DE102008017608B3

DE102008017608B3 - Verfahren zur Herstellung eines innen- und außenverzahnten topfförmigen Blechteiles und eine Vorrichtung hierzu

Info

Publication number: DE102008017608B3
Application number: DE102008017608A
Authority: DE
Inventors: Axel Norbert Wittig
Original assignee: Aweba Werkzeugbau GmbH AUE
Current assignee: Webo Werkzeugbau Oberschwaben De GmbH
Priority date: 2008-04-06
Filing date: 2008-04-06
Publication date: 2009-04-30
Anticipated expiration: 2028-04-07
Also published as: WO2009124534A3; US20110079066A1; CA2720765A1; CA2720765C; WO2009124534A4; WO2009124534A2; US8375761B2

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines innen- und außenverzahnten topfförmigen Blechteiles und eine Vorrichtung hierzu. Das Verfahren geht davon aus, dass ein unverzahntes topfförmiges Blechteil auf einen mit einer der zu erzeugenden Innenverzahnung des Blechteils entsprechenden Außenverzahnung ausgebildeten Aufnahmedorn geschoben und sodann das Außenprofil auf das topfförmige Blechteil aufgewalzt wird. Das topfförmige Blechteil wird zusammen mit dem Aufnahmedorn durch einen parallel zur Mittelachse auf dem Blechteil unter Ausübung eines radialen Druckes abrollenden Profilrollensatz gepresst, wodurch sich der Werkstoff in die Zahnnuten des Aufnahmedorns eindrückt. Das vorbeschriebene Verfahren wird erfindungsgemäß derart vervollkommnet, indem im Bereich des offenen Endes des zu formenden topfförmigen Blechteiles eine Wegverschiebung von jeder Rolle des Profilrollensatzes zum Aufnahmedorn hin erfolgt. Hierdurch stellt sich am offenen Ende des Blechteiles der entstehende innen- und außenverzahnte Bereich durch eine Druckentlastung und Entnahme des derart verzahnten Blechteiles das Sollprofil ein. Die Vorrichtung umfasst einen Profilrollensatz, dessen Profilrollen konzentrisch zu dem Blechwerkstück Profilrollenachsen quer zur Werkstückachse aufweisen, ferner ein Werkzeugteil einen Aufnahmedorn mit zahnartig profilierter Außenkontur für das Blechwerkstück und das Werkzeugteil mit dem Profilrollensatz und der Aufnahmedorn des anderen Werkzeugteils ...

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines innen- und außenverzahnten topfförmigen Blechteiles und eine Vorrichtung hierzu.
Bei der Fertigung von innen- und außenverzahnten topfförmigen Blechwerkstücken, beispielsweise topfförmigen Kupplungslamellenträger oder ähnlichen Werkstücken mit einer zylindrischen Grundstruktur, werden mit deren Herstellung hohe Genauigkeiten und Präzision erwartet.
Insbesondere kommt es auf eine Genauigkeit des Rundlaufes bei Einhaltung der zylindrischen Grundstruktur an.
Es handelt sich demnach um hochwertige topfförmige innen und außen zahnartig hergestellte Blechwerkstücke, die zum großen Teil in hoher Stückzahl, auch für Automatikgetriebe, benötigt werden. Daher sind neben qualitativen Merkmalen auch niedrige Kosten bei deren Herstellung wichtige Gesichtspunkte bei der Konzipierung einer Herstellungseinrichtung für derartige Blechwerkstücke.
Aus der DE 20 17 709 A ist ein derartiges Verfahren zum Einrollen von Längsnuten in zylindrische Werkstücke bekannt, welches eine Wandprofilierung des Blechwerkstückes in einem Arbeitsgang mittels einer Presse zuläßt.
Ein entsprechend ausgebildetes Rollwerkzeug kann ein topfförmiges Blechwerkstück (Rohteil) in einem Arbeitshub in ein innen und außen zahnartig profiliertes Fertigprofil ausformen. Dabei läuft bei jedem Pressenhub ein Walzenvorgang am Blechwerkstück ab, wobei ein kranzartig ausgebildeter Profilrollensatz das gewünschte Außenprofil in die Mantelfläche des Blechwerkstückes einwalzt.
Der Profilrollensatz ist dabei im Unterwerkzeug der Vorrichtung um den Umfang des herzustellenden Blechwerkstückes positioniert. Das Blechwerkstück ist mittels eines Aufnahmedornes im Oberwerkzeug befestigt. Wird das Oberwerkzeug über den Stößel der Presse betätigt, so wird das topfförmige Blechwerkstück zwischen dem Rollensatz hindurch gepreßt.
Die Profilrollen der Vorrichtung selbst besitzen hierbei einen relativ kleinen Durchmesser, wobei deren Achsbolzen in Richtung Stützringseite jeweils von zwei Stützrollen beim Einrollvorgang entlastet sind.
Die Stützrollen sind dabei übereinander in der senkrechten Mittelebene der betreffenden Profilrolle ausgebildet, jedoch unter einem spitzen Winkel zur Waagerechten geneigt, und zwar zwecks Ableitung der entstehenden Einrollkräfte in den Stützring.
Weiterhin sind die Profilrollen einzeln zum Blechwerkstück bzw. dessen Aufnahmedorn hin radial voreinstellbar, wobei dies am betreffenden Aufnahmekörper mittels Keilstücken zwischen Stützrollenpaar und dem äußeren Stützring erfolgt.
Sowohl die Profilrollen als auch deren jeweilige zwei Stützrollen sind in einem einzigen entsprechend massereichen Aufnahmekörper angeordnet, so daß eine relativ sichere Kräfteweiterleitung beim Einrollvorgang von Längsnuten in das zylindrische Werkstück bis in den Armierungsring erfolgen kann.
Die Aufnahmekörper für Profilrollen und Stützrollen bilden beabstandet aneinander gereiht den kranzförmigen Profilrollensatz.
Das Unterwerkzeug läßt sich demnach rotationssymmetrisch aufbauen, wobei die das Profil des Blechwerkstückes erzeugenden einzelnen Profilrollen regelmäßig und mit einheitlichem Winkel zueinander entlang des Umfanges des Blechwerkstückes verteilt sind. Infolge dessen und infolge der sich ergebenden rotationssymmetrischen Kräfteaufteilung während eines Umformvorganges sind die einzelnen von den jeweiligen Profilrollen hergestellten Nuten untereinander praktisch gleich.
Es wird insbesondere eine absatzfreie Kontur erreicht.
Der Nachteil des Verfahrens ist, daß unterschiedliche Blechmaterialien aus unterschiedlichen Materialchargen zu Maßabweichungen im Rundlauf und an der Oberfläche führen können. Weiterhin bedarf die Abstimmung des Werkzeuges bis auf Sollmaß einen erheblichen Arbeitsaufwand und Zeitbedarf bei der Werkzeugherstellung oder der Revision/Instandhaltung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, bei dem die Profilrollen, die den Rundlauf, die Maßhaltigkeit und die Oberfläche des topfförmigen Blechwerkstückes mit innen und außen zahnartig profilierter Wandung steuern, eine gezielt veränderbare Position im Zuge des Verfahrensablaufes gewährleisten.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch 1 und ausgehend von einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 3 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung angegeben.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den abwärts gerichteten Hub einer Umformpresse für einen Rollumformvorgang innerhalb eines Werkzeuges zu nutzen, bei dem je nach Bauteilkontur ein mehrdimensionales Rollen entlang einer rotatorischen Außenkontur möglich ist. Durch die während des Hubes beweglichen Rollen können Maßabweichungen korrigiert und weiteres Fertigungsschleifen für die Soll-Toleranzerreichung am Bleckwerkstück bei der Vorrichtungsherstellung eingespart werden. Dies gilt im besonderen bei hohen Bauteilen, die z. B. bei Getriebewerkstücken eine ebenso hoch drehzahlfeste Form erhalten müssen wie Blechwerkstücke mit niedriger Bauteilhöhe. Bei einem kritischen Verhältnis von Bauteilhöhe zu Blechdicke kann sich aufgrund an-isotroper Eigenschaften des Blechmaterials eine ungewollte geöffnete, d. h. im Werkstückdurchmesser nicht homogene Maßtoleranz ergeben (Tulpenform). Hierzu ist es nötig, die Rollen entsprechend berechneter und eingearbeiteter Konturen während der Umformung nicht stationär zum Umfang Blechwerkstückes, sondern beweglich/verstellbar anzuordnen, um diesem Effekt entgegen zu wirken.
Eine Negativausbildung des Blechwerkstück-Aufnahmedornes ist hierbei zu berücksichtigen.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht dabei vom Grundsatz her davon aus, daß ein unverzahntes topfförmiges Blechteil auf einen mit einer der zu erzeugenden Innenverzahnung des Blechteils entsprechenden Außenverzahnung ausgebildeten Aufnahmedorn geschoben und sodann das Außenprofil auf das topfförmige Blechteil aufgewalzt wird, indem das topfförmige Blechteil zusammen mit dem Aufnahmedorn durch eine parallel zur Mittelachse auf dem Blechteil unter Ausübung eines radialen Druckes abrollenden Profilrollensatz gepreßt wird, wodurch der Werkstoff in die Zahnnuten des Aufnahmedorns eingedrückt wird.
Erfindungsgemäß wird das vorbeschriebene Verfahren derart vervollkommnet, daß im Bereich des offenen Endes des zu formenden topfförmigen Blechteiles eine Wegverschiebung von jeder Rolle des Profilrollensatzes zum Aufnahmedorn hin erfolgt und hierdurch am offenen Ende des Blechteiles der entstehende innen- und außen verzahnte Bereich sich durch eine Druckentlastung und Entnahme des derart verzahnten Blechteiles das Sollprofil einstellt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des beschriebenen Verfahrens wird darin gesehen, daß gegen Ende des Verzahnungswalzvorganges jede Profilrolle des Profilrollensatzes in radialer Richtung während der Zahnformbildung im Bereich 0,01 bis 4 Millimeter entsprechend der Negativausbildung des Dornes verschoben wird.
Die Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist derart gestaltet, indem ein Werkzeugteil einen umlaufend angeordneten Profilrollensatz umfaßt, dessen Profilrollen konzentrisch zu dem Blechwerkstück Profilrollenachsen quer zur Werkstückachse aufweisen, ferner ein Werkzeugteil einen Aufnahmedorn mit zahnartig profilierter Außenkontur für das Blechwerkstück besitzt und das Werkzeugteil mit dem Profilrollensatz und der Aufnahmedorn des anderen Werkzeugteils koaxial zueinander bewegbar ausgebildet sind. Diese Grundausbildung der Vorrichtung wird erfindungsgemäß ausgestaltet, daß jede Profilrolle schwimmend in einer geteilten Lagerschale in einem im wesentlichen rechteckig ausgebildeten Profilrollenhalter angeordnet ist, zwischen den Profilrollenhaltern ein gemeinsames keilförmiges Führungsteil vorgesehen ist und jeder Profilrollenhalter zum Haltering hin mittels eines Keilelementes radial verstellbar in Richtung des auszubildenden Blechwerkstückes ausgebildet ist.
Weiterbildungen der Vorrichtung werden darin gesehen, daß eine Ansteuerung der Keilelemente zur radialen Verstellbarkeit in Richtung des auszubildenden Blechwerkstückes sowie deren Rücknahme durch Stößelelemente am Oberwerkzeug vorgesehen ist.
Eine Ansteuerung der Keilelemente zur radialen Verstellbarkeit in Richtung des auszubildenden Blechwerkstückes kann auch mittels servo-elektrischen Antrieben hublagenabhängig vorgesehen sein.
Andererseits kann die radiale Verstellbarkeit auch servo-hydraulisch hublagenabhängig frei programmierbar vorgesehen sein.
Weitere Ausbildungen der Vorrichtung sind in den Ansprüchen sieben bis zwölf angegeben.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines schematischen Ausführungsbeispiels noch näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
1 – eine schematische Darstellung einer Presse mit einer Vorrichtung zur Herstellung eines innen- und außen verzahnten topfförmigen Blechteils in Vorderansicht,
2 – linksseitig von oben nach unten isometrische Ansichten vom topfförmigen unbearbeiteten Blechwerkstück bis zum verzahnten Fertigteil und rechtsseitig von oben nach unten die jeweiligen dazugehörenden Schnitt- sowie Profil-Darstellungen,
3 – ein Ausschnitt einer isometrischen Teilansicht eines Werkzeugteiles zum Herstellen von innen- und außen verzahnten topfförmigen Blechwerkstücken ohne Deckplatte und Aufnahmedorn bzw. Auswerfereinrichtung, mit Profilrollenhalter, Profilrolle, geteilter Lagerbuchse, Führungskeile, Haltering sowie Keilelemente mit Verstellelementen zwecks Radialwegverstellung während des Formprozesses,
4 – eine schematische Draufsicht in Mittel-Schnittdarstellung auf das Werkzeug gemäß 3,
5 – zeigt eine Schnittdarstellung A-A nach
4 durch eine gesamte Rollenebene mit einem topfförmigen Blechwerkstück in Ausgangsstellung,
6 – veranschaulicht eine Schnittdarstellung nach 5 zu Beginn der Verzahnungs-Umformung,
7 – veranschaulicht eine weitere Schnittdarstellung nach 6 während der Verzahnungsumformung am topfförmigen Blechteil, wobei eine radiale Wegverschiebung der Profilrollenhalter in Richtung Verzahnungsausbildung ersichtlich ist und
8 – veranschaulicht gemäß den 5 bis 7 den Schnitt durch die Rollenebene zum Ende der Verzahnungsausbildung des topfförmigen Blechteiles, wobei die radiale Wegverschiebung der Profilrollenhalter beendet ist und mit Auswurf des fertigen verzahnten Blechteiles aus der Vorrichtung sich das Sollprofil der Verzahnung insgesamt einstellt.
Die 1 zeigt eine Presse 10, welche zur Herstellung eines innen und außen verzahnten Blechwerkstückes 12.1 bis 12.6 gemäß 2 einsetzbar ist. Diese Presse 10 besitzt einen Stößel 14 und einen ortsfesten Tisch 16 (Pressenantrieb bzw. Zuganker sind nicht näher beschrieben).
Zwischen dem Stößel 14 und dem Tisch 16 ist eine Vorrichtung angeordnet, die ein Werkzeugteil 18 mit einem teilsichtbaren Aufnahmedorn 20 für das zu verzahnende Blechwerkstück 12.1 bis 12.6 trägt (in 1 nicht sichtbar), desweiteren ein Werkzeugteil 22, welches den umlaufend angeordneten Profilrollensatz 24 (in 1 ebenfalls nicht sichtbar) beinhaltet.
Die Presse 10 liefert prinzipiell mit jedem Arbeitshub bei Bestückung mit einem Ausgangsteil 12.1/12.2 ein Fertigteil 12.5/12.6.
In 2 sind zwecks Übersichtlichkeit jeweils Arbeitsfolgen vom unbearbeiteten Blechwerkstück 12.1/12.2 zum verzahnten Blechwerkstück 12.5/12.6 verfahrensseitig dargestellt.
Das unbearbeitete topfförmige Blechwerkstück 12.1 ist in isometrischer Ansicht sowie in Schnitt- und Profil-Darstellungen 12.2 gezeigt.
Das Ende der Walz-/Rollumformung zeigt die isometrische innen und außen verzahnte Ansicht des Blechwerkstückes 12.3, wobei entsprechende Schnitt- und Profil-Darstellungen 12.4 beinhalten.
Hier soll aufgezeigt werden, wie verfahrensseitig durch eine gesteuerte Walz-/Rollumformung des zu erzeugenden zahnartigen Profiles radial zum entstehenden Profil hin vorgegangen wird, um beispielsweise einer sogenannten Tulpenform nach außen durch eine wie aufgezeigte Verformung der Walz-/Rollumformung zu begegnen.
Die isometrische Ansicht des fertigen verzahnten Blechwerkstückes 12.5 stellt sich nach Druckentlastung mit dem Ausbringen des fertigen Teiles ein. Damit ist das geforderte Sollprofil des verzahnten Blechwerkstückes erreicht.
Entsprechende Schnitt- und Profil-Darstellungen sind am ausgeworfenen fertigen verzahnten Blechwerkstück 12.6 sichtbar.
Die 3 zeigt einen Ausschnitt einer isometrischen Teilansicht der Vorrichtung, und zwar ein Teilstück eines Werkzeugteils 22 mit Profilrollensatz 24 bei abgenommener Deckplatte 26.
Auf der Grundplatte 44 sind kranzartig Profilrollenhalter 38 mit den stirnseitig positionierten Profilrollen 28 schwimmend in jeweils geteilten Lagerbuchsen 32 angeordnet.
Eine entsprechende Druckschmierung für diese Anordnung der Profilrollen 28 ist in den 5 bis 8 aufgezeigt.
Zwischen den Profilrollenhaltern 38 befinden sich jeweils feststehende Führungskeile 40. Sämtliche Profilrollenhalter 38 sind auf der Grundplatte 44 in Führungsnuten 36 zwecks radialer Führung einzeln beweglich gelagert. Hinter jedem Profilrollenhalter 38 zum Haltering 42 hin sind die vertikal bewegbaren Keilelemente 30 plaziert, welche über Verstellelemente 34 während des Roll-/Walzvorganges zwecks Sollverzahnungsausbildung des topfförmigen Blechwerkstückes 12.1 bis 12.6 ihre radiale Wegeverschiebung erhalten.
In 4 ist eine schematische Draufsicht in Mittel-Schnittdarstellung auf das Werkzeugteil 22 gemäß 3 ausgewiesen.
Diese Abbildung soll das in 3 schon näher beschriebene Werkzeugteil 22 im Prinzip ergänzen, um den relativ einfachen Werkzeugaufbau der Anordnung und Ausbildung von Profilrollenhaltern 38 mit Profilrollen 28 in den Lagerbuchsen 32, den zwischen den Profilrollenhaltern 38 fest angeordneten Führungskeilen 40 und den hinter den Profilrollenhaltern 38 jeweils vorgesehenen Keilelementen 30, die sich am Haltering 42 abstützen, zu demontieren. Das zu formende topfförmige Werkzeugteil 12.1 bis 12.4 nimmt dabei linksseitig in der 4 die zentrale Mittelstellung ein, wenn diese 4 als vollständig ausgeführte Figur ergänzt, erkannt ist.
Rings um das zu formende Blechwerkstück 12.1 bis 12.4 ist der in 3 schon bezeichnete Profilrollensatz 24 angeordnet, wobei die einzelnen Profilrollenhalter 38, in Führungsnuten 36 jeweils geführt, über die Keilelemente 30 mit deren vertikalen Verstellmöglichkeiten durch Verstellelemente 34, eine gesteuerte Wegverschiebung in radialer Richtung während des Roll-/Walzvorganges ermöglichen.
Damit ist ein bisher im Stand der Technik auftretender Nachteil, nämlich Ausbildung einer sogenannten Tulpigkeit, von innen und außen verzahnten topfförmigen Blechwerkstückes gezielt ausschaltbar. Weiterhin lassen sich Rundlauf und Oberflächenqualität durch gezielte Steuerung der radialen Wegeverschiebung positiv beeinflussen.
In 5 bis 8 ist ein Verfahrensablauf zur Herstellung eines innen und außen verzahnten topfförmigen Blechteils mit parallel zur Topfmittelebene verlaufenden Zähnen angegeben, wobei die Steuerung der Keilelemente 30 über die Verstellelemente 34 nur im Prinzip aufgezeigt ist.
Die Ausgangsstellung des Roll-/Walzvorganges ist in 5 abgebildet.
Der Werkzeugteil 18 mit Aufnahmedorn 20 für das topfförmige Blechteil 12.1/12.2 ist dabei am Stößel der Presse 14 (1) befestigt. Dementsprechend ist der Werkzeugteil 22 mit dem Profilrollensatz 24, bestehend aus Profilrollenhaltern 38 mit Profilrollen 28 in Lagerbuchsen 32 einschließlich angeordneten Keilelementen 30 im Haltering 42 zwischen der Deckplatte 26 und der Grundplatte 44 auf dem Pressentisch 16 verankert.
In 6 ist der Beginn der Roll-/Walzumformung des Außenbereiches des topfförmigen unbearbeiteten Blechwerkstückes 12.1/12.2 gezeigt. Die erforderliche Negativausbildung des Werkstück-Aufnahmedornes 20 ist in anschaulicher Weise dargestellt.
Mit 7 ist die Formbildung des innen und außen verzahnten topfförmigen Blechteiles 12.3/12.4 in etwa zur Hälfte schon durch die Roll-/Walzumformung erfolgt, indem das Werkzeugteil 18 mit Aufnahmedorn 20 in der gezeigten Pfeilrichtung durch den Stößelabwärtshub verschoben wurde. Die im Profilrollenhalter 38 schwimmend gelagerten Profilrollen 28 vollziehen die gewünschte Zahnformbildung entsprechend der gesteuerten vertikalen Bewegungen der Keilelemente 30 mit radialen entstehenden Wegkomponeten der Profilrollenhalter 38 jeweils zum zu bildenden Blechformteil 12.1/12.2 bzw. 12.3/12.4 hin.
Die gesteuerten Bewegungen der kranzartig angeordneten Keilelemente 30 sind durch Pfeildarstellungen in Nähe der Verstellelemente 34 gegeben.
Das Ende der Roll-/Walzumformung der Verzahnung des topfförmigen Blechteiles 12.3/12.4 bzw. 12.5/12.6 veranschaulicht schließlich die 8.
In dieser 8 sind, wie schon vorbenannt in den 5, 6 und 7, die radialen Wegeverschiebungen der Profilrollenhalter 38 mit den entsprechenden formgebenden Profilrollen 28 zum Aufnahmedorn 20 unter Zwischenschaltung des zu verformenden Blechteiles vollzogen. Es bedarf hier lediglich noch einer Rückführung des Werkzeugteiles 18 mit Aufnahmedorn 20 unter Mitwirkung des Gegenhalters/Auswerfer 50, um das fertige verzahnte Blechwerkstück 12.3/12.4 bzw. 12.5/12.6 aus dem Bereich der Gesamtvorrichtung auszubringen, wobei letztlich infolge der erfolgenden Druckentlastung sich das gewünschte Sollmaß der Verzahnung des endgeformten Blechteiles einstellt.

10: Presse in Vorderansicht
12.1: unbearbeitetes topfartiges Blechwerkstück, isometrische Darstellung
12.2: Schnitt- und Profil-Darstellungen zum Blechwerkstück 12.1
12.3: verzahnte Ansicht am Ende der Walz-/Rollumformung des Blechwerkstückes, isometrische Darstellung
12.4: Schnitt- und Profil-Darstellungen zum Blechwerkstück 12.3
12.5: fertiges verzahntes Blechwerkstück nach Druckentlastung, isometrische Darstellung
12.6: Schnitt- und Profil-Darstellungen zum fertigen Sollmaß aufweisenden Blechwerkstück 12.5
14: Stößel der Presse
16: Tisch der Presse
18: Werkzeugteil mit Aufnahmedorn 20
20: Aufnahmedorn (auch Patrize genannt) für topfartiges Blechwerkstück 12.1 bis 12.6 mit Negativausbildung von Innen und Außenverzahnung
22: Werkzeugteil mit Profilrollensatz 24
24: Profilrollensatz (auch Matrize genannt)
26: Deckplatte
28: Profilrolle
30: Keilelemente
32: Lagerbuchse, geteilt
34: Verstellelemente für Keilelemente 30
36: Führungsnuten
38: Profilrollenhalter
40: Führungskeile
42: Haltering
44: Grundplatte
46: Durchbrüche für Verstellelemente 34
48: Schmiernut
50: Gegenhalter/Auswerfer

Claims

Verfahren zur Herstellung eines innen- und außenverzahnten topfförmigen Blechteils mit parallel zur Topfmittelachse verlaufenden Zähnen, insbesondere eines Kupplungslamellenträgers, indem ein unverzahntes topfförmiges Blechteil auf einen mit einer der zu erzeugenden Innenverzahnung des Blechteils entsprechenden Außenverzahnung ausgebildeten Aufnahmedorn geschoben und sodann das Außenprofil auf das topfförmige Blechteil aufgewalzt wird, indem das topfförmige Blechteil zusammen mit dem Aufnahmedorn durch eine parallel zur Mittelachse auf dem Blechteil unter Ausübung eines radialen Druckes abrollenden Profilrollensatz gepreßt wird, wodurch der Werkstoff in die Zahnnuten des Aufnahmedorns eingedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des offenen Endes des zu formenden topfförmigen Blechteiles eine Wegverschiebung von jeder Rolle des Profilrollensatzes zum Aufnahmedorn hin erfolgt und hierdurch am offenen Ende des Blechteiles der entstehende innen- und außen verzahnte Bereich sich durch eine Druckentlastung und Entnahme des derart verzahnten Blechteiles das Sollprofil einstellt.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gegen Ende des Verzahnungswalzvorganges jede Profilrolle des Profilrollensatzes in radialer Richtung während der Zahnformbildung im Bereich 0,01 bis 4 Millimeter entsprechend der Negativausbildung des Dornes verschoben wird.
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, indem ein Werkzeugteil einen umlaufend angeordneten Profilrollensatz umfaßt, dessen Profilrollen konzentrisch zu dem Blechwerkstück Profilrollenachsen quer zur Werkstückachse aufweisen, ferner ein Werkzeugteil einen Aufnahmedorn mit zahnartig profilierter Außenkontur für das Blechwerkstück besitzt und das Werkzeugteil mit dem Profilrollensatz und der Aufnahmedorn des anderen Werkzeugteils koaxial zueinander bewegbar ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Profilrolle (28) schwimmend in einer geteilten Lagerschale (32) in einem im wesentlichen rechteckig ausgebildeten Profilrollenhalter (38) angeordnet ist, zwischen den Profilrollenhaltern (38) ein gemeinsames keilförmiges Führungsteil (40) vorgesehen ist und jeder Profilrollenhalter (38) zum Haltering (42) hin mittels eines Keilelementes (30) radial verstellbar in Richtung des auszubildenden Blechwerkstückes (12.1 bis 12.6) ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ansteuerung der Keilelemente (30) zur radialen Verstellbarkeit in Richtung des auszubildenden Blechwerkstückes (12.1 bis 12.6) sowie deren Rücknahme durch Stößelelemente (34) am Oberwerkzeug (18) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ansteuerung der Keilelemente (30) zur radialen Verstellbarkeit in Richtung des auszubildenden Blechwerkstückes (12.1 bis 12.6) durch servo-elektrische Antriebe hublageabhängig vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ansteuerung der Keilelemente (30) zur radialen Verstellbarkeit in Richtung des auszubildenden Blechwerkstückes (12.1 bis 12.6) durch servo-hydraulische Antriebe hublageabhängig frei programmierbar vorgesehen ist.
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, indem ein Werkzeugteil einen umlaufend angeordneten Profilrollensatz umfaßt, dessen Profilrollen konzentrisch zu dem Blechwerkstück Profilrollenachsen quer zur Werkstückachse aufweisen, ferner ein Werkzeugteil einen Aufnahmedorn mit zahnartig profilierter Außenkontur für das Blechwerkstück besitzt und das Werkzeugteil mit dem Profilrollensatz und der Aufnahmedorn des anderen Werkzeugteils koaxial zueinander bewegbar ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Profilrolle (28) schwimmend in einer geteilten Lagerschale (32) in einem im wesentlichen rechteckig ausgebildeten Profilrollenhalter (38) angeordnet ist und in Richtung zum Blechwerkstück (12.1 bis 12.6) bewegbar ausgebildet ist.
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, indem ein Werkzeugteil einen umlaufend angeordneten Profilrollensatz umfaßt, dessen Profilrollen konzentrisch zu dem Blechwerkstück Profilrollen achsen quer zur Werkstückachse aufweisen, ferner ein Werkzeugteil einen Aufnahmedorn mit zahnartig profilierter Außenkontur für das Blechwerkstück besitzt und das Werkzeugteil mit dem Profilrollensatz und der Aufnahmedorn des anderen Werkzeugteils koaxial zueinander bewegbar ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Profilrolle (28) schwimmend in einer geteilten Lagerschale (32) in einem im wesentlichen rechteckig ausgebildeten Profilrollenhalter (38) angeordnet ist, in radialer Richtung zum zu bildenden Blechwerkstück (12.1 bis 12.6) während des Stößelabwärtshubes beweglich ausgebildet sind und mittels Auswerfer oder Kissen/Zieheinrichtung der Presse nach/mit Hubende in die Ausgangslage zurück versetzt werden.
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, indem ein Werkzeugteil einen umlaufend angeordneten Profilrollensatz umfaßt, dessen Profilrollen konzentrisch zu dem Blechwerkstück Profilrollenachsen quer zur Werkstückachse aufweisen, ferner ein Werkzeugteil einen Aufnahmedorn mit zahnartig profilierter Außenkontur für das Blechwerkstück besitzt und das Werkzeugteil mit dem Profilrollensatz und der Aufnahmedorn des anderen Werkzeugteils koaxial zueinander bewegbar ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Profilrollenhalter (38) einteilig ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Druckschmierung über eine Schmiermittelleitung (48) Schmiermittel an die Profilrollen (28) einbringbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, mittels einer Druckschmierung über eine Schmiermittelleitung (48) Schmiermittel für den Verstellmechanismus einbringbar ist.
Vorrichtung nach den der Ansprüchen 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Vorrichtungsanordnungen übereinander angeordnet ausgebildet sind.