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Die
Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und einen Verbrennungsmotor gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
15.
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Wärmeübertrager
werden in verschiedenen technischen Anwendungen zur Übertragung
von Wärme
von einem Fluid auf ein anderes Fluid eingesetzt. Insbesondere in
Kraftfahrzeugen werden Wärmeübertrager
als Ladeluftkühler
eingesetzt, um die von einem Verdichter verdichtete Luft vor der
Zuführung
in den Verbrennungsmotor zu kühlen.
Hierbei werden durch den Wärmeübertrager
die zu kühlende Ladeluft
und eine Kühlflüssigkeit
durchgeleitet. Die Kühlflüssigkeit
nimmt Wärme
von der Ladeluft auf und kühlt
damit die Ladeluft. Derartige Wärmeübertrager
sind hohen Temperaturwechselbeanspruchungen ausgesetzt, weil im
Betrieb des Kraftfahrzeuges Temperaturschwankungen auftreten und
außerdem bei
jedem Start des Verbrennungsmotors der Wärmeübertrager zunächst kalt
ist.
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Für Ladeluftkühler werden
häufig
Wärmeübertrager
in Scheibenbauweise eingesetzt. Dabei sind viele Scheiben übereinander
gestapelt. Aufgrund der Geometrie der Scheiben bilden sich zwischen
den Scheiben Kanäle
bzw. Fluidkanäle
für die Ladeluft
und die Kühlflüssigkeit
aus. An den Stapelenden ist jeweils eine Endplatte angeordnet. Die Scheiben
und die Endplatten sind im Allgemeinen stoffschlüssig mittels Löten miteinander
verbunden. Die Dicke der Endplatten ist dabei wesentlich größer als
die Dicke der Scheiben. Aufgrund der Temperaturwechselbeanspruchung
und/oder einer inhomogenen Temperaturverteilung innerhalb des Wärmeübertragers
kommt es zu Verspannungen innerhalb des Wärmeübertragers. Die Verspannungen
resultieren insbesondere aus der größeren thermischen Trägheit der
Endplatten gegenüber
den Scheiben. Die Endplatten weisen eine größere Dicke und damit eine größere Masse
auf, so dass sich die Endplatten wesentlich langsamer erwärmen oder
abkühlen
als die Scheiben. Außerdem
ist die Steifigkeit der Endplatten parallel zu einer Plattenebene
größer als
die Steifigkeit der Scheiben parallel zu einer Scheibenebene. Dieser
Unterschied in der Steifigkeit zwischen den Endplatten und den Scheiben
kann zu Schäden
führen
und wirkt sich lebensdauerbegrenzend für den Wärmeübertrager aus. Die Größenänderung
der Endplatte bei Temperaturänderungen
parallel zu der Plattenebene unterscheidet sich von der Größenänderung
bei Temperaturänderungen
der Scheibe an der Endplatte parallel zu der Scheibenebene.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, einen
Wärmeübertrager
und einen Verbrennungsmotor mit dem Wärmeübertrager zur Verfügung zu
stellen, der bei einem konstruktiv einfachen Aufbau eine lange Lebensdauer
auch bei hohen Temperaturwechselbeanspruchungen aufweist. Der Wärmeübertrager
soll in der Herstellung preiswert sein und zuverlässig im
Betrieb arbeiten.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
mit einem Wärmeübertrager
in Scheibenbauweise, umfassend mehrere übereinander gestapelte Scheiben,
wenigstens ei nen ersten Fluidkanal zum Durchleiten eines ersten Fluides,
wenigstens einen zweiten Fluidkanal zum Durchleiten eines zweiten
Fluides, wobei der wenigstens eine erste und der wenigstens eine
zweite Fluidkanal wenigstens teilweise zwischen den Scheiben mittels
der Scheiben aufgrund der Geometrie der Scheiben ausgebildet sind,
jeweils eine Endplatte an zwei Stapelenden der Scheiben des Wärmeübertragers,
wenigstens eine Einlassöffnung
zum Einleiten des ersten Fluides, wenigstens eine Auslassöffnung zum
Ausleiten des ersten Fluides, wenigstens eine Einlassöffnung zum
Einleiten des zweiten Fluides, wenigstens eine Auslassöffnung zum
Ausleiten des zweiten Fluides, wobei wenigstens eine Endplatte mit wenigstens
einem Dehnungsbereich, bevorzugt einer Sicke oder Materialwelle
oder einer, insbesondere schlitzförmigen, Ausnehmung zur Verringerung der
Steifigkeit, vorzugsweise parallel zu einer Plattenebene der wenigstens
einen Endplatte, versehen ist.
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Die
Steifigkeit bezieht sich auf die gesamte wenigstens eine Endplatte
und nicht lediglich auf das Material der wenigstens einen Endplatte,
aus welcher die wenigstens eine Endplatte hergestellt ist. Bei der
gleichen Kraft, die auf die wenigstens eine Endplatte wirkt, vorzugsweise
parallel zu der Plattenebene, tritt bei dem erfindungsgemäßen Wärmeübertrager
an der wenigstens einen Endplatte eine größere Dehnung auf.
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Die
Ausnehmung in der wenigstens einen Endplatte verringert in vorteilhafter
Weise die Steifigkeit der wenigstens einen Endplatte parallel bzw.
in Richtung der Plattenebene der Endplatte. Dadurch ist der Unterschied
in der Steifigkeit zwischen den Scheiben und den Endplatten geringer
oder es ist kein Unterschied mehr vorhanden, so dass dadurch zwischen
den Endplatten und den Scheiben wesentlich geringere Verspannungen
und Spannungen auftreten und somit die Lebensdauer des Wärmeübertragers
wesentlich verlängert
wird. Die wenigstens eine Ausnehmung hat nur die Funktion, die Steifigkeit der
wenigstens einen Endplatte zu verringern und/oder die Masse der
wenigstens einen Endplatte zu verringern. Die Ausnehmung weist keine weitere Funktion
auf wie z. B. die Funktion einer Einlassöffnung oder einer Auslassöffnung zum
Einleiten oder Ausleiten eines Fluides oder als Einrichtung zum
Befestigen des Wärmeübertragers.
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In
einer weiteren Ausgestaltung weisen die Scheiben Öffnungen
zur Ausbildung des wenigstens einen ersten Fluidkanales und/oder
des wenigstens einen zweiten Fluidkanales auf. Die Scheiben sind übereinander
angeordnet in einem Stapel, so dass dadurch die Öffnungen einen Fluidkanal senkrecht
zu der Plattenebene oder der Scheibenebene ausbilden. Die sich zwischen
den Scheiben ausbildenden Fluidkanäle sind parallel zu der Scheibenebene
oder der Plattenebene ausgerichtet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist zwischen der Endplatte und der
Scheibe eine Verstärkungsscheibe
angeordnet. Die Verstärkungsscheibe
dient dazu, den Steifigkeitssprung zwischen der Endplatte und der
Scheibe zu verringern. Dabei weist vorzugsweise die Verstärkungsscheibe
eine Dicke auf, die zwischen der Dicke der Endplatte und der Dicke
der Scheibe liegt. Die Verstärkungsscheibe
kann auch als Endplatte aufgefasst werden und mit wenigstens einer
Ausnehmung zur Verringerung der Steifigkeit der wenigstens einen
Verstärkungsscheibe
ausgebildet werden analog wie die wenigstens eine Endplatte.
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Insbesondere
ist die wenigstens eine Ausnehmung als Längsschlitz und/oder als Querschlitz ausgebildet
und/oder die wenigstens eine Ausnehmung dient ausschließlich zur
Verringerung der Steifigkeit der wenigstens einen Endplatte, insbesondere parallel
zu der Plattenebene der wenigstens einen Endplatte, und/oder die
wenigstens eine Ausnehmung dient ausschließlich zur Verringerung der
Masse und damit thermischen Trägheit
der wenigstens einen Endplatte.
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In
einer weiteren Ausgestaltung sind zwei von der wenigstens einen
Ausnehmung abgeteilten Bereiche der wenigstens einen Endplatte mittels
wenigstens einer Dehnsicke miteinander verbunden.
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In
eine ergänzenden
Ausführungsform
ist eine Endplatte als Anschlussplatte oder als Abdeckplatte mit
wenigstens einer Einlassöffnung
für das erste
und/oder zweite Fluid und mit wenigstens einer Auslassöffnung für das erste
und/oder zweite Fluid ausgebildet.
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Vorzugsweise
ist die Ausdehnung der Anschlussplatte parallel der Plattenebene
größer als
die Ausdehnung der Scheiben parallel zu einer Scheibenebene, so
dass die Anschlussplatte einen Überstand
gegenüber
den Scheiben aufweist und an dem Überstand wenigstens eine Einrichtung
zum Befestigen des Wärmeübertragers
ausgebildet ist.
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In
einer Variante ist die wenigstens eine Einrichtung wenigstens eine
Bohrung und/oder wenigstens eine Schraube.
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Zweckmäßig ist
die wenigstens eine Ausnehmung zur Verringerung der Steifigkeit
der wenigstens einen Endplatte zusätzlich zu der wenigstens einen
Bohrung und/oder der wenigstens einen Einlassöffnung und/oder der wenigstens
einen Auslassöffnung
in der wenigstens einen Endplatte ausgebildet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Dicke der wenigstens einen Endplatte größer als die Dicke der Scheiben.
Die Dicke der Scheibe ist die Materialdicke der Scheibe, so dass
für die
Ausdehnung der Scheibe senkrecht zu der Scheibenebene geometrische
Ausformungen zur Ausbildung der Fluidkanäle nicht berücksichtigt
werden.
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Insbesondere
ist die Dicke der wenigstens einen Endplatte um das wenigstens 1,5-
oder 2-, vorzugsweise wenigstens 3- oder 4-, fache größer als die
Dicke wenigstens einer Scheibe.
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In
einer weiteren Ausgestaltung sind die Materialdicken der Scheiben
im Wesentlichen gleich groß,
insbesondere weisen die Dicken der Scheiben einen Unterschied von
weniger als 30% oder 20% oder 10% auf.
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In
einer ergänzenden
Variante bestehen die Endplatten und/oder die Scheiben wenigstens
teilweise aus Metall, z. B. Stahl oder Aluminium.
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In
einer weiteren Variante ist die wenigstens eine Ausnehmung der wenigstens
einen Endplatte senkrecht zu der Plattenebene der wenigstens einen Endplatte
ausgebildet und die wenigstens eine Ausnehmung durchstößt die wenigstens
eine Endplatte vollständig.
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In
einer weiteren Variante ist die wenigstens eine Ausnehmung der wenigstens
einen Endplatte senkrecht zu der Plattenebene der wenigstens einen Endplatte
ausgebildet und die wenigstens eine Ausnehmung erstreckt sich nur
teilweise durch die wenigstens eine Endplatte.
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In
einer weiteren Ausgestaltung sind die Scheiben stoffschlüssig miteinander
verbunden, insbesondere verlötet,
und/oder die wenigstens eine Endplatte ist mit der Scheibe stoffschlüssig verbunden,
insbesondere angelötet.
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Insbesondere
ist in dem wenigstens einen ersten Fluidkanal und/oder dem wenigstens
einen zweiten Fluidkanal eine Turbulenzeinlage angeordnet und insbesondere
ist die Turbulenzeinlage an zwei Scheiben, vorzugsweise mittels
Löten,
befestigt. Die Turbulenzeinlage dient dazu, in dem wenigstens einen
ersten Fluidkanal und in dem wenigstens einen zweiten Fluidkanal
ei ne turbulente Strömung zu
erzeugen zur Verbesserung der Wärmeübertragung
von dem ersten Fluid auf das zweite Fluid oder umgekehrt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung weisen die Scheiben Einprägungen auf,
so dass der wenigstens eine erste Fluidkanal und der wenigstens
eine zweite Fluidkanal, welche sich zwischen zwei Scheiben ausbilden,
an den Begrenzungen der Fluidkanäle
entweder Noppen oder Einprägungen
aufweisen, so dass dadurch die Oberfläche zur Wärmeübertragung erhöht wird
und außerdem
eine turbulente Strömung begünstigt werden
kann.
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Vorteilhaft
ist auch ein Verbrennungsmotor mit einem Verdichter, z. B. einem
Turbolader oder einem Kompressor, zum Verdichten der dem Verbrennungsmotor
zuzuführenden
Ladeluft und einem Wärmeübertrager
zur Kühlung
der von dem Verdichter verdichteten Ladeluft versehen, wobei durch
den Wärmeübertrager
die verdichtete Ladeluft und ein Kühlfluid durchleitbar ist zur Übertragung
von Wärme von
der verdichteten Ladeluft zu dem Kühlfluid, wobei der Wärmeübertrager
gemäß einem
in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Wärmeübertrager ausgebildet ist.
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Im
Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt:
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1 eines
Explosionsdarstellung eines aus dem Stand der Technik bekannten
Wärmeübertragers,
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2 eine
Ansicht des Wärmeübertragers gemäß 1,
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3 einen
Schnitt A-A des Wärmeübertragers
gemäß 1,
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4 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Wärmeübertragers
in einem ersten Ausführungsbeispiel,
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5 eine
Draufsicht auf eine Abdeckplatte des Wärmeübertragers gemäß 4 und
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6 eine
perspektivische Ansicht der Abdeckplatte des erfindungsgemäßen Wärmeübertragers
in einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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In
den 1 bis 3 ist ein aus dem Stand der
Technik bekannter Wärmeübertrager 1 dargestellt.
Der Wärmeübertrager 1 weist
eine Vielzahl von Scheiben 2 auf, die übereinander gestapelt zu einem Stapel
angeordnet sind. An den Stapelenden des Stapels ist jeweils eine
Endplatte 5 angeordnet. Eine erste Endplatte 5 ist
als Anschlussplatte 6 ausgebildet. Die Anschlussplatte 6 weist
eine große
Einlassöffnung 8 zum
Einleiten eines ersten Fluides, d. h. Ladeluft, auf. Außerdem ist
die Anschlussplatte 6 mit einer großen Auslassöffnung 9 zum Ausleiten
der Ladeluft aus dem Wärmeübertrager 1 versehen.
Zwei kleine Einlassöffnungen 10 in
der Anschlussplatte 6 dienen zum Einleiten von Kühlflüssigkeit
als zweites Fluid und zwei Auslassöffnungen 11 dienen
zum Ausleiten der Kühlflüssigkeit
als dem zweiten Fluid. Ein rechtwinkliges Koordinatensystem mit
einer X-, Y- und Z-Achse des Wärmeübertragers 1 befindet
sich dahingehend zu der Anschlussplatte 6 ausgerichtet, dass
die X- und Y-Achse auf der Oberfläche der ebenen Anschlussplatte 6 aufliegen
und die Z-Achse damit senkrecht auf der Oberfläche der Anschlussplatte 6 ausgerichtet
ist (2). Die X- und Y-Achse des Koordinatensystems
liegen innerhalb einer Plattenebene der Anschlussplatte 6 bzw.
Endplatte 5. Parallel zu der Plattenebene der Anschlussplatte 6 bzw.
in Richtung der X- und/oder Y-Achse weist die Anschlussplatte 6 eine
größere Ausdehnung
auf als die Scheiben 2 in Richtung der X- und Y-Achse,
so dass sich an der Anschlussplatte 6 ein Überstand 15 zu dem
Stapel aus den Scheiben 2 ausbildet (2).
An dem Überstand 15 sind
Bohrungen 17 als Einrichtungen 16 zum Befestigen
des Wärmeübertragers 1 ausgebildet.
In die Bohrungen 17 können
beispielsweise Schrauben oder Bolzen eingeführt werden, mittels denen der
Wärmeübertrager 1 an
einem anderen Teil, z. B. einer Komponente eines Kraftfahrzeuges
mit entsprechenden Anschlussleitungen für die Kühlflüssigkeit oder die Ladeluft,
befestigt werden.
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An
einem zweiten Stapelende des Stapels ist eine als Abdeckplatte 7 ausgebildete
Endplatte 5 vorhanden (1). Die
Abdeckplatte 7 weist zwei Kalotten 19 auf. Die
identisch ausgebildeten Scheiben 2 weisen Öffnungen 20 zur
Ausbildung eines ersten Fluidkanales 3 und eines zweiten
Fluidkanales 4 auf. In 1 sind die Öffnungen 20 der
Scheiben 2 zur Ausbildung der in diesem Ausführungsbeispiel
vier zweiten Fluidkanäle 4 in
Richtung der Z-Achse nicht dargestellt. Die Öffnungen 20 der Scheiben 2 sind dabei
in Richtung der Z-Achse betrachtet an den Scheiben 2 in
gleicher Weise ausgebildet wie an der Anschlussplatte 6.
Dadurch bilden sich in Richtung der Z-Achse des Wärmeübertrages 1 in
den Scheiben 2 zwei große erste Fluidkanäle 3 zum
Durchleiten der Ladeluft und vier kleine zweite Fluidkanäle 4 zum
Durchleiten der Kühlflüssigkeit
in Richtung der Z-Achse aus.
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In 3 ist
ein Schnitt A-A gemäß 2 durch
den zweiten Fluidkanal 4 für die Kühlflüssigkeit dargestellt. Die Kühlflüssigkeit
strömt
dabei gemäß der Darstellung
in 3 durch die kreisförmigen Öffnungen in den Scheiben 2 in
Richtung der Z-Achse und aus diesem Strom in Richtung der Z-Achse
werden entsprechend kleinere Strömungsmengen
in zweite Fluidkanäle 4 für die Kühlflüssigkeit,
die in Richtung der X- und/oder Y-Achse ausgerichtet sind, durchgeleitet.
Diese zweiten Fluidkanäle,
die in Richtung der X- und/oder Y-Achse ausgerichtet sind, bilden
sich dabei zwischen je zwei Scheiben 2 aus. In analoger
Weise wird auch die Ladeluft durch zwei große erste Fluidkanäle 3 in
Richtung der Z-Achse geleitet und aus diesem Strom in Richtung der
Z-Achse mit Ladeluft werden Teilmengen an Ladeluft zu den in Richtung
der X- und/oder Y-Achse ausgerichteten ersten Fluidkanäle für die Ladeluft
eingeleitet (nicht dargestellt). In 3 sind lediglich
diese in Richtung der X- und/oder
Y-Achse ausgerichteten ersten Fluidkanäle 3 abgebildet. Die
Ausdehnung der ersten Fluidkanäle 3 zwischen
zwei Scheiben 2 in Richtung der Z-Achse ist dabei größer als
die Ausdehnung der zweiten Fluidkanäle 4 zwischen zwei Scheiben
in Richtung der Z-Achse. Dies ist erforderlich, weil für die Ladeluft
ein größeres Volumen
bzw. ein größerer Strömungsquerschnitt
erforderlich ist als für
die Kühlflüssigkeit
in den zweiten Fluidkanälen 4. In
den ersten und zweiten Fluidkanälen 3, 4,
die zwischen je zwei Scheiben 2 in Richtung der X- und/oder Y-Achse
ausgerichtet sind, sind außerdem
Turbulenzeinlagen 18 vorhanden. Die Turbulenzeinlagen 18 sind
in 3 nicht dargestellt und in 1 lediglich vereinfacht
scheibenförmig
abgebildet. Die Turbulenzeinlagen 18 weisen im Querschnitt
einen zickzackförmige
Geometrie auf und dienen zur Ausbildung einer turbulenten Strömung in
den ersten und zweiten Fluidkanälen 3, 4,
welcher in Richtung der X- und/oder Y-Achse ausgerichtet sind.
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Die
Scheibenebene der Scheiben 2 ist parallel zur Plattenebene
der Endplatten 5 bei der gestapelten übereinander liegenden Anordnung
der Scheiben 2 und der Endplatten 5 in dem Stapel.
Die Endplatten 5 weisen in der X- und Y-Achse eine wesentlich
größere Ausdehnung
auf als in der Z-Achse. Aufgrund dieser größeren Ausdehnung in der X-
und Y-Achse ist die Plattenebene definiert. Die X- und Y-Achse liegt
innerhalb der Plattenebene. In analoger Weise ist die Ausdehnung
der Scheiben 2 in der X- und Y-Achse wesentlich größer als
in der Z-Achse. Die X- und Y-Achse definiert die Scheibenebene der Scheiben 2.
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Die
Scheiben 2 und die Endplatten 5 sind miteinander
verlötet.
Dies gilt auch für
die Turbulenzeinlagen 18. Zusätzlich ist eine der beiden
Endplatten 5 noch mit einer Ablassschraube 21 (1)
versehen. Kalotten 19 der Abdeckplatte 7 verschließen die beiden
großen Öffnungen 20 der
Scheibe 2 an der Abdeckplatte 7 (1).
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Gemäß einem
nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die beiden Endplatten mittels einer Verschraubung miteinander
verbunden, so dass die Abdeckplatte auch eine Verschraubungsbohrung
zur Durchführung
eines Bolzens oder einer Gewindestange aufweist.
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In 4 und 5 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Wärmeübertragers 1 dargestellt.
Im Nachfolgenden werden bei dem erfindungsgemäßen Wärmeübertrager 1 im Wesentlichen
nur die Unterschiede zu dem aus dem Stand der Technik bekannten
Wärmeübertrager 1 aus
den 1 bis 3 beschrieben. Die Abdeckplatte 7 als
Endplatte 5 weist zwei als Querschlitze 13 ausgebildete
Ausnehmungen 23 auf. Die Querschlitze 13 unterteilen
damit die Abdeckplatte in drei Bereiche 24 in Längsrichtung
bzw. in Y-Richtung der Abdeckplatte 7. Diese Bereiche 24 der
Abdeckplatte 7 sind mittels einer Dehnsicke 14 miteinander
verbunden. Die Steifigkeit der Abdeckplatte 7 parallel
zu der Plattenebene bzw. in Richtung der X- und/oder Y-Achse ist
damit wesentlich geringer als die Steifigkeit der aus dem Stand
der Technik bekannten Abdeckplatte 7 gemäß der Darstellung
in den 1 und 2. Dadurch treten in vorteilhafter
Weise bei einer inhomogenen Temperaturverteilung innerhalb des Wärmeübertragers 1 oder
bei Temperaturwechselbeanspruchungen wesentlich geringere Verspannungen
zwischen der Abdeckplatte 7 und der Scheibe 2 an
der Abdeckplatte 7 auf. Dadurch können Schäden, z. B. Undichtigkeiten,
zwischen der Abdeckplatte 7 und der Scheibe 2 vermieden
und dadurch die Lebensdauer des Wärmeübertragers 1 wesentlich verlängert werden.
Die Plattenebene der Abdeckplatte 7 entspricht der Zeichenebene
gemäß der Darstellung
in 5.
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Zusätzlich können die
Spannungen durch das Vorsehen einer Stützscheibe oder Verstärkungsscheibe
zwischen der Abdeckplatte und den Scheiben verringert werden. Insbesondere
vorteilhaft ist eine solche Stütz-
oder Verstärkungsscheibe
dicker als eine der Scheiben, aber dünner als die Abdeckplatte.
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In
dem in 6 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel weist die Abdeckplatte 7 vier
Längsschlitze 12 als
Ausnehmungen 23 und zwei Querschlitze 13 auf.
An den Querschlitzen 13 sind analog zu dem ersten Ausführungsbeispiel
Dehnsicken 14 vorhanden. Dadurch kann in analoger Weise
zu dem ersten Ausführungsbeispiel
die Steifigkeit der Abdeckplatte 7 in Richtung der X- und
Y-Achse verringert und dadurch die Lebensdauer des Wärmeübertragers 1 wesentlich
erhöht
werden.
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Die
Scheiben 2 und die Endplatten 5 des Wärmeübertragers 1 bestehen
wenigstens teilweise aus Aluminium und sind stoffschlüssig mittels
einer Verlötung
miteinander verbunden.
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Insgesamt
betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Wärmeübertrager 1 wesentliche
Vorteile verbunden. Die Steifigkeit der Endplatten 5 parallel
zu der Plattenebene ist wesentlich aufgrund der Ausbildung von Ausnehmungen 23 verringert,
so dass dadurch die Spannungen zwischen den Endplatten 5 und
den Scheiben 2 abnehmen und dadurch Schäden vermieden werden können. Dadurch wird
die Lebensdauer des Wärmeübertragers 1 in vorteilhafter
Weise mit einem geringen technischen Aufwand vergrößert. Die
Ausnehmungen 23 können auf
einfache Art und Weise, beispielsweise mittels eines Stanz- oder
Fräsvorganges,
eines Wasserstrahl- oder Laserschneidens, aus den Rohlingen zur
Herstellung der Endplatten 5 ausgeschnitten werden. Dadurch
erhöhen
sich die Kosten zur Herstellung des Wärmeübertragers 1 nur sehr
geringfügig
und im Gegenzug wird die Lebensdauer des Wärmeübertragers 1 wesentlich
erhöht.