DE102008016701B4 - Schloss mit einem Selektorelement - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Schloss für eine Tür, ein Fenster oder dergleichen, mit einem Schlossgehäuse, in dem eine Schließmechanik mit einem Riegelelement und einem Mitnehmerelement zur Wechselwirkung mit einem Schließzylinder aufgenommen ist, sodass das Riegelelement mit einer mechanischen Verbindung zum Mitnehmerelement ausgebildet ist, weiter umfassend ein Selektorelement, das zwischen zumindest zwei Selektorpositionen zur Umstellung der Funktionseigenschaften des Schlosses beweglich ist, wobei die Verschiebung des Selektorelementes unabhängig von dem Mitnehmerelement ausführbar ist und wobei Freigabemittel zur Wechselwirkung mit dem Selektorelement vorgesehen sind, derart, dass die Freigabemittel aktiviert werden müssen, bevor das Selektorelement zwischen den Selektorpositionen verschiebbar ist.
- Schlösser dieser Art weisen ein Schlossgehäuse auf, um eine Schließmechanik aufzunehmen, wobei gemäß der vorliegenden Erfindung jedes mechanische Element als Teil der Schließmechanik verstanden wird. Folglich umfasst die Schließmechanik wenigstens ein Riegelelement, das als Türfalle, als Türriegel oder als Türbolzen verstanden werden kann. Das Riegelelement ist mit einer mechanischen Verbindung zum Mitnehmerelement ausgebildet, das innerhalb des Schlossgehäuses drehbar aufgenommen ist und das für eine Wirkverbindung mit dem Schließzylinder ausgebildet ist. Folglich kann das Mitnehmerelement durch die Drehung eines Schlüssels, der im Schließzylinder eingesteckt ist, gedreht werden. Die Drehbewegung des Mitnehmerelementes ermöglicht ein Zurückziehen des Riegelelementes von einer hervorspringenden Position in eine zurückgezogene Position des Riegelelementes in das Schlossgehäuse, um die Tür oder das Fenster zu öffnen, das mit dem Schloss ausgeführt ist.
- Darüber hinaus sind Schlösser bekannt, in denen ein Selektorelement integriert ist. Das Selektorelement ist dazu gedacht, die Funktionseigenschaften des Schlosses umzustellen, wobei die Bedienung der Bewegung des Selektorelementes manuell ausgeführt wird. Die Schlossgehäuse sind gewöhnlich mit einem Stulp ausgebildet, und das Selektorelement weist ein Bedienelement auf, das sich durch den Stulp hindurch erstreckt und von Hand bewegbar ist. Die Funktionseigenschaften des Schlosses können eine Feststellung der Türfalle oder der Türhandhabe betreffen oder es ist möglich, das Verhalten der Schließmechanik zu beeinflussen. Das Selektorelement ist zwischen verschiedenen Selektorpositionen schaltbar, wobei wenigstens zwei Positionen vorgesehen sind, in die das Selektorelement einrasten kann.
- Die Druckschrift
GB 2 257 196 A - Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schloss mit einer Schließmechanik bereitzustellen, das ein Selektorelement aufweist, das einfach bedient werden kann und eine Sicherheitsfreigabeanordnung aufweist, um eine selbsttätige Umstellung der Selektorposition zu verhindern.
- Diese Aufgabe wird durch ein Schloss mit einem Selektorelement gemäß der Lehre des Anspruches 1 der vorliegenden Erfindung gelöst. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist durch die Unteransprüche angegeben.
- Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Freigabemittel ein Stiftelement als Teil der Schließmechanik aufweisen, das in einem Stulp angeordnet ist, der die Vorderseite des Schlossgehäuses bildet, wobei das Stiftelement aus dem Stulp herausragt und zwischen einer Eingriffsposition und einer Freigabeposition manuell bewegbar ist, wobei das Stiftelement senkrecht in den Stulp eindrückbar ist.
- Gemäß der Erfindung wird ein mechanisches Blockiersystem zur Blockierung des Selektorelementes über das Mitnehmerelement vermieden. Das Selektorelement kann ohne eine Bedienung des Mitnehmerelementes umgestellt werden, das bedeutet, dass ein Schlüssel zur Drehung des Schließzylinders nicht notwendig ist. Die Person, die zur Bedienung des Selektorelementes vorgesehen ist, benötigt keinen Schlüssel für das Schloss, diese muss jedoch das Freigabemittel aktivieren. Das Freigabemittel muss vorher aktiviert werden, bevor das Selektorelement zwischen den Selektorpositionen verschiebbar ist.
- Das Freigabemittel weist ein Stiftelement als Teil der Schließmechanik auf, das in einem Stulp angeordnet ist, der die Vorderseite des Schlossgehäuses bildet. Das Stiftelement ragt aus dem Stulp heraus und ist manuell zwischen einer Eingriffsposition und einer Freigabeposition beweglich. Das Stiftelement ist zum senkrechten Eindrücken in den Stulp ausgebildet. Die hervorstehende Position des Stiftelementes bildet die Eingriffsposition, und das Selektorelement ist nicht zwischen den Selektorpositionen schaltbar. Wenn das Stiftelement senkrecht in den Stulp gedrückt wird, wird die Freigabeposition erreicht und das Selektorelement kann zwischen den Selektorpositionen umgestellt werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der Stulp im montierten Zustand entlang der vertikalen Richtung des Schlossgehäuses auf der Vorderseite, wobei das Selektorelement parallel zur Erstreckungsrichtung des Stulpes beweglich ist. Folglich kann die Position des Selektorelementes nur dann umgestellt werden, wenn die Tür oder das Fenster geöffnet ist. Anderenfalls wäre das Stiftelement nicht erreichbar. Gewöhnlich ist die Erstreckung des Stulpes in vertikaler Richtung bezogen auf die vertikale Erstreckung des Türblattes angeordnet, und das Selektorelement ist zwischen einer oberen, einer mittleren und beispielsweise einer weiteren unteren Position umstellbar.
- Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht ein Stiftelement vor, das im Selektorelement beweglich aufgenommen ist, wobei die Bewegungsrichtung des Stiftelementes senkrecht zur Bewegungsrichtung des Selektorelementes ausgerichtet ist. Das Selektorelement ist mit einem Loch ausgeführt, in das das Stiftelement eingebracht ist. Die Verschiebung des Stiftelementes ist durch das Loch im Selektorelement geführt, so dass das Stiftelement geführt ist, wenn dieses in den Stulp eingedrückt wird. Folglich sind der Stulp und das Selektorelement nahe und parallel zueinander angeordnet. Wenn die Selektorposition umgestellt werden soll, muss eine Person das Stiftelement manuell in das Selektorelement eindrücken, und muss das Selektorelement zwischen den Positionen umstellen, während das Stiftelement in der eingedrückten Position festgehalten wird.
- Die vorliegende Erfindung ist vorteilhafterweise mit einer Schließmechanik ausgeführt, welche ein Stoppelement zum Blockieren der Bewegung des Selektorelementes über eine Formschlussgeometrie aufweist. Die Formschlussgeometrie umfasst Stopprasten und eine Hakenform, die zwischen dem Selektorelement und dem Stoppelement angeordnet sind, wobei die Hakenform zum Eingriff in die Stopprasten ausgeführt ist.
- Der Formschluss zwischen dem Stoppelement und dem Selektorelement unterbindet die Verschiebung des Selektorelementes, wenn die Hakenform in die Stopprasten einrastet. Jede Stoppraste bildet eine bestimmte Selektorposition, und die Anzahl der Selektorpositionen entspricht der Anzahl der Stopprasten, in die die Hakenform des Selektorelementes eingebracht werden kann.
- Gemäß einer ersten Anordnung ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform die Hakenform als Teil des Selektorelementes ausgeführt, während die Stopprasten jeweils als Teil des Stoppelementes ausgebildet sind. Gemäß einer zweiten Anordnung ist die Hakenform als Teil des Stoppelementes ausgeführt, während die Stopprasten als Teil des Selektorelementes ausgebildet sind. Die Stopprasten und die Hakenform können als Einzelteile ausgeführt sein, wobei die Hakenform sowie die Stopprasten mit dem Selektorelement bzw. mit dem Stoppelement einteilig ausgeführt sind.
- Das Stoppelement kann durch eine Schwenkachse innerhalb des Schlossgehäuses schwenkbar aufgenommen sein, wobei das Stiftelement eine Druckseite aufweist, die angrenzend an das Stoppelement angeordnet ist. Die Druckseite des Stiftelementes ist gegenüberliegend von der Seite des Stiftelementes angeordnet, die sich durch den Stulp hindurch erstreckt, und auf das manuell gedrückt werden kann. Wenn das Stiftelement durch das Loch im Selektorelement gedrückt wird, drückt die Druckseite das Stoppelement in die Freigabeposition, während das Stoppelement um die Schwenkachse schwenkt. Nur wenn das Stiftelement in den Stulp eingedrückt ist, wird der Formschluss zwischen der Hakenform und der zugeordneten Stoppraste gelöst und das Selektorelement kann zwischen den Selektorpositionen umgestellt werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Selektorelement mit wenigstens einer Rastkerbe ausgeführt, um mit einem Rastelement zusammenzuwirken. Das Rastelement ist in einer stationären Position innerhalb des Schlossgehäuses angeordnet und weist eine Rastnase zum Eingriff in die Rastkerben des Selektorelementes auf. Das Selektorelement kann nur in Umstellrichtung zwischen verschiedenen Selektorpositionen bewegt werden. Folglich bildet das Selektorelement einen unbeweglichen Teil in Bezug auf die Bewegungsrichtung des Rastelementes, wobei das Rastelement und insbesondere die Rastnase einen beweglichen Teil bildet. Die Rastkerben innerhalb des Selektorelementes sind in einer Wellenstruktur ausgebildet und die Rastnase kann entlang der Wellenstruktur abgleiten. Der Rasteffekt basiert auf einem Rückfedereffekt des Rastelementes, wobei ein bevorzugtes Material des Rastelementes ein synthetisches Material wie einen Kunststoff aufweist. Die Wellenstruktur umfasst Wellenberge und Wellentäler, wobei die Wellentäler den zugeordneten Selektorpositionen entsprechen, in die das Selektorelement einrasten muss. Aufgrund des Rückfedereffektes der Rastnase kann die Rastnase entlang der Wellenstruktur abgleiten und rastet das Selektorelement in den zugeordneten Selektorpositionen fest.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Stulp eine Vertiefung auf, in die das Stiftelement eingebracht ist, wobei die Vertiefung eine längliche Form in der Erstreckungsrichtung des Stulpes aufweist. Innerhalb der Vertiefung kann das Stiftelement entlang der länglichen Richtung verschoben werden. Auch wenn sich das Stiftelement durch den Stulp hindurch erstreckt und nicht in den Stulp hineingedrückt ist, ist dieses innerhalb der Vertiefung aufgenommen, um ein Schließen der Tür oder des Fensters zu ermöglichen, in das das Schloss aufgenommen ist, da das Stiftelement nicht aus dem gesamten Schloss herausragt.
- Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht ein Selektorelement vor, das mit einer mechanischen Anordnung oder mit einer elektrischen Anordnung zusammenwirkt. Das Selektorelement kann zur Sperrung der Türfalle, der Türhandhabe oder des Schließzylinders ausgeführt sein. Ferner kann das Schloss eine elektrische Anordnung umfassen, die als elektrisches Schaltelement, als elektrischer Aktuator oder als Sensorelement zur Erkennung der Funktionseigenschaften des Schlosses betreffend den Schaltzustand ausgeführt sein. Folglich kann das Selektorelement mechanisch-elektrische Wechselwirkungsmittel umfassen.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und der folgenden Beschreibung der zugehörigen Figuren offenbart, welche bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung in einer beispielhaften Weise zeigen, die in Verbindung mit den anhängigen Figuren beschrieben werden, in denen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit einem Selektorelement und einem Freigabemittel zeigt, das zur Wechselwirkung mit dem Selektorelement angeordnet ist, wobei das Selektorelement durch das Freigabmittel blockiert ist; -
2 ein Schloss gemäß1 zeigt, wobei die Freigabemittel aktiviert sind, um die Positionen des Selektorelementes umzustellen, das in der Selektorposition A gezeigt ist; -
3 ein Schloss gemäß des Ausführungsbeispiels aus1 und2 zeigt, wobei die Freigabemittel aktiviert sind und das Selektorelement in der Position B gezeigt ist; -
4 eine perspektivische Ansicht des Schlosses gemäß der Erfindung zeigt, wobei die Wechselwirkung zwischen dem Selektorelement und dem Stoppelement gezeigt ist und -
5 eine weitere perspektivische Ansicht des Schlosses mit einer Schließmechanik zeigt, die ein Rastelement aufweist, das mit dem Selektorelement in Wechselwirkung steht. -
1 zeigt eine Draufsicht des Schlosses1 gemäß der vorliegenden Erfindung. Das Schloss1 umfasst ein Schlossgehäuse2 , wobei die obere Abdeckung entnommen ist, um die Schließmechanik zu zeigen, die innerhalb des Schlossgehäuses2 aufgenommen ist. Die Schließmechanik weist ein Riegelelement und ein Mitnehmerelement4 auf, wobei das Riegelelement (nicht gezeigt) in das Schlossgehäuse2 durch ein Drehen des Mitnehmerelementes4 zurückziehbar ist. Die Schließmechanik weist ein Selektorelement5 auf, das zwischen verschiedenen Selektorpositionen A, B und C verschiebbar ist, wobei das Selektorelement5 in seiner Position A gezeigt ist. Abhängig von der Selektorposition A, B oder C kann das Schloss1 verschiedene Funktionseigenschaften aufweisen, die eine Sperrung der mechanischen Verbindung zwischen dem Mitnehmerelement4 und dem Riegelelement, einer Sperrung der Türfalle usw. betreffen können. - Die Verschiebung des Selektorelementes
5 kann durch eine Aktivierung des Freigabemittels erfolgen, das ein Stiftelement6 umfasst, welches als Teil der Schließmechanik verstanden werden kann und das in einem Stulp7 angeordnet ist, der die Vorderseite des Schlossgehäuses2 bildet. Das Stiftelement6 ragt aus dem Stulp7 heraus und ist manuell zwischen einer Eingriffsposition und einer Freigabeposition bewegbar, wobei das Stiftelement6 von Hand senkrecht in den Stulp7 eindrückbar ist. Folglich ist das Stiftelement6 innerhalb des Selektorelementes5 über ein Loch beweglich aufgenommen, und die Bewegungsrichtung des Stiftelementes6 ist senkrecht zur Bewegungsrichtung des Selektorelementes5 ausgerichtet, die der Erstreckungsrichtung des Stulpes7 entspricht. In der Abbildung ist das Stiftelement6 nicht in den Stulp7 hineingedrückt und das Selektorelement5 ist zwischen den Selektorpositionen A, B und C nicht verschiebbar. Das Stiftelement6 umfasst eine Druckseite6a , um an ein Stoppelement8 anzustoßen, das über eine Schwenkachse10 schwenkbar innerhalb des Schlossgehäuses2 aufgenommen ist und das durch einen manuellen Druck auf das Stiftelement6 in die Freigabeposition schwenkt. Ein Federelement13 spannt das Stoppelement8 in eine Eingriffsposition mit dem Selektorelement5 vor. Die Eingriffsanordnung blockiert die Bewegung des Selektorelementes5 über eine Formschlussgeometrie. Die Formschlussgeometrie umfasst mehrere Stopprasten8a und8b , wobei mehr als zwei Stopprasten8a ,8b vorgesehen sein können. Das Selektorelement weist eine Hakenform5a auf, die zum Eingriff in die Stopprasten8a oder alternativ8b ausgebildet ist. In der Abbildung ist die Hakenform5a in die Stoppraste8a eingerastet, und das Selektorelement5 ist in der Selektorposition A festgesetzt. Folglich kann die Selektorposition A nicht in die Selektorposition B oder C umgeschaltet werden. - In
2 ist eine Draufsicht des Schlosses1 gemäß der1 gezeigt, wobei die Freigabemittel zu Freigabe des Selektorelementes5 aktiviert sind. Das Stiftelement6 ist in den Stulp7 hineingedrückt, und über die Druckseite6a wird das Stoppelement8 um die Schwenkachse10 gegen die Federspannung des Federelementes13 verschwenkt. In dieser Anordnung ist das Selektorelement5 zwischen den Selektorpositionen A, B und C verschiebbar, da der Formschluss zwischen dem Selektorelement5 und dem Stoppelement8 nicht im Eingriff ist. Wie gezeigt, greift die Hakenform5a des Selektorelementes5 nicht in eine der Stopprasten8a oder8b des Stoppelementes8 ein. Die Freigabe des Selektorelementes5 ist ohne eine Drehung des Mitnehmerelementes4 ermöglicht, da nur das Stiftelement6 in den Stulp7 eingedrückt werden muss. Wie weiterhin gezeigt ist, ist das Stiftelement6 als Teil des Freigabemittels sowie als Aktuator zur Umstellung der Selektorposition ausgeführt. Im Ergebnis ist nur eine Hand notwendig, um die Selektorposition ohne den Gebrauch eines Schlüssels zur Drehung des Mitnehmerelementes4 umzustellen. -
3 zeigt das Schloss1 mit einem Selektorelement5 , das in der Selektorposition B angeordnet ist. Das Stiftelement6 ist in den Stulp7 eingedrückt und innerhalb einer Vertiefung9 aufgenommen, die eine längliche Form innerhalb des Stulpes7 bildet. Die Hakenform5a ist nicht mit der Stoppraste8a oder der Stoppraste8b im Eingriff, und das Selektorelement5 ist parallel der Erstreckungsrichtung des Stulpes7 beweglich. - Gemäß der
3 ist ein elektrischer Aktuator12 in einer beispielhaften Weise gezeigt, der ein weiteres Freigabemittel bildet und der dazu gedacht ist, mit dem Stoppelement8 zusammenzuwirken. Der elektrische Aktuator12 kann als Hubmagnet ausgeführt sein, der einen Verbindungsanker aufweist, um eine Verbindung zwischen dem Stoppelement8 und dem elektrischen Aktuator12 zu bilden. Wenn der elektrische Aktuator12 aktiviert ist, kann das Stoppelement8 um die Schwenkachse10 verschwenkt werden, und das Selektorelement5 ist zur Umstellung der Selektorposition A, B oder C ohne ein Drücken des Stiftelementes6 freigegeben. Die Position des elektrischen Aktuator12 innerhalb des Schlossgehäuses2 ist nur beispielhaft gezeigt und kann in jeder weiteren Weise innerhalb der Schließmechanik positioniert werden. -
4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Schlosses1 , umfassend eine Schließmechanik mit einem Riegelelement3 , das in einer hervorspringenden Position gezeigt ist. Ferner ist die Hakenform5a am Selektorelement5 gezeigt, die in die Stoppraste8b des Stoppelementes8 eingreift. Weiterhin ist die Schwenkachse10 zur verschwenkbaren Aufnahme des Stoppelementes8 innerhalb des Schlossgehäuses2 gezeigt. Darüber hinaus ist die parallele Anordnung des Selektorelementes5 zum Stulp7 gezeigt, wobei die Verschieberichtung des Selektorelementes5 durch einen Doppelpfeil angedeutet ist. Ferner ist das Mitnehmerelement4 gezeigt, das drehbar innerhalb des Schlossgehäuses2 aufgenommen ist. Neben einer – nicht gezeigten – Türhandhabe kann das Riegelelement3 durch ein Drehen des Mitnehmerelementes4 zurückgezogen werden, das lediglich ein optionales Merkmal des Schlosses1 darstellt. Weiterhin ist die Druckseite6a des Stiftelementes6 gezeigt, wobei das Stiftelement6 innerhalb des Stulpes7 angeordnet ist. Wenn das Stiftelement6 eingedrückt wird, kann das Riegelelement3 in eine zurückgezogene Position verschoben werden, die durch einen Wechsel der Selektorposition festsetzbar ist. -
5 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des Schlosses1 mit dem Schlossgehäuse2 , dem Stulp7 und dem Riegelelement3 sowie der Anordnung des Selektorelementes5 . Das Selektorelement5 ist mit wenigstens einer Rastkerbe5b ausgeführt, wobei das Selektorelement5 aus einem Blechmaterial hergestellt ist und die Rastkerben5b innerhalb des Selektorelementes5 sind durch eine Wellenstruktur mit Wellenbergen und Wellentälern ausgebildet. Die Rastkerben5b sind derart angeordnet, dass diese mit einem Rastelement11 zusammenwirken, das eine Rastnase11a zum Eingriff in die Rastkerben5b des Selektorelementes5 aufweist. Das Rastelement11 ist innerhalb der Schließmechanik im Schlossgehäuse2 aufgenommen und stationär befestigt. Die Rastnase11a ist am Ende eines Federvorsprunges angeordnet, und zur Rückfederung ausgebildet, wenn das Selektorelement5 seine Position umstellt und die Rastnase11a entlang der Wellenstruktur des Selektorelementes5 abgleitet. Durch die Anordnung der Rastkerben5b zur Wechselwirkung mit der Rastnase11a des Rastelementes11 ist das Selektorelement5 mit Selektorpositionen A, B und C ausgeführt, die einen Rasteffekt in ihren bestimmten Positionen aufweisen. - Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das obenstehend beschriebene Ausführungsbeispiel begrenzt, das lediglich beispielhaft wiedergegeben ist und innerhalb des Schutzumfanges der vorliegenden Erfindung, der durch die anhängigen Patentansprüche bestimmt ist, verändert werden kann. Folglich ist die Erfindung ebenfalls auf verschiedene Ausführungsbeispiele des Schlosses
1 anwendbar, insbesondere betreffend die Ausführung des Riegelelementes3 , des Mitnehmerelementes4 und der Wechselwirkung zwischen dem Freigabemittel und dem Selektorelement5 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schloss
- 2
- Schlossgehäuse
- 3
- Riegelelement
- 4
- Mitnehmerelement
- 5
- Selektorelement
- 5a
- Hakenform
- 5b
- Rastkerbe
- 6
- Stiftelement
- 6a
- Druckseite
- 7
- Stulp
- 8
- Stoppelement
- 8a
- Stoppraste
- 8b
- Stoppraste
- 9
- Vertiefung
- 10
- Schwenkachse
- 11
- Rastelement
- 11a
- Rastnase
- 12
- elektrischer Aktuator
- 13
- Federelement
- A
- erste Selektorpostion
- B
- zweite Selektorposition
- C
- dritte Selektorposition
Claims (11)
- Schloss (
1 ) für eine Tür, ein Fenster oder dergleichen, mit einem Schlossgehäuse (2 ), in dem eine Schließmechanik mit einem Riegelelement (3 ) und einem Mitnehmerelement (4 ) zur Wechselwirkung mit einem Schließzylinder aufgenommen ist, sodass das Riegelelement (3 ) mit einer mechanischen Verbindung zum Mitnehmerelement (4 ) ausgebildet ist, weiter umfassend ein Selektorelement (5 ), das zwischen zumindest zwei Selektorpositionen (A, B, C) zur Umstellung der Funktionseigenschaften des Schlosses (1 ) beweglich ist, wobei die Verschiebung des Selektorelementes (5 ) unabhängig von dem Mitnehmerelement (4 ) ausführbar ist und wobei Freigabemittel zur Wechselwirkung mit dem Selektorelement (5 ) vorgesehen sind, derart, dass die Freigabemittel aktiviert werden müssen, bevor das Selektorelement (5 ) zwischen den Selektorpositionen (A, B, C) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Freigabemittel ein Stiftelement (6 ) als Teil der Schließmechanik aufweisen, das in einem Stulp (7 ) angeordnet ist, der die Vorderseite des Schlossgehäuses (2 ) bildet, wobei das Stiftelement (6 ) aus dem Stulp (7 ) herausragt und zwischen einer Eingriffsposition und einer Freigabeposition manuell bewegbar ist, wobei das Stiftelement (6 ) senkrecht in den Stulp (7 ) eindrückbar ist. - Schloss (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Stulp (7 ) entlang einer vertikalen Richtung des Schlossgehäuses (2 ) auf seiner Vorderseite erstreckt, wobei das Selektorelement (5 ) parallel zur Erstreckung des Stulpes (7 ) beweglich ist. - Schloss (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Selektorelement (5 ) mit einem Loch ausgeführt ist, in das das Stiftelement (6 ) eingebracht ist, wobei die Bewegungsrichtung des Stiftelementes (6 ) senkrecht zur Bewegungsrichtung des Selektorelementes (5 ) ausgerichtet ist. - Schloss (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließmechanik ein Stoppelement (8 ) zum Blockieren der Bewegung des Selektorelementes (5 ) mittels einer Formschlussgeometrie aufweist. - Schloss (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussgeometrie Stopprasten (8a ,8b ) und eine Hakenform (5a ) aufweist, die zwischen dem Selektorelement (5 ) und dem Stoppelement (8 ) angeordnet sind, wobei die Hakenform (5a ) zum Eingriff in die Stopprasten (8a ,8b ) ausgeführt ist. - Schloss (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Anordnung die Hakenform (5a ) als Teil des Selektorelementes (5 ) ausgebildet ist und die Stopprasten (8a ,8b ) als Teil des Stoppelementes (8 ) ausgebildet sind oder dass in einer zweiten Anordnung die Hakenform (5a ) als Teil des Stoppelementes (8 ) ausgeführt ist und die Stopprasten (8a ,8b ) als Teil des Selektorelementes (5 ) ausgeführt sind. - Schloss (
1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppelement (8 ) durch eine Schwenkachse (10 ) innerhalb des Schlossgehäuses (2 ) schwenkbar aufgenommen ist, wobei das Stiftelement (6 ) eine Druckseite (6a ) aufweist, die angrenzend an das Stoppelement (8 ) angeordnet ist, um das Stoppelement (8 ) um die Schwenkachse (10 ) durch ein manuelles Drücken des Stiftelementes (6 ) in den Stulp (7 ) zu verschwenken. - Schloss (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Selektorelement (5 ) mit zumindest einer Rastkerbe (5b ) zur Wechselwirkung mit einem Rastelement (11 ) ausgebildet ist. - Schloss (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (11 ) in einer unbeweglichen Position innerhalb des Schlossgehäuses (2 ) angeordnet ist und eine Rastnase (11a ) zum Eingriff in die Rastkerbe (5b ) des Selektorelementes (5 ) aufweist. - Schloss (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stulp (7 ) eine Vertiefung (9 ) aufweist, in der das Stiftelement (6 ) angeordnet ist, wobei die Vertiefung (9 ) eine längliche Form entsprechend der Erstreckung des Stulpes (7 ) aufweist. - Schloss (
1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Selektorelement (5 ) mit einer mechanischen Anordnung oder mit einer elektrischen Anordnung und bevorzugt mit einem elektrischen Schaltelement zusammenwirkt.
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