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DE102009035775A1 - Kraftfahrzeug mit einem Deformationsbauteil - Google Patents

Kraftfahrzeug mit einem Deformationsbauteil Download PDF

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DE102009035775A1
DE102009035775A1 DE200910035775 DE102009035775A DE102009035775A1 DE 102009035775 A1 DE102009035775 A1 DE 102009035775A1 DE 200910035775 DE200910035775 DE 200910035775 DE 102009035775 A DE102009035775 A DE 102009035775A DE 102009035775 A1 DE102009035775 A1 DE 102009035775A1
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deformation
motor vehicle
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vehicle according
deformation component
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Jens Dipl.-Ing. Riedel
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Mercedes Benz Group AG
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Daimler AG
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Deformationsbauteil (22), das bei einem Anprall eines Fußgängers gegen das Kraftfahrzeug Energie absorbierend deformierbar ist. Das Deformationselement (22) weist mindestens einen Befestigungsabschnitt (24) zum Anbringen am Kraftfahrzeug sowie mindestens einen in einem Abstand vom Befestigungsabschnitt (24) angeordneten Abstützabschnitt (26) auf, über den die durch den Anprall wirkenden Kräfte in das Deformationsbauteil (22) einleitbar sind. Es ist mindestens ein in einem Freiraum zwischen dem Befestigungsabschnitt (24) und dem Abstützabschnitt (26) angeordneter Deformationskörper (28a, 28b) vorgesehen. Das Deformationsbauteil (22) ist so gestaltet, dass der Deformationskörper (28a, 28b) beim Anprall des Fußgängers nach außen aus dem Freiraum zwischen dem Befestigungsabschnitt (24) und dem Abstützabschnitt (26) herausdrückbar ist. Das Deformationsbauteil (22) ist an einer am Kraftfahrzeug fest angebrachten, insbesondere vertikal verlaufenden Strebe (18) befestigbar, welche einen quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Biegeträger (16) mit einer darüber angeordneten, sich quer zur Fahrtrichtung erstreckenden Versteifung (20, 21) des Kraftfahrzeugs verbindet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Deformationsbauteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 102 53 270 ist ein Kraftfahrzeug mit einem aufpralldämpfendes Bauelement bekannt, das eine Anzahl von Deformationselementen aufweist, die unter einem Außenhautelement angeordnet sind. Das Bauelement weist auf seiner dem Außenhautelement abgewandten Seite eine als Widerlager für die Deformationselemente dienende Stützfläche auf, an der die Deformationselemente mit dem Bauelement fest verbunden sind. Die Deformationselemente überragen dabei das Bauelement auf der Seite des Außenhautelementes. Die Deformationselemente sind so dargestellt, dass ein abruptes Kollabieren dieser Deformationselemente durch Knicken möglich ist. Es hat sich gezeigt, dass das bekannte Bauelement den vorhandenen Deformationsweg nicht optimal nutzt und daher verbesserungswürdig ist.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen mit einem Deformationsbauteil, welches ein verbessertes Energieabsorptionsverhalten aufweist.
  • Zur Lösung der Aufgabe wird ein Kraftfahrzeug mit einem Deformationsbauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, dass das Deformationsbauteil bei einem Anprall des Kraftfahrzeugs gegen einen Fußgänger Energie absorbierend deformierbar ist. Das Deformationselement weist mindestens einen Befestigungsabschnitt zum Anbringen am Kraftfahrzeug sowie mindestens einen in einem Abstand vom Befestigungsabschnitt angeordneten Abstützabschnitt auf, über den die durch den Anprall wirkenden Kräfte in das Deformationsbauteil einleitbar sind. Es ist mindestens ein in einem Freiraum zwischen dem Befestigungsabschnitt und dem Abstützabschnitt angeordneter Deformationskörper vorgesehen. Das Deformationsbauteil ist so gestaltet, dass der Deformationskörper beim Anprall des Fußgängers nach außen aus dem Freiraum zwischen dem Befestigungsabschnitt und dem Abstützabschnitt herausdrückbar ist. Das Deformationsbauteil ist an einer am Kraftfahrzeug fest angebrachten, insbesondere vertikal verlaufenden Strebe befestigbar, welche einen quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Biegeträger mit einer darüber angeordneten, sich quer zur Fahrtrichtung erstreckenden Versteifung des Kraftfahrzeugs verbindet. Der vorschlagsgemäß freibleibende Freiraum zwischen dem Befestigungsabschnitt und dem Abstützabschnitt des Deformationsbauteils steht für die Verlagerung des Abstützabschnitts in Richtung Befestigungsabschnitt vollständig zur Verfügung, so dass der Deformationskörper über einen größeren Verformungsweg hinweg im Sinne maximaler Energieabsorption genutzt werden kann. Der Deformationskörper ist praktisch soweit verformbar, dass bei maximaler Verformung die direkte Anlage des Abstützabschnitts an dem Befestigungsabschnitt möglich ist. Die verbleibende Restblocklänge ist also bei maximaler Verformung von den verformten Deformationskörpern im Wesentlichen unbeeinflusst. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter Restblocklänge die verbleibende Restdicke eines Deformationsbauteils in Deformationsrichtung gesehen bei maximaler Kompression und/oder Verformung verstanden.
  • Es ist außerdem vorgesehen, dass das Deformationsbauteil an einer am Kraftfahrzeug fest angebrachten, vorzugsweise vertikal verlaufenden Strebe befestigbar ist. Die Strebe verbindet einen quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Biegeträger mit einer darüber angeordneten, sich quer zur Fahrtrichtung erstreckenden Versteifung des Kraftfahrzeugs. Die Strebe stellt in eine Befestigungsstelle und ein Widerlager für das Deformationsbauteil in einem Freiraum zwischen der Strebe und dem Biegeträger dar.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Kraftfahrzeugs liegt darin, dass der Deformationskörper bereits im nicht deformierten Zustand eine Wölbung und/oder Kurvenform aufweist, welche im Falle einer Verformung die Richtung und Ausprägung der Verformung im Wesentlichen vorbestimmt. Dadurch kann bei einer Kraftbeaufschlagung des Deformationskörpers eine Verformung in Richtung der Wölbung und/oder Kurvenform erreicht werden. Der Deformationskörper kann beispielsweise die Form einer Kalotte aufweisen oder die eines kurvenförmigen Stabes mit eckigem, runden oder polygonförmigen Querschnitt. Es ist auch eine Ausgestaltung als Flachstab, oder als Hohlprofil in gebogener und/oder gewölbter Ausgestaltung einsetzbar.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kraftfahrzeugs ist der Deformationskörper im Wesentlichen dünnwandig ausgestaltet. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff „dünnwandige Körper” ein Körper verstanden, dessen Wanddicke im Vergleich zu seinen sonstigen Abmessungen klein ist. Beispiele für dünnwandige Körper sind Bleche, Membrane, Tafeln oder Platten.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante des Kraftfahrzeugs zeichnet sich dadurch aus, dass die Wölbung und/oder Kurvenform des Deformationskörpers im unverformten Zustand soweit ausgeprägt ist, dass sich der Deformationskörper beim Anprall des Fußgängers an das Kraftfahrzeug im Wesentlichen knickfrei verformt. Durch eine knickfreie Verformung kann – im Gegensatz zu einer Knickverformung – eine gleichmäßigere Lastverteilung auf den Deformationskörper erreicht werden. Das heißt, dass über nahezu den gesamten Deformationskörper ein gleichmäßiger Spannungsverlauf – im Wesentlichen ohne Spannungssprünge oder Spannungsspitzen – erzielt werden kann. Auf diese Weise ist eine effizientere Nutzung des Deformationskörpers zur Absorption der Anprallenergie möglich.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kraftfahrzeugs ist vorgesehen, dass das Flächenträgheitsmoment und/oder die Biegesteifigkeit des Deformationskörpers über dessen Länge, ausgehend von seiner Anbindung am Abstützabschnitt bis hin zu seiner Anbindung an den Befestigungsabschnitt, variieren/variiert. Das kann zum Beispiel umgesetzt werden, indem über die Länge des Deformationskörpers dessen Abmessungen, wie die Höhe oder die Breite, und/oder dessen Materialeigenschaften, wie das Schubmodul oder das Elastizitätsmodul, variieren. Je nach Gestaltung des Deformationsköpers können das Flächenträgheitsmoment und/oder die Biegesteifigkeit über dessen Länge auch durch unterschiedliche Wandstärken und/oder Querschnittsflächen variabel gestaltet sein. Ein Vorteil einer solchen Ausgestaltung liegt darin, dass das Verformungsverhalten des Deformationskörpers und der Verlauf einer durch den Anprall des Fußgängers verursachten Anprallkraft mit Hilfe der Bauteilgestaltung gezielt beeinflusst werden kann.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Kraftfahrzeugs besteht darin, dass die Verteilung der Biegesteifigkeiten und/oder der Flächenträgheitsmomente über die Länge des Deformationskörpers so gewählt ist, dass der Verlauf der während der Deformierung des Deformationskörpers auf den Abstützabschnitt einwirkenden Kraft nach einem sprunghaften Kraftanstieg im Wesentlichen konstant bleibt. Je nach Gestaltung des Deformationskörpers kann eine möglichst hohe und vorzugsweise gleichmäßige Krafteinleitung in das Deformationsbauteil über den Verformungsweg erreicht werden, ohne jedoch während der Verformung eine Maximalkraft zu überschreiten. Damit ist eine Maximierung der absorbierten Anprallenergie bei Unterschreiten einer auf den anprallenden Fußgänger wirkenden Maximalkraft möglich.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kraftfahrzeugs weist das Deformationsbauteil mehrere, in einem Abstand voneinander angeordnete Deformationskörper auf. Dadurch kann das Deformationsbauteil in Orientierung an räumlichen und geometrischen Randbedingungen und/oder Anforderungen bezüglich Steifigkeit und Deformationsweg angepasst werden. So ist zum Beispiel ein Hintereinanderschalten von Deformationskörpern mit unterschiedlichen Verformungseigenschaften möglich. Ebenso können Deformationskörper nebeneinander in einem Deformationsbauteil positioniert sein, um beispielsweise eine größere Anprallfläche am Kraftfahrzeug mit unterschiedlichen Dämpfungseigenschaften zu realisieren. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter Anprallfläche die dem Fußgänger zugewandte Außenhaut eines Kraftfahrzeugs verstanden.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Kraftfahrzeugs ist vorgesehen, dass das Deformationsbauteil, im eingebauten Zustand höchstens 200 mm – beabstandet von einer Mittellinie zwischen einer oberen und einer unteren Stoßfänger-Bezugslinie – positioniert ist. Die Mittellinie verläuft parallel zur oberen und unteren Stoßfänger-Bezugslinie, wobei der Abstand der Mittellinie zur oberen Stoßfänger-Linie gleich dem zur unteren Stoßfänger-Bezugslinie ist. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung sind mit der oberen und unteren Stoßfänger-Bezugslinie die obere und untere Stoßfänger-Bezugslinie gemäß Amtsblatt der Europäischen Union DE vom 4.2.2004 zur ENTSCHEIDUNG DER KOMMISSION vom 23. Dezember 2003 über die technischen Vorschriften zur Ausführung von Artikel 3 der Richtlinie 2003/102/EG des Europäischen Parlaments und des Rates zum Schutz von Fußgängern und anderen ungeschützten Verkehrsteilnehmern vor und bei Kollisionen mit Kraftfahrzeugen und zur Änderung der Richtlinie 70/156/EWG (Bekannt gegeben unter Aktenzeichen K(2003) 5041)(2004/90/EG) gemeint. Die Positionierung des Deformationsbauteils innerhalb dieses Bereichs und zwischen der Anprallfläche und einem – in Fahrrichtung gesehen – vorderen Stoßfänger des Fahrzeugs, ermöglicht den Schutz des Fußgängers gegen Verletzungen beim Anprallen an den vorderen Stoßfänger entsprechend der Richtlinie 2003/102/EG.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Kraftfahrzeugs besteht darin, dass das Deformationsbauteil mittelbar oder unmittelbar an einem Karosserietragstrukturbauteil des Kraftfahrzeugs anbringbar ist. Das Karosserietragstrukturbauteil kann dem Deformationsbauteil als kraftfahrzeugseitiges Widerlager dienen. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem Karosserietragstrukturbauteil ein Element verstanden, das einen Teil der Rohbau-Karosseriestruktur eines Kraftfahrzeugs bildet. Dazu gehören beispielsweise Querträger, Biegeträger, Stoßfängerträger, Streben, Halter, Säulen, Holme, Rahmen, Verstärkungen und Konsolen. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem Biegeträger ein quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs verlaufender, versteifender Träger in einem Stoßfänger verstanden.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Kraftfahrzeugs ergeben sich aus Kombinationen der aus den Unteransprüchen, den Zeichnungen sowie den zugehörigen Figurenbeschreibung hervorgehenden Merkmale.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 in perspektivischer Darstellung einen Teilausbruch eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einem Deformationsbauteils in Einbaulage,
  • 2 das Deformationsbauteil gemäß 1 in vergrößerter, perspektivischer Darstellung im unverformten Zustand,
  • 3 das Deformationsbauteil gemäß 1 in vergrößerter, perspektivischer Darstellung in einem verformten Zustand und
  • 4 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs.
  • 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Detailausbruch 2 des Frontbereichs eines Kraftfahrzeugs mit Blickrichtung von hinten schräg in Fahrtrichtung. Im dargestellten Koordinatensystem zeigt die X-Richtung in Fahrtrichtung, die Y-Richtung zeigt quer zur Fahrtrichtung und die Z-Richtung zeigt vertikal nach oben. Dargestellt ist ein im Wesentlichen in X-Richtung, also in Fahrzeugquerrichtung verlaufender Stoßfänger 4. Im oberen Drittel des Stoßfängers 4 ist eine Lufteinlassöffnung 6 angeordnet, die zwischen einem Stoßfängerunterteil 4a und einem Stoßfängeroberteil 4b in ihrer Längsrichtung ebenfalls im Wesentlichen in X-Richtung verläuft. Ein Lufteinlassgitter 8 deckt die Lufteinlassöffnung 6 zwischen dem Stossfängeroberteil 4b und dem Stossfängerunterteil 4a ab.
  • Das Stossfängerunterteil 4a und das Stossfängeroberteil 4b weisen eine – in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs, also in Y-Richtung, gesehen – vorne angeordnete Anprallfläche 10 auf. Die Anprallfläche 10 bildet die in Y-Richtung vordere, umhüllende Begrenzungsfläche des Stossfängerunterteils 4a und des Stossfängeroberteils 4b.
  • Das Stossfängerunterteil 4a umfasst einen – in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs gesehen – hinter der Anprallfläche 10 angeordneten Schaumstoffkörper 12. Der Schaumstoffkörper 12 verläuft, dem Verlauf des Stossfängers folgend, in X-Richtung und weist in Y-Richtung mehrere, in einem Abstand zueinander angeordnete, hier im Wesentlichen zylindrische Hohlräume 14 auf. Die Hohlräume 14 perforieren den Schaumstoffkörper 12 in Y-Richtung. In Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs gesehen hinter dem Schaumstoffkörper 12 ist ein Biegeträger 16 angeordnet, an dem der Schaumstoffköper angebracht ist. Der Biegeträger 16 besteht im Wesentlichen aus einem Hohlprofil mit rechteckigem Querschnitt und dient als Widerlager für den Schaumstoffkörper 12. Er verläuft dem Verlauf des Stossfängers folgend im Wesentlichen in X-Richtung.
  • An der Oberseite des Biegeträgers 16 ist eine Strebe 18 angebracht. Die Strebe 18 verläuft, ausgehend von der Oberseite des Biegeträgers 16 in Z-Richtung, aufwärts und ist an ihrem oberen Ende an einer Versteifung 20 montiert. Die Versteifung 20 verläuft dem Verlauf des Stossfängers folgend in X-Richtung. Die Strebe 18 bildet eine Brücke zwischen dem Biegeträger 16 und der Versteifung 20.
  • An der – in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs gesehen – vorderen Seite der Strebe 18 ist auf Höhe des Stossfängeroberteils 4b ein Deformationsbauteil 22 angebracht. Das Deformationsbauteil 22 verbindet die Strebe 18 mit dem Stossfängeroberteil 4b und bildet eine Brücke zwischen diesen beiden Teilen. Das Deformationsbauteil 22 ist dabei mit einem Befestigungsabschnitt 24 an der Strebe 18 befestigt und mit einem Abstützabschnitt 26 an dem Stossfängeroberteil 4b angebracht. Zwei im Wesentlichen in Y-Richtung und zueinander in etwa parallel verlaufende Deformationskörper 28a und 28b verbinden den Befestigungsabschnitt 24 mit dem Abstützabschnitt 26. Die Deformationskörper 28a und 28b liegen im Wesentlichen planparallel zu der durch die Y- und Z-Richtung aufgespannten Ebene. Ein Aggregat zur Fahrzeugkühlung 30 ist – in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs gesehen – hinter dem Stossfänger 4 angeordnet.
  • 2 zeigt in perspektivischer Darstellung das Deformationsbauteil 22 aus 1. Das Deformationsbauteil 22 weist im Bereich der Deformationskörper 28a und 28b eine tonnenähnliche Form auf. Der Befestigungsabschnitt 24 ist dünnwandig gestaltet und in etwa rechteckig. Er liegt ungefähr parallel zu der durch die X- und die Z-Richtung aufgespannten Ebene. In etwa im rechten Winkel schließen sich an die in Z-Richtung verlaufenden Außenkanten des Befestigungsabschnitts 24 die Deformationskörper 28a und 28b an. Beide gehen vom Befestigungsabschnitt 24 aus in Y-Richtung ab. Sie sind annähernd spiegelsymmetrisch und verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander. Der Deformationskörper 28b ist konvex in X-Richtung gewölbt. Der Deformationskörper 28a ist spiegelsymmetrisch dazu konvex entgegen der X-Richtung gewölbt. In Y-Richtung verjüngen sich die Deformationskörper 28a und 28b. An ihren Enden sind sie durch den Abstützabschnitt 26 miteinander verbunden. Der Abstützabschnitt 26 überbrückt den Abstand zwischen den Deformationskörpern 28a und 28b. Bedingt durch die Schnittstelle zum Stossfängeroberteil 4b in 1 weist der Abstützabschnitt 26 eine in X-Richtung verlaufende Profilierung auf. Dabei verlaufen in X-Richtung drei in etwa gleich breite, im Wesentlichen rechteckige Teilflächen des Abstützabschnitts: Eine untere Teilfläche 26a, eine mittlere Teilfläche 26b und eine obere Teilfläche 26c. Die Teilflächen grenzen mit ihrer in X-Richtung verlaufenden Längsseite aneinander, wobei die untere Teilfläche 26a und die obere Teilfläche 26c um etwa 20° gegenüber dem Befestigungsabschnitt 24 und im Gegenuhrzeigersinn um die X-Richtung gedreht/abgewinkelt sind. Die mittlere Teilfläche 26b ist um etwa denselben Winkel im Uhrzeigersinn gedreht/abgewinkelt.
  • 3 zeigt in perspektivischer Darstellung das Deformationsbauteil 22 aus den 1 und 2. Es ist in dieser Darstellung unter Aufbringung einer Last auf den Abstützabschnitt 26, bedingt durch den Anprall eines Fußgängers, verformt. Die Last wurde aus Richtung der Anprallfläche 10 entgegen der Y-Richtung, entgegen der Fahrtrichtung auf den Abstützabschnitt 26 aufgebracht. Der Abstützabschnitt 26 ist im Wesentlichen konvex entgegen der Y-Richtung verformt und gegenüber seiner unverformten Position entgegen der Y-Richtung, in Richtung des Befestigungsabschnitts 24, verlagert. Zusammen mit dem Abstützabschnitt sind die Enden der Deformationskörper 28a und 28b in Richtung des Befestigungsabschnitts 24 verlagert. Der Deformationskörper 28a ist – in etwa seiner Wölbung im nicht deformierten Zustand (siehe 2) folgend – in X-Richtung, verformt und nach außen, aus dem Freiraum zwischen dem Befestigungsabschnitt 24 und dem Abstützabschnitt 26, herausgedrückt.
  • Der Deformationskörper 28b ist, im Wesentlichen spiegelverkehrt zu Deformationskörper 28a, verformt.
  • 4 zeigt eine Seitenansicht 3 eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit Blickrichtung von – in Fahrtrichtung gesehen – links. X-, Y- und Z-Richtung sind analog 1 ausgerichtet. Abweichend von 1 weist dieses – sonst identische – Ausführungsbeispiel an Stelle der Versteifung 20 eine Versteifung 21 in Funktion eines so genannten „Schlossträgers” auf. Die Versteifung 21 dient als Auflager für eine hier nicht dargestellte Motorhaube, welche in einem geschlossenen Zustand an der Oberseite der Versteifung 21 anliegt und weist ein in der Darstellung nicht sichtbares Schloss zur Verriegelung der Motorhaube auf. Neben dem Begriff „Schlossträger” sind für die Versteifung 21 auch die Bezeichnungen „oberer Querträger” oder „Kühlerbrücke” gebräuchlich. Die Strebe 18 ist mit ihrem unteren Ende am Biegeträger 16 befestigt und mit ihrem oberen Ende fest mit der Versteifung 21 verbunden.
  • Im Falle eines Anpralls eines hier nicht dargestellten Fußgängers in Aufrechtposition an den Stoßfänger 4 berührt der Fußgänger die Anprallfläche 10 zunächst im Bereich des in etwa auf Unterschenkelhöhe angeordneten Stoßfängerunterteils 4a. Der Körperschwerpunkt des Fußgängers liegt oberhalb der Versteifung 21, deren Vorderkante 21a deutlich hinter einer Frontbegrenzung 10a des Stoßfängers 4 zurückliegt. Durch einen resultierenden Anprallimpuls federt die Anprallfläche 10 in einem Kollisionsbereich ein und drückt den Schaumstoffkörper 12 Energie absorbierend entgegen der Fahrtrichtung zusammen. Der Fußgänger wird durch den Anprallimpuls im Wesentlichen in eine Drehbewegung um seinen Körperschwerpunkt im Uhrzeigersinn um die X-Achse versetzt und berührt die Anprallfläche 10 daraufhin im Bereich des Stoßfängeroberteils 4b. Das Deformationsbauteil 22 federt dadurch Energie absorbierend ein, übt einen Druck auf den Unterschenkelbereich des Fußgängers aus und beschleunigt dessen Drehbewegung.
  • Der Fußgänger wird auf diese Weise aus seiner Aufrechposition in eine Horizontallage oberhalb der Versteifung 21 und oberhalb einer im Wesentlichen horizontalen Oberfläche der Motorhaube bewegt. Er weicht also durch seine Drehbewegung einer im Wesentlichen vertikalen Fahrzeugfront aus, wodurch ein Verletzungsrisiko deutlich reduziert ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10253270 [0002]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Amtsblatt der Europäischen Union DE vom 4.2.2004 zur ENTSCHEIDUNG DER KOMMISSION vom 23. Dezember 2003 über die technischen Vorschriften zur Ausführung von Artikel 3 der Richtlinie 2003/102/EG [0012]
    • - Richtlinie 70/156/EWG (Bekannt gegeben unter Aktenzeichen K(2003) 5041)(2004/90/EG) [0012]
    • - Richtlinie 2003/102/EG [0012]

Claims (9)

  1. Kraftfahrzeug mit einem Deformationsbauteil (22), das bei einem Anprall eines Fußgängers gegen das Kraftfahrzeug Energie absorbierend deformierbar ist und mindestens einen Befestigungsabschnitt (24) zum Anbringen am Kraftfahrzeug sowie mindestens einen in einem Abstand vom Befestigungsabschnitt (24) angeordneten Abstützabschnitt (26) aufweist, über den die durch den Anprall wirkenden Kräfte in das Deformationsbauteil (22) einleitbar sind, wobei mindestens ein in einem Freiraum zwischen dem Befestigungsabschnitt (24) und dem Abstützabschnitt (26) angeordneter Deformationskörper (28a, 28b) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationsbauteil (22) so gestaltet ist, dass der Deformationskörper (28a, 28b) beim Anprall des Fußgängers nach außen aus dem Freiraum zwischen dem Befestigungsabschnitt (24) und dem Abstützabschnitt (26) herausdrückbar ist und dass das Deformationsbauteil (22) an einer am Kraftfahrzeug fest angebrachten, insbesondere vertikal verlaufenden Strebe (18) befestigbar ist, welche einen quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Biegeträger (16) mit einer darüber angeordneten, sich quer zur Fahrtrichtung erstreckenden Versteifung (20,21) des Kraftfahrzeugs verbindet.
  2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deformationskörper (28a, 28b) bereits im nicht deformierten Zustand eine Wölbung und/oder Kurvenform aufweist, welche im Falle einer Verformung die Richtung und Ausprägung der Verformung des Deformationskörpers (22) im Wesentlichen vorbestimmt.
  3. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Deformationskörper (22) im Wesentlichen dünnwandig ausgestaltet ist.
  4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wölbung und/oder Kurvenform des Deformationskörpers (28a, 28b) im unverformten Zustand soweit ausgeprägt ist, dass sich der Deformationskörper (28a, 28b) beim Anprall des Fußgängers an das Kraftfahrzeug im Wesentlichen knickfrei verformt.
  5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenträgheitsmoment und/oder die Biegesteifigkeit des Deformationskörpers (28a, 28b) über dessen Länge, ausgehend von seiner Anbindung am Abstützabschnitt (26) bis hin zu seiner Anbindung an den Befestigungsabschnitt (24), variieren.
  6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilung der Biegesteifigkeiten und/oder der Flächenträgheitsmomente über die Länge des Deformationskörpers (28a, 28b) so gewählt ist, dass der Verlauf der während der Deformierung des Deformationskörpers (28a, 28b) auf den Abstützabschnitt (26) einwirkenden Kraft nach einem sprunghaft Kraftanstieg im Wesentlichen konstant bleibt.
  7. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationsbauteil (22) mehrere, in einem Abstand voneinander angeordnete Deformationskörper (28a, 28b) aufweist.
  8. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationsbauteil (22) im eingebauten Zustand höchstens 200 mm beabstandet von einer Mittellinie zwischen einer oberen und einer unteren Stoßfänger-Bezugslinie positioniert ist.
  9. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationsbauteil (22) an einem Karosserietragstrukturbauteil des Kraftfahrzeugs anbringbar ist.
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Amtsblatt der Europäischen Union DE vom 4.2.2004 zur ENTSCHEIDUNG DER KOMMISSION vom 23. Dezember 2003 über die technischen Vorschriften zur Ausführung von Artikel 3 der Richtlinie 2003/102/EG
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