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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs-
oder Waschhilfsmittel, enthaltend Tensid(e), Silber und/oder eine
Silberverbindung sowie weitere übliche Inhaltsstoffe von
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmitteln. Desweiteren
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Wasch-,
Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittels.
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Durch
die veränderten Waschgewohnheiten der Verbraucher kann
es bei der Textilwäsche heutzutage zu einem Hygieneproblem
kommen. Ein großer Teil der Wäsche wird mittlerweile
bei 40°C oder weniger gewaschen, einerseits wegen der Energiekosten,
andererseits aber auch, um das Material und die Farben zu schonen.
Viele moderne Textilarten sind tatsächlich nur bis 30°C
waschbar.
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Bei
einer 60°C-Wäsche, wie sie früher die
Regel war, wurden zuverlässig nahezu alle Keime vernichtet,
zum einen durch die höhere Temperatur, zum anderen durch
die in den üblicherweise verwendeten Universalwaschmitteln
enthaltenen Bleichmittel.
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Neben
der niedrigeren Waschtemperatur ist jedoch heutzutage auch die Verwendung
flüssiger Waschmittel üblich, die in der Regel
frei von Bleichmitteln sind.
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Somit
können mit Bakterien, Schimmel- oder Hefepilzen verunreinigte
Textilien nicht im erforderlichen Maße keimfrei gemacht
werden, so dass unter Umständen eine (Re-)Infektion beim
erneuten Kontakt des Verbrauchers mit der vermeintlich reinen Wäsche
erfolgen kann.
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Antimikrobiell
wirksame Zusammensetzungen und ihr Einsatz in Wasch-, Reinigungs-,
Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmitteln sind im Stand der Technik
bekannt. Häufig handelt es sich bei den eingesetzten Desinfektionsmitteln
um halogenhaltige Stoffe oder Phenolderivate oder andere aromatische
Kohlenwasserstoffe, die aus Gründen der Umweltverträglichkeit
als problematisch angesehen werden können. Andere, verträglichere
Mikrobiozide haben nur ein eingeschränktes Wirkungsspektrum
oder sind nur unter bestimmten physikalischen Bedingungen wirksam.
Für Anwendungen im Haushalt besteht aber ein hoher Bedarf
an antimikrobiellen Zusammensetzungen, die gegen ein breites Spektrum
an Mikroorganismen wirksam und dabei umweltschonend sind; natürliche
Bestandteile sind ebenfalls wünschenswert.
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Silber
bzw. Silberionen üben eine blockierende Wirkung auf Thiol-Enzyme
in Mikroorganismen aus und besitzen so eine hohe bakterizide und
fungizide Wirkung. Darüber hinaus wirkt Silber keimtötend.
Im Stand der Technik sind deshalb, beispielsweise aus der
EP 1670885 A1 ,
bereits keimreduzierende Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder
Waschhilfsmittel, enthaltend Silber und/oder Silberionen bekannt.
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Oftmals
sind Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel,
enthaltend Silber und/oder Silberionen nicht stabil, denn die in
den Mitteln enthaltenen Silberionen können mit Verunreinigungen,
wie Chlorid-Ionen zu lichtempfindlichen Silberchlorid-Salzen oder
wie Sulfid zu schlecht löslichen Silbersulfid-Salzen reagieren.
In einem (stark) alkalischen Medium können lösliche
Silberionen zunächst zu AgOH und dann weiter zu schwerlöslichem
Ag2O reagieren. Neben der Schwerlöslichkeit
dieser Silbersalze bewirken insbesondere die Silberoxide und Silbersulfide
trotz geringer Mengen erhebliche Farbveränderungen, insbesondere
eine Braun- oder Schwarzfärbung, der flüssigen
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein stabiles Silber- und/oder
Silberionen-haltiges keimreduzierendes flüssiges Wasch-,
Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein flüssiges Wasch-,
Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel, enthaltend
- (a) 2 bis 60 Gew.-% eines Tensids ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus anionischen, nichtionischen, kationischen
und zwitterionischen Tensiden sowie Mischungen daraus,
- (b) Silber in elementarer und/oder oxidierter Form,
- (c) 0,01 bis 10 Gew.-% nicht-neutralisierte Fettsäure
- (d) sowie weitere übliche Inhaltsstoffe von Wasch-
und Reinigungsmitteln.
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Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass durch die Gegenwart von nicht-neutralisierter
Fettsäure eine Stabilisierung des elementaren Silbers und/oder
des Silberkations erreicht werden kann, ohne dass eine Beeinträchtigung
der keimtötenden Wirkung des flüssigen Wasch-,
Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel auftritt.
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Es
ist bevorzugt, dass die Silberverbindung aus der Gruppe bestehend
aus Silberacetat, Silbercitrat, Silberdiaminchlorid-Komplex, Silbercyclodextrin-Komplex,
Silberdicyanokalium-Komplex, Silberphthalimid, Silberphenylcyanamid,
Silber(ethylenthioharnstoff)-Komplex, Silberimidazolat, Übergangsmetall-NHC-Calix[4]aren-Komplexe,
Silber-Kronenether, Silbernitrat und Mischungen daraus ausgewählt
ist. Besonders bevorzugt enthält das flüssige
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel Silbernitrat.
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Diese
Silberverbindungen weisen eine ausreichend hohe Löslichkeit
aus und fallen nicht aus den flüssigen Wasch-, Reinigungs-,
Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmitteln aus.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die Menge an elementarem Silber und/oder
Silberverbindung 0,0001 bis 1 Gew.-% 0,001 und 0,25 Gew.-%, bezogen
auf das gesamte flüssige Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs-
oder Waschhilfsmittel, beträgt.
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Es
ist insbesondere bevorzugt, dass das Verhältnis nicht-neutralisierte
Fettsäure zu elementarem Silber und/oder der Menge an Silberkation
größer gleich 8 zu 1 beträgt. Bei Einstellung
dieses Verhältnisses wird eine besonders effektive Stabilisierung
des Silbers bzw. des Silberkations erzielt.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, dass die Menge an nicht-neutralisierter
Fettsäure zwischen 0,01 und 10 Gew.-%, bezogen auf das
gesamte flüssige Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs-
oder Waschhilfsmittel, beträgt. Mit Hilfe dieser Menge
an nicht-neutralisierter Fettsäure wird eine effektive
Stabilisierung des Silbers bzw. des Silberkations erreicht. Zu hohe
Mengen an nicht-neutralisierter Fettsäure können
zu einer unerwünschten Eintrübung des flüssigen
Mittels führen, da nicht die gesamte Menge an nicht-neutralisierter
Fettsäure in dem jeweiligen Mittel gelöst werden
kann.
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Es
kann bevorzugt sein, dass das flüssige Wasch-, Reinigungs-,
Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel zusätzlich 0,01
bis 3 Gew.-%, bezogen auf das flüssige gesamte Wasch-,
Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel, Ammoniumhydroxid
enthält. Überraschenderweise hat sich gezeigt,
dass besonders klare und somit ästhetisch ansprechende
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel durch
Zugabe bereits geringer Mengen an Ammoniumhydroxid erhalten werden.
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Bevorzugte
flüssige Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel
enthalten die neutralisierte und die nicht-neutralisierte Form einer
Fettsäure enthält. Mit Hilfe des pH-Wertes des
flüssigen Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittels
bzw. Zugabe eines pH-Stellmittels kann auf einfache und schnelle
Weise ein stabiles, Fettsäureseife- und Silber-haltiges
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel hergestellt
werden.
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Es
kann bevorzugt sein, dass das flüssige Wasch-, Reinigungs-,
Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel als Weichspüler
konfektioniert ist, der 0,5 bis 50 Gew.-% kationisches Tensid enthält.
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Solche
erfindungsgemäßen Weichspüler weisen
den Vorteil auf, dass die Wäschestücke in einem
abschließenden Behandlungsgang der Waschmaschine mit dem
keimreduzierenden Silber in Berührung kommen, wodurch die
Keimanzahl auf der Oberfläche der Wäschestücke
nochmals reduziert wird. Darüber hinaus wirkt das Mittel
an sich keimreduzierend und verhindert auf diese Weise die Verkeimung
des Weichspülerdosierfaches, die sich oftmals in unansehnlicher
schwarzer Verfärbung und Belagsbildung äußert,
die Missfallen beim Verbraucher erregt.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigen
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel, enthaltend
- (a) 2 bis 60 Gew.-% eines Tensids ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus anionischen, nichtionischen, kationischen
und zwitterionischen Tensiden sowie Mischungen daraus
- (b) Silber und/oder eine Silberverbindung und
- (c) weitere übliche Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln,
wobei dem Mittel nicht-neutralisierte Fettsäure zugesetzt
wird.
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Ferner
betrifft die Erfindung die Verwendung von nicht-neutralisierter
Fettsäure zur Stabilisierung silber-haltiger flüssiger
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel.
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Im
Folgenden soll die Erfindung, unter anderem anhand von Beispielen,
detaillierter beschrieben werden.
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Als
essentiellen Bestandteil enthält das flüssige
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel Silber
und/oder eine Silberverbindung.
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Erfindungsgemäß wird
Silber entweder in elementarer Form oder in Form seiner Verbindungen
eingesetzt. Wird das Silber in elementarer Form eingesetzt, so weist
es vorzugsweise Partikelgrößen von 0,1 bis 100 μm
auf. Noch feinere Partikelgrößen des Silbers lassen
sich durch Einsatz des elementaren Silbers in kolloidaler Form erreichen,
wobei das Silber Partikelgrößen von 0,001 bis
0,1 μm aufweist.
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Es
ist allerdings bevorzugt, dass das Mittel eine Silberverbindung
enthält und diese Silberverbindung ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Silberacetat, Silbercitrat, Silberdiaminchlorid-Komplex,
Silbercyclodextrin-Komplex, Silberdicyanokalium-Komplex, Silberphthalimid,
Silberphenylcyanamid, Silber(ethylenthioharnstoff)-Komplex, Silberimidazolat, Übergangsmetall-NHC-Calix[4]aren-Komplexe,
Silber-Kronenether, Silbernitrat und Mischungen daraus. Die Silberverbindungen
werden vorzugsweise in Form von Lösungen, Suspensionen
oder Dispersionen zugesetzt. Besonders bevorzugt enthält
das flüssige Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder
Waschhilfsmittel Silbernitrat, welches in Form einer wässrigen
Lösung eingesetzt wird.
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Die
Menge an elementarem Silber und/oder Silberverbindung beträgt
vorzugsweise 0,0001 bis 1 Gew.-% und mehr bevorzugt zwischen 0,001
und 0,25 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs-
oder Waschhilfsmittel. Ganz besonders bevorzugte flüssige
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel enthalten
0,01 bis 0,1 Gew.-% an elementarem Silber und/oder einer Silberverbindung,
bezogen auf das gesamte Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder
Waschhilfsmittel.
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Als
weiteren essentiellen Bestandteil enthält das flüssige
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel nicht-neutralisierte
Fettsäure.
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Die
Menge an nicht-neutralisierter Fettsäure in dem Wasch-,
Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel hängt
auch von der Menge an eingesetztem Silber bzw. an eingesetzter Silberverbind ung
ab. Im Allgemeinen liegt die Menge an nicht-neutralisierter Fettsäure
in dem Bereich von 0,01% bis 10%, bevorzugt 0,1% bis 5% und stärker
bevorzugt 0,5 bis 3%, um eine optimale Stabilisierung bei minimalen
Kosten zu erhalten.
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Dabei
ist es ferner bevorzugt, dass das Verhältnis nicht-neutralisierte
Fettsäure zu elementarem Silber und/oder der Menge an Silberkation
größer gleich 8 zu 1 beträgt. Um eine
effektive Stabilisierung des Silbers und/oder Silberverbindung zu
erzielen, ist es notwendig, die nicht-neutralisierte Fettsäure
in großem Überschuß einzusetzen. Es hat
sich gezeigt, dass bei einem Verhältnis nicht-neutralisierte
Fettsäure zu elementarem Silber und/oder der Menge an Silberkation
kleiner 8 zu 1 oftmals keine ausreichende Stabilisierung erreicht
wird und es zu unerwünschten Ausfällung und/oder
Farbveränderungen kommen kann.
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Geeignete
Fettsäuren umfassen Caprylsäure, Caprinsäure,
Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure, Linolsäure,
Linolensäure, Ölsäure und Behensäure
sowie insbesondere natürliche Fettsäuren, zum
Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöl- oder Talgfettsäuren.
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Die
Bestimmung des Gehalts bzw. die Einstellung des Gehalts an nicht-neutralisierter
Fettsäure in einem flüssigen, Fettsäureseife-haltigen
Wasch- oder Reinigungsmittel kann einerseits experimentell (beispielsweise
mittels Titration) oder bei Kenntnis des pKa-Wertes der eingesetzten
Fettsäure mit Hilfe der Henderson-Hasselbalch-Gleichung
erfolgen.
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Das
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel enthält
2 bis 60 Gew.-% eines oberflächenaktiven Mittels ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus anionischen, nichtionischen, kationischen
und zwitterionischen Tenside sowie Mischungen daraus.
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Als
nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise
8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid
(EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear
oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare
und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise
in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate
mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18
C-Atomen, zum Beispiel aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol,
und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den
bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise
C12-14 4-Alkohole
mit 3 EO, 4 EO oder 7 EO, C9-11-Alkohol
mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7
EO oder 8 EO, C12-18-Alkohole mit 3 EO,
5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol
mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte
dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine
gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate
weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates,
NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können
auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele
hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder
40 EO. Auch nichtionische Tenside, die EO- und PO-Gruppen zusammen
im Molekül enthalten, sind erfindungsgemäß einsetzbar.
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Aus
leistungstechnischer Sicht und im Hinblick auf die biologische Abbaubarkeit
wird besonders bevorzugt ein linearer, ethoxylierte mit 8 bis 18
C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol
Alkohol eingesetzt.
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Eine
weitere Klasse bevorzugter nichtionischer Tenside sind Tenside vom
Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid. Diese werden insbesondere
in Textilwaschmitteln bevorzugt eingesetzt, da sie eine besonders
hohe Reinigungsleistung an speziellen Flecken, wie beispielsweise
Motorenöl, besitzen.
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Der
Gehalt an nichtionischen Tensiden beträgt in dem Wasch-,
Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel bevorzugt 2
bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 30 Gew.-% und insbesondere 5 bis
15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Wasch-, Reinigungs-,
Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel.
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Neben
dem/den nichtionischen Tensid(en) kann die Tensidmischung des Wasch-,
Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittels auch ein anionisches
Tensid. Als anionisches Tensid werden vorzugsweise Sulfonate, Sulfate,
Seifen und Mischungen daraus eingesetzt.
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Als
Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-13-Alkylbenzolsulfonate,
Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-18-Monoolefinen
mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren
mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende
alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält,
in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorier-
ung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw.
Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren
(Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester
der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren geeignet.
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Als
Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze
der Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol,
Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol
oder der C10-C20-Oxoalkohole
und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen
bevorzugt. Aus waschtechnischem Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate und C12-C15-Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate
sind geeignete Aniontenside.
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Auch
die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid
ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C7-21-Alkohole,
wie 2-Methyl-verzweigte C9-11-Alkohole mit
im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-18-Fettalkohole
mit 1 bis 4 EO, sind geeignet.
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Auch
bevorzugte anionische Tenside sind Seifen. Geeignet sind gesättigte
und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze
der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure und Behensäure
sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren,
zum Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöl- oder Talgfettsäuren,
abgeleitete Seifengemische.
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Die
anionischen Tenside einschließlich der Seifen können
in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Magnesiumsalze vorliegen. Vorzugsweise
liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natriumsalze vor. Weitere bevorzugte
Gegenionen für die anionische Tenside sind auch die protonierten
Formen von Cholin, Triethylamin oder Methylethylamin.
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Es
kann bevorzugt sein, dass das Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs-
oder Waschhilfsmittel die neutralisierte und die nicht-neutralisierte
Form einer Fettsäure enthält. Dies ist insbesondere
bei Fettsäureseifen-haltigen flüssigen Wasch-,
Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel vorteilhaft,
da dort ganz einfach über den pH-Wert, beispielsweise mittels
Zugabe von pH-Stellmitteln, die für eine Stabilisierung
des Silbers bzw. des Silberkations notwendige Menge an nicht-neutralisierter
Fettsäure eingestellt werden kann.
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Alternativ
kann sich die Fettsäureseife von einer anderen Fettsäure
ableiten als die Fettsäure, die zur Stabilisierung des
elementaren Silbers und/oder dem Silberkation eingesetzt wird.
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Es
hat sich gezeigt, dass besonders stabile und ästhetisch
ansprechende Wasch- oder reinigungsmittel, die Silber und/oder eine
Silberverbindung sowie Fettsäureseife enthalten, erhalten
werden, wenn das Verhältnis nicht-neutralisierte Fettsäure
zu Fettsäureseife zwischen 5:95 und 60:40, mehr bevorzugt
zwischen 10:90 und 40:60, beträgt.
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Nachbehandlungsmittel
in Form von Weichspülern enthalten kationische Tenside,
die einen weichmachenden Effekt besitzen.
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Die
kationischen Tenside umfassen beispielsweise quaternäre
Ammoniumverbindungen wie Monoalk(en)yltrimethylammonium-Verbindungen,
Dialk(en)yldimethylammonium-Verbindungen, Mono-, Di- oder Triester
von Fettsäuren mit Alkanolaminen.
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Geeignete
Beispiele für quaternäre Ammoniumverbindungen
sind beispielsweise in den Formeln (I) bis (III) gezeigt:
wobei in (I) R für
einen acyclischen Alkylrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, R
1 für einen gesättigten
C
1-C
4 Alkyl- oder
Hydroxyalkylrest steht, R
2 und R
3 entweder gleich R oder R
1 sind
oder für einen aromatischen Rest stehen. X
– steht
entweder für ein Halogenid-, Methosulfat-, Methophosphat-
oder Phosphation sowie Mischungen aus diesen. Beispiele für
kationische Verbindungen der Formel (I) sind Monotalgtrimethylammoniumchlorid,
Monostearyltrimethylammoniumchlorid, Didecyldimethylammoniumchlorid,
Ditalgdimethylammoniumchlorid oder Dihexadecylammoniumchlorid.
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Verbindungen
der Formel (II) und (III) sind so genannte Esterquats. Esterquats
zeichnen sich durch eine hervorragende biologische Abbaubarkeit
aus. In Formel (II) steht R4 für
einen aliphatischen Alk(en)ylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen
mit 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und/oder gegebenenfalls mit Substituenten;
R5 steht für H, OH oder O(CO)R7, R6 steht unabhängig
von R5 für H, OH oder O(CO)R8, wobei R7 und R8 unabhängig voneinander jeweils
für einen aliphatischen Alk(en)ylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen
mit 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen steht. m, n und p können
jeweils unabhängig voneinander den Wert 1, 2 oder 3 haben.
X– kann entweder ein Halogenid-,
Methosulfat-, Methophosphat- oder Phosphation sowie Mischungen aus
diesen Anionen sein. Bevorzugt sind Verbindungen, bei denen R5 die Gruppe O(CO)R7 darstellt.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen, bei denen R5 die
Gruppe O(CO)R7 darstellt und R4 und
R7 Alk(en)ylreste mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen
sind. Insbesondere bevorzugt sind Verbindungen, bei denen R6 zudem für OH steht. In Formel
(III) steht R12, R13 und
R14 unabhängig voneinander für
eine C1-4-Alkyl-, Alkenyl- oder Hydroxyalkylgruppe,
R15 und R16 jeweils
unabhängig ausgewählt eine C8-28-Alkylgruppe,
X– ist ein Anion und r ist eine Zahl
zwischen 0 und 5 ist. Beispiele umfassen Methyl-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-di(talgacyloxyethyl)ammonium-methosulfat,
Bis-(palmitoyloxyethyl)hydroxyethyl-methyl-ammonium-methosulfat,
1,2-Bis-[talgacyloxy]-3-trimethylammoniumpropanchlorid, Methyl-N,N-bis(stearoyloxyethyl)-N-(2-hydroxyethyl)ammonium-methosulfat
oder N,N-Dimethyl-N,N-di(talgacyloxyethyl)ammoniummethosulfat.
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Anstelle
der Estergruppe O(CO)R, wobei R für einen langkettigen
Alk(en)ylrest steht, können weichmachende Verbindungen
eingesetzt werden, die folgende Gruppen aufweisen: RO(CO), N(CO)R
oder RN(CO) weisen, wobei von diesen Gruppen N(CO)R-Gruppen bevorzugt
sind.
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Ein
weiterer vorteilhafter Inhaltsstoff der Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs-
oder Waschhilfsmittel kann Ammoniumhydroxid sein. Es hat sich gezeigt,
dass bereits geringe Mengen von 0,01 Gew.-% Ammoniumhydroxid, bezogen
auf das gesamte Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel,
zu sehr klaren und somit ästhetisch sehr ansprechenden
Mitteln führen.
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Zusätzlich
zu den Tensiden, dem Silber bzw. der Silberverbindung und der nicht-neutralisierten
Fettsäure kann das Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs-
oder Waschhilfsmittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, die die anwendungstechnischen
und/oder ästhetischen Eigenschaften des Wasch-, Reinigungs-,
Nacbehandlungs- oder Waschhilfsmittels weiter verbessern. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung enthält das Wasch-, Reinigungs-,
Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel vorzugsweise zusätzlich
einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der Gerüststoffe,
Bleichmittel, Bleichkatalysatoren, Bleichaktivatoren, Enzyme, Elektrolyte,
nichtwässrigen Lösungsmittel, pH-Stellmittel,
Parfümöl, Parfümträger, Fluoreszenzmittel,
Farbstoffe, Hydrotope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Antiredepositionsmittel,
Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel,
Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffe,
Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren,
Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und
Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, weichmachenden
Komponenten sowie UV-Absorber.
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Als
Gerüststoffe, die in dem Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs-
oder Waschhilfsmittel enthalten sein können, sind aus Gründen
der Ästhetik lösliche, organische Gerüststoffe
bevorzugt.
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Organische
Gerüststoffe sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze
einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren
solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine
Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure,
Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Apfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure
(NTA), Methylglycindiessigsäure (MGDA) und deren Abkömmlinge
sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der
Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure,
Zuckersäuren und Mischungen aus diesen. Auch die Säuren
an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen
neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer
Säuerungskomponente. Als Gerüststoffe sind weiter
polymere Polycarboxylate geeignet.
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Citronensäure,
beziehungsweise deren Salze, werden bevorzugt als lösliche,
organische Gerüststoffe in den flüssigen Wasch-,
Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmitteln eingesetzt.
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Das
flüssige Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel
kann auch ein Enzym oder eine Mischung aus Enzymen enthalten. Geeignet
sind insbesondere solche aus der Klassen der Hydrolasen wie der
Proteasen, (Poly)Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch wirkende Enzyme,
Amylasen, Cellulasen bzw. andere Glykosylhydrolasen, Hemicellulase,
Cutinasen, β-Glucanasen, Oxidasen, Peroxidasen, Mannanasen,
Tannanasen, Esterasen/Polyesterasen, Perhydrolasen, Oxireduktasen
und/oder Laccasen.
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Zur
Stabilisierung der Enzyme können die erfindungsgemäßen
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel Stabilisierungsmittel
wie Borsäure bzw. Borste, Borsäure-Derivate oder
Aminoalkohole enthalten.
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Um
den pH-Wert des Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittels
in den gewünschten Bereich zu bringen, kann der Einsatz
von pH-Stellmitteln angezeigt sein. Einsetzbar sind hier sämtliche
bekannten Säuren bzw. Laugen. Bevorzugte pH-Stellmittel
sind NaOH oder Citronensäure.
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Der
pH-Wert des Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittels
liegt bevorzugt zwischen 5 und 8,5 und mehr bevorzugt zwischen 7,5
und 8,5.
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Das
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel enthält
vorzugsweise ein Parfüm. Als Parfümöle
können einzelne Riechstoffverbindungen, zum Beispiel die
synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone,
Alkohole und Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Bevorzugt werden
jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam
eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle
können auch natürliche Riechstoffgemische enthalten,
wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind.
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Die
erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs-
oder Waschhilfsmittel können zum Waschen und/oder Reinigen
und/oder Konditionieren von textilen Flächengebilden verwendet
werden.
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Ein
Weg zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasch-,
Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel besteht darin,
dem fertigen, flüssigen Mittel Silber zuzugeben, wobei
es sowohl in fester, vorzugsweise feinverteilter Form zum Einsatz
kommt, als auch als Lösung, Suspension oder Dispersion
von Silber in geeigneten Lösungsmitteln. Auch Silberverbindungen
sowie Lösungen, Suspensionen oder Dispersionen von Silberverbindungen
sind erfindungsgemäß einsetzbar.
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Die
Herstellung eines flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittels
erfolgt mittels üblicher und bekannter Methoden und Verfahren.
So können beispielsweise die Bestandteile der Wasch-, Reinigungsmittel
einfach in Rührkesseln vermischt werden, wobei Wasser,
die sauren Komponenten, falls jeweils vorhanden, wie beispielsweise
die Alkylarylsulfonate, Citronensäure, Borsäure,
Phosphonsäure, die Fettalkoholethersulfate, usw., und die
nichtionischen Tenside zweckmäßigerweise vorgelegt
werden. Die nicht-wässrigen Lösungsmittel, falls
vorhanden, werden vorzugsweise auch zu diesem Zeitpunkt zugegeben,
die Zugabe kann aber auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Anschließend wird die nicht-neutralisierte Fettsäure
zugegeben und danach werden die weiteren Bestandteile, vorzugsweise
portionsweise, hinzugefügt.
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Enthält
das flüssige Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder
Waschhilfsmittels auch neutralisierte Fettsäure ist es
zweckmäßig nach Zugabe der Tenside und der nicht-wässrigen
Lösungsmittel, falls vorhanden, eine Base (einschließlich
Ammoniumhydroxid, falls vorhanden) vorzulegen, dann die nicht-neutralisierte
Fettsäure zugegeben und anschließend einen Teil
der nicht-neutralisierten Fettsäure bei 50 bis 60°C
zu verseifen. Dann werden die weiteren Bestandteile, vorzugsweise
portionsweise, hinzugefügt.
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Die
Herstellung eines Nachbehandlungsmittels in Form eines Weichspülers
kann nach dem Fachmann geläufigen Techniken zur Herstellung
von Weichspülern erhalten werden. Dies kann beispielsweise durch
Aufmischen der Rohstoffe, gegebenenfalls unter Einsatz von hochscherenden
Mischapparaturen, geschehen. Es empfiehlt sich ein Aufschmelzen
des kationischen Tensids und ein nachfolgendes Dispergieren der
Schmelze in einem Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser. Die
weiteren Inhaltsstoffe, einschließlich der nicht-neutralisierten
Fettsäure, können durch einfaches Zumischen in
die Weichspüler integriert werden.
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In
allen Fällen wird als letzter Schritt das Silber bzw. die
Silberverbindung zugesetzt.
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Es
kann sich auch anbieten, das Silber kollidal im Wasch-, Reinigungs-,
Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel durch Homogenisation in einer
Kolloidmühle oder durch Lichtbogenzerstäubung
eines Silberdrahtes zu erzeugen.
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In
Tabelle 1 sind die Zusammensetzungen von einer Vergleichsrezepturen
V1 sowie die Zusammensetzungen von fünf erfindungsgemäßen
Wasch- oder Reinigungsmitteln E1 bis E5 gezeigt (alle Mengen sind in
Gew.-% Aktivstoff, bezogen auf das Mittel, angegeben): Tabelle 1
| V1 | E1 | E2 | E3 | E4 | E5 |
C12-18-Fettalkohol mit 7 EO | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 |
N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
AgNO3 | 0,017 | 0,017 | 0,017 | 0,017 | 0,017 | 0,017 |
Farnesol | 0,02 | 0,02 | 0,02 | 0,02 | 0,02 | 0,02 |
C14-Fettsäure | 1,61 | 1,61 | 1,61 | 1,61 | 1,61 | 1,61 |
Citronensäure | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,22 |
NaOH | 0,38 | 0,32 | 0,23 | 0,18 | 0,13 | 0,13 |
NH4OH | 0,06 | 0,06 | 0,06 | 0,06 | 0,06 | 0,06 |
Wasser | Ad
100 | Ad
100 | Ad
100 | Ad
100 | Ad
100 | Ad
100 |
pH-Wert | 11,5 | 10,04 | 8,99 | 8,5 | 8,03 | 7,5 |
Nicht-neutralisierte
Fettsäure [Gew.-% im Mittel] | 0,0007 | 0,0206 | 0,2033 | 0,4970 | 0,9150 | 1,316 |
Fettsäureseife
[Gew.-% im Mittel] | 1,6093 | 1,5894 | 1,4067 | 1,1130 | 0,6950 | 0,2940 |
%
nicht-neutralisierte Fettsäure | 0 | 1,3 | 12,6 | 30,9 | 56,8 | 81,7 |
%
Fettsäureseife | 100 | 98,7 | 87,4 | 69,1 | 43,2 | 18,3 |
Nicht-neutralisierte
Fettsäure/Silberkation | - | 2:1 | 20:1 | 50:1 | 92:1 | 132:1 |
-
Die
Bestimmung des Gehaltes an nicht-neutralisierter Fettsäure
und an Fettsäureseife erfolgte unter Anwendung der Henderson-Hasselbalch-Gleichung
unter Verwendung eines pKa-Wertes von 8,15 für Myristinsäure
(J. R. Kanicky, A. F. Poniatowski, N. R. Mehta, und D. Shah,
Langmuir, Band 16, S. 172–177, 2000).
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Das
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel V1 zeigte
bereits mehrere Stunden nach der Herstellung eine merkliche Farbveränderung.
Dagegen waren die Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel
E2 bis E4 auch nach 4 Wochen noch klare Formulierungen, die keinerlei Farbveränderung
zeigten. Das Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel
E6 zeigte zwar nach 4 Wochen auch noch keine Farbveränderung,
war aber von Anfang an leicht trüb. Das Wasch-, Reinigungs-,
Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel E1 zeigte zwar auch eine
Farbveränderung, diese trat aber deutlich später
und schwächer auf, als bei dem Wasch- oder Reinigungsmittel
V1.
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In
Tabelle 2 sind die Zusammensetzungen weiterer sechs erfindungsgemäßer
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel E6 bis
E11 gezeigt (alle Mengen sind in Gew.-% Aktivstoff, bezogen auf
das Mittel, angegeben): Tabelle 2
| E6 | E7 | E8 | E9 | E10 | E11 |
C13-15-Oxoalkohol mit 7 EO | 12 | 12 | 12 | - | 5 | - |
Lineare
C11-13-Alkylbenzolsäure | - | - | - | - | 12 | - |
AgNO3 | 0,017 | 0,017 | 0,017 | 0,04 | 0,017 | 0,017 |
Farnesol | 0,05 | 0,05 | 0,02 | - | 0,05 | 0,05 |
Kokosfettsäure | 5,13 | 5 | 5,07 | 1,25 | 2,0 | 10,0 |
Citronensäure | 1 | 0,15 | 0,1 | - | 1 | - |
NaOH | - | 1,99 | 1,49 | 0,48 | 0,48 | 3,43 |
NH4OH | 3,05 | 0,01 | - | - | 0,4 | - |
Wasser | Ad
100 | Ad
100 | Ad
100 | Ad
100 | Ad
100 | Ad
100 |
pH-Wert | 8,6 | 11,4 | 8,15 | 11,5 | 8,7 | 8,6 |
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Die
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel E6 bis
E11 waren auch nach 4 Wochen noch klare Formulierungen, die keinerlei
oder lediglich ganz geringe Farbveränderungen zeigten.
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Die
Wasch-, Reinigungs-, Nachbehandlungs- oder Waschhilfsmittel E1 bis
E11 zeigten sowohl gegen gram-positive Testkeime (Staphylococcus
aureus, Staphylococcus epidermidis) als auch gegen Hefe (Candida albicans)
eine gute Wirksamkeit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - J. R. Kanicky,
A. F. Poniatowski, N. R. Mehta, und D. Shah, Langmuir, Band 16,
S. 172–177, 2000 [0070]