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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zum Herstellen eines Anschlusses an ein Messgerät oder einen/ein Ventilblock/Ventil mit einem Messgerät und eines Anschlusses an eine Pipeline oder einer in einer Pipeline installierten Messblendeneinrichtung mit einer ersten Anschlusseinrichtung zum dichtenden direkten oder indirekten Anschluss an die Pipeline oder die Messblendeneinrichtung mit einer in Längsrichtung durchgehenden ersten Ausnehmung, einer zweiten Anschlusseinrichtung zum dichtenden direkten oder indirekten Anschluss an das Messgerät oder den/das Ventilblock/Ventil mit einer in Längsrichtung durchgehenden zweiten Ausnehmung, wobei die erste und zweite Anschlusseinrichtung dichtend miteinander verbunden sind.
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STAND DER TECHNIK
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Bei Pipelines, insbesondere Gaspipelines, ist es erforderlich, im laufenden Betrieb die Durchflussmenge zu kontrollieren. Hierzu werden Messgeräte eingesetzt, die nach der Differenzdruckmethode arbeiten. Dabei wird in die Pipeline eine Messblendeneinrichtung installiert und der Druck innerhalb der Pipeline vor der Blende der Messblendeneinrichtung und nach der Blende der Messblendeneinrichtung gemessen und aus der Differenz die Durchflussmenge berechnet. Das Messgerät ist hierbei üblicherweise mit einem 3- oder 5-fach Ventilblock verbunden. Zwischen der Messblendeneinrichtung und dem Ventilblock wird jeweils eine Verbindungsvorrichtung installiert, so dass das Messgerät über die Verbindungsvorichtung jeweils vor und nach der Messblendeneinrichtung mit dem Inneren der Pipeline in Kommunikationsverbindung steht und die Druckverhältnisse gemessen werden können.
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Der Einsatz derartiger Verbindungsvorrichtungen ermöglicht eine Direktmontage des Ventilblockes beziehungsweise des Messgerätes an die Messblendeneinrichtung. Im Vergleich zur entfernten, verrohrten Montage ergibt sich bei der direkten Montage der Vorteil, dass Messfehler deutlich reduziert werden und das Messsystem zuverlässiger wird. Derartige Verbindungsvorrichtungen müssen eine dauerhaft zuverlässige dichtende Funktion im rauhen Betrieb bei unterschiedlichen Temperaturen und auch bei Auftreten von starken Vibrationen innerhalb des Fluidsystems gewährleisten.
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Aus der
US 4 974 308 und
US 4 920 626 ist eine Verbindungsvorrichtung bekannt, die einstückig ausgebildet ist. In dem der Messblendeneinrichtung zugewandten Endbereich ist ein konisches Gewinde vorhanden, das in ein entsprechendes Gewinde der Messblendeneinrichtung eingeschraubt wird, bis eine dichtende Wirkung gegeben ist. Im gegenüberliegenden Endbereich weist die Verbindungsvorrichtung einen Anschlussflansch auf, der über eine Schraubverbindung mit einem Ventilblock mit dem Messgerät verbunden wird.
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Des Weiteren sind Verbindungsvorrichtungen bekannt, die zusätzlich ein integriertes Absperrventil aufweisen. Dabei ergeben sich jedoch folgende Probleme: Da das Messgerät nach dem Prinzip der Differenzdruckmessung arbeitet, werden immer zwei Verbindungsvorrichtungen benötigt, die in einem relativ geringen Abstand von einander anzuordnen sind, da die Messblendeneinrichtung, an die die Verbindungsvorrichtungen angeschlossen sind, relativ kompakt ausgebildet sein müssen, um zuverlässige Werte zu liefern. Das Absperrventil ist normalerweise senkrecht zur Längsrichtung der Verbindungsvorrichtung angeordnet und baut höher als der Abstand der beiden Verbindungsvorrichtungen. Dadurch lässt sich die zweite Verbindungsvorrichtung nicht mehr bei installierter erster Verbindungsvorrichtung in die Messblendeneinrichtung drehend einschrauben, da das überstehende Absperrventil beim Einschrauben mit der ersten Verbindungsvorrichtung kollidiert.
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Es gibt auch einteilig Lösungen, bei denen das Ventiloberteil lose mitgeliefert wird und der Kunde nach Montage der Verbindungsvorrichtungen an der Messblendeneinrichtung dann das Ventiloberteil montieren muss. Dadurch ergeben sich die folgenden Nachteile: Das Ventil muss vor Ort auf der Baustelle montiert werden, so dass eine Dichtheit- oder Festigkeitsprüfung vom Ventilhersteller nicht durchgeführt werden kann, und daher auch keine Gewährleistung für die Dichtheit übernommen werden kann. Falls nun im praktischen Betrieb Undichtigkeiten auftreten, kommt es häufig zu Streitigkeiten zwischen Hersteller und Anwender, da die Undichtigkeit auf einen fehlerhaften Ventil oder auf einer fehlerhaften Montage beruhen kann.
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Aus der
US 7 938 453 B2 ist eine Ventilvorrichtung gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt. Die erste Anschlusseinrichtung wird über ein konisches Gewinde in die Messblendeneinrichtung eingeschraubt. Die zweite Anschlusseinrichtung, die oberseitig einen Anschlussflansch für den Ventilblock aufweist, wird in die erste Anschlusseinrichtung eingeschraubt, wobei die erste Anschlusseinrichtung eine entsprechende Sacklochausnehmung mit Innengewinde und die zweite Anschlusseinrichtung ein Außengewinde aufweist.
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Diese Lösung erfordert jedoch ein Justieren der ersten und zweiten Anschlusseinrichtung zueinander, damit der messgerätseitige Anschlussflansch auf Stellung gebracht werden kann.
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Ein optimal integriertes Absperrventil könnte ebenfalls erst nach der Montage der Verbindungsvorrichtung vor Ort montiert werden.
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Bei zweiteiligen Ausführungen, bei welchen die beiden Anschlusseinrichtungen mittels eines Flansches verbunden sind, kann zwar das Absperrventil bereits vorher montiert sein, jedoch besteht der Nachteil, dass die Anschlusseinrichtung, die in die Messblendeneinrichtung eingeschraubt werden muss, bereits auf Stellung montiert sein muss, damit der Anschluss an den Ventilblock montiert werden kann.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem beziehungsweise die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die wirtschaftlich hergestellt werden kann, eine einfache und schnelle Montage ermöglicht, insbesondere auch bei Verbindungsvorrichtungen mit angeschlossenem Absperrventil, und eine dauerhaft zuverlässige Funktion gewährleistet.
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Die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung der eingangs genannten Art zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass eine an die erste und zweite Anschlusseinrichtung angeschlossene Verbindungseinheit zum dichtenden Verbinden der ersten und zweiten Anschlusseinrichtung vorhanden ist, die so ausgebildet ist, dass die dichtende Verbindung allein durch Drehung der Verbindungseinheit ohne Drehung der ersten und zweiten Anschlusseinrichtung herstellbar ist.
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Die erfindungsgemäße Montagevorrichtung beseitigt die bisherigen Probleme bei der Montage, da mit dieser Lösung die folgende Montage ermöglicht wird: Die erste Anschlusseinrichtung mit dem konischen Gewinde wird in die Messblendeneinrichtung oder dergleichen eingeschraubt und zwar genauso weit wie nötig um die erforderliche Dichtheit zu gewährleisten. Der Monteur braucht sich keine Gedanken zu machen über die Stellung der Anschlusseinrichtung in Bezug auf den Anschluss der übrigen Bauteile. Anschließend kann die zweite Anschlusseinrichtung mittels der Verbindungseinheit angezogen werden, wobei dies in jeder beliebiger Drehstellung der zweiten Anschlusseinrichtung möglich ist. Es ist sogar möglich, dass der Monteur bevor er die Verbindungseinheit aktiviert beziehungsweise mit Kraft anzieht bereits den Ventilblock an der zweiten Anschlusseinrichtung montiert und dabei die Flansche der Anschlusseinrichtungen auf das Anschlussbild des Ventilblocks ausrichtet und erst dann die Verbindungseinheit fest zieht.
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Eine konstruktiv besonders einfache und bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der der Pipeline abgewandte obere Randbereich der ersten Anschlusseinrichtung einen nach außen weisenden Anschlussflansch und eine stirnseitige Dichtfläche aufweist, der der Pipeline zugewandte untere Randbereich der zweiten Anschlusseinrichtung ein Außengewinde und eine stirnseitige Dichtfläche aufweist, die Verbindungseinheit als Muttereinheit ausgebildet ist mit einem Innengewinde und einem im unteren, der Pipeline zugewandten Randbereich angeordneten, nach innen weisenden Innenflansch, wobei der Außenflansch der ersten Anschlusseinheit den Innenflansch der Muttereinheit hintergreift und das Innengewinde der Muttereinheit auf das Außengewinde der zweiten Anschlusseinrichtung aufgeschraubt ist, so dass mittels des Innenflansches und des Außenflansches die stirnseitigen Dichtflächen dichtend miteinander verspannt sind.
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Diese Ausführungsform gewährleistet eine besonders einfache Montage. Die erste Anschlusseinrichtung wird dabei in die Muttereinheit eingeführt bis der Anschlussflansch an dem Innenflansch zur Anlage kommt. Nach dem Einschrauben der ersten Anschlusseinrichtung in die Messblendeneinrichtung, kann dann in einfacher Art und Weise nach dem Ansetzen der zweiten Anschlusseinrichtung diese durch Drehen der Muttereinheit mit der ersten Anschlusseinrichtung verspannt werden, ohne das die zweite Anschlusseinrichtung eine Drehung vollziehen muss. Gleichzeitig kann die zweite Anschlusseinrichtung so positioniert werden, dass der Flansch zu dem Anschlussbild des Ventilblocks oder des Messgerätes passt.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass an der zweiten Anschlusseinrichtung ein Absperrventil angeschlossen ist, dessen Längsachse geneigt zur Längsachse der Vorrichtung, insbesondere in einem Winkel von 90°, verläuft. Dadurch dass an der Verbindungsvorrichtung ein zusätzliches Absperrventil vorhanden ist, kann beispielsweise im Bedarfsfall die Ventilblockeinheit oder das Messgerät im Falle eines Defektes problemlos ausgetauscht werden.
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Eine konstruktiv besonders einfache bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der Außenflansch und der Innenflansch umlaufend an der ersten Anschlusseinrichtung beziehungsweise der Muttereinheit vorhanden sind, wobei gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung zwischen der oberen Stirnseite/Stirnfläche des Außenflansches der ersten Anschlusseinrichtung und der unteren Stirnseite/Stirnfläche der zweiten Anschlusseinrichtung Dichtmittel angeordnet sind.
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Diese Dichtmittel können in unterschiedlichster Form ausgebildet sein. Beispielsweise können O-Ringe aus dichtendem Kunststoff wie PTFE, Elastomere oder Graphit vorhanden sein, die beispielsweise innerhalb einer Nut angeordnet sind. Auch kommt eine Beschichtung der Stirnflächen mit Dichtmaterial in Betracht. Des Weiteren kann eine besonders gute Dichtfunktion mit hohem Anpressdruck dadurch gewährleistet werden, dass beispielsweise die Stirnfläche der ersten Anschlusseinrichtung eine plangedrehte Oberfläche aufweist und die Stirnfläche der zweiten Anschlusseinrichtung eine angedrehte vorspringende Naseneinheit aufweist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung, die einen zuverlässigen dichten Anschluss mit der Messblendeneinrichtung gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Anschlusseinrichtung in ihrem der Pipeline zugewandten unteren Randbereich ein Gewinde, insbesondere ein konisches Gewinde, aufweist. Bevorzugt ist dabei das Gewinde als NPT-Anschlussgewinde gemäß US-Norm ASME B1.20.1 ausgebildet.
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Um einen stabilen Anschluss der Verbindungsvorrichtung an die Messblendeneinrichtung beziehungsweise die Pipeline zu gewährleisten, zeichnet sich eine vorteilhafte Ausgestaltung dadurch aus, dass die erste Anschlusseinrichtung ein Außengewinde aufweist, auf das eine Spannmutter mit Innengewinde aufschraubbar ist, wobei die Spannmutter auf der Oberfläche direkt oder indirekt verspannbar ist. Diese Variante ist bei Vorhandensein einer ebenen Anschlussfläche vorteilhaft. Eine alternative Ausgestaltung, die auch bei gekrümmten Oberflächen eine hohe Anschlussstabilität gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass unterhalb der Spannmutter eine Auflageplatte mit Durchgangsausnehmungen, durch die die erste Anschlusseinrichtung in Längsrichtung bereichsweise hindurchführbar ist, vorhanden ist, die mittels der Spannmutter auf der Oberfläche der Pipeline verspannbar ist.
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Ein einfacher Anschluss der zweiten Anschlusseinheit an den Ventilblock oder das Messgerät zeichnet sich gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung dadurch aus, dass die zweite Anschlusseinrichtung in ihrem der Pipeline abgewandten oberen Randbereich einen nach außen weisenden Anschlussflansch zum Anschluss an einen Ventilblock oder ein Messgerät aufweist.
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Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch das nachstehend angegebene Ausführungsbeispiel. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
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1 schematischer Querschnitt durch eine Verbindungsvorrichtung mit einer ersten und zweiten Anschlusseinrichtung, die über eine Muttereinheit miteinander dichtend verspannbar sind, wobei die zweite Anschlusseinrichtung ein Absperrventil aufweist,
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2 schematische Querschnittsdarstellung der Verbindungsvorrichtung gemäß 1 in Explosionsdarstellung,
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3 schematische Perspektivdarstellung der Verbindungsvorrichtung gemäß 1,
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4 schematische Seitenansicht der Verbindungsvorrichtung gemäß 2 in Explosionsdarstellung,
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5 schematische Perspektivdarstellung der Verbindungsvorrichtung gemäß 3 in Explosionsdarstellung,
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6 schematische Seitenansicht eines Messgeräts, das an ein 5-fach Ventilblock angeschlossen ist und einer Messblendeneinrichtung, die innerhalb einer Pipeline angeordnet ist, wobei zwischen dem Ventilblock und der Messblendeneinrichtung zwei in Längsrichtung parallel beabstandete Verbindungsvorrichtungen nach 1 mit jeweils nach außen weisenden Absperrventil installiert sind, in stark schematisierter Darstellung und
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7 konstruktives Ausführungsbeispiel des Einsatzes von zwei Verbindungsvorrichtungen gemäß der in 6 dargestellten Konstellation.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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In 6 ist stark schematisiert das Einsatzgebiet einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 10 dargestellt. In den Figuren ist die Unterseite grundsätzlich mit dem Bezugszeichen 60 und die Oberseite grundsätzlich mit dem Bezugszeichen 70 versehen, so dass die in den weiteren Ausführungen verwendeten Begriffe ”oberseitig” und ”unterseitig” eindeutig definiert sind.
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Unterseitig ist eine Pipeline 16 vorhanden, die beispielsweise eine Erdgasleitung sein kann, und die von Erdgas in Fluidströmungsrichtung F durchströmt wird. In die Pipeline 16 ist eine Messblendeneinrichtung 18 mit einer innenseitig vorhandenen Blendeneinheit 19 installiert, so dass im Bereich dieser Messblendeneinrichtung 18 eine Querschnittsverengung für das durchströmende Fluid vorhanden ist, so dass sich unmittelbar vor der Blendeneinheit 19 und unmittelbar nach der Blendeneinheit 19 unterschiedliche Druckverhältnisse ergeben, die zur Bestimmung der Durchflussmenge ausgewertet werden. Die Auswertung erfolgt über ein oberseitig angeordnetes Messgerät 14, dass im dargestellten Ausführungsbeispiel auf einem 5-fach Ventilblock 12 montiert ist. Die Verbindung zwischen dem Ventilblock 12 und damit dem Messgerät 14 und der Messblendeneinrichtung 18 wird durch zwei erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtungen 10 hergestellt, die jeweils unmittelbar vor und unmittelbar nach der Blendeneinheit 19 der Messblendeneinrichtung 18 mit dem Inneren des Fluidquerschnitts im Kommunikationsverbindung stehen, so dass das Messgerät 14 die vorhandenen Drücke messen kann und aufgrund der Differenz die Durchflussmenge des Fluids berechnet werden kann. Das Messgerät 14 zeigt entweder den ermittelten Differenzdruck/die ermittelte Durchflussmenge an und/oder übermittelt diese an eine in 6 nicht näher dargestellte Kontrollstelle. Die Längsrichtung der Verbindungsvorrichtung 10 ist in 6 und in den übrigen Figuren mit dem Bezugszeichen L versehen.
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Zusätzlich ist an jeder Verbindungsvorrichtung 10 ein Absperrventil 20 angeschlossen, das mit seiner Geometrie jeweils nach außen ragt und mittels dem die Verbindung zwischen Pipeline 16 und Messgerät 14 über die Verbindungsvorrichtung 10 geöffnet oder geschlossen werden kann. Das Vorsehen von Absperrventilen 20 ist insbesondere dahingehend vorteilhaft, da dadurch der Austausch des Ventilblocks oder des Messgeräts in einfacher Art und Weise möglich ist, ohne das der Fluidstrom unterbrochen werden muss. Zusätzlich stellt das Absperrventil 20 eine zusätzliche Sicherung in Verbindung mit den Ventilen des Ventilblocks 12 dar.
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Im Folgenden wird anhand der 1 bis 5 ein konstruktives Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Erfindungsvorrichtung 10 beschrieben.
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Die einzelnen Bauteile des Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 10 sind besonders deutlich mit ihren Einzelheiten aus der Explosionsschnittdarstellung gemäß 2 ersichtlich. Die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung 10 besitzt eine erste Anschlusseinrichtung 30 und eine zweite Anschlusseinrichtung 40, wobei die beiden Anschlusseinrichtungen 30, 40 über eine Verbindungseinheit 50 dichtend miteinander verbunden sind, indem die Verbindungseinheit 50 beispielsweise eine untere Stirnfläche 43 der zweiten Anschlusseinrichtung 40 mit einer oberen Stirnfläche 33 der ersten Anschlusseinrichtung 30 dichtend verspannt. Die erste Anschlusseinrichtung 30 ist dazu geeignet, an der Messblendeneinrichtung 18 (siehe 6) angeschlossen zu werden und die zweite Anschlusseinrichtung 40 ist dazu geeignet, an dem Ventilblock 12 (siehe 6) angeschlossen zu werden.
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Die erste Anschlusseinrichtung 30 weist unterseitig ein konisches Gewinde 34 auf. Im mittleren Außenwandungsbereich der ersten Anschlusseinrichtung 30 ist ein Außengewinde 36 eingeformt. Im oberen Endbereich weist die erste Anschlusseinrichtung 30 einen nach außen weisenden, umlaufenden Anschlussflansch 38 auf.
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Unterhalb der ersten Anschlusseinrichtung 30 ist in 2 eine Spannmutter 26 mit einem Innengewinde 28 dargestellt, wobei der Innendurchmesser der Spannmutter 26 so ausgebildet ist, dass diese auf das Außengewinde 36 der ersten Anschlusseinrichtung 30 aufgeschraubt werden kann.
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Unterhalb der Spannmutter 26 ist in 2 eine Auflageplatte 22 dargestellt, die eine durchgehende Auflageplattenausnehmung 24 aufweist. Die Auflageplattenausnehmung 24 ist dabei so groß gewählt, dass die Auflageplatte 22 von unten her auf die erste Anschlusseinrichtung 30 bis zum unteren Ende des Außengewindes 36 aufgeschoben werden kann.
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Weiterhin besitzt die erste Anschlusseinrichtung 30 eine in Längsrichtung L durchgehende erste Ausnehmung 32.
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Die zweite Anschlusseinrichtung 40 weist ebenfalls eine in Längsrichtung L durchgehende zweite Ausnehmung 42 auf. In ihrem unteren Randbereich ist ein Außengewinde 44 vorhanden. Im etwa mittleren Bereich der zweiten Anschlusseinrichtung 40 ist eine Anschlusseinheit 46 eingeformt, die dazu geeignet ist ein Absperrventil 20 dichtend anzuschließen, dessen Längsachse LV im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse L verläuft und mittels dem die durchgehende Ausnehmung 42 der zweiten Anschlusseinrichtung 40 wahlweise geöffnet oder geschlossen werden kann. Der Anschluss des Absperrventils 20 an die zweite Anschlusseinrichtung 40 erfolgt im Ausführungsbeispiel über ein Innengewinde 41 der Anschlusseinheit 46, in das ein Außengewinde 21 des Absperrventils 20 eingeschraubt ist.
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In ihrem oberen Endbereich weist die zweite Anschlusseinrichtung 40 eine obere Anschlusseinheit 48 auf, die als nach außen ragender beidseitiger Anschlussflansch 49 ausgebildet ist. Die obere Anschlusseinheit 48 weist außenseitig gegenüberliegend jeweils eine Schraubausnehmung 47 auf (siehe 5). Durch diese Schraubausnehmung 47 kann der Ventilblock über Schraubeinheiten eingeflanscht werden. Zudem ist in der oberen Stirnseite der Anschlusseinheit 48 eine Nut 45 eingeformt, innerhalb derer nicht näher dargestellte Dichtmittel angeordnet sind.
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Die obere Anschlusseinheit 48 dient dazu, einen dichtenden Anschluss mit dem Ventilblock 12 (siehe 6) herzustellen.
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In ihrem unteren Stirnbereich weist die zweite Anschlusseinrichtung 40 eine Dichtfläche 43 auf.
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Die Verbindungseinheit 50 ist als Muttereinheit 51 ausgebildet mit einem Innengewinde 52 und einem im unteren Randbereich vorhandenen, nach innen weisenden Innenflansch 54. Der Innenflansch 54 weist oberseitig eine Dichtfläche 33 auf.
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In den 1 und 3 ist die Verbindungsvorrichtung 10 im montierten Zustand dargestellt.
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Der große Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 10 besteht darin, dass die Verbindung zwischen erster Anschlusseinrichtung 30 und zweiter Anschlusseinrichtung 40 über die Verbindungseinheit 50 hergestellt werden kann, ohne das die Montageposition der ersten Anschlusseinrichtung 30 beziehungsweise der zweiten Anschlusseinrichtung 40 verändert werden muss, sondern die dichtend verspannende Wirkung allein durch Betätigung, das heißt durch Drehen der Verbindungseinheit 50 erfolgt. Dabei werden die beiden Dichtflächen 33, 43 dichtend miteinander verspannt.
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Im Übrigen kann die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung 10 werkseitig in einem vormontierten Zustand als ”ein” Bauteil auf die Baustelle geliefert werden, wie im Folgenden dargestellt.
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Zunächst wird werkseitig das Absperrventil 20 an der zweiten Anschlusseinrichtung 40 angeschlossen und auf Dichtheit geprüft.
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Danach wird die erste Anschlusseinrichtung 30 von oben her in die Verbindungseinheit 50 eingeführt, wobei die Endposition durch den Anschlag des Anschlussflansches 38 der ersten Anschlusseinrichtung 30 an den Innenflansch 54 der Verbindungseinheit 50 gebildet wird.
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Daran anschließend wird die Spannmutter 26 von unten her auf das Außengewinde 36 der ersten Anschlusseinrichtung 30 aufgeschraubt und die Auflageplatte 22 von unten her über ihre Ausnehmung 24 auf die erste Anschlusseinrichtung 30 eingefädelt.
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Nun kann werkseitig die zweite Anschlusseinrichtung 40 von oben her über ihr Außengewinde 44 in das Innengewinde 52 der Verbindungseinheit 50 (Muttereinheit 51) lose eingeschraubt werden.
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Damit ist die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung ”versandfertig” und kann auf die Baustelle geliefert werden. Auf der Baustelle wird dann die erste Anschlusseinrichtung 30 über das konische Gewinde 34 in die Messblendeneinrichtung 18 eingeschraubt, bis eine zuverlässige dichtende Funktion erzeugt ist. Daran anschließend wird durch Drehen der Spannmutter 26 die Auflageplatte 22 auf der oberseitigen Außenoberfläche der Messblendeneinrichtung 18 verspannt, so dass eine besonders steife Fixierung der ersten Anschlusseinrichtung 30 an der Messblendeneinrichtung 18 gegeben ist. Nachdem die zweite Anschlusseinrichtung 40 bezüglich des oberseitigen Anschlusses des Ventilblocks 12 ausgerichtet worden ist, was problemlos möglich ist, da das Innengewinde 52 der Verbindungseinheit 50 in Verbindung mit dem Außengewinde 44 der zweiten Anschlusseinrichtung 40 noch keine spannende Verbindung erzeugt hat.
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Sobald die Ausrichtung beziehungsweise eventuell der Anschluss der zweiten Anschlusseinrichtung 40 an den Ventilblock 12 erfolgt ist, wird die dichtende Verbindung zwischen erster Anschlusseinrichtung 30 und zweiter Anschlusseinrichtung 40 dadurch in einfacher Art und Weise erzielt, dass die Verbindungseinheit 50 (Muttereinheit 51) in Drehung versetzt wird, so lange bis die Stirnseite/Stirnfläche 33 des Außenflansches 38 der ersten Anschlusseinrichtung 30 auf der Stirnseite/Stirnfläche 43 der zweiten Anschlusseinrichtung 40 pressend zur Anlage kommt.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsvariante sind zwischen der Stirnfläche 43 und der Stirnfläche 33 Dichtmittel vorhanden, die eine dauerhaft zuverlässige Dichtfunktion gewährleisten.
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Mit der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 10 lässt sich somit in einfacher Art und Weise eine dichtende Verbindung zwischen Ventilblock 12 und Messblendeneinrichtung 18 herstellen, ohne dass der Monteur Rücksicht nehmen muss auf die jeweilige Drehposition der ersten beziehungsweise zweiten Anschlusseinrichtung 30, 40. Diese wird vorab eingestellt und erfährt beim dichtenden Anschluss durch Drehen der Verbindungseinheit 50 keine Veränderung.
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In der 7 ist ein konstruktives Ausführungsbeispiel des Einsatzes von erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtungen 10 dargestellt, mit Bezug auf die in 6 stark schematisierte Darstellung.
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Die zum Anschluss des Messgeräts 14 erforderlichen zwei Verbindungsvorrichtungen 10 können kompakt nebeneinander angeordnet werden, wobei es kein Problem darstellt, dass an den Verbindungsvorrichtungen 10 zusätzlich ein nach außen ragendes Absperrventil 20 vorhanden ist. Mit der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 10 ist eine äußerst einfache Montage möglich, wobei im montierten Zustand eine dauerhaft zuverlässige Funktion gewährleistet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4974308 [0004]
- US 4920626 [0004]
- US 7938453 B2 [0007]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- US-Norm ASME B1.20.1 [0021]