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DE102009019896A1 - Vorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen in einem diagnostischen Magnetresonanzgerät - Google Patents

Vorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen in einem diagnostischen Magnetresonanzgerät Download PDF

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DE102009019896A1
DE102009019896A1 DE200910019896 DE102009019896A DE102009019896A1 DE 102009019896 A1 DE102009019896 A1 DE 102009019896A1 DE 200910019896 DE200910019896 DE 200910019896 DE 102009019896 A DE102009019896 A DE 102009019896A DE 102009019896 A1 DE102009019896 A1 DE 102009019896A1
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Germany
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signal
magnetic resonance
frequency
antenna system
heart movements
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DE200910019896
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Inventor
Wolfgang Dr. Renz
Markus Dr. Vester
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen in einem diagnostischen Magnetresonanzgerät mit einem Lokal-Empfangsantennensystem (18). Mit dem Lokal-Empfangsantennensystem (18) sind ein Hochfrequenz-Signalgenerator (40, 56) und eine Signalanalyseeinheit (41) verbunden. Die Signalanalyseeinheit (41) ist ausgebildet, Änderungen von elektrischen Eigenschaften des Lokal-Empfangsantennensystems (18), die durch die Herzbewegungen verursacht sind, zu erkennen und daraus ein der Herzbewegungen entsprechendes Signal (80, 82) zu extrahieren.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen in einem diagnostischen Magnetresonanzgerät mit einem Lokal-Empfangsantennensystem.
  • Bei der medizinischen Bildgebung werden bei Bildaufnahmen bestimmter anatomischer Gebiete physiologische Signale erfasst und zur Synchronisierung oder Triggerung der Bildaufnahme benutzt. So werden z. B. Bildaufnahmen des Herzens mittels Magnetresonanztechnik (MR Technik) mit EKG-Signalen (Elektrokardiographie-Signale) synchronisiert. Dabei ist die Erfassung einschließlich der Übertragung der physiologischen Signale wegen der technisch-physikalischen Gegebenheiten der Magnetresonanzgeräte nur mit speziellen MR-kompatiblen Geräten möglich. MR-kompatibel bedeutet, dass die verwendeten Geräte weder den Betrieb des MR-Geräts stören, noch selber durch den Betrieb des MR-Geräts in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Zusätzlich muss noch sichergestellt sein, dass der zu untersuchende Patient nicht gefährdet wird.
  • Es ist andererseits oft erforderlich, lebenswichtige Funktionen des Patienten fortlaufend zu überwachen, also auch vor, während und nach der Bildaufnahme. Dies geschieht mit Patienten-Monitoringsystemen, die z. B. die Herzfunktion über EKG-Signale überwachen und die bei Auftreten eines abnormalen Zustands ein Signal abgeben.
  • Zur Erfassung des Herzschlags werden üblicherweise normale EKG-Elektroden über spezielle MR-kompatible Signalübertragungsmittel mit ebenfalls MR-kompatiblen Auswertegeräten verbunden. Das Anbringen der EKG-Elektroden ist jedoch aufwändig. Nicht sorgfältiges Anbringen der EKG-Elektroden an den zu untersuchenden Patienten kann zudem Fehlmessungen verursachen.
  • Ein anderes bekanntes Verfahren erfasst herzschlagsynchrone Signale mittels Lichtsensoren an den Fingern. Bei dem Lichtmessverfahren können Laufzeiteffekte aufgrund des nicht unerheblichen Abstandes vom Herzen zu der Messstelle zu Fehlmessungen führen.
  • In der ISMRM-Veröffentlichung von Graesslin et al.: „An Alternative Concept of Non-sequence-interfering Patient Respiration Monitoring", veröffentlicht in Proc. Intl. Soc. Mag. Reson. Med., Vol. 16, 2008, p. 202, ist ein Verfahren und eine Messanordnung zur Erfassung der Atembewegung in einem MR-Gerät beschrieben. Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, dass die Atembewegung eines Patienten in einer Hochfrequenzantenne deren elektrische Eigenschaften beeinflusst. Mit Messspulen oder Pick-up-Coils (PUC) werden die komplexen Sendeströme in jedem Kanal eines 8-Kanal-Sendesystem des MR-Geräts gemessen. Die Messspulen werden im Normalbetrieb zu Kalibrierungszwecken und zur Sicherheitsüberwachung eingesetzt. Von Vorteil ist dabei, dass es keine Wechselwirkungen mit den für die Bildgebung benötigten Hochfrequenz- und Gradientensignalen gibt. Mit diesem Konzept lässt sich die Atembewegung des Patienten aus der Amplitudenänderung des Messsignals in der Größe ca. ±1% im Magnetresonanzgerät nachweisen. Eine Einschränkung bei dem dort beschriebenen Verfahren liegt allerdings darin, dass nur während der relativ kurzen Aussendung des Hochfrequenz-Anregungspulses die Atembewegung erfasst wird.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige Vorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen in einem Magnetresonanzgerät anzugeben, die einfach zu handhaben ist. Dabei sollen die Herzbewegungen auch über einen längeren Zeitraum überwacht werden können.
  • Die Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
  • Demnach wird die Erfindung realisiert an einer Vorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen in einem diagnostischen Magnetresonanzgerät mit einem Lokal-Empfangsantennensystem. Dabei ist mit dem Lokal-Empfangsantennensystem ein Hochfrequenz-Signalgenerator und eine Signalanalyseeinheit verbunden, wobei die Signalanalyseeinheit ausgebildet ist, Änderungen von elektrischen Eigenschaften des Lokal-Empfangsantennensystems, die durch die Herzbewegungen verursacht sind, zu erkennen und daraus ein der Herzbewegungen entsprechendes Signal zu extrahieren. Da die Herzbewegung so ohne zusätzliche EKG-Messanordnungen direkt mit dem MR-Gerät erfasst werden kann, ist die Patientenvorbereitung wesentlich vereinfacht. Es müssen vor der MR-Bildaufnahme keine EKG-Elektroden angebracht werden. Die Erfassung der Herzbewegung erfolgt berührungslos mit den Lokalantennen als Messaufnehmer. Zudem ist damit auch die Fehlerquelle, die ungenügend angebrachte EKG-Elektroden darstellen, vollständig eliminiert. Die Messung der Herzbewegung ist nicht auf die kurze Zeit der Aussendung des Hochfrequenz-Anregungspulses beschränkt, sie kann insbesondere vor Beginn der Messsequenz starten und so den Triggerzeitpunkt für den Beginn der Bildaufnahme zuverlässig ermitteln.
  • In der Anwendung wird das Lokal-Empfangsantennensystem möglichst direkt über und/oder unter dem Herzen positioniert. Das ist sowohl für die Erfassung der Herzbewegung wie auch für die eigentliche Bildaufnahme selbst von Vorteil. Die Geometrieänderung des Herzens, insbesondere aufgrund der Muskelkontraktion, oder auch die durch den Herzschlag bewirkte Umverteilung des elektrisch leitfähigen Blutvolumens moduliert entsprechend die elektrischen Eigenschaften des Lokal-Empfangsantennensystems. Diese Änderung wird gemessen und das entsprechende Signal kann nach einer Signalaufbereitung zur Triggerung der MR-Bildaufnahme oder zur Patientenüberwachung verwendet werden.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der Hochfrequenz-Signalgenerator und die Signalanalyseeinheit mit einem Antennenelement des Lokal-Empfangsantennensystems verbunden, wobei die elektrische Eigenschaft der Reflexionsfaktor des Antennenelements ist. Die Herzbewegung bewirkt eine entsprechende Änderung des Wellenwiderstands des angeschlossenen Antennenelements, wodurch eine zu dem Antennenelement hinlaufende Signalwelle entsprechend mehr oder weniger reflektiert wird. Die rücklaufende oder reflektierte Welle kann dann gemessen und ausgewertet werden.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind der Hochfrequenz-Signalgenerator und die Signalanalyseeinheit mit verschiedenen Antennenelementen des Lokal-Antennensystems verbunden, wobei die elektrische Eigenschaft der Transmissionsfaktor zwischen den Antennenelementen ist. Dabei wird die von den Herzbewegungen modulierte Verkopplung zwischen den beiden Antennenelementen gemessen und ausgewertet.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass das Lokal-Antennensystem doppelt resonant ausgebildet ist, wobei die erste der Resonanzfrequenzen eine Arbeitsfrequenz des Magnetresonanzgeräts und die zweite der Resonanzfrequenzen einer Arbeitsfrequenz des Hochfrequenzsignalgenerators entspricht und wobei beide Arbeitsfrequenzen verschieden sind. Diese Ausführungsform erlaubt es, auch beim Empfang des Magnetresonanzsignals weiterhin ein der Herzbewegung analoges Signal zu messen.
  • Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Hochfrequenz-Signalgenerator über eine erste Frequenzweiche mit einer Signalleitung verbunden ist, wobei die Signalleitung sowohl zur Übertragung der Arbeitsfrequenz des Magnetresonanzgeräts wie auch der Arbeitsfrequenz des Hochfrequenz-Signalgenerators ausgebildet ist, und dass das Lokal-Empfangsantennensystem über eine zweite Frequenzweiche mit der Signalleitung verbunden ist zur Aus- und/oder Einkopplung von Signalen mit der Arbeitssequenz des Hochfrequenz-Signalgenerators. Mit der vorgesehenen Einspeisung und Auskopplung über Frequenzweichen wird nur eine einzige Signalleitung benötigt, die sowohl zur Übertragung des eigentlichen Magnetresonanzsignals wie auch zur Übertragung des Signals, mit dem die Herzbewegung dargestellt wird, eingesetzt wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsfrequenz des Hochfrequenz-Signalgenerators gleich der Arbeitssequenz des Magnetresonanzgeräts ist und das die Signalanalyseeinheit über Teile des Empfangssystems des Magnetresonanzsystems mit dem Lokal-Antennensystem verbunden ist. Bei dieser Ausgestaltung werden Teile des Empfangssystems des Magnetresonanzgeräts sowohl für die empfangenen Magnetresonanzsignale wie auch zur Signalaufbereitung und Auswertung der Signale benutzt, die die Herzbewegung darstellen.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, bei der Teile des Empfangssystems des Magnetresonanzgeräts auch zur Signalübertragung des Signals der Herzbewegung verwendet werden, benutzt in vorteilhafter Weise einen Koppler, zur Einspeisung des Signals des Hochfrequenzsignalgenerators.
  • Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von 11 Figuren erläutert. Es zeigen:
  • 1 in einer Übersichtsdarstellung die wesentlichen Funktionseinheiten eines diagnostischen Magnetresonanzgeräts mit einer Vorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen,
  • 2 eine erste Messvorrichtung zur Erfassung des von der Herzbewegung modulierten Reflexionsfaktors an einem Antennenelement,
  • 3 eine zweite Ausführungsform einer Messvorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen, die die durch die Herzbewegung modulierte Transmission zwischen zwei Antennenelementen misst,
  • 4 eine dritte Messvorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen, die Teile des Empfangssystems des Magnetresonanzgeräts mit benutzt und die Reflexion an einem Antennenelement erfasst,
  • 5 eine vierte Ausführungsform einer Messvorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen, die ebenfalls Teile des Empfangssystems des Magnetresonanzgeräts benutzt, jedoch die Transmission zwischen zwei Antennenelementen auswertet,
  • 6 eine fünfte Ausführungsform einer Messvorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen, dessen Arbeitsfrequenz sich von der Arbeitsfrequenz des Magnetresonanzgeräts unterscheidet,
  • 7 eine sechste Ausführungsform einer Messvorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen, bei der das Signal der Herzbewegung und das Magnetresonanzsignal über dieselbe Signalleitung übertragen werden,
  • 8 eine siebte Ausführungsform einer Messvorrichtung, ähnlich wie die Messvorrichtung nach 6, bei der die Transmissionsmodulation zwischen zwei Antennenelementen gemessen wird,
  • 9 eine achte Messvorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen, ähnlich wie die Messvorrichtung nach 7, bei der jedoch die Transmission zwischen zwei Antennenelementen gemessen wird,
  • 10 der durch die Herzbewegung modulierte Reflexionsfaktor mit seinem Real- und Imaginärteil während einer Atemanhalteperiode und
  • 11 der durch die Herzbewegung modulierte Reflexionsfaktor mit seinem Real- und Imaginärteil während der Atmung und einer anschließenden Atemanhalteperiode.
  • 1 zeigt in einer Übersichtsdarstellung den Aufbau eines diagnostischen Magnetresonanzgeräts mit den wesentlichen Komponenten, wie sie für die nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung von Bedeutung sind.
  • Die äußeren Abmessungen des diagnostischen Magnetresonanzgeräts werden durch den Magneten geprägt, der zur Polarisierung der zur Bildgebung benutzten Atomkerne benötigt wird. Die diagnostische Bildgebung erfolgt fast ausschließlich über Wasserstoffkerne (1H-Kerne).
  • In 1 ist ein supraleitender Magnet 2 im Querschnitt dargestellt, der selbst zylindrisch ausgebildet ist und eine zylinderförmige Bohrung 4 aufweist. Im Zentrum der zylinderförmigen Bohrung 4 erzeugt der Magnet 2 einen homogenen Magnetfeldbereich, worin die zur Bildgebung vorgesehenen Partien eines Patienten 6 gelagert werden. Zum Ein- und Ausbringen des Patienten in den bzw. aus dem bildgebenden Bereich des Magnetresonanzgeräts ist eine in ihrer Längsrichtung verfahrbare Patientenliege 8 vorgesehen. Zur Ortskodierung der Magnetresonanzsignale ist ein Gradientensystem vorhanden, das in der zylinderförmigen Bohrung 4 angeordnete Gradientenspulen 10 sowie eine Gradientensteuerung 12 umfasst, die zur Erzeugung der magnetischen Gradientenfelder notwendigen Ströme liefert. Zur Anregung der Magnetresonanzsignale ist ein Hochfrequenzsystem notwendig. Das Hochfrequenzsystem umfasst eine Ganzkörperantenne 14, die innerhalb der Gradientenspulen 10 angeordnet ist. Des Weiteren umfasst das Hochfrequenzsystem einen Hochfrequenzsender 16, der mit der Ganzkörperantenne 14 verbunden ist. Die Ganzkörperantenne 14 und der Hochfrequenzsender 16 bilden zusammen das Hochfrequenzsendesystem. Ein Hochfrequenzempfangssystem 17 umfasst Empfangsverstärker sowie weiterhin eine Empfangssignalverarbeitung für die empfangenen Magnetresonanzsignale. Weiterhin umfasst das Hochfre quenzempfangssystem 17 ein Lokal-Empfangsantennensystem 18. Das Lokal-Empfangsantennensystem besteht beispielhaft aus drei Antennenelementen 18A, 18B, 18C, tatsächlich ist die Anzahl der Antennenelemente im Lokal-Empfangsantennensystem jedoch höher. Die Antennenelemente 18A, 18B, 18C sind so nah wie möglich abzubildenden Partien des Patienten 6 angeordnet, wodurch sich im Vergleich zur Ganzkörperantenne 14 ein höheres Signalrauschverhältnis aus dem entsprechenden Bereich verwirklichen lässt.
  • Eine Steuerung 20 steuert den Ablauf der zur Bildgebung verwendeten Pulssequenz, insbesondere die zur Ortskodierung benötigen Gradientenfelder sowie die Hochfrequenzsendepulse zur Anregung der Magnetresonanz. Die Steuerung 20 umfasst weiterhin eine Rekonstruktionseinheit, mit der die empfangenen Magnetresonanzsignale letztendlich in Bilddaten transformiert werden, die an einer Anzeigeeinheit dargestellt werden können. Die Steuerung 20 ist im Wesentlichen durch einen entsprechend programmierten Steuerrechner realisiert und umfasst somit Hard- und Softwarekomponenten. Das Display ist Teil einer Benutzerschnittstelle 22, die weiterhin eine Tastatur sowie die Eingabemittel zur Steuerung des Magnetresonanzgeräts über eine graphische Benutzeroberfläche umfasst.
  • Zur Vermeidung von Bewegungsartefakten bei der Bildgebung von Bereichen des Patienten 6, die sich mehr oder weniger periodisch bewegen, müssen die zur Bildgebung verwendeten Signalpulse der Bildgebungssequenz entsprechend der Bewegung koordiniert werden. Insbesondere bei der Herzbildgebung wird die Bildgebungssequenz in Abhängigkeit der Herzbewegung gesteuert. Dazu ist ein Signalverarbeitungsmodul 24 vorgesehen, welches mit dem Lokal-Empfangsantennensystem 18 verbunden ist. Diese Signalverbindung ist in 1 nur schematisch dargestellt, spezielle Realisierungen sind im folgenden in den Ausführungsbeispielen nach den 2 bis 9 beschrieben.
  • Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform umfasst das Signalverarbeitungsmodul 24 einen Netzwerkanalysator 26, der über einen ersten Umschalter 28 einer Signalleitung 30 verbunden ist. Die Signalleitung 30 ist an ihrem anderen Ende über und zwei weitere Umschalter 32 und 34 mit dem Antennenelement 18A des Lokal-Empfangsantennensystems 18 verbunden. Die Signalleitung 30 wird ebenfalls verwendet zur Signalübertragung des von dem Antennenelement 18A empfangenen Magnetresonanzsignals zum Hochfrequenzempfangssystem 17. In den Zeitabschnitten, in denen kein Magnetresonanzsignal empfangen wird, sind die Umschalter 28, 32, 34 in der in 2 dargestellten Schaltstellung. Im Empfangsfall werden alle Umschalter 28, 32, 34 in ihre andere Schaltstellung gebracht, wobei dann im Empfangskanal ein Vorverstärker 38 zwischen dem Antennenelement 18A und dem Eingang des Hochfrequenzempfangssystems geschaltet ist.
  • Der Netzwerkanalysator 26 umfasst einen Hochfrequenz-Signalgenerator 40, der eine hinlaufende Welle zum Antennenelement 18A sendet. Die Frequenz der hinlaufenden Welle entspricht der Arbeitsfrequenz des Magnetresonanzgerätes und damit auch der Resonanzfrequenz des Antennenelements 18A. Amplitude und Phasenlage der hinlaufenden Welle sind ebenfalls bekannt. Aufgrund der Herzbewegung und der damit verbundenen Verlagerung des Blutvolumens ändert sich die Anpassung des Antennenelements 18A an die Signalleitung 30, wodurch eine entsprechend modulierte rücklaufende Welle zum Netzwerkanalysator 26 zurückgeschickt wird. In der Netzanalysetechnik wird dieses Signal auch als Streu- oder S-Parameter S11 bezeichnet. Eine im Netzwerkanalysator 26 ebenfalls enthaltene Signalanalyseeinheit 41 zerlegt die rücklaufende Welle in ihren Real- und Imaginärteil, die dann einzeln oder auch zusammen zu einem Messsignal aufbereitet werden. Das Messsignal wird dann am Ausgang 42 des Netzwerkanalysators 26 abgegeben.
  • 3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der anstatt der Reflexion das durch die Herzbewegungen modulierte Transmissionsverhalten zwischen zwei Antennenelementen 18A und 18B gemessen wird. Die beiden Antennenelemente 18A und 18B sind über die Signalleitung 30 bzw. über eine weitere Signalleitung 46 mit dem Hochfrequenz-Empfangsteil 17 verbunden. Entsprechend wie bei der Signalleitung 30 wird auch die Signalleitung 46 über Umschalter 48, 50, 52 entsprechend der gerade gewünschten Betriebsart umgeschaltet. Die gezeichnete Schaltstellung entspricht der Betriebsart für die Messung der Herzbewegung. Bei der anderen nicht dargestellten Schaltstellung können die von den Antennenelementen 36 und 44 empfangenen Magnetresonanzsignale über die Vorverstärker 38 und 50 an das Hochfrequenzempfangssystem 17 übertragen werden. Die im Netzwerkanalysator 26 enthaltene Signalanalyseeinheit 41 wertet in diesem Fall das durch die Herzbewegung veränderte, also gedämpfte oder verstärkte und/oder phasenverschobene Transmissionssignal mit seinem Real- und Imaginärteil aus. In der Netzanalysetechnik wird dieses Signal auch als Streu- oder S-Parameter S12 bezeichnet.
  • Die in den 4 und 5 dargestellten Ausführungsformen der Erfindung zeichnen sich dadurch aus, dass keine Umschalter verwendet werden und dass Teile des Empfangssystems 17 des Magnetresonanzgeräts zur Signalverarbeitung des Herzbewegungssignals mit benutzt werden.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach 4 ist ein Hochfrequenz-Signalgenerator 56 vorgesehen, der über einen Richtkoppler 58 mit dem Antennenelement 36 verbunden ist. Der Hochfrequenz-Signalgenerator ist ähnlich aufgebaut wir der Hochfrequenz-Signalgenerator 40 in dem Netzwerkanalysator 26. Der Hochfrequenz-Signalgenerator 56 sendet als Signal eine hinlaufende Welle mit einer Frequenz, die der Arbeitsfrequenz des Magnetresonanzgeräts und damit auch der Resonanzfrequenz des Antennenelements 18A entspricht. Amplitude und Phasenlage der hinlaufenden Welle sind bekannt. Ähnlich wie bei der Ausführungsform nach 2 wird durch die Herzbewegung eine entsprechende modulierte Welle reflektiert, die über den Vorverstärker 38 dem Eingang des Hochfrequenzempfangssystems 17 zugeführt wird. Die im Hochfrequenzempfangssystem 17 vorhandene Demodulator- und Digitalisierungseinheit demoduliert und digitalisiert das als rücklaufende Welle eingegangene Signal und zerlegt dieses in seinen Real- und Imaginärteil. Die beiden Komponenten Real- und Imaginärteil oder auch ein daraus abgeleitetes Signal werden dann am Ausgang 42 der Steuerung 20 zur Verfügung gestellt.
  • Die Ausführungsform nach 5 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach 4 darin, dass nicht die Reflexion, sondern die durch die Herzbewegung modulierte Transmission zwischen den Antennenelementen 18A und 18B ausgewertet wird. Die beiden Antennenelemente 18A, 18B sind jeweils über einen Vorverstärker 38 bzw. 58 mit dem Eingang des Hochfrequenzempfangssystems 17 verbunden. Zwischen dem Hochfrequenzsignalgenerators 56 und dem Vorverstärker 38 ist ein Richtkoppler 58 angeordnet, worüber dem Antennenelement 18A das zu modulierende Signal zugeführt wird. Entsprechend der Verkopplung zwischen den beiden Antennen 18A und 18B wird das der Antenne 18A zugeführte Signal in Amplitude und/oder Phasenlage geändert von dem Antennenelement 18B empfangen und über den Vorverstärker 58 dem Hochfrequenzempfangsteil 17 zugeführt. Nach einer entsprechenden Signalaufbereitung, ähnlich wie im Ausführungsbeispiel nach 4 wird das entsprechend der Herzbewegung modulierte Signal am Ausgang 42 abgegeben.
  • Den vorstehenden Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass die Frequenz des vom Hochfrequenzgenerator 26, 56 erzeugten Signals identisch mit der Arbeitsfrequenz des Magnetresonanzgeräts ist. Die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele nach den 6 bis 9 benutzen dagegen von der Arbeitsfrequenz des Magnetresonanzgeräts verschiedene Arbeitsfrequenz für den Hochfrequenzsignalgenerator 26, 56.
  • So zeigt 6 ein Ausführungsbeispiel mit einem Netzwerkanalysator 60, dessen Arbeitsfrequenz sich beispielsweise um 20% von der Arbeitsfrequenz des Magnetresonanzgeräts unterscheidet. Größere Unterschiede der beiden Frequenzen sind auch möglich, die Entkopplung der beiden Signale wird dann einfacher. Ein doppelt-resonantes Antennenelement 62, das sowohl bei der Arbeitsfrequenz des Hochfrequenzgenerators wie bei der Arbeitsfrequenz des Magnetresonanzgeräts Resonanzstellen aufweist, ist direkt mit einem Netzwerkanalysator 60 verbunden. Das Magnetresonanzsignal wird in herkömmlicher Weise über den Vorverstärker 38 der Hochfrequenzempfangseinheit 17 zugeführt. Der Netzwerkanalysator 60 sendet eine hinlaufende Welle an das doppelt-resonante Antennenelement 62. Durch die Herzbewegung verursachte Änderungen des Wellenwiderstands erzeugen wiederum eine entsprechend modulierte rücklaufende Welle, die vom Netzwerkanalysator 50 ausgewertet und als Nutzsignal am Ausgang 42 abgegeben wird.
  • 7 zeigt eine weitere Ausführungsform, die ebenfalls mit einer von der Arbeitsfrequenz des Magnetresonanzgeräts verschiedenen Arbeitsfrequenz zur Erfassung der Herzbewegung arbeitet. Jedoch ist dort im Unterschied zu der Ausführungsform nach 6 keine Reflexionsmessung, sondern eine Transmissionsmessung vorgesehen. Dazu ist ein weiteres doppelt-resonantes Antennenelement 64 vorgesehen, das mit dem ersten doppelt-resonanten Antennenelement 62 über die abzubildende Partie des Patienten 6 verkoppelt ist. Das doppelt-resonante Antennenelement 64 ist mit dem Transmissionseingang des Netzwerkanalysators 60 verbunden. Am Ausgang 42 wird vom Netzwerkanalysator 60 dann ein entsprechend aufbereitetes Signal ausgegeben, worauf die Herzbewegung gebildet ist.
  • Das Ausführungsbeispiel nach 8 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach 6 lediglich darin, dass eine gemeinsame Signalleitung 30 sowohl für das Signal des Netzwerkanalysators 60 wie auch für das Magnetresonanzsignal verwendet wird. Über eine erste Frequenzweiche 66 wird die vom Netzwerkanalysator 60 abgegebene hinlaufende Welle auf die Leitung 30 angekoppelt. Vor dem Ausgang des Vorverstärkers 38 wird mit einer zweiten Frequenzweiche 68 das Signal der hinlaufenden Welle von der Leitung 30 ausgekoppelt und auf das doppelt-resonante Antennenelement 62 geführt. Die vom doppelt-resonanten Antennenelement 62 reflektierte rücklaufende Welle wird über die zweite Frequenzweiche 68 wieder auf die Leitung 30 eingekoppelt und über die erste Frequenzweiche 66 entsprechend ausgekoppelt und dem Reflexionsmesseingang des Netzwerkanalysators 60 zugeführt.
  • Das in 9 dargestellte Ausführungsbeispiel wiederum misst im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach 8 die Transmission zwischen den beiden Antennenelementen 62 und 64. Die vom Netzwerkanalysator 60 abgegebene hinlaufende Welle wird über die erste Frequenzweiche 66 auf die Signalleitung 30 gegeben, und mit der zweiten Frequenzweiche 68 wieder ausgekoppelt und dem doppelt-resonanten Antennenelement 62 zugeführt. Die vom Antennenelement 64 aufgenommenen und durch die Herzbewegung modulierten Signale werden dann über eine dritte Frequenzweiche 70 auf eine Signalleitung 72 gegeben und über die vierte Frequenzweiche 74 dem Transmissionseingang des Netzwerkanalysators 50 zugeführt. Das Transmissionssignal wird vom Netzwerkanalysator 60 dann nach Betrag und Phase bzw. nach Real- und Imaginärteil ausgewertet und am Ausgang 42 als Nutzsignal abgegeben.
  • Beispiele des von der Herzbewegung modulierten Signalverlaufs sind in den 10 und 11 dargestellt. Es handelt sich in beiden Figuren um das Reflexionssignal S11 das mit seinem Realteil 82 und seinem Imaginärteil 84 über eine Zeitdauer von 10 s dargestellt ist. Die Einheit für die Amplitudenmodulation beträgt 0,05%. Während es sich bei dem Reflexionsfaktor in 10 um eine Messung mit Atemanhaltetechnik handelt, ist bei 11 dargestellt, wie sich die Atembewegung auf das Messsignal auswirkt. Dort ist den ersten 6 Sekunden der Messaufnahme zusätzlich noch eine von der Atembewegung verursachte Modulation im Signal festzustellen. Erst in den letzten 4 Sekunden wird die Atmung angehalten. Das Herzbewegungssignal lässt sich jedoch mit einer entsprechenden Signalbearbeitung aus dem Mischsignal von Atem- und Herzbewegung herausfiltern, weil die Frequenzlagen der beiden Signale verschieden sind. Es eignen sich Filter- wie auch Korrelationstechniken zur Trennung der beiden Signale voneinander.
  • Aus dem entsprechend herausgefilterten Herzbewegungssignal lässt sich dann beispielsweise nach Betragsbildung aus Real- und Imaginärteil ein Triggersignal für die Bildaufnahmesequenz ableiten. Der Triggerzeitpunkt wird aus dem Herzbewegungssignal abgeleitet, indem nach einer gleitenden Mittelwertbildung des Signals beispielsweise der Nulldurchgang des Herzbewegungssignals erfasst wird. Zusätzlich kann noch zur Erhöhung der Genauigkeit des Triggerzeitpunkts eine einstellbare Verzögerung für das Nulldurchgangssignal vorgesehen werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Graesslin et al.: „An Alternative Concept of Non-sequence-interfering Patient Respiration Monitoring”, veröffentlicht in Proc. Intl. Soc. Mag. Reson. Med., Vol. 16, 2008, p. 202 [0006]

Claims (7)

  1. Vorrichtung zur Erfassung von Herzbewegungen in einem diagnostischen Magnetresonanzgerät mit einem Lokal-Empfangsantennensystem (18) dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Lokal-Empfangsantennensystem (18) ein Hochfrequenz-Signalgenerator (40, 56) und eine Signalanalyseeinheit (41) verbunden sind, wobei die Signalanalyseeinheit (41) ausgebildet ist, Änderungen von elektrischen Eigenschaften des Lokal-Empfangsantennensystems (18), die durch die Herzbewegungen verursacht sind, zu erkennen und daraus ein der Herzbewegungen entsprechendes Signal (80, 82) zu extrahieren.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochfrequenz-Signalgenerator (40, 56) und die Signalanalyseeinheit (41) mit einem Antennenelement (18A, 62) des Lokal-Empfangsantennensystems (18) verbunden sind, wobei die elektrische Eigenschaft der Reflexionsfaktor des Antennenelements (18A, 62) ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochfrequenz-Signalgenerator (40, 56) und die Signalanalyseeinheit (41) mit verschiedenen Antennenelementen (18A, 18B, 62, 64) des Lokal-Empfangsantennensystems (18) verbunden ist, wobei die elektrische Eigenschaft der Transmissionsfaktor zwischen den Antennenelementen (18A, 18B, 62, 64) ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lokal-Empfangsantennensystem (18) doppelt-resonant ausgebildet ist, wobei die erste der Resonanzfrequenzen einer Arbeitsfrequenz des Magnetresonanzgeräts und die zweite der Resonanzfrequenzen einer Arbeitsfrequenz des Hochfrequenz-Signalgenerators (40, 56) entspricht.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochfrequenz-Signalgenerator (40, 56) über eine erste Frequenzweiche (66) mit einer Signalleitung (30) verbunden ist, wobei die Signalleitung (30) sowohl zur Übertragung der Arbeitsfrequenz der Magnetresonanzgeräts wie auch der Arbeitsfrequenz des Hochfrequenz-Signalgenerators (40, 56) ausgebildet ist, und dass das Lokal-Empfangsantennensystem (18) über eine zweite Frequenzweiche (68) mit der Signalleitung (30) verbunden ist zur Aus- und/oder Einkopplung von Signalen mit der Arbeitsfrequenz des Hochfrequenz-Signalgenerators (40, 56).
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsfrequenz des Hochfrequenz-Signalgenerators (40, 56) gleich der Arbeitsfrequenz des Magnetresonanzgeräts ist und dass die Signalanalyseeinheit (41) über Teile des Empfangssystems (17) des Magnetresonanzgeräts mit dem Lokal-Antennensystem (18) verbunden ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochfrequenz-Signalgenerator (40, 56) über einen Koppler (58) mit dem Lokal-Empfangsantennensystem (18) verbunden ist, wobei der Koppler (58) zwischen dem Empfangssystem (17) des Magnetresonanzgeräts und des Lokal-Empfangsantennensystems (18) angeordnet ist.
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