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DE102008040247A1 - Bandkalender - Google Patents

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DE102008040247A1
DE102008040247A1 DE200810040247 DE102008040247A DE102008040247A1 DE 102008040247 A1 DE102008040247 A1 DE 102008040247A1 DE 200810040247 DE200810040247 DE 200810040247 DE 102008040247 A DE102008040247 A DE 102008040247A DE 102008040247 A1 DE102008040247 A1 DE 102008040247A1
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Germany
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pressure
roller
band
belt
contact zone
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DE200810040247
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English (en)
Inventor
Jochen Dr. Niemann
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Voith Patent GmbH
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Voith Patent GmbH
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Publication date
Application filed by Voith Patent GmbH filed Critical Voith Patent GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G1/00Calenders; Smoothing apparatus
    • D21G1/006Calenders; Smoothing apparatus with extended nips
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G1/00Calenders; Smoothing apparatus
    • D21G1/0066Calenders; Smoothing apparatus using a special calendering belt

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Bandkalander (1) mit wenigstens einem über mindestens ein Leitmittel (5) umlaufenden Band (8), das mit wenigstens einem Umfangsabschnitt einer Gegenwalze (3) eine Kontaktzone (11.1) bildet, in der eine Faserstoffbahn (10) mit Druck beaufschlagt wird, und eine innerhalb des Band-Umlaufs gegen das Band (8) wirkende Druckwalze (4), und mit wenigstens einem Druckgeber (15.1), der die Druckwalze (4) gegen das Band (8) presst, so dass im Bereich der Kontaktzone (11.1) eine auf die Faserstoffbahn (10) wirkende Druckspitze (19) erzeugt wird. Um die Effektivität des Bandkalanders (1) zu steigern, ist der Druckgeber (15.1) oder ein zweiter Druckgeber (15.2) in der Lage, über die Druckwalze (4) in einer zweiten Kontaktzone (11.2) an einer zweiten Gegenwalze (3) eine weitere auf die Faserstoffbahn (10) wirkende Druckspitze (19) zu erzeugen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Bandkalander mit wenigstens einem über mindestens ein Leitmittel umlaufenden Band, das mit wenigstens einem Umfangsabschnitt einer Gegenwalze eine Kontaktzone bildet, in der eine Faserstoffbahn mit Druck beaufschlagt wird, und eine innerhalb des Band-Umlaufs gegen das Band wirkende Druckwalze, und mit wenigstens einem Druckgeber, der die Druckwalze gegen das Band presst, so dass im Bereich der Kontaktzone eine auf die Faserstoffbahn wirkende Druckspitze erzeugt wird.
  • Ein solcher Bandkalander ist beispielsweise aus der WO 1006/24695 A1 bekannt. Das umlaufende Band bildet mit einem Umfangsabschnitt einer Gegenwalze eine Kontaktzone, in der eine Faserstoffbahn behandelt wird. In der WO 1006/24695 A1 ist bereits die Anordnung eines Bandes an der oder um die Ober- und/oder Unterwalze eines Multinip-Kalanders beschrieben. Mit einem solchen Bandkalander, der mehrere Kontaktzonen (Berührungsfläche zwischen einem Band und einer Walze) bzw. Nips (Berührungsfläche zwischen zwei Walzen) aufweist, sind auch höherwertige Papiersorten auf einen gewünschten Glättewert kalandrierbar.
  • Es ist nun die Aufgabe der Erfindung, die Effektivität des bekannten Bandkalanders zu steigern.
  • Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Druckgeber oder ein zweiter Druckgeber in der Lage ist, über die Druckwalze in einer zweiten Kontaktzone an einer zweiten Gegenwalze eine weitere auf die Faserstoffbahn wirkende Druckspitze zu erzeugen.
  • Auf diese Weise kann der Materialaufwand an Druckwalzen und Bändern gegenüber einem bekannten Bandkalander erheblich reduziert werden, obschon man das gleiche Satinageergebnis erzielen kann. Das liegt daran, dass man im Rahmen dieser Erfindung lediglich ein (1) Band nutzt, um wenigstens zwei Kontaktzonen zu schaffen, und dabei nur eine Druckwalze verwenden muss. Sowohl die Gegenwalzen als auch die Druckwalze(n) sind dabei vorzugsweise in einer Ständerführung oder in Hebeln wie bei einem herkömmlichen Mehrwalzenkalander geführt. Entsprechend versteht man als Druckgeber beispielsweise einen oder mehrere Hydraulikzylinder, die auf die Lagerungen von der untersten oder obersten Walze wirken, so dass alle Walzen gegeneinander gepresst werden. Ohne Band sähe man also einen herkömmlichen Kalander mit Walzennips, in denen eine Faserstoffbahn behandelt wird. Mit Hilfe des Bandes, das sich über einen Umfangsabschnitt einer Walze anschmiegt, wird diese zur Gegenwalze und die Nips zu breiten Kontaktzonen. Eine Walze des Kalanders ist quasi mit dem Band umschlungen und wird zur Druckwalze. Unter Berücksichtigung, dass das „Gerüst” des Bandkalanders einem gängigen Kalander ähnelt, bietet die Erfindung auch ein hervorragendes Umbaupotenzial alter Kalander zu einer wesentlichen Qualitätssteigerung.
  • Um in der Kontaktzone einen möglichst langen Einfluss auf die Faserstoffbahn ausüben zu können, sollte die Länge der Kontaktzone des Bandes in Faserbahnlaufrichtung mit wenigstens einer Gegenwalze vorteilhafterweise mehr als 50, vorzugsweise mehr als 100 mm betragen. Falls es die geometrischen Verhältnisse zulassen, ist auch günstig, wenn sowohl die erste als auch die zweite Kontaktzone des Bandes in Faserbahnlaufrichtung mit jeweils einer Gegenwalze mehr als 50, vorzugsweise mehr als 100 mm beträgt.
  • Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, in der der Bandkalander insgesamt vier Kontaktzonen mit zwei Bändern, wenigstens zwei Druckwalzen und wenigstens drei Gegenwalzen bildet, wobei die Achsen der Druckwalzen und der Gegenwalzen in einer Ebene liegen. Man hat auf diese Weise einen Kalander mit ausreichend Kontaktzonen gebildet, um auch hochwertige Papier satinieren zu können. Dieser Aufbau kann mit lediglich fünf Walzen und zwei Bändern realisiert werden.
  • Vorzugsweise ist die Kontaktzonenlänge durch Verstellen des wenigstens einen Leitmittels einstellbar. Auf diese Weise können je nach Faserstoffbahnsorte lange oder kurze Kontaktzonen eingestellt werden. Besonders einfach wird dies durch die Anordnung von jeweils zwei zueinander verstellbare Leitwalzen vor und nach den Kontaktzonen, die den Umschlingungswinkel vergrößern je weiter sie auseinandergesetzt werden.
  • Es ist von Vorteil, wenn der Bandkalander Kontaktzonen unterschiedlicher Länge aufweisen kann. Auf diese Weise kann man beispielsweise den Druck von Kontaktzone zu Kontaktzone zu- oder abnehmen lassen.
  • Besonders bevorzugt ist, wenn wenigstens eine Druckwalze eine Biegeeinstellwalze ist. Auf diese Weise kann auf die Eigendurchbiegung der Gegenwalzen Rücksicht genommen werden. Außerdem ist das Dickenquerprofil der Faserstoffbahn durch zonenverstellbare Stellglieder (beispielsweise bekannte herkömmliche hydrostatische Stützelemente) beeinflussbar. Dabei ist es von außerordentlichem Vorteil, wenn die Biegeeinstellwalze einen Mantel mit Hub besitzt und beidseitig über Stellglieder zonenweise mit Druck beaufschlagbar ist. In diesem Fall können beide Kontaktzonen bzw. die gewünschte Druckspitze darin, unterschiedlich einstellbar gemacht werden. Diese Maßnahme ist aus gängigen Mehrwalzenkalandern, beispielsweise aus der EP 073518561 , geläufig. Die technischen Voraussetzungen der EP 073518561 sollen hier ebenfalls Bestandteil der Offenbarung dieser Erfindung sein.
  • Mit Vorteil ist dafür gesorgt, dass wenigstens eine Gegenwalze beheizbar ist. Dadurch wird die Satinageleistung des Kalanders erhöht, denn die wesentlichen Faktoren zur Satinage sind die Druckspannung, die Verweilzeit, die Wärmezufuhr und die Feuchtigkeit.
  • Es ist günstig, wenn auch wenigstens ein Band über eine Temperiervorrichtung temperierbar ist. In diesem Fall ist aber nicht unbedingt eine Temperatursteigerung gewünscht. Es kann auch sein, dass die Faserstoffbahn sinnvollerweise über ein gekühltes Band derart behandelt wird, dass eine Flashverdampfung nach dem Loslösen der Bahn von der heißen Gegenwalze vermieden wird. Je nach Faserstoffbahn sind Bandtemperaturen zwischen 20 und 250°C erwünscht.
  • Mit Vorteil weist der Bandkalander wenigstens zwei Bänder auf, deren Oberflächenrauigkeit unterschiedlich ist. Auf diese Weise sind unterschiedliche oder sich ergänzende Fahrweisen möglich. Beispielweise kann zunächst beim ersten Band mit relativ rauem Band geglättet werden und anschließend mit einem hochglatten, gegebenenfalls sogar beschichteten Band eine Endglätte in die Bahn „eingeprägt” werden. Oder man ist beispielsweise in der Lage, matte Papiersorten in an dem raueren Band herzustellen.
  • Einen sehr großen Einfluss auf das Satinageergebnis kann man auch dadurch bewirken, wenn der Bandkalander wenigstens zwei Bänder aufweist, deren Werkstoff unterschiedlich ist. Ein weiches Kunststoffband beispielsweise könnte für eine gleichmäßige Verdichtung der Faserstoffbahn sorgen, während ein hochglattes Metallband für eine hervorragende Oberfläche sorgt. Das Metallband ist dazu möglicherweise auch beheizbar.
  • Um der Satinage der Faserstoffbahn weitere positive Einflüsse hinzuzufügen, ist wenigstens eine Befeuchtungseinrichtung zur Befeuchtung der Faserstoffbahn vorgesehen. Diese befindet sich in der Regel vor der ersten Kontaktzone. Es ist aber auch denkbar, mit einer Befeuchtungseinrichtung im Bandkalander die Feuchtigkeitsverluste durch die hohen Temperatureinflüsse wieder auszugleichen. Hier kommen je nach Sorte der Faserstoffbahn Dampf- und/oder Düsenfeuchter in Betracht, die weitgehend aus dem Stand der Technik bekannt sind.
  • Um das Satinageergebnis nicht durch Ablagerungen von Stickies oder Strich auf dem Band zu gefährden, ist es nützlich, wenn wenigstens eine Bandreinigungsvorrichtung vorgesehen ist. Alle Partikel, die sich auf dem Band festgesetzt haben, würden sich bei jedem Umlauf in der Kontaktzone in die Faserstoffbahn einprägen, was verständlicherweise unerwünscht ist.
  • Vorzugsweise ist wenigstens eine Kühlvorrichtung für die Faserstoffbahn vorgesehen. Nach dem Austritt aus einer heißen Kontaktzone hat eine Restfeuchtigkeit in der Faserstoffbahn, das Bestreben, schlagartig zu verdampfen. Dadurch wird die Oberflächenglätte teilweise wieder zerstört. Deshalb soll unmittelbar nach der Kontaktzone eine Kühleinrichtung vorgesehen werden, die die Faserstoffbahn so weit herunterkühlt, dass die sogenannte Flashverdampfung nicht mehr auftritt. Die Kühlvorrichtung kann vielfältige Ausgestaltungsmöglichkeiten haben. Beispielweise kann die Bahn über eine gekühlte Walze laufen oder das Band wird über ein Kühlmedium nach der Kontaktzone gekühlt. Es kann auch sinnvoll sein, in diesem Bereich eine Haube über der Faserstoffbahn vorzusehen, die adiabat eine Gleichgewichts-Atmosphäre schafft, in der es nicht zu Verdampfungen kommt.
  • Bevorzugt ist auch, dass der Bandkalander wenigstens einen zusätzlichen Nip zur Behandlung der Faserstoffbahn aufweist, der durch eine Gegenwalze und eine weitere Walze gebildet ist. Die Möglichkeiten, den Bandkalander dann auch wie einen herkömmlichen Kalander zu nutzen, vergrößern die die Bandbreite der satinierbaren Faserstoffbahnsorten.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt
    eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bandkalanders.
  • Beispielhaft ist er mit speziellen Walzen dargestellt, die für die Ausbildung von Kontaktzonen 11.1, 11.2 und deren Druckspitzen 19 verantwortlich sind. Die Kontaktzonen selbst werden jeweils durch die Anlage eines Bandes 8 an einem Umfangsabschnitt einer Gegenwalze 3 gebildet. Zwischen der Gegenwalze 3 und dem Band läuft die zu satinierende Faserstoffbahn 10. Sie wird mit Hilfe von Bahnleitwalzen 2 um das Band 8 herum von Kontaktzone 11.1 zu Kontaktzone 11.2 durch den Bandkalander 1 geführt. Im Einlauf in den Bandkalander 1 wird die Faserstoffbahn 10 in die Breite gestreckt, um Faltenbildung im weiteren Verlauf zu vermeiden. Dies geschieht mittels einer Breitstreckwalze 13.
  • Auf der anderen Seite des Bandes 8 wirkt eine Druckwalze 4 auf die Kontaktzone 11.1. Dies hat zur Folge, dass die Faserstoffbahn 10 in ihrem Druckverlauf in der Kontaktzone 11.1 eine Druckspitze 19 erfährt. Der Druckverlauf 18 ist in der Zeichnung gestrichelt dargestellt. Der gezeigte Bereich entspricht auch der Länge der Kontaktzone 11.1.
  • Man erkennt, dass die Druckwalze zwei Wirkrichtungen hat. In einer zweiten Kontaktzone 11.2, die das Band 8 mit einer Gegenwalze 3 bildet, sorgt sie ebenfalls für eine Druckspitze (auf eine zeichnerische Darstel lung wird hier verzichtet; der Druckverlauf ist ähnlich dem in der ersten Kontaktzone 11.1).
  • Der Druckverlauf mit einer Druckspitze hat den Vorteil, dass man die Faserstoffbahn im Kontaktzonenabschnitt vor der Druckspitze 19 volumenschonend erwärmen kann. Mit einem, gegenüber einem Walzennip immer noch relativ geringen Druck wird die Bahn im Bereich der Druckspitze 19 geglättet und anschließend im Auslaufbereich entspannt.
  • Die Erwärmung der Faserstoffbahn erfolgt entweder durch die beheizbare Gegenwalze 3 oder durch ein erwärmtes Band 8. Eine beheizbare Gegenwalze, beispielsweise von Innen über ein durch die Walze geleitetes Heizmedium oder von Außen über eine Außenheizung, ist im Stand der Technik hinlänglich geläufig und muss nicht weiter erläutert werden. Es soll lediglich auf den Vorteil hingewiesen werden, dass man – sollte das Band aus Metall bestehen – sowohl für die Gegenwalze als auch für das Band eine Induktivheizung 6 vorsehen kann. Diese sind in der Regel zonenweise ansteuerbar, so dass man für die Glätte der Faserstoffbahn eine Profilierungsmöglichkeit zur Verfügung hat. Als bevorzugter Temperaturbereich hat sich für die Gegenwalze ein Wert von 150 bis 300°C und für das Band von 90 bis 250° ergeben.
  • Die Kontaktzonenlänge muss der Sorte der Faserstoffbahn angepasst werden. Für die notwendige Energiezufuhr (hohe Temperatur aber geringer Druck) sind jedoch 50 mm Voraussetzung. Besser ist es, wenn der Wert 100 mm übersteigt. Beispielsweise haben sich als passable Richtwerte in Versuchen herausgestellt: 50 bis 100 mm für SC-Papier oder LWC-Papier (Druckspannung ca. 2 bis 40 MPa), 50 bis 150 mm für WFC-Papier (Druckspannung ca. 1 bis 30 MPa) und 40 bis 500 mm für Karton (Druckspannung ca. 0,1 bis 15 MPa).
  • Um die Kontaktzonenlänge der gerade zu behandelnden Faserstoffbahnsorte anpassen zu können, sind die Leitmittel 5, um die das Band 8 umläuft, verstellbar angebracht. Dies wird durch den Doppelpfeil mit dem Bezugszeichen 21 schematisch angedeutet. Wenn sowohl rechts als auch links der beiden Kontaktzonen 11.1 und 11.2 jeweils zwei Leitmittel angeordnet sind, so werden diese, wenn man den Abstand zwischen ihnen vergrößert, dafür sorgen, dass sich die Kontaktzonen 11.1, 11.2 verlängern. Bringt man sie dagegen näher zusammen, so verkleinert sich der Umschlingungswinkel und somit die Kontaktzonenlänge des Bandes 8 um die Gegenwalze 3.
  • In einem unteren Bereich des Bandkalanders ist exemplarisch und fakultativ ein zweites Band 9 vorgesehen, das ebenfalls mit einer zusätzlichen Gegenwalze 3 zwei weitere Kontaktzonen 11.3, 11.4 schafft. Bei diesem in der Figur dargestellten Bandkalander bilden demnach drei beheizbare Gegenwalzen 3 und dazwischen zwei Druckwalzen 4, die jeweils von einem Band umschlungen sind, vier Kontaktzonen 11.111.4, die genau übereinander liegen. Die Achsen der Gegenwalzen 3 und der Druckwalzen 4 liegen in einer Ebene. Dadurch wird gegenüber Einzelaggregaten Raum eingespart. Wie bei einem herkömmlichen Mehrwalzenkalander sind in nicht dargestellter Weise die Gegenwalzen 3 und Druckwalzen 4 in einer Ständerführung oder in Hebeln beweglich angeordnet. So kann ein einzelner Druckgeber 15.1 unter dem Walzenpaket den Druck und die Druckspitzen in den einzelnen Kontaktzonen 11.111.4 aufbauen.
  • Das Band 9 kann sich von dem Band 8 in der Rauigkeit oder der den Werkstoffeigenschaften unterscheiden. So kann das erste Band beispielsweise einen Ra-Wert von 0,05 μm und das zweite Band einen Ra-Wert von 0,02 μm haben, um die Glätte im Durchlauf der Bahn steigern zu können. Bei den Werkstoffen der Bänder 8, 9 sind Metallbänder zu bevorzugen, aber auch ein glattes und eher weicheres Kunststoffband kann Vorteile bei bestimmten Sorten von Faserstoffbahnen haben. Gegebenenfalls ist ein Metallband zur Glätteerhöhung beispielsweise mit einer Chromschicht belegt. Das Metallband sollte, um ausreichend flexibel zu bleiben, eine Dicke von 3 mm nicht übersteigen.
  • Da alle Kontaktzonenlängen 11.111.4 separat einstellbar sind, kann man den Bandkalander beispielsweise so aufbauen, dass die Kontaktlängen 11.111.4 in Bahnlaufrichtung abnehmen, so dass man die Behandlung der Faserstoffbahn 10 aufgrund der Flächenpressung mit einem sehr sanften Druck in der ersten Kontaktzone 11.1 beginnt und diesen von Kontaktzonendurchlauf zu Kontaktzonendurchlauf steigert. Selbstverständlich sind auch andere Fahrweisen denkbar. Auch hier kann man die günstigste Einstellung abhängig von der zu behandelnden Faserstoffbahn 10 gegebenenfalls in Versuchen ausfindig machen.
  • Von besonderer Bedeutung kann es sein, dass die Druckwalzen 4 durchbiegungseinstellbare Walzen sind. Die Walzen besitzen dann ein feststehendes Joch und einen darum rotierenden Mantel, der über einzeln oder zonenweise ansteuerbare hydraulische Stützelemente 15.2 gegen die Gegenwalze 3 gepresst werden kann. Diese Art von Walzen im Stand der Technik geläufig und wird von der Anmelderin unter der Bezeichnung NIPCO geführt. Der Vorteil dieser Walzen in dem erfindungsgemäßen Bandkalander ist zum Ersten, dass Profilfehler (in Glanz und Dicke) der Faserstoffbahn 10 über die Breite ausgeglichen werden können, zum Zweiten, dass die Walzen sich der Eigendurchbiegung der Gegenwalze 3 anpassen kann und drittens, dass man über sie die gewünschte Druckspitze in ihrer Höhe gezielt steuern kann, da sie die Stützelemente 15.2 selbst Druckgeber im Sinne der Erfindung sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Stützelemente 15.2 in die Richtung beider benachbarter Gegenwalzen 3 wirken können und der Mantel gegenüber dem Joch einen Hub ausüben kann.
  • Unter Umständen ist eine Kühlvorrichtung 7 notwendig, die im Ausführungsbeispiel als Kühlwalze dargestellt ist. Sie verhindert das schlagartige Ausdampfen der Faserstoffbahn 10 hinter einer Kontaktzone 11.3. Auf dem Weg zwischen Kontaktzone 11.3 und Kühlvorrichtung 7 ist die Bahn mit einer Haube 14 abgedeckt, so dass sich darunter in nach außen hin adiabater und feuchter Atmosphäre keine Verdampfung einstellen kann.
  • An den Gegenwalzen 3 und den Bändern 8, 9 kann eine Reinigungsvorrichtung 16, 17 vorgesehen werden, damit sich beispielsweise von der Faserstoffbahn 10 gelöste Streichfarbe nicht ablagern und von Umdrehung zu Umdrehung erneut in die zu behandelnde Faserstoffbahn eindrücken kann. Die einfachsten Ausführungsformen für solche Reinigungsvorrichtungen 16, 17 sind die in der Zeichnung angedeuteten Schaber.
  • In besonderen Fällen kann es beispielsweise notwendig sein, dass nach den Kontaktzonen 11.111.4 ein abschließender Walzennip folgt. Aus diesem Grund ist gestrichelt an der untersten Gegenwalze eine weitere Walze 20 dargestellt, die mit dieser einen Nip bildet und durch den die Faserstoffbahn 10 (gestrichelter Weg) geführt wird. Beispielsweise kann auf diesem Weg auch die andere Faserstoffbahnseite einmal Kontakt mit einer beheizten Gegenwalze bekommen.
  • Von den dargestellten Ausführungsformen kann in vielfacher Hinsicht abgewichen werden, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. Insbesondere kann zur Behandlung der zweiten Faserstoffbahnseite ein weiterer Bandkalander vorgesehen werden, der dem ersten nachgeschaltet ist.
  • 1
    Bandkalander
    2
    Bahnleitwalze
    3
    Gegenwalze
    4
    Druckwalze
    5
    Leitmittel
    6
    Temperiervorrichtung (z. B. Induktivheizung)
    7
    Kühlvorrichtung
    8
    Erstes Band
    9
    Zweites Band
    10
    Faserstoffbahn
    11.1 bis 11.4
    Kontaktzone
    12
    Befeuchtungseinrichtung
    13
    Breitstreckwalze
    14
    Haube
    15.1, 15.2
    Druckgeber
    16
    Reinigungsvorrichtung Band
    17
    Reinigungsvorrichtung Gegenwalze
    18
    Druckverlauf Kontaktzone
    19
    Druckspitze
    20
    Weitere Walze
    21
    Verstellvorrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 1006/24695 A1 [0002, 0002]
    • - EP 073518561 [0010, 0010]

Claims (15)

  1. Bandkalander mit wenigstens einem über mindestens ein Leitmittel (5) umlaufenden Band (8), das mit wenigstens einem Umfangsabschnitt einer Gegenwalze (3) eine Kontaktzone (11.1) bildet, in der eine Faserstoffbahn (10) mit Druck beaufschlagt wird, und mit einer innerhalb des Band-Umlaufs gegen das Band (8) wirkenden Druckwalze (4), und mit wenigstens einem Druckgeber (15.1), der die Druckwalze (4) gegen das Band (8) presst, so dass im Bereich der Kontaktzone (11.1) eine auf die Faserstoffbahn (10) wirkende Druckspitze (19) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgeber (15.1) oder ein zweiter Druckgeber (15.2) in der Lage ist, über die Druckwalze (4) in einer zweiten Kontaktzone (11.2) an einer zweiten Gegenwalze 3 eine weitere auf die Faserstoffbahn wirkende Druckspitze (19) zu erzeugen.
  2. Bandkalander gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der ersten Kontaktzone (11.1) des Bandes in Faserbahnlaufrichtung mit wenigstens einer Gegenwalze (3) mehr als 50, vorzugsweise mehr als 100 mm beträgt.
  3. Bandkalander gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die erste als auch die zweite Kontaktzone (11.1, 11.2) des Bandes (8) in Faserbahnlaufrichtung mit jeweils einer Gegenwalze (3) mehr als 50, vorzugsweise mehr als 100 mm beträgt.
  4. Bandkalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandkalander (1) insgesamt vier Kontaktzonen (11.111.4) mit zwei Bändern (8, 9), wenigstens zwei Druckwalzen (4) und wenigstens drei Gegenwalzen (3) bildet, wobei die Achsen der Druckwalzen (4) und der Gegenwalzen (3) in einer Ebene liegen.
  5. Bandkalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktzonenlänge durch Verstellen des wenigstens einen Leitmittels (5) einstellbar ist.
  6. Bandkalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandkalander Kontaktzonen (11.111.4) unterschiedlicher Länge aufweist ist.
  7. Bandkalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Druckwalze (4) eine Biegeeinstellwalze ist.
  8. Bandkalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Gegenwalze (3) beheizbar ist.
  9. Bandkalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Band (8, 9) über eine Temperiervorrichtung (6) temperierbar ist.
  10. Bandkalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandkalander (1) wenigstens zwei Bänder (8, 9) aufweist, deren Oberflächenrauigkeit unterschiedlich ist.
  11. Bandkalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandkalander (1) wenigstens zwei Bänder (8, 9) aufweist, deren Werkstoff unterschiedlich ist
  12. Bandkalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Befeuchtungseinrichtung (12) zur Befeuchtung der Faserstoffbahn (10) vorgesehen ist.
  13. Bandkalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Bandreinigungsvorrichtung (16) vorgesehen ist.
  14. Bandkalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Kühlvorrichtung (7) für die Faserstoffbahn (10) vorgesehen ist.
  15. Bandkalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandkalander (1) wenigstens einen zusätzlichen Nip zur Behandlung der Faserstoffbahn (10) aufweist, der durch eine Gegenwalze (3) und eine weitere Walze (20) gebildet ist.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0735185B1 (de) 1995-03-27 2001-07-11 Voith Sulzer Finishing GmbH Kalander für die zweiseitige Papierbehandlung
WO2006024695A1 (en) 2004-09-02 2006-03-09 Metso Paper, Inc. Fibrous web processing apparatus with a metal belt loop

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