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Die
Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der
WO 00/5002 A1 ist
ein Kraftfahrzeugsitz bekannt, der ein Sitzgestell und eine am Sitzgestell
angelenkte Rückenlehne aufweist, die bei einem Einsatz
des Kraftfahrzeugsitzes als Vordersitz in insbesondere zweitürigen
Kraftfahrzeugen aus ihrer im Wesentlichen aufrechten Gebrauchsposition heraus
in Richtung auf eine Sitzfläche des Sitzgestells vorklappbar
ist. Das Sitzgestell ist zur Einstellung der Sitzlängsposition
entlang einer Schienenlängsführung bewegbar und
mittels einer Feststellvorrichtung mit mindestens einem beweglich
gelagerten Verriegelungselement an einer zuvor eingestellten Sitzlängsposition
auf einer Verriegelungsschiene arretierbar, die mehrere in Schienenlängsrichtung
hintereinander angeordnete Verriegelungsstellen aufweist, in die
das Verriegelungselement zur Verriegelung der Schienenlängsführung
eingreift.
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Die
Schienenlängsführung umfasst eine fahrzeug- bzw.
karosseriefest anzuordnende Führungsschiene (Unterschiene)
sowie eine das Sitzgestell tragende sitzseitige Führungsschiene
(Oberschiene), die derart ineinander greifen, dass die sitzseitige
Führungsschiene entlang der Erstreckungsrichtung der Schienenlängsführung,
d. h. in Schienenlängsrichtung, auf der karosseriefest
angeordneten Führungsschiene verschoben werden kann, um das
Sitzgestell in Schienenlängsrichtung zu verlagern, also
die Sitzlängsposition neu einzustellen.
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Die
eine Mehrzahl in Schienenlängsrichtung hintereinander angeordneter
Verriegelungsstellen aufweisende Verriegelungsschiene der Schienenlängsführung,
in die das Verriegelungselement zur Verriegelung der Schienenlängsführung
in einer bestimmten Sitzlängsposition eingreifen kann,
ist in der Regel mit der karosseriefest anzuordnenden Unterschiene
der Schienenlängsführung zu einer Baueinheit zusammengefasst,
insbesondere kann die Verriegelungsschiene einstückig in
die karosseriefest anzuordnende Unterschiene integriert sein, indem deren
Verriegelungsstellen als Unterschienenlochbild unmittelbar in der
karosseriefest anzuordnenden Führungsschiene selbst gebildet
sind.
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Um
das Einsteigen eines Passagiers in den Fond eines Kraftfahrzeugs
zu erleichtern und den maximalen Raum für den Einstieg
in die hintere Sitzreihe zur Verfügung zu stellen, ist
eine Einstieghilfe oder so genannte „Easy-Entry-Funktion” vorgesehen,
mit der nach dem Vorklappen der Rückenlehne in Richtung
auf die Sitzfläche die Verriegelung der Schienenlängsführung
aufgehoben und dadurch das Sitzgestell und damit der gesamte Kraftfahrzeugsitz nach
vorne verschoben werden kann, so dass der maximale Raum für
den Einstieg in den Fond bzw. zur hinteren Sitzreihe des Kraftfahrzeugs
gewährt wird. Damit der Kraftfahrzeugsitz anschließend
wieder einfach in seine ursprüngliche Sitzlängsposition gebracht
wird, wird die ursprüngliche Sitzlängsposition
mittels einer hierfür vorgesehenen Merk- oder Memory-Einrichtung
als Memory-Position gespeichert, so dass das Sitzgestell beim Zurückschieben
automatisch in der Memory-Position angehalten wird, wobei ein der
Memory-Einrichtung zugeordneter Anschlag mit einem dem Sitzgestell
zugeordneten Gegenanschlag zusammenwirkt.
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Zum
Speichern der Memory-Position ist ein Positionsspeicher vorgesehen,
der ein Einstellmittel zum Einstellen der Memory-Position in Schienenlängsrichtung
der Schienenlängsführung und ein schwenkbar mit
dem Einstellmittel verbundenes Sperrelement zum Verankern der Memory-Einrichtung
in einer bestimmten Sitzlängsposition aufweist, das in
eine gesonderte, parallel zur Verriegelungsschiene der Sitzlängsverstellung
ausgerichtete Rastschiene oder in die Verriegelungsschiene bzw.
das Unterschienenlochbild selbst eingreift.
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Zur
Steuerung des in und außer Eingriff Bringens des Sperrelementes
in die und aus der Rast- oder Verriegelungsschiene ist ein Steuerelement
vorgesehen, das sicherstellt, dass das Sperrelement in die Verriegelungsschiene
eingreift und die Memory-Einrichtung verriegelt, wenn die Rückenlehne
zur Ausübung der Memory-Funktion vorgeklappt wird. Hierzu
wird das Sperrelement elastisch in Richtung auf einen Eingriff mit
der Verriegelungsschiene vorgespannt. Befindet sich der Sitz mit
in Gebrauchsposition angeordneter, also im Wesentlichen aufrechter Rückenlehne
in der Memory-Position, so wirkt das Steuerelement derart auf das
Sperrelement ein, dass es aus der Verriegelungsschiene ausgehoben
ist. Zusätzlich kann vorgesehen werden, bei einer Neueinstellung
der Sitzlängsposition des Kraftfahrzeugsitzes mit in Gebrauchsposition
befindlicher Rückenlehne gleichzeitig eine neue Memory-Position,
entsprechend der neu eingestellten Sitzlängsposition des Kraftfahrzeugsitzes
einzustellen.
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Beim
Vorklappen der Rückenlehne zur Ausübung der Easy-Entry-Funktion
gibt das Steuerelement demgegenüber das Sperrelement frei,
so dass dieses nun unter der Wirkung der elastischen Vorspannung
mit der Verriegelungsschiene in Eingriff tritt und die aktuelle
Sitzlängsposition des Kraftfahrzeugsitzes als Memory-Position
speichert. Hierzu ist das Steuerelement über einen Koppelmechanismus,
beispielsweise über einen Bowdenzug, mit der Rückenlehne
verbunden.
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Das
Steuerelement ist beispielsweise als Steuerhebel ausgebildet, der
elastisch in Richtung auf eine Lage vorgespannt ist, in der er so
auf das Sperrelement einwirkt, dass dieses aus der Verriegelungsschiene
ausgehoben ist. Beim Vorklappen der Rückenlehne entgegen
jener Vorspannung wird der Steuerhebel in eine Lage überführt,
in der er das Sperrelement frei gibt.
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Weiterhin
kann der Rückenlehne ein Verriegelungsmechanismus beigeordnet
sein, mit dem die Rückenlehne in ihrer auf die Sitzfläche
vorgeklappten Lage verriegelbar ist, so dass sie während
der Ausübung der Memory-Funktion dauerhaft in vorgeklappter
Lage verbleibt. Diesem Verriegelungsmechanismus ist ein gemeinsam
mit dem Sitzgestell bewegbares, z. B. an der sitzseitigen Schiene
gelagertes Auslöseelement zugeordnet, das beim Anfahren
der Memory-Position betätigt wird und derart mit dem Entriegelungsmechanismus
der Rückenlehne, beispielsweise über einen Bowdenzug,
gekoppelt ist, dass es den Verriegelungsmechanismus beim Anfahren
der Memory-Position entriegelt. Hierzu wird beispielsweise an der
Memory-Einrichtung eine Schaltfläche, z. B. in Form einer
Rampe, vorgesehen, mit der das vorzugsweise als schwenkbar gelagerter
Auslösehebel ausgebildete Auslöseelement beim
Erreichen der Memory-Position zusammenwirkt, wo bei das Auslöseelement
derart betätigt wird, dass es die vorgeklappte Rückenlehne
entriegelt.
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Das
Steuerelement, das beim Vorklappen der Rückenlehne die
Verriegelung der Memory-Einrichtung bewirkt, sowie das Auslöseelement,
das beim Anfahren der Memory-Position nach Ausübung der
Easy-Entry-Funktion die Entriegelung der vorgeklappten Rückenlehne
bewirkt, sind bevorzugt auf der selben Lagerachse schwenkbar gelagert.
Diese Lagerachse ist gemeinsam mit dem Sitzgestell in Schienenlängsrichtung
verschiebbar, also insbesondere an der sitzseitigen Oberschiene
der Schienenlängsführung angeordnet.
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Da
die beim Auftreffen des sitzgestellseitigen Gegenanschlages auf
den am Sperrelement der Memory-Einrichtung vorgesehenen Anschlag
ausgeübten Kräfte über das Sperrelement
direkt in die sehr stabile Verriegelungsschiene eingeleitet werden
können, können der Gleiter, an dem das Sperrelement schwenkbar
gelagert ist, sowie die zur Führung des Gleiters vorgesehene
Gleitschiene kostengünstig aus Kunststoff hergestellt werden.
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Das
Steuerelement, mit dem das in und außer Eingriff Bringen
des Sperrelementes der Memory-Einrichtung mit der Verriegelungsschiene
steuerbar ist, kann darüber hinaus dazu dienen, bei in
Gebrauchsposition befindlicher Rückenlehne und dementsprechend
nicht verriegelter Memory-Einrichtung, derart als Mitnehmer auf
das als Gleiter ausgebildete Einstellmittel der Memory-Einrichtung
einzuwirken, dass bei einer Verstellung des Kraftfahrzeugsitzes mit
in Gebrauchsposition befindlicher Rückenlehne die Memory-Position über
die Einstellmittel automatisch entsprechend der Verschiebung des
Kraftfahrzeugsitzes neu eingestellt wird. Hierzu steht das Steuerelement
bei hochgeklappter Rückenlehne mit dem Sperrelement der
Memory-Einrichtung und/oder dem als Einstellmittel der Memory-Einrichtung
dienenden Gleiter formschlüssig in Eingriff.
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Wird
die Memory-Position nach Ausüben der Easy-Entry-Funktion
einmal mit aufrechter Rückenlehne angefahren, etwa im Fall
eines Fahrzeugsitzes, der nicht in seiner vorgeklappten Lage verriegelbar
ist, so gleitet das Steuerelement über eine Steuerfläche
des Sperrelementes der Memory-Einrichtung, wobei dieses aus der
Verriegelungsschiene ausgehoben wird, und gerät außerdem
formschlüssig mit dem Sperrelement oder dem zugehörigen Gleiter
der Memory-Einrichtung in Eingriff, so dass bei einer Weiterbewegung
des Kraftfahrzeugsitzes mit in Gebrauchsposition befindlicher Rückenlehne die Memory-Position
neu eingestellt werden kann. Die Memory-Position repräsentiert
somit immer die zuletzt mit in Gebrauchsposition befindlicher Rückenlehne
angefahrene Sitzlängsposition.
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Die
aus dem Einstellmittel in Form eines Gleiters, dem Sperrelement
und einem Steuerelement in Form eines Steuerhebels sowie gegebenenfalls
einem Komfort- oder Auslösehebel bestehende Memory-Einrichtung
wird auf unterschiedliche Weise realisiert.
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In
einer ersten Ausführungsform weist die Memory-Einrichtung
eine Zahnstangenkinematik auf, bei der das Einstellmittel in Form
des Gleiters als Zahnstange ausgebildet ist und das Sperrelement
als Zahnrad. Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist der
hohe Fertigungsaufwand und die Toleranzabstimmung der Zahnkontur
der Zahnstangenkinematik zur Selbsthemmung des gesamten Systems,
wobei die Memory-Einrichtung in einer Kunststoff-Führungsschiene
geführt wird.
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In
alternativer Ausführungsform ist das Sperrelement senkrecht
zur Schienenlängsrichtung einer Rastschiene schwenkbar
gelagert, wobei der Drehpunkt der Lagerung des Sperrelements oberhalb
des Schienenprofils der Rastschiene angeordnet ist. Das Einstellmittel
in Form des Gleiters wird in einer Führungsschiene geführt,
so dass die Anordnung von zwei Schienen, nämlich einer
Rast- und einer Führungsschiene erforderlich ist, was erhebliche Montagekosten
und ein erhöhtes Gewicht verursacht sowie die Funktionsmasse
des Unterschienenprofils der Führungsschienen des Kraftfahrzeugsitzes
beeinträchtigt.
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Durch
den Einsatz von Rastschienen zum Einstellen der Memory-Position
kann der Drehpunkt des Sperrelements oberhalb des Schienenprofils
angeordnet werden, wobei die Drehung des Sperrelements über
eine Lagerachse oberhalb des Schienenprofils realisiert wird. Wegen
des oberhalb des Schienenprofils angeordneten Drehpunktes des Sperrelements
ist jedoch das Rastverhalten des Sperrelementes beim Einstellen
einer Memory-Position nicht optimal und kann beim Anfahren der Memory-Position
beim Zurückstellen des Kraftfahrzeugsitzes zu einem Herausheben
des Sperrelements aus der Rastposition und damit zu einer ungewollten
Verstellung der eingestellten Sitzposition führen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, einen
Kraftfahrzeugsitz der eingangs genannten Art mit einer Einsteighilfe
und Memory-Einrichtung anzugeben, bei dem die Einsteighilfe und
Memory-Einrichtung bei geringem Herstellungs- und Montageaufwand,
geringem Gewicht ohne Beeinträchtigung der Funktionsmasse
des Unterschienenprofils der Führungsschienen für
die Längsverstellung des Kraftfahrzeugsitzes ein sicheres
Einrasten des Sperrelements der Memory-Einrichtung in einer eingestellten
Memory-Position gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Lösung stellt eine Einsteighilfe
und Memory-Einrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz bereit,
die bei geringem Herstellungs- und Montageaufwand, geringem Gewicht
ohne Beeinträchtigung der Funktionsmasse des Unterschienenprofils
der Führungsschienen für die Längsverstellung
des Kraftfahrzeugsitzes ein sicheres Einrasten des Sperrelements
in einer eingestellten Memory-Position gewährleistet.
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Durch
die Verlagerung des (virtuellen) Drehpunktes des Sperrelements in
einen Bereich unterhalb des Schienenprofils wird das Rastverhalten
des Sperrelements optimiert und durch die Integration des Sperrelements
in das als Gleiter ausgebildete Einstellmittel die Anordnung einer
kombinierten Rast- und Führungsschiene ermöglicht,
so dass die Herstellungs- und Montagekosten minimiert und das Gewicht
der Memory-Einrichtung ohne Beeinträchtigung der Funktionsmasse
des Unterschienenprofils verringert wird. Dabei ergibt sich die
Kostenreduzierung aus der sehr einfachen Montage und einer geringeren
Anzahl der Einzelteile der Memory-Einrichtung. Die einfache Kinematik
bei der Schwenkbewegung des Sperrelements gewährleistet
zudem eine sichere Funktion und Dauerhaltbarkeit der Memory-Einrichtung.
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Aufgrund
der Schwenkrichtung des Sperrelements und der Verrastrichtung in
das Unterschienenlochbild entfällt die mit der Unterschiene
verschweißte Rastschiene und es kann eine einfache, leichte
und mit geringen Herstellungskosten verbundene Kunststoff-Führungsschiene
als Gleitschiene für den Positionsspeicher eingesetzt werden.
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Die
Verbindung des Sperrelements des Positionsspeichers über
eine Kulissenführung mit dem Einstellmittel ermöglicht
die Herstellung eines preiswerten, toleranzunempfindlichen Systems,
das nicht der Gefahr unterliegt, dass der Positionsspeicher durch
Einwirkung äußerer Kräfte aus der Verrastung mit
dem Unterschienenlochbild der Verriegelungsschiene schwenkt und
es dadurch zum Verlust der gespeicherten Position kommt. Darüber
hinaus kann der Positionsspeicher problemlos in das bestehende Oberschienenpro fil
integriert werden, ohne dass die Sitzstruktursteifigkeit geschwächt
wird oder im Crashfall aufgrund der Kinematik der Einstieghilfe übermäßige
Verformungen der Oberschiene auftreten.
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Vorzugsweise
ist die Kulissenführung aus mindestens zwei Kulissenführungsabschnitten
zusammengesetzt, wobei der virtuelle Drehpunkt des Sperrelements
durch den Schnittpunkt der Normalen der Kulissenführungsabschnitte
bestimmt ist.
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Die
Kulissenführung besteht insbesondere aus mindestens zwei
im Sperrelement angeordneten Bahnkurven und den Bahnkurven zugeordneten
Führungselementen des Einstellmittels, die vorzugsweise
als Führungsbolzen ausgebildet sind, die in die Bahnkurven
des Sperrelements eingreifen und an ihren Enden Rastnasen aufweisen,
durch die die Montage der Memory-Einrichtung wesentlich vereinfacht wird.
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Anstelle
zweier in die Bahnkurven der Kulissenlagerung eingreifender Führungsbolzen
kann eine Führungskontur im Gleiter vorgesehen werden, was
die Herstellungs- und Montagekosten weiter verringert, da der Gleiter
im Kunststoff-Spritzgussverfahren hergestellt und die Führungskontur
in die Gussform einbezogen werden kann.
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In
bevorzugter Ausführungsform weist die Unterseite des Sperrelements
des Positionsspeichers einen Eingriffsbereich auf, der zum Einstellen einer
Memory-Position in mindestens eine Verriegelungsstelle der Verriegelungsschiene
eingreift, während sich auf seiner Oberseite eine Steuerfläche
erstreckt, über die das Sperrelement mit dem Steuerelement
derart zusammenwirkt, dass das Sperrelement entweder mit seinem
Eingriffsbereich in die Verriegelungsstelle der Verriegelungsschiene
eingreift und die Memory-Einrichtung in einer bestimmten Sitzlängsposition
verriegelt oder zum Verschieben der Memory-Einrichtung für
eine Neueinstellung einer Memory-Position in Schienenlängsrichtung
aus der Verriegelungsschiene heraushebt, wobei das Sperrelement
in Richtung auf den verriegelten Zustand vorspannt ist und an mindestens
einer Seitenfläche die mit den Führungselementen
des Einstellmittels zusammenwirkenden Führungsbahnen der Kulissenführung
aufweist.
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Zur
Optimierung der Masshaltigkeit und Dauerhaltbakeit wird das Sperrelement
aus einem Sintermaterial hergestellt, was die Integration einer
Sperrrampe in das Sperrelement ohne Toleranzprobleme ermöglicht,
so dass der Komfort- oder Auslösehebel auf einer Bahnkurve
des Sperrelements entlang laufen und das Sperrelement gleichzeitig
in das Unterschienenlochbild der Verriegelungsschiene drücken kann.
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Neben
einer Vereinfachung des Herstellungsprozesses ist im Unterschied
zu einem als Stahlstanzteil ausgebildeten Positionsspeicher keine aufwändige
Vergütung erforderlich, um die an den Positionsspeicher
gestellten Anforderungen zu erfüllen.
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Die
Herstellung des Positions- oder Sperrelements aus einem Sintermaterial
ermöglicht zudem, die Sperrrampe in das Sperrelement zu
integrieren, so dass der Komforthebel auf einer Bahnkurve des Sperrelements
entlang laufen und es gleichzeitig in die Verriegelungsschiene drücken
kann.
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Das
aus Sintermaterial hergestellte Sperrelement ermöglicht
es in weiterer Ausgestaltung, den Eingriffsbereich des Sperrelements
der Kontur der Verriegelungsstellen der Verriegelungsschiene anzupassen,
indem der Eingriffsbereich mit Radien ausgeführt wird,
die den Radien des Unterschienenlochbildes der Verriegelungsschiene
derart angepasst sind, dass der Eingriffsbereich die volle Lochbreite der
Verriegelungsschiene zur Anlage und damit zur Abstützung
nutzt. Dadurch wird die Flächenpressung und als Folge die
Deformationen am Sperrelement und am Unterschienenlochbild der Verriegelungsschiene
minimiert.
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Anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
soll der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke näher
erläutert werden. Es zeigen:
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1a bis 1e schematische
Darstellungen eines Sitzgestells eines Kraftfahrzeugsitzes zur Erläuterung
der Funktion der Einstieghilfe und erfindungsgemäßen
Memory-Einrichtung;
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2 eine
perspektivische Darstellung der Feststellvorrichtung und Memory-Einrichtung
für einen Kraftfahrzeugsitz;
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3 eine
Seitenansicht der Feststellvorrichtung und Memory-Einrichtung gemäß 2;
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4 einen
Querschnitt durch die Feststellvorrichtung und Memory-Einrichtung
gemäß den 2 und 3;
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5 eine
isometrische Ansicht der Feststellvorrichtung und Memory-Einrichtung
gemäß den 2 bis 4;
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6 und 7 eine
perspektivische Darstellung und Seitenansicht eines Positionsspeichers mit
schwenkbar in einem Gleiter geführtem Sperrelement in einer
Außer-Eingriffsposition;
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8 und 9 eine
perspektivische Darstellung und Seitenansicht eines Positionsspeichers mit
schwenkbar in einem Gleiter geführtem Sperrelement in einer
Verriegelungsposition;
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10 einen
Längsschnitt durch den Positionsspeicher entlang der Schnittlinie
X-X gemäß 9;
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11 eine
schematische Darstellung des Drehpunktes des Sperrelements des Positionsspeichers;
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12 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht des Positionsspeichers in einer
Verrastposition des Sperrelements in einem Loch des Unterschienenlochbildes;
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13 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht des Positionsspeichers in einer
Verrastposition des Sperrelements auf einem Steg des Unterschienenlochbildes;
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14 bis 18 schematische
Darstellungen der Bewegungsphasen der Bauteile der Memory-Einrichtung
zum Verstellen und Verriegeln der Memory-Einrichtung, wobei
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14 und 15 die
Memory-Einrichtung in einer Mitnahmeposition,
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16 und 17 die
Memory-Einrichtung beim Ablegen des Sperrelements und
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18 die
Memory-Einrichtung in der Verriegelungsposition des Sperrelements
zeigen;
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In
den 1a bis 1e ist
ein mit einer Einstieghilfe und einer Memory-Einrichtung versehenes
Sitzsystem S eines Kraftfahrzeugsitzes schematisch in verschiedenen
Bewegungsphasen der Einstieghilfe und Memory-Einrichtung dargestellt.
Das schematisch in einer Seitenansicht dargestellte Sitzsystem weist
ein gestrichelt dargestelltes Sitzuntergestell 11 auf,
an dem über einen Gelenkbeschlag 14 eine Rückenlehne 13 schwenkbar
angelenkt ist. Das Sitzuntergestell 11 ist mit einer sitzseitigen
Führungsschiene 15 (Oberschiene) verbunden, die
in Schienenlängsrichtung L längsverschiebbar auf
einer an der Fahrzeugkarosserie befestigten Führungsschiene 16 (Unterschiene)
gelagert ist. Das Sitzuntergestell 11 weist einen Sitzträger
bzw. eine Sitzfläche 12 zur Aufnahme eines Sitzpolsters
auf, auf dem ein Fahrzeuginsasse Platz nehmen kann.
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Die
längsverschieblich in Schienenlängsrichtung L
auf der Unterschiene 16 bewegliche Oberschiene 15 ist
mit einer Feststellvorrichtung 5 verbunden, die die Oberschiene 15 in
unterschiedlichen Positionen an der mit einem Rastprofil in Form
einer Verzahnung, eines Unterschienenlochbildes 160 oder
dergleichen versehenen Unterschiene 16 zur Einstellung
einer für den Kraftfahrzeuginsassen optimalen Sitzposition
verriegelt werden kann.
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Wird
ein derartiger, in Schienenlängsrichtung L verstellbarer
Kraftfahrzeugsitz für ein zweitüriges Kraftfahrzeug
verwendet, so wird zur Erleichterung des Einstiegs in den Fond des
Kraftfahrzeugs eine Einstieghilfe (Easy-Entry-Komponente) E vorgesehen,
mit der die Rückenlehne 13 derart an die Sitzlängsverstellung
gekoppelt ist, dass bei einem Vorklappen der Rückenlehne 13 in
Richtung auf die Sitzfläche 12 des Sitzuntergestells 11 die
der Schienenlängsführung 15, 16 zugeordnete
Feststellvorrichtung 5 entriegelt wird und der Kraftfahrzeugsitz
mit vorgeklappter Rückenlehne 13 vorverlagert
werden kann.
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Soll
der Kraftfahrzeugsitz nach dem Vorklappen der Rückenlehne 13 auf
die Sitzfläche 12 und dem anschließenden
Verschieben in eine den Einstieg erleichternde, vorverlagerte Position
wieder in seine Ausgangsposition vor Ausübung der Einstieghilfe-Funktion
zurückgeschoben werden, so erleichtert eine Memory-Einrichtung
mit einem Positionsspeicher 1, 2 das Wiederauffinden
der ursprünglichen Sitzposition, indem mittels des Positionsspeichers 1, 2 beim
Vorklappen der Rückenlehne 13 auf die Sitzfläche 12 des
Sitzuntergestells 11 die aktuelle Sitzlängsposition
des Sitzuntergestells 11 gespeichert und der Kraftfahrzeugsitz
beim Zurückschieben aus der vorverlagerten Position automatisch
in der als Memory-Position gespeicherten Sitzlängsposition wieder
angehalten wird, indem ein Gegenanschlag einer gemeinsam mit dem
Sitzuntergestell 11 verschiebbaren Baugruppe auf einen
Anschlag des im Unterschienenlochbild 160 verankerten Positionsspeichers 1, 2 trifft.
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1a zeigt
die Ausgangsposition eines Kraftfahrzeugsitzes vor dem Betätigen
der Einstieghilfe E und Memory-Einrichtung mit dem Positionsspeicher 1, 2,
in der sich die Rückenlehne 13 in einer im Wesentlichen
aufrechten Position befindet und die Feststellvorrichtung 5 die
Längsverstellung der Schienenlängsführung 15, 16 fixiert.
Durch Betätigen eines Einstieghilfehebels 18 an
der Rückenlehne 13 wird die Verrastung der Rückenlehne 13 mittels eines
mit dem Gelenkbeschlag 14 zusammenwirkenden Rastgliedes 17 für
eine Lehnenklappung über einen Bowdenzug 83 freigegeben
und die Einstieghilfe E ausgelöst. Durch die Freigabe der
Verrastung der Rückenlehne 13 wird das Verschwenken
der Rückenlehne 13 um die Rotationsachse im Gelenkbeschlag 14 in
Richtung auf die Sitzfläche 12 des Sitzuntergestells 11 ermöglicht,
wobei aufgrund dieser Bewegung ein Betätigungsbowdenzug 81 gezogen und
die Einstieghilfe E angesteuert wird.
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Die
Kinematik der Einstieghilfe E steuert über einen Entriegelungsbowdenzug 84 gemäß 1b die
Feststellvorrichtung 5 an und entriegelt die Verriegelung
der Schienenlängsführung 15, 16, um
diese beim Vorklappen der Rückenlehne 13 auf die
Sitzfläche 12 des Sitzuntergestells 11 lösen
zu können, so dass sich die Schienenlängsführung 15, 16 zur
Vorverlagerung des Sitzgestells zueinander verschieben lassen, nachdem
der Positionsspeicher 1, 2 der Memory-Einrichtung
freigegeben wurde.
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Wird
der Kraftfahrzeugsitz aus der in 1b dargestellten
Position nach vorne verfahren, so bleibt der Positionsspeicher 1, 2 in
der Unterschiene 16 an der zuvor eingestellten Memory-Position
liegen. Bei einem System mit Komfortfunktion wird ein mit dem Positionsspeicher 1, 2 wirkverbundener
Komfort- oder Auslösehebel 4 gemäß 1c verschwenkt und
verrastet über einen Auslösebowdenzug 82 und einen
Hebel 19 die Rückenlehne 13 in der vorgeklappten
Position.
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Wie
in 1d dargestellt, schlägt beim Zurückschieben
der Komforthebel 4 an den Positionsspeicher 1, 2 an. Über
die Einstieghilfe E wird der Auslösebowdenzug 82 angezogen
und verschwenkt den Hebel 19, der die Verriegelung 17 der
Rückenlehne 13 im Gelenkbeschlag 14 freigibt,
so dass die Rückenlehne 13 ohne Betätigen
des Einstieghilfehebels 18 zurückgeklappt werden
kann.
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Die
Einstieghilfe E sperrt gemäß 1e über die
Feststelleinrichtung 5 die Längsverstellung der Schienenlängsführung 15, 16 und
nimmt den Positionsspeicher 1, 2 wieder auf. Wird
die Rückenlehne 13 komplett herumgeschwenkt, so
verrastet die Rückenlehne 13 wieder mittels des
Rastgliedes 17 im Gelenkbeschlag 14 in der ursprünglich
eingestellten aufrechten Position entsprechend 1a.
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Kann
der Kraftfahrzeugsitz aufgrund von Behinderungen, z. B. großen
Personen oder Gegenständen im Fond des Kraftfahrzeugs,
nicht vollständig zurückgeschoben werden, so kann
entsprechend 1e über den Einstieghilfehebel 18 die
Rotationsbewegung der Rückenlehne 13 freigegeben
werden. Durch das Aufrichten der Rückenlehne 13 wird über den
Betätigungsbowdenzug 81 die Feststellvorrichtung 5 gesetzt
und die Längsverstellung des mit der Oberschiene 15 verbundenen
Sitzuntergestells 11 auf der Unterschiene 16 gesperrt.
Beim nächsten Verfahren des Kraftfahrzeugsitzes nach hinten
wird der Positionsspeicher 1, 2 dann wieder aufgenommen.
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Nachfolgend
wird anhand der 2 bis 18 eine
Einstieghilfe (Easy-Entry-Funktion) für einen Kraftfahrzeugsitz
mit einem erfindungsgemäß ausgestalteten Positionsspeicher 1, 2 erläutert.
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In
den 2 bis 5 sind die zum Verständnis
des Aufbaus und der Funktion des erfindungsgemäßen
Positionsspeichers erforderlichen Komponenten einer Einstieghilfe-Baugruppe
und Memory-Einrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz in isometrischen
Ansichten sowie einem Längs- und Querschnitt durch die
Baugruppe dargestellt.
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Der
in den 6 bis 10 isoliert dargestellte Positionsspeicher 1, 2 enthält
als Einstellmittel einen Gleiter 1, der auf einer in Schienenlängsrichtung
L erstreckten Gleitschiene 100 längsverschieblich
gelagert ist, und ein Sperrelement 2, das schwenkbar mit
dem Gleiter 1 verbunden ist. Der Gleiter 1 kann
auf der Gleitschiene 100, die bevorzugt mit der karosseriefest
angeordneten Unterschiene 16 der Schienenlängsführung 15, 16 zu
einer Baugruppe zusammengefasst ist, in Schienenlängsrichtung
L in unterschiedliche Längspositionen verschoben werden,
in denen er dann durch Verschwenken des Sperrelementes 2 verriegelbar
ist. Sowohl der Gleiter 1 als auch die zugeordnete Gleitschiene 100 bestehen
bevorzugt aus Kunststoff.
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Eine
aktuelle Längsposition des Gleiters 1, in der
der Positionsspeicher 1, 2 mittels des Sperrelementes 2 verriegelt
ist, entspricht jeweils einer Memory-Position, in der das Sitz untergestell 11 beim
Zurückschieben aus einer zur Einstiegserleichterung vorverlagerten
Position automatisch angehalten wird.
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Das
Sperrelement 2 des Positionsspeichers 1, 2 umfasst
gemäß den 6 bis 10 einen Grundkörper 20 mit
einer seitlichen Kulissenführung 28, 29 mit
zwei ineinander übergehenden und in unterschiedliche Richtungen
verlaufenden Kulissenführungsabschnitten 28 und 29 zur
schwenkbaren Lagerung des Sperrelementes 2 auf Führungsbolzen 101, 102,
die an einem Grundkörper 10 des Gleiters 1 angeordnet
bzw. einstückig mit diesem verbunden sind. Diese Art einer
schwenkbaren Verbindung des Sperrelements 2 mit dem Gleiter 1 des
Positionsspeichers 1, 2 bewirkt eine Verlagerung
des virtuellen Drehpunktes des Sperrelements 2, der durch
den Schnittpunkt der Normalen der Kulissenführungsabschnitte 28, 29 bestimmt
ist, in einen Bereich unterhalb des Unterschienenlochbildes 160 der
Unterschiene 16 und optimiert das Rastverhalten des Sperrelements 2 wie
anhand der schematischen Darstellung gemäß 11 näher
erläutert wird.
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Während
ein Drehpunkt des Sperrelements 2 in Höhe des
Führungsstücks 50 der Feststellvorrichtung 5 ideal
für den Anschlag des Führungsstücks 50 am
Positionsspeicher 1, 2 beim Anfahren einer Memory-Position
nach Beendigung der Einstieghilfe-Funktion ist, wäre dieser
in Bezug auf das Unterschienenlochbild 160 der Unterschiene 16 hohe Drehpunkt
für einen Eingriff des Eingriffsbereichs 26, 27 des
Sperrelements 2 zu flach und würde das Verrastverhalten
des Sperrelements 2 problematisch gestalten. Durch die
Verlagerung des virtuellen Drehpunktes D des Sperrelements 2 infolge
der in unterschiedliche Richtungen verlaufenden und auf den am Grundkörper 10 des
Gleiters 1 angeordneten Führungsbolzen 101, 102 gelagerten
Kulissenführungsabschnitten 28 und 29 in
einen Bereich unterhalb des Unterschienenlochbildes 160 der
Unterschiene 16 werden dagegen die möglichen Rastpositionen
der Feststellvorrichtung 5 vollständig abgedeckt.
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Aufgrund
der Schwenkrichtung des Sperrelements 2 und der Verrastrichtung
in das Unterschienenlochbild 160 entfällt die
mit der Unterschiene 16 verschweißte Rastschiene
und es kann eine einfache, leichte und mit geringen Herstellungskosten
verbundene Kunststoff-Führungsschiene eingesetzt werden.
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Anstelle
zweier in die Bahnkurven der Kulissenführungsabschnitte 28 und 29 eingreifender
Führungsbolzen 101 und 102 kann im Gleiter 1 eine
in die Kulissenführungsabschnitte 28, 29 eingreifende Führungskontur
vorgesehen werden, was die Herstellungs- und Montagekosten weiter
verringert, da der Gleiter 1 im Kunststoff-Spritzgussverfahren
hergestellt und die Führungskontur in die Gussform einbezogen
werden kann.
-
Auf
der Oberseite des Sperrelements 2 erstreckt sich eine Steuerfläche 22, über
die das Sperrelement 2 mit einem Steuerhebel 3 gemäß den 2 bis 5 und 14 bis 18 zusammenwirkt,
um den Zustand des Sperrelements 2 zu steuern, und eine
gegenüber der Steuerfläche 22 abgesetzte
Sperrrampe 23, die mit dem Komforthebel 4 zusammenwirkt,
der beim Zurückfahren des Kraftfahrzeugsitzes aus der Einstiegsposition
die Verriegelung der auf die Sitzfläche 12 vorgeklappten
Rückenlehne 13 löst.
-
Dabei
wird unterschieden zwischen einem Zustand, in dem ein Verriegelungsbereich 26, 27 des Sperrelements 2 in
ein Loch 161 des Unterschienenlochbildes 160 einrastet,
so dass der Positionsspeicher 1, in einer bestimmten Sitzlängsposition
verriegelt ist, und einem Zustand, in dem der Verriegelungsbereich 26, 27 des
Sperrelements 2 aus der Verriegelung mit dem Unterschienenlochbild 160 der Unterschiene 16 ausgehoben
ist, so dass sich der Positionsspeicher 1, 2 zur
Neueinstellung einer Memory-Position in Schienenlängsrichtung
L verschieben lässt.
-
Zwischen
dem Gleiter 1 und dem Sperrelement 2 ist ein elastisches
Element, insbesondere in Form einer in den Querschnitt durch die
Feststellvorrichtung 5 und Memory-Einrichtung gemäß 4 eingetragenen
Schraubenfeder 21 vorgesehen, mit dem das Sperrelement 2 in
Richtung auf den verriegelten Zustand vorgespannt wird, so dass
der Steuerhebel 3 insbesondere zum Ausheben des Verriegelungsbereiches 26, 27 des
Sperrelementes 2 aus der Verriegelung mit dem Unterschienenlochbild 160 der Unterschiene 16 entgegen
der Wirkung des elastischen Elementes 21 dient.
-
Um
den Positionsspeicher 1, 2 in Schienenlängsrichtung
L verschieben zu können, wenn das Sperrelement 2 aus
dem Unterschienenlochbild 160 der Unterschiene 16 ausgehoben
ist, weist das Sperrelement 2 auf einer Steuerfläche 22 rampenförmige
Anschläge für eine Transportkontur auf, an die sich
der Steuerhebel 3 anlegt, um den Positionsspeicher 1, 2 für
eine Neueinstellung einer Memory-Position mitzunehmen.
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An
der einen Stirnseite des Sperrelementes 2 ist eine Anschlagfläche 24 vorgesehen,
die im verriegelten Zustand des Sperrelementes 2 mit einem sitzgestellseitigen
bzw. sitzschienenseitigen Gegenanschlag 500 zusammenwirkt,
um das Sitzgestell in der aktuellen Memory-Position, in der der
Positionsspeicher 1, 2 abgelegt und mit dem Unterschienen lochbild 160 der
Unterschiene 16 verrastet ist, beim Zurückschieben
nach Betätigen der Einstieghilfe anzuhalten. Eine an der
entgegen gesetzten Stirnseite des Sperrelements 2 vorgesehene
Anschlagfläche 25 dient als Anschlag, wenn das
Sitzgestell in seine hinterste Position verfahren wird, in der die
Anschlagfläche 25 in Kontakt mit einem an der
fahrzeugfesten Unterschiene 16 vorgesehenen Endanschlag
gerät.
-
An
seiner Unterseite weist das Sperrelement 2 eine Rastnase 26 und
einen Rastschenkel 27 auf, die entsprechend der Darstellung
gemäß den 12 und 13 in
Abhängigkeit von der jeweiligen Verrastposition beide in
ein Loch 161 des Unterschienenlochbildes 160 eingreifen
oder so positioniert sind, dass entweder die Rastnase 26 in
ein Loch des Unterschienenlochbildes 160 eingreift, während
der Rastschenkel 27 auf einem Steg 162 des Unterschienenlochbildes 160 aufliegt
oder die Rastnase 26 auf einem Steg 162 des Unterschienenlochbildes 160 aufliegt
und damit auch der Rastschenkel 27 außer Eingriff
mit dem Unterschienenlochbild 160 der Unterschiene 16 ist.
-
Der
Steuerhebel 3 ist an einem Hebelende 31 seines
Grundkörpers 30 schwenkbar auf einer Lagerachse 9 gelagert,
die an einem sitzschienenfesten Haltewinkel H ausgebildet ist und
weist an seinem anderen Hebelende 32 eine Steuerkontur
auf, über die er mit der Steuerfläche 22 des
Sperrelements 2 zusammenwirkt. Um ein aufwändiges
Federngetriebe zur Steuerung der Bewegung des Steuerhebels 3 und
damit der Ansteuerung des Positionsspeichers 1, 2 zu
vermeiden, weist der Steuerhebel 3 gemäß 15 an
seinem dem einen Hebelende 32 mit der Steuerkontur entgegen
gesetzten Hebelende 31 eine um die Lagerachse 9 verlaufende
Bahnkurve 33 auf, die mit einem Nocken 60 einer
Wippe 6 zusammenwirkt, und ist mit einem Langloch 34 auf
der Lagerachse 9 gelagert, so dass der Steuerhebel 3 translatorisch
auf der Lagerachse 9 geführt wird, was den erforderlichen
Ausschnitt in der Oberschiene 15 verringert und die Crashsicherheit
erhöht.
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Die
Wippe 6 ist mit einer Seilrolle 7 verbunden, die
eine Seilrille 70 aufweist, in die eine als Zugmittel dienende
Seele 811 eines Betätigungsbowdenzuges 81 formschlüssig
eingehängt ist, die in einer Bowdenhülle 810 mit
einer Bowdenabstützung 812 geführt ist.
Die Seilrolle 7 dient dazu, die Seilführung zu
verbessern und den erforderlichen Leerweg und Überhub in
das System einzubringen, um verschiedene Seilwege für verschiedene
Lehnenbeschläge zu berücksichtigen, ohne die Kinematik
der Einstieghilfe-Funktion anzutasten. Über die Wippe 6,
die Seilrolle 7 und den Betätigungsbowdenzug 81 ist
der Steuerhebel 3 mit dem Gelenkbeschlag 14 gekoppelt,
so dass er beim Vorklappen der Rückenlehne 13 auf
die Sitzfläche 12 des Sitzuntergestells 11 nach Betätigen
des Ein stieghilfehebels 18 entsprechend der Beschreibung
zu den 1a–1e verschwenkt
wird.
-
Durch
die Ansteuerung des Positionsspeichers 1, 2 mit
einer Bahnsteuerung wird die translatorische Bewegung ermöglicht,
die eine Aussparung in der Oberschiene 15 notwendig macht,
die aber durch die translatorische Bewegung des Steuerhebels 3 sehr
gering gehalten werden kann. Dabei erfolgt die Ansteuerung gemäß 2 über
die als Stanzteil ausgeführte und mittels einer Torsionsfeder 90 zurückgestellte
Wippe 6, an der sich eine Auslösekontur befindet,
welche in die Bahnkurve des Steuerhebels 3 greift.
-
Die
Seilführung des Betätigungsbowdenzuges 81 erfolgt
durch die aufgesteckte Seilrolle 7, wobei eine exzentrische
Auslegung der Bowdenzugauflage dabei den Auflagepunkt des Seiles
zum Mittelpunkt verhindert. Damit sind die Entriegelungskraft und
der Bowdenzugweg veränderbar, indem am Anfang der Betätigung
ein großer Schwenkwinkel und damit eine schnelle Betätigung
des Systems erfolgt und bei entriegelter Längsverstellung
die Wippe 6 nur noch minimal rotiert bis die Rückenlehne 13 verrastet ist.
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Auf
derselben Lagerachse 9 wie der Steuerhebel 3 ist
ein U-förmiger Komforthebel 4 mit einer in seinem
Grundkörper 40 vorgesehenen Lagerstelle schwenkbar
gelagert. Der Komforthebel 4 ist an dem einen Hebelende 41 mit
einem Zugmittel in Form der in einer Bowdenhülle mit Bowdenabstützung
geführten Seele des in den 1a bis 1e dargestellten Bowdenzugs 82 verbunden.
Das andere Hebelende 42 des Komforthebels 4 wirkt
mit der Sperrrampe 23 des Sperrelements 2 des
Positionsspeichers 1, 2 zusammen, wenn das Sitzuntergestell 11 die
aktuell eingestellte Memory-Position anfährt. Der Komforthebel 4 dient
zur Entriegelung des Verriegelungsmechanismus, mit dem die Rückenlehne 13 in
ihrem auf die Sitzfläche 12 des Sitzuntergestells 11 vorgeklappten
Zustand verriegelbar ist, indem er auf den Verriegelungsmechanismus über
den zugeordneten Bowdenzug 82 entsprechend der Beschreibung
zu den 1a bis 1e einwirkt.
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Die
Feststellvorrichtung 5 weist gemäß den 2 bis 5 ein
mit der Oberschiene 15 verbundenes Führungsstück 50 auf,
dessen sitzgestellseitiger bzw. sitzschienenseitiger Gegenanschlag 500 mit der
Anschlagfläche 24 des Sperrelements 2 des
Positionsspeichers 1, 2 in Eingriff tritt, um
den Kraftfahrzeugsitz in einer als Memory-Position gespeicherten Sitzlängsposition
anzuhalten. Das Führungsstück 50 weist
drei Führungsöffnungen zur längsverschieblichen
Führung von Verriegelungsstiften 51, 52, 53 auf,
die zur Arretierung der Schienenlängsführung 15, 16 dienen.
Ein in dem Gehäuse der Feststellvorrichtung 5 schwenkbar
gelagerter Entriegler 54 ist mit einem Entrieglerblech 56 verbunden,
das tellerförmige Köpfe der Verriegelungsstifte 51, 52, 53 untergreift und
mit einer Torsionsfeder 55 vorgespannt ist. Die drei Verriegelungsstifte 51, 52, 53 der
Feststellvorrichtung 5 sind mittels Schraubenfedern 57 elastisch in
Richtung auf das Unterschienenlochbild 160 der Unterschiene 16 vorgespannt.
Aufgrund der auf die Verriegelungsstifte 51, 52, 53 wirkenden
Vorspannung rasten die der Oberschiene 15 zugeordneten Verriegelungsstifte 51, 52, 53 automatisch
in die Löcher 161 des karosseriefesten Unterschienenlochbildes 160 ein,
so dass die Sitzlängsverstellung arretiert ist, wenn nicht
mittels des hierfür vorgesehenen Entrieglers 54 die
Verriegelungsstifte 51, 52, 53 über
das Entrieglerblech 56 außer Eingriff mit der
Rasteinrichtung des Unterschienenlochbildes 160 gebracht
sind.
-
Da
der Entriegler 54 der Feststellvorrichtung 5 mittels
der Torsionsfeder 55 und der auf die Verriegelungsstifte 51, 52, 53 einwirkenden
Schraubenfedern 57 entgegen der Richtung vorgespannt ist,
in die der Entriegler 54 zum Entriegeln der Feststellvorrichtung 5 verschwenkt
werden muss, kann die Feststellvorrichtung 5 nur dann entriegelt
werden, wenn auf den Entriegler 54 eine Kraft entgegen
der Wirkung der Torsionsfeder 55 und der die Verriegelungsstifte 51, 52, 53 vorspannenden
Schraubenfedern 57 ausgeübt wird.
-
Zum
Entriegeln der Feststellvorrichtung 5 kann der Entriegler 54 einerseits
von einem Sitzbenutzer unmittelbar dadurch betätigt werden,
dass dieser einen am Sitzgestell schwenkbar angelenkten Betätigungshebel
an einem hierfür vorgesehenen Betätigungsgriff
ergreift und diesen verschwenkt, wodurch sich der Entriegler 54 entgegen
der Vorspannung der Federn 55, 57 nach unten bewegt.
Zum andern kann die Feststellvorrichtung 5 auch durch Vorklappen
der Rückenlehne 13 entriegelt werden, wozu die
Rückenlehne 13 über den Betätigungsbowdenzug 81 mit
dem Einstieghilfehebel 18 gekoppelt ist.
-
Das
Unterschienenlochbild 160 ist in die Unterschiene 16 der
Schienenlängsführung 15, 16 integriert
und wird durch eine Mehrzahl von in Schienenlängsrichtung
L hintereinander angeordneter und durch Stege 161 voneinander
getrennter Verriegelungsöffnungen oder Löcher 161 gebildet,
in welche die Verriegelungsstifte 51, 52, 53 der
Feststellvorrichtung 5 eingreifen, um die Schienenlängsführung 15, 16 in
einer zuvor eingestellten Längsposition zu arretieren.
-
Dabei
ist der durch den Rastzahn 26 und den Rastschenkel 27 gebildete
Eingriffsbereich des Sperrelements 2 so ausgebildet, dass
auch dieser Eingriffsbereich 26, 27 in die Löcher 161 des
Unterschienenlochbildes 160 der Unterschiene 16 eingreifen
kann, um den Positionsspeicher 1, 2 in einer definierten
Längsposition zu verriegeln. Es werden also ein und dieselben
Verriegelungsöffnungen bzw. Löcher 161 sowohl
zur Arretierung der Schienenlängsführung 15, 16 mittels
der Verriegelungsstifte 51, 52, 53 der
Feststellvorrichtung 5 als auch zur Verriegelung des Positionsspeichers 1, 2 der
Memory-Baugruppe mittels des am Sperrelement 2 ausgebildeten Eingriffsbereichs 26, 27 genutzt.
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Der
Haltewinkel H bildet zusammen mit den daran befestigten Komponenten,
insbesondere dem Steuerhebel 3 und dem Komforthebel 4 ein
vormontierbares Modul, das komplett vormontiert an der Oberschiene 15 eines
Sitzgestells befestigt werden kann. Dabei kann der Komforthebel 4 optional
nur für den Fall vorgesehen sein, dass das Sitzgestell
mit einem Verriegelungsmechanismus zur Verriegelung der Rückenlehne 13 im
vorgeklappten Zustand ausgerüstet ist.
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Der
weitere über die Einstieghilfe E mit der Rückenlehne 13 in
Wirkverbindung stehende Entriegelungsbowdenzug 84 zur Kopplung
der Rückenlehne 13 an die Feststellvorrichtung 5 der
Schienenlängsführung 15, 16 löst
beim Vorklappen der Rückenlehne 13 auf die Sitzfläche 12 des
Sitzuntergestells 11 die Feststellvorrichtung 5,
so dass sich die Schienenlängsführung 15, 16 zur
Vorverlagerung des Sitzgestells zueinander verschieben lässt.
Der Entriegelungsbowdenzug 84 ist über die oben
beschriebene Wippe 6 mit der Rückenlehne 13 gekoppelt,
wobei der Entriegelungsbowdenzug 84 über ein Distanzstück
vergleichsweise große Winkelbewegungen der Wippe 6 aufnehmen
kann. Bei einem Verschwenken der Wippe 6 wird eine Bewegung
der Hülle des Entriegelungsbowdenzugs 84 entlang
der Bowdenzugachse bewirkt, welche für die Entriegelung
der Feststellvorrichtung 5 genutzt wird.
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Nachstehend
wird anhand der 14 bis 18 der
Bewegungsablauf der Bauteile der Einstieghilfe-Steuereinheit E in
Verbindung mit der in den 6 bis 10 dargestellten
Konstruktion des Positionsspeichers 1, 2 und des
in den 11 bis 13 dargestellten
Bewegungsablaufs des Positionsspeichers 1, 2 näher
erläutert.
-
In
der in den 14 und 15 gezeigten Mitnahmeposition
des Positionsspeichers 1, 2, der einer aufrechten,
in Gebrauchsposition befindlichen Rückenlehne 13 entspricht,
befindet sich der Verriegelungsbereich 26, 27 des
Sperrelements 2 nicht in Eingriff mit einem Loch 161 des
Unterschienenlochbildes 160 der Unterschiene 16,
sondern ist aus dem Unterschienenlochbild 160 der Unterschiene 16 ausgehoben.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Steuerhebel 3 mit
der an dem einen Hebelende 32 seines Grundkörpers 30 ausgebildeten
Steuerkontur derart auf die zugeordnete Steuerfläche 22 des Sperrelements 2 einwirkt,
dass dieses in einer Schwenklage gehalten wird, in der der Verriegelungsbereich 26, 27 des
Sperrelements 2 außer Eingriff mit dem Unterschienenlochbild 160 der
Unterschiene 16 steht. Der Komforthebel 4 liegt
mit seinem Hebelende 42 an der Sperrrampe 23 des
Sperrelements 2 an und gibt damit die Verriegelung der
Rückenlehne 13 frei.
-
Die
Position des Steuerhebels 3, in der dieser mit der an seinem
einen Hebelende 32 ausgebildeten Steuerkontur auf die zugeordnete
Steuerfläche 22 des Sperrelements 2 einwirkt,
entspricht der Normalposition bzw. normalen Schwenklage des Steuerhebels 3,
in die er mittels der auf die Wippe 6 einwirkenden Torsionsfeder 90 elastisch
vorgespannt ist. In diesem Zustand greift der Steuerhebel 3 mit
seinem mit der Steuerkontur versehenen einen Hebelende 32 an
dem Transportbereich der Steuerkurve 22 des Sperrelements 2 an,
so dass bei einer Verschiebung des Sitzgestells mit in Gebrauchsposition
befindlicher Rückenlehne 13 der Gleiter 1 und
damit der Positionsspeicher 1, 2 insgesamt durch
den Steuerhebel 3 mitgenommen wird.
-
Im
Ergebnis wird bei in aufrechter Gebrauchsposition befindlicher Rückenlehne 13 der
Positionsspeicher 1, 2 bei jeder Neueinstellung
der Sitzlängsposition des Sitzgestells über den
Steuerhebel 3 mitgenommen, so dass die durch die Lage des
Positionsspeichers 1, 2 definierte Memory-Position
jeweils an die aktuelle Komfort-Position des Sitzgestells in Schienenlängsrichtung
L angepasst wird. Dies ist möglich, da das Sperrelement 2 bei
in aufrechter Gebrauchsposition befindlicher Rückenlehne 13 mittels
des Steuerhebels 3 aus dem Unterschienenlochbild 160 der
Unterschiene 16 ausgehoben ist.
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In
den 16 und 17 ist
das Ablegen des Sperrelements 2 des Positionsspeichers 1, 2 nach
dem Vorklappen der Rückenlehne 13 in Richtung
auf die Sitzfläche 12 des Sitzgestells schematisch
dargestellt. Hierbei wirkt der in den 2 und 3 dargestellte
Betätigungsbowdenzug 81 mit seinem Zugmittel 811 auf
die Seilrolle 7 und die mit der Seilrolle 7 verbundene
Wippe 6 ein, die sich um die Lagerachse 9 drehen.
Durch den an der Wippe 6 angeordneten Nocken 60 wird
der Steuerhebel 3 über seine am Hebelende 31 angeordnete
Bahnkurve 33 und infolge seiner Langlochverbindung 34 mit der
Lagerachse 9 angehoben, dadurch außer Eingriff mit
der Steuerfläche 22 des Sperrelements 2 gebracht
und wirkt somit nicht mehr auf diese ein. Hierdurch wird das Sperrelement 2 unter
der Wirkung der Vorspannung des als Schraubenfeder 21 ausgebildeten
elastischen Elements derart entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt,
dass der Verriegelungsbereich 26, 27 des Sperrelements 2 die
Tendenz hat, in das Unterschienenlochbild 160 der Unterschiene 16 einzugreifen.
-
Die
Art des Eingriffs des Verriegelungsbereichs 26, 27 des
Sperrelements 2 in das Unterschienenlochbild 160 der
Unterschiene 16 hängt von der Rastposition der
Verriegelungsstifte 51, 52, 53 der Feststellvorrichtung 5 in
Bezug auf das Unterschienenlochbild 160 der Unterschiene 16 ab.
Während in der Verrastposition gemäß 17 die
Rastnase 26 und der Rastschenkel 27 des Sperrelements 2 in
ein Loch 161 des Unterschienenlochbildes 160 eingreifen,
greift in der Verrastposition gemäß 13 nur die
Rastnase 26 in ein Loch 161 des Unterschienenlochbildes 160 ein,
während der Rastschenkel 27 auf einem dazwischen
liegenden Steg 162 aufliegt. Aufgrund des erfindungsgemäßen
Verschwenkens des Sperrelements 2 in Höhe des
Unterschienenlochbildes 160 handelt es sich jedoch in beiden
Fällen um eine stabile Rastposition, da die Krafteinleitung
in die Unterschiene 16 unterhalb des Drehpunktes des Sperrelements 2 liegt,
so dass kein Verlust der gespeicherten Position durch Herausdrehen
des Sperrelements 2 aus der Unterschiene 16 beim
Anschlagen der Anschlagfläche 500 des Führungsstücks 50 der
Feststellvorrichtung 5 an den Positionsspeicher 1, 2 zu
befürchten ist.
-
Dabei
ist die Anschlagfläche 500 am Führungsstück 50 der
Feststellvorrichtung 5 so ausgeführt, dass das
Sperrelement 2 aufgrund der Kraftkomponenten in die Unterschiene 16 gedrückt
wird. Zusätzlich unterstützt wird das Verankern
bzw. Verrasten des Sperrelements 2 mit dem Unterschienenlochbild 160 der
Unterschiene 16 durch den Einsatz eines Sperrelements 2 aus
Sintermaterial, dessen wesentlicher Vorteil darin besteht, dass
die Kontur des Unterschienenlochbildes 160 der Unterschiene 16 nachgebildet
werden kann. Während ein Sperrelement 2 aus Stahl
gerade Kanten aufweist, die nicht mit den Radien des Unterschienenlochbildes 160 korrespondieren,
kann ein Sperrelement 2 aus Sintermaterial mit Radien ausgeführt
werden, so dass das Sperrelement 2 die volle Lochbreite
des Unterschienenlochbildes 160 der Unterschiene 16 zur
Anlage nutzen kann, d. h. die Radien am Verriegelungsbereich 26, 27 des
Sperrelements 2 können zur Abstützung
herangezogen werden, da die Radienausbildung bereits im Werkzeug
zur Herstellung des Sperrelements 2 aus Sintermaterial
berücksichtigt wird. Zusätzlich wird die Flächenpressung
und als Folge davon eine Deformation am Sperrelement 2 und
am Unterschienenlochbild 160 der Unterschiene 16 dadurch
vermieden.
-
In
der in 16 gezeigten Stellung beim Ablegen
des Sperrelements 2 im Unterschienenlochbild 160 der
Unterschiene 16 sitzt das Hebelende 41 des Komforthebels 4 noch auf
der Sperrrampe 23 des Sperrelements 2 und gibt
dadurch die Verriegelung der Rückenlehne 13 frei.
-
18 zeigt
das im Unterschienenlochbild 160 der Unterschiene 16 abgelegte
Sperrelement 2, das mit seiner Rastnase 26 und
gegebenenfalls seinem Rastschenkel 27 in ein Loch 161 des
Unterschienenlochbildes 160 der Unterschiene 16 eingreift und
damit die Memory-Position sichert. Wird nach dem Ablegen des Positionsspeichers 1, 2 durch
Verrasten des Sperrelements 2 mit zumindest seiner Rastnase 26 in
einem Loch 161 des Unterschienenlochbildes 160 der
Unterschiene 16 das Sitzgestell zum Erleichtern des Einsteigens
in Richtung des in 15 eingetragenen Pfeiles EP
nach vorne in eine Einstieghilfeposition verfahren, so schwenkt
der Komforthebel 4 entsprechend dem in 15 eingetragenen
Pfeil entgegen der Bewegungsrichtung des Sitzgestells nach hinten,
so dass über die Verbindung des Komforthebels 4 über
den Auslösebowdenzug 82 mit dem Rasthebel 19 die
Rückenlehne 13 in ihrer vorgeklappten Position
entsprechend der schematischen Darstellung gemäß 1c verrastet
wird.
-
Ist
der Positionsspeicher 1, 2 in der so eingestellten
Sitzlängsposition als Memory-Position verriegelt und wird
das Sitzgestell mit vorgeklappter Rückenlehne 13 nach
Ausübung der Einstieghilfe-Funktion in Richtung des Pfeiles
RP nach hinten in eine Rastposition zurückgeschoben, so
nähert sich der am Sitzgestell- bzw. sitzschienenfesten
Haltewinkel H schwenkbar angelenkte Komforthebel 4 dem
Positionsspeicher 1, 2. Dabei gleitet der Komforthebel 4 mit
seinem Hebelende 42 über die Sperrrampe 23 des
Sperrelements 2, wobei der Komforthebel 4 derart
im Uhrzeigersinn um die Lagerachse 9 verschwenkt wird,
dass er eine Zugkraft auf die Seele des Auslösebowdenzug 82 ausübt,
der mit dem Rasthebel 19 des Verriegelungsmechanismus der
vorgeklappten Rückenlehne 13 verbunden ist, so
dass dieser den Verriegelungsmechanismus entsprechend der schematischen
Darstellung gemäß 1e entriegelt.
-
Im
Ergebnis kann das Sitzgestell nach dem Anfahren der Memory-Position
durch Hochklappen der Rückenlehne 13 sofort in
der erreichten Sitzlängsposition arretiert werden. Wichtig
ist hierbei, dass zunächst das Ausheben des Sperrelementes 2 aus
dem Unterschienenlochbild 160 der Unterschiene 16 und
dabei oder danach der vollständige Eingriff des Steuerhebels 3 in
die Mitnahmekontur des Sperrelements 2 erfolgt.
-
Somit
kann die Rückenlehne 13 in ihre aufrechte Gebrauchsposition
geklappt werden, wobei der Steuerhebel 3 unter der Wirkung
der Torsionsfeder 90 wieder seine Normalpo sition einnimmt,
da der Betätigungsbowdenzug 81, über
den der Steuerhebel 3 mit der Rückenlehne 13 gekoppelt
ist, nicht mehr entgegen der Wirkung der Schenkel der Torsionsfeder 90 auf
den Steuerhebel 3 einwirkt. Hierbei bewirkt der Steuerhebel 3 mit
seinem eine Steuerkontur bildenden Hebelende 32 einen Anschlag
mit der zugeordneten Steuerfläche 22 des Steuerhebels 2 und
hebt den Verriegelungsbereich 26, 27 des Sperrelement 2 entgegen
der Wirkung der das Sperrelement 2 gegen den Gleiter 1 vorspannenden Schraubenfeder 21 aus
dem Unterschienenlochbild 160 der Unterschiene 16 heraus.
Die Memory-Einrichtung befindet sich dann wieder in dem in 14 dargestellten
Zustand, in dem der Positionsspeicher 1, 2 nach
einer Verschiebung des Sitzgestells mit in Gebrauchsposition befindlicher,
aufrechter Rückenlehne 13 zur Neueinstellung einer
Memory-Position mitgenommen werden kann.
-
Gleichzeitig
mit dem Entriegeln des Verriegelungsmechanismus für die
vorgeklappte Rückenlehne 13 gelangt der Gegenanschlag 500 des
Führungsstücks 50 der Feststellvorrichtung 5 in
Anschlag mit der zugeordneten Anschlagfläche 24 des noch
im verriegelten Zustand befindlichen Sperrelements 2, so
dass das Sitzgestell entsprechend der schematischen Darstellung
gemäß 1d angehalten
wird, nachdem der Komforthebel 4 beim Überfahren
der Sperrrampe 23 verschwenkt worden ist.
-
Mit
dem Eingreifen des Steuerhebels 3 in die Steuerkurve 22 des
Sperrelements 2 wird der mit der Wippe 6 verbundene
Entriegelungsbowdenzug 84 angezogen und bewirkt ein Betätigen
der Feststellvorrichtung 5, die die Längsverstellung
der Schienenlängsführung 15, 16 sperrt.
Wird die Rückenlehne 13 komplett herumgeschwenkt,
so verrastet die Rückenlehne 13 wieder mittels
des Rastgliedes 17 im Gelenkbeschlag 14 in der
ursprünglich eingestellten aufrechten Position entsprechend 1a.
-
Die
beim Anfahren der Memory-Position durch den Gegenanschlag 500 auf
die Anschlagfläche 24 des Sperrelements 2 ausgeübten
Kräfte werden über den Grundkörper 20 des
Sperrelements 2 und den Verriegelungsbereich 26, 27 unmittelbar
in die Unterschiene 16 abgeleitet, so dass der zur Lagerung
des Sperrhebels 2 dienende Gleiter 1 sowie die zugeordnete
Gleitführung 100 für den Gleiter 1 wegen
der geringen Beanspruchung kostengünstig und gewichtssparend
aus Kunststoff hergestellt werden können. Zudem wird durch
die unmittelbare Einleitung der am Sperrelement 2 angreifenden
Kräfte in die Unterschiene 16 die am Grundkörper 10 des
Gleiters 1 ausgebildete Lagerachse der Führungsbolzen 101, 102 entlastet.
Die verbleibenden Restkräfte, die dennoch am Gleiter 1 wirken,
drücken diesen gegen die Unterschiene 16, so dass
auch diese Kräfte in die Unterschiene 16 abgeleitet
werden.
-
Aufgrund
des geneigten Verlaufs der Anschlagfläche 24 des
Sperrelements 2 bezüglich der Schienenlängsrichtung
L (schräg in einem Winkel von weniger als 90°)
wirkt der am Führungsstück 50 ausgebildete
Gegenanschlag 500 zusätzlich einem Ausheben des
Eingriffsbereichs 26, 27 des Sperrelements 2 aus
dem jeweiligen Loch 161 des dem Unterschienenlochbildes 160 der
Unterschiene 16 entgegen.
-
- 1
- Gleiter
- 2
- Sperrelement
- 3
- Steuerhebel
- 4
- Komforthebel
- 5
- Feststellvorrichtung
- 6
- Wippe
- 7
- Seilrolle
- 9
- Lagerachse
- 10
- Grundkörper
des Gleiters
- 11
- Sitzuntergestell
- 12
- Sitzfläche
- 13
- Rückenlehne
- 14
- Gelenkbeschlag
- 15
- Oberschiene
- 16
- Unterschiene
- 17
- Rastglied
- 18
- Einstieghilfehebel
- 19
- Rasthebel
- 20
- Grundkörper
des Sperrelements
- 21
- Elastisches
Element (Schraubenfder)
- 22
- Steuerfläche
des Sperrelements
- 23
- Sperrrampe
- 24,
25
- Anschlagflächen
- 26
- Rastnase
- 27
- Rastschenkel
- 28,
29
- Kulissenführungsabschnitte
- 30
- Grundkörper
des Steuerhebels
- 31,
32
- Hebelenden
des Steuerhebels
- 33
- Bahnkurve
- 34
- Langloch(lagerung)
des Steuerhebels
- 40
- Grundkörper
des Komforthebels
- 41,
42
- Hebelenden
des Komforthebels
- 50
- Führungsstück
der Feststellvorrichtung
- 51–53
- Verriegelungsstifte
- 54
- Entriegler
- 55
- Torsionsfeder
- 56
- Entrieglerblech
- 57
- Schraubenfedern
- 60
- Nocken
der Wippe
- 70
- Seilrille
- 81
- Betätigungsbowdenzug
- 82
- Auslösebowdenzug
- 83
- Bowdenzug
- 84
- Entriegelungsbowdenzug
- 90
- Torsionsfeder
- 100
- Gleitführung
- 101,
102
- Führungsbolzen
- 10
- Unterschienenlochbild
- 161
- Loch
- 162
- Steg
- 810
- Bowdenhülle
- 811
- Seele
des Betätigungsbowdenzuges
- 812
- Bowdenabstützung
- D
- Drehpunkt
- E
- Einstieghilfe
(Easy-Entry-Komponente)
- EP
- Einstieghilfeposition
- H
- Haltewinkel
- L
- Schienenlängsrichtung
- RP
- Rastposition
- S
- Sitzsystem
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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