-
Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Installationsgerät
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
-
Elektrische
Installationsgeräte in Form von Steckdosen werden im Rahmen
der Gebäudeinstallationstechnik eingesetzt und in der Regel
ortsfest montiert. In Abhängigkeit von dem Einsatzgebiet
und -zweck werden diese Steckdosen oftmals mit Deckeln versehen,
um das Eindringen von Fremdkörpern zu vermeiden und darüber
hinaus auch um einen unberechtigten Zugriff zu verhindern.
-
Aus
dem Stand der Technik sind vielfältige Lösungen
bekannt, um mit einem Deckel die Öffnung des Steckdosentopfes
zu verschließen. Aus der
EP 0 786 833 B1 ist es beispielsweise bekannt,
gelenkig angeordnete Klappdeckel zu verwenden. Darüber
hinaus sind separate Verschlusseinsätze bekannt.
-
Nachteilig
ist bei diesen Lösungen, dass die Deckel sowohl in der
Verschlussposition als auch in der Öffnungsposition über
die übrigen Bauteile des Installationsgerätes,
beispielsweise der Zentralplatte oder dem Rahmen, vorstehen. Allgemein
besteht das Bedürfnis eine verschließbare aber
möglichst flache Baueinheit zu haben, wobei insbesondere
im Wohnbereich zusätzlich optisch ansprechende Lösungen erwünscht
sind.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, die vorstehend
genannten Nachteile zu beseitigen und ein Installationsgerät
zu schaffen, das verschließbar und flachbauend ausgebildet ist.
-
Gelöst
wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die
Erfindung gemäß dem Patentanspruch 1 weist ein
Installationsgerät mit einem Verschluss auf, der in ein
Frontelement integriert ist und damit flachbauend ausgebildet ist.
Im geschlossenen Zustand entsteht eine nahezu flächenbündige
Oberfläche zwischen Frontelement und Verschluss, da der
Verschluss in der Ebene des Frontelementes öffnet und schließt.
Verschlusselemente sind randseitig in dem Frontelement gelagert
und geführt und umgeben radial einen mittleren Bereich,
vorzugsweise einen Steckdosentopf. Es wird kein zusätzlicher
Platz vor oder hinter dem Frontelement benötigt. Vielmehr
wird der Verschluss durch Optimierung des Raumes und der Bauteilanordnung
in die vorhandene Struktur integriert.
-
Der
Verschluss weist mehrere Verschlusselemente auf, die sich in der
Ebene des Frontelementes erstrecken und jeweils um ein Festlager
bewegbar angeordnet sind. Dabei bewegen sich die Verschlusselemente
radial ein- oder auswärts gegenüber dem Mittelpunkt
des Frontelementes. Die einzelnen Verschlusselemente sind mechanisch
gekoppelt, um einen ordnungsgemäßen Bewegungsablauf
der Verschlusselemente beim Öffnen und Schließen
des Verschlusses zu gewährleisten. Vorzugsweise sind die
Verschlusselemente hierzu an einem Führungselement geführt,
wobei Zapfen der Verschlusselemente in kulissenartigen Nuten des
Führungselementes gleiten. Das Führungselement
umgibt den Steckdosentopf radial, wobei die Verschlusselemente zwischen
dem Frontelement und dem Führungselement angeordnet sind.
Das Führungselement ist seinerseits radial bewegbar an
dem Frontelement befestigt, wobei beispielsweise frontseitig den
Verschluss übergreifende Mittel geeignet sind.
-
Der
Verschluss kann entweder frontseitig direkt durch Handhabungselemente
an dem Frontelement bewegt werden oder durch Automatismen, die an
einer zentralen Stelle, beispielsweise über ein Getriebe
in Verbindung mit dem Führungselement, den Verschluss antreiben.
Neben dem manuell zu bedienenden Verschluss existiert eine Ausführung,
bei der die Verschlussmechanik mittels eines entsprechend kleinen
Elektromotors elektrisch angetrieben wird. Je nach Ausführung
lässt sich die Elektrik auf unterschiedliche Weise aktivieren,
beispielsweise direkt mittels einer Funktionstaste am Installationsgerät oder
fernbedienbar. Denkbar sind hier vor allem drahtlose Funktionalitäten
beispielsweise Funk- oder IR-Komponenten. Von Vorteil ist eine sensorische
Erfassung sich nähernder Metalle, z. B. der Kontaktstifte
eines Gerätesteckers, um hierdurch eine automatische Öffnung
des Verschlusses zu bewirken. Darüber hinaus ist auch eine
Berechtigungsabfrage möglich, so dass nur mittels spezieller
Zugangsparameter, beispielsweise Transpondersignale oder Zahlencodes,
eine Öffnung des Verschlusses erfolgt. Praktischerweise
existieren deshalb unterschiedlich ausgestattete Frontelemente,
die je nach Anwendungsfall einsetzbar sind.
-
In
einer besonders vorteilhaften Ausführung lassen sich die
Frontelemente einschließlich der Verschlusselemente durch
entsprechend gestaltete Oberflächen nahtlos an die Oberflächen
der Umgebung anpassen und damit integrieren. Denkbar sind auch informative
Beschriftungen und Bedruckungen der Verschlusselemente.
-
Es
wird ein universell verwendbares Frontelement geschaffen, mit dem
im Bedarfsfall bestehende Installationsgeräte umgerüstet
werden können. Wesentlich ist dabei, dass zur Aufrüstung
des Installationsgerätes lediglich das gerätespezifische
Frontelement ausgetauscht werden muss. Eine Demontage des Gerätesockels
bzw. des Tragrahmens ist nicht notwendig. Die vorhandene Geometrie
der Gerätesockel kann unverändert genutzt werden,
da die Befestigungspunkte und Kontaktpunkte erhalten bleiben.
-
Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnungen.
-
Es
zeigen:
-
1 einen
schematischen Aufbau eines Installationsgerätes.
-
2a–f
schematisch den Aufbau eines Frontelementes des Installationsgerätes
und einen Öffnungszyklus eines Verschlusses.
-
3–5 perspektivische
Ansichten einer Aufputzanordnung in verschiedenen Öffnungszyklen.
-
Gleiche
oder gleichwirkende Bauteile sind in der nachfolgenden Beschreibung
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Nachfolgend
wird der Aufbau und die Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Installationsgerätes 1 näher beschrieben.
Beispielhaft ist dabei ein Installationsgerät 1 in
Form einer Steckdose dargestellt, die in einem Installationsgehäuse 2 befestigt ist,
welches ortsfest in einer Gebäudewand 3 fixiert ist.
Die Steckdose 1 weist einen Gerätesockel 4 auf, den
außenseitig ein Tragrahmen 5 umgibt, der die Befestigung
der Steckdose 1 in dem Installationsgehäuse 2 ermöglicht.
Frontseitig ist ein Frontelement 6 befestigt, in dem ein
Aufnahmeraum 7 für einen Gerätestecker 8 ausgebildet
ist und das je nach Anwendung ein- oder mehrteilig sein kann. In
dem Gerätesockel 4 sind Anschlussklemmen 9 und
damit verbundene metallische Kontaktelemente angeordnet, in die
frontseitig Anschlusskontakte 10 des Gerätesteckers 8 gesteckt
werden. Des weiteren ist in dem Gerätesockel 4 ein
nicht dargestellter Erdungsbügel angeordnet, der zur frontseitigen
Kontaktierung eines Erdungskontaktes des Gerätesteckers 8 dient.
Eine wandseitig verlegte Versorgungsleitung 11 versorgt
die Steckdose 1 mit einer Netzspannung, wobei die einzelnen
Leitungen 12 lösbar in den Anschlussklemmen 9 fixiert
sind. (1)
-
In
den 2a–f ist eine Innenansicht eines Frontelementes 6 dargestellt,
so dass die Bauteile eines darin integrierten Verschlusses 13 sichtbar
sind. Der Verschluss 13 weist mehrere Verschlusselemente 14 auf,
die flügelartig ausgebildet sind und in einer kreisförmigen
Ausnehmung 21 des Frontelementes 6 angeordnet
sind. Die Verschlusselemente 14 sind jeweils um ein Festlager 15 bewegbar
angeordnet und mechanisch gekoppelt, um einen ordnungsgemäßen Bewegungsablauf
beim Öffnen und Schließen des Verschlusses 13 zu
gewährleisten. Hierzu sind die Verschlusselemente 14 in
einem sie teilweise überdeckenden Führungselement 16 geführt,
wobei Zapfen 17 der Verschlusselemente 14 in kulissenartigen Nuten 18 des
Führungselementes 16 gleiten. Das Führungselement 16 ist
ringförmig ausgebildet und radial um den Aufnahmeraum 7 bewegbar
an dem Frontelement 6 befestigt, wobei an dem Frontelement 6 angeordnete
Mittel 22 das Führungselement 16 übergreifen.
Eine vorgespannte Feder 19 greift an dem Führungselement 16 an,
um nach einem ersten Bewegungsimpuls eine nahezu automatische Öffnung
oder Schließung des Verschlusses 13 zu ermöglichen
bzw. die Öffnungsposition zu sichern.
-
Anhand
der 2a–f ist ein Öffnungszyklus des
Verschlusses 13 zu verfolgen. Im geschlossenen Zustand
entsteht eine nahezu flächenbündige Oberfläche
zwischen Frontelement 6 und Verschluss 13. Bei
der Öffnung bewegen sich die Verschlusselemente 14 geführt
durch das Führungselement 16 gleichmäßig
radial auswärts gegenüber dem Mittelpunkt des
Frontelementes 6 und geben den Steckdosentopf 7 frei,
so dass ein Gerätestecker 8 eingeführt werden
kann. Den ordnungsgemäßen Bewegungsablauf der
Verschlusselemente 14 gewährleistet das umgebende
Führungselement 16, wobei die Zapfen 17 der
Verschlusselemente 14 in den Nuten 18 gleiten.
Im geschlossenen Zustand entsteht eine nahezu flächenbündige
Oberfläche zwischen Frontelement 6 und Verschluss 13.
Die Verschlusselemente 14 befinden sich vollständig
randseitig in dem Frontelement 6 und umgeben radial den
Steckdosentopf 7.
-
In 3 ist
ein Ausführungsbeispiel einer Aufputzinstallation dargestellt,
wobei hier insbesondere Handhabungselemente 20 sichtbar
sind, die eine frontseitige manuelle Bewegung des Verschlusses 13 ermöglichen.
Weitere nicht dargestellte Ausführungen ergeben sich insbesondere
durch Automatismen, die an einer zentralen Stelle, beispielsweise über
ein Getriebe in Verbindung mit dem Führungselement 16,
den Verschluss 13 antreiben.
-
Die
vorstehende Beschreibung des Ausführungsbeispieles dient
nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung
der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen
und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung
sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.
-
- 1
- Installationsgerät
- 2
- Installationsgehäuse
- 3
- Gebäudewand
- 4
- Gerätesockel
- 5
- Tragrahmen
- 6
- Frontelement
- 7
- Aufnahmeraum
(Steckdosentopf)
- 8
- Gerätestecker
- 9
- Anschlussklemmen
- 10
- Anschlusskontakte
- 11
- Versorgungsleitung
- 12
- Leitungen
- 13
- Verschluss
- 14
- Verschlusselement
- 15
- Festlager
- 16
- Führungselement
- 17
- Zapfen
- 18
- Nut
- 19
- Feder
- 20
- Handhabungselemente
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Mittel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-