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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von
Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, Schecks, Gutscheine, Tickets,
etc..
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Aus
dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zum Bearbeiten von Wertdokumenten
bekannt, in denen Wertdokumente durch eine Transporteinrichtung
einzeln nacheinander transportiert und mit Hilfe einer Sensoreinrichtung
geprüft
werden. Als Transporteinrichtung dient zum Beispiel ein Riementransportsystem
mit mehreren parallel zueinander verlaufenden Transportriemen, die
die Wertdokumente entlang einer Transportrichtung an der Sensoreinrichtung
vorbei transportieren und eine Transportebene der Wertdokumente
aufspannen. Der Abstand, den die äußersten Transportriemen senkrecht zur
Transportrichtung der Wertdokumente aufweisen, definiert einen aktiv
geführten
Teilbereich, in dem die Wertdokumente durch die Transportriemen aktiv
geführt
werden und der senkrecht zur Transportrichtung eine bestimmte Führungsweite
aufweist. Üblicherweise
ist die Führungsweite
etwas kleiner gewählt
als die Ausdehnung der kleinsten zu transportierenden Wertdokumente
senkrecht zur Transportrichtung, so dass die Wertdokumente auf beiden Seiten
des Führungsbereichs
etwas überstehen,
d. h. etwas über
die äußersten
Transportriemen hinausragen.
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Falls
durch die Transporteinrichtung auch Wertdokumente transportiert
werden, deren Ausdehnung senkrecht zur Transportrichtung deutlich
größer ist
als die Führungsweite,
so stehen diese Wertdokumente relativ weit über den Führungsbereich über, entweder
auf einer oder auf beiden Seiten des Führungsbereichs. Die überstehenden
Randbereiche dieser Wertdokumente werden also nicht aktiv geführt. Aufgrund
der fehlenden aktiven Führung
kann es beim Transportieren dieser Wertdokumente vorkommen, dass
die Randbereiche der Wertdokumente etwas aus der Transportebene
heraus abheben oder auch flattern. Falls die auf diese Weise transportierten
Wertdokumente mit Hilfe einer Sensoreinrichtung geprüft werden,
deren Empfindlichkeit von dem Abstand der geprüften Wertdokumente abhängt, so kann
das Abheben bzw. das Flattern der Randbereiche der Wertdokumente
das Messsignal der Sensoreinrichtung verfälschen.
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Außerdem sind
verschiedene Andrückeinrichtungen
bekannt, die aktiv auf die transportierten Wertdokumente einwirken,
z. B. Luftdüsenzeilen oder
Transportbänder,
durch die die Wertdokumente großflächig an
einen Sensor angedrückt
werden können.
Aktive Andrückeinrichtungen
haben jedoch einen großen
Platzbedarf und sind aufwendig herzustellen und zu installieren.
Insbesondere ist es mit großem
Aufwand verbunden, bestehende Vorrichtungen zur Bearbeitung von
Wertdokumenten mit aktiven Andrückeinrichtungen
nachzurüsten.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zum Bearbeiten von Wertdokumenten zu schaffen, durch die Wertdokumente
ohne großen
Aufwand zuverlässig
und genau gemessen werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. In davon
abhängigen
Ansprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Bearbeitung von Wertdokumenten weist zumindest eine Sensoreinrichtung
zur Prüfung
der Wertdokumente auf sowie eine Transporteinrichtung, mittels derer
die Wertdokumente entlang einer Transportrichtung an der Sensoreinrichtung
vorbei transportiert werden. Die Transporteinrichtung ist dazu ausgebildet,
ein an der Sensor einrichtung vorbei transportiertes Wertdokument,
insbesondere einen Teilbereich eines an der Sensoreinrichtung vorbei
transportierten Wertdokuments, aktiv zu führen. Unter dem aktiven Führen des Teilbereichs
wird verstanden, dass die Transporteinrichtung das Wertdokument
durch Einwirkung auf den Teilbereich transportiert und zugleich
den Teilbereich des Wertdokuments während des Transportieren des
Wertdokuments führt.
Führen
des Wertdokuments bzw. des Teilbereichs bedeutet, dass das Wertdokument
bzw. der Teilbereich des Wertdokuments während der Bewegung des Wertdokuments in
seiner räumlichen
Lage beeinflusst wird. Durch das Führen kann z. B. die räumliche
Lage des Wertdokuments oder der Teilbereichs auf die Transportebene des
Wertdokuments beschränkt
werden.
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In
einem Ausführungsbeispiel
werden die Teilbereiche der Wertdokumente durch Transportriemen
aktiv geführt,
die entlang der Sensoreinrichtung bewegt werden und die Wertdokumente
mit sich ziehen. In einem anderen Ausführungsbeispiel werden die Teilbereich
der Wertdokumente mit Hilfe von Transportrollen aktiv geführt, durch
deren Rotation die Wertdokumente vorangetrieben und an der Sensoreinrichtung
vorbei transportiert werden. Die Transporteinrichtung kann entweder
zum Transportieren der Wertdokumente entlang der Längsrichtung der
Wertdokumente oder senkrecht zur Längsrichtung der Wertdokumente
ausgebildet sein.
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Der
Teilbereich, in dem die Transporteinrichtung das Wertdokument aktiv
führt,
besitzt senkrecht zur Transportrichtung eine bestimmte Ausdehnung, die
als Führungsweite
bezeichnet wird. Die Führungsweite
ist üblicherweise
geringer als die Ausdehnung des vorbei transportierten Wertdokuments senkrecht
zur Transportrichtung, die im Folgenden als Breite des Wertdokuments
bezeichnet wird. Beispielsweise kann die Führungsweite 80% oder weniger
der Breite des Wertdokuments betragen. Außerhalb des aktiv ge führten Teilbereichs
ist ein Randbereich des Wertdokuments angeordnet. Der Randbereich
befindet sich, senkrecht zur Transportrichtung betrachtet, am Rand
des Wertdokuments und wird nicht durch die Transporteinrichtung
aktiv geführt.
Je nach Position des aktiv geführten
Teilbereichs liegen außerhalb
des aktiv geführten
Teilbereichs entweder ein Randbereich, der nicht aktiv geführt wird,
oder zwei Randbereiche, die nicht aktiv geführt werden. Das Wertdokument
kann daher, senkrecht zur Transportrichtung betrachtet, entweder
auf einer Seite oder auf beiden Seiten über die Transporteinrichtung überstehen.
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Das
erfindungsgemäße Führungselement
ist dazu ausgebildet, das an der Sensoreinrichtung vorbei transportierte
Wertdokument passiv zu führen. Zum
Beispiel kann das erfindungsgemäße Führungselement
dazu ausgebildet sein, im Wesentlichen einen Randbereich des an
der Sensoreinrichtung vorbei transportierten Wertdokuments passiv
zu führen, z.
B. genau einen der beiden Randbereiche des Wertdokuments oder beide
Randbereiche des Wertdokuments. Der Randbereich des Wertdokuments liegt
außerhalb
des aktiv geführten
Teilbereichs, so dass die Transporteinrichtung keine Kraft auf den Randbereich
des Wertdokuments ausübt.
Während des
Vorbeitransportierens des Wertdokuments an der Sensoreinrichtung
wird das Wertdokument, insbesondere der Randbereich des Wertdokuments, durch
das Führungselement
geführt.
Das Führungselement
führt das
Wertdokument, insbesondere den Randbereich des Wertdokuments, passiv.
Das bedeutet, das Führungselement
reagiert auf eine mechanisch Kraft, die das Wertdokument bzw. der Randbereich
des Wertdokuments auf das Führungselement
ausübt – entsprechend
den physikalischen Gesetzen von actio und reactio – durch
eine entgegen gesetzte Kraft auf das Wertdokument bzw. den Randbereich.
Das Führungselement
agiert aber nicht, d. h. es übt
von sich aus keine Kraft – also
keine actio-Kraft – auf
das vorbei transportierte Wertdokument bzw. auf den Randbereich
des Wertdokuments aus. Das Führungselement
ist auch kein Bestandteil der Transporteinrichtung. Das Wertdokument
bzw. der Randbereich des Wertdokuments wird durch das Führungselement
nur während
des Vorbeitransportieren des Wertdokuments an der Sensoreinrichtung passiv
geführt.
Vorzugsweise ist das Führungselement
ein passives Element, das von sich aus keine Bewegung ausführen kann,
sondern nur durch die Einwirkung mehrerer zugleich an der Sensoreinrichtung
vorbei transportierter Wertdokumente bewegt werden kann.
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Das
Wertdokument bzw. der Randbereich des Wertdokuments trifft beim
Vorbeitransportieren an der Sensoreinrichtung auf das Führungselement auf,
so dass das Wertdokument bzw. der Randbereich das Führungselement
mechanisch kontaktiert. Das Führungselement
kann so ausgebildet sein, dass das vorbei transportierte Wertdokument,
insbesondere der Randbereich des Wertdokuments, durch eine Wechselwirkung
mit dem Führungselement,
insbesondere durch den mechanischen Kontakt mit dem Führungselement,
auf die Sensoreinrichtung zu bewegt wird, d. h. in einer etwa senkrecht
zu einer Transportebene des Wertdokuments verlaufenden Richtung.
Das Führungselement
kann so ausgebildet sein, dass das Wertdokument, insbesondere der Randbereich
des Wertdokuments, während
des Vorbeitransportierens an der Sensoreinrichtung, an dem Führungselement
entlang gleitet. Das Wertdokument bzw. der Randbereich gleitet insbesondere
an einer dem Wertdokument zugewandten Oberfläche des Führungselements entlang. Vorzugsweise
beeinflusst das Führungselement
den Transport des an der Sensoreinrichtung vorbei transportierten
Wertdokuments so, dass der Erfassungsbereich des Wertdokuments,
den die Sensoreinrichtung zu einem Messzeitpunkt von dem Wertdokument
erfasst, im Wesentlichen in einer Ebene liegt. Beispielsweise wird
von der Sensoreinrichtung zu jedem Messzeitpunkt ein zeilenförmiger Bereich
des Wertdokuments erfasst, der wäh rend
der Erfassung – aufgrund
der passiven Führung
das Führungselements – im Wesentlichen
in eine Ebene liegt. Damit lässt
sich erreichen, dass die Gesamtheit der Erfassungsbereiche des Wertdokuments,
die die Sensoreinrichtung zu den verschiedenen Erfassungszeitpunkten
von dem Wertdokument erfasst, im Wesentlichen in einer Ebene liegen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
führt das
Führungselement
ausschließlich
den Randbereich des Wertdokuments, d. h. genau einen Randbereich
oder die beiden Randbereiche des Wertdokuments, ohne auf den aktiv
geführten
Teilbereich des Wertdokuments einzuwirken. Das Führungselement kann zu diesem
Zweck neben der Transporteinrichtung, d. h. senkrecht zur Transportrichtung
versetzt zur Transporteinrichtung, angeordnet sein, insbesondere
auf einer oder auf beiden Seiten neben der Transporteinrichtung.
Um beide Randbereiche des Wertdokuments passiv zu führen, kann
sich das Führungselement
z. B. über
die gesamte Breite des Wertdokuments erstrecken, wobei es das Wertdokument
jedoch nur in den beiden Randbereichen, außerhalb des aktiv geführten Teilbereichs
passiv führt
und auf den dazwischen liegenden aktiv geführten Teilbereich nicht einwirkt.
Alternativ können
die beiden Randbereiche auch durch zwei der erfindungsgemäßen Führungselemente
passiv geführt
werden, die jeweils nur einen der beiden Randbereiche führen.
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In
einem alternativen Ausführungsbeispiel kann
das Führungselement
zusätzlich
zur Führung des
Wertdokuments im aktiv geführten
Teilbereich des Wertdokuments verwendet werden. Beispielsweise kann
das Führungselement
dazu ausgebildet sein, das Wertdokument im Wesentlichen über dessen
gesamte Breite passiv zu führen.
Falls das Führungselement
das Wertdokument im aktiv geführten Teilbereich
führt,
kann es auch zwischen den Bestandteilen der Transporteinrichtung
angeordnet sein, z. B. zwischen den Transportriemen oder zwischen
den Transportrollen. Es können
auch mehrere Führungselemente
verwendet werden, von denen zumindest eines den Randbereich des
Wertdokuments passiv führt
und zumindest ein anderes eine passive Führung des Wertdokuments im
aktiv geführten
Teilbereich bewirkt. Das Führungselement
kann auch zur passiven Führung
des Wertdokuments ausschließlich
im aktiv geführten
Teilbereich des Wertdokuments verwendet werden.
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Das
Führungselement
ist, bezogen auf die Transportebene der Wertdokumente, auf der der Sensoreinrichtung
gegenüber
liegenden Seite angeordnet, also auf der der Sensoreinrichtung abgewandten
Seite der vorbei transportierten Wertdokumente. Auf der der Sensoreinrichtung
gegenüberliegenden
Seite können
eines oder mehrere Führungselemente
angeordnet sein, die auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind
oder die in Transportrichtung betrachtet nacheinander angeordnet
sind. Auf der der Sensoreinrichtung gegenüberliegenden Seite kann das
Führungselement
unmittelbar gegenüber liegend
zur Sensoreinrichtung angeordnet sein, z. B. zentral gegenüber zur
Mitte der Sensoreinrichtung oder versetzt zur Mitte der Sensoreinrichtung,
d. h. in Transportrichtung betrachtet, vor oder nach der Mitte der
Sensoreinrichtung. Das Führungselement
kann alternativ auch, in Transportrichtung betrachtet, unmittelbar
vor oder unmittelbar nach der Sensoreinrichtung angeordnet sein.
In diesem Fall befindet sich das Führungselement, in Transportrichtung
betrachtet, vorzugsweise innerhalb einer Entfernung von der Sensoreinrichtung,
die der Länge
des vorbei transportierten Wertdokuments in Transportrichtung entspricht.
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In
einem Ausführungsbeispiel
ist das Führungselement
unmittelbar benachbart zu einem Bestandteil der Transporteinrichtung
angeordnet, der gegenüber
zur Sensoreinrichtung angeordnet ist und den aktiv geführten Teilbe reich
der Wertdokumente aktiv führt,
z. B. unmittelbar benachbart zu einem oder mehreren Transportriemen
und/oder zu Transportrollen, durch die die Wertdokumente auf der
der Sensoreinrichtung gegenüber
liegenden Seite aktiv geführt
werden. Die Wertdokumente werden entlang der Sensoreinrichtung in
einem Transportspalt transportiert, in dem die Transportebene der
Wertdokumente verläuft.
Das Führungselement
begrenzt beispielsweise zumindest teilweise denjenigen Abschnitt
des Transportspalts, der für
den Randbereich der Wertdokumente wirksam ist.
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Sobald
mehrere Wertdokumente gleichzeitig an der Sensoreinrichtung vorbei
transportiert werden, wird das Führungselement
bewegt. Insbesondere wird das Führungselement
durch eine in Transportrichtung gerichtete Kraft bewegt, die die
gleichzeitig an der Sensoreinrichtung vorbei transportierten Wertdokumente
auf das Führungselement
ausüben.
Das Führungselement
führt vorzugsweise
keine aktive Bewegung aus, sondern wird passiv bewegt. Insbesondere
ist das Führungselement
so angeordnet und ausgebildet, dass es durch mehrere gleichzeitig
an der Sensoreinrichtung vorbei transportierte Wertdokumente bewegt
wird. Beispielsweise bewegt sich das Führungselement erst sobald mindestens
zwei Wertdokumente gleichzeitig an der Sensoreinrichtung vorbei
transportiert werden. In alternativen Ausgestaltungen bewegt sich
das Führungselement
erst sobald mindestens drei oder sobald mindestens vier oder sobald
eine bestimmte größere Anzahl
von Wertdokumenten gleichzeitig an der Sensoreinrichtung vorbei
transportiert werden oder sobald eine bestimmte gemeinsame Dicke
der gleichzeitig. vorbei transportierten Wertdokumente überschritten
wird. Die gleichzeitig vorbei transportierten Wertdokumente können vollständig aufeinander
liegen oder auch zueinander versetzt sein, wobei sie zumindest an
einer Stelle übereinander
liegen. Durch die Bewegung des Führungselements
wird der Abstand zwischen dem Führungselement
und der Oberfläche
der Sensorein richtung vergrößert. Dadurch
können
die übereinander
liegenden Wertdokumente problemlos an der Sensoreinrichtung vorbei
transportiert werden, d. h. ohne die Gefahr einer Transportstörung, z.
B. eines Transportstaus der Wertdokumente. Beispielsweise wird der
Transportspalt zwischen dem Führungselement
und der Oberfläche
der Sensoreinrichtung durch die Bewegung des Führungselements im Vergleich
zur ursprünglichen
Höhe lediglich
um etwa die Dicke der zusätzlich
an der Sensoreinrichtung vorbei transportierten Wertdokumente vergrößert. Alternativ
kann der Transportspalt im Vergleich zur ursprünglichen Höhe auch deutlich vergrößert werden, so
z. B. falls eine Vielzahl von Wertdokumenten zugleich an der Sensoreinrichtung
vorbei transportiert werden oder falls das Führungselement aktiv bewegt wird.
Falls die ursprüngliche
Höhe relativ
gering gewählt
ist, kann sich der Transportspalt durch die Bewegung des Führungselements
auf ein Vielfaches der ursprünglichen
Höhe vergrößern.
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Alternativ
kann das Führungselement
auch aktiv bewegt werden, um das Vorbeitransportieren mehrerer übereinander
liegender Wertdokumente zu ermöglichen.
Beispielsweise kann die aktive Bewegung durch einen Dickensensor
oder Mehrfachabzugs-Sensor veranlasst werden, der in der Vorrichtung
entlang der Transportrichtung vor der Sensoreinrichtung angeordnet
ist. Dieser sendet ein entsprechendes Signal an einen Stelleinrichtung
des Führungselements,
die das Führungselement
bewegt, wenn mehrere Wertdokumente gleichzeitig an der Sensoreinrichtung
erwartet werden.
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Durch
die Bewegung wird das Führungselement
aus einer Ruhelage des Führungselements ausgelenkt.
In seiner Ruhelage führt
das Führungselement
die (ordnungsgemäß) einzeln
vorbei transportierten Wertdokumente bzw. deren Randbereiche passiv.
Durch die Bewegung des Führungselements aus
seiner Ruhelage in eine ausgelenkte Lage können auch (nicht ord nungsgemäß transportierte) übereinander
liegende Wertdokumente problemlos an der Sensoreinrichtung vorbei
transportiert werden. Bevorzugt wirkt der Bewegung des Führungselements eine
Rückstellkraft,
insbesondere eine Federkraft, entgegen, die das Führungselement
nach seiner Auslenkung in die Ruhelage zurückbringt. Insbesondere kann
die Ruhelage des Führungselements durch
einen mechanischen Anschlag festgelegt sein, gegen den das Führungselement
in seiner Ruhelage angedrückt
oder angezogen wird, insbesondere durch die Rückstellkraft.
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Die
Bewegung des Führungselements
ist vorzugsweise eine Drehbewegung, insbesondere eine Drehbewegung
um eine Drehachse, die senkrecht zur Transportrichtung der Wertdokumente
orientiert ist. Die Drehbewegung wird insbesondere durch die Kraft
verursacht, die die mehreren vorbei transportierten Wertdokumente
auf das Führungselement
ausüben.
Die Anordnung und die Form des Führungselements
sind so gewählt,
dass die Drehbewegung des Führungselements
eine Vergrößerung des
Abstands zwischen dem Führungselement
und der Oberfläche
der Sensoreinrichtung bewirkt, beispielsweise eine Vergrößerung desjenigen
Abschnitts eines Transportspalts, der für den Randbereich des Wertdokuments
wirksam ist. In einem Ausführungsbeispiel
ist die Drehachse exzentrisch zu einer Mitte des Führungselements
angeordnet, insbesondere im Vergleich zur Mitte eines Hauptabschnitts des
Führungselements
nach oben versetzt. Auf diese Weise lässt sich erreichen, dass sich
der Abstand zwischen dem Führungselement
und der Oberfläche der
Sensoreinrichtung automatisch durch die Drehbewegung vergrößert.
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Alternativ
kann die Drehachse des Führungselements
auch zentrisch zur Mitte des Führungselements
(bzw. zur Mitte des Hauptabschnitts) angeordnet sein und die Form
des Führungselements
(bzw. des Hauptabschnitts) so gewählt sein, dass der Abstand
zwischen dem Führungselement und
der Oberfläche
der Sensoreinrichtung durch die Drehbewegung automatisch vergrößert wird.
Ein Führungselement
mit geeigneter Form kann z. B. einen elliptischen oder ellipsenähnlichen
Querschnitt aufweisen. Damit die Drehbewegung in diesem Fall automatisch
zu einer Vergrößerung des
Transportspalts führen
kann, muss die größere Halbachse des
elliptischen oder ellipsenähnlichen
Querschnitts mit der Transportebene der Wertdokumente einen spitzen
Winkel bilden, dessen Scheitel in Transportrichtung weist.
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Die
zeitliche Dauer für
die Rückkehr
des Führungselements
in die Ruhelage ist vorzugsweise geringer als oder etwa gleich dem
zeitlichen Abstand zweier nacheinander an der Sensoreinrichtung
vorbei transportierter Wertdokumente. Die zeitliche Dauer kann auch
etwas größer sein
als der zeitliche Abstand der Wertdokumente, allerdings steht dann
das Führungselement
nach einer Auslenkung aus seiner Ruhelage nur begrenzt zur Führung des
nachfolgenden Wertdokuments zur Verfügung.
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In
einem speziellen Ausführungsbeispiel weist
das Führungselement
einen Hauptabschnitt auf, an dem es aufgehängt ist, und einen Eingangsabschnitt,
der, in Transportrichtung der Wertdokumente betrachtet, zu Beginn
des Führungselements angeordnet
ist. In Transportrichtung betrachtet bildet der Eingangsabschnitt
mit der Transportebene des Wertdokuments einen spitzen Winkel, dessen
Scheitel in Transportrichtung weist. Die Länge des Eingangsabschnitts
und der spitze Winkel sind so groß gewählt, dass das ankommende Wertdokument
nicht an dem Führungselement
einfädelt
bzw. nicht hängen
bleibt. Aus diesem Grund ist der Abstand des (in Transportrichtung
betrachteten) Beginns des Eingangsabschnitts von der Transportebene
der Wertdokumente ausreichend groß gewählt, er beträgt z. B.
mindestens 2 mm, bevorzugt mindestens 4 mm. Der Eingangsabschnitt
kann zum Ausstreifen von Eselsohren des vorbei transportierten Wertdokuments
ausgebildet sein. Auf seiner dem Wertdokument zugewandten Seite
kann der Eingangsabschnitt eine ebene Oberfläche aufweisen oder eine gekrümmte Oberfläche. Die
gekrümmte
Oberfläche kann
z. B. ein in Transportrichtung veränderliches Profil aufweisen,
das das Ausstreifen von Eselsohren der Wertdokumente erleichtert.
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Darüber hinaus
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bearbeiten eines Wertdokuments
mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Außerdem betrifft
die Erfindung ein Führungsmodul
zur Aufnahme des erfindungsgemäßen Führungselements.
Das Führungsmodul
ist zum Einbau in eine Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung vorgesehen
und kann zur Befestigung in der Vorrichtung ausgebildet sein. Außer dem
Führungselement
kann das Führungsmodul
eine Welle aufweisen, an der das Führungselement aufgehängt ist
und eine Feder, die die Rückstellkraft
zur Rückkehr
des Führungselements
in seine Ruhelage ausübt,
sowie eine Halterung zur Aufnahme der Welle und des Führungselements,
die zur Befestigung des Führungsmoduls
in der Vorrichtung ausgebildet ist. Die Position der Halterung in
der Vorrichtung kann verstellbar sein. Die Halterung kann bei Bedarf
auch gefedert an der Vorrichtung aufgehängt sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand folgender Figuren näher erläutert: Es
zeigen:
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1a,
b einen Ausschnitt aus einer Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung
ohne Führungselement
(1a) bzw. mit einem Führungselement
(1b),
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2a,
b eine Seitenansicht der Vorrichtung der 1a, b
mit dem Führungselement
in Ruhelage (2a) bzw. in ausgelenkter Lage (2b),
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3a,
b eine in Transportrichtung gerichtete Ansicht der Vorrichtung der 2a,
b mit dem Führungselement
in Ruhelage (3a) bzw. in ausgelenkter Lage (3b),
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4a,
b, c Seitenansichten analog zu 2a mit
alternativen Ausgestaltungen des Führungselements: ein zentrisch
aufgehängtes
Führungselement
(4a), ein Federelement (4b) als Führungselement
und einer Bürste
als Führungselement (4c),
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5a,
b, c eine in Transportrichtung gerichtete Ansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels
mit mehreren Führungselementen
(5a), eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
bei Rollentransport (5b) und eine in Transportrichtung
gerichtete Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels mit einem breiten
Führungselement
(5c).
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1a zeigt
einen Ausschnitt aus einer Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten 1,
in der die Wertdokumente 1 entlang einer Transportrichtung
T transportiert werden. In diesem Beispiel werden die Wertdokumente 1 mit
Hilfe von Transportriemen 4 aktiv geführt und an einer Sensoreinrichtung 2 vorbei
transportiert, welche z. B. die Echtheit, den Zustand oder die Art
der Wertdokumente 1 prüft. Die
Sensoreinrichtung 2 kann z. B. ein optisches, magnetisches,
elektrisches oder Ultraschall-Messprinzip verwenden. Gegenüber liegend
zu den Transportriemen 4 sind unmittelbar vor und nach
der Sensoreinrichtung 2 Transportrollen 3 angeordnet,
die als Transportwalzen ausgebildet sind und an welche die Wertdokumente 1 durch
die Transportriemen 4 angedrückt werden. Im Teilbereich 18 des
Wertdokuments 1, in dem die Transportriemen 4 angreifen,
wird das Wertdokument 1 durch die Transportriemen 4 aktiv geführt (vgl.
hierzu 3a). Der (rechte) Randbereich 19 des
Wertdokuments 1 liegt außerhalb der Transportriemen 4 und
wird daher nicht aktiv geführt. Aufgrund
der feh lenden Führung
kann dieser Randbereich 19 während des Transportieren des
Wertdokuments 1 aus der Transportebene heraus abheben und
flattern. Damit auch der Randbereich 19 des Wertdokuments 1,
zumindest während
des Vorbeitransportierens des Wertdokuments 1 an der Sensoreinrichtung 2,
in der Transportebene bleibt, wird gegenüber zu der Sensoreinrichtung 2 ein
Führungselement 5 angeordnet,
vgl. 1b. Das Führungselement 5 hat
die Funktion, den Randbereich 19 eines Wertdokuments 1 während des
Vorbeitranportierens an der Sensoreinrichtung 2 passiv
zu führen.
Ragt der Randbereich 19 beispielsweise vor Eintreffen an der
Sensoreinrichtung 2 aus der Transportebene heraus, so kann
wird er durch das Führungselement
in die Transportebene zurückgeführt.
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In 2a ist
eine Seitenansicht der Anordnung aus 1b dargestellt,
wobei das Wertdokument 1 entlang der Transportrichtung
T in den Erfassungsbereich der Sensoreinrichtung 2 eintrifft.
Statt den Transportwalzen 3 sind vereinfacht gezeichnete Transportrollen 13 dargestellt.
Das Wertdokument 1 wird in einem Transportspalt transportiert,
der zwischen der Oberfläche
der Sensoreinrichtung 2 und den Transportriemen 4 bzw.
und dem Führungselement 5 gebildet
wird, vgl. hierzu auch 3a. Gegenüber liegend zu der Sensoreinrichtung 2 sind
die Transportriemen 4 angeordnet, die den aktiv geführten Teilbereich 18 des
Wertdokuments 1 von oben führen, während die Transportrollen 13 den
aktiv geführten
Teilbereich 18 des Wertdokuments 1 von unten führen. In
einem alternativen Ausführungsbeispiel
kann das Wertdokument 1 auch beidseitig durch Transportrollen
geführt
werden, vgl. 5b. Oberhalb der Transportriemen 4 ist
das Führungsmodul angeordnet,
das mit Hilfe der Halterung 12 an der Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung
befestigt ist. Der Randbereich 19 des Wertdokuments 1 wird durch
das Führungselement 5 passiv
geführt,
und zwar nur in dem Transportabschnitt entlang der Transportrichtung
T, in dem das Wertdokument 1 unmittelbar an der Sensoreinrichtung 2 vorbei
transportiert wird. Die Drehachse des Führungselements 5 wird
durch eine Welle 11 gebildet, an der das Führungselement 5 drehbar
gelagert ist. In 2a befindet sich das Führungselement 5 – in Bezug
auf seine Drehbewegung – in
einer Ruhelage. In der Ruhelage wird das Führungselement durch eine Feder
gehalten, die das Führungselement
an einem mechanischen Anschlag hält.
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3a zeigt
eine in Transportrichtung T gerichtete Ansicht, bei der die Halterung 12 des
Führungselements 5 lediglich
schematisch und vereinfachte Transportrollen 13 gezeichnet
sind. Beim Vorbeitransportieren an der Sensoreinrichtung 2 wird das
Wertdokument 1 in einem Transportspalt transportiert, der
zwischen der Sensoreinrichtung 2 und den Transportriemen 4 verläuft. Der
Transportspalt hat einen ersten Abschnitt, der für den aktiv geführten Teilbereich 18 des
Wertdokuments 1 wirksam ist und der (senkrecht zur Transportebene)
eine erste Höhe 8 aufweist,
die den kürzesten
Abstand zwischen der Sensoreinrichtung 2 und der dieser
gegenüberliegenden
Transporteinrichtung (Transportriemen 4) bezeichnet. Der
zweite Abschnitt des Transportspalts ist für den Randbereich 19 des
Wertdokuments 1 wirksam und weist eine zweite Höhe 9 auf,
die den kürzesten
Abstand zwischen dem Führungselement 5 in
seiner Ruhelage und der Sensoreinrichtung 2 bezeichnet.
Die zweite Höhe
ist in dem gezeigten Beispiel etwa gleich der ersten Höhe 8,
wobei die erste Höhe 8 in
diesem Beispiel den Abstand der Transportriemen 4 von der
Sensoreinrichtung 2 für
den Fall eines einzelnen (ordnungsgemäß) vorbei transportierten Wertdokuments 1 angibt.
Alternativ kann die zweite Höhe 9 auch
etwas größer sein
als die erste Höhe 8,
so dass der Abstand zwischen dem Führungselement 5 und
der Sensoreinrichtung 2 etwas größer ist als der Abstand zwischen
den Transportriemen 4 und der Sensoreinrichtung 2.
Die Höhen 8, 9 des
Transportspalts sind je nach Anwendung zu wählen und z. B. abhängig von
der Art der verwendeten Transporteinrichtung, der Transportgeschwindigkeit
und der Art und dem Messprinzip der Sensoreinrichtung 2.
Die Höhen 8, 9 können z.
B. zwischen 0,1 mm und 3 mm betragen. Beim Transport des Wertdokuments 1 entlang
der Sensoreinrichtung 2 kann vorgesehen sein, dass zwischen
dem Wertdokument 1 und der Sensoreinrichtung 2 ein
mechanischer Kontakt zustande kommt. Bei anderen Sensoreinrichtungen 2 ist
der mechanische Kontakt jedoch unerwünscht. Das Führungselement 5 kann
in beiden Fällen
eingesetzt werden. Die Höhen 8, 9 des
Transportspalts sind entsprechend einzustellen.
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Das
Führungselement 5 weist
einen Eingangsabschnitt 7 auf, der an derjenigen Seite
des Führungselements 5 angeordnet
ist, an der das Wertdokument 1 in den Erfassungsbereich
der Sensoreinrichtung 2 eintrifft, vgl. 2a.
Der Randbereich 19 des vorbei transportierten Wertdokuments 1,
der aus der Transportebene (nach oben in 2a) herausragt,
gelangt zuerst an den Eingangsabschnitt 7 des Führungselements 5,
berührt
den Eingangsabschnitt 7 (in 2a von
unten) und gleitet an dem Eingangsabschnitt 7 entlang bis
die Führung
des Randbereichs 19 von dem Hauptabschnitt 6 des
Führungselements übernommen
wird. Bei diesem Entlanggleiten wird der Randbereich 19 des
Wertdokuments 1 passiv geführt und in Richtung auf die
Sensoreinrichtung 2 zu bewegt (in 2a nach
unten). Idealerweise wird der Randbereich 19 durch das
Führungselement 5 soweit
nach unten gedrückt,
dass dieser – zumindest
in einem kurzen Transportabschnitt entlang der Transportrichtung
T, der den Erfassungsbereich der Sensoreinrichtung 2 beinhaltet – etwa in
der Transportebene des Wertdokuments 1 liegt. Das Führungselement 5 ist
vorzugsweise so an der Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung angeordnet, dass
der kürzeste
Abstand zwischen dem Führungselement 5 und
der Sensoreinrichtung 2 im Erfassungsbereich der Sensoreinrichtung 2 liegt.
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Der
Eingangsabschnitt 7 kann dazu dienen, Eselsohren des Wertdokuments 1 auszustreifen.
Im gezeigten Beispiel ist der Eingangsabschnitt 7 gerade
ausgebildet ist, so dass er eine ebene Oberfläche bereitstellt, durch die
das Wertdokument 1 passiv geführt wird. Um das Ausstreifen
von Eselsohren zu optimieren, kann der Eingangsabschnitt 7 alternativ auch
gebogen ausgebildet sein, so dass er eine konvexe Oberfläche zur
Führung
des Wertdokuments 1 bereitstellt. Die Oberfläche des
Eingangsabschnitts 7 kann um eine Achse gebogen sein, die
etwa parallel zur Längsrichtung
des Eingangsabschnitts 7 verläuft. Beispielsweise kann die
Form des Eingangsabschnitts 7 zu Beginn des Eingangsabschnitts 7 an
die in 1a gezeigte Form des abgehobenen
Randbereichs 19 des Wertdokuments 1 angepasst
sein und entlang der Transportrichtung T in eine ebene Oberfläche übergehen.
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Das
Führungselement 5 ist
bevorzugt so angeordnet, dass ein einzelnes ordnungsgemäß vorbeitransportiertes
Wertdokument 1 zwar passiv geführt wird, dieses beim Vorbeitransportieren
aber keine Bewegung des Führungselements 5 verursacht. Beim
gleichzeitigen Vorbeitransportieren mehrerer übereinander liegender Wertdokumente 1, 1' können diese
eine Bewegung des Führungselements 5 verursachen,
falls die gemeinsame Dicke der übereinanderliegenden
Wertdokumente bzw. die Kraft, die in diesem Fall auf das Führungselement 5 ausgeübt wird,
dazu ausreicht. Die 2b, 3b zeigen
das Führungselement 5 in
einer ausgelenkten Lage, in die es durch die beiden übereinander
transportierten Wertdokumente 1, 1' gedreht wird. Die Drehbewegung
erfolgt gegen eine Rückstellkraft,
insbesondere gegen eine Federkraft, die an der Welle 11 des
Führungselements 5 und/oder
an dem Führungselement 5 selbst
angreifen kann. Im gezeigten Beispiel sitzt das Führungselement 5 fest
auf der Welle 11 und die Federkraft wird durch eine Feder
bereit gestellt, die zwischen der Welle 11 und der Halterung 12 sitzt
und die einer gemeinsamen Drehbewegung des Führungselements 5 und der
Welle 11 entgegenwirkt. Alternativ kann das Führungselement 5 an
der Welle 11 gelagert sein und die Federkraft durch eine
Feder bereit gestellt werden, die zwischen dem Führungselement 5 und
der Welle 11 sitzt. Als Feder kann in beiden Fällen z.
B. eine Spiralfeder verwendet werden.
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In
dem Beispiel der 2b, 3b ist
das Führungselement 5 so
angeordnet und die Federkraft so eingestellt, dass es eine Drehbewegung
ausführt,
sobald mindestens zwei Wertdokumente 1, 1' gleichzeitig
an der Sensoreinrichtung 2 vorbei transportiert werden.
In diesem Beispiel wird das Führungselement 5 durch
die zwei Wertdokumente 1, 1' soweit aus der Ruhelage ausgelenkt,
dass der Eingangsabschnitt 7 des Führungselements in der Horizontalen
liegt. Das Führungselement 5 kann
alternativ aber auch so angeordnet sein, dass zwei übereinanderliegende
Wertdokumente 1, 1' zu
einer geringfügigen
Auslenkung aus der Ruhelage führen,
und erst drei oder vier Wertdokumente eine vollständige Auslenkung
des Führungselements 5 verursachen, bei
der der Eingangsabschnitt 7 des Führungselements in der Horizontalen
liegt.
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Die
Welle 11 ist in diesem Beispiel exzentrisch in Bezug auf
die Mitte des Hauptabschnitts 6 des Führungselements 5 angeordnet,
d. h. die Welle 11 befindet sich nicht in der Mitte des
Hauptabschnitts 6 des Führungselements 5,
sondern dazu versetzt. Bei dem in 2a gezeigten
Beispiel ist die exzentrische Welle 11 im Vergleich zur
Mitte des Hauptabschnitts 6 nach oben und nach links versetzt. Die
Richtung der Exzentrizität
bzw. des Versatzes der Welle 11 ist so gewählt, dass
sich der Transportspalt durch die Drehbewegung des Führungselements 5 vergrößert.
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Durch
die Drehbewegung bzw. die Auslenkung des Führungselements 5 wird
der Transportspalt, der für
den Randbereich 19 der Wertdokumente 1, 1' wirksam ist,
auf eine Höhe 9' vergrößert. Wie
ein Vergleich der 3a und 3b zeigt,
ist die Höhe 9' des Transportspalts,
den das ausgelenkte Führungselement 5 vorgibt,
etwas größer als
die ursprüngliche
Höhe 9,
die das Führungselement 5 in seiner
Ruhelage vorgibt. Beispielsweise ist die Höhe 9' etwa um die Dicke des zusätzlich an
der Sensoreinrichtung 2 vorbei transportierten Wertdokuments 1' größer als
die ursprüngliche
Höhe 9.
Durch den vergrößerten Transportspalt
können
auch die übereinander
liegenden Wertdokumente 1, 1' problemlos an der Sensoreinrichtung 2 vorbei
transportiert werden. Nachdem die übereinander liegenden Wertdokumente 1, 1' den Bereich
zwischen dem Führungselement 5 und
der Sensoreinrichtung 2 verlassen haben, kehrt das Führungselement 5 aufgrund
der Federkraft wieder in seine Ruhelage zurück (vgl. 2a).
Im Bereich der Transportriemen 4 wird der Transportspalt
ebenfalls durch mehrere übereinander
liegende Wertdokumente 1, 1' auf eine größere Höhe 8' vergrößert. Die Transportriemen 4 können aufgrund
ihrer Elastizität
und/oder aufgrund ihrer mechanischen Aufhängung innerhalb der Vorrichtung problemlos
entsprechend der gemeinsamen Dicke der Wertdokumente 1, 1' ausgelenkt
bzw. gedehnt werden.
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4a zeigt
schematisch eine Seitenansicht analog zu 2a zu
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
bei dem, alternativ zu dem Führungselement 5,
ein Führungselement 15 eingesetzt
wird. Das Führungselement 15 wird
zur passiven Führung
eines Wertdokuments 1 verwendet, das in Transportrichtung
T an der Sensoreinrichtung 2 vorbei transportiert wird.
Das Führungselement 15 weist
einen Eingangsabschnitt 17 auf und einen ellipsenförmigen Hauptabschnitt 16.
Die Welle 11, an der das Führungselement 15 drehbar
befestigt ist, ist zentrisch zur Mitte des Hauptabschnitts 16 angeordnet.
Beim gleichzeitigen Vorbeitransportieren mehrerer Wertdokumente 1, 1' dreht sich
das Führungselement 15 entgegen
einer Federkraft in der mit dem Pfeil angedeuteten Weise gegenüber der
Welle 11, so dass sich der Transportspalt für die Wertdokumente 1, 1' vergrößert.
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Alternativ
können
auch Führungselemente eingesetzt
werden, die elastisch verformbar sind. Zur passiven Führung des
Wertdokuments 1 kann beispielsweise ein Führungselement 25 verwendet
werden, das ein Federelement 22 aufweist, welches an einem
seiner Enden in einer Halterung 21 fixiert ist. Das Federelement 22 bildet
zur Transportrichtung T des Wertdokuments einen spitzen Winkel,
dessen Scheitel in Transportrichtung T zeigt. Die Halterung 21 ist,
analog zu den Führungselementen 5, 15,
an einer Welle 11 drehbar gelagert. Beim gleichzeitigen Vorbeitransportieren
mehrerer Wertdokumente 1, 1' federt das Federelement 22 elastisch,
etwa senkrecht zur Transportebene weg. Gleichzeitig wird das Führungselement 25 durch
die Wertdokumente 1, 1' zu einer Drehbewegung um die Welle 11 veranlasst, so
dass sich der für
die Wertdokumente 1, 1' wirksame Transportspalt vergrößert, vgl. 4b.
Die Federhärte
des Federelements 22 kann im Vergleich zur Federkraft,
die der Drehbewegung entgegen wirkt, je nach Bedarf unterschiedlich
gewählt
werden. So kann die Vergrößerung des
Transportspalts beispielsweise hauptsächlich durch die Drehbewegung verursacht
werden oder hauptsächlich
durch das Wegfedern des Federelements 22 oder durch beides.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
wird zur passiven Führung
des Wertdokuments 1 als Führungselement 35 ein
Bürstenelement
verwendet, vgl. 4c. Beim gleichzeitigen Vorbeitransportieren mehrerer
Wertdokumente 1, 1' drücken die
Wertdokumente 1, 1' die
beweglichen Borsten 32 des Bürstenelements elastisch aus
der Transportebene heraus, so dass sich der für die Wertdokumente 1, 1' wirksame Transportspalt
vergrößert. Gleichzeitig wird
auch das Führungselement 35 durch
die Wertdokumente 1, 1' zu einer Drehbewegung um die Welle 11 veranlasst,
so dass sich der für
die Wertdokumente 1, 1' wirksame Transportspalt vergrößert, vgl. 4c.
Analog zum Beispiel aus 4b kann
auch hier die Harte der Borsten 32 im Vergleich zur Federkraft,
die der Drehbewegung entgegen wirkt, je nach Bedarf unterschiedlich
gewählt
werden. Die Borsten 32 des Bürstenelements sind in einer
Halterung 31 befestigt und können etwa senkrecht zur Transportebene
angeordnet sein oder 1 einen spitzen Winkel zur Transportebene
des Wertdokuments bilden, dessen Scheitel in die Transportrichtung
T zeigt. Aufgrund ihrer Elastizität bewegen sich das Federelement 22 und
die Borsten 32 nach dem gleichzeitigen Vorbeitransportieren
mehrerer Wertdokumente wieder in ihre Ruhelage zurück, so dass
das Führungselement 25 bzw. 35 wieder
zur passiven Führung
der nachfolgenden Wertdokumente zur Verfügung steht.
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5a zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem zur passiven Führung
des Wertdokuments 1 mehrere Führungselemente 5 verwendet werden,
die an einer gemeinsamen Welle 11 gelagert sind. Die Federkraft,
die die Führungselemente 5 in ihre
Ruhelage zurückbringt,
wird in diesem Beispiel durch lineare Federn 10, z. B.
Schraubenfedern, bereit gestellt. In ihrer Ruhelage werden die Führungselemente 5 durch
die linearen Federn 10 an einen Anschlag gezogen. Im gezeigten
Beispiel wird jedes Führungselement 5 einzeln
gefedert, wobei jede der Federn 10 an der Halterung 12 befestigt
ist und jeweils an dem Eingangsabschnitt 7 eines Führungselements 5 angreift,
vgl. hierzu auch 5b. An Stelle der linearen Federn 10 kann
für die
einzelne Aufhängung
der Führungselemente 5 auch
jeweils eine Spiralfeder verwendet werden, die zwischen dem Führungselement 5 und
der Welle 11 sitzt. Alternativ können die mehreren Führungselemente 5 auch
fest auf der Welle 11 angeordnet sein und die Welle 11 gegenüber der
Halterung 12 gefedert sein, vgl. Beispiel aus den 2a, 3a.
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In 5b ist
eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels gezeigt, bei
dem die Wertdokumente nicht mit Transportriemen, sondern ausschließlich mit
einander gegenüberliegenden
Transportrollen 13 an der Sensoreinrichtung 2 vorbei
transportiert werden, die die Wertdokumente beidseitig aktiv führen. Beispielsweise
wird das Wertdokument 1, analog zum Beispiel aus den 3a,
b, in einem Teilbereich 18 aktiv geführt. Zur Führung des nicht aktiv geführten Randbereichs 19 des
Wertdokuments 1 wird ein Führungselement 5 verwendet,
das an der Welle 11 gelagert ist und dessen Drehbewegung, analog
zu dem Beispiel aus 5a, eine lineare Feder 10 entgegen
wirkt.
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In 5c ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
gezeigt, bei dem gegenüberliegend
zur Sensoreinrichtung 2 ein Führungselement 45 angeordnet ist,
das analog zu dem Führungselement 5 ausgebildet
ist und gefedert ist, jedoch eine wesentlich größere Breite besitzt. Beispielsweise
wird im Wesentlichen die gesamte Breite des Wertdokuments 1 durch das
Führungselement 45 passiv
geführt.
Vor und nach der Sensoreinrichtung 2 sind Transportrollen 13 angeordnet,
die das Wertdokument 1 beidseitig aktiv führen, von
denen jedoch lediglich die vorderen unteren und die hinteren oberen
Transportrollen 13 eingezeichnet sind.
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Insgesamt
zeigen die angeführten
Beispiele lediglich eine Auswahl an möglichen erfindungsgemäßen Kombinationen.
Die gezeigten Möglichkeiten der
Ausgestaltung, Breite, Anzahl und Anordnung der Führungselemente
sowie deren Federung und die verschiedenen Transporteinrichtungen
können, abhängig von
den Erfordernissen der Anwendung, beliebig miteinander kombiniert
werden.