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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Gasturbinentriebwerke und
insbesondere darin vorgesehene Turbinendüsen.
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In
einem Gasturbinentriebwerk wird Luft in einem Verdichter unter Druck
gesetzt und in einer Brennkammer zur Erzeugung heißer Verbrennungsgase
mit einem Treibstoff vermischt. Die Gase strömen stromabwärts durch
eine Hochdruckturbine (HDT), die Energie entzieht, um den Verdichter
anzutreiben.
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Und
der HDT folgt eine Niederdruckturbine (NDT), die dazu dient, zusätzliche
Energie aus den Verbrennungsgasen zum Antreiben eines stromaufwärts befindlichen
Gebläses
in einer Anwendung für ein
Turbofan-Flugzeugtriebwerk oder zum Antreiben einer externen Antriebswelle
für Turboproptriebwerksanwendungen
zu entnehmen.
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Der
Triebwerkswirkungsgrad ist zu der maximalen Temperatur der Verbrennungsgase
proportional. Jedoch ist die Verbrennungsgastemperatur durch die
Materialstärke
der verschiedenen Gasturbinentriebwerkskomponenten begrenzt, die
durch die Verbrennungsgase aufgeheizt werden.
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Die
verschiedenen Strömungspfadkomponenten,
die im Betrieb an die Verbrennungsgase angrenzen, werden gewöhnlich unter
Entnahme eines Teils der Druckluft aus dem Verdichter gekühlt. Jede Komponente
weist einen zur lokalen Maximierung der Kühleffizienz mit einer begrenzten
Menge an Kühlluft
speziell konfigurierten und zugewiesenen Kühlkreislauf auf.
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Jede
aus dem Verbrennungsprozess abgezweigte Kühlluft reduziert entsprechend
die Triebwerkseffizienz und wird gegen die gewünschte Lebenserwartung für die verschiedenen
Triebwerkskomponenten abgewogen.
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Da
die Verbrennungsgase in der ringförmigen Brennkammer unmittelbar
stromabwärts
von entsprechenden Treibstoffinjektoren entstehen, die in Umfangsrichtung
voneinander beabstandet angeordnet sind, haben die Verbrennungsgase
ein entsprechendes in Umfangsrichtung sinusförmiges Temperaturmuster.
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Und
da der ringförmige
Strömungspfad
für die
Verbrennungsgase, wenn sie in axialer Richtung durch das Triebwerk
strömen,
eine radial äußere und eine
radial innere Begrenzung aufweist, erfahren die Verbrennungsgase
auch ein radiales Profil, das anfänglich parabelförmig mit
einer maximalen Temperatur in der Nähe des radialen Mittelspannbereichs
des Strömungspfads
und geringeren Temperaturen in der Nähe der äußeren und inneren Strömungspfadbegrenzung
ist.
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Nachdem
sie in die Turbinendüse
(Leiteinrichtung) der ersten Stufe eingetreten sind, werden die
Verbrennungsgase in den verschiedenen Stufen von Turbinenrotorschaufeln
stromabwärts
von dieser gemischt, was die Temperaturverteilungen der Verbrennungsgase
sowohl in Umfangsrichtung als auch in radialer Richtung aufgrund
der dadurch erzeugten Luft- und Fliehkräfte verändert.
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Jede
Turbinendüsenstufe
bzw. Turbinenleiteinrichtungsstufe enthält eine Reihe von hohlen Leitschaufeln,
die sich radial zwischen einem äußeren und
einem inneren Halteband erstrecken. Jede Rotorstufe enthält eine
Reihe von gewöhnlich
hohlen Turbinenrotorlaufschaufeln, die sich von einer tragenden
Schau felplattform und einem in einer tragenden Rotorlaufscheibe
montierten Schwalbenschwanz aus radial nach außen erstrecken. Und ein auch
als Turbinenmantel bezeichnetes stationäres ringförmiges Turbinendeckband umgibt
jede Reihe von Turbinenlaufschaufeln.
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Die
Düsenleitschaufeln
und Turbinenlaufschaufeln weisen entsprechende flugel- bzw. blattartige
Konfigurationen zur Leitung und Entnahme von Energie aus den Verbrennungsgasen
auf. Die Düsenbänder, Schaufelplattformen
und Turbinendeckbänder
definieren die radial äußere und
die radial innere Strömungspfadbegrenzung
für die
Verbrennungsgase.
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Und
jede dieser Strömungspfadkomponenten
enthält
gewöhnlich
einen entsprechenden Kühlkreislauf
für diese.
Der innere Fuß und
die äußere Spitze
der Turbinenlaufschaufeln sind gewöhnlich schwieriger zu kühlen als
die radialen Mittelspannabschnitte der Schaufelblätter. Die
inneren und äußeren Bänder der
Düse haben
unterschiedliche Umgebungen, die die Kühlkonfigurationen für diese
bestimmen. Und die Turbinendeckbänder
sind oberhalb der Schaufelspitzen geeignet aufgehängt und
weisen auch andere Kühlkonfigurationen
auf.
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Da
das radial äußere und
innere Turbinenband, die Schaufelplattformen und die Turbinendeckbänder die äußere und
innere Strömungspfadbegrenzung
definieren, ist die Geschwindigkeit der Verbrennungsgase entlang
dieser relativ gering im Vergleich zu der Mittelspanne der Schaufelblätter, an
der die Gasgeschwindigkeit ihr Maximum aufweist. Dementsprechend
variiert der Wärmefluss
von den Verbrennungsgasen im Wesentlichen in der Radialrichtung
und variiert außerdem,
wenn sich das Umfangsmuster und das radiale Profil der Verbrennungsgase stromabwärts von
Stufe zu Stufe verändern.
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Demgemäß enthalten
die verschiedenen Kühlkreisläufe für die verschiedenen
Strömungspfadkomponenten
gewöhnlich
verschiedene Formen von Kühllöchern zur
Konvektionskühlung,
Aufprallkühlung
und Filmkühlung,
wie dies durch die lokalen Bedingungen der Verbrennungsgase und
die durch diese erzeugte Temperatur oder Hitze bestimmt ist.
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Der
Stand der Technik enthält
unzählige Konfigurationen
von Kühlkreisläufen und
Kühllöchern für Gasturbinentriebwerkskomponenten,
die alle danach streben, die Kühleffizienz
zu maximieren und dabei gleichzeitig die Kühlluftmenge zu minimieren, um
eine lange Haltbarkeit und Standzeit der Triebwerkskomponenten zu
bewirken.
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Die
spezielle Konfiguration der Kühlkreisläufe ist
ausgelegt, um das lokale Profil der Verbrennungsgase zu berücksichtigen,
um die Komponententemperatur und -belastung innerhalb akzeptabler Grenzen
für die
Haltbarkeit und Standzeit zu begrenzen.
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Demgemäß ist es
gewünscht,
eine Turbinendüse
mit einer verbesserten Kühlung
für die
Düse selbst
zu schaffen sowie das Temperaturprofil der von dieser abgegebenen
Verbrennungsgase zu verbessern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Turbinendüse
bzw. -leiteinrichtung enthält
eine Reihe von Leitschaufeln, die sich radial in Spannweitenrichtung
zwischen einem inneren und einem äußeren Band erstrecken. Die
Leitschaufeln enthalten eine Druck- und eine gegenüberliegende Saugseitenwand
sowie eine Vorder- und eine gegenüberliegende Hinterkante. Jede
Leitschaufel enthält ein
inneres Muster von inneren Kühllöchern und
ein äußeres Muster
von äußeren Kühllö chern, die
entlang der Vorderkante verteilt angeordnet sind. Die inneren und
die äußeren Löcher divergieren
zu dem zugehörigen
inneren bzw. äußeren Band
hin, um Kühlluft
in einer bevorzugten Weise abzugeben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung entsprechend bevorzugten und beispielhaften Ausführungsformen
ist gemeinsam mit weiteren Aufgaben und Vorteilen von dieser im
Einzelnen in der folgenden detaillierten Beschreibung beschrieben,
die in Verbindung mit der beigefügten
Zeichnung angegeben ist:
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1 zeigt
eine schematisierte Axialschnittansicht eines Abschnitts eines Gasturbinentriebwerks,
das mehrere Turbinenstufen enthält.
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2 zeigt
eine flächenartige
Ansicht der in 1 veranschaulichten Turbinenstufen,
geschnitten entlang der Linie 2-2.
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3 zeigt
eine isometrische Ansicht einer beispielhaften Leitschaufel einer
Turbinendüse
einer ersten Stufe, wie sie in 2 veranschaulicht
ist, geschnitten entlang der Linie 3-3.
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4 zeigt
eine radiale Schnittansicht durch die in 3 veranschaulichte
Düsenleitschaufel
hindurch, geschnitten entlang der Linie 4-4.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In 1 ist
in schematisierter Weise ein Abschnitt eines Gasturbinentriebwerks 10 veranschaulicht,
das rings um eine Längsachse
oder axiale Mittelachse 12 achsensymmetrisch ist. Das Triebwerk enthält einen
mehrstufigen Kreiselverdichter 14 in axialer Bauart (von
dem ein hinterer Teil veranschaulicht ist), der konfiguriert ist,
um im Betrieb Luft 16 mit Druck zu beaufschlagen.
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Dem
Verdichter folgt unmittelbar eine ringförmige Brennkammer 18,
die eine Reihe von stromaufwärtigen
Treibstoffinjektoren aufweist, die einen Treibstoff in die Druckluft
von dem Verdichter einspeisen, um während des Betriebs heiße Verbrennungsgase 20 zu
erzeugen.
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Nach
der Brennkammer sind mehrere Turbinenstufen angeordnet, die speziell
dazu konfiguriert sind, aus den heißen Verbrennungsgasen Energie
zu entziehen. Eine Hochdruckturbine (HDT) enthält in serieller Strömungsverbindung
eine Turbinendüse bzw.
-leiteinrichtung 22 einer ersten Stufe, gefolgt von Turbinenrotorschaufeln 24 der
ersten Stufe, denen wiederum eine Turbinendüse bzw. -leiteinrichtung 26 einer
zweiten Stufe und entsprechende Turbinenrotorlaufschaufeln 28 der
zweiten Stufe folgen.
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Die
zweistufige HDT ist rings um die Mittelachse 12 achsensymmetrisch
und leitet die ringraumförmigen
Verbrennungsgase axial stromabwärts
zu der Niederdruckturbine (NDT) 30.
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Die
Turbinenrotorschaufeln 24, 28 erstrecken sich
von tragenden Rotorscheiben aus radial nach außen, die wiederum durch eine
erste Antriebswelle mit dem Rotor des Verdichters 14 verbunden sind,
um diesem Leistung zuzuführen.
Jede Laufschaufel 24, 28 weist das typische Schaufelblatt
auf, das sich von einer integralen Plattform an dem Fuß von dieser
bis zu einer radial äußeren Spitze
erstreckt.
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Die
Schaufeln weisen entsprechende Schwalbenschwänze auf, die in entsprechenden Schwalbenschwanzschlitzen
in dem Umfang der beiden Rotorscheiben montiert sind. Und jede Reihe
von Schaufeln 24, 28 ist von einem entsprechenden
Turbinenmantel bzw. -deckband umgeben.
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Die
NDT 30 ist in 1 schematisiert veranschaulicht
und enthält
eine oder mehrere Turbinenstufen, die jeweils eine entsprechende
Turbinendüse bzw.
-leiteinrichtung aufweisen, der eine Reihe von Turbinenrotorschaufeln
folgt, die mit einer weiteren tragenden Rotorscheibe verbunden sind,
die in einer typischen Flugzeugtriebwerkskonfiguration ein stromaufwärtiges Gebläse oder
einen stromaufwärtigen
Turboprop über
eine weitere Antriebswelle antreibt.
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Das
in 1 veranschaulichte Basistriebwerk 10 weist
eine herkömmliche
Konfiguration und Funktionsweise auf und erzeugt Verbrennungsgase 20 mit
dem typischen sinusförmigen
Umfangstemperaturmuster und einem parabelförmigen radialen Temperaturprofil
T1 an dem kreisringförmigen
hinteren Auslass der Brennkammer 18.
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Das
radiale Temperaturprofil T1 der Verbrennungsgase 20, die
aus der ringförmigen
Brennkammer austreten, weist eine maximale Temperatur oder Spitzentemperatur
in der Nähe
des radialen Mittelspannbereichs des Brennkammerauslasses auf, wobei
die Temperatur von diesem aus radial nach außen und nach innen abnimmt,
wo die Geschwindigkeit der Verbrennungsgase entlang der äußeren und der
inneren Strömungspfadbegrenzung
sinkt.
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2 veranschaulicht
den typischen serpentinenförmigen
Strömungspfad
für die
Verbrennungsgase 20, wenn diese von der Brennkammer aus
stromabwärts
durch die beiden Stufen der Hochdruckturbine strömen. Die Turbinendüsen bzw.
-leitkränze 22, 26 sind
stationär
und leiten die Verbrennungsgase stromabwärts mit entsprechenden Austrittsverwirbelungswinkeln
in die zugehörigen
Reihen von Turbinenrotorschaufeln 24, 28. Die
umlaufenden Schaufeln entziehen den Verbrennungsgasen Energie, um
den stromaufwärts
befindlichen Verdichter anzutreiben, und sie verändern entsprechend sowohl das
in Umfangsrichtung als auch das in Radialrichtung vorliegende Temperaturprofil
der Verbrennungsgase 20 in dem Prozess.
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In
der Praxis wird das parabelförmige
radiale Temperaturprofil T1, wie es in 1 veranschaulicht ist,
gewöhnlich
durch die Turbinenstufen geebnet bzw. flacher gemacht, so dass die
Differenzen zwischen der maximalen und der minimalen Temperatur über die
radiale Spannweite des Strömungspfads hinweg
reduziert werden und gewöhnlich
auch die maximale Temperatur des Profils radial nach außen in den äußeren Spannweitenbereich
des Strömungspfads
verlagert wird.
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Wie
vorstehend angegeben, werden die verschiedenen Turbinenkomponenten,
die die heißen Verbrennungsgase
umgeben, gewöhnlich
gegen die lokalen Schwankungen der Verbrennungsgastemperatur gekühlt. Da
das Temperaturprofil der Verbrennungsgase in den verschiedenen Turbinenstufen
variiert, variieren auch die Kühlkonfigurationen
für die jeweiligen
Strömungspfadkomponenten,
um bei einer Minimierung der aus dem Verdichter abgezapften Kühlluft die
Kühleffizienz
zu maximieren.
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Ein
repräsentativer
Teil der Turbinendüse bzw.
-leiteinrichtung 22 der ersten Stufe, wie sie in 1 veranschaulicht
ist, ist in größeren Einzelheiten
in 3 veranschau licht. Die Düse enthält eine kreisringförmige Reihe
hohler Düsenleitschaufeln 32, die
sich radial in Spannweitenrichtung zwischen diese seitlich umgebenden
bogenförmigen
inneren und äußeren Bändern 34, 36 erstrecken.
Die Basiskonfiguration der Turbinendüse kann von herkömmlicher Art
sein, bei der eine einzelne Leitschaufel 32 in Form eines
Singlets bzw. Einzelsegmentes ausgebildet ist, wobei bogenförmige Abschnitte
des inneren und des äußeren Bandes 34, 36 von
dieser aus sowohl in Axialrichtung als auch in Umfangsrichtung frei
auskragen.
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Zwei
dieser Singletts können
anschließend in
Form der entsprechenden Dubletten (Doppelleitschaufelsegmente),
wie sie in 2 veranschaulicht sind, zusammen
verlötet
werden, wobei jede Dublette zwei Leitschaufeln aufweist, die mit
integralen inneren und äußeren Bandsegmenten
verbunden sind. Die Dubletten sind in der gesamten Reihe in Umfangsrichtung
durch axiale Trennfugen voneinander getrennt, die herkömmliche
Streifendichtungen enthalten.
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Wie
in den 2 und 3 veranschaulicht, enthält jede
der Leitschaufeln 32 eine im Wesentlichen konkave Druckseitenwand 38 und
eine in Umfangsrichtung gegenüberliegende,
im Wesentlichen konvexe Saugseitenwand 40. Die beiden Seitenwände 38, 40 erstrecken
sich radial in Spannweitenrichtung zwischen den beiden Bändern 34, 36 und
sind beispielsweise in der gemeinsamen Gussausführung integral mit diesen verbunden.
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Die
beiden bogenförmigen
Seitenwände 38, 40 weisen
das typische sichelförmige
Schaufelblattprofil auf, das sich axial in Sehnenrichtung zwischen einer
Vorderkante und einer axial gegenüberliegenden Hinterkante 42, 44 erstreckt,
die über
die gesamte radiale Spannweite jeder Leitschaufel verlaufen.
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Jede
der Leitschaufeln 32, wie sie in den 2 und 3 veranschaulicht
sind, enthält
einen inneren Kühlkreislauf 46,
der in geeigneter Weise mit dem Verdichter 14 in Strömungsverbindung
angeordnet ist, um einen Teil der unter Druck gesetzten Kühlluft oder
des Kühlmittels 16 von
diesem abzuzapfen. Der Kühlkreislauf 46 kann
eine beliebige herkömmliche
Konfiguration aufweisen und enthält
gewöhnlich einen
oder mehrere innere Strömungskanäle, die sich
radial innerhalb der Leitschaufel in radialer Richtung erstrecken
und die die verbrauchte Kühlluft durch
verschiedene Reihen herkömmlicher
Filmkühllöcher 48,
die über
den Leitschaufelseitenwänden verteilt
angeordnet sind, und durch eine Reihe von Druckseiten-Auslasslöchern 50 abgeben,
die eng benachbart zu der Hinterkante 44 enden.
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Die
Turbinendüse 22 der
ersten Stufe, wie sie vorstehend beschrieben und in den Figuren
veranschaulicht ist, kann eine beliebige herkömmliche Konfiguration und Funktionsweise
haben und wird hier nachstehend geeignet modifiziert, um eine deutliche
Verbesserung zu erzielen. Demgemäß kann jede
beliebige sonstige Art einer Turbinendüse bzw. -leiteinrichtung einer
ersten Stufe auch in ähnlicher Weise
modifiziert werden, um entsprechende Vorteile zu genießen.
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Insbesondere
enthält
jede der Düsenleitschaufeln 32,
wie sie anfänglich
in 3 veranschaulicht sind, ein radial inneres oder
unteres Muster von inneren Kühllöchern 52,
die radial entlang der unteren Hälfe
der Vorderkante 42 bis zu dem inneren Band 34 verteilt
angeordnet sind, und entsprechend ein radial äußeres Muster aus äußeren Kühllöchern 54,
die radial entlang der oberen Hälfe
der Vorderkante 42 bis zu dem äußeren Band 36 verteilt
angeordnet sind.
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Die
inneren Löcher 52 sind
radial nach innen zu dem umgebenden inneren Band hin geneigt, um die
verbrauchte Kühlluft 16 aus
dem Innenraum der hohlen Leitschaufel und nach außen durch
die Seitenwände
in Richtung auf das innere Band austreten zu lassen. Die äußeren Löcher 54 sind
radial nach außen
zu dem umgebenden äußeren Band 36 hin geneigt,
um einen weiteren Teil der verbrachten Kühlluft 16 nach außen durch
die Seitenwände
hindurch in Richtung auf das äußere Band
austreten zu lassen.
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Das
innere und das äußere Muster
von Kühllöchern 52, 54 divergieren
demgemäß oder laufen auseinander,
radial voneinander weg von der Innenseite zu der Außenseite
der Leitschaufeln entlang der Vorderkante des Schaufelblattes zwischen
dem inneren und dem äußeren Band
gegen die einströmenden
Verbrennungsgase, die aus der Brennkammer ausgegeben werden.
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4 veranschaulicht
eine beispielhafte radiale Reihe oder Spalte der divergierenden
Löcher 52, 54 im
radialen Schnitt entlang der Vorderkante 42. Die inneren
Löcher 52 haben
einen flachen ersten Neigungswinkel A relativ zu der äußeren radialen Oberfläche der
Leitschaufel, wobei dieser Neigungswinkel radial nach innen zu dem
vorderen Abschnitt des inneren Bandes 34, der die Vorderkante
außen umgibt,
ausgerichtet ist.
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Entsprechend
weisen die äußeren Löcher 54 einen
entgegengesetzt gerichteten flachen zweiten Neigungswinkel B auf,
der in Radialrichtung von den inneren Löchern und auch relativ zu der äußeren Radialfläche der
Leitschaufel auseinander läuft,
wobei der zweite Neigungswinkel radial nach außen zu dem vorderen Abschnitt
des äußeren Bandes 36 hin,
der die Vorderkante außen
umgibt, ausgerichtet ist.
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Beide
Neigungswinkel A, B sind flach oder im Wesentlichen spitz und betragen
weniger als 90 Grad. Der Anfangs- oder Hauptzweck der schrägen Löcher 52, 54 besteht
darin, sowohl eine innere Konvektionskühlung der Seitenwände der
Leitschaufel dort zu erzielen, wo diese angeordnet sind, als auch eine
externe Filmkühlung
zu erzielen.
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Filmkühllöcher sind
herkömmlich
bekannt und haben relativ flache Neigungswinkel, um die verbrauchte
Kühlluft
entlang der äußeren Schaufelblattoberfläche abzugeben
und dabei gleichzeitig eine im Wesentlichen anliegende Strömung mit,
wenn überhaupt,
nur wenig unerwünschter
Ablösung
oder Abhebung der Strömung
aufrechtzuerhalten. Bevorzugte Neigungswinkel A, B gegenüber der
Strömungsoberfläche betragen
etwa 28 Grad, um sowohl eine Filmkühlung als auch eine bevorzugte
Modifikation des radialen Temperaturprofils der Verbrennungsgase
zu erzielen, wobei sie jedoch durch das Verfahren zum Lochbohren
begrenzt sein können.
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Beispielsweise
veranschaulicht 4 die integralen äußeren und
inneren Bänder 34, 36,
die sich in der beispielhaften Singlet-Gussherstellung von diesen
von den gegenüberliegenden
Enden der Düsenleitschaufel 32 selbst
seitlich nach außen
erstrecken oder entsprechend auskragen. Demgemäß beeinträchtigen die Bänder 34, 36 selbst
das Bohren der Kühllöcher 52, 54 aufgrund
ihrer Vorkragung bzw. ihres Überhangs.
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Die
Löcher 52, 54 können durch
jedes beliebige herkömmliche
Verfahren, wie beispielsweise durch Laserbohren oder durch elektroerosive
Bearbeitung (EDM, Electrical Discharge Machining), hergestellt werden,
die beide für
den Bohrvorgang eine gerade Sichtlinie erfordern. In der Nähe der Mittelspanne
der Leitschaufel 32 ergeben das äußere und das innere Band 34, 36 eine
minimale Behinderung durch Vorkragung, und sie gestatten es, dass
die entsprechenden Löcher 52, 54 mit
verhältnismäßig flachem
Neigungswinkel, nach unten hin bis zu einem bevorzugten Neigungswinkel
von etwa 28 Grad, gebohrt werden können.
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Jedoch
stehen das äußere und
das innere Band 34, 36 an den gegenüberliegenden
Enden der Leitschaufel 32 vor und behindern die seichte
oder unter flachem Winkel verlaufende Sichtlinie zum Lochbohren,
so dass folglich die zu den beiden Bändern 34, 36 eng
benachbarten Löcher 52, 54 entsprechend
größere Neigungswinkel
A, B aufweisen, die etwa 40 Grad oder 50 Grad oder mehr betragen
können,
aber dennoch kleiner als 90 Grad sind, und zwar dort, wo sie zu
den angrenzenden Bändern
eng benachbart sind.
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Demgemäß variieren
die inneren Löcher 52 hinsichtlich
des ersten Neigungswinkels A von dem Mittelspannbereich der Leitschaufel
benachbart zu dem äußeren Muster
aus bis hin zu dem inneren Band 34. In entsprechender Weise
variiert auch der entgegengesetzte, zweite Neigungswinkel B der äußeren Löcher 54 von
dem Mittelspannbereich in der Nähe
des inneren Musters aus bis zu dem äußeren Band 56.
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In
der bevorzugten Ausführungsform,
wie sie in 3 veranschaulicht ist, überbrücken sowohl
das innere als auch das äußere Muster
der inneren und äußeren Löcher 52, 54 in
Seitenrichtung oder in Umfangsrichtung entsprechende kleine Abschnitte
der Druck- und Saugseitenwand 38, 40 entlang der
Vorderkante 42.
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Beispielsweise
können
die inneren und die äußeren Löcher 52, 54 in
radialen Reihen oder Spalten, im Wesentlichen parallel zu der Vorderkante 42 zwischen
dem inneren und dem äußeren Band 34, 36 verteilt
oder angeordnet sein.
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Außerdem können das
innere und das äußere Muster
von Löchern 52, 54 ferner
gemeinsame radiale Spalten der inneren und äußeren Löcher 52, 54 enthalten,
die sich radial über
die gesamte Spannweite der Leitschaufel entlang der Vorderkante
erstrecken.
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In
der beispielhaften Ausführungsform,
wie sie in 3 veranschaulicht ist, enthalten
das innere und das äußere Lochmuster
mehrere, beispielsweise fünf,
radiale Spalten der inneren und äußeren Löcher 52, 54,
die in Seitenrichtung oder Umfangsrichtung voneinander und von der
Vorderkante 42 entlang sowohl der Druck- als auch der Saugseitenwand 38, 40 beabstandet
sind, um in voller Ergänzung
zu Duschkopflöchern
den Staubereich der Vorderkante 42 zu umfassen.
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Insbesondere
veranschaulicht 2 einen vergrößerten Abschnitt
der Vorderkante 42 der Leitschaufel. Die Außenkrümmung der
Vorderkante der Leitschaufel kann in Umfangsrichtung oder in Seitenrichtung
durch einen bogenförmigen
Abschnitt eines Kreises, der einen Radius R aufweist, definiert
sein. Die Vorderkante 42 kann in herkömmlicher Weise durch aerodynamische
Analyse als die nominale Stelle des Leitschaufelblattes, an der
die einströmenden
Verbrennungsgase 20 stocken bzw. sich stauen und sich entsprechend
entlang der gegenüberliegenden
Druck- und Saugseitenwände
aufspalten, definiert werden.
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Die
Vorderkante und der zugehörige
Staupunkt der Verbrennungsgase kann für einen bestimmten Triebwerkszustand,
wie beispielsweise einen Flugvorgang in einem Flugzeugtriebwerk,
oder jeden gewünschten
Betriebspunkt ausgelegt sein. Und im Betrieb stocken die Verbrennungsgase
und spalten sich in einem schmalen Schwankungsbereich der Vorderkantenstelle
gemäß dem Auslegungspunkt
auf.
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Entsprechend
können
eine oder mehrere der radialen Spalten divergierender Kühllöcher 52, 54 an der
Vorderkante jeder Leitschaufel angeordnet sein, wobei mehrere Spalten
verwendet werden, um die Vorderkante seitlich über den vollen Umfang des Verbrennungsgas-Staubereichs
zu überbrücken, in
dem die Mach-Zahl
der Verbrennungsströmung
verhältnismäßig gering
ist.
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Die
divergierenden Kühllöcher 52, 54 kühlen auf
diese Weise nicht nur die Vorderkante jeder Leitschaufel effektiv
gegen den Wärmezustrom
aus den einströmenden
Verbrennungsgasen, sondern sie verändern auch deutlich das radiale
Temperaturprofil dieser Verbrennungsgase. Analysen und Komponententests
von nach innen geneigten Kühllöchern und nach
außen
geneigten Kühllöchern bestätigen, dass das
aus den Vorderkantenlöchern
austretende Kühlmittel
das radiale Temperaturprofil der Verbrennungsgase in der Nähe sowohl
des inneren Bandes als auch des äußeren Bandes
deutlich reduzieren kann.
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Außerdem bestätigen die
Analyse und die Tests, dass der Temperatur reduzierende Effekt der divergierenden
Vorderkantenlöcher 52, 54 sich
abwärts
durch mehrere Stufen der Turbine hindurch und möglicherweise einschließlich der
NDT 30, die in 1 für die darin dargestellte beispielhafte
Kleintriebwerksklasse veranschaulicht ist, erstrecken kann.
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Die
beispielhaften Muster der inneren und äußeren Löcher 52, 54,
wie sie in 3 veranschaulicht sind, können bemessen
sein, um die einströmenden
Verbrennungsgase 20 deutlich zu verdünnen, um ein in Radialrichtung
parabelförmiges
zweites Temperaturprofil T2, wie es schematisiert in 1 in
den stromabwärtigen
Turbinenstufen veranschaulicht ist, zwischen dem Auslassende der
HDT und dem Einlassende der NDT herbeizuführen, das sich nicht nur von
dem ursprünglichen
radialen Temperaturprofil T1 an dem Brennkammerauslass unterscheidet, sondern
deutlich anders ist, als es ansonsten bei herkömmlichen Duschkopflochkonfigurationen
an einer Vorderkante auftreten wurde.
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Wie
oben erwähnt,
wird das ursprüngliche parabelförmige Temperaturprofil
T1 an dem Brennkammerauslass in den stromabwärtigen Turbinenstufen in einem
herkömmlichen
Triebwerk im Wesentlichen geebnet oder flacher gemacht, was den
Unterschied zwischen der minimalen und der maximalen Temperatur
in dem Profil wesentlich reduziert und gewöhnlich die maximale Temperatur
radial nach außen
in der Spanne des Strömungspfades
verlagert.
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Im
Gegensatz hierzu können
die divergierenden Vorderkanten-Kühllöcher 52, 54 derart
bemessen sein, dass sie die Verbrennungsgase in der Nähe sowohl
des inneren als auch des äußeren Bandes wesentlich
verdünnen
und die Temperatur der Verbrennungsgase selbst in der Nähe der Bänder entsprechend
reduzieren, um das gewünschte
radiale parabelförmige
Temperaturprofil T2, wie es in 1 veranschaulicht
ist, zu verstärken
oder zu bewirken.
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Die
relativ einfache Modifikation oder Einführung der divergierenden Kühllöcher 52, 54 in
dem Staubereich der Vorderkante jeder Leitschaufel kann grundlegende
Auswirkungen in vielen stromabwärts befindlichen
Komponenten entlang des Strömungspfads
haben. Da die radiale Temperatur entlang des radial äußeren Strömungspfads
der Verbrennungsgase deutlich reduziert ist, erfahren die radial äußeren Strömungspfadkomponenten
insbesondere eine Reduktion der Verbrennungsgastemperatur und des Wärmeabstroms
von diesen, was entsprechend eine Reduktion der Kühlluftanforderungen
für diese
ermöglicht.
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Die
einfache Modifikation der Kühlung
der Turbinendüse
der ersten Stufe an der Vorderkante ermöglicht folglich entsprechende
Modifikationen in den stromabwärts
befindlichen Strömungspfadkomponenten
zur Reduktion ihres Kühlluftbedarfs
und dementsprechend eine weitere Vergrößerung der Triebwerkseffizienz.
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Außerdem kann
durch Reduktion der Verbrennungsgastemperatur in der Nähe der äußeren Bänder und
Turbinenmäntel
deren Haltbarkeit verbessert werden, so dass die Nutzungsdauer von
diesen maximiert wird, während
dabei gleichzeitig auch die Triebwerksleistung gesteigert wird.
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Da
das ursprüngliche
radiale Temperaturprofil T1 parabelförmig ist, wie in 1 veranschaulicht, umfasst
die maximale Temperatur der Verbrennungsgase den Mittelspannbereich
der Düsenleitschaufeln bei
einer Spannhöhe
von etwa 50% und schließt
beispielsweise eine zusätzliche
Spannhöhe
von 25% sowohl radial nach außen
als auch radial nach innen von dieser ein.
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Demgemäß haben
die beiden Muster divergierender Kühllöcher 52, 54,
wie sie in 3 veranschaulicht sind, einen Übergangsbereich,
der im Wesentlichen zu der maximalen radialen Temperatur der Verbrennungsgase
radial ausgerichtet angeordnet ist, die gewöhnlich bei oder in der Nähe der Leitschaufelmittelspanne
auftritt. Da die inneren und die äußeren Löcher 52, 54 unter
entgegengesetzt gerichteten Neigungswinkeln A, B voneinander divergieren,
können
sie von Spalte zu Spalte radial versetzt werden, um zusätzlich eine
effektive Kühlung der
Leitschaufelvorderkante selbst in diesem Übergangsbereich gegen die einströmenden heißen Verbrennungsgase
sicherzustellen.
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Für eine zusätzliche
Wirksamkeit der Kühlung
können
mehrere Übergangskühllöcher 56 seitlich
entlang der Vorderkante 42 jeder Leitschaufel 32 in
der Nähe
ihrer Mittelspanne verteilt angeordnet werden, um das innere Muster
der inneren Löcher 52 mit
dem äußeren Muster
der äußeren Löcher 54 gemeinsam
radial zu verbinden bzw. aneinander angrenzen zu lassen.
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Die Übergangslöcher 56 sind
vorzugsweise in einer einzelnen seitlichen oder umfangsseitigen Reihe
angeordnet, die die Druck- und die Saugseitenwand um die Vorderkante 42 herum überbrückt, wie
dies in 3 veranschaulicht ist. Die Übergangslöcher 56 sind
weder radial nach innen noch radial nach außen geneigt, wie die benachbarten
inneren und äußeren Löcher, sondern
sie sind vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu den Seitenwänden der Leitschaufel
unter etwa 90 Grad sowohl in Radialrichtung als auch in Umfangsrichtung
angeordnet.
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Wie
in 4 veranschaulicht, ergeben die gemeinsamen Muster
der inneren Löcher 52, äußeren Löcher 54 und
zentralen Übergangslöcher 56 ein radial
divergierendes oder fächerförmiges Muster aus
Löchern
entlang der Vorderkante, die dazu dienen, die verbrauchte Kühlluft in
einem fächerförmigen Muster
in die einströmenden
Verbrennungsgase abzugeben. Wie oben erwähnt, geraten die Verbrennungsgase
an der Leitschaufelvorderkante ins Stocken und haben im Wesentlichen
eine minimale Geschwindigkeit, wobei die verbrauchte Kühlluft durch die
Vorderkantenlöcher 52, 54, 56 in
entsprechenden Kühlluftstrahlen
mit einem deutlichen Impuls abgegeben wird, um die einen geringeren
Impuls aufweisenden, einströmenden
Verbrennungsgase entsprechend zu verdünnen.
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Die
inneren Löcher 52,
die äußeren Löcher 54 und
die Übergangslöcher 56,
wie sie in 3 veranschaulicht sind, weisen
vorzugsweise im Wesentlichen gleiche Durchflussdurchmesser auf,
die in dem Bereich typischer Duschkopfkühllöcher liegen und etwa 15–20 Mils
(0,38–0.51
mm) betragen können. Die
Neigungswinkel A, B der inneren und der äußeren Löcher 52, 54 sind
vorzugsweise nur radial, ohne eine Neigung in Seitenrichtung ausgerichtet
und sind folglich im Wesentlichen senkrecht zu den Seitenwänden 38, 40 in
der Seitenrichtung ausgerichtet.
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Die
bevorzugte Winkel- bzw. Schrägorientierung
der Vorderkanten-Duschkopflöcher 52, 54, 56, wie
sie in 3 veranschaulicht sind, zeigt ein unverkennbares
Muster. Insbesondere haben diese Duschkopflöcher im Wesentlichen kreisförmige oder zylindrische
Profile, die in entsprechenden Auslässen an der Außenfläche der
Leitschaufel an der Vorderkante enden.
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Die
mittleren Übergangslöcher 56 sind
in einer seitlichen Reihe angeordnet und haben aufgrund ihrer senkrechten
Orientierung kreisförmige
Auslässe.
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Die
nach innen geneigten Innenlöcher 52 haben
radial elliptische oder ovale Auslässe an der Vorderkante, die
an ihren unteren Rändern
schärfer
oder spitzer sind als an ihren oberen Rändern, was auf ihren Durchbruch
an der gekrümmten
Vorderkante zurückzuführen ist.
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Und
die nach außen
geneigten äußeren Löcher 54 haben
in ähnlicher
Weise elliptische oder ovale Auslässe an der Vorderkante, die
entlang ihrer äußeren Ränder spitzer
als an ihren inneren Rändern und
in Form einer Träne
ausgebildet sind, was wiederum auf ihren Durchbruch an der gekrümmten Vorderkante
zurückzuführen ist.
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Obwohl
Duschkopflöcher
in Düsenleitschaufeln
herkömmlicher
Gasturbinentriebwerke üblich sind,
weisen diese gewöhnlich
eine identische Gestaltung und Orientierung auf, um die Leit schaufelvorderkante
lokal zu kühlen
und eine Filmkühlung stromabwärts davon
entlang der Druck- und der gegenüberliegenden
Saugseite zu initiieren.
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Mit
der verhältnismäßig einfachen
Modifikation üblicher
Duschkopflöcher
zur Erzeugung des einmaligen divergierenden Musters, wie es beispielsweise
in 3 veranschaulicht ist, kann nicht nur die Düsenleitschaufel
selbst entlang der Vorderkante passend gekühlt werden und stromabwärts eine Filmkühlung initiieren,
sondern können
die divergierenden Kühllöcher das
radiale Temperaturprofil der einströmenden Verbrennungsgase in
dem Staubereich deutlich beeinflussen.
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Die
Temperatur der radial äußeren und
inneren Teile der Verbrennungsgase kann deutlich reduziert werden,
wenn die Gase stromabwärts
durch die Turbinendüse
hindurch und in die nachfolgenden Turbinenstufen strömen, was
deutliche Reduktionen des Kühlluftbedarfs
für alle
Strömungspfadkomponenten,
die der reduzierten Verbrennungsgastemperatur ausgesetzt sind, ermöglicht.
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Außerdem kann
diese Verbesserung des Kühlverhaltens
erzielt werden, ohne dass der Kühlluftbedarf
der Turbinendüse
der ersten Stufe selbst in irgendeiner sonstigen Weise erhöht wird,
insbesondere an der verbesserten Duschlochkonfiguration der Vorderkante
von dieser.
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Während hier
Ausführungsformen
beschrieben sind, die als die bevorzugten und beispielhaften Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung angesehen werden, erschließen sich
weitere Modifikationen der Erfindung für einen Fachmann aus der hier angegebenen
Lehre selbst, so dass folglich gewünscht ist, in den beigefügten Ansprüchen all
derartige Modifikationen, so fern sie in den wahren Rahmen und Schutzumfang
der Erfindung fallen, zu schützen.
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Was
demgemäß geschützt werden
soll, ist die Erfindung, wie sie in den folgenden Ansprüchen definiert
und beansprucht ist.
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Ein
Turbinenleitkranz 22 enthält eine Reihe von Leitschaufeln 32,
die sich radial in Spannweitenrichtung zwischen einem inneren und
einem äußeren Band 34, 36 erstrecken.
Die Leitschaufeln 32 enthalten eine Druck- und eine gegenüberliegende
Saugseitenwand 38, 40 sowie eine Vorder- und eine
gegenüberliegende
Hinterkante 42, 44. Jede Leitschaufel 32 enthält ein inneres
Muster von inneren Kühllöchern 52 und
ein äußeres Muster
von äußeren Kühllöchern 54,
die entlang der Vorderkante 42 verteilt angeordnet sind.
Die inneren und die äußeren Löcher 52, 54 laufen
auseinander zu dem jeweiligen inneren bzw. äußeren Band 34, 36 hin,
um Kühlluft
in einer bevorzugten Weise austreten zu lassen.
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- 10
- Gasturbinentriebwerk
- 12
- Mittelachse
- 14
- Verdichter
- 16
- Luft
- 18
- Brennkammer
- 20
- Verbrennungsgase
- 22
- Turbinendüse bzw.
-leiteinrichtung der Stufe 1
- 24
- Rotorschaufeln
- 26
- Turbinendüse bzw.
-leiteinrichtung der Stufe 2
- 28
- Rotorschaufeln
- 30
- Niederdruckturbine
(NDT)
- 32
- Düsenleitschaufeln
- 34
- Inneres
Band
- 36
- Äußeres Band
- 38
- Druckseitenwand
- 40
- Saugseitenwand
- 42
- Vorderkante
- 44
- Hinterkante
- 46
- Kühlkreislauf
- 48
- Filmkühllöcher
- 50
- Hinterkanten-Auslasslöcher
- 52
- Innere
Kühllöcher
- 54
- Äußere Kühllöcher
- 56
- Übergangskühllöcher