-
Die
Erfindung betrifft eine Ritzelwellenanordnung mit einer Ritzelwelle,
welche einen Ritzelkopf und eine Welle umfasst, mit einem Außenkörper
zur Festlegung der Ritzelwellenanordnung an einer Haltestruktur,
mit zwei Reihen von als Rollen ausgebildete Wälzkörpern,
mit Außenlaufbahnen und mit Innenlaufbahnen, wobei die
Wälzkörper auf den Außenlaufbahnen und
den Innenlaufbahnen abwälzend angeordnet sind, so dass
die Ritzelwelle relativ zu dem Außenkörper drehbar
gelagert ist. Die Erfindung betrifft im Weiteren auch eine Getriebeanordnung
für ein Fahrzeug mit dieser Ritzelwellenanordnung sowie
ein Verfahren zur Montage.
-
Ritzelwellen
in Fahrzeugen dienen zur Übertragung eines Antriebdrehmoments
und sind im Antriebsstrang des Fahrzeugs angeordnet. Die Ritzelwelle
kämmt üblicherweise mit nachgeschalteten Getriebeteilen.
In einem Differenzial dient die Ritzelwelle beispielsweise dazu,
das Antriebsdrehmoment auf zwei jeweils einem angetriebenen Rad
zugeordnete Tellerräder zu übertragen, wobei die Drehachse
der Ritzelwelle und die Drehachsen der Tellerräder zueinander
winklig angeordnet sind. Die Lagerung der Ritzelwelle wird durch
axiale und radiale Kräfte stark belastet, so dass beispielsweise
zweireihige Wälzkörperlagerungen Einsatz finden,
wobei die zwei Reihen der Wälzkörper so arrangiert
sind, dass sich eine O-Anordnung ergibt.
-
Beispielsweise
offenbart die Druckschrift
US 2,548,258 ,
die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet,
eine Antriebsanordnung für ein Fahrzeug im Bereich des
Differenzials, welche ein Antriebsritzel mit einer Welle aufweist,
welche mit einem nachgeschalteten Tellerrad kämmt. Die
Welle ist über zwei Reihen von Kegellagern, welche in einer O-Anordnung
arrangiert sind, gelagert, so dass axiale und radiale Belastungen
aufgenommen werden können. Die konstruktive Umsetzung der
Lagerung erfolgt durch Einsatz von Innenringen und Außenringen,
welche die Laufbahnen für die zwei Reihen Wälzlager
tragen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Ritzelwellenanordnung
sowie eine Getriebeanordnung mit der Ritzelwellenanordnung vorzuschlagen,
welche zu einer Verringerung von Fertigungskosten und/oder zu verringerten
Toleranzen führt.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Ritzelwellenanordnung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, durch eine Getriebeanordnung mit den Merkmalen des
Anspruchs 14 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen 15 gelöst.
Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
-
Im
Rahmen der Erfindung wird eine Ritzelwellenanordnung mit einer Ritzelwelle
vorgeschlagen, wobei die Ritzelwelle zumindest einen Ritzelkopf
und eine Welle umfasst. Die Ritzelwelle ist um ihre Längsachse
drehbar gelagert und bevorzugt als antreibende Wellen ausgebildet.
Der Ritzelkopf kann mit Zäh nen, insbesondere mit einer
Schrägverzahnung, mit einer Kronverzahnung oder anderen
drehmomentübertragenden Strukturen ausgebildet sein.
-
Zur
Festlegung der Ritzelwellenanordnung an eine Haltestruktur, zum
Beispiel an ein Getriebegehäuse, weist die Ritzelwellenanordnung
einen Außenkörper auf, welcher über entsprechende
Halteorgane, zum Beispiel über einen Halteflansch, verfügt. Bevorzugt
sind die Halteorgane einstückig an dem Außenkörper
angeordnet.
-
Im
Innenraum des Außenkörpers sind zwei Reihen von
als Rollen ausgebildete Wälzkörper vorgesehen,
welcher auf Außenlaufbahnen und Innenlaufbahnen abwälzend
angeordnet sind. Die Ritzelwellenanordnung ist derart ausgebildet,
dass die Ritzelwelle über die Wälzkörper
relativ zu dem Außenkörper drehbar gelagert ist.
Optional sind noch weitere Zwischenbauteile zwischen der Ritzelwelle
und dem Außenkörper zwischengeschaltet.
-
Im
Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass mindestens eine der
Innenlaufbahnen durch die Außenfläche der Ritzelwelle
dargestellt ist bzw. in der Ritzelwelle integriert ist. Insbesondere
ist die mindestens eine Innenlaufbahn durch die Außenfläche
der Welle gebildet. Die Innenlaufbahn wird beispielsweise über
ein abtragendes Verfahren in die Welle eingebracht.
-
Es
ist dabei eine Überlegung der Erfindung, dass durch die
Integration der mindestens einen Innenlaufbahn in die Welle die
Toleranzkette der Ritzelwellenanordnung wesentlich und effektiv
verkürzt wird, da zwischen der Position eines ansonsten
benötigten Innentragkörpers für die Innenlaufbahn
und der Welle keine Toleranzen während der Montage auftreten
können. Zudem werden die Fertigungskosten reduziert, da
der besagte Innentragkörper eingespart werden kann.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind beide Innenlaufbahnen für beide Wälzkörperreihen
durch die Außenfläche der Ritzelwelle bzw. der
Welle gebildet. Diese Ausführungsform setzt die erfinderi sche
Idee fort, die Anzahl der Bauteile in der Ritzelwellenanordnung
zu verringern und zugleich die Genauigkeit hinsichtlich der Toleranzen
zu verbessern.
-
Bei
einer optionalen Weiterbildung der Erfindung sind zudem eine oder
beide Außenlaufbahnen in dem Außenkörper
dargestellt. Bei dieser Weiterbildung wird in Weiterführung
des Erfindungsgedankens auch auf einen zusätzlichen Außenträger
oder zumindest einem Teil davon verzichtet, so dass die Anzahl der
Bauteile für die Ritzelwellenanordnung weiter verringert
werden kann. Bei einer alternativen, ebenfalls möglichen
Ausführungsform der Erfindung können die Außenlaufbahnen
auf einem ein- oder mehrteiligen Außenträger dargestellt
sein. Der Außenträger ist beispielsweise als ein
Außenring oder zwei Außenringe realisiert, welcher
bzw. welche eine bzw. zwei der Außenlaufbahnen trägt.
Der Außenträger wird in dem Außenkörper
angeordnet, zum Beispiel eingepresst oder über einen Schiebesitz
eingeschoben und/oder über eine Schraubverbindung oder – allgemeiner
gesagt – stoff-, form- und/oder kraftschlüssig – mit
diesem verbunden.
-
Bei
einer möglichen konstruktiven Realisierung der Erfindung
ist die Ritzelwelle – insbesondere umfassend den Ritzelkopf
und die Welle – einstückig ausgebildet.
-
Bei
einer alternativen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform
sind dagegen die Welle und der Ritzelkopf als zwei separate Bauteile
ausgebildet, welche erst nachträglich, z. B. bei der Montage
miteinander verbunden werden. Die Verbindung kann über
einen Presssitz, zusätzliche Verdrehsicherungen, wie zum
Beispiel Nut und Feder gegen Verdrehen, über eine Konusverbindung
etc. erreicht werden. Optional ergänzend kann der Ritzelkopf
stirnseitig eine Sicherungsschraube aufweisen, so dass dieser über
die Schraube mit der Welle verbindbar ist. Diese Ausführungsform
weist den möglichen Vorteil auf, dass Ritzelkopf und Welle
voneinander getrennt gefertigt werden können, was insbesondere
bei einer komplexen Ausgestaltung des Ritzelkopfs bzw. der Welle
zu fertigungstechnischen Vorteilen führt. Außerdem
ist es möglich, dass die Baugruppe Ritzelkopf-Welle so
ausgebildet ist, dass an beiden Enden ein Be reich mit einem Außendurchmesser
vorgesehen ist, welcher größer ist als der Innendurchmesser des
Teilkreises der ersten und/oder der zweiten Reihe der Wälzkörper.
In diesem Fall ist die Ritzelwelle nur zweigeteilt montierbar, indem
zunächst die Welle von einer Seite in den Außenkörper
und dann der Ritzelkörper von der anderen Seite des Außenkörpers eingebaut
wird.
-
Um
die Montage der Ritzelwellenanordnung zu erleichtern, ist bevorzugt
mindestens ein separater Bordkörper vorgesehen, welcher
separat zu dem Träger der Innenlaufbahn bzw. Innenlaufbahnen
angeordnet ist. Der separate Bordkörper weist eine die Drehachse
der Ritzelwellenanordnung umlaufende Bordlauffläche auf,
welche mindestens eine der Innenlaufbahnen in axialer Richtung begrenzt
und als Führung bzw. Anlage der Wälzkörper
im Betrieb der Ritzelwellenanordnung dient. Alternativ ausgedrückt sind
die Innenlaufbahn und die zugeordnete Bordlauffläche auf
zwei verschiedenen Bauteilen angeordnet. Diese Ausführungsform
erleichtert die Montage der Ritzelwellenanordnung dadurch, dass
zunächst die Welle und/oder die Ritzelwelle in den Außenkörper
eingeführt werden kann und bei bereits eingeführter
Welle bzw. Ritzelwelle die Wälzkörper derjenigen
Reihe von Wälzkörpern eingeführt werden
können, welche auf der Innenlaufbahn laufen, die durch
die Außenfläche der Ritzelwelle dargestellt ist.
-
Zur
Einstellung der Vorspannung, der Lagerluft und/oder des Lagerspiels – nachfolgend
zusammenfassend als Vorspannung bezeichnet – in axialer Richtung
der Ritzelwellenanordnung bzw. der durch die Wälzkörper
und die Innenlaufbahnen bzw. Außenlaufbahnen gebildete
Lagerung kann optional eine Passscheibe oder ein Passstück
zwischen dem Bordkörper und der benachbarten Innenlaufbahn
angeordnet sein. Durch die Dicke in axialer Richtung der Passscheibe
kann dann die Vorspannung eingestellt werden. Bei bevorzugten Ausführungsformen kann
der Bordkörper auch nach dem Zusammenbau der Ritzelwellenanordnung
abgezogen und die Passscheibe zur Einstellung der Vorspannung geändert werden.
-
Bei
einer bevorzugten konstruktiven Realisierung der Erfindung ist der
Bordkörper als eine Bordscheibe und/oder Bordhülse
ausgebildet. Bevorzugt weist die Bordscheibe bzw. -hülse
einen ringförmigen Abschnitt auf, welche im Randbereich
aus der Radialebene zu der Drehachse der Ritzelwellenanordnung im
Längsschnitt durch die Drehachse abgewinkelt ausgebildet
ist, so dass durch diesen Randbereich die Bordlauffläche
dargestellt ist. Die Bordscheibe bzw. -hülse ist vorzugsweise
umformtechnisch hergestellt.
-
Bei
einer ergänzten oder alternativen Ausführungsform
weist die Ritzelwellenanordnung eine Wellenmutter auf, die als Bordkörper
ausgebildet ist und die die Vorspannung in der Lagerung. Bei dieser Ausführungsform
trägt die Wellenmutter die Bordlauffläche, wobei
beispielsweise die der Innenlaufbahn zugewandte Stirnfläche
der Wellenmutter eine axial symmetrische, tellerförmige
Einbuchtung aufweist, welche im Randbereich zur Bildung der Bordlauffläche
gegenüber einer Radialebene zu der Drehachse abgewinkelt
ist.
-
Bei
einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung
ist der Bordkörper als der Ritzelkopf ausgebildet, wobei
an der der Innenlaufbahn zugewandten Stirnseite des Ritzelkopfs
die Bordlauffläche eingeformt bzw. durch abtragende Verfahren
eingebracht ist.
-
In
einer nächsten Ausführungsvariante der Erfindung
umfasst die Ritzelwellenanordnung einen auf die Welle aufsetzbaren
Verbindungsflansch, welcher zur Verbindung der Welle mit einer weiteren Welle
ausgebildet ist und der den Träger für die Bordlauffläche
bildet.
-
Es
liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die Ritzelwellenanordnung
eine beliebige Auswahl von Ritzelkopf, Bordscheibe, Wellenmutter
und Verbindungsflansch jeweils mit integrierter Bordlauffläche
aufweist.
-
Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Ritzelwellenanordnung
eine Dichtungsvorrichtung auf, wobei die Dichtungsvorrichtung ausgebildet
und/oder angeordnet ist, den Bauraum der Wälzkörper
ein- oder beid seitig abzudichten. Beispielsweise kann die Dichtungsvorrichtung
als eine oder zwei Dichtungsringe realisiert sein, welche berührend
oder berührungsfrei die Welle gegenüber dem Außenkörper
abdichten.
-
Zur
weiteren Erleichterung der Montage der Ritzelwellenanordnung ist
es bevorzugt, dass mindestens eine der Reihen der Wälzkörper
ein Käfig zugeordnet ist, wobei der Käfig z. B.
als zwei- oder mehrteiliger Käfig und/oder als Kammkäfig
ausgebildet ist. Vorzugsweise oder alternativ ist der Käfig
derart ausgebildet, dass dieser in einem zusammengebauten oder demontierten
Zustand erst dann eingesetzt werden kann, wenn die Welle bereits
in dem Außenkörper eingeführt ist.
-
Bei
einer konstruktiven Realisierung der Erfindung sind die Innenlaufbahnen
und/oder die Außenaufbahnen so geneigt, dass diese eine
O-Anordnung darstellen. Die Innenlaufbahn und/oder die Außenlaufbahn
können konisch und/oder zylinderförmig ausgerichtet
sein. Insbesondere ist bzw. sind mindestens eine, einige oder alle
Laufbahnen gegenüber der Drehachse im Längsschnitt
geneigt ausgerichtet. Auf diese Weise ist es möglich, dass
die Lagerung sowohl axiale als auch radiale Kräfte aufnehmen kann.
Bei einer konstruktiven Realisierung sind die Wälzkörper
als Rollen, insbesondere als Kegelrollen, Zylinderrollen und/oder
Tonnenrollen ausgebildet.
-
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Getriebeanordnung
für ein Fahrzeug, welches durch eine Ritzelwellenanordnung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
Bevorzugt ist die Getriebeanordnung als ein Differenzial für
ein Fahrzeug ausgebildet.
-
Ein
letzter Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage
der Ritzelwellenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ritzelwelle und/oder die Welle
mit einer vormontierten Reihe der Wälzkörper in
den Außenkörper eingeführt wird und in
einem nächsten Schritt die verbleibenden Wälzkörper
in den Wälzkörperraum eingeführt werden,
welcher durch die mindestens eine an der Welle angeordneten Innenlauf bahn
mitbestimmt wird. Optional werden die verbleibenden Wälzkörper
in einem Käfig, insbesondere einem teilbaren oder geteilten
Käfig, oder vollrollig angeordnet.
-
Weitere
Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Dabei zeigen:
-
1 eine
Ritzelwellenanordnung in einem schematischen Längsschnitt
als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
-
2 eine
weitere Ritzelwellenanordnung in gleicher Darstellung als ein zweites
Ausführungsbeispiel der Erfindung; Einander entsprechende
oder gleiche Teile sind jeweils miteinander entsprechenden oder
gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Die 1 zeigt
eine Ritzelwellenanordnung 1 in einer schematischen Längsschnittdarstellung durch
die Drehachse 2 der Ritzelwellenanordnung 1. Derartige
Ritzelwellenanordnungen werden beispielsweise in Achsgetrieben oder
Differentialen von Fahrzeugen eingesetzt und übertragen
ein Antriebsdrehmoment, zum Beispiel an hinsichtlich ihrer Drehachse
gewinkelt angeordnete Tellerräder.
-
Die
Ritzelwellenanordnung 1 umfasst einen Außenkörper 3,
welcher über einen vorzugsweise einstückig angeformten
Flansch 4 an einer nicht gezeigten Haltestruktur, zum Beispiel
an einem Getriebegehäuse, festlegbar ist. Der Außenkörper 3 ist
als ein innenseitig hohlzylindrisch-ähnlicher Körper
ausgebildet, wobei in dessen Innenraum eine Welle 5 über
eine Mehrzahl von Wälzkörpern 6 drehbar
gelagert ist. Die Wälzkörper 6 sind in
einer ersten Wälzkörperreihe 7 und in
einer zweiten Wälzkörperreihe 8 angeordnet.
Die Wälzkörper 6 sind in dem gezeigten Beispiel
als Kegelrollen ausgebildet, welche in der ersten und der zweiten
Wälzkörperreihe 7, 8 in einer O-Anordnung
angestellt sind, wobei deren Enden mit größerem
Durchmesser zu den axialen Außenseiten orientiert sind.
-
Die
Welle 5 zeigt an ihrer radialen Außenfläche
eine erste und eine zweite Innenlaufbahn 9, 10, so
dass die Wälzkörper 6 unmittelbar auf
der Welle 5 abwälzen. Die Innenlaufbahnen 9, 10 sind
einstückig in die Welle 5 eingeformt bzw. eingebracht.
Insbesondere wälzen die Wälzkörper 6 innenringfrei
auf der Welle 5 ab. In dem gezeigten Längsschnitt
sind die Innenlaufbahnen gewinkelt zueinander und zu der Drehachse 2 ausgerichtet.
-
Der
Außenkörper 3 trägt korrespondierend dazu
eine erste und eine zweite Außenlaufbahn 11 bzw. 12,
welche ebenfalls einstückig an dem Außenkörper 3 bzw.
an dessen Innenfläche angeordnet sind. An einer ersten
stirnseitigen Öffnung des Außenkörpers 3 ist
ein Dichtungsring 13 positioniert, welcher den Bauraum
der Wälzkörper 6 zwischen dem Außenkörper 3 und
der Welle 5 abdichtet. Im weiteren Verlauf weist die Welle 5 einen
vorzugsweise einstückig angeformten Adapterflansch 14 – auch als
Verbindungsflansch oder Antriebsflansch zu bezeichnen – auf, über
den die Welle 5 drehfest mit einer weiteren Welle verbindbar
ist.
-
An
dem gegenüberliegenden Ende der Welle 5 zeigt
diese einen zylinderförmigen Fortsatz 14, welcher
koaxial zu der Drehachse 2 angeordnet ist und auf dem ein
Ritzelkopf 15 in Richtung des Pfeils 16 aufsteckbar
und fixierbar ist. Der Ritzelkopf 15 ist als ein Kegelrad
ausgebildet, welcher an seinem Kegelmantel zum Beispiel Zähne 17 oder
eine Schrägverzahnung, zur Verzahnung mit den nachgeschalteten Tellerrädern
trägt. Koaxial zu der Drehachse 2 weist der Ritzelkopf
einen Aufnahmeraum 18 für den zylinderförmigen
Fortsatz 14 auf.
-
An
der Rückseite bzw. der der Welle 5 zugewandten
Stirnseite des Ritzelkopfs 15 ist eine Ausnehmung 19 einstückig
in den Ritzelkopf 15 eingebracht, welche im Randbereich
im gezeigten Längsschnitt eine winklig zu einer Radialebene
zu der Drehachse 2 angeordnete Bordlauffläche 20 bildet. Bei
einem Zusam menbau des Ritzelkopfs 15 auf die Welle 5 wird
die Bordlauffläche 20 so positioniert, dass der
Ritzelkopf 15 bzw. die Bordlauffläche 20 einen
Bord für die Wälzkörper 6 der
ersten Wälzkörperreihe 7 bildet. In dem
gezeigten Aufbau weist das breitere Ende der Wälzkörper 6 der
ersten Wälzkörperreihe 7 in Richtung
des Ritzelkopfs 15, wobei die Bordlauffläche 20 dann
einen Bord für den radial inneren Randbereich der Wälzkörper 6 der
ersten Wälzkörperreihe 7 bildet.
-
Bei
einem Zusammenbau der Ritzelwellenanordnung 1 in der 1 wird
in einem ersten Schritt die zweite Wälzkörperreihe 8 auf
der Welle 5 montiert. In einem nächsten Schritt
wird die Welle 5 in den Außenkörper 3 von
rechts eingeführt. In einem weiteren Schritt werden von
links die Wälzkörper 6 der ersten Wälzkörperreihe 7 und
gegebenenfalls ein Käfig in den zwischen der ersten Innenlaufbahn 9 und
der ersten Außenlaufbahn 11 gebildeten Ringraum
eingeführt. In einem letzten Schritt wird der Ritzelkopf 15 auf
den Fortsatz 14 so weit aufgeschoben, dass die Bordlauffläche 20 lagerichtig
positioniert ist. Um die Position der Bordlauffläche 20 relativ
zu den Laufbahnen 9 und 11 abstimmen zu können,
kann optional eine erste Passscheibe 21 auf den Fortsatz 14 aufgefädelt
werden, wobei durch die Dicke in axialer Richtung der ersten Passscheibe 21 der
Abstand der Bordlauffläche 20 zu den Laufbahnen 9 und 11 eingestellt
werden kann. Ergänzend kann auch die Vorspannung der gezeigten
Lagerung durch diese erste Passscheibe 21 eingestellt werden.
Der Ritzelkopf 15 wird mit dem Fortsatz 14 bzw.
der Welle 5 form-, kraft- und/oder stoffschlüssig
verbunden, beispielsweise durch eine Sicherungsschraube.
-
Mit
dem Ziel, den Zahneingriffspunkt in axialer Richtung des Ritzelkopfs 15 in
die korrekte axiale Lage zu bringen, ist es möglich, eine
zweite Passscheibe 22 zwischen der Haltestruktur und dem Flansch 4 einzubringen.
Es ist darauf hinzuweisen, dass das erste Ausführungsbeispiel
sich auch dadurch auszeichnet, dass die Anzahl der Bauteile ausgesprochen
gering ist. Um die Montage des Käfigs für die
erste Wälzlagerreihe 7 zu erleichtern, kann dieser
z. B. als teilbarer Käfig und/oder als Kammkäfig
ausgebildet sein.
-
Die 2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches
in einer ähnlichen Weise wie das erste Ausführungsbeispiel
ausgebildet ist. Auf der Welle 5 sind die Innenlaufbahnen 9, 10 und
in dem Außenkörper sind die Außenlaufbahnen 11, 12 integriert,
so dass keine zusätzlichen Bauteile als Träger
für die Laufbahnen benötigt werden. Die Bordlauffläche 20 für
die erste Wälzkörperreihe 7 ist ebenfalls
in dem Ritzelkopf 15 eingeformt. Der Ritzelkopf 15 und
die Welle 5 sind jedoch im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel
in der 1 als ein einstückiges Bauteil ausgebildet.
-
An
dem freien Ende der Welle 5 ist ein Verbindungsflansch 23,
ausgebildet als Antriebsflansch, als separates Bauteil aufgesetzt,
welcher zur drehfesten Verbindung mit einer nicht-dargestellten
weiteren Welle dient. Der Verbindungsflansch 23 zeigt einen
Flanschabschnitt 24, der sich scheibenartig in radialer
Richtung erstreckt und in den Durchgangsöffnungen zur Aufnahme
von Befestigungsschrauben eingebracht sind. Ein innenseitig hohlzylinderartiger Adapterbereich 25 wird
bei der Montage über das freie Ende der Welle 5 geführt
und durch weitere Befestigungsschrauben an diesem festgelegt, wobei
auf dessen radialer Außenseite ein Zylinderfläche
als Sitz für einen Dichtungsring 13 bereitgestellt
ist. Um eine ausreichende Zentrierung von Verbindungsflansch 23 und
der Welle 5 zu erreichen sind die beiden Bauteile zueinander
selbstzentrierend ausgebildet. Dies wird über Teilbereich
an der Außenseite der Welle 5 und an der Innenseite
des Flanschabschnitts 25 erreicht, welche einen selbstzentrierenden
Passsitz ergeben. Als Verdrehsicherung sind an den gleichen Flächen
beispielsweise Längsnuten bzw. Längsrippen eingebracht,
welche komplementär Ineinander greifen.
-
Die
Bordlauffläche 20 für die zweite Wälzkörperreihe 8 ist
an dem Flanschabschnitt 25 einstückig eingearbeitet
und analog zu den anderen Bordlaufflächen 20 ausgebildet.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß der 2 werden
somit die Bordflächen 20 für beide Wälzkörperreihen 7 und 8 jeweils
durch ein separates Bauteil bereitgestellt. Statt dem Verbindungsflansch 27 kann
auch eine nicht-gezeigte Wellenmutter verwendet werden, welche auf
die Welle 5 aufgeschraubt wird und zum einen die Vorspannung in
der Lagerung erzeugt und zum anderen die Bordlauffläche 20 trägt.
Eine weitere Alternative ist durch eine Bordscheibe oder -hülse
gegeben, welche die Bordlauffläche 20 trägt
und zwischen Ritzelkopf 15 und Innenlaufbahn 9 und/oder
zwischen Wellenmutter oder Verbindungsflansch und der Innenlaufbahn 10 angeordnet
wird.
-
Vorteile
insbesondere des zweiten Ausführungsbeispiels sind die
Bauteilreduzierung, die hohe Steifigkeit der Ritzelwellenanordnung 1 durch
die massive Welle 5 ohne aufgesetzte Innenringe oder Tragkörper,
die hohe Steifigkeit der Ritzelwellenanordnung 1 durch
Integration der Welle 5 in den Außenkörper 3 mit
integrierten Außenlaufbahnen 11, 12 und
mit dem integrierten Flansch 4, das bauraumsparende Design
in radialer Richtung und die damit gewonnene Möglichkeit
zur Erhöhung der Tragzahl bei gleichem Bauraum in Vergleich
mit konventionellen Konstruktionen, das bauraumsparende Design in
axialer Richtung bei begrenztem axialen Einbauraum, die einfache
Montage durch die Möglichkeit des nachträglichen
Einstellens der Vorspannung durch Wechsel der Passscheiben, die
Möglichkeit der hochpräzisen Einstellung aufgrund
fehlender konstruktionsbedingter Passungseinflüsse, die
Reparaturfreundlichkeit und die Ausbildung als „Plug and Play” Lösung,
die dem Kunden hinsichtlich der Vorspannung bzw. des Lagerspiels
eingestellt und ggfs. mit Schmierstoff befüllt geliefert
werden kann.
-
- 1
- Ritzelwellenanordnung
- 2
- Drehachse
- 3
- Außenkörper
- 4
- Flansch
- 5
- Welle
- 6
- Wälzkörper
- 7
- erste
Wälzkörperreihe
- 8
- zweite
Wälzkörperreihe
- 9
- erste
Innenlaufbahn
- 10
- zweite
Innenlaufbahn
- 11
- erste
Außenlaufbahn
- 12
- zweite
Außenlaufbahn
- 13
- Dichtungsring,
Dichtungen
- 14
- zylinderförmiger
Fortsatz
- 15
- Ritzelkopf
- 16
- Adapterflansch
- 17
- Zähne
- 18
- Aufnahmeraum
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Bordlauffläche
- 21
- erste
Passscheibe
- 22
- zweite
Passscheibe
- 23
- Verbindungsflansch
- 24
- Flanschabschnitt
- 25
- Adapterbereich
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-