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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Bestimmung und/oder Überwachung
des Durchflusses eines Messmediums durch ein Messrohr mit einem
ersten Ultraschallsensor und zumindest einem zweiten Ultraschallsensor,
welcher erste Ultraschallsensor mindestens ein elektromechanisches
Ultraschall-Wandlerelement aufweist und in einem ersten Bereich
des Messrohrs angebracht ist und welcher zweite Ultraschallsensor
mindestens zwei elektromechanische Ultraschall-Wandlerelemente aufweist und
in einem zweiten Bereich des Messrohrs so angebracht ist, dass die
vom ersten Ultraschallsensor durch das Messmedium gesendeten Ultraschallsignale
vom zweiten Ultraschallsensor empfangen werden und dass die vom
zweiten Ultraschallsensor durch das Messmedium gesendeten Ultraschallsignale
vom ersten Ultraschallsensor empfangen werden, und mit mindestens
einer Regel-/Auswerteeinheit, welche anhand der Ultraschall-Messsignale bzw.
anhand von Messdaten, welche aus den Ultraschall-Messsignalen abgeleitet
sind, den Volumen- und/oder den Massenstrom des in dem Messrohr strömenden
Messmediums mittels eines Laufzeitdifferenzverfahrens ermittelt
und ein entsprechendes Messsystem.
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Ultraschall-Durchflussmessgeräte
werden vielfach in der Prozess- und Automatisierungstechnik eingesetzt.
Sie erlauben in einfacher Weise, den Volumendurchfluss und/oder
Massendurchfluss in einer Rohrleitung zu bestimmen.
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Die
bekannten Ultraschall-Durchflussmessgeräte arbeiten häufig
nach dem Doppler- oder nach dem Laufzeitdifferenz-Prinzip.
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Beim
Laufzeitdifferenz-Prinzip werden die unterschiedlichen Laufzeiten
von Ultraschallimpulsen relativ zur Strömungsrichtung der
Flüssigkeit ausgewertet.
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Hierzu
werden Ultraschallimpulse in einem bestimmten Winkel zur Rohrachse
sowohl mit als auch entgegen der Strömung gesendet. Aus
der Laufzeitdifferenz lässt sich die Fließgeschwindigkeit und
damit bei bekanntem Durchmesser des Rohrleitungsabschnitts der Volumendurchfluss
bestimmen.
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Beim
Doppler-Prinzip werden Ultraschallwellen mit einer bestimmten Frequenz
in die Flüssigkeit eingekoppelt und die von der Flüssigkeit
reflektierten Ultraschallwellen ausgewertet. Aus der Frequenzverschiebung
zwischen den eingekoppelten und reflektierten Weilen lässt
sich ebenfalls die Fließgeschwindigkeit der Flüssigkeit
bestimmen.
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Reflexionen
in der Flüssigkeit treten jedoch nur auf, wenn Luftbläschen
oder Verunreinigungen in dieser vorhanden sind, so dass dieses Prinzip
hauptsächlich bei verunreinigten Flüssigkeiten
Verwendung findet.
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Die
Ultraschallwellen werden mit Hilfe so genannter Ultraschallwandler
erzeugt bzw. empfangen. Hierfür sind Ultraschallwandler
an der Rohrwandung des betreffenden Rohrleitungsabschnitts fest
angebracht. Seit neuerem sind auch Clamp-on-Ultraschall-Durchflussmesssysteme
erhältlich. Bei diesen Systemen werden die Ultraschallwandler
nur noch mit einem Spannverschluss an die Rohrwandung gepresst.
Derartige Systeme sind z. B. aus der
EP 686 255 B1 ,
US-A 44 84 478 oder
US-A 45 98 593 bekannt.
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Ein
weiteres Ultraschall-Durchflussmessgerät, das nach dem
Laufzeitdifferenz-Prinzip arbeitet, ist aus der
US-A 50 52 230 bekannt. Die
Laufzeit wird hier mittels kurzen Ultraschallimpulsen ermittelt.
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Ein
großer Vorteil von Clamp-On-Ultraschall-Durchflussmesssystemen
ist, dass sie das Messmedium nicht berühren und auf eine
bereits bestehende Rohrleitung angebracht werden. Nachteilig ist
ein hoher Aufwand bei der Montage der Clamp-On-Systeme, um die einzelnen
Ultraschallwandler gegenseitig auszurichten, was von vielen Parametern,
wie z. B. Rohrwanddicke, Rohrdurchmesser, Schallgeschwindigkeit
im Messmedium, abhängt.
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Die
Ultraschallwandler bestehen normalerweise aus einem elektromechanischen
Wandler, in der industriellen Prozessmesstechnik meist eine Piezokeramik,
und einer Koppelschicht, auch Koppelkeil oder seltener Vorlaufkörper
genannt. Die Koppelschicht ist dabei meist aus Kunststoff gefertigt.
Im elektromechanischen Wandlerelement werden die Ultraschallwellen
erzeugt und über die Koppelschicht zur Rohrwandung geführt
und von dort in die Flüssigkeit geleitet. Da die Schallgeschwindigkeiten
in Flüssigkeiten und Kunststoffen unterschiedlich sind,
werden die Ultraschallwellen beim Übergang von einem zum
anderen Medium gebrochen. Der Brechungswinkel bestimmt sich in erster
Näherung nach dem Snell'schen Gesetz. Der Brechungswinkel
ist somit abhängig von dem Verhältnis der Ausbreitungsgeschwindigkeiten
in den Medien.
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Zwischen
dem piezoelektrischen Element und der Koppelschicht kann eine weitere
Koppelschicht angeordnet sein, eine so genannte Anpassungsschicht.
Die Anpassungsschicht übernimmt dabei die Funktion der
Transmission des Ultraschallsignals und gleichzeitig die Reduktion
einer durch unterschiedliche akustische Impedanzen verursachte Reflektion
an Grenzschichten zwischen zwei Materialen.
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In
zahlreichen Quellen, z. B. in der
DE 10 2006 029 199 B3 ,
wird die Durchflussgeschwindigkeit eines Messmediums in einem Messrohr über
die Verwehung eines Ultraschallsignals durch die Strömung
des Messmediums im Messrohr bestimmt.
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In
der
WO 2007/039394
A2 ist ein Ultraschalldurchflussmessgerät offenbart
mit zumindest einem Ultraschallwandler in einem ersten Bereich des
Messrohrs und zumindest zwei Ultraschallwandlern in einem zweiten
Bereich. Aufgrund der unterschiedlichen Abstände der Wandler
im zweiten Bereich zu dem im ersten Bereich ergibt sich ein Laufzeitunterschied
der Ultraschallsignale. Dieser Laufzeitunterschied wird zur Berechnung
des Durchflusses herangezogen. Nachteilig ist, dass der Ultraschallwandler
im ersten Bereich des Messrohrs ein energieaufwendiges Signal mit
großer Signalstärke und breitem Signalöffnungswinkel
erzeugen muss, damit das Signal die beiden anderen Ultraschallwandler
im zweiten Bereich des Messrohrs erreicht.
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Die
DE 102 21 771 A1 zeigt
einen Ultraschallsensor für ein Ultraschalldurchflussmessgerät mit
mehreren Piezoelementen, welche zu so genannten einem Piezo-Array
zusammengefasst sind, welche Piezoelemente zeitversetzt ansteuerbar
sind. Dadurch ist es möglich, mit einem flach auf die Messrohrwand
angebrachten Ultraschallsensor, unterschiedliche Winkel des in das
Messmedium eingestrahlten Ultraschallsignals mit einer Wellenfront
zur Messrohrsachse zu erreichen. Das zeitversetzte Ansteuern ist
jedoch sehr rechenaufwendig. Auch die Veränderung des Winkels
ist nur in einem eingeschränkten Bereich sinnvoll. Wird
das Ultraschallsignal sehr flach eingestrahlt, kann es zur Anregung
von Longitudinalwellen kommen und die Transmission durch die Rohrwand
verringert sich und ein wesentlicher Anteil der Schallwelle wird
reflektiert.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und ein entsprechendes
Durchfluss-Messsystem bereit zu stellen, dessen Sensoren an einer Rohrleitung
anbringbar sind und keiner aufwendigen gegenseitigen Ausrichtung
bedürfen.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Bestimmung
und/oder Überwachung des Durchflusses eines Messmediums
durch ein Messrohr mit einem ersten Ultraschallsensor und zumindest
einem zweiten Ultraschallsensor, welcher erste Ultraschallsensor
mindestens ein elektromechanisches Ultraschall-Wandlerelement aufweist
und in einem ersten Bereich des Messrohrs angebracht ist und welcher zweite
Ultraschallsensor mindestens zwei elektromechanische Ultraschall-Wandlerelemente
aufweist und in einem zweiten Bereich des Messrohrs so angebracht
ist, dass die vom ersten Ultraschallsensor durch das Messmedium
gesendeten Ultraschallsignale vom zweiten Ultraschallsensor empfangen
werden und dass die vom zweiten Ultraschallsensor durch das Messmedium
gesendeten Ultraschallsignale vom ersten Ultraschallsensor empfangen
werden, und mit mindestens einer Regel-/Auswerteeinheit, welche
anhand der Ultraschall-Messsignale bzw. anhand von Messdaten, welche
aus den Ultraschall-Messsignalen abgeleitet sind, den Volumen- und/oder
den Massenstrom des in dem Messrohr strömenden Messmediums
mittels eines Laufzeitdifferenzverfahrens ermittelt, wobei während
einer Diagnosephase Ultraschallsignale vom ersten Ultraschallsensor
durch das Messmedium zum zweiten Ultraschallsensor gesendet werden
und von den empfangenen Ultraschallsignalen für jedes elektromechanische
Ultraschall-Wandlerelement des zweiten Ultraschallsensors mindestens
eine Prozessgröße ermittelt und/oder abgeleitet
wird und aufgrund der Prozessgröße der empfangenen
Ultraschallsignale die in einer nachfolgenden Messphase aktiven elektromechanischen
Ultraschall-Wandlerelemente des zweiten Ultraschallsensors ausgewählt
werden. Es wird also zwischen einer Diagnosephase und einer Messphase
unterschieden. In der Diagnosephase werden die Ultraschall-Wandlerelemente,
welche während der Messphase für die Messung Ultraschallsignale
senden und/oder empfangen bestimmt.
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Üblicherweise
weisen die Ultraschallsensoren Koppelelemente auf, die einen Winkel
zwischen den auf ihnen angebrachten Ultraschall-Wandlerelementen
und der Hauptströmungsrichtung des Messmediums im Messrohr,
welche meist näherungsweise axial zur Mittelachse des Messrohrs
verläuft, herbeiführen. So erhält das
Ultraschallsignal zwischen den Sensoren eine Richtungskomponente
in und/oder entgegen der Hauptströmungsrichtung des Messmediums
im Messrohr. In bestimmten Formen konditionierter Strömung
lässt sich ein Ultraschallsignal senkrecht zur Rohrwand
oder Rohrachse einstrahlen und dennoch kann mittels des Laufzeitdifferenzverfahrens
der Durchfluss bestimmt werden.
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Die
Sensoren werden in verschiedenen Bereichen des Messrohrs montiert
bzw. installiert. Bei Clamp-On-Systemen werden die Sensoren auf
gegenüberliegenden Seiten der Messrohraußenwand von
außen angebracht oder sie befinden sich auf der gleichen
Seite des Messrohrs und das Signal wird auf der den Sensoren gegenüberliegenden
Seite der Messrohrwand reflektiert, bevorzugt mit einem Reflektor
auf der Innenseite des Messrohrs. Bei Inline-Systemen befinden sich
die Sensoren meist auf festen Plätzen, fest in oder mit
der Messrohrwand verbunden.
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Die
während der Diagnosephase ermittelten Prozessgrößen
sind insbesondere die Signalstärke des empfangenen Ultraschallsignals,
dessen Amplitude, dessen Phasenlage, die Einhüllende oder
die Übertragungsfunktion. Ableitbare Größen
sind z. B. die Intensität oder die Laufzeit des Ultraschallsignals.
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Bei
dem elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelement handelt es sich
bevorzugt um ein piezoelektrisches Element. Es sind aber auch eletrostriktive
und/oder magnetostriktive Elemente in der Lage, geeignete Ultraschallsignale
zu erzeugen und/oder zu empfangen.
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Ein
erster Ultraschallsensor mit mindestens einem elektromechanischen
Ultraschall-Wandlerelement wird in einem ersten Bereich des Messrohrs
angebracht. Relativ dazu wird ein zweiter Ultraschallsensor in einem
zweiten Bereich des Messrohrs angebracht. Bei Clamp-On-Systemen
werden beide Sensoren außen an der Messrohrwand befestigt.
Die Sensoren werden grob zueinander ausgerichtet, d. h. ihr Abstand
wird nach einer bestimmten Vorschrift, z. B. im Abstand von der
Größe des Durchmessers des Messrohrs, grob bzw.
in groben Schritten eingestellt. Der Aufwand für diese
Einrichtung ist sehr gering im Vergleich zum Stand der Technik.
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Durch Änderungen
von Messmediumsparametern, z. B. des Messmediums selbst oder dessen Temperatur,
verändern sich nun u. a. die Brechungswinkel der Ultraschallsignale.
Dies würde im Stand der Technik eine Neuausrichtung der
Sensoren zueinander erfordern. Alternativ wäre die Signalintensität
zur Bestimmung des Durchflusses geringer und/oder die Messergebnisse
mit einem größeren Fehler behaftet.
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Hier
wird jedoch die optimale Kombination von Ultraschall-Wandlerelementen
der Sensoren für die Messung bestimmt. Bereits eine nicht
optimale Kombination kann für die Messung benutzt werden, jedoch
ist diese Messung mit einer größeren Unsicherheit
behaftet.
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Während
der Diagnosephase sendet z. B. alternierend genau ein Ultraschall-Wandlerelement
Ultraschallsignale ab. Die aus den empfangenen Ultraschallsignalen
ermittelten und/oder abgeleiteten Parameter werden für
die empfangenden Ultraschall-Wandlerelemente einzeln bestimmt. Dies
kann in lediglich einer Richtung, d. h. also vom ersten zum zweiten
Ultraschallsensor, geschehen. Alternativ dazu können Ultraschallsignale
in beiden Richtungen stromaufwärts und stromabwärts
in die Diagnose einfließen, da eine Phasenverschiebung
zwischen dem Signal mit Richtungskomponente in Hauptströmungsrichtung
des Messmediums im Messrohr und dem Ultraschallsignal mit Richtungskomponente
entgegen Hauptströmungsrichtung des Messmediums im Messrohr
auswertbar ist.
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Die
Diagnosephase besteht dann darin, die Prozessgrößen
aller möglichen Kombinationen von Ultraschall-Wandlerelementen
in beide Richtungen zu ermitteln und/oder abzuleiten. Somit ist
am Ende dieser Phase ein Datensatz mit einer Beschreibung der Messergebnisse
aller Kombinationen während der Diagnosephase vorhanden.
Mittels der gewünschten Prozessgrößen
wird nun die bestmögliche Kombination ausgewählt
und die Prozessgrößen als Referenzwerte gespeichert.
Diese stehen nun immer zum Vergleich mit einer aktuellen Messung
zur Verfügung.
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Erst
nach Festlegung der für die Messung aktiven Sensoren beginnt
die eigentliche Messung. Die Diagnosephase ist vor und nach jeder
Messung möglich, aber auch während einer Messphase
kann die Auswahl der in der nachfolgenden Messphase aktiven elektromechanischen
Ultraschall-Wandlerelemente erfolgen. Mittels anderer Sendefrequenzen und/oder
anderen Pulsfolgen ist diese Auswahl beispielsweise möglich,
ohne den Messbetrieb zu stören. Da eine Durchflussmessung
mit der Auswertung einzelner Ultraschall-Pakete erfolgt, können
entweder diese Messungen direkt mit den gespeicherten Referenzgrößen
verglichen werden oder es erfolgt zwischen zwei Paketen der Durchflussmessung
ein oder mehrere Messungen zur Diagnose.
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Durch
diese Anordnung lässt sich zusätzlich die Schallgeschwindigkeit
im Messmedium leicht bestimmen. Bei bekanntem Messmedium kann so
auf dessen Temperatur geschlossen werden oder bei bekannter Temperatur
kann somit eine Messmediumsänderung delektiert werden.
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Weitere
Strategien zur beschleunigten Diagnose bestehen u. a. darin, dass
nicht alle Kombinationen an Ultraschall-Wandlerelementen gemessen werden.
Bei zwei Ultraschallsensoren mit sehr vielen Wandlerelementen bietet
sich an, die Kombination mit dem geringsten Abstand senkrecht zur
Rohrachse zueinander, die Kombination mit dem größten
Abstand senkrecht zur Rohrachse zueinander und eine dazu mittlere
Kombination auszuwählen. Die Abstände werden dann
iterativ auf der Seite der günstigeren Prozessgrößen
halbiert.
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Die
Diagnose kann sowohl bei fließendem Messmedium, als auch
bei einem so genannten Nulldurchfluss, d. h. also bei stehendem
Messmedium im Messrohr stattfinden. Vorteilhaft wird die Diagnose bei
einem im Messrohr strömenden Messmedium vorgenommen, da
hierbei ein Störsignal, z. B. hervorgerufen durch eine
so genannte Rohrwelle, also ein Ultraschallsignal im Messrohr selbst
bzw. der Messrohrwand, von dem Nutzsignal, also dem Ultraschallsignal
zur Diagnose, besser unterscheidbar ist.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, dass während der Diagnosephase die
in der nachfolgenden Messphase aktiven elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente
des zweiten Ultraschallsensors nach der größten
Signalstärke der empfangenen Ultraschallsignale ausgewählt
werden.
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Das
Ultraschall-Wandlerelement oder die Ultraschall-Wandlerelemente
mit der größten empfangenen Signalstärke
werden ausgewählt. Eine Variante besteht darin, dass das
Ultraschall-Wandlerelement ausgewählt wird, welches die
größte Signalstärke empfängt.
Da sich viele Ultraschall-Wandlerelemente aber sowohl zum senden
und/oder zum Empfangen von Ultraschallsignalen zusammenschließen
lassen, ist es sehr vorteilhaft, mehrere Ultraschall-Wandlerelemente
zusammen zu schließen, insbesondere das ausgewählte
Ultraschall-Wandlerelement und seine direkten Nachbarn und/oder
weitere nebeneinander liegende Ultraschall-Wandlerelemente.
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Besonders
vorteilhaft weisen die Ultraschallsensoren jeweils Anpassungsschichten
zwischen Koppelelementen und Ultraschall-Wandlerelementen auf, welche,
wie ein Filter, so ausgestaltet sind, dass die Anteile der Ultraschall-Messsignale,
die in Ein- bzw. Ausstrahlrichtung der Ultraschall-Messsignale orientiert
sind, die Anpassungsschichten näherungsweise ungestört
passieren, während die Anteile der Ultraschall-Messsignale,
die quer zur Ein- und/oder Ausstrahlrichtung orientiert sind, von
den Anpassungsschichten weitgehend gedämpft werden.
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Eine
sehr vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung ist darin zu sehen, dass der erste Ultraschallsensor
mindestens zwei elektromechanische Ultraschall-Wandlerelemente aufweist und
während der Diagnosephase die in einer nachfolgenden Messphase
aktiven elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente des ersten
Ultraschallsensors ausgewählt werden.
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Die
Auswahl erfolgt z. B. aufgrund der Signalstärke der vom
zweiten Ultraschallsensor empfangenen Ultraschallsignale des ersten
Sensors und/oder der Signalstärke der vom ersten Ultraschallsensor
empfangenen Ultraschallsignale, welche vom zweiten Ultraschallsensor
gesendet wurden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden während
der Diagnosephase die in der nachfolgenden Messphase aktiven elektromechanischen
Ultraschall-Wandlerelemente des zweiten Ultraschallsensors nach
der optimalen Phasendifferenz zwischen Senden und Empfangen der
empfangenen Ultraschallsignale ausgewählt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden während
der Diagnosephase die in der nachfolgenden Messphase aktiven elektromechanischen
Ultraschall-Wandlerelemente des zweiten Ultraschallsensors nach
der optimalen Phasendifferenz zwischen dem vom zweiten Ultraschallsensor
empfangenen Ultraschallsignal und dem vom ersten Ultraschallsensor
empfangenen Ultraschallsignal ausgewählt. Das Ultraschallsignal, welches
vom ersten Ultraschallsensor gesendet und vom zweiten Ultraschallsensor
empfangen wird, hat dabei mindestens eine Richtungskomponente in
oder entgegen der Hauptströmungsrichtung des Messmediums
im Messrohr und das Ultraschallsignal, welches vom zweiten Ultraschallsensor
gesendet und vom ersten Ultraschallsensor empfangen wird, ist dem
gegenläufig. Genutzt wird dabei, dass es durch die Strömung
des Messmediums zu Phasendifferenzen in bestimmten zeitlichen Abschnitten
der beiden Ultraschallsignale, in und entgegen der Strömung, kommt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden während
der Diagnosephase die in der nachfolgenden Messphase aktiven elektromechanischen
Ultraschall-Wandlerelemente des zweiten Ultraschallsensors nach
der optimalen Übertragungsfunktion der empfangenen Ultraschallsignale
ausgewählt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung werden mehrere elektromechanische Ultraschall-Wandlerelemente
des ersten Ultraschallsensors gleichzeitig aktiviert und/oder mehrere
elektromechanische Ultraschall-Wandlerelemente des zweiten Ultraschallsensors
werden gleichzeitig aktiviert. Dies ist besonders vorteilhaft bei
direkt nebeneinander liegenden Ultraschall-Wandlerelementen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die jeweils aktiven elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente
von mindestens einem Multiplexer geschaltet, wobei der Multiplexer
von der Regel-/Auswerteeinheit gesteuert wird und wobei die elektromechanischen
Ultraschall-Wandlerelemente des ersten Ultraschallsensors und die
elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente des zweiten Ultraschallsensors
mit der Regel-/Auswerteeinheit verbunden sind. Neben dem bekannten
Selektionsschaltnetz, zur Auswahl eines einzigen Signals, ist ein
Multiplexer hierbei auch eine Schaltereinheit aus mehreren, unabhängig
voneinander steuerbaren einzelnen Schaltern.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, dass die während der Diagnosephase
erfasste Prozessgröße gespeichert wird und dass
während der Messphase die gespeicherte Prozessgröße
mit der aktuell erfassten Prozessgröße verglichen
wird, wobei bei Überschreiten einer bestimmten Abweichung
der gespeicherten Prozessgröße von der aktuell
erfassten Prozessgröße eine erneute Diagnosephase
eingeleitet wird. Der Vergleich ist mit einer und/oder mit mehreren
erfassten Prozessgrößen möglich. Die
Berechnung des Durchflusses kann beispielsweise mittels der Phasenverschiebung
von Sender zu Empfänger jeweils in und entgegen der Durchflussrichtung
erfolgen, während die optimale Kombination an Ultraschall-Wandlerelementen
mittels der Signalstärke bestimmt wird. Wie oben beschrieben,
kann die Kombination der Ultraschall-Wandlerelemente aber auch mit
der Phasenverschiebung ermittelt werden.
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Weiter
wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst
durch ein Messsystem zur Bestimmung und/oder Überwachung
des Durchflusses eines Messmediums durch ein Messrohr mit einem ersten
Ultraschallsensor und zumindest einem zweiten Ultraschallsensor,
welcher erste Ultraschallsensor mindestens ein elektromechanisches
Ultraschall-Wandlerelement aufweist und in einem ersten Bereich
des Messrohrs anbringbar ist und welcher zweite Ultraschallsensor
mindestens zwei elektromechanische Ultraschall-Wandlerelemente aufweist und
in einem zweiten Bereich des Messrohrs so anbringbar ist, dass die
vom ersten Ultraschallsensor durch das Messmedium sendbaren Ultraschallsignale
vom zweiten Ultraschallsensor empfangbar sind und dass die vom zweiten
Ultraschallsensor durch das Messmedium sendbare Ultraschallsignale
vom ersten Ultraschallsensor empfangbar sind, und mit mindestens
einer Regel-/Auswerteeinheit, welche anhand der Ultraschall-Messsignale
bzw. anhand von Messdaten, welche aus den Ultraschall-Messsignalen
abgeleitet sind, den Volumen- und/oder den Massenstrom des in dem
Messrohr strömenden Messmediums mittels eines Laufzeitdifferenzverfahrens
ermittelt, wobei während einer Diagnosephase Ultraschallsignale
vom ersten Ultraschallsensor durch das Messmedium zum zweiten Ultraschallsensor
sendbar sind und von den empfangbaren Ultraschallsignalen für
jedes elektromechanische Ultraschall-Wandlerelement des zweiten
Ultraschallsensors mindestens eine Prozessgröße
ermittelbar und/oder ableitbar ist und aufgrund der Prozessgröße
der empfangbaren Ultraschallsignale die in einer nachfolgenden Messphase
aktiven elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente des zweiten
Ultraschallsensors auswählbar sind.
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Dabei
werden die Ultraschall-Wandlerelemente von der Regel-/Auswerteeinheit
angesteuert. Bei mehreren Ultraschall-Wandlerelementen auf einem
Ultraschallsensor werden die Signale beispielsweise über
mindestens einen Multiplexer geleitet. Dieser Multiplexer wird dann
ebenfalls von der Regel-/Auswerteeinheit gesteuert.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Messsystems weist der erste Ultraschallsensor mindestens zwei elektromechanische
Ultraschall-Wandlerelemente auf und während der Diagnosephase
sind die in einer nachfolgenden Messphase aktiven elektromechanischen
Ultraschall-Wandlerelemente des ersten Ultraschallsensors auswählbar.
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Eine
sehr vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Messsystems ist darin zu sehen, dass die Messsignale der elektromechanischen
Ultraschall-Wandlerelemente bzw. die von den Messsignalen ableitbaren
Messdaten von genau einer Regel-/Auswerteeinheit auswertbar sind,
wobei die aktiven elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente
mittels mindestens eines Multiplexers von der Regel-/Auswerteeinheit
steuerbar sind.
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Die
Schaltung der aktiven Ultraschall-Wandlerelemente ist von mindestens
einem Multiplexer steuerbar. Die Regel-/Auswerteeinheit, welche
die Signale der Ultraschall-Wandlerelemente empfängt und
verarbeitet, steuert den Multiplexer. Die Kombination der aktiven
Ultraschall-Wandlerelemente wird gemäß dem beschriebenen
Verfahren erhalten. Die einzelnen Ultraschall-Wandlerelemente senden nacheinander
ein vorgegebenes Signal aus. Die erfassten Prozessparameter werden
ausgewertet und die Regel-/Auswerteeinheit entscheidet aufgrund
der festgelegten Kriterien, welche Kombination an Ultraschall-Wandlerelementen
in der Messphase aktiviert wird. Neben dem bekannten Selektionsschaltnetz, zur
Auswahl eines einzigen Signals, ist ein Multiplexer hierbei auch
eine Schaltereinheit aus mehreren, unabhängig voneinander
steuerbaren einzelnen Schaltern.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der erste Ultraschallsensor
und der zweite Ultraschallsensor über eine lösbare
Verbindung miteinander verbindbar.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen der erste
Ultraschallsensor und der zweite Ultraschallsensor in gemeinsames
Gehäuse auf. Damit wird lediglich das Gehäuse
parallel zur Rohrachse und senkrecht über der Rohrmitte
ausgerichtet. Das Gehäuse kann dabei einer definierten
Gehäuseschutzart entsprechen, z. B. ist es staub-, gas-
und/oder wasserdicht. Zusätzlich kann das Gehäuse
keine außen liegende bewegliche Teile aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite
Koppelelement integraler Bestandteil des ersten Koppelelements. Beide
Ultraschallsensoren verfügen somit über ein einziges
monolithisches Koppelelement.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Messsystems schlägt vor, dass die elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente des
ersten Ultraschallsensors je eine erste Fläche zum Senden
und/oder Empfangen von Ultraschallsignalen aufweisen, welche erste
Flächen einen ersten Flächeninhalt aufweist, und
welche elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente des zweiten
Ultraschallsensors je eine zweite Fläche zum Senden und/oder
Empfangen von Ultraschallsignalen aufweisen, welche zweiten Flächen
einen zweiten Flächeninhalt aufweist, wobei der erste Flächeninhalt
ungleich des zweiten Flächeninhalt ist. So bilden z. B. mehrere
elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente des zweiten Ultraschallsensors
zusammen genommen die Fläche eines elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelements
des ersten Ultraschallsensors. Die Größen der
Flächen der elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente
des ersten Ultraschallsensors und die der elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente
des zweiten Ultraschallsensors stehen in einem Verhältnis
ungleich eins zueinander. Bevorzugte Verhältnis betragen
z. B. neun zu zehn oder neunzehn zu zwanzig usw.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Messsystems sieht vor, dass die elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente des
ersten Ultraschallsensors näherungsweise konstante erste
Abstände aufweisen und dass die elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente
des zweiten Ultraschallsensors näherungsweise konstante
zweite Abstände aufweisen, wobei die ersten Abstände
ungleich der zweiten Abstände sind.
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Die
Abstände beziehen sich dabei üblicherweise auf
die Flächenmittelpunkte der Ultraschall-Wandlerelemente.
Als Flächenmittelpunkt wird in diesem Zusammenhang der
geografische Mittelpunke oder auch der Schwerpunkt der Fläche
bezeichnet. Wichtig ist weniger die Berechnung des Flächenmittelpunkts
als solchem, sondern vielmehr, dass die Flächenmittelpunkte
für alle Ultraschall-Wandlerelemente gleichermaßen
berechnet werden. Dabei stehen die ersten Abstände der
elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente des ersten Ultraschallsensors und
die zweiten Abstände der elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente
des zweiten Ultraschallsensors in einem Verhältnis ungleich
eins zueinander. Bevorzugte Verhältnis betragen z. B. neun
zu zehn oder neunzehn zu zwanzig usw.
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Mit
den vorgenannten Verhältnissen wird eine Aufteilung nach
dem Vorbild eines Nonius erreicht. Es sind durch die vielen Kombinationsmöglichkeiten
an aktiven Ultraschall-Wandlerelementen unterschiedlichste Abstände
zwischen diesen realisierbar. So können auch kleine Änderungen
von Prozessparametern kompensiert werden, welche im Stand der Technik
zu einem Signalgüteverlust führen oder eine Neujustierung
der Sensoren zueinander erforderlich machen würden.
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Bei
einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind mehrere
elektromechanische Ultraschall-Wandlerelemente gleichzeitig aktivierbar.
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Mehrere,
insbesondere nebeneinander liegende, elektromechanische Ultraschall-Wandlerelemente
sind dann gleichzeitig aktivierbar, d. h. sie sind sendebereit und/oder
empfangsbereit.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Messsystems wird vorgeschlagen, dass der erste Ultraschallsensor
ein Koppelelement aufweist, welches so ausgestaltet ist, dass ein vom
elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelement gesendetes Ultraschallsignal
eine Richtungskomponente in oder entgegen der Hauptströmungsrichtung
des Messmediums im Messrohr aufweist und/oder dass der zweite Ultraschallsensor
ein Koppelelement aufweist, welches so ausgestaltet ist, dass ein
vom elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelement gesendetes Ultraschallsignal eine
Richtungskomponente in oder entgegen der Hauptströmungsrichtung
des Messmediums im Messrohr aufweist.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die in
der Messphase aktiven elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente des
ersten Ultraschallsensors und/oder des zweiten Ultraschallsensors,
von außen, also von einer externen Einheit, auswählbar
sind, z. B. vom Anwender selbst über eine entsprechende
Schnittstelle oder von einem externen Feldgerät, über
einen analogen Frequenz- oder Stromeingang, elektromechanisch über
Schalter oder digital über ein Signal einstellbar ist.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
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1 zeigt
im Längsschnitt ein Messrohr mit erfindungsgemäßem
Messsystem,
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Verteilerschaltung,
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3 zeigt
im Längsschnitt zwei Ultraschallsensoren eines erfindungsgemäßen
Messsystems,
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4 zeigt
ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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5 zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Verteilerschaltung.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Messsystem 1 mit
zwei Ultraschallsensoren 2, 3, welche auf einem
Messrohr 4 angebracht sind, dargestellt. Beide Ultraschallsensoren 2, 3 verfügen über
eine Mehrzahl an Ultraschall-Wandlerelementen 6.1–6.6, 7.1–7.6.
Es handelt sich also um so genannte Wandlerarrays, nicht zu verwechseln
mit Arrays in einzelnen Sensoren. Mit einer einzigen Kombination
von einzeln betreibbaren Ultraschall-Wandlerelementen 6.1–6.6, 7.1–7.6 lässt
sich die Durchflussmessung durchführen. Die Auswahl und
Positionierung der Sensoren 2, 3 wird durch die
Vielzahl der Kombinationsmöglichkeiten erleichtert.
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Die
Ultraschallsensoren 2, 3 sind auf der gleichen
Außenseite des Messrohrs 4 angebracht. Ihre Ultraschall-Wandlerelementen 6.1–6.6, 7.1–7.6 stehen
sich in einem Winkel so gegenüber, dass das von ihnen abgestrahlte
Ultraschallsignal 10 durch das Messmedium 5 zum
jeweils anderen Ultraschallsensor 2, 3 geleitet
wird. Eine Richtungskomponente des Ultraschallsignals 10 zeigt
dabei in Richtung der Hauptströmungsrichtung des Messmediums 5 im Messrohr 4.
Somit lässt sich bei gegenseitigem Senden und Empfangen
eine Laufzeitdifferenz messen, über welche die Strömungsgeschwindigkeit
des Messmediums 5 im Messrohr 4 und damit der
Durchfluss bestimmt werden kann.
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Die
Ultraschall-Wandlerelemente 6.1–6.6 haben
dabei einen Abstand 11 zueinander. Die Ultraschall-Wandlerelemente 7.1–7.6 weisen
hingegen einen Abstand 12 zueinander auf. Die Abstände 11, 12 gelten
dabei als näherungsweise konstant, sind jedoch nicht gleich.
In diesem Ausführungsbeispiel betragen die Abstände 11 10
mm und die Abstände 12 9 mm.
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Der
Diagnosephase des Messsystems 1 geht der Aufbau des Messsystems 1 voran.
Zuerst werden die Clam-On-Ultraschallsensoren 2, 3 an
der Außenseite des Messrohrs 4 aufgeschnallt.
Danach erfolgt das Anschalten und in Betrieb nehmen des Messsystems 1.
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Während
der Diagnosephase wird einer nach dem anderen der Ultraschall-Wandlerelemente 6.1–6.6 angesteuert
bzw. aktiviert und zum Senden eines vorgebaren Ultraschallsignals
angeregt. Dabei wird z. B. die Signalstärke der empfangenen
Ultraschallsignale für jedes Ultraschall-Wandlerelement 7.1–7.6 einzeln
gemessen. Dies kann sowohl zeitlich nacheinander, d. h. durch sequentielles
Messen aller möglichen Kombinationen, als auch gleichzeitig
erfolgen. Es stehen sozusagen alle Ultraschall-Wandlerelemente 7.1–7.6 auf
Empfang, während ein bestimmtes Ultraschall-Wandlerelement 6.1–6.6 sendet.
Mit der Dargestellten Ausführung des erfindungsgemäßen
Messsystems 1 ist jedoch nur das sequentielle Messen möglich.
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Danach
kann die gleiche Prozedur in anderer Richtung wiederholt werden,
d. h. die Ultraschall-Wandlerelemente 7.1–7.6 senden
und die Ultraschall-Wandlerelemente 6.1–6.6 empfangen.
Das Optimale Paar, welche z. B. die maximale Signalstärke
gewährleistet, wird für die Messung ausgewählt. Die
gemessenen Prozessparameter werden gespeichert. Während
der Messphase werden lediglich die ausgewählten Ultraschall-Wandlerelemente 6.1–6.6, 7.1–7.6 aktiviert,
um den Durchfluss zu bestimmen. Gleichzeitig können die
anderen Ultraschall-Wandlerelemente 6.1–6.6, 7.1–7.6 weiterhin,
z. B. mit einer wesentlich zur Messfrequenz unterschiedlichen Frequenz
angeregt werden. Somit kann während der Messphase weiter
nach Veränderungen der Messbedingungen gesucht werden,
die ein Ändern des optimalen Ultraschall-Wandlerelemente-Paars
erforderlich machen könnte. Eine solche Veränderung
der Messbedinungen kann z. B. dadurch erkannt werden, dass die gespeicherten
Prozessparameter von den gemessenen in einer gewissen Art und Weise abweichen,
z. B. durch Unter- oder Überschreiten eines Schwellwerts,
oder dadurch dass ein anderes Paar von Ultraschall-Wandlerelementen 6.1–6.6, 7.1–7.6 Prozessparameter
liefert, z. B. eine höhere Signalstärke. Die Diagnose
kann aber auch zeitlich getrennt von der Messphase stattfinden.
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Die
Informationen über die laufenden Mess- und/oder Diagnosephasen
und/oder deren Ergebnisse bzw. Erkenntnisse können auch,
z. B. auf einem Display, angezeigt werden oder ein Alarmsignal kann ausgegeben
werden, falls sich die Messbedingungen ändern.
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Die
Ultraschallsensoren 2, 3 sind dabei, wie in 2 gezeigt,
mit Multiplexern 9.1–9.4 verbunden, die
jeweils zwei gegenüberstehende Ultraschall-Wandlerelemente 6.1–6.6, 7.1–7.6 aktiv
schalten. Gesteuert werden die Multiplexer 9.1–9.4 von der
Regel-/Auswerteeinheit 8.
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Die
Ultraschall-Wandlerelemente 6.1–6.6, 7.1–7.6 sind
in 2 nur schematisch gezeichnet. Es wird jeweils
nur eine Kombination, d. h. ein Paar an Ultraschall-Wandlerelementen 6.1–6.6, 7.1–7.6 aktiviert,
d. h. nur ein Ultraschall-Wandlerelement 6.1–6.6 sendet
und ein Ultraschall-Wandlerelement 7.1–7.6 empfängt
und/oder umgekehrt. Der Vorteil liegt in der geringen zu verarbeitenden
Datenmenge. Die Regel-/Auswerteeinheit 8 muss immer nur
ein Signal verarbeiten. Die Steuerung der Multiplexer 9.1–9.4 wird
ebenfalls Regel-/Auswerteeinheit 8 übernommen.
Die Ansteuerung der einzelnen Ultraschall-Wandlerelemente 6.1–6.6, 7.1–7.6 durch
die Multiplexer 9.1–9.4 erfolgt jedoch
sehr schnell. Dadurch ist dieses System 1 sehr wenig fehleranfällig, kostengünstig
und dennoch hochgenau und schnell.
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Um
mehrere Ultraschall-Wandlerelemente 6.1–6.6, 7.1–7.6 gleichzeitig
zu aktivieren, müsste mindestens einer der dargestellten
Multiplexer 9.3, 9.4 durch eine Vielzahl von einzeln
steuerbaren Schalten ersetzt werden, wie in 5 gezeigt.
Als Multiplexer wird hier generell eine Schaltereinheit aus mehreren,
unabhängig voneinander steuerbaren einzelnen Schaltern
verstanden. Zusätzlich verfügt diese Schaltung über
eine Schnittstelle 17. Diese ist zur Kommunikation mit
einer Steuereinheit, z. B. zum anbinden an einen Bus oder es handelt
sich um eine Mensch-Maschine-Schnittstelle.
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3 offenbart
ein erfindungsgemäßes Messsystem 1 mit
zwei sich gegenüberstehenden, auf derselben Seite des Messrohrs 4 befestigten
Ultraschallsensoren 2, 3. Auch hier weisen die
Koppelelemente 13, 14 einen Winkel zwischen den
Ultraschall-Wandlerelementen 6, 7.7–7.21 und
dem Messrohr 4 auf, so dass die, hier der Übersichtlichkeit halber
nicht dargestellten, Ultraschallsignale eine Richtungskomponente
in Hauptströmungsrichtung des Messmediums im Messrohr 4 aufweisen.
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Während
der Diagnosephase sendet der Ultraschallwandler 2 Ultraschallsignale
zum Ultraschallwandler 3 und umgekehrt. Hier soll der Einfachheit
wegen nur der erste Fall betrachtet werden. Die von den Ultraschall-Wandlerelementen 7.7–7.21 empfangenen
Signalstärken und/oder weitere Prozessparameter werden
miteinander verglichen und das Ultraschall-Wandlerelement 7.7–7.21 an
dem die für die Messung geeignetsten Prozessparameter anliegen,
wird für die Messung ausgewählt und somit der
Signalpfad für die Messung festgelegt. Aber auch der Zusammenschluss
mehrerer nebeneinander liegender Elemente 7.7–7.21 ist
denkbar.
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Bei
dem gezeigten Messsystem verfügen die Ultraschallwandler 2, 3 über
verschieden große Ultraschall-Wandlerelemente 6, 7.7–7.21.
Das näherungsweise quadratische Ultraschall-Wandlerelement 6 misst
beispielhaft 8 × 8 mm, während die Größe
der Ultraschall-Wandlerelemente 7.7–7.21 jeweils 2 × 8
mm beträgt. Um die gleiche Fläche wie beim Ultraschall-Wandlerelement 6 zu
erhalten, werden vier nebeneinander siegende Ultraschall-Wandlerelemente 7.7–7.21 zusammen
aktiv geschaltet. Dies geschieht üblicherweise mit den
direkten Nachbarn des Ultraschall-Wandlerelements 7.7–7.21 mit
den geeignetsten Prozessparametern. Der Zusammenschluss kann für
das Senden und/Empfangen gelten, als auch getrennt voneinander stattfinden.
Senden können zusammengeschlossene Ultraschall-Wandlerelemente 7.7–7.21 indem
sie gleichzeitig angesteuert werden. Dies geschieht wieder über
entsprechend ausgestaltete, hier nicht dargestellte Multiplexer 9.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm des beschriebenen Verfahrens. Dem Start der Diagnosephase
geht die Installation und die grobe Positionierung der Ultraschallsensoren 2, 3 voraus.
Analog zu 1 müssten die Wandlerelemente
des ersten Ultraschallsensors 2 mit 6.i und die
Wandlerelemente des zweiten Ultraschallsensors mit 7.j bezeichnet werden.
Der Einfachheit wegen werden sie nur mit i und j bezeichnet. Die
Kombination (i, j), was analog zu 1 (6.i, 7.j)
wäre, wird gemessen, d. h. die Prozessparameter P ij ermittelt und/oder
abgeleitet. Anschließend werden diese gespeichert. Dies
erfolgt für alle Kombinationen von i = 1 bis i = imax und j = 1 bis j = jmax.
Der Vergleich der Prozessparameter P ij aller Kombinationen liefert die geeignetste
Kombination an Ultraschall-Wandlerelementen. Mit diesen wird die Messung
vollzogen.
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Natürlich
ist auch ein anderer als hier dargestellter Ablauf denkbar, wo die
aktuell gemessenen Prozessgrößen mit den im Speicher
gehaltenen, bis dato geeignetsten Prozessgrößen
verglichen werden.
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Die
Messung kann dann von Zeit zu Zeit, z. B. zeit- und/oder benutzer-
und/oder prozessgesteuert, wieder von Diagnosephasen unterbrochen
werden. Alternativ kann die Diagnose während der Messphase
stattfinden und/oder durch die Auswertung der Messsignale selbst.
-
- 1
- Durchfluss-Messsystem
- 2
- Erster
Ultraschallsensor
- 3
- Zweiter
Ultraschallsensor
- 4
- Messrohr
- 5
- Messmedium
- 6
- Elektromechanische
Ultraschall-Wandlerelemente
- 7
- Elektromechanische
Ultraschall-Wandlerelemente
- 8
- Regel-/Auswerteeinheit
- 9
- Multiplexer
- 10
- Ultraschall-Signalpfad
- 11
- Abstand
der elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente
- 12
- Abstand
der elektromechanischen Ultraschall-Wandlerelemente
- 13
- Koppelelement
- 14
- Koppelelement
- 15
- Erste
Fläche
- 16
- Zweite
Fläche
- 17
- externe
Schnittstelle
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 686255
B1 [0008]
- - US 4484478 A [0008]
- - US 4598593 A [0008]
- - US 5052230 A [0009]
- - DE 102006029199 B3 [0013]
- - WO 2007/039394 A2 [0014]
- - DE 10221771 A1 [0015]