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DE102008010036B3 - Nachdosierung von Zusatzstoffen - Google Patents

Nachdosierung von Zusatzstoffen Download PDF

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DE102008010036B3
DE102008010036B3 DE200810010036 DE102008010036A DE102008010036B3 DE 102008010036 B3 DE102008010036 B3 DE 102008010036B3 DE 200810010036 DE200810010036 DE 200810010036 DE 102008010036 A DE102008010036 A DE 102008010036A DE 102008010036 B3 DE102008010036 B3 DE 102008010036B3
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Abstract

Die Anmeldung betrifft eine Anordnung (13) an einer Druckmaschine (10) umfassend eine Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (20) und eine Zusatzstoffnachdosiervorrichtung (60), wobei die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (20) derart gestaltet und angeordnet ist, dass verschmutztes Feuchtmittel in der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (20) reinigbar ist, wobei die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung (60) derart angeordnet und gestaltet ist, dass eine Nachdosierung von Feuchtmittelzusatzstoffen in Abhängigkeit von Reinigungsvorrichtungsparametern ansteuerbar ist.

Description

  • Gegenstand der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung an einer Druckmaschine umfassend eine Feuchtmittelreinigungsvorrichtung und eine Zusatzstoffnachdosiervorrichtung, sowie ein Verfahren zur Verwendung mit einer Anordnung.
  • Stand der Technik
  • In der Druckindustrie wird insbesondere im Offsetdruck Feuchtmittel zum Anfeuchten der Walzen bei der Aufnahme und der Übertragung von Druckfarbe verwendet. Das Feuchtmittel, das auch als Feuchtwasser bezeichnet wird, ist ein Gemisch aus Wasser und Zusatzstoffen. Zusatzstoffe sind z. B. Isopropylalkohol (IPA) und verschiedene Additive.
  • Dabei werden die Art der Zusatzstoffe und deren Konzentration im Prozess in der Regel kontrolliert und geregelt.
  • Durch den Druckprozess wird das Feuchtmittel verunreinigt. Z. B. nimmt das Feuchtmittel während des Druckvorgangs Farbreste, Staub etc. auf. Andererseits wird eine Wiederverwendung des Feuchtwassers angestrebt. Zu diesem Zweck wird das verunreinigte Feuchtmittel in der Regel gereinigt und nach der Reinigung erneut verwendet.
  • Die DE 102 16 359 A1 beschreibt eine Einrichtung zur Feuchtmittelaufbereitung mit einem Sensor zur Bestimmung der Konzentration von Zusatzmitteln im Feuchtmittelvorratsbehälter, einer dem Sensor nachgeschalteten Steuerung sowie einer von der Steuerung aktivierbaren Dosiereinrichtung, über welche Zusatzmittel dem Feuchtmittel zuführbar sind.
  • Die DE 10 2004 021 508 A1 beschreibt ein Verfahren zur Reinigung des Feuchtmittels einer Druckmaschine mit einem automatisch entleerenden Separator. Weitere entsprechende Systeme werden z. B. in der DE 20 2005 018 085 U1 und der DE 20 2006 014 582 U1 beschrieben.
  • Aufgabe
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung an einer Druckmaschine und ein Verfahren bereit zu stellen, mit der Feuchtmittel mit einer gewünschten Feuchtmittelzusammensetzung an einer Druckmaschine bereitstellbar ist.
  • Lösung
  • Die Aufgabe wird durch eine Anordnung und ein Verfahren gemäß den Hauptansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung an einer Druckmaschine, umfassend eine Feuchtmittelreinigungsvorrichtung und eine Zusatzstoffnachdosiervorrichtung, wobei die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung derart gestaltet und angeordnet ist, dass verschmutztes Feuchtmittel in der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung reinigbar ist, wobei die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung derart angeordnet und gestaltet ist, dass eine Nachdosierung von Feuchtmittelzusatzstoffen in Abhängigkeit von Reinigungsvorrichtungsparametern ansteuerbar ist.
  • Der Begriff Feuchtmittelzusatzstoffe in diesem Zusammenhang umfasst z. B. Alkohol, insbesondere IPA (Isopropylalkohol), PA-Ersatzstoffe, und/oder verschiedene Additive. Additive können z. B. Korrosionsinhibitoren, Tenside, Entschäumer oder andere Stoffe sein. Der Begriff Reinigungsvorrichtungsparameter bezieht sich auf Parameter, die im Zusammenhang mit der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung einen Einfluss auf die Zusammensetzung des Feuchtmittels haben können oder Rückschlüsse auf die Zusammensetzung zulassen, wie z. B. die Art der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung, der Betriebszustand der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (Entleerungsvorgang eines Separators, o. ä.), die Art der Feuchtmittelzusatzstoffe, insbesondere die Partikelgröße der Feuchtmittelzusatzstoffe, die Konzentration der Feuchtmittelzusatzstoffe in Strömungsrichtung vor und/oder in und/oder nach der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung, der Feuchtmittelstrom, der durch die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung strömt und/oder der Fluidstrom von anderen Fluiden, die durch die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung strömen, wie z. B. Steuerwasser. Eine Steuerung aufgrund der genannten Parameter ist nicht auf diese Parameter beschränkt. Denkbar ist ferner, dass die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung derart angeordnet und gestaltet ist, dass die Steuerung einer Nachdosierung von Feuchtmittelzusatzstoffen in Abhängigkeit von weiteren Parametern erfolgen kann, die in direktem oder indirektem Zusammenhang mit der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung oder die in keinem Zusammenhang mit der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung stehen. Jedoch wird eine erfindungsgemäße Feuchtmittelreinigungsvorrichtung zumindest basierend auf einem der Parameter, die in direktem Zusammenhang mit der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung stehen, angesteuert. Dies hat den Vorteil, dass eine Veränderung der Feuchtmittelzusammensetzung durch eine Steuerung der Zusatzstoffnachdosiervorrichtung erfolgen kann, so dass Schwankungen der Feuchtmittelzusammensetzung, die Folge einer Regelung wären, vermeidbar sind. Da, wie unten beschrieben wird, eine Dosierung bevorzugt an einer Stelle in Flussrichtung des Feuchtmittels hinter der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung aber vor einem Feuchtmittelbehälter erfolgt, kann so bereits Feuchtmittel in den Feuchtmittelbehälter geleitet werden, welches die gewünschte Zusammensetzung aufweist, ohne dass es erforderlich ist, die tatsächliche Zusammensetzung des Feuchtmittels nach der Nachdosierung zu messen und die Dosierung nachzuregeln.
  • Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bestimmte Arten von Feuchtmittelreinigungsvorrichtungen und bestimmte Betriebszustände dieser Feuchtmittelreinigungsvorrichtungen vorhersehbare Konzentrationsänderungen im Feuchtmittel hervorrufen können. Kennt man diese Zusammenhänge, kann durch die erfindungsgemäße Anordnung die Konzentrationsänderung mit der vergleichsweise einfach zu konstruierenden und dadurch günstigen Anordnung schnell und einfach ausgeglichen werden.
  • Weiterhin bevorzugt ist eine Gestaltung einer Anordnung, bei der die Anordnung ferner einen Feuchtmittelbehälter aufweist, wobei der Feuchtmittelbehälter derart gestaltet und angeordnet ist, dass gereinigtes Feuchtmittel aus der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung in den Feuchtmittelbehälter leitbar ist und dass ein Feuchtwerk einer Druckmaschine aus dem Feuchtmittelbehälter mit Feuchtmittel speisbar ist, und wobei die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung derart angeordnet und gestaltet ist, dass eine Nachdosierung von Feuchtmittelzusatzstoffen an einer Stelle der Anordnung bewirkbar ist, die in Flussrichtung von Feuchtmittel in der Anordnung vor dem Feuchtmittelbehälter liegt. Insbesondere bevorzugt ist, wenn die Stelle der Anordnung, an der Feuchtmittelzusatzstoffe nachdosiert werden, hinter der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung zwischen der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung und dem Feuchtmittelbehälter liegt. Denkbar ist auch eine Nachdosierung vor der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung. Dies kann z. B. von Vorteil sein, wenn die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung einen automatisch entleerbaren Separator aufweist, bei dem Feuchtmittelzusatzstoffe bereits vor dem Separator dem Steuerwasser beigemengt werden. Ferner denkbar ist eine Nachdosierung in der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung, insbesondere, wenn die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung mehrere Komponenten aufweist, z. B. einen Separator und/oder einen Querstromfilter und/oder eine Filtereinheit mit austauschbarem Filter und/oder andere Komponenten.
  • Ferner weist eine solche Anordnung bevorzugt eine Gestaltung auf, bei der die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung einen Separator aufweist.
  • Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform der Anordnung, bei der der Separator einen Steuerwasseranschluss aufweist und derart gestaltet ist, dass der Separator im laufenden Betrieb durch eine hydraulische Kraft, die im Separator durch einen Steuerwasserzufluss erzeugbar ist, reinigbar ist.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf eine solche Anordnung, bei der die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung derart gestaltet ist, dass eine Nachdosierung von Feuchtmittelzusatzstoffen in Abhängigkeit vom Betriebszustand „Separatorreinigung" und/oder von einer zugeführten Steuerwassermenge und/oder von einem Steuerwasserstrom steuerbar ist. So kann eine Nachdosierung z. B. ausgelöst werden, wenn der Separator gereinigt wird. In dem Fall wird bevorzugt ein Ventil geöffnet, so dass Steuerwasser durch den Separator strömt und eine hydraulische Kraft erzeugt, die den Separator im laufenden Betrieb öffnet, so dass die im Separator angesammelten Verunreinigungen ausgeschwemmt werden können. Dabei gelangt ein Teil des sauberen Steuerwassers in den Feuchtmittelkreislauf. Da das Steuerwasser, insbesondere, wenn es aus dem Stadtwasserversorgung gespeist wird, keine Feuchtmittelzusatzstoffe aufweist, können abhängig von dem Volumen des Steuerwassers, das in den Feuchtmittelkreislauf gelangt, die Feuchtmittelzusatzstoffe nachdosiert werden. Zu diesem Zweck kann das absolute Volumen des Steuerwassers gemessen werden, das in den Feuchtmittelkreislauf gelangt. Denkbar ist, den Steuerwasserstrom und die Zeit zu detektieren und daraus den Strom zu errechnen. Da die Menge Steuerwasser, die bei jedem Reinigungsvorgang in den Feuchtmittelkreislauf gelangt, im Wesentlichen gleich ist, ist es ebenfalls denkbar, anhand von Versuchen diese gleich bleibende Menge zu ermitteln und die Dosierung auf diese Menge zu beziehen. Dadurch kann eine Volumenmessung oder Strommessung ersetzt werden, so dass eine Dosierung allein aufgrund des Betriebszustandes "Separatorreinigung" gesteuert werden kann.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht sich auf eine Anordnung, bei der die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung eine Zusatzstoffquelle aufweist, über die eine fertig vorbereitete Zusatzstoffmischung bereitstellbar ist, derart, dass durch die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung pro Steuerwasservolumeneinheit eine Zusatzstoffmischungsvolumeneinheit nachdosierbar ist. Dies hat den Vorteil, dass durch die Mischung des Steuerwassers und/oder des Feuchtwassers mit der vorgemischten Zusatzstoffmischung einfach eine fertige Feuchtwassermischung mit der gewünschten Zusatzstoffkonzentration bereitgestellt gestellt werden kann. Dies ist insbesondere bei Separatoren mit steuerwasserbetätigter Reinigung von Vorteil. Im Betrieb von Druckmaschinen mit Feuchtwerken tritt häufig kaum eine Veränderung der Feuchtwasserzusammensetzung auf. Feuchtwasser wird im Betrieb lediglich verbraucht, nicht aber in der Zusammensetzung verändert. Die beschriebene Gestaltung der Anordnung ist zur Verwendung bei derartigen Druckmaschinen daher von Vorteil, da durch die Beimischung einer fertigen Zusatzstoffmischung einfach ein fertiges Feuchtmittel bereit gestellt werden kann, das sich im weiteren Gebrauch in der Zusammensetzung nicht oder nur geringfügig verändert. Weitere Kontrollen und/oder Regelmechanismen können daher eingespart werden.
  • Vorzugsweise weist eine solche Anordnung eine Gestaltung auf, bei der die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung einen Querstromfilter aufweist. Der Querstromfilter kann zusätzlich oder alternativ zu dem bereits beschriebenen Separator eingesetzt werden. Ein Querstromfilter funktioniert indem ein Filterkörper, z. B. eine Filtermembran, mit Feuchtmittel angeströmt wird. Ein erster Teilstrom des eingeleiteten Feuchtmittels gelangt durch den Filterköper und wird bevorzugt über eine Filtratleitung der Feuchtwerksspeisung bereitgestellt. Zu diesem Zweck wird das gereinigte Feuchtmittel bevorzugt in einem Feuchtmittelbehälter zwischengespeichert. Verunreinigungen und Partikel über einem bestimmten Durchmesser werden durch den Filterkörper im Querstromfilter zurückgehalten und von einem zweiten Volumenteilstrom des Feuchtmittels mitgerissen und aus dem Querstromfilter über eine Ablaufleitung abtransportiert. Dieser Teil des Feuchtmittelstroms wird in der Regel später erneut in den Querstromfilter eingeleitet. Häufig wird dieser Feuchtmittelstrom mit einer erhöhten Partikelbelastung z. B. in einen Pufferbehälter zwischengelagert, so dass sich die Partikel je nach spezifischem Gewicht absetzen oder aufschwimmen können und so einfacher aus dem Feuchtmittel entfernt werden können. Da in dem Querstromfilter Partikel über einem bestimmten Durchmesser zurückgehalten werden, können auch Feuchtmittelzusatzstoffe mit einem derartigen Durchmesser im Querstromfilter ausgefiltert werden. Da unterschiedliche Feuchtmittelzusatzstoffe Partikel unterschiedlicher Durchmesser aufweisen können, bzw. jeweils einen unterschiedlich großen Anteil von Partikeln über einem derartigen bestimmten Durchmesser, kann eine Veränderung der Feuchtmittelzusammensetzung die Folge sein, die gezielt durch die erfindungsgemäße Nachdosierung von einzelnen Feuchtmittelzusatzstoffen ausgeglichen werden kann.
  • Bevorzugt ist ferner eine solche Anordnung, bei der die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung mehrere Zusatzstoffquellen umfasst, über die einzelne Zusatzstoffe und/oder ein fertig vorbereitete Zusatzstoffmischung getrennt voneinander bereitstellbar sind, derart, dass durch die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung pro Steuerwasservolumeneinheit eine bestimmte Menge eines Zusatzstoffs und/oder eine Zusatzstoffmischungsvolumeneinheit nachdosierbar ist, derart, dass durch die Mischung der Steuerwasservolumeneinheit und der Zusatzstoffmischungsvolumeneinheit Feuchtwasser mit der gewünschten Zusatzstoffkonzentration bereitgestellt wird.
  • Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwendung mit einer Anordnung an einer Druckmaschine umfassend eine Feuchtmittelreinigungsvorrichtung und eine Zusatzstoffnachdosiervorrichtung, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
    • – Bereitstellen einer Feuchtmittelreinigungsvorrichtung, die derart gestaltet und angeordnet ist, dass verschmutztes Feuchtmittel in der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung reinigbar ist,
    • – Bestimmen von Reinigungsvorrichtungsparametern, welche einen Einfluss auf die Zusammensetzung des gereinigten Feuchtmittels haben können,
    • – Ansteuern der Zusatzstoffnachdosiervorrichtung derart, dass eine Nachdosierung von Feuchtmittelzusatzstoffen in Abhängigkeit von den bestimmten Reinigungsvorrichtungsparametern ansteuerbar ist.
  • Ein derartiges Verfahren ist bevorzugt derart gestaltet, dass die bereitgestellte Feuchtmittelreinigungsvorrichtung eine vorstehend in Bezug auf den ersten Aspekt der Erfindung beschriebene Feuchtmittelreinigungsvorrichtung ist. Weitere bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens ergeben sich insbesondere aus der vorstehenden Beschreibung zu den bevorzugten Anordnungen sowie aus der nachstehenden Figurenbeschreibung.
  • Im Folgenden werden einzelne besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen zum Teil Merkmale auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um die vorliegende Erfindung auszuführen, die aber im Allgemeinen als vorteilhaft angesehen werden. Genauso ist es denkbar, Merkmale, die in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen beschrieben werden, selektiv miteinander zu kombinieren.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • In den Figuren zeigt:
  • 1 eine schematische Ansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung,
  • 2 eine schematische Ansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung und
  • 3 eine schematische Ansicht einer Druckmaschine mit einer erfindungsgemäßen Anordnung.
  • Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
  • 3 zeigt eine schematische Ansicht einer Druckmaschine 10 mit vier Druckwerken 11, die jeweils ein Feuchtwerk 12 aufweisen. An der Druckmaschine 10 ist eine erfindungsgemäße Anordnung 13 gezeigt, der von den Feuchtwerken 12 kommend über eine Zulaufleitung 83 verschmutztes Feuchtwasser zugeführt wird.
  • In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform wird das gesamte Feuchtwasser, das an allen vier Feuchtwerken 12 anfällt, einer Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 20 zugeführt. Konkrete Gestaltungsmöglichkeiten einer derartigen Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 20 werden in Bezug auf die 1 und 2 im folgenden detaillierter beschrieben. Das Feuchtmittel wird in der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 20 gereinigt und anschließend bevorzugt in einem Feuchtmittelbehälter 40 zwischengespeichert und von dort über eine Speiseleitung 84 der Druckmaschine 10 wieder zugeführt.
  • Diese Darstellung erfolgt lediglich beispielhaft. Denkbar ist ebenfalls, dass das Feuchtmittel zuerst in einen Speicherbehälter geleitet wird, aus dem kontinuierlich oder diskontinuierlich verunreinigtes Feuchtwasser entnommen, gereinigt und dem Feuchtmittelbehälter 40 zugeführt wird. Ebenfalls denkbar ist, dass das verunreinigte Feuchtmittel direkt in den Feuchtmittelbehälter 40 geleitet wird, an dem ein Bypass vorgesehen ist, in dem die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 20 angeordnet ist. In diesem Fall kann Feuchtmittel aus dem Feuchtmittelbehälter 40 entnommen, gereinigt und wieder in den Feuchtmittelbehälter 40 zurückgeführt werden. Denkbar ist ebenfalls, dass für jedes der Druckwerke eine einzelne erfindungsgemäße Anordnung vorgesehen wird.
  • Denkbar sind ferner beliebige andere Anordnungen.
  • 1 zeigt eine detailliertere schematische Ansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 20.
  • Dargestellt ist ein Separator 70, der über eine Zulaufleitung 85, die in dieser Ausführungsform direkt aus dem Feuchtmittelbehälter 40 gespeist wird, verbunden ist.
  • Der Separator 70 entzieht dem Feuchtmittelbehälter 40 kontinuierlich verunreinigtes Feuchtmittel und reinigt dieses durch eine Rotation. Anschließend wird das gereinigte Feuchtmittel wieder in den Feuchtmittelbehälter 40 zurückgeführt. Die separierten Verunreinigungen verbleiben zunächst im Separator 70.
  • Um die separierten Bestandteile im laufenden Betrieb abführen zu können, ist der Separator 70 in dieser bevorzugten Ausführungsform als automatisch entleerbarer Separator ausgeführt.
  • Ein derartiger automatischer Separator 70 kann im laufenden Betrieb geöffnet und entleert werden. Zu diesem Zweck wird bevorzugt reines Klarwasser, das bevorzugt über ein Stadtwassernetz 71 bereitgestellt wird, dem Separator 70 bevorzugt über einen Steuerwasseranschluss 72 zugeführt. Dieses so genannte Steuerwasser wird in den Separator 70 geleitet und erzeugt in dem Separator 70 eine hydraulische Kraft, welche die Öffnung des Separators 70 bewirkt, so dass die Verunreinigungen aus dem Separator 70 abgeführt, z. B. ausgespült werden können. Während die separierten Bestandteile gesondert ausgeschieden und bevorzugt in einem Auffangbehälter 73 gesammelt werden, vermischt sich zumindest ein Teil des Steuerwassers mit dem filtrierten beziehungsweise zentrifugierten Feuchtwasser, dem so genannten Filtrat, und verursacht eine Verwässerung des Feuchtwassers.
  • Diese Verwässerung beziehungsweise dieses Ungleichgewicht an Zusatzstoffen in Feuchtwasser kann nun im Filtrat gemessen und/oder durch die Mengenbestimmung des eingeleiteten Klarwassers errechnet werden. Zu diesem Zweck sind in der bevorzugten Ausführungsform ein Sensor 64 in der Filtratleitung 81 und/oder ein Durchflusszähler 63 zwischen Stadtwasserkreis 71 und Steuerwasseranschluss 72 vorgesehen. Die detektierten Parameter werden über nicht näher bezeichnete Steuerleitungen einer Zusatzstoffnachdosiervorrichtung 60 beziehungsweise der Steuereinheit 61 der Zusatzstoffnachdosiervorrichtung 60 zugeführt.
  • Basierend auf den gemessenen Parametern steuert die Steuereinheit 61 die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung 60 derart, dass eine entsprechende Menge an Feuchtmittelzusatzstoffen dem Feuchtmittel wieder zugeführt wird. Dies erfolgt in der bevorzugten Ausführungsform in der Filtratleitung 81 an einer Stelle zwischen dem Separator 70 und den Feuchtmittelbehälter 40. Dies hat den Vorteil, dass das Mischungsverhältnis im Feuchtmittelbehälter nicht negativ beeinflusst wird. Denkbar ist ebenfalls, dass die einzelnen Feuchtmittelzusatzstoffe beziehungsweise eine fertige Mischung an Feuchtmittelzusatzstoffen direkt in den Feuchtmittelbehälter 40 oder an einer anderen Stelle der Anordnung, z. B. vor dem Steuerwasseranschluss 72 eingeleitet werden.
  • In der bevorzugten Ausführungsform wird Zeitpunkt, Menge und Mischungsverhältnis der Beimengung der Feuchtmittelzusatzstoffe lediglich basierend auf den detektierten Parametern gesteuert. Es erfolgt demnach keine Kontrolle, ob die derart ausgeglichene Zusammensetzung des Feuchtmittels den Vorgaben entspricht. In dieser bevorzugten Ausführungsform kann daher auf die Bereitstellung eines Regelkreises verzichtet werden. Denkbar ist aber ebenfalls, zusätzlich zu dem beschriebenen Sensor 64 und dem beschriebenen Durchflusszähler 63 weitere Sensoren vorzusehen, die vor oder nach der Stelle, an der die Feuchtmittelzusatzstoffe dem Kreislauf beigemengt werden, zusätzliche Informationen liefern. Werden Parameter bereitgestellt, die hinter der Stelle detektiert werden, an der die Feuchtmittelzusatzstoffe dem Kreislauf beigemengt werden, kann zusätzlich oder alternativ zu der Steuerung auch eine Regelung der Dosierung von Feuchtmittelzusatzstoffen erfolgen.
  • 2 zeigt eine detailliertere schematische Ansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 20.
  • In dieser bevorzugten zweiten Ausführungsformen weist die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 20 einen Querstromfilter 80 auf.
  • Das verunreinigte Feuchtmittel wird entweder direkt von einem oder mehreren der Feuchtwerke 12 oder aus dem Feuchtmittelbehälter 40 kommend in einen Puffertank 50 geleitet, aus dem der Querstromfilter 80 mittels einer Zirkulationspumpe versorgt wird.
  • In dem Querstromfilter 80 wird der dem Querstromfilter 80 zugeführte Feuchtmittelstrom an einem nicht näher dargestellten Filterkörper vorbeigeleitet. An dem Filterkörper, der z. B. aus einer Filtermembran gebildet sein kann, werden Partikel zurückgehalten, die einen Durchmesser aufweisen, der über einen bestimmten Wert liegt, so dass nur Feuchtwasser ohne derartige Partikel durch den Filterkörper gelangen kann. Dieses gereinigte Feuchtwasser, das so genannte Filtrat, wird über die Filtratleitung 81 abgeführt und bevorzugt über den in dieser Figur nicht dargestellten Feuchtmittelbehälter 40 der Druckmaschine bereitgestellt. Ein anderer Teil des dem Querstromfilter 80 zugeführten Feuchtmittelstroms nimmt die am Filterkörper zurückgehaltenen Partikel mit und führte dieser über eine Ablaufleitung 82 zurück in den Pufferbehälter 50.
  • Insbesondere bei sehr feinen Filtrationsverfahren, mit Filterkörpern mit einer Porengröße unterhalb von 1 μm, können auch Feuchtmittelzusatzstoffe in unerwünschter Weise aus dem Feuchtmittel herausgefiltert werden.
  • Auch hier ist das Resultat, dass das Feuchtmittel eine geringere Konzentration an Zusatzstoffen als ursprünglich gewünscht aufweist.
  • Da in der Regel hiervon nur bestimmte Feuchtmittelzusatzstoffe betroffen sind, dürfen auch nur bestimmte Bestandteile wieder zudosiert werden.
  • Dementsprechend ist bei dieser bevorzugten Ausführungsform in der Filtratleitung eine Dosiereinrichtung 60 und eine Steuereinheit 61 vorgesehen, die mit einem Sensor 64 verbunden ist, über den die Fehlkonzentration bestimmt werden kann.
  • Vorzugsweise wird der ph-Wert und/oder Leitwert zur Bestimmung der Konzentration herangezogen. Jedoch sind auch andere optische, physikalische und chemische Sensoren denkbar, um Stoffe wie z. B. Korrosionsinhibitoren, Tenside, Entschäumer und IPA-Ersatzstoffe zu detektieren.
  • Die Veränderung des Mischungsverhältnisses im Filtrat wird ermittelt und anschließend die fehlende Menge an Zusatzstoffen nachdosiert. Dabei erfolgt auch in dieser Ausführungsform die Nachdosierung der Zusatzstoffe bevorzugt an einer Stelle bevor das Filtrat dem Gesamtsystem wieder zugeführt wird.
  • Da insbesondere bei einer Querstromfiltration, wie dargestellt, der Fall auftreten kann, wonach nur einzelne Feuchtmittelzusatzstoffe aus dem Feuchtmittel ausfiltriert werden, ist bei dieser bevorzugten Ausführungsform die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung mit mehreren Zusatzstoffquellen 62 versehen, über die einzelne Zusatzstoffe dosiert und bereitgestellt werden können.
  • Der Separator 70 und der Querstromfilter 80 wurden anhand der 1 und 2 nur beispielhaft einzeln beschrieben. Denkbar ist ebenfalls, dass eine Feuchtmittelreinigungsvorrichtung 20 einen Separator und einen Querstromfilter oder eine Kombination eines Separators und/oder eines Querstromfilters mit anderen Reinigungsvorrichtungen aufweist. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung zusätzlich oder alternativ zu einer Zusatzstoffquelle, über die eine fertig vorbereitete Zusatzstoffmischung bereitstellbar ist, mit mehreren Zusatzstoffquellen zu versehen, die jeweils eine bestimmte Menge eines Zusatzstoffs bereitstellen können.
  • Durch die beschriebenen Anordnungen wird der Druckprozess der Druckmaschine 10 stabiler und besser beherrschbar, wodurch die Qualität des Druckerzeugnisses gesteigert werden kann. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass das Feuchtmittel länger verwendet werden kann.
  • 10
    Druckmaschine
    11
    Druckwerk
    12
    Feuchtwerk
    13
    Anordnung an der Druckmaschine
    20
    Feuchtmittelreinigungsvorrichtung
    40
    Feuchtmittelbehälter
    60
    Zusatzstoffnachdosiervorrichtung
    61
    Steuereinheit
    62
    Zusatzstoffquelle
    63
    Durchflusszähler
    64
    Sensor
    70
    Separator
    71
    Stadtwasserversorgung
    72
    Steuerwasseranschluss
    73
    Auffangbehälter
    80
    Querstromfilter
    81
    Filtratleitung
    82
    Ablaufleitung
    83
    Zulaufleitung
    84
    Speiseleitung
    85
    Zulaufleitung

Claims (10)

  1. Anordnung (13) an einer Druckmaschine (10) umfassend eine Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (20) und eine Zusatzstoffnachdosiervorrichtung (60), wobei die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (20) derart gestaltet und angeordnet ist, dass verschmutztes Feuchtmittel in der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (20) reinigbar ist, wobei die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung (60) derart angeordnet und gestaltet ist, dass eine Nachdosierung von Feuchtmittelzusatzstoffen in Abhängigkeit von Reinigungsvorrichtungsparametern ansteuerbar ist.
  2. Anordnung (13) nach Anspruch 1, wobei die Anordnung (13) ferner einen Feuchtmittelbehälter (40) aufweist, wobei der Feuchtmittelbehälter (40) derart gestaltet und angeordnet ist, dass gereinigtes Feuchtmittel aus der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (20) in den Feuchtmittelbehälter (40) leitbar ist und dass ein Feuchtwerk (12) einer Druckmaschine (10) aus dem Feuchtmittelbehälter (40) mit Feuchtmittel speisbar ist, und wobei die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung (60) derart angeordnet und gestaltet ist, dass eine Nachdosierung von Feuchtmittelzusatzstoffen an einer Stelle der Anordnung (13) bewirkbar ist, die in Flussrichtung von Feuchtmittel in der Anordnung (13) vor dem Feuchtmittelbehälter (40) liegt.
  3. Anordnung (13) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (20) einen Separator (70) aufweist.
  4. Anordnung (13) nach Anspruch 3, wobei der Separator (70) einen Steuerwasseranschluss (72) aufweist und derart gestaltet ist, dass der Separator (70) im laufenden Betrieb durch eine hydraulische Kraft, die im Separator (70) durch einen Steuerwasserzufluss erzeugbar ist, reinigbar ist.
  5. Anordnung (13) nach Anspruch 4, wobei die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung (60) derart gestaltet ist, dass eine Nachdosierung von Feuchtmittelzusatzstoffen in Abhängigkeit vom Betriebszustand „Separatorreinigung" und/oder von einer zugeführten Steuerwassermenge und/oder von einem Steuerwasserstrom steuerbar ist.
  6. Anordnung (13) nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 5, wobei die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung (60) eine Zusatzstoffquelle (62) aufweist, über die ein fertig vorbereitete Zusatzstoffmischung bereitstellbar ist, derart, dass durch die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung (60) pro Steuerwasservolumeneinheit eine Zusatzstoffmischungsvolumeneinheit nachdosierbar ist.
  7. Anordnung (13) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (20) einen Querstromfilter (80) aufweist.
  8. Anordnung (13) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung (60) mehrere Zusatzstoffquellen (62) umfasst, über die einzelne Zusatzstoffe und/oder ein fertig vorbereitete Zusatzstoffmischung getrennt voneinander bereitstellbar sind, derart, dass durch die Zusatzstoffnachdosiervorrichtung (60) pro Steuerwasservolumeneinheit eine bestimmte Menge eines Zusatzstoffs und/oder eine Zusatzstoffmischungsvolumeneinheit nachdosierbar ist, derart, dass durch die Mischung der Steuerwasservolumeneinheit und der Zusatzstoffmischungsvolumeneinheit Feuchtwasser mit der gewünschten Zusatzstoffkonzentration bereitgestellt wird.
  9. Verfahren zur Verwendung mit einer Anordnung an einer Druckmaschine umfassend eine Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (20) und eine Zusatzstoffnachdosiervorrichtung, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: – Bereitstellen einer Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (20), die derart gestaltet und angeordnet ist, dass verschmutztes Feuchtmittel in der Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (20) reinigbar ist, – Bestimmen von Reinigungsvorrichtungsparametern, welche einen Einfluss auf die Zusammensetzung des gereinigten Feuchtmittels haben können, – Ansteuern der Zusatzstoffnachdosiervorrichtung (60) derart, dass eine Nachdosierung von Feuchtmittelzusatzstoffen in Abhängigkeit von den bestimmten Reinigungsvorrichtungsparametern ansteuerbar ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die bereitgestellte Feuchtmittelreinigungsvorrichtung eine Feuchtmittelreinigungsvorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ist.
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