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Die
Erfindung betrifft einen Drehkolben einer Drehkolbenpumpe zur Förderung
von Flüssigkeiten, insbesondere von Feststoffe, wie Faserstoffe,
enthaltenden Flüssigkeiten, wobei der Drehkolben zwei oder
mehr Flügel und mehrere Dichtbereiche aufweist, wobei der
Drehkolben an seinen Flügeln jeweils einen in Radialrichtung
nach außen weisenden Radialdichtbereich aufweist und wobei
der Drehkolben an seinen zwei Stirnflächen je einen in
Axialrichtung nach außen weisenden Axialdichtbereich aufweist.
Außerdem betrifft die Erfindung eine Drehkolbenpumpe zur
Förderung von Flüssigkeiten, insbesondere von
Feststoffe, wie Faserstoffe, enthaltenden Flüssigkeiten,
wobei die Drehkolbenpumpe ein Pumpengehäuse und darin zwei
Drehkolben aufweist, wobei jeder Drehkolben zwei oder mehr Flügel und
mehrere Dichtbereiche aufweist, wobei jeder Drehkolben an seinen
Flügeln jeweils einen in Radialrichtung nach außen
weisenden Radialdichtbereich aufweist, der jeweils mit einer radialen
Dichtfläche des Pumpengehäuses zusammenwirkt,
und wobei der Drehkolben an seinen zwei Stirnflächen je
einen in Axialrichtung nach außen weisenden Axialdichtbereich
aufweist, der jeweils mit einer axialen Dichtfläche im
Pumpengehäuse zusammenwirkt.
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Drehkolbenpumpen
werden oft zur Förderung von Flüssigkeiten eingesetzt,
die mit anderen Pumpen nicht oder nur schwer förderbar
sind, zum Beispiel weil die Flüssigkeiten hochviskos sind und/oder
Feststoffe enthalten. An die Drehkolben einer Drehkolbenpumpe werden
dabei zwei wesentliche Anforderungen gestellt, nämlich
zum einen eine gute Abdichtung im Zusammenwirken mit dem Pumpengehäuse
und dem jeweils anderen Drehkolben und zum anderen eine möglichst
lange Einsatzzeit im Betrieb. Zur Erzielung einer guten Abdichtung
werden Drehkolben häufig zumindest in ihrem radial äußeren
Endbereich mit einem elastomeren Werkstoff überzogen oder
mit Flügelspitzen aus einem elastomeren Werkstoff versehen.
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Um
einen im Betrieb auftretenden Verschleiß der Drehkolben
auszugleichen, ist es aus der
DE 43 13 457 C1 bekannt, innerhalb jedes
Flügels des Drehkolbens eine Nachstellvorrichtung anzuordnen, mit
der eine Auflage aus elastomerem Werkstoff radial in Richtung nach
außen relativ zum übrigen Flügel einstellbar
verschiebbar ist. Das Nachstellen erfordert aber jeweils ein Öffnen
des Pumpengehäuses und ein Betätigen der Nachstellvorrichtung
mit einem geeigneten Werkzeug. Damit sind mit jedem Nachstellen
ein Öffnen und Wiederverschließen des Pumpengehäuses
und ein Stillstand der Drehkolbenpumpe verbunden und es ist ein
relativ hoher Arbeitsaufwand nötig.
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Aus
der
EP 0 599 333 B1 ist
eine Drehkolbenpumpe bekannt, bei der die Drehkolben Flügel aufweisen,
auf deren radial äußeres Ende jeweils eine auswechselbare
Dichtleiste mit einem Kunststoff- oder Gummibelang angeordnet ist.
Die Dichtleisten sind dabei mittels einer Nut- und Feder-Verbindung
in axialer Richtung auf die Flügel aufschiebbar und auf
diesen durch Arretierungsmittel festlegbar. Die Arretierungsmittel
bestehen dabei aus je Dichtleiste wenigstens einem Klemmkeil, welcher mittels
eines von der Dichtleistenstirnseite her zugänglichen Betätigungselementes
verschiebbar ist. Bei diesem Drehkolben können die Dichtleisten
ohne ein Ausbauen der Drehkolben aus dem Pumpengehäuse
gewechselt werden, da das axiale Verschieben der Dichtleisten nur
ein Abnehmen einer Stirnwand des Pumpengehäuses erfordert.
Dennoch ist auch hier jeder Wechsel der Dichtleisten mit einem Stillstand
der Drehkolbenpumpe und mit immer noch relativ aufwendigen Arbeitsschritten
verbunden.
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Für
die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgaben, einen
Drehkolben der eingangs genannten Art sowie eine Drehkolbenpumpe
der o. g. Art zu schaffen, bei denen die vorstehend dargelegten
Nachteile vermieden werden und die eine gute Abdichtung in Verbindung
mit einer langen wartungsfreien Einsatzzeit im Betrieb erreichen.
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Die
Lösung des ersten, den Drehkolben betreffenden Teils der
Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Drehkolben
der eingangs genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, dass
in wenigstens einem Dichtbereich mindestens eine linienförmige
Eintiefung oder mindestens eine linienförmige Reihe von
Einzeleintiefungen angebracht ist.
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Die
linienförmige Eintiefung oder die linienförmige
Reihe von Einzeleintiefungen hat dabei die Funktion, Feststoffe
aus der von dem Drehkolben in der Drehkolbenpumpe geförderten
Flüssigkeit, insbesondere Faserstoffe, aufzunehmen. Diese
Faserstoffe sammeln sich in der Eintiefung oder den Einzeleintiefungen
und bilden dann ein Dichtmaterial, das die Abdichtung zwischen dem
rotierenden Drehkolben einerseits und dem Pumpengehäuse
sowie einem zweiten Drehkolben der Pumpe andererseits verbessert.
Somit werden die in der zu fördernden Flüssigkeit
enthaltenen Feststoffe, insbesondere Faserstoffe, vorteilhaft als
Dichtmaterial benutzt. Die in der Flüssigkeit enthaltenen
Feststoffe, die an sich als ungünstig für die
Förderung der Flüssigkeit mittels des Drehkolbens
angesehen werden, werden hier also positiv genutzt. Falls der Drehkolben
in einer Drehkolbenpumpe eingesetzt wird, die Flüssigkeiten fördert,
die frei von Feststoffen sind, bewirkt die mindestens eine linienförmige
Eintiefung oder die mindestens eine linienförmige Reihe
von Einzeleintiefungen Wirbel in der geförderten Flüssigkeit.
Diese Wirbel, die im Bereich der linienförmigen Eintiefung
oder der linienförmigen Reihe von Einzeleintiefungen entstehen,
sorgen ihrerseits ebenfalls für eine Verbesserung der Abdichtung
zwischen dem rotierenden Drehkolben einerseits und dem damit zusammenwirkenden
Pumpengehäuse und zweiten Drehkolben andererseits. Somit
ist der erfindungsgemäße Drehkolben in Drehkolbenpumpen
für unterschiedlichste Anwendungen vorteilhaft einsetzbar,
das heißt insbesondere sowohl für Flüssigkeiten
mit darin enthaltenen Feststoffen, wie Faserstoffen, als auch für
Flüssigkeiten ohne darin enthaltene Feststoffe. Eine gute Abdichtung
zwischen den Drehkolben und dem Pumpengehäuse sowie zwischen
den Drehkolben kann bei dem erfindungsgemäßen
Drehkolben mit einer verminderten Anpressung der Dichtbereiche des Drehkolbens
an das Pumpgehäuse und an den jeweils anderen Drehkolben
erreicht werden, was den Verschleiß der Drehkolben und
des Pumpengehäuses vermindert und somit zu längeren
störungsfreien Betriebszeiten führt. Insbesondere
ist ein Einsetzen von ein Verschleißteil darstellenden
Dichtungen, wie Dichtleisten aus Gummi, in die Drehkolben und ein Auswechseln
oder ein Nachstellen von Dichtleisten der Drehkolben nicht mehr
erforderlich.
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Eine
erste Weiterbildung des Drehkolbens schlägt vor, dass die
mindestens eine linienförmige Eintiefung oder die mindestens
eine linienförmige Reihe von Einzeleintiefungen nur im
Radialdichtbereich angebracht ist. Da die Radialdichtbereiche des Drehkolbens
in der Regel die wichtigsten Dichtbereiche sind, wird auch schon durch
Anbringung der mindestens einen linienförmigen Eintiefung
oder der mindestens einen linienförmigen Reihe von Einzeleintiefungen
nur im Radialdichtbereich eine wesentliche Verbesserung der Abdichtung
des Drehkolbens erzielt. Gleichzeitig ist der Drehkolben relativ
einfach herstellbar, weil nur in seinen Radialdichtbereichen die
Eintiefung oder mehrere Einzeleintiefungen anzubringen sind.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass der Radialdichtbereich flächig
in Form einer Zylindermantelabschnittsfläche ausgeführt
ist. Auf diese Weise wird ein sich in Umfangsrichtung des Drehkolbens über
einen relativ großen Winkelbereich erstreckender Dichtbereich
geschaffen, der zudem eine große Fläche zur Unterbringung
der mindestens einen linienförmigen Eintiefung oder der
mindestens einen linienförmigen Reihe von Einzeleintiefungen
bietet.
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In
einer einfach und dadurch kostengünstig herstellbaren Ausführung
des Drehkolbens ist im Radialdichtbereich eine einzige linienförmige
Eintiefung oder eine einzige linienförmige Reihe von Einzeleintiefungen
angebracht.
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Alternativ
können im Radialdichtbereich mehrere linienförmige
Eintiefungen oder mehrere linienförmigen Reihen von Einzeleintiefungen
angebracht sein, wodurch die Dichtwirkung in der Summe verbessert
werden kann.
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Eine
weitere Ausgestaltung schlägt vor, dass die/jede linienförmige
Eintiefung oder die/jede linienförmige Reihe von Einzeleintiefungen
geradlinig in Axialrichtung des Drehkolbens verläuft. Durch
den geradlinigen Verlauf in Axialrichtung ist die Herstellung der
linienförmigen Eintiefung oder der linienförmigen
Reihe von Einzeleintiefungen vergleichsweise einfach.
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Eine
alternative Ausführung sieht vor, dass die/jede linienförmige
Eintiefung oder die/jede linienförmige Reihe von Einzeleintiefungen
geradlinig schräg zur Axialrichtung des Drehkolbens verläuft. Der
schräge Verlauf der linienförmigen Eintiefung oder
linienförmigen Reihe von Einzeleintiefungen bewirkt, dass
sich bei Rotation des Drehkolbens eine auf die Feststoffe in der
Eintiefung oder in den Einzeleintiefungen wirkende, in Linienrichtung
weisende Kraft ergibt. Diese Kraft sorgt für eine Förderung
der Feststoffe in Linienrichtung und dadurch für eine selbsttätige
Erneuerung der Füllung der Eintiefung oder Einzeleintiefungen
mit Feststoff.
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Eine
vergleichbare Wirkung kann auch dadurch erzielt werden, dass gemäß einer
weiteren Ausführung die/jede linienförmige Eintiefung
oder die/jede linienförmige Reihe von Einzeleintiefungen ein-
oder mehrfach abgebogen oder abgewinkelt verläuft.
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Für
Drehkolben, bei denen der Radialdichtbereich linienförmig
oder schmal streifenförmig ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass in dem Radialdichtbereich eine einzige linienförmige
Eintiefung oder eine einzige linienförmige Reihe von Einzeleintiefungen
angebracht ist. Damit kann auch bei einem Drehkolben, der keine
große Dichtfläche aufweist, das erfindungsgemäße
Dichtprinzip realisiert werden.
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Weiter
sieht die Erfindung vor, dass die/jede linienförmige Eintiefung
oder die/jede linienförmige Reihe von Einzeleintiefungen über
die gesamte axiale Länge des Drehkolbens verläuft.
In dieser Ausführung sorgt jede linienförmige
Eintiefung oder jede linienförmige Reihe von Einzeleintiefungen
für eine sich über die gesamte axiale Länge
des Drehkolbens erstreckende Abdichtung.
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Alternativ
besteht die Möglichkeit, dass die/jede linienförmige
Eintiefung oder die/jede linienförmige Reihe von Einzeleintiefungen über
einen Teil der axialen Länge des Drehkolbens verläuft.
Bei einer einzelnen linienförmigen Eintiefung oder einzelnen
linienförmigen Reihe von Einzeleintiefungen kann die Linie
an einer Stirnseite oder an beiden Stirnseiten im Abstand von der
jeweiligen Stirnseite enden, wobei dennoch eine gute Abdichtwirkung
erzielt werden kann. Wenn mehrere linienförmige Eintiefungen
oder mehrere linienförmige Reihen von Einzeleintiefungen
vorgesehen sind, können diese jeweils in Umfangsrichtung
gesehen gegeneinander versetzt und in Axialrichtung einander überlappend angeordnet
sein.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass ein oder mehrere Teilabschnitte
der/jeder linienförmigen Eintiefung oder der/jeder linienförmigen
Reihe von Einzeleintiefungen außerhalb des Radialdichtbereichs
des Drehkolbens verlaufen. Durch diese Ausgestaltung wird das Fördern
von Feststoffen in Längsrichtung der linienförmigen
Eintiefung oder der linienförmigen Reihe von Einzeleintiefungen
gefördert und dadurch ein erwünschter Austausch
des Feststoffs als Dichtmaterial gefördert.
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Insbesondere
aus Gründen einer einfachen Fertigung und einer günstigen
Funktion ist bevorzugt die/jede linienförmige Eintiefung
durch eine Nut gebildet.
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Bevorzugt
ist dabei die/jede linienförmige Eintiefung im Querschnitt
rechteckig. In dieser Form kann die Eintiefung relativ einfach mittels
eines spanabhebenden Werkzeugs oder schon bei einem gießtechnischen
Herstellen des Drehkolbens erzeugt werden.
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Die/jede
linienförmige Eintiefung kann im Querschnitt des Drehkolbens
gesehen in Radialrichtung ausgerichtet sein, wobei dann die Eigenschaften
des Drehkolbens unabhängig von dessen Drehrichtung sind.
Alternativ kann die/jede linienförmige Eintiefung im Querschnitt
des Drehkolbens gesehen schräg zur Radialrichtung des Drehkolbens,
vorzugsweise in Drehkolbenrdrehrichtung geneigt, ausgerichtet sein.
In dieser Ausgestaltung wird die Funktion des Drehkolbens abhängig
von seiner Drehrichtung. Bei der angegebenen bevorzugten Neigung
der Eintiefung ergibt sich ein verstärktes Eintragen von
Feststoffen in die Eintiefung; bei umgekehrter Neigung wird der
Eintrag von Feststoffen in die Eintiefung reduziert.
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Eine
alternative Ausgestaltung der linienförmigen Eintiefung
sieht vor, dass diese im Querschnitt trapezförmig oder
V-förmig ist.
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Dabei
kann die/jede linienförmige Eintiefung im Querschnitt gesehen
mit zueinander symmetrischen oder mit zueinander asymmetrischen
Flanken ausgeführt sein. Bei symmetrischen Flanken ist
die Funktion der Eintiefung unabhängig von der Drehrichtung
des Drehkolbens; bei asymmetrischen Flanken kann eine von der Drehrichtung
des Drehkolbens abhängige unterschiedliche Wirkung der
Eintiefung erzielt werden.
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Für
die Ausführung des Drehkolbens mit einer oder mehreren
linienförmigen Reihen von Einzeleintiefungen ist bevorzugt
vorgesehen, dass die Einzeleintiefungen jeweils durch ein Sackloch
gebildet sind.
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Die
Einzeleintiefungen können dabei vorzugsweise eine runde
oder ovale oder mehreckige Kontur haben.
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Weiterhin
können die Einzeleintiefungen im Querschnitt des Drehkolbens
gesehen in Radialrichtung ausgerichtet sein oder alternativ schräg
zur Radialrichtung des Drehkolbens ausgerichtet sein. Auch hier
wird in der ersten Ausführung eine drehrichtungsunabhängige
Funktion der Einzeleintiefungen erzielt, während in der
zweiten Ausführung die Drehrichtung des Drehkolbens einen
Einfluss auf die Funktion der Einzeleintiefungen bzw. der linienförmigen
Reihe von Einzeleintiefungen erhält.
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Jeweils
einander benachbarte Einzeleintiefungen können gemäß Erfindung
unverbunden oder miteinander verbunden sein. Wenn die Einzeleintiefungen
unverbunden sind, wird eine besonders stabile Oberfläche
des Dichtbereichs mit den Einzeleintiefungen erzielt. Wenn die Einzeleintiefungen
miteinander verbunden sind, wird die linienförmige Anordnung
von Einzeleintiefungen in Linienrichtung durchlässig für
Feststoffe, so dass auch hier ein Feststofftransport in Linienrichtung
möglich ist. Die Einzeleintiefungen können dabei über
ihre gesamte Tiefe miteinander verbunden sein oder auch nur über
einen Teil ihrer Tiefe, wobei dieser Teil dieser Tiefe ein oberer
oder unterer Teil sein kann.
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Eine
weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Drehkolbens
sieht vor, dass die mindestens eine linienförmige Eintiefung
oder die mindestens eine linienförmige Reihe von Einzeleintiefungen nur
im Axialdichtbereich angebracht ist. Je nach den an die Drehkolben
einer Drehkolbenpumpe gestellten Anforderungen kann auch diese Ausführung
Vorteile haben, bei der mindestens eine linienförmige Eintiefung
oder mindestens eine linienförmige Reihe von Einzeleintiefungen
nur im Axialdichtbereich angebracht ist. Der Radialdichtbereich
kann bei dieser Ausführung dann konventionell in bekannter
Weise abgedichtet sein.
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Weitere
Ausgestaltungen des im vorhergehenden Absatz beschriebenen Drehkolbens
hinsichtlich der Anzahl der Eintiefungen oder Reihen von Einzeleintiefungen
und deren Verlaufs sind in den Patentansprüchen 23 bis
29 angegeben.
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Weiterhin
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die/jede
linienförmige Eintiefung im Axialdichtbereich durch eine
Nut gebildet ist. Auch hier ist eine Nut relativ einfach herstellbar,
entweder nachträglich mittels eines spanabhebenden oder
schneidenden Werkzeugs oder schon bei einer gießtechnischen Herstellung
des Drehkolbens durch entsprechende Gestaltung einer dafür
eingesetzten Gussform.
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Zwecks
einfacher Herstellbarkeit ist bevorzugt die/jede linienförmige
Eintiefung im Axialdichtbereich im Querschnitt rechteckig.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die/jede linienförmige Eintiefung
im Längsschnitt des Drehkolbens gesehen in Längsrichtung
ausgerichtet ist oder schräg zur Längsrichtung
des Drehkolbens, vorzugsweise in Drehkolbendrehrichtung geneigt,
ausgerichtet ist. Durch diese unterschiedlichen Ausführungen kann
wieder erreicht werden, dass wahlweise eine Unabhängigkeit
oder eine Abhängigkeit der Funktion der Eintiefung von
der Drehrichtung des Drehkolbens besteht.
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Eine
andere Ausgestaltung schlägt vor, dass die/jede linienförmige
Eintiefung im Axialdichtbereich trapezförmig oder V-förmig
ist.
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Dabei
kann die/jede linienförmige Eintiefung im Querschnitt gesehen
mit zueinander symmetrischen oder mit zueinander asymmetrischen
Flanken ausgeführt sein, wodurch sich nach Bedarf wieder eine
Unabhängigkeit oder eine Abhängigkeit der Funktion
der Eintiefung von der Drehrichtung des Drehkolbens erzielen lässt.
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Die
Einzeleintiefungen der/jeder linienförmigen Reihe von Einzeleintiefungen
im Axialdichtbereich sind bevorzugt jeweils durch ein Sackloch gebildet.
Die Einzeleintiefungen sind damit einfach und kostengünstig
herstellbar.
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Bevorzugt
haben dabei die Einzeleintiefungen eine runde oder ovale oder mehreckige
Kontur.
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Weiterhin
sind bevorzugt die Einzeleintiefungen im Längsschnitt des
Drehkolbens gesehen in Längsrichtung oder schräg
zur Längsrichtung des Drehkolbens ausgerichtet. Diese verschiedenen Ausrichtungen
bewirken wieder wahlweise eine Unabhängigkeit oder eine
Abhängigkeit der Funktion der Einzeleintiefungen von der
Drehrichtung des Drehkolbens.
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Auch
im Axialdichtbereich können jeweils einander benachbarte
Einzeleintiefungen unverbunden oder miteinander verbunden sein.
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Zur
Erzielung einer besonders guten Abdichtung des Drehkolbens wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass sowohl im
Radialdichtbereich als auch im Axialdicht bereich jeweils mindestens
eine linienförmige Eintiefung oder mindestens eine linienförmige
Reihe von Einzeleintiefungen angebracht ist, dass der Drehkolben
in seinem Radialdichtbereich gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 4 bis 20 ausgeführt ist
und dass der Drehkolben in seinem Axialdichtbereich gemäß einem
oder mehreren der Ansprüche 22 bis 36 ausgeführt
ist. In dieser Ausführung werden die Dichtfunktionen gemäß Erfindung
in den Radialdichtbereichen und in den Axialdichtbereichen des Drehkolbens
miteinander kombiniert, was eine besonders wirksame Abdichtung und
einen besonders niedrigen Reibungsverlust im Antrieb des Drehkolbens
ergibt.
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Eine
weitere Ausgestaltung des im vorhergehenden Absatz beschriebenen
Drehkolbens sieht vor, dass die mindestens eine im Radialdichtbereich angeordnete
linienförmige Eintiefung oder linienförmige Reihe
von Einzeleintiefungen und die mindestens eine im Axialdichtbereich
angeordnete linienförmige Eintiefung oder linienförmige
Reihe von Einzeleintiefungen miteinander verbunden sind. Durch die erwähnte
Verbindung kann ein Transport von Feststoffen zwischen den verschiedenen
Dichtbereichen erfolgen, was für die Dichtfunktion von
Vorteil sein kann.
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Alternativ
dazu sieht eine andere Ausführung des Drehkolbens vor,
dass die mindestens eine im Radialdichtbereich angeordnete linienförmige
Eintiefung oder linienförmige Reihe von Einzeleintiefungen und
die mindestens eine im Axialdichtbereich angeordnete linienförmige
Eintiefung oder linienförmige Reihe von Einzeleintiefungen
relativ zueinander unverbunden sind. In dieser Ausführung
ist die Abdichtung in den Radialdichtbereichen unabhängig
von der Gestaltung in den Axialdichtbereichen und umgekehrt, so
dass hier jede Abdichtung für sich optimiert werden kann.
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In
allen vorhergehend beschriebenen Ausgestaltungen kann der erfindungsgemäße
Drehkolben einschließlich seiner Dichtbereiche metallisch ausgeführt
sein. Der Drehkolben ist damit relativ einfach herstellbar, weil
er nur aus einem einzigen Material, beispielsweise Gussstahl oder
Edelstahl, besteht,
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Alternativ
kann der Drehkolben einen metallischen Kern haben und der Kern kann
mit einem elastischen Überzug zumindest in den Dichtbereichen
versehen sein. Der elastische Überzug kann die Dichtwirkung
des Drehkolbens verbessern und eine Verschleißschicht bilden,
die bei Bedarf erneuerbar ist, wobei der metallische Kern des Drehkolbens
wiederverwendbar ist. Wenn der elastische Überzug den metallischen
Kern nicht nur in den Dichtbereichen bedeckt, sondern den Kern vollständig
bedeckt, kann der elastische Überzug den Kern vor einem
Angriff von aggressiven oder korrosiven geförderten Flüssigkeiten
schützen.
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Um
innerhalb einer Drehkolbenpumpe mit den erfindungsgemäßen
Drehkolben eine über längere Betriebszeit gute
Abdichtung zu erzielen, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Eintiefung/die
Einzeleintiefungen so gestaltet ist/sind, insbesondere mit einer
Weite und Tiefe und einem Verlauf und einer Ausrichtung, dass in
der Eintiefung/den Einzeleintiefungen die aus der in der Drehkolbenpumpe
geförderten Flüssigkeit aufgenommenen Feststoffpartikel, insbesondere
Faserstoffe, im laufenden Pumpbetrieb selbsttätig austauschbar
sind. Mit dieser Ausgestaltung wird also eine stetige Erneuerung
des Feststoffs innerhalb der Eintiefung oder Eintiefungen bzw. Einzeleintiefungen
erzielt, was eine gleichbleibend gute Dichtwirkung gewährleistet
und eine mit zunehmender Betriebsdauer abnehmende Dichtwirkung verhindert.
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Der
Drehkolben kann in seiner Axialrichtung gesehen geradlinige Flügel
haben, wie dies von konventionellen Drehkolben an sich bekannt ist.
In dieser Ausführung sind die Drehkolben relativ einfach
herstellbar, jedoch haben Drehkolbenpumpen mit derartigen Drehkolben
Pulsationen auf ihrer Saug- und Druckseite.
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Zur
Vermeidung derartiger Pulsationen kann der Drehkolben gemäß Erfindung
in seiner Axialrichtung gesehen gewendelte Flügel haben.
Die gewendelten Flügel vergleichmäßigen
die Förderung und vermeiden oder vermindern zumindest die
erwähnten Pulsationen in der geförderten Flüssigkeit.
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Zur
Lösung des zweiten Teils der Aufgabe, betreffend eine Drehkolbenpumpe,
wird eine Drehkolbenpumpe der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Drehkolben die Merkmale
eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 45 aufweisen.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 bis 12:
zwölf unterschiedlich ausgeführte Drehkolben,
jeweils in perspektivischer Ansicht,
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13:
den oberen Flügel eines Drehkolbens zusammen mit einem
kurzen Abschnitt eines Pumpengehäuses, in Stirnansicht,
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14:
den oben Teil eines weiteren Drehkolbens zusammen mit einem Abschnitt
eines Pumpengehäuses, ebenfalls in Stirnansicht,
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15:
eine Drehkolbenpumpe mit einem vorderseitig offen dargestellten
Pumpengehäuse und zwei Drehkolben, in perspektivischer
Ansicht,
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16:
die Drehkolbenpumpe aus 15 in Stirnansicht,
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17:
eine zweite Drehkolbenpumpe in gleicher Darstellungsweise wie in 15,
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18:
die Drehkolbenpumpe aus 17 in Stirnansicht,
und
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19:
die Drehkolbenpumpe aus 18 in einem
Längsschnitt.
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Die 1 bis 12 der
Zeichnung zeigen zwölf verschieden ausgeführte
Drehkolben 2, die jeweils zwei Flügel 21 und 22 aufweisen.
Jeder Flügel 21, 22 besitzt radial außen
einen Radialdichtbereich 3. Die vordere und hintere Stirnseite
jedes Drehkolbens 2 bildet jeweils einen Axialdichtbereich 4.
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Bei
dem Drehkolben 2 gemäß 1 ist
jeweils der Radialdichtbereich 3 linienförmig
ausgebildet. Entlang dieses linienförmigen Radialdichtbereichs 3 verläuft
jeweils eine linienförmige Eintiefung 30 über
die gesamte axiale Länge des Drehkolbens 2. Die
Eintiefungen 30 haben jeweils die Form einer im Querschnitt
rechteckigen Nut, wobei die Eintiefungen 30 schräg
zur Radialrichtung, also geneigt verlaufen. Hierdurch wird die Wirkung
und Funktion der Eintiefungen 30 abhängig von
einer Drehrichtung des Drehkolbens 2.
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Im
Betrieb des Drehkolbens 2 in einer Drehkolbenpumpe haben
die Eintiefungen 30, je nach dem zu fördernden
flüssigen Medium, zwei Funktionen. Bei der Förderung
von Feststoffe, insbesondere Faserstoffe, enthaltenden Flüssigkeiten
dienen die Eintiefungen 30 dazu, Feststoffe, insbesondere
die erwähnten Faserstoffe, aus der Flüssigkeit
in sich aufzunehmen, wodurch in den Eintiefungen 30 die aufgenommenen
Feststoffe eine Dichtung bilden. Je nach Drehrichtung wird bei den
geneigt angeordneten Eintiefungen, wie sie die 1 zeigt,
eine stärkere oder schwächere Aufnahme von Feststoffen
in den Eintiefungen 30 bewirkt.
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Die
zweite Funktion der Eintiefungen 30 kommt dann zur Geltung,
wenn Flüssigkeiten ohne darin enthaltende Feststoffe gefördert
werden. In diesem Falle bilden sich entlang der Eintiefungen 30 Flüssigkeitswirbel,
die ebenfalls eine Abdichtwirkung besitzen. Auf beiden vorstehend
beschriebenen Wegen wird im Betrieb des Drehkolbens 2 in
einer Drehkolbenpumpe der Drehkolben 2 in seinen Radialdichtbereichen 3 gegenüber
einem Pumpengehäuse der Drehkolbenpumpe sowie gegenüber
dem jeweils anderen Drehkolben in der Drehkolbenpumpe auf eine technisch
vorteilhafte und verschleißarme Weise abgedichtet.
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Während
der Drehkolben 2 in 1 zwei linienförmige
Radialdichtbereiche 3 besitzt, haben die Drehkolben 2 gemäß den 2 bis 12 jeweils zwei
flächige Radialdichtbereiche 3, wobei die Radialdichtbereiche 3 jeweils
die Form eines Zylindermantelabschnittes haben. Der Radius der Radialdichtbereiche 3 entspricht
dabei dem Innenradius von radialen Dichtflächen eines Pumpengehäuses einer
zugehörigen Drehkolbenpumpe.
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Der
Drehkolben 2 gemäß 2 besitzt
wieder zwei Flügel 21, 22, an deren radial äußerem
Bereich die beiden flächigen Radialdichtbereiche 3 ausgebildet
sind. Mittig in jedem Radialdichtbereich 3 verläuft
in Axialrichtung des Drehkolbens 2 je eine Eintiefung 30,
die hier wieder die Form einer geneigten Nut aufweist. Die Wirkung
und Funktion der Eintiefungen 30 bei dem Drehkolben 2 gemäß 2 entspricht
denen des Drehkolbens 2 in 1.
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3 zeigt
einen Drehkolben 2, bei dem in den flächigen Radialdichtbereichen 3 mehrere
parallel zueinander sowie in ihrem Verlauf abgewinkelte Eintiefungen 30 angebracht
sind. Die Eintiefungen 30 haben auch hier die Form von
Nuten. In Drehrichtung gesehen liegen beiderseits der Radialdichtbereiche 3 Eintiefung sabschnitte 31 außerhalb
des Radialdichtbereichs 3, was den Eintritt und Austritt
von Feststoffen in die Eintiefungen 30 und aus den Eintiefungen 30 im
Betrieb des Drehkolbens 2 in einer Drehkolbenpumpe erleichtert.
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4 zeigt
einen Drehkolben 2, der in seinen Radialdichtbereichen 3 jeweils
drei Paare von Eintiefungen 30 besitzt. Jede Eintiefung 30 erstreckt sich
von einer Stirnseite des Drehkolbens 2 in Richtung zu dessen
Längsmitte und endet dort. Somit sind hier die Eintiefungen 30 in
Axialrichtung des Drehkolbens 2 betrachtet zu den Stirnseiten,
also zu den Axialdichtbereichen 4, hin offen, während
sie zur Längsmitte des Drehkolbens 2 hin geschlossene
Enden haben.
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Bei
dem Drehkolben 2 gemäß 5 sind
in den Dichtbereichen 3 wieder durchgehende Eintiefungen 30 vorgesehen,
hier vier parallel zueinander verlaufende Nuten, die in ihrem Verlauf
unter einem flachen Winkel abgeknickt sind.
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Der
Drehkolben 2 gemäß 6 besitzt
in seinen Radialdichtbereichen 3 und in seinen Axialdichtbereichen 4 jeweils
zwei parallele linienförmige Reihen von Einzeleintiefungen 30' und 40',
die jeweils durch Sacklöcher gebildet sind. Auch mit diesen
Reihen von Einzeleintiefungen 30', 40' lassen sich
die Wirkungen erzielen, die im Zusammen mit der 1 schon
erläutert wurden.
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Der
Drehkolben 2 gemäß 7 besitzt
in seinen Radialdichtbereichen 3 jeweils fünf
parallel zueinander, jedoch hier schräg zur Axialrichtung
des Drehkolbens 2 verlaufende linienförmige Eintiefungen 30,
hier in Form von rechteckigen Nuten. Dabei erstreckt sich ein Teil
der Eintiefungen 30 mit seinen Endbereichen über
die Radialdichtbereiche 3 hinaus und bildet somit Teilabschnitte 31 der
Eintiefungen 30, die außerhalb der Radialdichtbereiche 3 liegen. Hiermit
wird das Eintreten und Abgeben von Feststoffen in die Eintiefungen 30 und
aus den Eintiefungen 30 gefördert.
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Bei
dem Drehkolben 2 gemäß 8 ist
in dessen Radialdichtbereichen 3 jeweils nur eine einzelne
Eintiefung 30 vorgesehen. Die Eintiefung 30 hat
jeweils einen bogenförmigen Verlauf, wobei jeweils zwei
axial äußere Endabschnitte der Eintiefungen 30 jeweils
als Teilabschnitte 31 außerhalb der Radialdichtbereiche 3 liegen.
Auch hier fördern die Teilabschnitte 31 der Eintiefungen 30 außerhalb
der Radial dichtbereiche 3 das Einführen von Feststoffen aus
einer geförderten Flüssigkeit in die Eintiefungen 30.
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Der
Drehkolben 2 gemäß 9 besitzt
konventionell ausgeführte Radialdichtbereiche 3,
hat aber an seinen beiden Stirnseiten, die die Axialdichtbereiche 4 bilden,
jeweils eine parallel zur Umfangskontur 23 mit geringem
Abstand zu dieser umlaufende durchgehende Eintiefung 40.
Bei Förderung von Feststoffe enthaltenden Flüssigkeiten
sammelt sich Feststoff im Betrieb des Drehkolbens 2 in
der umlaufenden Eintiefung 40 und sorgt so für
eine gute Abdichtung in den Axialdichtbereichen 4 des Drehkolbens 2.
Bei Förderung von Flüssigkeiten ohne darin enthaltende
Feststoffe bewirkt auch hier die umlaufende Eintiefung 40 die
Erzeugung von Flüssigkeitswirbeln, die zu einer Abdichtung
in den Axialdichtbereichen 4 relativ zu entsprechend angeordneten
axialen Dichtflächen des Pumpgehäuses einer zugehörigen
Drehkolbenpumpe beitragen.
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10 zeigt
ein Beispiel eines Drehkolbens 2 der sowohl in seinen Radialdichtbereichen 3 als auch
in seinen Axialdichtbereichen 4 mit linienförmigen
Eintiefungen 30, 40 versehen ist. Die Eintiefungen 30 in
den Radialdichtbereichen 3 verlaufen parallel zueinander
in Axialrichtung des Drehkolbens 2. Die linienförmigen
Eintiefungen 40 in den Axialdichtbereichen 4 an
der vorderen und hinteren Stirnseite des Drehkolbens 2 verlaufen
schräg zur Radialrichtung des Drehkolbens 2 und
mit einem Winkel zueinander. Dabei besitzen die Eintiefungen 40 radial
außen jeweils ein offenes Ende 41 und radial innen
ein geschlossenes Ende 41'. Auf diese Weise wird sichergestellt,
dass sich im Betrieb des Drehkolbens 2 keine Verbindungskanäle
von der Druckseite zur Saugseite der zugehörigen Drehpumpe
durch eine oder mehrere der Eintiefungen 40 bilden.
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Wie
die 10 weiter zeigt, liegen die offenen Enden 41 der
Eintiefungen 40 neben bzw. zwischen den axialen Enden der
Eintiefungen 30, sind also mit letzteren nicht verbunden.
Alternativ können die offenen Enden 41 der Eintiefungen 40 auch
in die axialen Enden der Eintiefungen 30 münden
und so mit diesen verbunden werden.
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11 zeigt
einen Drehkolben 2, der in seinen Radialdichtbereichen 3 jeweils
eine V-förmig verlaufende Eintiefung 30 aufweist,
die in Drehrichtung des Drehkolbens 2 betrachtet beiderseits
des Radialdichtbereichs 3 jeweils außerhalb des
Ra dialdichtbereichs 3 liegende Teilabschnitte 31 besitzt.
Außerdem sind bei diesem Drehkolben 2 gemäß 11 weitere
linienförmige Eintiefungen 30'', hier ebenfalls mit
V-förmigen Verlauf, vorgesehen, die vollständig außerhalb
der Radialdichtbereiche 3 liegen. Diese Eintiefungen 30'' dienen
insbesondere dazu, die Abdichtung der zwei in einer Drehkolbenpumpe
zusammenwirkenden, mit ihren Umfangskonturen 23 aufeinander
abrollenden Drehkolben 2 gegeneinander zu fördern.
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12 zeigt
einen Drehkolben 2, der in seinen Radialdichtbereichen 3 in
Axialrichtung und parallel zueinander verlaufende Eintiefungen 30 aufweist.
Die Eintiefungen 30 haben hier im Querschnitt gesehen die
Form von V-förmigen Nuten, wobei die beiden Flanken 32 und 32' jeder
Eintiefung 30 asymmetrisch zueinander sind. Hierdurch wird
wieder eine drehrichtungsabhängige Funktion der Eintiefungen 30 bewirkt,
wobei je nach Bedarf der Drehkolben 2 mit der einen oder
mit der anderen Drehrichtung und der jeweils daraus resultierenden
Wirkung der Eintiefungen 30 eingesetzt werden kann.
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In 13 ist
anhand eines Ausschnittes aus einem Drehkolben 2 und einem
Pumpengehäuse 10 das Zusammenwirken des Drehkolbens 2 mit
einer radialen Dichtfläche 13 des Pumpengehäuses 10 veranschaulicht.
Mit dem Drehpfeil 20 ist die Drehrichtung des Drehkolbens 2 angegeben.
Mit seinem Radialdichtbereich 3 bewegt sich der Drehkolben 2 entlang
der nach innen weisenden radialen Dichtfläche 13 des
Pumpengehäuses 10. In dem Radialdichtbereich 3 sind
hier drei parallel zueinander in Axialrichtung des Drehkolbens 2,
also senkrecht zur Zeichnungsebene, verlaufende Eintiefungen 30 vorgesehen.
Jede Eintiefung 30 hat im Querschnitt betrachtet die Form
einer rechteckigen Nut, die schräg zur Radialrichtung des
Drehkolbens 2, also geneigt, ausgerichtet ist.
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Im
Betrieb des Drehkolbens 2 in einer zugehörigen
Drehkolbenpumpe sammeln sich in den Eintiefungen 30 Feststoffe 5 aus
der diese Feststoffe enthaltenden geförderten Flüssigkeit,
wodurch eine verbesserte Abdichtung zwischen dem Radialdichtbereich 3 des
Drehkolbens 2 einerseits und der radialen Dichtfläche 13 des
Pumpengehäuses 10 andererseits erreicht wird.
In gleicher Weise wird die Abdichtung von zwei in einer Drehkolbenpumpe
rotierenden, aufeinander abrollenden Drehkolben 2 relativ
zueinander verbessert.
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14 zeigt
in gleicher Darstellungsweise wie die 13 einen
anderen Drehkolben 2 in seinem Zusammenwirken mit dem Pumpengehäuse 10 einer
Drehkolbenpumpe 1. Auch hier ist mit dem Drehpfeil 20 die
Drehrichtung des Drehkolbens 2 angegeben. In dem Radialdichtbereich 3 ist
der Drehkolben 2 gemäß 14 übereinstimmend
mit dem Drehkolben 2 gemäß 13 ausgeführt
und es wird auf die Beschreibung der 13 verwiesen.
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Zusätzlich
besitzt der Drehkolben 2 in seinen Axialdichtbereichen 4,
von denen in 14 nur der eine sichtbar ist,
jeweils zwei linienförmige Eintiefungen 40. Die
linienförmigen Eintiefungen 40 verlaufen gradlinig
schräg zur Radialrichtung des Drehkolbens 2 und
außerdem mit einem Winkel zueinander. Dabei weist die Schrägstellung
der Eintiefungen 40 in Drehrichtung 20. Auch die
Eintiefungen 40 im Axialdichtbereich 4 sind hier
als im Querschnitt rechteckige Nuten ausgeführt, die im
Längsschnitt des Drehkolbens 2 betrachtet parallel
zur Längsrichtung oder auch mit einer Neigung zur Längsrichtung
eingebracht sein können.
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Im
Betrieb des Drehkolbens 2 in einer Drehkolbenpumpe füllen
sich auch die Eintiefungen 40 mit in der Flüssigkeit
befindlichen Feststoffen 5, wodurch eine verbesserte Abdichtung
der Axialdichtbereiche 4 des Drehkolbens 2 zu
entsprechend angeordneten axialen Dichtflächen 14 eines
Pumpengehäuses 10 bewirkt wird.
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Die
Eintiefungen 40 im Axialdichtbereich 4 besitzen
jeweils radial außen ein offenes Ende 41 und radial
innen ein geschlossenes Ende 41', um unerwünschte
Strömungsverbindungen von einer Druckseite zu einer Saugseite
der zugehörigen Drehkolbenpumpe ausschließen.
Somit entspricht der Drehkolben 2 in 14 dem
in 10 dargestellten und beschrieben Drehkolben 2.
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15 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht eine Drehkolbenpumpe 1 mit
einem Pumpengehäuse 10 und zwei darin angeordneten,
gegensinnig drehbaren Drehkolben 2.
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Das
Pumpengehäuse 10 besitzt eine ovalförmige
Umfangswand sowie zwei flache vordere und hintere Stirnwände,
von denen die vordere Stirnwand hier weggelassen ist, um die Drehkolben 2 sichtbar zu
machen.
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Im
Betrieb der Drehkolbenpumpe 1 rotieren die beiden Drehkolben 2 im
Sinne ihrer Drehpfeile 20 und rollen dabei einerseits entlang
ihrer Umfangskonturen 23 aufeinander ab und gleiten andererseits mit
ihren Radialdichtbereichen 3 an Radialdichtflächen 13 des
Pumpengehäuses 10 sowie mit ihren Axialdichtbereichen 4 an
axialen Dichtflächen 14 des Pumpengehäuses 10 entlang.
Durch einen Einlass 11 des Pumpengehäuses 10 gelangt
eine zu fördernde Flüssigkeit in das Innere des
Pumpengehäuses 10, so dass die rechte Seite der
Drehkolbenpumpe 1 deren Saugseite bildet. Gegenüberliegend
ist ein Auslass 12 am Pumpengehäuse 10 ausgebildet, durch
den eine geförderte Flüssigkeit die Drehkolbenpumpe 1 verlässt;
diese Seite ist also die Druckseite der Drehkolbenpumpe 1.
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Die
beiden Drehkolben 2 haben jeweils in den Radialdichtbereichen 3 ihrer
Flügel 21 und 22 je drei parallel zueinander
in Axialrichtung der Drehkolben 2 verlaufende linienförmige
Eintiefungen 30, hier wieder in Form von im Querschnitt
rechteckigen, in Drehrichtung 20 geneigten Nuten. In diesen
Eintiefungen 30 sammelt sich im Betrieb der Drehkolbenpumpe 1 Feststoffmaterial,
das sich in der geförderten Flüssigkeit befindet,
wodurch der Feststoff in den Eintiefungen 20 ein sich selbsttätig
bildendes Dichtmaterial darstellt. Durch die laufende Rotation der Drehkolben 2 wird
zudem eine stetige Erneuerung der Feststoffmaterialien in den Eintiefungen 30 bewirkt,
so dass die Dichtwirkung auch auf Dauer erhalten bleibt.
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16 zeigt
die Drehkolbenpumpe 1 aus 15 nun
in einer Stirnansicht. Hier wird die Ovalform der Umfangswand des
Pumpengehäuses 10 besonders deutlich. In den Eintiefungen 30 der
Radialdichtbereiche 3 ist nun der Feststoff 5 dargestellt, der
sich dort im Betrieb der Drehkolbenpumpe 1 sammelt und
zum Einen die Abdichtung der Drehkolben 2 gegen die radialen
Dichtflächen 14 und zum Anderen die Abdichtung
der Drehkolben 2 relativ zueinander bei deren Abrollen über
die Umfangskonturen 23 unterstützt.
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17 zeigt
eine zweite Drehkolbenpumpe 1 in gleicher Darstellungsweise
wie die 15. Unterschiedlich ist hier
zu dem Beispiel gemäß der 15, dass
die beiden Drehkolben 2 der Drehkolbenpumpe 1 gemäß 17 zusätzlich
zu den Eintiefungen 30 in den Radialdichtbereichen 3 auch
Eintiefungen 40 in den Axialdichtbereichen 4 aufweisen. Jeder
Drehkolben 2 ist auf einer Trägerwelle 15 verdrehfest
angebracht; die Trägerwellen 15 verlaufen parallel
zueinander. Die beiden Drehkolben 2 entsprechen in ihrer
Ausführung dem Drehkolben 2 gemäß der 10;
auf deren Beschreibung wird verwiesen.
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Bei
der Drehkolbenpumpe 1 gemäß 17 bewegen
sich die stirnseitigen Axialdichtbereiche 4 der Drehkolben 2 entlang
der zwei Axialdichtflächen 14 des Pumpengehäuses 10,
wobei in 17 die vordere Wand des Pumpengehäuses 10 mit
der vorderen axialen Dichtfläche 14 weggelassen
ist, um die Drehkolben 2 sichtbar zu machen. Die Eintiefungen 40 in
den Axialdichtbereichen 4, die vorderseitig und rückseitig
bei den Drehkolben 2 vorzugsweise identisch ausgeführt
sind, füllen sich im Betrieb der Drehkolben 2 mit
Feststoffen, die die Abdichtung zwischen den Drehkolben 2 in
ihren Axialdichtbereichen 4 und den axialen Dichtflächen 14 des
Pumpengehäuses 10 unterstützen oder bilden.
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Weiterhin
veranschaulicht die 17, dass sich durch die dargestellte
Anordnung der Eintiefungen 40 in den Axialdichtbereichen 4 in
keiner Stellung der Drehkolben 2 durchgehende Kanäle
von der Druckseite im Bereich des Auslasses 12 zur Saugseite
im Bereich des Einlasses 11 der Drehkolbenpumpe 1 bilden
können, so dass Wirkungsgradverluste durch Rückströmungen
nicht auftreten können.
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Hinsichtlich
der weiteren Einzelheiten und Bezugsziffern in 17 wird
auf die Beschreibung der 15 verwiesen.
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18 zeigt
die Drehkolbenpumpe 1 aus 17 nun
in Stirnansicht. Hier sind nun sowohl in den Eintiefungen 30 der
Radialdichtbereiche 3 als auch in den Eintiefungen 40 in
den Axialdichtbereichen 4 Feststoffe 5 abgelagert,
die als Dichtmaterial wirken und die gewünscht Abdichtung
der relativ zueinander bewegten Teile der Drehkolbenpumpe 1 bewirken
oder zumindest fördern.
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Hinsichtlich
der weiteren Bezugsziffern in 18 wird
auf die Beschreibung der 15 bis 17 verwiesen.
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19 schließlich
zeigt eine Drehkolbenpumpe 1 in einem Längsschnitt,
also parallel zur Axialrichtung des geschnittenen Drehkolbens 2.
Oben, links und rechts ist ein Teil des Pumpengehäuses 10 im
Schnitt sichtbar. Links und rechts in 19 liegt jeweils
eine radiale Dichtfläche 13 des Pumpengehäuses 10,
während oben in 19 die
eine der beiden axialen Dichtflächen 14 liegt.
Die in 19 untere, vordere axiale Dichtfläche 14 ist
hier, ebenso wie in den 15 bis 18,
weggelassen.
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An
seinen beiden in 19 links und rechts liegenden
Radialdichtbereichen 3 besitzt der Drehkolben 2 jeweils
mindestens eine linienförmige Eintiefung 30, die
gemäß 19 in
Axialrichtung, also in der Zeichnungsebene von unten nach oben,
verläuft. In ihren beiden Axialdichtbereichen 4 besitzt
der Drehkolben 2 die Eintiefungen 40, die hier
geschnitten werden und unter einem schrägen Winkel zur Zeichnungsebene
von unten nach oben verlaufen.
-
Sowohl
in den Eintiefungen 30 als auch in den Eintiefungen 40 befinden
sich Feststoffe 5, die als Dichtmaterial dienen und die
sich im Betrieb des Drehkolbens 2 dort aus der geförderten
Flüssigkeit selbsttätig ablagern und im Betrieb
des Drehkolbens 2 vorzugsweise auch selbsttätig
stetig erneuern.
-
- 1
- Drehkolbenpumpe
- 10
- Pumpengehäuse
- 11
- Einlass
- 12
- Auslass
- 13
- radiale
Dichtflächen
- 14
- axiale
Dichtflächen
- 15
- Trägerwellen
- 2
- Drehkolben
- 20
- Drehrichtung
- 21,
22
- Flügel
- 23
- Umfangskontur
- 3
- Radialdichtbereiche
- 30
- Eintiefung(en)
- 30'
- Einzeleintiefungen
- 30''
- Eintiefung(en)
außerhalb 3, 4
- 31
- Teilabschnitt
- 32,
32'
- Flanken
- 4
- Axialdichtbereich
- 40
- Eintiefung(en)
- 40'
- Einzeleintiefungen
- 41
- offenes
Ende
- 41'
- geschlossenes
Ende
- 42,
42'
- Flanken
- 5
- Feststoffe
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4313457
C1 [0003]
- - EP 0599333 B1 [0004]