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Die Erfindung betrifft eine Schnellspannvorrichtung mit Mittenzentrierung zum Befestigen eines Fahrzeugrades auf der Welle einer Auswuchtmaschine, insbesondere für Leicht-Lkw-Räder, mit wenigstens einem auf der Welle drehfest angeordneten Zentrierflansch zur Anlage gegen die Felge des Fahrzeugrades und zum Zentrieren des Fahrzeugrades und mit wenigstens einem Spannmittel zum Festziehen der Felge gegen den Zentrierflansch.
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Schnellspannvorrichtungen der vorgenannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. So ist aus der
DE 10 2004 044 287 B3 eine Schnellspannvorrichtung mit einem auf der Welle einer Auswuchtmaschine fest angeordneten Flansch zur reibschlüssigen Anlage der Felge des Fahrzeugrades und mit Spannmitteln zum Festziehen der Felge gegen den Flansch bekannt, wobei eine Konusanordnung vorgesehen ist, die eine innere Bohrung zum Aufschieben auf die Welle der Auswuchtmaschine und eine äußere Zentrierfläche zum Eingriff in das Zentrierloch der Felge des Fahrzeugrades aufweist. Die Konusanordnung weist einen Konus mit einem sich von seiner Spitze erstreckenden Rohrteil auf, das mit seiner Innenwandung axial verschiebbar auf der Welle oder einer Verlängerung davon angeordnet ist und auf dessen Außenwandung sich die Spannmittel zum Festziehen der Felge gegen den Flansch abstützen. Dadurch wird das Festziehen der Felge gegen den Flansch erleichtert. Die Kräfte der Spannmittel werden beim Festziehen auf die Konusanordnung und von dieser zentrierend auf die Innenwandung des Zentrierlochs der Felge übertragen.
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Eine weitere Schnellspannvorrichtung mit Mittenzentrierung ist aus der
DE 10 2007 010 836 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Stand der Technik ist eine Klemmanordnung zur Mittenzentrierung des Spannflansches auf der Welle vorgesehen, wobei die Klemmanordnung eine in einer zentralen Durchbrechung eines Spannflansches in axialer Richtung relativ zum Spannflansch verschiebbar gelagerte Klemmhülse aufweist, wobei die Klemmhülse durch Beaufschlagung mit einer in axialer Richtung wirkenden Druckkraft verschiebbar und in eine Klemmstellung überführbar ist und wobei die Klemmhülse in der Klemmstellung spielfrei auf der Welle und an dem Spannflansch gelagert ist. Dadurch läßt sich der Spannflansch beim Auswuchtvorgang eines Fahrzeugrades auch bei unterschiedlichen Toleranzen zwischen dem Spannflansch und der Welle der Auswuchtmaschine und bei zunehmendem Verschleiß spielfrei auf der Welle zentrieren.
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Aus der
DE 36 05 821 A1 ist eine Schnellspannmutter, insbesondere zur Befestigung eines Fahrzeugrades auf der Aufspannwelle einer Auswuchtmaschine, bekannt, die ein Gehäuse aufweist, in dem wenigstens ein Segment mit einem Innengewinde radial beweglich angeordnet ist. Zur radialen Bewegung des Segments dienen von Hand betätigbare Betätigungsmittel. Diese stehen mit dem Segment über eine radial wirkende Kulissenführung in Eingriff. Durch die Kulissenführung ist das Segment leicht und sicher auch bei großen Anpresskräften, beispielsweise bei verschmutzten Gewindegängen, betätigbar. Außerdem ist das Gewindesegment im geschlossenen Zustand durch die Kulissenführung arretiert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schnellspannvorrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, mit der eine Mittenzentrierung des Fahrzeugrades auf der Welle der Auswuchtmaschine einfach und mit hoher Genauigkeit auch für unterschiedliche Ausführungsformen von Felgen durchführbar ist.
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Die vorgenannte Aufgabe ist bei einer Schnellspannvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Zentrierflansch eine Mehrzahl von in radialer Richtung verstellbaren Zentriermitteln zum Eingriff in das mittlere Zentrierloch der Felge des Fahrzeugsrades und zum Zentrieren des Fahrzeugrades auf der Welle und wenigstens einen vorzugsweise drehbar gelagerten Mitnehmer für die Zentriermittel aufweist, wobei die Zentriermittel über den Mitnehmer derart kinematisch gekoppelt sind, daß eine Verstellung des Mitnehmers zu einer synchronen Verstellung aller Zentriermittel führt, und wobei der Abstand zwischen der Mittellängsachse der Felge und dem Zentriermittel entlang des Verstellweges für jedes Zentriermittel gleich ist.
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Erfindungsgemäß sind die Zentriermittel an dem Zentrierflansch verstellbar gelagert, wobei eine Verstellung des Mitnehmers, beispielsweise durch Verdrehen des Mitnehmers, zu einer gekoppelten Bewegung aller Zentriermittel in radialer Richtung und damit zu einem Zentrieren der Felge auf dem Zentrierflansch und damit der Welle führt. Der Mitnehmer ist ebenfalls an dem Zentrierflansch gelagert, wobei eine drehbare Lagerung nicht zwingend vorgesehen sein muß. An der Stelle eines drehbar gelagerten Mitnehmers kann beispielsweise auch ein in radialer Richtung spreizbarer Mitnehmer vorgesehen sein, der aus mehreren in radialer Richtung verschiebbaren Segmenten bestehen kann. Die erfindungsgemäße Schnellspannvorrichtung ermöglicht so in konstruktiv einfacher Weise eine Mittenzentrierung der Felge des Fahrzeugrades auf der Welle mit hoher Genauigkeit.
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Das Spannmittel kann wenigstens ein Kopplungsmittel zur Herstellung einer form- und/oder reibschlüssigen Verbindung zwischen dem Spannmittel und dem Mitnehmer aufweisen, wobei das Kopplungsmittel beim Aufschieben und/oder Aufdrehen des Spannmittels auf die Welle mit dem Mitnehmer in Kontakt treten kann, was zur kinematischen Kopplung von Spannmittel und Mitnehmer führt. Ein anschließendes (weiteres) Aufdrehen des Spannmittels auf die Welle der Auswuchtmaschine bewirkt durch die kinematische Kopplung eine automatische Verstellung des Mitnehmers und damit auch der Zentriermittel. Dadurch wird die Zentrierung der Felge auf der Welle bewirkt.
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Als Kopplungsmittel kann beispielsweise eine Mehrzahl von Zylinderstiften vorgesehen sein, die beim Aufschieben oder Aufdrehen des Spannmittels auf die Welle durch das Zentrierloch der auf die Welle aufgeschobenen Felge hindurch in entsprechende Bohrungen in dem Mitnehmer eingreifen können. Bei drehbarer Lagerung des Mitnehmers führt dann ein weiteres Aufdrehen des Spannmittels auf die Welle automatisch zu einer Drehbewegung des Mitnehmers und damit zu einer synchronen Verstellung aller Zentriermittel, die schließlich gegen den Innenrand des Zentrierlochs der Felge zur Anlage kommen, was zur Zentrierung der Felge auf der Welle führt.
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Das Spannmittel kann eine auf die Welle aufschiebbare und/oder aufschraubbare Spannmutter aufweisen, vorzugsweise eine Schnellspannmutter. Die Schnellspannmutter kann manuell betätigbare Hebelarme aufweisen, die mit Gewindesegmenten in Wirkverbindung stehen. Durch Betätigen der Hebelarme können die Gewindesegmente außer Eingriff mit einem Außengewinde der Welle der Auswuchtmaschine gebracht werden, so daß es möglich ist, die Schnellspannmutter auf die Welle aufzuschieben. Die konstruktive Ausgestaltung einer Schnellspannmutter ist beispielsweise in der
DE 36 05 821 A1 oder in der
DE 31 27 521 A1 beschrieben.
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Vorzugsweise ist das Kopplungsmittel durch eine Überlastkupplung mit der Spannmutter verbunden. Beim Aufschieben bzw. Aufschrauben der Spannmutter auf die Welle der Auswuchtmaschine kann es zunächst zu einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Kopplungsmittel und dem an dem Zentrierflansch gelagerten Mitnehmer kommen. Diese Verbindung führt bei einem weiteren Aufschrauben der Spannmutter auf die Welle zu einer automatischen Verstellbewegung des Mitnehmers und damit der Zentriermittel. Die maximal mögliche Verstellbewegung des Mitnehmers ist erreicht, sobald die Zentriermittel gegen den Innenrand des Zentrierlochs der Felge anschlagen und die Zentrierung der Felge auf der Welle bewirkt wird. Der Mitnehmer befindet sich in der Zentrierstellung. Wird das Spannmittel nun weiter auf die Welk aufgeschraubt, um die Felge fest einzuspannen, wirkt die Überlastkupplung derart, daß eine Verbindung zwischen dem Kopplungsmittel und der Spannmutter gelöst wird. Dies hat zur Folge, daß zwar Druckkräfte in axialer Richtung durch weiteres Aufschrauben der Spannmutter übertragen werden, jedoch keine über die zum Halten des Mitnehmers in der Zentrierstellung hinausgehenden in radialer Richtung wirkenden Kräfte. Die Felge wird folglich beim weiteren Aufschrauben der Spannmutter auf die Welle zwischen dem Zentrierflansch und dem Spannmittel fest eingespannt, während der Mitnehmer in der Zentnerstellung gehalten wird.
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Die vorgenannten Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung sowie die nachfolgend beschriebenen Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung können unabhängig voneinander, aber auch in einer beliebigen Kombination realisiert werden.
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Insbesondere ist es möglich, die in den Unteransprüchen formulierten Merkmale bedarfsweise einzeln oder auch in Kombination zusammen mit den Oberbegriffsmerkmalen von Patentanspruch 1 vorzusehen, wobei jeder durch Kombination entstandenen Ausführungsform eine eigene erfinderische Bedeutung zukommen kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schnellspannvorrichtung mit einem Zentrierflansch und einem Spannmittel für Leicht-Lkw-Räder,
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2 eine Querschnittsansicht der in 1 dargestellten Schnellspannvorrichtung beim Aufschrauben bzw. Aufschieben des Spannmittels auf die Welle,
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3 eine Teilquerschnittsansicht der in 2 dargestellten Schnellspannvorrichtung,
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4 eine Teilquerschnittsansicht der in 1 dargestellten Schnellspannvorrichtung nach der Kopplung von Zentrierflansch und Spannmittel,
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5 eine perspektivische Darstellung der Vorderansicht des Zentrierflansches der in 1 dargestellten Schnellspannvorrichtung bei Verstellung auf einen minimalen Zentrierdurchmesser,
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6 der in 5 dargestellte Zentrierflansch bei Verstellung auf einen mittleren Zentrierdurchmesser,
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7 der in 5 dargestellte Zentrierflansch bei Verstellung auf einen maximalen Zentrierdurchmesser,
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8 der in 5 dargestellte Zentrierflansch in einer Rückansicht bei Verstellung auf den minimalen Zentrierdurchmesser,
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9 der in 8 dargstellten Zentrierflansch in einer Rückansicht bei Verstellung auf den maximalen Zentrierdurchmesser und
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10 eine perspektivische Ansicht eines Mittenzahnrades des in den 5 bis 9 dargestellten Zentrierflansches.
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In 1 ist eine Schnellspannvorrichtung 1 mit Mittenzentrierung zum Befestigen eines Fahrzeugrades 2 auf der Welle 3 einer nicht dargestellten Auswuchtmaschine perspektivisch dargestellt. Bei dem Fahrzeugrad 2 handelt es sich um ein Leicht-Lkw-Rad. Die Schnellspannvorrichtung 1 weist wenigstens einen auf der Welle 3 drehfest angeordneten Zentrierflansch 4 zur Anlage gegen die Felge 5 des Fahrzeugrades 2 und zum Zentrieren des Fahrzeugrades 2 und ein Spannmittel 6 zum Festziehen der Felge 5 gegen den Zentrierflansch 4 auf. Der Zentrierflansch 4 weist eine zentrale Ausnehmung zum axialen Aufschieben auf die Welle 3 der Auswuchtmaschine auf.
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Um eine einfache und sehr genaue Mittenzentrierung der Felge 5 beim Festziehen bzw. Einspannen zwischen dem Zentrierflansch 4 und dem Spannmittel 6 zu ermöglichen, ist an dem Zentrierflansch 4 eine Mehrzahl von in radialer Richtung verstellbaren Zentriermitteln 7 zum Eingriff in das mittlere Zentrierloch 8 der Felge 5 und zum Zentrieren des Fahrzeugrades 2 auf der Welle 3 vorgesehen. Darüber hinaus weist der Zentrierflansch 4 einen drehbar gelagerten Mitnehmer 9 für die Zentriermittel 7 auf, wobei die Zentriermittel 7 über den Mitnehmer 9 derart kinematisch gekoppelt sind, daß eine Verstellung des Mitnehmers 9 zu einer synchronen Verstellung aller Zentriermittel 7 führt, und wobei der Abstand zwischen der Mittellängsachse Y der Felge 5 und der Längsachse des Zentriermittels 7 entlang des Verstellweges für jedes Zentriermittel 7 gleich ist. Als Zentriermittel 7 sind mehrteilige Bolzen vorgesehen, wobei jeder Bolzen ein Druckstück 10 aufweist, auf dem eine Rolle 11 gelagert ist. Dies ist beispielsweise in 5 dargestellt.
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Wie sich aus den 2 bis 4 ergibt, weist das Spannmittel 6 eine Mehrzahl von Kopplungsmitteln 12 auf, die zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Spannmittel 6 und dem Mitnehmer 9 vorgesehen sind. Beim Aufschieben und/oder Aufdrehen des Spannmittels 6 auf die Welle 3 treten die Kopplungsmittel 12 mit dem Mitnehmer 9 in Kontakt, wobei eine weitere Drehbewegung des Spannmittels 6 nach dem Einkoppeln automatisch zu einer Verstellung bzw. Drehbewegung des Mitnehmers 9 führt. Bei den Kopplungsmitteln 12 kann es sich um Zylinderstifte handeln, die beim Aufschieben bzw. Aufdrehen des Spannmittels 6 auf die Welle 3 in entsprechende Bohrungen 13 in dem Mitnehmer 9 eingreifen können. In den 2 und 3 ist die Schnellspannvorrichtung 1 im Zustand der Kopplung zwischen den Zylinderstiften und dem Mitnehmer 9 dargestellt. Sobald die Zylinderstifte in die Bohrungen 13 in dem Mitnehmer 9 eingreifen, wird eine weitere Drehbewegung des Spannmittels 6 in eine Drehbewegung des Mitnehmers 9 umgesetzt. Wie nachfolgend beschrieben wird, führt diese Drehbewegung des Mitnehmers 9 zu einer synchronen Verstellung aller Zentriermittel 7 und damit zu einer Mittenzentrierung der Felge 5.
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Das Spannmittel 6 weist gemäß 2 eine auf die Welle 3 aufschiebbare und/oder aufschraubbare Spannmutter 14 auf, die einen Gehäusedeckel 15, eine Feder 16 und zwei Gewindesegmente 17 aufweist. Darüber hinaus ist eine Ringscheibe 18 mit zwei gegenüberliegenden Betätigungsabschnitten 18a vorgesehen. Durch manuelles Betätigen der Betätigungsabschnitte 18a lassen sich die Gewindesegmente 17 außer Eingriff mit einem Außengewinde der Welle 3 bringen, so daß es möglich ist, das Spannmittel 6 auf die Welle 3 aufzuschieben. Sobald ein Druckteller 19 des Spannmittels 6 gegen die Felge 5 zur Anlage kommt, können die Betätigungsabschnitte 18a entlastet werden, so daß die Gewindesegmente 17 wieder in das Außengewinde auf der Welle 3 eingreifen. Eine weitere Axialbewegung des Spannmittels 6 in Richtung auf die Felge 5 ist dann durch Drehen des Spannmittels 6 über zwei Handgriffe 20 möglich.
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Die Kopplungsmittel 12 sind in einem Mitnehmerstück 21 gelagert und über eine Reibscheibe 22 mit einem Gehäuseteil 23 der Spannmutter 14 reibschlüssig verbunden. Beim Zentrieren werden Kräfte über die Handgriffe 20, das Gehäuseteil 23, die Reibscheibe 22, das Mitnehmerstück 21 und die Kopplungsmittel 12 auf den Mitnehmer 9 übertragen, wobei die Kopplungsmittel 12 in die Bohrungen 13 im Mitnehmer 9 eingreifen. Dabei führt eine Drehbewegung der Spannmutter 14 zu einer gekoppelten Drehbewegung des Mitnehmers 9 und damit zu einer radialen Verstellung der Zentriermittel 7, wobei sich die Druckstücke 10 mit den Rollen 11 gegen den Innenrand 29 des Zentrierlochs 8 der Felge 5 anlegen, wodurch die Felge 5 auf dem Zentrierflansch 4 zentriert wird. Der Mitnehmer 9 befindet sich dabei in der Zentrierstellung.
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Der Mitnehmer 9 ist drehfest mit einem drehbar auf der Welle 3 gelagerten Mittenzahnrad 24 verbunden. Darüber hinaus ist auf dem Mittenzahnrad 24 eine Anlageplatte 25 des Zentrierflansches 4 drehbar gelagert. Die Anlageplatte 25 ist im übrigen mit einem Topfstück 26 verschraubt, das drehfest mit der Welle 3 verbunden ist. Gegen ein Verschieben des Mittenzahnrades 24 in axialer Richtung sind zwei Sicherungsringe 27, 28 vorgesehen. In dem Topfstück 26 ist eine Feder 30 vorgesehen, die über eine Druckplatte 31 eine Vorspannkraft auf das Mittenzahnrad 24 ausübt. Eine Vorspannkraft ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
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Das Mitnehmerstück 21 ist mit dem Gehäuseteil 23 über die Reibscheibe 22 reibschlüssig verbunden. Nachdem der Mitnehmer 9 die Zentrierstellung erreicht hat, wobei alle Zentriermittel 7 gegen den Innenrand 29 des Zentrierlochs 8 der Felge 5 anliegen und eine weitere Verstellbewegung der Zentriermittel 7 in radialer Richtung nicht möglich ist, führt ein weiteres Aufdrehen des Spannmittels 6 auf die Welle 3 dazu, daß die reibschlüssige Verbindung zwischen dem Mitnehmerstück 21 und dem Gehäuseteil 23 über die Reibscheibe 22 gelöst wird. Es kommt zu einer Relativbewegung zwischen dem Mitnehmerstück 21 und damit der Kopplungsmittel 12 und dem Gehäuseteil 23. Bei weiterem Aufschrauben des Spannmittels 6 auf die Welle 3 wird der Mitnehmer 9 in der Zentrierstellung gehalten und lediglich eine Druckkraft von dem Spannmittel 6 in axialer Richtung übertragen. Im zentrierten Zustand liegt die Felge 5 mit der Rückseite gegen die Anlageplatte 25 und mit der Vorderseite gegen eine Stirnfläche 32 des Drucktellers 19 an und wird dadurch fest eingespannt.
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Zur Einstellung der maximalen Reibkraft, die von der reibschlüssigen Verbindung zwischen dem Mitnehmerstück 21 und dem Gehäuseteil 23 über die Reibscheibe 22 übertragbar ist, ist ein Spannring 33 vorgesehen, der in axialer Richtung auf das Gehäuseteil 23 aufgeschraubt ist und über zwei Reibscheiben 34, 35 und Federn 36 auf das Mitnehmerstück 21 wirkt. Mit dem Spannring 33 werden die Federn 36 auf den erforderlichen Anpreßdruck für die Reibscheibe 22 eingestellt, wobei eine Übertragung von 40 Nm bis 50 Nm, vorzugsweise von ca. 45 Nm, vorgesehen sein kann.
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Der Druckteller 19 ist gegenüber dem Mitnehmerstück 21 drehbar gelagert, so daß es beim Aufschrauben der Spannmutter 14 auf die Welle 3 nach dem Inkontakttreten des Drucktellers 19 mit der Felge 5 nicht zu einer Beschädigung der Oberfläche der Felge 5 kommen kann. Darüber hinaus ist ein Sprengring 37 vorgesehen, der zusammen mit einer Gleitlagerscheibe 38 den auf einem ringförmigen Vorsprung 39 des Mitnehmerstücks 21 gelagerten Druckteller 19 gegen eine axiale Verschiebung sichert.
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In den 5 bis 7 ist der Zentrierflansch 4 in einer Ansicht von vorne perspektivisch dargestellt. Der Mitnehmer 9 ist koaxial zur zentralen Ausnehmung in dem Zentrierflansch 4 angeordnet und an der Anlageplatte 25 drehbar gelagert. In der Anlageplatte 25 ist eine Mehrzahl von Freischlitzen 40 für die als Zentrierbolzen ausgebildeten Zentriermittel 7 vorgesehen. Beim Verstellen der Zentriermittel 7 werden diese in den Freischlitzen 40 in radialer Richtung bewegt. Die Zentriermittel 7 sind dabei über in den 8 und 9 dargestellte Kopplungssegmente 43 mit dem Mittenzahnrad 24 und damit mit dem Mitnehmer 9 kinematisch gekoppelt. Vorzugsweise liegen die Umfangsflächen der Zentriermittel 7 bei der Verstellung jedoch nicht gegen Umfangsflächen 41 des Mitnehmers 9 an, wobei der Mitnehmer 9 eine nicht kreisförmige Profilkontur aufweisen kann. Vor dem Zentrieren kann sich die Felge 5 somit auf dem Mitnehmer 9 abstützen, was zu einer günstigen Lastverteilung beitragen kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Mitnehmer 9 drei wellen- oder haifischflossenartige Abschnitte auf, wobei der Abstand a von einem Außenrand des Mitnehmers 9 zu einem Innenrand des Mitnehmers 9 in Umfangsrichtung von einem minimalen Abstand amin bei Erreichen des minimalen Zentrierdurchmessers Dmin auf einem maximalen Abstand amax bei Erreichen des maximalen Zentrierdurchmessers Dmax zunimmt. In 5 ist der Mitnehmer 9 bei Verstellung auf den minimalen Zentrierdurchmesser Drin dargestellt. In 7 ist der Mitnehmer 9 bei Verstellung auf den maximalen Zentrierdurchmesser Dmax dargestellt. Grundsätzlich kann der Mitnehmer 9 auch eine kreisförmige Profilkontur aufweisen, wobei dann die Felge 5 stets auf den Zentriermitteln 7 abgestützt ist.
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Wie sich aus einem Vergleich der 5, 6 und 7 ergibt, führt eine Drehung des Mitnehmers 9 in Richtung X zu einer radial nach außen gerichteten Bewegung der Zentriermittel 7, bis die Zentriermittel 7 die in 7 dargestellte Endstellung erreicht haben. Durch die Endstellung der Zentriermittel 7 ist die Größe des maximalen Zentrierdurchmessers Dmax festgelegt.
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Im übrigen ergibt sich aus den 5 bis 7, daß in der Anlageplatte 25 eine Mehrzahl von Befestigungsöffnungen 42 vorgesehen ist, um den Zentrierflansch 4 mit unterschiedlichen Topfstücken 26 verschrauben zu können.
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In den 8 und 9 ist der Zentrierflansch 4 von hinten dargestellt. In 8 ist der Zentrierflansch 4 in der Stellung der Zentriermittel 7 bei minimalem Zentrierdurchmesser Dmin und in 9 in der Stellung der Zentriermittel 7 bei maximalem Zentrierdurchmesser Dmax dargestellt. Während der Mitnehmer 9 über das Mittenzahnrad 24 drehbar auf der Welle 3 gelagert ist, sind die Zentriermittel 7 an der Rückseite der Anlageplatte 25 gelagert und durchgreifen die Freischlitze 40 nach vorn.
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Wie sich aus den 8 und 9 weiter ergibt, ist jedes Zentriermittel 7 an einem über einen Schraubbolzen 45 exzentrisch dreh- oder schwenkbar an der Anlageplatte 25 gelagerten Kopplungssegment 43 befestigt. Die Befestigungsstellen 44 der Zentriermittel 7 an den Kopplungssegmenten 43 sind in etwa im mittleren Bereich der Kopplungssegmente 43 vorgesehen.
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Zur Kopplung der Kopplungssegmente 43 mit dem Mitnehmer 9 ist ein Standrädergetriebe vorgesehen. Das in axialer Richtung auf die Welle 3 aufschiebbare Mittenzahnrad 24 weist zu diesem Zweck einen hinteren Zahnkranzabschnitt 46 auf, wobei der Zahnkranzabschnitt 46 in eine komplementäre Verzahnung 47 an dem Innenrand des jeweiligen Kopplungssegmentes 43 eingreift. Dadurch sind die Kopplungssegmente 43 mit dem Mittenzahnrad 24 kinematisch gekoppelt.
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Wie sich aus 10 ergibt, weist der Zahnkranzabschnitt 46 des Mittenzahnrades 24 eine Umfangsnut 48 und eine weitere Umfangsnut 49 auf. In die Umfangsnut 48 greift im montierten Zustand der Sprengring 27 und in die weitere Umfangsnut 49 der Sprengring 28 ein. Dadurch wird das Mittenzahnrad 24 in axialer Richtung gehalten. Im Übrigen sind die Kopplungssegmente 43 über den Sprengring 27 in axialer Richtung festgesetzt. In der Anlageplatte 25 sind Ausnehmungen vorgesehen, in die die Kopplungssegmente 43 eingesetzt sind. Die Außenflächen der Kopplungssegmente 43 und der Anlageplatte 25 sind vorzugsweise ausgefluchtet.
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Aus 10 ergibt sich darüber hinaus, daß das Mittenzahnrad 24 einen vorderen hülsenförmigen Befestigungsabschnitt 50 aufweisen kann, wobei der Mitnehmer 9 auf dem Befestigungsabschnitt 50 gelagert und über mehrere nicht dargestellte Stifte drehfest mit dem Befestigungsabschnitt 50 verbunden sein kann.