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DE102008053184B4 - Messeinrichtung zur E-Feldmessung im Nahfeld - Google Patents

Messeinrichtung zur E-Feldmessung im Nahfeld Download PDF

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DE102008053184B4 DE200810053184 DE102008053184A DE102008053184B4 DE 102008053184 B4 DE102008053184 B4 DE 102008053184B4 DE 200810053184 DE200810053184 DE 200810053184 DE 102008053184 A DE102008053184 A DE 102008053184A DE 102008053184 B4 DE102008053184 B4 DE 102008053184B4
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Abstract

Messeinrichtung zur indirekten, nicht galvanisch kontaktierenden Messung und Erfassung von Ladungsverteilungen und Ladungsverschiebungen innerhalb eines Prüflings infolge eigener Inhomogenitäten und unterschiedlicher Verteilung der elektrisch leitenden, halbleitenden und/oder isolierenden Materialkomponenten, Beschichtungen, Legierungen, Gemischen, Ausformungen, Verdichtungen, Verformungen und anderer physikalischer oder chemischer Behandlungen des Prüflings, die sich mit adäquaten physikalisch unterschiedlichen relativen Permittivitäten im Prüfling darstellen, wobei der Prüfling (3) in ein konstantes, homogenes elektrisches Nah-E-Feld, erzeugt mittels eines Frequenzgenerators (2), zwischen zwei Kondensatorplatten (1), eingebracht wird und gleichzeitig über oder unter dem Prüfling (3) eine indirekt messende E-Feld-Messsonde (4) oder ein E-Feld-Messsondenarray, bestehend aus einer Vielzahl von Einzelmesssonden (4) in definiertem Abstand beliebig positioniert wird, wobei die beiden Kondensatorplatten (2) aus elektrisch gut leitendem Material bestehen, exakt flach und plan ausgeführt sind und planparallel, exakt übereinander, ohne Versatz, in einem definierten Abstand zueinander fest fixiert sind, wobei eine erste dünne Trägerplatte (10) aus einem elektrisch isolierenden Material mit sehr niedriger...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf den Aufbau einer Messeinrichtung mit einem E-Feld-Messverfahren, zur Analyse, Messung und Lokalisierung von Fehlstellen, Inhomogenitäten, Rissen, Blasen, Lunkern etc. innerhalb von flachen oder voluminösen, leitenden, halbleitenden oder isolierenden Körpern, Platten, Schichten, Beschichtungen, Folien oder ähnlichen physikalischen oder biologischen Körpern.
  • Hierbei kann der Prüfling entweder indirekt einem konstanten, homogenen E-Feld im Nahbereich ausgesetzt oder direkt, galvanisch kontaktierend mit einem Konstantstrom beaufschlagt werden. Analog zu den im Prüflingskörper geometrisch verteilten Teiladmittanzen, mit ihren entsprechenden spezifischen Teilpermittivitäten stellen sich bei einem indirekt aufgeprägten homogenem E-Feldeinfluss oder einem direkt eingeprägtem Konstantstrom adäquate ortsaufgelöste Feld-, Ladungs- und Stromverteilungen mit entsprechenden Felddichteveränderungen ein.
  • So ist es Ziel der Erfindung diese Felddichteänderungen ortsaufgelöst auf dem Prüflingskörper indirekt mittels einer Messsonde punktuell oder mittels eines Sondenarrays als Fläche zu erfassen, mit dem Ziel, eine einfache, indirekte, besonders preiswerte, für eine 100%-Fertigungsprüfung online-fähige, gefahrlose, nicht störende Messeinrichtung bereitzustellen mit einer Partikelerkennung und Auflösung bis 0,2 mm, mit Messzeiten < 2 sec, für Messflächen bis 5 000 mm2.
  • Bekannte Verfahren zur Materialanalyse, wie Röntgen, Computertomographie, Ultraschall, Wirbelstrom sind alle nicht kontaktierende Verfahren, jedoch entweder sehr kostenaufwendig, störempfindlich, störend oder oft nicht online-fähig.
  • Um Impedanz- oder Admittanzwerte von Prüflingen, Flächen oder Volumina ortsaufgelöst zu erfassen, ist es notwendig auch diese entsprechend geometrisch verteilt zu kontaktieren. Das bedeutet, bei einem direkt messenden Verfahren müssen je nach Raster und Fläche bis zu 100 federnde mechanische Kontakte gleichzeitig oder nacheinander am Prüfling ansetzen, mit einer Wiederholgenauigkeit von 0,0x mm. Dies erfordert eine sehr hohe Anforderung an Lebensdauer, Mechanik, Reibung, Abrieb und Betriebssicherheit.
  • Direkt kontaktierende Verfahren wie in DE 102 35 124 A1 und DE 10 2006 044 962 A1 erfüllen fast alle oben genannte Forderungen. Sie sind jedoch wegen der direkten Kontaktierung am Prüfling bezüglich Lebensdauer, Abrieb, Kontaktsicherheit, Kontaktausfall, Reibung und Kurzschlussgefahr nicht für einen dauerhaften Online-Betrieb geeignet.
  • In der DE 102 35 124 A1 und DE 10 2006 044 962 A1 werden zur Erkennung von Inhomogenitäten und Fehlstellen in flächigen oder voluminösen physikalischen Materialien mittels direkter 4-Leiter-/Kelvinkontaktierung die Impedanzänderungen diffe rentiell gemessen und als 2D- und 3D-Grafik als Widerstandsgebirge dargestellt. Eine ortsaufgelöste Erkennung der Fehlstellen ist dort so möglich. Die DE 10 2006 044 962 A1 erwähnt auch die Möglichkeit des Einsatzes verschiedener Messarten und Messfrequenzen. Eine indirekte Messung oder Erfassung der Impedanzänderungen ist jedoch nicht beschrieben.
  • In der DE 295 13 955 U1 wird eine indirekt messende E-Feldsondeneinrichtung beschrieben, die mittels HF-Burstgenerator E-Feldstörpulse im MHz-Bereich einen Prüfling auf EMV-Störfestigkeit testet, um leitungsgebundene und leitungsungebundene Störstellen auf Leiterplatten und IC's zu detektieren. Die Messeinrichtung ist eine Punktsonde für Einzelmessung. Das E-Feld ist nicht homogen. Die Störfrequenz ist sehr hoch (MHz) und pulsförmig. Eine Messfläche von 5 000 mm2 kann hiermit nicht in < 2 sec. detektiert werden. Die Messeinrichtung ist nur für Laborbetrieb einsetzbar und ist nicht online-fähig für Fertigungsbetrieb.
  • Eine weitere Vorrichtung zum Messen von Oberflächenwiderständen ist in der WO 01/90749 A2 und ähnlich auch in der WO 01/90730 A2 und der WO 01/19972 A1 angegeben. Bei dieser bekannten Vorrichtung, die auf einer indirekten Kontaktiermethode zur Messung und Analyse von Oberflächeneigenschaften von leitenden, halbleitenden, physikalischen und chemischen Flächen beruht, wird eine Kontaktmodulanordnung einer Messsonde mit den üblichen vier Kelvin-Kontakten indirekt der Messfläche zugeordnet, wobei eine mechanisch oszillierende Kondensatorplatte verwendet wird, deren Ladungsverschiebung einen Wechselstrom durch den Prüfling treibt. Die Wechselwirkung zwischen Kondensator, Prüfling und Luftabstand ergibt ein Kontaktpotential als Maß des Oberflächenwiderstandes, das in einer angeschlossenen Auswerteeinrichtung weiterverarbeitet wird. Die Messfläche am Prüfling ist durch die kleine Fläche der oszillierenden Messsonde begrenzt und kann nur zeitversetzt nacheinander verschiedene Prüflingsflächen vermessen. So wird die auf einem in x-y-Richtung verfahrbaren Tisch befindliche Messfläche mittels einer von einer Steuereinrichtung gesteuerten Positioniereinrichtung relativ zu den Kontakten der Messsonde in die einzelnen Messpositionen verfahren, so dass sich relativ lange Messzeiten ergeben. Bei dem vorgeschlagenen Messprinzip ist außerdem schwierig, genaue Messergebnisse sicherzustellen, da die Messungen sehr empfindlich gegenüber Luftabstandstoleranzen, Erschütterungen, Störfeldern, Temperatur, Feuchte und ähnlichen Umgebungsbeeinflussungen sind.
  • Die DE 198 28 207 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Ermitteln des Restfeuchtegehalts der Wäsche in einem Wäschetrockner mittels eines Kondensators. Dabei werden die Komponenten des Kondensators durch Bauteile des Trockners, wie z. B. die Trommel, gebildet. Mit diesen Maßnahmen kann lediglich global der Trocknungszustand der in der Trommel befindlichen Wäsche erfasst werden. Hingegen sind keine Inhomogenitäten innerhalb eines Prüflings messbar.
  • Die DE 692 13 301 T2 zeigt eine Vorrichtung zum Messen der Eigenschaften einer Mehrphasenströmung in einer Rohrleitung über den Querschnitt der Rohrleitung, wobei innerhalb der Rohrleitung ein Paar von unbeweglichen parallelen Platten in einer Linie mit der Strömung angeordnet ist und mindestens eine der Platten mehrere in Segmente geteilte Elektroden aufweist und die andere Platte mindestens eine kontinuierliche Elektrode aufweist. Hierbei wird das Messsignal der Platten selbst ausgewertet, um eine kontinuierliche Messung der Strömungsmustergeschwindigkeit durchzuführen. Aus der Kapazitätsmessung wird eine Dielektrizitätskonstante des Fluids zwischen den Platten berechnet. Auch eine solche Maßnahme ist für eine exakte ortsaufgelöste Erfassung von Ladungsverteilungen innerhalb eines Prüflings unzulänglich.
  • In der DE 93 20 446 U1 ist eine kapazitive Messzelle zur berührungslosen Messung von Volumen, Dichte und Zusammensetzung von Materialien angegeben, die als Plattenkondensator ausgebildet ist. Zwischen den Platten wird eine Volumenmes sung in der gebildeten Kammer vorgenommen. Auch mit einem solchen Aufbau ist es schwierig, örtliche Ladungsverteilungen und Ladungsverschiebungen innerhalb eines Prüflings zuverlässig zu messen.
  • Die DE 44 13 840 C2 zeigt eine weitere Vorrichtung zur berührungslosen Messung in einem elektrischen Feld zwischen Elektrodenflächen, wobei an einer Elektrode eine Wechselspannung erfasst wird, deren Amplitude für ein zwischen den Elektroden hindurch geführtes Messobjekt kennzeichnend ist. Diese Vorrichtung dient zur Messung der Dicke eines Auftrags, insbesondere zum Bestimmen der enthaltenen Feuchte, wobei angegeben ist, dass die Lage des Substrats zwischen den Elektroden nicht kritisch ist (vgl. Spalte 4, Zeilen 26 bis 32). Auch dabei ist es jedoch schwierig, flächig verteilte Inhomogenitäten in einem Prüfling festzustellen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Messeinrichtung bereitzustellen, die mittels eines indirekten, nicht kontaktierenden Messverfahrens die Impedanz- oder Admittanzgradienten und deren Verteilung innerhalb eines Prüflings erfasst und darstellt.
  • Ausgehend von der physikalischen Proportionalität zwischen der komplexen elektrischen Admittanz mit Leitwert Gx und der Kapazität Cx eines Mediums zu der komplexen relativen Permittivität wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass entweder mittels eines Frequenzgenerators ein homogenes E-Feld (AC oder DC) in einem Plattenkondensator erzeugt wird, mit konstanter Frequenz und einstellbar von 0 Hz ... 1 MHz, und der Prüfling in das homogene E-Feld eingelegt wird. Entsprechend der Verteilung der Teilimpedanzen/Teiladmittanzen des Prüflings stellt sich, verursacht durch die elektrische Polarisationswirkung eine entsprechende Verteilung der Feldliniendichte partiell im Prüfling dar. Oder als Variante zur indirekten Einprägung eines äußeren E-Feldes kann dem Prüfling mittels direkter Kontaktierung ein Konstantstrom (AC oder DC) aufgeprägt werden, der eine identische, wie oben beschriebene Feldlinienverteilung hervorruft.
  • Diese Feldverteilung kann erfasst werden, indem in einem definierten Abstand über/unter dem Prüfling eine E-Feldsonde/E-Feld-Array eingeführt wird.
  • Die E-Feldsonde besteht aus einem kleinen miniaturisierten Kondensator der ortsaufgelöst in x und y-Richtung innerhalb der Elektrodenplatten geometrisch variabel verstellt werden kann.
  • Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft ist eine Sondenanordnung als E-Feld-Messsondenarray, bestehend aus n × m Einzel-E-Feldsonden, die je nach Prüflingsgeometrie und -Bauform veränderbar ausgestaltet werden kann. Hierbei können beliebige Einzelmesssonden/Kondensatorplatten im Raster bis 3 mm und kleiner im Array angeordnet werden. Jeder Einzelmesssonde ist ein eigener Verstärker zugeordnet. Damit ist eine gleichzeitige, synchrone Messung einer Feldfläche des Prüflings möglich. Gemäß der geometrischen Anordnung der Einzelelektroden ist eine ortsaufgelöste Erfassung der Feldstärkegradienten gewährleistet. Jede Einzelmesssonde des Arrays ist mit einer Auswerte- und Verstärkereinheit verbunden und kann parallel und/oder seriell ausgelesen werden. So sind Messzeiten von < 2 sec. möglich.
  • Wegen der starken Empfindlichkeit von E-Feldern, besonders im Nahbereich, sowie der geringen Sendeleistung des Störfeldes und der sehr geringen Messspannung der Einzelmesssonden ist eine Schirmung unbedingt notwendig. Ebenso sind Sende- und Messleitungen, sowie die Verstärkereinheiten zu schirmen und störsicher auszuführen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1A Plattenkondensator mit homogenem E-Feld mit Frequenzgenerator,
  • 1B Prüfling mit Stromlinienverteilung, und direkt kontaktierter Konstantstromquelle,
  • 2 Prüfling im E-Feld mit Ladungsverschiebung,
  • 3A Gesamtaufbau der Messanordnung mit homogenem E-Feld,
  • 3B Gesamtaufbau der Messanordnung mit Konstantstromquelle,
  • 4 Ausführungsbeispiele der Messsonde,
  • 5 Ausführungsbeispiele eines Messsonden-Arrays mit Plattenkondensator,
  • 6 und 7 Ausführungsbeispiele eines Messsondenarrays mit koaxialer Kondensator-Bauform.
  • 1A zeigt in schematischer Darstellung einen Plattenkondensator 1, der wahlweise von einem Frequenzgenerator 2 mit Gleichspannung oder mit einer Wechsel spannung, variabel einstellbar auf eine jeweils konstante Frequenz von 0 Hz ... 1 MHz, betrieben wird. Zwischen den Kondensatorplatten wird ein homogenes Feld erzeugt, mit geradem und parallelem Feldlinienverlauf.
  • 1B zeigt in schematischer Darstellung einen Prüfling 3, der direkt an eine Konstantstromquelle 2' angeschlossen ist. Die Konstantstromquelle 2' kann mit Gleichstrom oder Wechselstrom und mit variabel einstellbarer Frequenz betrieben werden. Im Prüfling 3 ist eine Verteilung der Stromlinien angedeutet.
  • 2 zeigt in schematischer Darstellung einen Prüfling 3, der in das eingeprägte homogene E-Feld des Plattenkondensators 1 eingelegt ist. Der Prüfling 3 besteht aus einem Material mit der relativen Permittivität ε2 3.2. In der Mitte von Prüfling 3 befindet sich ein simulierter Fehler mit der Permittivität ε1 3.1. Infolge der unterschiedlichen Permittivitäten ε1 und ε2 stellt sich eine, dem lokalen Fehlerort entsprechende Ladungsverschiebung ein, die eine Veränderung der konstanten homogenen Feldlinienverteilung an dieser Stelle hervorruft.
  • Eine Abschirmung 6, etwa als Faradaykäfig, bewirkt, dass Fremdfeldeinflüsse durch Bedienpersonal, 50 Hz-Netz, Messgeräte und andere abgehalten werden.
  • 3A zeigt ein Beispiel für den Gesamtaufbau der Messanordnung, mit Plattenkondensator 1, Frequenzgenerator 21, Prüfling 3, Messsonde 4, Messverstärker mit Messwertverarbeitung, Steuerung und Schnittstelle 5 und Abschirmgehäuse 6.
  • Für die eigentliche Messeinheit, den Frequenzgenerator 2 und für die Messverstärkung 5 sind getrennte Faradaykäfig-Einheiten 12, 13 und 14 vorgesehen.
  • Gegenüber 2 ist hier eine einzelne Messsonde 4, die auch als Sonden-Array (siehe 5, 6 und 7) mit n × m-matrixartig angeordneten Einzelsonden 4 ausge führt werden kann, in das eingeprägte E-Feld zwischen Kondensatorplatte 1 und den Prüfling 3 eingebracht. Durch Verschieben der Messsonde 4 parallel zum Prüfling 3 können so feinste lokale Feldänderungen gemessen werden.
  • 3B zeigt ein Beispiel für den Gesamtaufbau der Messanordnung mit einer Konstantstromquelle 22, Prüfling 3, Messsonde 4 und Messverstärker mit Messwertverarbeitung, Steuerung und Schnittstelle 5.
  • 4 zeigt mögliche Ausführungsformen der Messsonde 4.
  • In 4.1 ist diese als miniaturisierter Plattenkondensator dargestellt. Die Schirmleitung 7 ist hierbei so nahe wie möglich an die Kondensatorplatten heranzuführen, um parasitäre Leitungskapazitäten abzuschirmen.
  • 4.2 zeigt in Seitenansicht eine mögliche Ausführung der Messsonde 4 als Plattenkondensator, dargestellt als Leiterplatte oder Leiterplattenfolie mit doppelseitiger Kupferbeschichtung. Die elektrisch wirksamen Kondensator-Plattenelemente 4.11 und 4.12 befinden sich hierbei exakt überdeckend jeweils auf der Ober- und Unterseite des Trägermaterials, als ausgeätzte Teilflächen der Kupferbeschichtung.
  • 4.3 zeigt die Ausführung einer Messsonde 4 als Plattenkondensator in runder Bauform.
  • In 4.4 ist eine Messsonde 4 in koaxialer Bauform ausgeführt, bestehend aus einer Variante mit konzentrischer äußerer Ringfläche und einer inneren kreisförmigen Fläche.
  • 5.1 und 5.2 zeigen beispielsweise ein Messsonden-Array, ähnlich 4.2, hier jedoch als 4 × 4-Matrix in schematischer Darstellung, bestehend aus 4 × 4 Ein zelmesssonden 4. Hierbei sind die Einzelsonden 4 geometrisch zueinander, in definiertem Rasterabstand zueinander in x- und y-Richtung zur Messfläche, als Sonden-Matrix angeordnet. Mit einer solchen Anordnung ist es möglich, die Prüflingskontur geometrisch so zu gestalten, dass die gesamte Fläche oder besonders interessante, kritische Flächen des Prüflings mit Einzelsonden messtechnisch erfasst werden. Erfindungsgemäß ist es hiermit besonders vorteilhaft, dass so gleichzeitig alle Messspannungen der Einzelsonden erfasst werden können. Messzeiten von < 1 sec sind so realisierbar. Notwendig ist hierbei, dass jeder Messkanal eine eigene Messverstärkereinheit besitzt. So kann eine parallele Abfrage der 4 × 4 Messwerte gleichzeitig erfolgen.
  • In 5.1 und 5.2 ist eine solche Array-Anordung als Flächen-/Plattenkondensatorausführung dargestellt.
  • In 6 und 7 ist eine solche Anordnung in koaxialer Ausführung, etwa als Rohrkondensator oder in ähnlicher Bauart dargestellt.
  • Zusammengefasst ergibt die Erfindung folgende Vorteile:
    • 1. Messsondenarray: Es gibt keine Kontakt/Positionsfehler bei jeder Messung, da der Array-Körper massiv, als Einheit mit fest einander zugeordneten Einzelmesselementen ausgeführt ist.
    • 2. Die Messsonde oder das Messsondenarray kann etwa mittels Passstifte in definierter Position zum Prüfling 3 fixiert werden. Somit sind reproduzierbare Messungen möglich. Die verschiedenen Prüflinge haben immer die gleichen geometrischen Positionen und können ohne Fehler verglichen werden.
    • 3. Prüflinge werden nicht beschädigt oder verletzt durch indirekte berührungslose Messung.
    • 4. Es gibt keine Kontaktprobleme, etwa durch Korrosion, Alterung, Beschädigung, Abrieb, Toleranz- und Positionsveränderung, Bruch der Federkontakte, Reibung oder Klemmung. Direkt kontaktierende Messeinheiten besitzen bis zu 50 ... 100 verschiedene federnde Messkontakte.
    • 5. Messzeiten von < 1 sec für eine Gesamtfläche oder Teilfläche eines Prüflings sind mit einem erfindungsgemäß aufgebauten Messsonden-Array möglich.
    • 6. Partikelerkennung, Fehler- und Inhomogenitäten: eine Partikel- und Risserkennung von 0,1 × 3 mm wurde an Versuchsobjekten nachgewiesen.
    • 7. Die Lebensdauer der Messeinrichtung ist sehr hoch und wird durch keine mechanisch bewegten Teile begrenzt, sondern durch die Lebensdauer der elektrischen und elektronischen Bauelemente.
    • 8. Ausfall, Störung, Redundanz: Durch Bereitstellung redundant verfügbarer Ersatzmodule ist bei Störung und Ausfall ein Bauteilwechsel in Minuten gewährleistet.
    • 9. On-line-Fähigkeit für Fertigungsbetrieb: Infolge der Messfähigkeit zur Erkennung kleinster Risse von 0,1 mm, der extrem kurzen Messzeit von << 1 sec, des nicht störenden, störsicheren und preiswerten Aufbaus ist die Messeinrichtung für einen On-line-Fertigungseinsatz geeignet.

Claims (6)

  1. Messeinrichtung zur indirekten, nicht galvanisch kontaktierenden Messung und Erfassung von Ladungsverteilungen und Ladungsverschiebungen innerhalb eines Prüflings infolge eigener Inhomogenitäten und unterschiedlicher Verteilung der elektrisch leitenden, halbleitenden und/oder isolierenden Materialkomponenten, Beschichtungen, Legierungen, Gemischen, Ausformungen, Verdichtungen, Verformungen und anderer physikalischer oder chemischer Behandlungen des Prüflings, die sich mit adäquaten physikalisch unterschiedlichen relativen Permittivitäten im Prüfling darstellen, wobei der Prüfling (3) in ein konstantes, homogenes elektrisches Nah-E-Feld, erzeugt mittels eines Frequenzgenerators (2), zwischen zwei Kondensatorplatten (1), eingebracht wird und gleichzeitig über oder unter dem Prüfling (3) eine indirekt messende E-Feld-Messsonde (4) oder ein E-Feld-Messsondenarray, bestehend aus einer Vielzahl von Einzelmesssonden (4) in definiertem Abstand beliebig positioniert wird, wobei die beiden Kondensatorplatten (2) aus elektrisch gut leitendem Material bestehen, exakt flach und plan ausgeführt sind und planparallel, exakt übereinander, ohne Versatz, in einem definierten Abstand zueinander fest fixiert sind, wobei eine erste dünne Trägerplatte (10) aus einem elektrisch isolierenden Material mit sehr niedriger Permittivität, zwischen den Kondensatorplatten (2) planparallel und bei gleich bleibendem Abstand innerhalb der Kondensatorplatten verschiebbar geführt ist und auf der der Prüfling (3) aufgelegt und fixiert ist und wobei eine zweite dünne Trägerplatte (11), die die Messsonde (4) oder das Messsondenarray mit den Einzelmesssonden trägt, aus einem elektrisch isolierenden Material mit sehr niedriger Permittivität zwischen oberer oder unterer Kondensatorplatte (2) und der ersten Trägerplatte (10) planparallel und mit gleich bleibendem Abstand verschiebbarr geführt ist oder wobei beide Trägerplatten im Falle des Messsondenarrays isolierend, in gleichem Abstand zueinander starr verbunden sind.
  2. Messeinrichtung zur indirekten, nicht galvanisch kontaktierenden Messung und Erfassung von Ladungsverteilungen und Ladungsverschiebungen innerhalb eines Prüflings infolge eigener Inhomogenitäten und unterschiedlicher Verteilung der elektrisch leitenden, halbleitenden und/oder isolierenden Materialkomponenten, Beschichtungen, Legierungen, Gemischen, Ausformungen, Verdichtungen, Verformungen und anderer physikalischer oder chemischer Behandlungen des Prüflings, die sich mit adäquaten physikalisch unterschiedlichen relativen Permittivitäten im Prüfling darstellen, wobei der auf einer ersten dünnen Trägerplatte (10) aus einem elektrisch leitfähigen Material mit sehr niedriger Permittivität aufgelegte und fixierte Prüfling (3) mit einer Konstantstromquelle (2') direkt kontaktierend verbunden wird und gleichzeitig über oder unter dem Prüfling (3) eine indirekt messende E-Feld-Messsonde (4) oder ein E-Feld-Messsondenarray, bestehend aus einer Vielzahl von Einzelmesssonden (4), in definiertem Abstand beliebig positioniert wird und wobei eine zweite Trägerplatte (11) die Messsonde (4) oder das Messsondenarray mit den Einzelmesssonden (4) trägt oder beinhaltet und die Messsonden (4) und ihre Messleitungen aus einem Material mit sehr niedriger Permittivität besteht.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Messsonde (4) als Plattenkondensator ausgeführt ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass gegebenenfalls die Kondensatorplatten (1), die Trägerplatten (10 und 11), der Prüfling (3) und die Messsonden (4) in einen Faradayschen Käfig (12) eingebaut sind.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Frequenzgenerator (21) oder die Konstantstromquelle (22) in einem separaten Faradayschen Käfig (13) eingebaut ist und die Messverstärkereinheit (5) in einem separaten Faradayschen Käfig (14) eingebaut ist.
  6. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Faraday-Käfige (12, 13 und 14) sternförmig mit Masseleitungen (9) verbunden sind.
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