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Die
Erfindung betrifft eine Zylinderwechselvorrichtung einer Druckmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ein
Verfahren zum Zylindertausch gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 14.
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Rotationsdruckmaschinen
arbeiten nach einem Rotationsdruckprinzip, wie beispielsweise einem
Flexodruck, Offsetdruck, Hochdruck, Tiefdruck etc., bei welchem
eine Druckvorlage des zu druckenden Druckbildes in einer Mantelfläche
eines oder mehrerer Formzylinder eingebracht ist oder als Druckplatte
auf die Mantelfläche eines Formzylinders aufgespannt ist,
und während des Druckprozesses über eine Abrollung
des Formzylinders über seine Mantelfläche das
Druckbild entweder direkt oder über nachgeschaltete Übertragungszylinder
auf einen Bedruckstoff übertragen wird. Um gleichzeitig dabei
im Wesentlichen unabhängig von der Produktionsgeschwindigkeit
und von anderen äußeren Einflüssen eine
hohe Druckqualität aufrecht zu erhalten ist es darüber
hinaus häufig vorgesehen, die Druckwalzen mittels einer
Temperiereinrichtung auf einer bestimmten einstellbaren Temperatur
zu betreiben, indem die Druckwalzen beispielsweise von einer Kühlflüssigkeit
durchflossen werden.
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Darüber
hinaus ist es insbesondere bei der Bedruckung von bahnförmigem
Bedruckstoff erforderlich, eine Drucklänge eines Druckbildes
für unterschiedliche Druckaufträge zumindest in
Schritten variabel zu gestalten, wodurch beispielsweise im Verpackungsdruck
die Möglichkeit geschaffen wird unterschiedlich große
Verpackungen zu gestalten. Da insbesondere im genannten Verpackungsdruck
eine Vielzahl unterschiedliche Arten von Verpackungen wie Schlauchbeutelverpackungen
oder Faltschachteln mit unterschiedlichen Formen und Größen
verwendet werden, ist es erforderlich solche Rollen-Rotationsdruckmaschinen
herstellerseitig so auszugestalten, dass unterschiedliche Formzylinder
und/oder Übertragungszylinder und/oder Klischeewalzen mit unterschiedlichen
Umfängen in der Druckmaschine verwendet werden können.
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Die Änderung
der unterschiedlichen Umfänge der Zylinder kann dabei beispielsweise
durch Austausch von, auf einen Zylinderkern mit einem bestimmten
Durchmesser aufschiebbaren, Hülsen oder sogenannten Sleeves
mit unterschiedlichen Außendurchmessern oder durch Austausch
kompletter Zylinder vorgenommen werden. Dies erfolgt beispielsweise
manuell durch eine Bedienperson, wobei hierbei die Zylinder voneinander
abgestellt sein müssen und für den Austausch gegen
Zylinder mit einem unterschiedlichen Durchmesser der Abstand der
Zylinder zueinander so bemessen sein muss, dass sich auch Zylinder
mit einem maximalem Durchmesser problemlos austauschen lassen. Austauschbare Sleeves
sind bekannt, bergen jedoch für gewöhnlich den
Nachteil, dass eine Temperierung der Mantelfläche der Sleeves
nicht für alle Sleeves gleichermaßen möglich
ist, da üblicherweise nur der Zylinder auf den das entsprechende
Sleeve aufgezogen wird, über Mittel zur Temperierung verfügt
und dann die entsprechenden Oberflächentemperaturen des
Zylinders durch das Sleeve übertragen werden, um letztlich
eine Oberflächentemperatur der Mantelfläche des
Sleeves einzustellen. Verschieden große Sleeves zeigen
dabei verschiedene charakteristische Eigenschaften, wie Wärmeleitfähigkeit
oder Wärmekapazität.
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Hierzu
können die Zylinder beispielsweise in Exzenterbuchsen gelagert
sein, welche mittels eines geeigneten Antriebs verschwenkt werden
können. Dabei ist nur eine begrenzte Verschwenkung benachbarter
Zylinder zueinander jeweils auf einem Kreisbogen möglich,
was bei einem Austausch von Zylindern eines ersten Durchmessers
gegen Zylinder eines zweiten Durchmessers eine aufwändige
Neujustage der Zylinder zueinander erfordert.
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Es
ist ebenfalls bekannt die Lage der Zylinder zueinander mittels eines
jeweiligen Linearantriebs einzustellen, wodurch die Zylinder und
insbesondere zugeordnete Lageraufnahmen der Zylinder jeweils zueinander
verschoben werden können. Dabei muss jedem entlang einer
bestimmten Richtung zu verschiebenden Zylinder ein jeweiliger Linearantrieb
zugeordnet sein, wodurch sich ein aufwendiger Aufbau mit entsprechenden
Kosten ergibt.
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Eine
exakte Übereinstimmung eines Druckbildes auf Vorder- und
Rückseite eines beidseitig bedruckten Bedruckstoffes nennt
man Register (DIN 16500-2). Im Mehrfarbendruck
spricht man vom Passer (DIN 16500-2), wenn die
einzelnen Druckbilder der verschiedenen Farben exakt passend zu
einem Bild zusammengefügt werden. Im Zusammenhang mit dem
Register bzw. dem Passer beim Druck in Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen
sind verschiedene Korrekturerfordernisse und Korrekturmethoden bekannt.
Eine Korrektur des Seitenregisters oder Seitenpassers, also eine
Verschiebung des Druckbildes in einer Richtung quer zu einer Transportrichtung
eines zu bedruckenden Bedruckstoffs, kann beispielsweise durch Verschieben
eines Formzylinders in Richtung seiner Rotationsachse erreicht werden.
Das Umfangsregister oder der Umfangspasser, also eine Verschiebung
des Druckbildes in einer Richtung längs der Transportrichtung
des zu bedruckenden Bedruckstoffs, lässt sich beispielsweise durch
Veränderung der Phasenlage der beteiligten Formzylinder
zueinander anpassen. Weiterhin kann es nötig sein, das
Diagonalregister oder den Diagonalpasser, also eine Schrägstellung
des Druckbildes, zu korrigieren, beispielsweise wenn Druckplatten
auf einem Plattenzylinder nicht im passenden Winkel ausgerichtet
sind und dadurch eine Schrägstellung des Druckbildes der
entsprechenden Farbe auf dem Bedruckstoff entsteht. Zu diesem Zweck
wird, beispielsweise in Rotationsdruckmaschinen, üblicherweise
der Formzylinder so schräg gestellt, dass seine Rotationsachse
nicht mehr zu der Rotationsachse des Übertragungszylinders
parallel liegt. Im Folgenden wird der Einfachheit halber nur noch
von Seiten- Umfangs- bzw. Diagonalregister die Rede sein, es ist aber
immer auch gleichermaßen der Seite- Umfangs- bzw. Diagonalpasser
gemeint.
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Durch
die
DE 19 22 274 A1 ist
eine Vorrichtung zum Ein- und Ausheben von Formzylindern an Tiefdruck-Rotationsmaschinen
bekannt, wobei die Formzylinderzapfen in geteilten Lagerschalen
zweier über eine in den Maschinenseitengestellen gelagerte Welle
drehfest miteinander verbundenen Schwenkarme gelagert werden. Ein
solcher Zylinder kann mittels eines Transportwagens an das Druckwerk
herangebracht werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zylinderwechselvorrichtung
einer Druckmaschine sowie ein Verfahren zum Zylindertausch zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruches 1 und die Merkmale des Anspruchs 14 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass zwei verschiedene, beispielsweise in einem Druckbetrieb miteinander
in Kontakt stehende Zylinder gleichzeitig durch eine einfache Schwenkbewegung
aus einem Druckwerk einer Druckmaschine entfernt werden können
bzw. in das Druckwerk eingebracht werden können.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass mit einem Vorratsmodul, das
mehrere Zylinder auf mehreren Aufnahmeböcken aufnehmen
kann, ein Zylinderwechsel schnell und einfach ausgeführt
werden kann, indem alte Zylinder aus dem Druckwerk in das Vorratsmodul
geschwenkt werden, andere Zylinder in dem Vorratsmodul bereitgestellt
werden und diese anderen Zylinder wiederum in das Druckwerk geschwenkt
werden.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass Zylinder direkt zwischen dem
Schwenkarm und Ausnehmungen der Lagerböcke übergeben
werden können und dadurch umständliche und/oder
potentiell gefährliche Transportvorgänge, wie
beispielsweise ein manuelles Heben der Zylinder, nicht notwendig
sind. Dies spart Zeit und verringert Gefährdungen von Bedienpersonen.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass Zylinder direkt zwischen dem
Schwenkarm und Lageraufnahmen oder Zylinderaufnahmen der Druckmaschine übergeben
werden können und dadurch umständliche und/oder
potentiell gefährliche Transportvorgänge, wie
beispielsweise ein manuelles Heben der Zylinder, nicht notwendig
sind. Dies spart Zeit und verringert Gefährdungen von Bedienpersonen.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die Möglichkeit geschaffen
wird, dem einfachen Schwenksystem verschiedene Zylinder zur Verfügung
zu stellen und damit aus einer Vielzahl von möglichen Zylindern
sehr schnell solche auszuwählen, die auszutauschende Zylinder
ersetzen sollen.
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Ein
weiterer Vorteil besteht in der sicheren Verfahrmöglichkeit
der Aufnahmeböcke, die einen fehlerfreien und ungefährlichen
Betrieb ermöglicht.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass zumindest an einer Position
neue Zylinder in das Vorratsmodul eingebracht bzw. alte Zylinder
aus dem Vorratsmodul entfernt werden können und dass die Aufnahmeböcke
unabhängig vom laufenden Druckbetrieb an entsprechende
Positionen verfahren werden können. Dies gewährleistet
eine nötige Flexibilität ohne einen laufenden
Druckbetrieb einzuschränken.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass an mehreren Druckwerken der
Druckmaschine unabhängig aber bei Bedarf auch gleichzeitig
und damit zeitsparend ein Zylinderwechsel durchgeführt
werden kann.
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Ein
Vorteil einer Ausführungsform besteht darin, dass Zylinder über
ein einziges Vorratsmodul mehreren Druckwerken zugänglich
gemacht werden können.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass beispielsweise innerhalb eines
Vorratsmoduls mit einer großen Anzahl von Aufnahmeböcken
unnötig lange Transportwege vermieden werden.
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Ein
weiterer Vorteil besteht in der einfach zu bauenden und einfach
zu betreibenden Bauart des Schwenkarms, der mit einer einzigen Schwenkbewegung
einen Austausch von mehreren Zylindern zur gleichen Zeit ermöglicht.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung durch eine Druckmaschine;
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2 eine
schematische Darstellung einer Handhabungseinrichtung in einer Stellung
zum Austausch eines oberen Zylinders;
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3a eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem ersten Schritt einer Demontage eines
oberen Zylinders;
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3b eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem zweiten Schritt einer Demontage eines
oberen Zylinders;
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3c eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem dritten Schritt einer Demontage eines
oberen Zylinders;
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3d eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem vierten Schritt einer Demontage eines
oberen Zylinders;
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3e eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem fünften Schritt einer Demontage
eines oberen Zylinders;
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4a eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem ersten Schritt einer Demontage eines
unteren Zylinders;
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4b eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem zweiten Schritt einer Demontage eines
unteren Zylinders;
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4c eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem dritten Schritt einer Demontage eines
unteren Zylinders;
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4d eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem vierten Schritt einer Demontage eines
unteren Zylinders;
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4e eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem fünften Schritt einer Demontage
eines unteren Zylinders;
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4f eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem sechsten Schritt einer Demontage eines
unteren Zylinders;
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5a eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem ersten Schritt einer Demontage zweier
Zylinder;
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5b eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem zweiten Schritt einer Demontage zweier
Zylinder;
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5c eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem dritten Schritt einer Demontage zweier
Zylinder;
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5d eine vereinfachte Darstellung der Handhabungseinrichtung
aus 2 in einem vierten Schritt einer Demontage zweier
Zylinder;
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6 eine
schematische Darstellung einer alternativen Handhabungseinrichtung
in einer Stellung analog zu der in 2;
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7 eine
Handhabungseinrichtung für einen Austausch zweier Zylinder
gleichzeitig;
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8 eine
schematische Darstellung einer Zylinderwechselvorrichtung mit einem
Schwenkarm und einem Vorratsmodul in einem ersten Schritt eines Zylinderwechselvorgangs;
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9 eine
schematische Darstellung einer Zylinderwechselvorrichtung mit einem
Schwenkarm und einem Vorratsmodul in einem zweiten Schritt eines
Zylinderwechselvorgangs;
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10 eine
schematische Darstellung einer Zylinderwechselvorrichtung mit einem
Schwenkarm und einem Vorratsmodul in einem dritten Schritt eines Zylinderwechselvorgangs;
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11 eine
schematische Darstellung einer Zylinderwechselvorrichtung mit einem
Schwenkarm und einem Vorratsmodul in einem vierten Schritt eines
Zylinderwechselvorgangs;
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12 eine
schematische Darstellung einer Zylinderwechselvorrichtung mit einem
Schwenkarm und einem Vorratsmodul in einem fünften Schritt
eines Zylinderwechselvorgangs;
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13 eine
schematische Darstellung einer Zylinderwechselvorrichtung mit einem
Schwenkarm und einem Vorratsmodul in einem sechsten Schritt eines
Zylinderwechselvorgangs;
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14 eine
schematische Darstellung einer Zylinderwechselvorrichtung mit einem
Schwenkarm und einem Vorratsmodul in einem siebten Schritt eines
Zylinderwechselvorgangs;
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15 eine
schematische Darstellung einer Zylinderwechselvorrichtung mit einem
Schwenkarm und einem Vorratsmodul in einem achten Schritt eines
Zylinderwechselvorgangs;
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16 eine
schematische Darstellung einer Zylinderwechselvorrichtung mit einem
Schwenkarm und einem Vorratsmodul, wobei alle Zylinderaufnahmen
sich innerhalb des Vorratsmoduls befinden;
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17 eine
schematische Darstellung einer Zylinderwechselvorrichtung mit einem
Schwenkarm und einem Vorratsmodul, wobei sich eine Zylinderaufnahme
in einem ausgefahrenen Zustand befindet.
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Eine
als Rotations-Offsetdruckmaschine ausgebildete Druckmaschine, weist
zumindest ein, als Rotations-Offsetdruckwerk ausgebildet Druckwerk
auf. Dieses Druckwerk weist zumindest einen als Formzylinder 01 ausgebildeten
Zylinder 01, der als Plattenzylinder 01 ausgebildet
sein kann und zumindest einen als Druckzylinder 02 ausgebildeten Zylinder 02 oder
Gegendruckzylinder 02 sowie gegebenenfalls zumindest einen
als Übertragungszylinder 03 ausgebildeten Zylinder 03,
der ein Gummituchzylinder 03 sein kann, auf. Wenn das Druckwerk
als Rotations-Offsetdruckwerk ausgebildet ist, arbeiten Formzylinder 01, Übertragungszylinder 03 und
Gegendruckzylinder 02 im Druckbetrieb in bekannter Weise
zusammen. Der Formzylinder 01 wird von einem Farbwerk mit
Druckfarbe entsprechend einem zu verdruckenden Druckbild eingefärbt.
Die selektiv auf dem Formzylinder 01 angeordnete Druckfarbe wird
durch rollenden Kontakt auf den Übertragungszylinder 03 übertragen
und von dort ebenfalls mittels rollendem Kontakt auf einen Bedruckstoff 04 übertragen,
der zwischen dem Übertragungszylinder 03 und dem
daran angepressten Gegendruckzylinder 02 hindurchgeführt
wird. Der Bedruckstoff 04 kann beispielsweise bahn- oder
bogenförmig sein und es können alle möglichen
Bedruckstoffe 04 wie beispielsweise Papier, Karton, Pappe,
Textilien, Kunststoff oder Metall bedruckt werden.
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Die
Erfindung lässt sich auch auf andere Druckverfahren wie
Hochdruck, Flexodruck oder Tiefdruck übertragen. Außerdem
ist, wenn die Rede davon ist, dass Druckfarbe übertragen
wird, ebenso ein Übertragen von Lacken eingeschlossen und
die Erfindung gilt daher ebenfalls für Lackiereinrichtungen.
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In
einem Ausführungsbeispiel einer solchen Druckmaschine sind
ein Gegendruckzylinder 02, ein Übertragungszylinder 03 und
ein Formzylinder 01 angeordnet. Der Formzylinder 01 steht
mit zumindest einer, bevorzugt jedoch zwei Farbauftragwalzen 06 in rollendem
Kontakt. Die zumindest eine Farbauftragwalze 06 steht mit
einer Farbwalze 07 in rollendem Kontakt, wobei diese Farbwalze 07 bevorzugt
als Rasterwalze 07 ausgebildet ist. Die Farbwalze 07 steht
mit einer Farbquelle 08 in Kontakt, wobei die Farbquelle 08 in
dem Fall, dass die Farbwalze 07 als Rasterwalze 07 ausgebildet
ist, bevorzugt als Kammerrakel 08 ausgebildet ist. Es sind
auch andere Ausführungsformen denkbar, in denen beispielsweise
die Farbquelle 08 als Farbkasten 08 ausgebildet ist
und die Farbwalze 07 als zumindest teilweise in die Druckfarbe
des Farbkastens 08 eintauchender Farbduktor 07 ausgebildet
ist. Weiterhin ist es möglich, dass noch weitere Walzen
zwischen dem Formzylinder 01 und der Farbwalze 07 angeordnet
sind und es ist ebenfalls möglich, dass weitere Walzen 11; 12 angeordnet
sind, die nicht auf einem direkten Farbtransportweg zwischen Farbwalze 07 und
Formzylinder 01 liegen, sondern beispielsweise als Farbreibwalzen 12 ausgebildet
sind und einer Vergleichmäßigung eines Farbfilms
dienen, der sich auf Bestandteilen des Druckwerks und insbesondere
auf dem Formzylinder 01 befindet (1). Es ist
ebenfalls möglich, zumindest ein Feuchtwerk mit entsprechenden
Feuchtwalzen und zumindest einer entsprechenden Feuchtmittelquelle
anzuordnen, in dem hier beschriebenen, bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das jedoch nicht der Fall.
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Der
Formzylinder 01 und der Übertragungszylinder 03 sind
bevorzugt übereinander angeordnet, weiter bevorzugt so,
dass zumindest eine Rotationsachse 13 des Formzylinders 01 und
eine Rotationsachse 14 des Übertragungszylinders 03 in
einer gemeinsamen senkrechten Ebene liegen. Ein Bedruckstoff 04 wird
zumindest an der Stelle, an der er mit dem Übertragungszylinder 03 in
Kontakt steht bevorzugt waagrecht transportiert. Im Folgenden wird
von dieser Anordnung ausgegangen, die Erfindung lässt sich
aber auch auf Ausführungsformen übertragen, in denen
eine solche Ebene nicht senkrecht liegt und/oder der Bedruckstoff 04 nicht
waagrecht transportiert wird und soll daher nicht auf diese spezielle Anordnung
beschränkt sein. Außerdem soll die Umschreibung,
dass zumindest die Rotationsachsen 13; 14 in einer
gemeinsamen Ebene liegen auch den Fall einschließen, dass
zumindest die beiden Rotationsachsen 13; 14 nicht
exakt parallel liegen und damit auch nicht mathematisch exakt in
einer Ebene liegen, beispielsweise weil eine der Rotationsachsen 13; 14 wegen
einer Diagonalregistereinstellung leicht windschief zu der anderen
Rotationsachse 13; 14 liegt.
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Bevorzugt
ist zumindest eine Walze und/oder oder ein Zylinder 01; 02; 03 austauschbar, weiter
bevorzugt sind alle Walzen und Zylinder 01; 02; 03 des
Druckwerks austauschbar, insbesondere der Formzylinder 01 und
der Übertragungszylinder 03. Dadurch ist es beispielsweise
möglich, verschiedene Formzylinder 01 einzusetzen,
die sich zum einen in dem zu verdruckenden Druckbild unterscheiden,
zum anderen aber auch einen unterschiedlichen Umfang aufweisen können
und dadurch die Möglichkeit zum Drucken in unterschiedlichen
Formaten eröffnen, ohne dass Platz auf beispielsweise einem bahnförmigen
Bedruckstoff 04 unnötig unbedruckt bleiben würde.
So kann ein kleineres Druckbild mit einem Formzylinder 01 kleineren
Umfangs verdruckt werden, während bei einem bahnförmigen
Bedruckstoff 04 und bei konstantem Format des Formzylinders 01 mit
einem kleineren Druckbild ein größerer Verschnitt
anfallen würde. Der Übertragungszylinder 03 wird
im Fall eines Austauschs des Formzylinders 01 ebenfalls
ausgetauscht, da die Umfänge von Formzylinder 01 und Übertragungszylinder 03 übereinstimmen
oder zumindest in einem ganzzahligen Verhältnis stehen
müssen.
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Um
Formzylinder 01 und Übertragungszylinder 03 verschiedener
Formate in der Druckmaschine verwenden zu können, weist
die Druckmaschine verschiedene Eigenschaften und Vorrichtungen auf.
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Die
Druckmaschine weist bevorzugt zumindest eine Positioniervorrichtung
für zumindest den Formzylinder 01 und den Übertragungszylinder 03 auf,
da eine Positionierung der Rotationsachsen 13; 14 des
Formzylinder 01 und des Übertragungszylinders 03 an
deren Durchmesser angepasst werden muss, wenn diese Zylinder 01; 03 gegen
solche mit anderen Umfängen ausgetauscht werden. Die Positioniervorrichtung
dient also dazu, trotz unterschiedlicher einsetzbarer Umfänge
der Zylinder 01; 03 Abstände und Spalte
zwischen Formzylinder 01, Übertragungszylinder 03 und
Gegendruckzylinder 02 zu optimieren.
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Um
Zylinder 01; 02; 03 und/oder Walzen auswechseln
zu können, sind diese bevorzugt mittels Lageraufnahmen 32,
die bevorzugt als Klapplager 32 und weiter bevorzugt als steuerbare
Schnellverschlusslager 32 ausgebildet sind, in der Druckmaschine
rotierbar fixiert. Solche Schnellverschlusslager 32 gewährleisten
einen sicheren und schnellen Austausch von Walzen und/oder Zylindern 01; 02; 03.
Für einen maschinellen Austausch von Walzen und/oder Zylindern 01; 02; 03 sind
bevorzugt steuerbare Schnellverschlusslager 32 angeordnet,
da auf diese Weise ein solcher Austausch automatisch und somit präzise
und schnell stattfinden kann und Bedienpersonal keiner Gefährdung
bei einer Handhabung von teils mehr als 100 kg schweren Bauteilen der
Druckmaschine ausgesetzt wird. Probleme mit nicht ganz geöffneten
Klapplagern 32 werden durch eine Maschinensteuerung und
bevorzugt in Verbindung mit entsprechenden Sensoren verringert oder gänzlich
vermieden.
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Zumindest
ein Zylinder 01; 02; 03 ist in der Druckmaschine
an seinen beiden Enden bezüglich seiner Rotationsachse 13; 14 gelagert.
Dazu werden beispielsweise Zylinderzapfen 17 des Zylinders 01; 02; 03 in
Lageraufnahmen 32 gehalten. Die Lageraufnahmen 32 können
und manuell und/oder automatisch geöffnet bzw. geschlossen
und/oder verriegelt bzw. entriegelt werden. Dadurch kann der zumindest
eine Zylinder 01; 02; 03 in einer bestimmten
vorgegebenen Lage rotierbar fixiert werden. Dabei weisen beide Zylinderzapfen 17 jeweils
mindestens ein bevorzugt als Wälzlager ausgebildetes Lager,
beispielsweise ein Kugellager oder ein Rollenlager auf, deren äußerer,
im Druckbetrieb unbeweglicher Bestandteil, beispielsweise Außenring,
in jeweils einer Lageraufnahme 32 fixiert, beispielsweise
eingespannt werden kann. Auf diese Weise kann der entsprechende
Zylinder 01; 02; 03 um eine feste Rotationsachse 13; 14 rotieren.
Die Lageraufnahmen 32 sind bevorzugt so angeordnet, dass
sie mittels einer und bevorzugt mehrerer entsprechender Verstelleinrichtungen
in Richtungen senkrecht zur Rotationsachse 13; 14 des
Zylinders 01; 02 bewegt werden können.
Dadurch können je nach Verstelleinrichtung Veränderungen
eines Diagonalregisters vorgenommen werden und/oder es kann ein
gesamter Zylinder 01; 02 verschoben werden, so
dass sich beispielsweise ein Abstand zu einem anderen Zylinder 01; 02; 03 bzw.
ein Anpressdruck zwischen Zylindern 01; 02; 03 ändert.
Als Verstelleinrichtungen kommen Exzenterbuchsen oder bevorzugt
Linearverstelleinrichtungen zum Einsatz.
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Zumindest
eine Verstelleinrichtung weist bevorzugt gestellfeste Leisten oder
Schienen oder Führungsschienen auf, in denen beispielsweise
zumindest ein Schlitten über Gleitelemente beweglich gelagert
ist. Der zumindest eine Schlitten weist zumindest eine Lageraufnahme 32 auf,
in welcher zumindest ein, mit dem Zylinderzapfen 17 jeweils
eines Zylinders 01; 02; 03 fest verbundenes,
Rollenlager angeordnet ist. Über entsprechende Verstelleinrichtungen und
gegebenenfalls entsprechende Antriebe ist es dadurch möglich,
den Zylinder 01; 02; 03 je nach Anzahl
und Ausführung der Verstelleinrichtungen in unterschiedliche
Richtungen zu verschieben und damit Abstände zwischen Zylindern 01; 02; 03 und/oder Walzen
einzustellen. Bevorzugt ist dies maschinengesteuert möglich.
Eine Verschiebung des Zylinders 01; 02; 03 entlang
seiner Rotationsachse 13; 14 ist hierdurch nicht
möglich.
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Für
einen Austausch von Walzen und/oder Zylindern 01; 02; 03 ist
bevorzugt zumindest eine Handhabungseinrichtung 301 und/oder
eine Zylinderwechselvorrichtung 700 vorgesehen, die weiter bevorzugt
in der Lage sind, maschinengesteuert und möglichst ohne
Eingreifen einer Bedienperson Walzen und/oder Zylinder 01; 02; 03 auszubauen und/oder
einzubauen. Es sei darauf verwiesen, dass das über einen
Austausch von Walzen und/oder Zylindern 01; 02; 03 Gesagte
entsprechend auch für einen einzelnen Ausbau bzw. einen
einzelnen Einbau eines oder mehrerer entsprechender Bauteile angewendet
werden kann. Die zumindest eine Handhabungseinrichtung 301 dient
also dem Zweck, auszutauschende Walzen und/oder Zylinder 01; 02; 03,
aus der Druckmaschine zu entfernen und gegebenenfalls gegen andere
zu ersetzen. Dabei sind verschiedene Ausführungsformen
denkbar, beispielsweise kann zumindest eine Handhabungseinrichtung 301 zumindest
einen Hebearm 301 aufweisen, der einen Transport der Walzen
und/oder Zylinder 01; 02; 03 durch eine
Reihe von vertikalen und/oder horizontalen Bewegungsschritten aus
der Druckmaschine in zumindest ein Lager oder zumindest einen Transportwagen hebt
oder es kann zumindest eine Zylinderwechselvorrichtung 700 zumindest
einen Schwenkarm 726 aufweisen, der Walzen und/oder Zylinder 01; 02; 03 durch
Schwenkbewegungen zwischen zumindest einer Position innerhalb der
Druckmaschine und zumindest einer Position beispielsweise auf oder
in einer Transporteinrichtung beispielsweise unterhalb der Druckmaschine
hin und/oder zurück verschwenken kann. Ein solcher Transportwagen
oder eine solche Transporteinrichtung kann dabei so ausgestaltet sein,
dass er beispielsweise eine Speicherposition oder eine Vielzahl
von Speicherpositionen aufweist und damit Walzen und/oder Zylinder 01; 02; 03 aufnehmen
kann und gegebenenfalls maschinengesteuert zwischen verschiedenen
Orten transportieren kann, wobei an jedem relevanten Ort ausgewählt werden
kann, welche Speicherposition zum Beladen oder Entladen freigegeben
wird.
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Da
bevorzugt sowohl jeder Formzylinder 01 als auch jeder Übertragungszylinder 03 über
jeweils einen eigenen Antrieb, beispielsweise in Form eines Motors,
verfügt, muss dieser Antrieb bei einem Wechsel des entsprechenden
Zylinders 01; 03 berücksichtigt werden.
Die Antriebe, die beispielsweise als lagegeregelte Synchronmotoren
mit Permanentmagneten ausgebildet sein können, sind bevorzugt koaxial
zu den Zylindern 01; 03 angeordnet. Bevorzugt
verbleiben die Motoren während eines Wechsels der Zylinder 01; 03 ortsfest
an ihrem im Druckbetrieb eingenommenen Ort, beispielsweise an einem Seitengestell
der Druckmaschine. Zu diesem Zweck muss eine Koppelvorrichtung zwischen
Zylinder 01; 03 und Motor trennbar ausgeführt
sein. Bevorzugt ist eine solche Trennung zumindest auch maschinengesteuert
durchführbar. Weiter bevorzugt weist die Druckmaschine
zumindest eine Seitenregistereinstellvorrichtung auf, während
ein Umfangsregister durch den separaten Antrieb zumindest des Formzylinders 01 keine
zusätzlichen mechanischen Komponenten erfordert. Die Seitenregistereinstellvorrichtung
ist bevorzugt mit der Kopplung zwischen Motor und Formzylinder 01 zusammenwirkend
angeordnet, da nach einem Wechsel des Formzylinder 01 üblicherweise
eine neue Einstellung des Seitenregisters erforderlich ist.
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Zumindest
der Formzylinder 01 oder der Übertragungszylinder 03 oder
sowohl der Formzylinder 01 als auch der Übertragungszylinder 03 weisen zumindest
eine, bevorzugt jedoch jeweils zwei Diagonalregistereinstellvorrichtungen
auf.
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Es
ist prinzipiell nicht nur möglich, Formzylinder 01 und/oder Übertragungszylinder 03 gegen
solche mit einem anderen Umfang auszutauschen, sondern es ist auch
möglich, entsprechende Zylinder 01; 03 mit
verschiedenen Aufzügen bzw. Hülsen, so genannten
Sleeves, zu versehen, die jeweils einen gleichen Innendurchmesser
und unterschiedliche Außendurchmesser aufweisen. Diese
Sleeves werden auf einen Zylinder 01; 03 geschoben
und darauf fixiert, somit sind mit einem einzigen solchen Zylinder 01; 03 verschiedene
effektive Umfangslängen für verschiedene Druckvorgänge
möglich.
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Für
eine gleich bleibende und hohe Druckqualität ist es vorgesehen,
dass zumindest der Formzylinder 01 und/oder der Übertragungszylinder 03 temperierbar
ausgebildet sind, um eine jeweilige Oberflächentemperatur
zumindest der Mantelfläche steuern und/oder regeln zu können.
Zu diesem Zweck sind zumindest der Formzylinder 01 und/oder der Übertragungszylinder 03 mit
einem Zufluss und einem Abfluss sowie einem durchströmbaren
Bestandteil versehen, so dass dieser von einem flüssigen
Temperiermittel durchströmt werden und auf diese Weise
im Druckbetrieb zumindest der Formzylinder 01 und/oder
der Übertragungszylinder 03 an ihrer Mantelfläche
auf einer konstanten Temperatur gehalten werden können.
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Zusätzlich
sind Bestandteile des Druckwerks, die im Druckbetrieb mit verstellbaren
Zylindern 01; 03 in Kontakt stehen ebenfalls beweglich
angeordnet, da bei einem Formatwechsel und insbesondere bei einem
Umfangswechsel der Zylinder 01; 03 auch diese
Bestandteile zumindest teilweise in ihrer Positionierung angepasst
werden müssen. Beispielsweise muss gewährleistet
sein, dass eine Farbauftragwalze 06 immer einen gleichen
Abstand oder Anpressdruck zum Formzylinder 01 aufweist,
unabhängig davon, welchen Umfang der Formzylinder aufweist.
Entsprechendes gilt für andere Kontaktstellen an denen
einer der Zylinder 01; 03 beteiligt ist.
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Es
sein darauf verwiesen, dass der Ausdruck „parallel” in
Vorangegangenen und im Folgenden sowohl als parallel also auch als
antiparallel zu verstehen ist.
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Eine
Handhabungseinrichtung 301 einer Druckmaschine ist so ausgebildet,
dass sie in einem ersten Betriebszustand zumindest zwei Zylinder 01; 03 zwischen
verschiedenen Positionen hin und zurück bewegen kann. Eine
der Positionen ist dabei vorzugsweise eine Serviceposition, beispielsweise eine
Position, in der die Zylinder 01; 03 nicht miteinander
in Kontakt stehen aber beide noch über ihre Zylinderzapfen 17 mit
den jeweiligen Lageraufnahmen 32 in Kontakt stehen, mit
denen sie auch in einem Druckbetrieb in Kontakt stehen. In eine
solche Position können die Zylinder 01; 03 und
die Lageraufnahmen 32 beispielsweise wie oben beschrieben mittels
Schlitten entlang von Schienen gebracht werden. Dazu ist die Handhabungseinrichtung 301 in
der Lage, die Zylinder 01; 03 in zwei verschiedene
Richtungen zu bewegen, die beide senkrecht zu den Rotationsachsen 13; 14 der
Zylinder 01; 03 stehen und die nicht parallel
zueinander liegen und von denen bevorzugt die eine Richtung eine
Komponente in horizontaler Richtung aufweist, die größer
ist, als eine mögliche Komponente in vertikaler Richtung
und von denen die andere Richtung eine Komponente in vertikaler
Richtung aufweist, die größer ist, als eine mögliche
Komponente in horizontaler Richtung. In einer Ausführungsform
kann mit der Handhabungseinrichtung 301 in einem zweiten
Betriebszustand nur ein Zylinder 01; 03 zu einer
Zeit bewegt werden, beispielsweise weil durch eine veränderte
Lage zumindest zweier Zylinderaufnahmen 334; 336 der
Handhabungseinrichtung 301 relativ zueinander nur noch ein
Zylinder 01; 03 zugänglich ist und ein
anderer Zylinder außerhalb einer Reichweite entsprechender Zylinderaufnahmen 334; 336 der
Handhabungseinrichtung 301 liegt.
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Im
Folgenden wird ein erstes Ausführungsbeispiel einer Handhabungseinrichtung 301 beschrieben.
Die Handhabungseinrichtung 301 weist einen Schlitten 304 auf,
welcher entlang einer Schiene 306 mittels eines ersten
Antriebs 307, beispielsweise über eine Spindel 308,
im Wesentlichen in horizontaler Richtung verfahren werden kann.
Es ist selbstverständlich auch möglich anstelle
eines eine Spindel 308 aufweisenden Antriebs 307 einen
Riemenantrieb 307, einen Kettenantrieb 307 oder
einen Linearantrieb 307 zu verwenden oder anstelle des beispielhaft
gezeigten elektrischen Antriebs 307 einen pneumatischen
oder hydraulischen Antrieb 307 zu verwenden oder den Schlitten 304 mechanisch über
ein Getriebe oder über Zahnräder und/oder Zahnstangen
anzutreiben. Gleiches gilt hierbei für die weiteren im
Folgenden beschriebenen Antriebe 307; 326. Auf
dem Schlitten 304 ist weiterhin eine zweite Schiene 309 mit
einem zweiten Schlitten 311 angeordnet, welcher beispielsweise
mittels eines Antriebs 312 über eine Spindel 313 entlang
der Schiene 309 verschoben werden kann.
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An
dem zweiten Schlitten 311 sind weiterhin Schwenkachsen 314; 316 beispielsweise
Drehgelenke 314; 316 angeordnet, über
welche Tragarme 317; 318 jeweils drehbar gelagert
mit dem Schlitten 311 verbunden sind. Die Schwenkachsen 314; 316 können
dabei beispielsweise zentrisch in den Tragarmen 317; 318 angeordnet
sein (2). Koaxial zu den Schwenkachsen 314; 316 sind
auf den Tragarmen 317; 318 jeweilige Zahnräder 319; 321 befestigt,
welche mit einem gemeinsamen Antriebszahnrad 322 in Eingriff
stehen. Das Antriebszahnrad 322 ist hierbei beispielsweise über
eine Welle 323 drehbar auf einer Platte 324 befestigt,
wobei die Platte 324 beispielsweise fest mit den Schwenkachsen 314; 316 verbunden
ist. Weiterhin ist das Zahnrad 322 mit einem Antrieb 326 verbunden,
wodurch bei einer Ansteuerung des Antriebs 326 die Tragarme 317; 318 über
die ineinander eingreifenden Zahnräder 319; 321; 322 in einem
bestimmten Winkelbereich zueinander parallel verschwenkt werden
können. Zur Begrenzung des Winkelbereiches kann es dabei
vorgesehen sein, entsprechende, in den Figuren nicht dargestellte
Begrenzungsanschläge auf dem Schlitten 311 und/oder auf
zumindest einem Tragarm 317; 318 und/oder an einer
anderen geeigneten Stelle vorzusehen.
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Weiterhin
sind an den jeweiligen Enden der Tragarme 317; 318 jeweilige
gemeinsame Hebearme 327; 328 angebracht, die jeweils über
Drehachsen 329; 331 beziehungsweise 332; 333 mit
den Tragarmen 317; 318 verbunden sind und hierdurch
mit den Tragarmen 317; 318 ein Parallelogramm
bilden. Die Hebearme 327; 328 weisen weiterhin
an ihren Enden jeweilige Zylinderaufnahmen 334; 336 auf,
beispielsweise im Wesentlichen kreissegmentförmige und/oder
halbkreisförmige Ausnehmungen 334; 336, in
welche die Zylinderzapfen 17 zu entnehmender Zylinder 01; 03 zu
liegen kommen können.
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Durch
eine entsprechende Ansteuerung des Antriebs 326 über
eine übergeordnete, nicht dargestellte Maschinensteuerung
ist es somit möglich, die Hebearme 327; 328 in
unterschiedliche Positionen zu verschwenken, beispielsweise in eine
erste, auch in 2 dargestellte, Position, in
welcher der obere Hebearm 327 in eine nach vom weisenden
Stellung gebracht ist und in welcher wie nachfolgend beschrieben
ein oberer Zylinder 01; 03 gehandhabt werden kann,
oder in eine zweite Position gebracht werden kann, in welcher der
untere Hebearm 328 in eine nach vom weisenden Stellung
gebracht ist und in welcher ein unterer Zylinder 01; 03 gehandhabt werden
kann, oder in eine dritte Position gebracht werden kann, in welcher
beide Hebearme 327; 328 in eine beispielsweise
mittlere Position gebracht werden können, in welcher beide
Zylinder 01; 03 gehandhabt werden können.
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Eine
genaue Lage der Hebearme 327; 328 und damit auch
der Zylinderaufnahmen 334; 336 zueinander, insbesondere
in der mittleren Position, hängt dabei von der geometrischen
Anordnung der Zylinder 01; 03 im Druckwerk ab,
diese ist im Folgenden beispielhaft als senkrecht aufeinander stehend gewählt.
Ein Ablauf einer Handhabung des oberen Zylinders 01; 03 mittels
der Handhabungseinrichtung 301 wird im Folgenden beschrieben
und ist auch schematisch in den 3a bis 3e gezeigt. Er entspricht dem eingangs
beschrieben zweiten Betriebszustand der Handhabungseinrichtung 301.
Zum besseren Verständnis sind hierbei in 2 dargestellte Elemente,
beispielsweise Antriebselemente, nicht dargestellt.
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Hierbei
befindet sich die Hebeinrichtung 301 zu Beginn eines Zylinderwechsels
zunächst noch in einer Ruheposition, welche die Handhabungseinrichtung 301 beispielsweise
während des normalen Druckbetriebs einnimmt und in welcher
sich insbesondere die Hebearme 327; 328 außerhalb
eines Einflussbereichs der Zylinder 01; 03 befinden.
Die Zylinder 01; 03 befinden sich hierbei bereits
in einer für einen Zylinderwechsel erforderlichen Serviceposition,
in welcher die Zylinder 01; 02; 03 voneinander abgestellt
sind und zueinander einen festgelegten Abstand aufweisen (3a). Die Zylinder 01; 03 sind zu
diesem Zeitpunkt mit ihren jeweiligen Zylinderzapfen 17 in
ihren jeweiligen Lageraufnahmen 32 gelagert, wobei zu diesem
Zeitpunkt beispielsweise bereits eine Fixierung mittels eines jeweiligen
nicht dargestellten Bestandteils der beispielsweise als Klapplager 32 ausgebildeten
Lageraufnahme 32 gelöst sein kann, so dass die
Zylinder 01; 03 entnehmbar sind.
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In
einem nachfolgenden Arbeitsschritt wird der obere Hebearm 327 mittels
des Antriebs 326 über die Tragarme 317; 318 in
eine vordere Position verfahren, wodurch gewährleistet
ist, dass im weiteren Vorgehen ausschließlich der obere
Zylinder 01; 03 aus seiner Lageraufnahme 32 entnommen
werden kann, während der untere Zylinder 01; 03 außerhalb
einer Reichweite der Handhabungseinrichtung 301 liegt.
Hierzu werden die Tragarme 317; 318 in Richtung
L verschwenkt, wobei gleichzeitig der untere Hebearm 328 in
eine hintere Position mit verschwenkt wird und somit aus dem Arbeitsbereich weggeschwenkt
wird (3b).
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In
einem nachfolgenden Schritt wird nun die Handhabungseinrichtung 301 auf
ihrem Schlitten 304 entlang der Schiene 306 mittels
des Antriebs 307 in eine Richtung M in eine erste Arbeitsposition
verfahren, in welcher sich die Zylinderaufnahme 334 des Hebearms 327 unterhalb
des Zylinderzapfens 17 des zu entnehmenden Zylinders 01; 03 befindet
(3c). Die Richtung M liegt dabei im
Wesentlichen senkrecht zu einer Ebene, die die als parallel angenommenen
Rotationsachsen 13; 14 der Zylinder 01; 03 enthält,
und weist zumindest eine Komponente auf, die von der Handhabungseinrichtung 301 weg
und auf eine der Rotationsachsen 13; 14 zu weist.
Ein nachfolgendes Anheben des Schlittens 311 der Hebeinrichtung 301 entlang
der Schiene 309 in einer Richtung N mittels des Antriebs 312 bewirkt,
dass die Zylinderzapfen 17 des Zylinder 01; 03 in
den Zylinderaufnahmen 334 zu liegen kommen und der Zylinder 01; 03 aus
den Lageraufnahmen 32 herausgehoben wird (3d).
Die Richtung N zeigt also bevorzugt im Wesentlichen senkrecht nach
oben. Hierbei wird der Zylinder 01; 03 zumindest
soweit aus den Lageraufnahmen 32 herausgehoben, dass sie
in einem nachfolgenden Schritt problemlos mittels des Antriebs 307 in
Richtung M aus dem Druckwerk in eine Entnahmeposition herausgefahren
werden kann (3e).
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Einen
Ablauf einer Handhabung eines unteren Zylinders 03; 01 mittels
der Handhabungseinrichtung 301 zeigen schematisch und beispielhaft 4a bis 4f.
Auch dieser Ablauf entspricht dem eingangs beschrieben zweiten Betriebszustand
der Handhabungseinrichtung und auch in diesen Figuren sind der Übersichtlichkeit
halber die in 2 dargestellten Elemente zum
Teil nicht dargestellt.
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Die
Handhabungseinrichtung 301 befindet sich zu Beginn eines
Zylinderwechsels zunächst noch in einer Ruheposition, welche
die Handhabungseinrichtung 301 während des normalen
Druckbetriebs einnimmt und in welcher insbesondere die Hebearme 327; 328 sich
außerhalb des Einflussbereichs der Zylinder 01; 03 befinden
und sich die Zylinder 01; 03 wie bereits beschrieben
in einer für einen Zylinderwechsel erforderlichen Serviceposition
befinden, in welcher die Zylinder 01; 03 voneinander
abgestellt sind und zueinander einen festgelegten Abstand aufweisen
(4a). Die Zylinder 01; 03 sind
zu diesem Zeitpunkt mit ihren jeweiligen Zylinderzapfen 17 in
ihren jeweiligen Lageraufnahmen 32 gelagert, wobei zu diesem
Zeitpunkt beispielsweise bereits eine Fixierung mittels eines jeweiligen
nicht dargestellten Bestandteils der beispielsweise als Klapplager 32 ausgebildeten
Lageraufnahme 32 gelöst sein kann, so dass die
Zylinder 01; 03 entnehmbar sind.
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In
einem nachfolgenden Arbeitsschritt wird der untere Hebearm 328 mittels
des Antriebs 326 über die Tragarme 317; 318 in
eine vordere Position verfahren, wodurch gewährleistet
ist, dass im weiteren Vorgehen ausschließlich der untere
Zylinder 03; 01 aus seiner Lageraufnahme 32 entnommen
werden kann (4b). Hierzu werden die
Tragarme 317; 318 entgegen der Richtung L verschwenkt,
wobei gleichzeitig der obere Hebearm 327 in eine hintere Position
mit verschwenkt wird und somit aus dem Arbeitsbereich weggeschwenkt
wird.
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Es
kann hierbei erforderlich sein, in einem nachfolgenden Schritt die
Hebearme 327; 328 entlang der Schiene 309 entgegen
der Richtung N soweit abzusenken, dass der Hebearm 328 oder
zumindest die Zylinderaufnahme 336 unterhalb des Zylinderzapfens 17 und/oder
unterhalb der Lageraufnahme 32 gelangt, wodurch der Hebearm 328 problemlos
unter die Zylinderzapfen 17 verfahren werden kann (4c).
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In
einem nachfolgenden Schritt wird nun die Handhabungseinrichtung 301 auf
ihrem Schlitten 304 entlang der Schiene 306 mittels
des Antriebs 307 in Richtung M in eine erste Arbeitsposition
verfahren, in welcher sich die Zylinderaufnahme 336 des
Hebearms 328 unterhalb des Zylinderzapfens 17 des
Zylinders 03; 01 befindet (4d).
Ein nachfolgendes Anheben des Schlittens 311 der Handhabungseinrichtung 301 entlang
der Schiene 309 in Richtung N mittels des Antriebs 312,
bewirkt, dass die Zylinderzapfen 17 des Zylinders 03; 01 in
den Zylinderaufnahmen 336 zu liegen kommen und der Zylinder 03; 01 aus
den Lageraufnahmen 32 herausgehoben wird (4e).
Hierbei wird der Zylinder 03; 01 zumindest soweit
aus den Lageraufnahmen 32 herausgehoben, dass er in einem
nachfolgenden Schritt problemlos mittels des Antriebs 307 in
Richtung M aus dem Druckwerk in eine Entnahmeposition herausgefahren werden
kann und gleichzeitig nicht mit dem noch in seiner Lageraufnahme 32 befindlichen
Zylinder 01; 03 kollidiert oder von diesem behindert
wird (4f).
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Einen
Ablauf einer Handhabung beider Zylinder 01; 03 mittels
der Handhabungseinrichtung 301, der dem eingangs erwähnten
ersten Betriebszustand der Handhabungseinrichtung 301 entspricht,
zeigen schematisch und beispielhaft 5a bis 5d. Auch in diesen Figuren sind der Übersichtlichkeit
halber teilweise die in 1 dargestellten Elemente nicht
dargestellt.
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Die
Hebeinrichtung 301 befindet sich zu Beginn eines Zylinderwechsels
zunächst noch in einer Ruheposition, welche die Handhabungseinrichtung 301 während
des normalen Druckbetriebs einnimmt und in welcher insbesondere
die Hebearme 327; 328 sich außerhalb
des Einflussbereichs der Zylinder 01; 03 befinden
und sich die Zylinder 01; 03 wie bereits beschrieben
in einer für einen Zylinderwechsel erforderlichen Serviceposition
befinden, in welcher die Zylinder 01; 03 voneinander
abgestellt sind und ihre Rotationsachsen 13; 14 zueinander
einen festgelegten Abstand aufweisen (5a).
Die Zylinder 01; 03 sind zu diesem Zeitpunkt mit
ihren jeweiligen Zylinderzapfen 17 in ihren jeweiligen
Lageraufnahmen 32 gelagert, wobei zu diesem Zeitpunkt beispielsweise
bereits eine Fixierung mittels eines jeweiligen nicht dargestellten
Bestandteils der beispielsweise als Klapplager 32 ausgebildeten
Lageraufnahme 32 gelöst sein kann, so dass die
Zylinder 01; 03 entnehmbar sind. Es kann dabei
vorgesehen sein, dass die Ruheposition der Hebearme 327; 328 bereits
der zur Entnahme beider Druckwalzen erforderlichen Stellung entspricht,
wodurch ein zusätzliches Verschwenken der Hebearme 327; 328 mittels
der Tragarme 317; 318 und des Antriebs 326 nicht
erforderlich ist.
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In
einem nachfolgenden Schritt wird nun die Handhabungseinrichtung 301 auf
ihrem Schlitten 304 entlang der Schiene 306 mittels
des Antriebs 307 in Richtung M in eine Arbeitsposition
verfahren, in welcher sich die Zylinderaufnahmen 334; 336 der
Hebearme 327; 328 jeweils unterhalb der jeweiligen
Zylinderzapfen 17 der Zylinder 01; 03 befinden
(5b).
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Ein
nachfolgendes Anheben des Schlittens 311 der Handhabungseinrichtung 301 entlang
der Schiene 309 in Richtung N mittels des Antriebs 312 bewirkt
einerseits, dass die Zylinderzapfen 17 der Zylinder 01; 03 in
den jeweiligen Zylinderaufnahmen 334; 336 zu liegen
kommen und die Zylinder 01; 03 aus ihren jeweiligen
Lageraufnahmen 32 herausgehoben werden (5c).
Hierbei werden die Zylinder 01; 03 zumindest soweit
aus den jeweiligen Lageraufnahmen 32 herausgehoben, dass
sie in einem nachfolgenden Schritt problemlos mittels des Antriebs 307 in
Richtung M aus dem Druckwerk in eine Entnahmeposition herausgefahren
werden können (5d).
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Es
ist dabei zu bemerken, dass die in den jeweiligen beispielhaften
Beschreibungen genannten Arbeitspositionen der Schlitten 304; 311 entlang
ihrer jeweiligen Schienen 306; 309 in Abhängigkeit
von der oder den zu entnehmenden Zylindern 01; 03 unterschiedlich
sein können und jeweils beispielsweise mittels nicht dargestellter
Sensoren und/oder Steuereinrichtungen überwacht und/oder
kontrolliert werden können. Solche Sensoren und/oder Steuereinrichtungen
können mit einer Maschinensteuerung verbunden sein.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer Handhabungseinrichtung 301 wird
im Folgenden beschrieben. Hierbei sind im Unterschied zu den bisherigen
Ausführungsbeispielen die Hebearme 327; 328 als
kurze Hebearme 327; 328 ausgeführt, welche
jeweils eine Zylinderaufnahme 334; 336 aufweisen
und welche über jeweilige Schubstangen 337
338 an
jeweiligen Linearantrieben 339; 341 befestigt
sind. Die Linearantriebe 339; 341 sind hierbei
auf dem Schlitten 311 einer vertikalen Verschiebeeinrichtung
befestigt, welche zumindest eine Schiene 309, einen Schlitten 311 und
einen Antrieb 312 aufweist, wobei der Schlitten 311 mittels
des Antriebs 312 über eine Antriebswelle 313 beispielsweise
eine Spindel 313 entlang der Schiene 309 verschoben
werden kann (6).
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Linearantriebe 339; 341 können
beispielsweise als Pneumatikzylinder 339; 341,
elektrische Linearantriebe 339; 341 oder hydraulische
Linearantriebe 339; 341 ausgeführt sein,
welche jeweils über eine übergeordnete Maschinensteuerung
betätigt werden können. Dadurch ist es möglich,
durch Betätigung entweder des Linearantriebs 339 oder 341 nur einen
der Zylinder 01; 03 im Wesentlichen entsprechend
eines bereits beschriebenen Ablaufs aus seiner Lageraufnahme 32 zu
entnehmen oder beide Zylinder 01; 03 gleichzeitig
zu entnehmen. Es ist dabei zweckmäßig zumindest
den vertikalen Abstand der Linearantriebe 339; 341 so
zu wählen, dass er im Wesentlichen dem vertikalen Abstand
der Zylinder 01; 03 in ihrer Serviceposition entspricht.
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Mit
der Handhabungseinrichtung 301 können also je
nach Bedarf wahlweise ein Zylinder 01; 03 oder
zwei Zylinder 01; 03, in anderen denkbaren Ausführungsformen
auch mehr als zwei Zylinder 01; 02; 03,
selbsttätig ohne Eingriff einer Bedienperson aus einer
ersten Position, beispielsweise einer für einen Druckbetrieb
geeigneten Arbeitsposition oder einer Serviceposition, in zumindest
eine zweite, beispielsweise von außerhalb der Druckmaschine
leicht zugängliche, Position, beispielsweise eine Austauschposition
oder Entnahmeposition oder andere Serviceposition gebracht werden.
Bei entsprechend umgekehrtem Verfahren können natürlich
auch Zylinder 01; 02; 03 von der zweiten
Position in die erste Position gebracht werden. In der zweiten Position, beispielsweise
der Serviceposition und insbesondere in der Entnahmeposition befindliche
Zylinder 01; 02; 03 können manuell
oder bevorzugt mittels geeigneter maschinengesteuerter Mittel weiter
behandelt werden. Beispielsweise können die Zylinder 01; 02; 03 mittels
eines Schwenkarms 726 und/oder mittels einer externen Handhabungseinrichtung,
beispielsweise einem Transportwagen oder einem Flaschenzug, entnommen
werden und gegen andere Zylinder 01; 02; 03 ausgetauscht
werden oder es können auch lediglich Reinigungsarbeiten
oder ein Druckformwechsel oder ein Drucktuchwechsel durchgeführt
werden.
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Bevorzugt
weisen die Hebearme 327; 328 und/oder die Lageraufnahmen 32 Einrichtungen
zur axialen Positionierung zumindest eines Zylinders 01; 02; 03 auf,
wodurch entsprechende Zylinder 01; 02; 03 beim
Einlegen in das Druckwerk anhand von an dem jeweiligen Druckwerk
angebrachten Referenzmarken ausgerichtet werden können.
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Die
Handhabungseinrichtung 301 eignet sich insbesondere für
Druckmaschinen und/oder Lackiermaschinen, bei welchen ein häufiger
Austausch von Zylindern 01; 03 vorgesehen ist,
beispielsweise für formatvariable Rotations-Druckmaschinen,
die, je nach zu druckendem Druckauftrag, Druckformen unterschiedlicher
Drucklängen verarbeiten.
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Bevorzugt
sind die Lageraufnahmen 32 der auszutauschenden Zylinder 01; 02; 03 mit
zumindest einem eigenen Antrieb ausgestattet und beispielsweise
als Klapplager 32 bzw. Schnellverschlusslager 32 ausgebildet,
so dass sie insbesondere über die Maschinensteuerung zu öffnen
und/oder zu entriegeln sind, so dass kein manuelles Eingreifen einer Bedienperson
nötig ist, um die die Zylinder 01; 03 nach
einem Druckbetrieb in eine entsprechende Serviceposition und schließlich
in eine entsprechende Entnahmeposition zu bringen.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Handhabungseinrichtung 301 sind
sämtliche Hebearme 327; 328 relativ zueinander
starr angeordnet und können nur gemeinsam verschoben werden. Daraus
folgt, dass sämtliche Zylinder 01; 03,
die mit der Handhabungseinrichtung 301 verschoben werden
können, nur gemeinsam verschoben werden können
(7). Diese Ausführungsform empfiehlt sich,
wenn überwiegend oder immer alle Zylinder 01; 03 gleichzeitig
ausgetauscht werden sollen. Die Ausführung entspricht dann
im Wesentlichen der in 6 dargestellten Ausführungsform,
mit dem Unterschied, dass die Linearantriebe 339; 341 entfallen und
stattdessen die Zylinderaufnahmen 334; 336 zueinander
unbeweglich angeordnet sind. Ihre Verwendung ist analog zu dem oben
beschriebenen Fall, der auch in 5a bis 5d dargestellt ist. Auch in diesem Fall
ist es möglich, nur einen der Zylinder 01; 03 auszutauschen,
beispielsweise indem zwar alle Zylinder 01; 03 mittel
der Handhabungseinrichtung 301 in ihre entsprechende Entnahmeposition
gebracht werden, aber dort nur der Zylinder 01; 03 entnommen
wird, der ausgetauscht werden soll, während der andere Zylinder 01; 03 zusammen
mit dem neu engesetzten Zylinder 01; 03 wieder
an seine Serviceposition und/oder an seine Arbeitsposition zurückbefördert wird.
In 7 ist zudem eine andere Ausführungsform
des Antriebs 312 dargestellt, der in diesem Fall zumindest
einen Hydraulikzylinder oder einen Pneumatikzylinder aufweist dessen
Bewegungen über einen Hebel 342 in eine vertikale
Bewegung des Schlittens 311 und damit der zugeordneten
Hebearme 327; 328 umgewandelt wird.
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Mit
dieser Ausführungsform können Kosten eingespart
werden, da weniger Antriebe und bewegliche Teile anfallen und bei
entsprechendem Zusammenspiel mit anderen Maschinenbestandteilen
trotzdem eine volle Funktionalität gewährleistet
bleibt.
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Zum
Ausbauen, Einbauen und/oder Wechseln von Zylindern 01; 03 kommt
eine Zylinderwechselvorrichtung 700 zum Einsatz, die ein
Vorratsmodul 701 und bevorzugt einen Schwenkarm 726 aufweist. Eine
solche Zylinderwechselvorrichtung 700 dient dazu, einen
oder insbesondere mehrere Zylinder 01; 03 mittels
einer einfachen Schwenkbewegung zwischen Servicepositionen in dem
Druckwerk und Lagerpositionen in einem Vorratsmodul 701 zu
transportieren. Die Servicepositionen müssen dabei nicht mit
Positionen während des Druckbetriebs übereinstimmen.
Ein Transport ist grundsätzlich in beide Richtungen möglich
und insbesondere kann ein solcher Schwenkarm 726 in Zusammenarbeit
mit einem geeignet gestalteten Vorratsmodul 701 zum Austausch
eines oder mehrerer Zylinder 01; 03 gegen entsprechende
neue Zylinder 01; 03 aus dem Vorratsmodul 701 eingesetzt
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist ein solches Vorratsmodul 701 unterhalb
eines Druckwerks angeordnet. Das Druckwerk ist wie zuvor beschrieben
in bekannter Weise aufgebaut, bevorzugt sind der zumindest eine
Formzylinder 01 und der gegebenenfalls zumindest eine Übertragungszylinder 03 im
Druckbetrieb im Wesentlichen untereinander angeordnet. Im Folgenden
und in den Figuren wird dabei der Fall beschrieben, in dem der Formzylinder 01 unterhalb
des Übertragungszylinders 03 angeordnet ist, es
ist jedoch ebenfalls und ohne Einschränkung auch möglich,
dass der Formzylinder 01 oberhalb des Übertragungszylinders 03 angeordnet
ist; Farbwerk, Gegendruckzylinder 02 und Bedruckstoff 04 müssen
dann eben in entsprechender Weise angepasst angeordnet sein. In
modifizierter Ausführung kann ein solcher Schwenkarm 726 auch
mit Druckwerken zusammenwirken, deren Zylinder 01; 03 nicht
im Wesentlichen untereinander angeordnet sind, allerdings ist dann
das Vorratsmodul 701 entsprechend anzupassen, um den Vorteil
der einfachen Schwenkbewegung nutzen zu können.
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Das
Vorratsmodul 701 ist beispielsweise so aufgebaut, dass
auf einem Gestell 702 oder Tragegestell 702 eine
Anzahl von Zylinderaufnahmen 703 hintereinander angeordnet
sind. Die Zylinderaufnahmen 703 weisen dabei beispielsweise
Aufnahmeböcke 704 auf, welche auf einem jeweiligen
Tragegestell 706 befestigt sind. Jeder Aufnahmebock 704 weist
weiterhin an seiner Oberseite eine Ausnehmung 707 auf,
deren Form an die Form der Zylinderzapfen 17 der Zylinder 01; 03 angepasst
ist, wobei die Zylinderzapfen 17 zumindest innerhalb einer Druckmaschine
für alle auszutauschenden Zylinder 01; 03 zweckmäßigerweise
gleichartig gewählt sind. Die Zylinderaufnahmen 703 sind
beispielsweise mit Rollen 708 oder Gleitelementen 708 versehen,
wobei Gleitelemente 708 bevorzugt mit entsprechenden Gleitschienen 709 oder
Schienen 709 zusammenwirkend angeordnet sind und wobei
die Gleitschienen 709 auf einem gemeinsamen Tragegestell 702 befestigt
sind. Die Rollen 708 können natürlich
auch mit entsprechenden Schienen 709 zusammenwirkend angeordnet
sein.
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Die
Zylinderaufnahmen 703 sind dabei auf dem Tragegestell 702 bevorzugt
so angeordnet, dass der jeweilige Abstand der in den Zylinderaufnahmen 703 befindlichen
Zylinder 01; 03 gleich ist und einem Abstand der
in dem Schwenkarm 726 befindlichen Ausnehmungen 711 entspricht.
Das Vorratsmodul 701 mit den darauf befindlichen Zylinderaufnahmen 703 ist
weiterhin parallel zu einer Richtung V verfahrbar, beispielsweise über
an dem Tragegestell 702 angebrachte und auf einer Transportfläche 712 laufende
Rollen 713. Die Richtung V liegt dabei vorzugsweise senkrecht
zu Rotationsachsen 13; 14 der Zylinder 01; 03 im
Druckbetrieb und kann insbesondere im Wesentlichen parallel zu einer
Transportrichtung des Bedruckstoffs 04 liegen. Es kann auch
vorgesehen sein zur Bewegung des Vorratsmoduls 701 anstelle der
Transportrollen 713 ein entsprechendes Schlittensystem
oder ähnliches vorzusehen. Die Bewegung des Vorratmoduls 701 erfolgt
mittels eines gesteuerten Antriebs 714, beispielsweise
mittels eines mechanischen, elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen
Antriebs 714 beispielsweise über eine in den Figuren
nicht dargestellte Antriebswelle dergestalt, dass das Vorratsmodul 701 parallel
zu der Richtung V jeweils stückweise so verfahren wird,
dass jeweils eine axiale Position einer Ausnehmung 707 einer
Zylinderaufnahme 703 mit einer axialen Position der Ausnehmung 711 des
Schwenkarms 726 übereinstimmt, wodurch ein problemloses
Entnehmen und/oder Ablegen der Zylinder 01; 03 ermöglicht wird.
Eine Kontrolle der entsprechenden Position des Vorratsmoduls 701 kann
dabei mittels Sensoren 716 und entsprechender, an dem Vorratsmodul 701 angebrachter
Gegenstücke über die übergeordnete Maschinensteuerung
erfolgen (8).
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Sollen
nun, beispielsweise um einen Formatwechsel und/oder einen Druckmotivwechsel
durchzuführen, die Zylinder 01 und 03 ausgetauscht
werden, so stoppen der Druckprozess und die Druckmaschine zunächst
und die auszutauschenden Zylinder 01 und 03 werden
mittels der Maschinensteuerung über nicht dargestellte
motorische Verstelleinrichtungen in einem ersten Schritt in eine
bestimmte Serviceposition 717; 718 im Druckwerk
verfahren, wodurch die Zylinder 01; 03 nicht mehr
zueinander angestellt sind und beispielsweise zudem außer
Eingriff mit einem nicht dargestellten Zylinderantrieb geraten (9).
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Es
kann dabei auch vorgesehen sein, anstelle des Übertragungszylinders 03 oder
zusätzlich zu dem Übertragungszylinder 03 den
Gegendruckzylinder 02 zu verfahren, um dafür zu
sorgen, dass die Zylinder 02 und 03 nicht mehr
in Kontakt stehen. Darüber hinaus wird ebenfalls die Farbwalze 07 mit
der daran befindlichen Farbquelle 08 in einer entsprechenden
Richtung in jeweils eine bestimmte Position bewegt, wodurch die
Farbwalze 07 von Formzylinder 01 abgestellt wird.
Ein Abstand der Rotationsachsen 13; 14 der beiden
Zylinder 01; 03 ist in diesen Servicepositionen 717; 718 so
gewählt, dass er dem Abstand der Ausnehmungen 711 des
Schwenkarms 726 und entsprechend dem Abstand der Ausnehmungen 707 des
Vorratsmoduls 701 entspricht. Der Schwenkarm 726 ist
dabei bezogen auf das Druckwerk ortsfest in einem Gestell 719 angebracht
und über eine Schwenkachse 721 schwenkbar gelagert. Mittels
eines in den Figuren nicht dargestellten Antriebs kann der Schwenkarm 726 in
unterschiedliche Positionen verschwenkt werden, wodurch die Ausnehmungen 711 des
Schwenkarms 726 eine Bewegung in einer Richtung Y ausführen,
die ebenfalls eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse 721 darstellt.
Die Richtung Y ist beispielsweise so festgelegt, dass bei nach oben
gerichteten Ausnehmungen 711 die Ausnehmungen 711 noch
weiter nach oben verschwenkt werden. Zusätzlich wird das
Vorratsmodul 701 parallel zu der Richtung V soweit verfahren, dass
entsprechende Leerpositionen für die Aufnahme der aus dem
Druckwerk zu entnehmenden Zylinder 01; 03 an den
durch die Ausnehmungen 711 des Schwenkarms 726 bestimmten
Positionen zu liegen kommen (10). In
diesem Betriebszustand steht also zumindest ein Zylinderzapfen 17 zumindest
eines Zylinders 01; 03 sowohl mit einer Ausnehmung 711 des
Schwenkarms 726 als auch mit einer Lageraufnahme 32 oder
einer Zylinderaufnahme 334; 336 der Druckmaschine
in Kontakt.
-
In
einem zweiten Schritt wird der Schwenkarm 726 soweit entgegen
der Richtung Y verschwenkt, dass die Zylinderzapfen 17 der
Zylinder 01; 03 in den Ausnehmungen 711 zu
liegen kommen und die Zylinder 01; 03 aus jeweiligen
Lageraufnahmen 32 oder Zylinderaufnahmen 334; 336 im
Druckwerk entnommen werden können und durch ein Zurückschwenken
des Schwenkarms 726 die Zylinder 01; 03 in
den entsprechenden Ausnehmungen 707 der Zylinderaufnahmen 703 abgelegt
werden (9 bis 11). In
diesem Betriebszustand steht also zumindest ein Zylinderzapfen 17 zumindest
eines Zylinders 01; 03 sowohl mit einer Ausnehmung 711 des Schwenkarms 726 als
auch mit einer Ausnehmung 707 zumindest eines verfahrbaren
Aufnahmebocks 704 in Kontakt. In einer bevorzugten Ausführungsform
weisen dabei die Ausnehmungen 711 des Schwenkarms 726 zusätzliche,
in den Figuren nicht dargestellte Verriegelungselemente für
die Zylinderzapfen 17 auf, wodurch die zu entfernenden
Zylinder 01; 03beziehungsweise die in einem nachfolgenden Schritt
einzusetzenden Zylinder 01; 03 sicher in den Ausnehmungen 711 festgehalten
werden.
-
In
einem nachfolgenden Schritt wird der Schwenkarm 726 in
eine Freigabe-Position verschwenkt, in welcher die Ausnehmungen 711 außer Eingriff
mit den Zylinderzapfen 17 der Zylinder 01; 03 sind
und das Vorratsmodul parallel zu der Richtung V problemlos verfahren
werden kann (12).
-
In
einem nachfolgenden Schritt wird nun das Vorratsmodul 701 so
parallel zu der Richtung V verfahren, dass sich die gewünschten
einzusetzenden Zylinder 01; 03 an den zuvor von
den entfernten Zylindern 01; 03 eingenommenen
Positionen befinden und die einzusetzenden Zylinder 01; 03 durch
ein nachfolgendes Verschwenken des Schwenkarms 726 aus
ihrer Ausnehmung 707 entnommen werden können (14).
Durch das Verschwenken des Schwenkarms 726 in Richtung
Y werden die einzusetzenden Zylinder 01; 03 an
die Aufnahmepositionen 717; 718 transportiert
und dort in die nicht dargestellten Lageraufnahmen 32 oder
Zylinderaufnahmen 334; 336 eingelegt (15).
Zur Ausrichtung der einzusetzenden Zylinder 01; 03 in
dem Druckwerk können an den Lagern des Druckwerks entsprechende nicht
dargestellte Sensoren und Verstelleinrichtungen angebracht sein,
wodurch die Zylinder 01; 03 in ihrer axialen und/oder
rotativen Position und/oder ihrer Verkippung gegen ortsfeste Referenzpunkte
ausgerichtet werden können.
-
Nach
einem nachfolgend erfolgten Verschwenken des Schwenkarms 726 in
die beschriebene Freigabe-Position werden die Zylinder 01; 03 und gegebenenfalls
der Gegendruckzylinder 02 sowie die Farbwalze 07 mit
der Farbkammer 08 und entsprechende zuvor verstellte Bestandteile
des Druckwerks wieder in ihre jeweilige Arbeitsposition verfahren,
in welcher die Zylinder 01; 02; 03 gegeneinander
angestellt sind und ein problemloses Bedrucken des Bedruckstoffes 04 erfolgen
kann.
-
In
einem anderen Ausführungsbeispiel des Vorratsmoduls 701 sind
eine Anzahl von Zylinderaufnahmen 703 beispielsweise als
umlaufendes Transportsystem 701 ausgebildet, welches beispielsweise zwei
gegeneinander in Richtung V versetzt angeordnete Laufschienen 722; 724 aufweist, über
welche die Zylinderaufnahmen 703 über Laufrollen 723 entlang
einer umlaufenden, in sich geschlossenen Bahn verfahren werden können.
Durch die versetzte Anordnung der Laufschienen 722; 724 ist
gewährleistet, dass die Auflagen stets in eine gleiche
Richtung ausgerichtet bleiben und dadurch die Zylinder 01; 03 stets
in einer Vorzugsrichtung ausgerichtet in ihren jeweiligen Auflagen 707 liegen,
wodurch aufwändige Zylinderverriegelungseinrichtungen vermieden
werden können. Es ist hierbei weiterhin vorgesehen, die Zylinderaufnahmen 703 und
damit die Zylinder 01; 03 mittels entsprechender,
nicht dargestellter Einrichtungen jeweils in einem gleichen Abstand
zueinander auf den Laufschienen 722; 724 anzuordnen,
wobei der Abstand der Zylinder 01; 03 dem genannten
Abstand der auszutauschenden Zylinder 01; 03 im Druckwerk
entspricht, wodurch zum Einen eine Kollision der Zylinder 01; 03 oder
der Zylinderaufnahmen 703 in dem Vorratsmodul 701 vermieden
wird und zum Anderen ein problemloses Austauschen der Zylinder 01; 03 mittels
des Schwenkarms 726 möglich ist. Der Antrieb der
Zylinderaufnahmen 703 entlang der Bahn erfolgt hierbei
beispielsweise mittels eines umlaufenden Kettenantriebs oder Zahnriemenantriebs.
-
Mittels
eines erfindungsgemäßen Vorratsmoduls 701 ist
es weiterhin möglich, gleichzeitig während eines
stattfindenden Druckprozesses und unabhängig hiervon das
Vorratsmodul 701 beispielsweise parallel zu der Richtung
V zu verfahren, um beispielsweise einen bestimmten Zylinder 01; 03 an
eine dafür vorgesehene Position entlang der Richtung V
zu transportieren (16 und 17). An
dieser Position kann es beispielsweise vorgesehen sein, die Zylinderaufnahme 703 mit
dem bestimmten Zylinder 01; 03 über die
Gleitschienen 709 quer zur Richtung V in eine bestimmte
Position herauszufahren um beispielsweise den Zylinder 01; 03 gegen
einen anderen auszutauschen oder um beispielsweise einen Klischeewechsel
oder einen Gummituchwechsel durchzuführen.
-
Dadurch,
dass der Zylinder 01; 03 in seiner Zylinderaufnahme 703 quer
zur Laufrichtung des Bedruckstoffes 04 und damit quer zur
Produktionsrichtung aus der Druckmaschine herausbewegt wird, ist es
in einfacher Weise ohne eine Beeinträchtigung oder Gefährdung
einer Bedienperson möglich, insbesondere auch während
eines Produktionsbetriebs der Druckmaschine, Arbeiten an Zylindern 01; 03 durchzuführen,
welche in einem nachfolgenden Druckprozess verwendet werden sollen,
beispielsweise einen Klischeewechsel oder einen Gummituchwechsel
durchzuführen oder einen Zylinder 01; 03 aus
der Zylinderaufnahme 703 zu entnehmen und gegen einen anderen
Zylinder 01; 03 auszutauschen
-
Ein
solches Vorratsmodul 701 für unterschiedliche
Zylinder 01; 03, aus welchem die auszutauschenden
Zylinder 01; 03 entnommen werden können
bzw. in welches die ausgetauschten Zylinder 01; 03 abgelegt
werden können, das mit einem solchen Schwenkarm 726 zusammenwirkend
angeordnet ist, ist bevorzugt unterhalb einer in Reihenbauweise
erstellten Druckmaschine und weiter bevorzugt unterhalb jedes Druckwerkes
einer in Reihenbauweise erstellten Druckmaschine vorgesehen. Dabei
ist bevorzugt für jedes Druckwerk zumindest ein Schwenkarm 726 vorgesehen,
so dass insbesondere in jedem Druckwerk gleichzeitig ein Wechsel
der Zylinder 01; 03 durchgeführt werden
kann. Bevorzugt geschieht ein solcher Wechsel vollautomatisch, d.
h. insbesondere ohne Eingriff einer Bedienperson.
-
Jedes
Vorratsmodul weist bevorzugt zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest
vier und noch weiter bevorzugt ein noch größeres
Vielfaches von zwei Zylinderaufnahmen 703 auf. Bevorzugt
weist jedes Druckwerk einen eigenen Vorratsbereich und insbesondere
sein eigenes Vorratsmodul 701 auf, es ist jedoch auch denkbar,
ein gemeinsames Vorratsmodul 701 für mehrere oder
für alle Druckwerke der Druckmaschine anzuordnen. Jeder
Kombination aus Vorratsmodul 701 und Druckwerk ist jeweils
eine Zylinderwechselvorrichtung 700 zum Entnehmen und/oder
Ablegen von Zylindern 01; 03 aus dem und/oder
in das Vorratsmodul 701 zugeordnet. Zylinderwechselvorrichtungen 700 weisen
zwar bevorzugt Schwenkarme 726 auf, andere Ausführungsformen, beispielsweise
solche mit getrennten Antrieben für ein horizontales und
ein vertikales Verschieben von Zylindern 01; 03 sind
ebenfalls denkbar. Sind mehrere getrennte Vorratsmodule 701 angeordnet,
so sind diese bevorzugt auch mit unabhängig voneinander steuerbaren
Antrieben versehen, welche bevorzugt mit der übergeordneten
Maschinensteuerung verbunden sind.
-
Bevorzugt
ist die Zylinderwechselvorrichtung 700 für den
Austausch zumindest eines Zylinders 01; 03, weiter
bevorzugt für den Austausch zweier Zylinder 01; 03 ausgelegt.
Selbstverständlich kann eine Zylinderwechselvorrichtung 700 auch
für einen Austausch von mehr als zwei Zylindern 01; 03 auf
einmal vorgesehen sein.
-
In
einer Ausführungsform ist zumindest ein Aufnahmebock 704 ausschließlich
mit einem entsprechenden Druckwerk zusammenwirkend ausgebildet
-
Bezugszeichenliste
-
- 01
- Zylinder,
Formzylinder, Plattenzylinder
- 02
- Zylinder,
Druckzylinder, Gegendruckzylinder
- 03
- Zylinder, Übertragungszylinder,
Gummituchzylinder
- 04
- Bedruckstoff
- 05
-
- 06
- Farbauftragwalze
- 07
- Farbwalze,
Rasterwalze, Farbduktor
- 08
- Farbquelle,
Kammerrakel, Farbkasten
- 09
-
- 10
-
- 11
- Walze
- 12
- Walze,
Farbreibwalze
- 13
- Rotationsachse
(01), Achse (603)
- 14
- Rotationsachse
(03), Achse (603)
- 15
-
- 16
-
- 17
- Zylinderzapfen
- 32
- Lageraufnahme,
Schnellverschlusslager, Klapplager
- 101
- Positioniervorrichtung
- 301
- Handhabungseinrichtung,
Hebearm
- 302
-
- 303
-
- 304
- Schlitten
- 305
-
- 306
- Schiene
- 307
- Antrieb,
Riemenantrieb, Kettenantrieb, Linearantrieb
- 308
- Spindel
- 309
- Schiene
- 310
-
- 311
- Schlitten
- 312
- Antrieb
- 313
- Spindel
- 314
- Schwenkachse,
Drehgelenk
- 315
-
- 316
- Schwenkachse,
Drehgelenk
- 317
- Tragarm
- 318
- Tragarm
- 319
- Zahnrad
- 320
-
- 321
- Zahnrad
- 322
- Antriebszahnrad
- 323
- Welle
- 324
- Platte
- 325
-
- 326
- Antrieb
- 327
- Hebearm
- 328
- Hebearm
- 329
- Drehachse
- 330
-
- 331
- Drehachse
- 332
- Drehachse
- 333
- Drehachse
- 334
- Zylinderaufnahme,
Ausnehmung
- 335
-
- 336
- Zylinderaufnahme,
Ausnehmung
- 337
- Schubstange
- 338
- Schubstange
- 339
- Linearantrieb,
Pneumatikzylinder
- 340
-
- 341
- Linearatrieb,
Pneumatikzylinder
- 342
- Hebel
- 700
- Zylinderwechselvorrichtung
- 701
- Vorratsmodul,
Transportsystem
- 702
- Gestell,
Tragegestell
- 703
- Zylinderaufnahme
- 704
- Aufnahmebock
- 705
-
- 706
- Tragegestell
- 707
- Ausnehmung
- 708
- Rolle,
Gleitelement
- 709
- Schiene,
Gleitschiene
- 710
-
- 711
- Ausnehmung
- 712
- Transportfläche
- 713
- Rolle
- 714
- Antrieb
(702)
- 715
-
- 716
- Sensor
- 717
- Serviceposition
(03)
- 718
- Serviceposition
(01)
- 719
- Gestell
- 720
-
- 721
- Schwenkachse
- 722
- Laufschiene
- 723
- Laufrolle
- 724
- Laufschiene
- 725
-
- 726
- Schwenkarm
- L
- Richtung
- M
- Richtung
- N
- Richtung
- V
- Richtung
- Y
- Richtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN 16500-2 [0007]
- - DIN 16500-2 [0007]