbereichs (16) zur Fläche des Einströmbereichs (15) ca. 2:1 beträgt.
Bodendüse (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dass das Verhältnis der Breite des Unterdruckbereiches (B₁) zur Breite des Einströmbereiches (B₂) ca. 2:1 beträgt.
Bodendüse (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Ansaugöffnung (21) größer als der Querschnitt der Öffnung (22) in der Trennwand (14) ist.
Bodendüse (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugöffnung (21) eine Fläche von ca. 800 mm² aufweist und die Gesamtfläche der beiden Öffnungen (22) in der Trennwand (14) bei ca. 600 mm² liegt.