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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung der von mindestens einer
Kamera aufgenommenen Bilddaten der Oberfläche eines Wafers.
Im Besonderen betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verarbeitung
der von mindestens einer Kamera aufgenommenen Bilddaten der Oberfläche
eines Wafers, wobei zwischen dem Wafer und der mindestens einen
Kamera eine Relativbewegung vorliegt.
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Ferner
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Verarbeitung der von
mindestens einer Kamera aufgenommenen Bilddaten der Oberfläche
eines Wafers. Im Besonderen betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zur Verarbeitung der von mindestens einer Kamera aufgenommenen Bilddaten
der Oberfläche eines Wafers, wobei die Vorrichtung eine
Einrichtung zum Erzeugen einer Relativbewegung zwischen dem Wafer
und der mindestens einen Kamera umfasst und jede Kamera ein Bildfeld
(Kamerafeld) ausgebildet hat.
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Ein
strukturierter Halbleiterwafer besteht aus Dies und den zwischen
den Dies liegenden Straßen. Eine bestimmte Anzahl von Dies
werden auf einmal mit einem Stepper belichtet. Der Bereich auf dem Wafer,
der mit einem Schuss bzw. einer Aufnahme belichtet wird, heißt
Stepper Area Window – „SAW". Da alle SAWs auf
einem Halbleiterwafer mit der gleichen Maske belichtet werden, sind
auch alle Strukturen der Dies in jedem SAW an der gleichen Stelle.
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Aus
dem
US Patent 6,512,843 ist
ein Verfahren bekannt, bei dem jeweils benachbarte Dies miteinander
verglichen werden. Dabei weisen die Aufnahmen und die Dies jeweils
gleiche Größen auf, so dass sie miteinander vergleichbar
sind. Lediglich die Randbereiche werden in einem unregelmäßigen
Abstand miteinander verglichen. Bei diesem Ansatz werden jedoch
in der Regel nicht die vollen Kameraaufnahmemöglichkeiten
berücksichtigt. Oftmals nimmt die Kamera weitaus mehr auf,
als tatsächlich für den nachfolgenden Vergleich
benötigt wird. Dies führt zu einer unnötigen
Erhöhung der Daten, was zu einer Verlangsamung des Systems
führt.
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Das
US Patent 7,184,612 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum parallelen Verarbeiten von
Daten in einem Waferinspektionssystem, wobei keine Kommunikation
oder Synchronisierung zwischen den einzelnen Prozessknoten benötigt
wird. Die Lösung basiert auf Hardware, wobei der Detektionsbereich
in eine feste Anzahl von Blöcken eingeteilt wird, dadurch
dass die Anzahl der Gruppen von Prozessknoten durch die feste Verdrahtung
ebenfalls fest ist.
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Aus
dem
US Patent 7,215,808 ist
ein Bildverarbeitungssystem zur Fehlerdetektion bekannt. Das System
umfasst eine Vielzahl von Prozessoren zum Aufnehmen von Bilddaten
von einem Substrat. Ebenso kann damit die Analyse einer oder mehrerer
ausgewählter Teile eines solchen Bildes durchgeführt werden,
um zu sehen, ob das Substrat einen Defekt enthält. Das
System umfasst eine Vielzahl von Bussen, um die einzelnen Prozessoren
miteinander zu verbinden, wobei je Bus die Datenübertragungsgeschwindigkeit
50 Gigabits pro Sekunde oder mehr beträgt und die Fehlerrate
unter circa 10
–16 liegt. Auch hier
liegt wieder eine Hardwarerealisation mit festen Anzahlen von Bussen,
Prozessoren und Leitungen vor.
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Aus
dem
US Patent 7,221,992 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur parallelen Datenverarbeitung
bei der Fehlerdetektion in einem Waferinspektionssystem bekannt.
Ein Datenverteilungssystem umfasst eine Vielzahl von Datenverteilungsknoten,
die miteinander über eine Vielzahl von Datenübertragungspfaden
verbunden sind. Diese Konfiguration ermöglicht, dass durch
einen beliebigen Detektortyp gesammelte Daten an jeden Prozessknoten aus
der Vielzahl von Prozessknoten geleitet werden können.
Das wiederum ermöglicht die Implementierung einer Vielzahl
von möglichen Algorithmen zur Fehleranalyse.
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE
103 07 373 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
optischen Analyse von Wafern, deren Strukturen durch SAWs erzeugt
wurden. Die Erfindung berücksichtigt, dass je nach Stepper
und Die-Größe (Design) die Größe
der SAW stark variiert. Im Allgemeinen kann nicht davon ausgegangen
werden, dass ein SAW mit einem Kamerabild aufgenommen werden kann.
Deshalb wird ein SAW vorzugsweise in regelmäßige,
gleichgroße logische Teile (SAW-Segmente) zerlegt. Jedem
logischen SAW-Segment wird ein SAW-Segmentindex zugeordnet. Ein
Bildfeld der Kamera kann von diesen SAW-Segmenten nur eine bestimmte
Anzahl aufnehmen. Jedem Segment eines Bildfeldes, auch Bildfeldsegment
genannt, wird ein Index zugeordnet, auch Bildfeldsegmentindex genannt.
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE
103 31 593 A1 offenbart ein Verfahren zur Defektsegmentierung
in Strukturen auf Halbleitersubstraten. Nach dem Aufnehmen eines
Bildes eines Halbleitersubstrats werden gleiche Strukturen oder
Strukturelemente voneinander abgezogen. Die resultierende Differenzfunktion
wird mit einer oberen und einer unteren Schwelle zur Ermittlung
von Defekten verglichen.
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE
103 43 148 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Inspektion eines Wafers, wobei mindestens ein Abschnitt einer Oberfläche
des Wafers beleuchtet wird, ein Bild des beleuchteten Abschnittes
mit einer Bilderfassungseinrichtung erfasst wird, mindestens ein
Bildbereich in dem erfassten Bild bestimmt wird, und eine Größe
eines Bildfeldes der Bilderfassungseinrichtung auf der Grundlage
des zumindest einen Bildbereichs geändert wird. Zur Bestimmung
des Bildbereiches sucht eine Mustererkennungssoftware nach markanten
Strukturen in dem erfassten Bild. Durch Ändern der Bildfeldgröße
kann wahlweise der Durchsatz oder die Auflösung einer Wafer-Inspektionsvorrichtung
optimiert werden und kann das Bildfeld stets optimal an die Shotgrösse
des Wafers angepasst werden.
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE 10 2005 027 120 A1 offenbart ein Verfahren
zur Inspektion eines Wafers, wobei der Wafer einen ersten Bereich von
periodisch angeordneten SAWs und mindestens einen zweiten Bereich
von zum ersten Bereich versetzten SAWs aufweist. Das Verfahren zeigt
die Verfahrensschritte optisches Aufnehmen des ersten Bereichs des
Wafers durch Bewegen eines Aufnahmefensters in Periodenrichtung,
Versetzen des Aufnahmefensters relativ zum Wafer, optisches Aufnehmen des
zweiten Bereichs des Wafers durch Bewegen des versetzten Aufnahmefensters
in Periodenrichtung, Auswerten der Aufnahme durch Vergleich von Teilbildern.
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Die
Datenmengen, die bei der Waferinspektion durch Aufnahme von Bildern
der zu inspizierenden Waferbereiche und Analyse möglicher
Defekte entstehen, steigen enorm, wenn die Auflösung der Bilder
gesteigert wird. Bei einer Auflösung von 30 μm und
der Verwendung einer Kamera mit einem 3CCD-Chip liegt das Datenaufkommen
pro Wafer bei ca. 280 MByte. Wird die Auflösung auf 10 μm
erhöht, so ergibt sich ein neunfaches Datenaufkommen. Auch
bei gestiegener Rechenleistung heutiger Prozessoren sind solch hohe
Datenmengen nicht einfach und vor allem oft nicht schnell zu analysieren und
zu verarbeiten.
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Um
dieses Problem zu lösen, ist es Stand der Technik wie oben
beschrieben, die Daten auf verschiedene Prozesse und somit mehrere
festverdrahtete Prozessoren bzw. mehrere Computer (Cluster) aufzuteilen.
Dabei wird üblicherweise ein einziges Datenverarbeitungsmodul
(DV-Modul, Dienstprogramm) für alle Daten verwendet und
die Farbkanäle auf verschiedene DV-Module aufgeteilt. Die
Daten werden üblicherweise gleichmäßig
auf die verschiedenen DV-Module aufgeteilt. Die Verwendung nur eines
DV-Moduls lastet die Hardware jedoch nur unvollständig
aus, eine Skalierung der Rechenleistung ist nicht möglich.
Werden die Daten nach Farbkanälen verteilt, so entsteht
ein hoher Kommunikationsbedarf zwischen den DV-Modulen. Auch die
gleichmäßige Verteilung der Daten ohne Berücksichtigung
des Dateninhaltes erfordert Kommunikation zwischen den DV-Modulen.
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Damit
es zu einer guten Skalierung der Systemleistung kommt, ist also
die Kommunikation zwischen den DV-Modulen entscheidend.
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Aufgabe
der Erfindung ist daher, ein Verfahren zu schaffen, das an die jeweiligen
Gegebenheiten der unterschiedlichen Waferstrukturen bzw. Architekturen
angepasst ist, so dass die von mindestens einer Kamera aufgenommenen
Bilder der Oberfläche eines Wafers derart effizient verarbeitet
werden, dass die vorhandene Hardware effizient genutzt wird und
unterschiedliche Bildinhalte berücksichtigt werden.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das die Merkmale
des Anspruchs 1 umfasst. Weitere Vorteile ergeben sich aus den zugehörigen Unteransprüchen
und der Beschreibung.
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Ebenso
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die an die jeweiligen Gegebenheiten der unterschiedlichen Waferstrukturen
bzw. Architekturen angepasst ist, so dass die von mindestens einer
Kamera aufgenommenen Bilder der Oberfläche eines Wafers
derart effizient verarbeitet werden, dass die vorhandene optimal
Hardware genutzt wird und unterschiedliche Bildinhalte berücksichtigt
werden.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale
des Anspruchs 12 umfasst. Weitere Vorteile ergeben sich aus den
zugehörigen Unteransprüchen und der Beschreibung.
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Einführend
zur Beschreibung der vorliegenden Erfindung sei darauf hingewiesen,
dass für eine abstrakte Beschreibung im Folgenden als einzige, sich
wiederholende Struktur das SAW betrachtet wird. Das Verfahren ist
auch auf andere sich wiederholende Strukturen anwendbar.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren werden die von mindestens
einer Kamera aufgenommenen Bilddaten der Oberfläche eines
Wafers verarbeitet. Die mindestens eine Kamera fährt in
einer Relativbewegung über den Wafer und nimmt dabei eine
Vielzahl von Bildern auf. Jedes Bild enthält einen bestimmten
Ausschnitt des Wafers. Dabei wird ein Bildfeld für jede
der Kameras derart definiert, dass sich der aufgenommene Bildinhalt
nach N aufgenommenen Bildern wiederholt, wobei N größer
gleich zwei ist.
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Insbesondere
sollen die Strukturen auf dem Wafer, die mit Hilfe des Stepper Area
Windows erzeugt wurden, inspiziert werden. Dazu werden in einer
Ausführungsform der Erfindung die Bildfelder der Kameras
an die Strukturen auf dem Wafer derart angepasst, dass sich nach
einer vordefinierten Anzahl N von aufgenommenen Bildern der Bildinhalt
des Bildfeldes wiederholt. Dafür sind die Kameras entsprechend
einzustellen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird berücksichtigt,
dass je nach Stepper und Die-Größe (Design) die
Größe der SAWs stark variiert. Im Allgemeinen
kann nicht davon ausgegangen werden, dass ein SAW mit einem Kamerabild aufgenommen
werden kann. Deshalb wird die Größe des Bildfeldes
der mindestens einen Kamera derart festgelegt, dass in einem Initialisierungsschritt
jedes SAW in regelmäßige, gleichgroße
logische SAW-Segmente zerlegt wird. Außerdem wird jedem logischen
SAW-Segment ein SAW-Segmentindex zugeordnet. Die Wahl der Einteilung
der SAW in SAW-Segmente erfolgt also so, dass ein Bildfeld eine ganze
Anzahl von SAW-Segmenten aufnimmt.
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Zusätzlich
wird in der bevorzugten Ausführungsform das Bildfeld der
Kamera so in SAW-Segment-abbildende Bildfeldsegmente aufgeteilt,
dass nach einem bestimmbaren Intervall von aufgenommenen Bildfeldern
eine Wiederholung einer identischen Zuordnung von abgebildeten SAW-Segmenten
in Bildfeldsegmenten auftritt, wobei die Bildfeldsegmente kleiner,
größer oder verschoben hinsichtlich der SAWs sind,
so dass das Wiederholungsintervall größer als
eins ist (N >= 2).
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Ein
Bildfeld der mindestens einen Kamera kann von diesen SAW-Segmenten
nur eine bestimmte Anzahl aufnehmen. Um zu bestimmen, welche Bildfeldsegmente
welche SAW-Segmente aufnehmen, wird in einer weiteren Ausführungsform
jedem Bildfeldsegment ein Index zugeordnet, im Folgenden Bildfeldsegmentindex
genannt. Nun sind also sowohl die logischen SAW-Segmente als auch
die Bildfeldsegmente jeweils indiziert. Den Bildfeldern wird eine Kombination
aus SAW-Segmentindex und Bildfeldsegmentindex zugeordnet, anhand
derer eine Bestimmung der zu vergleichenden Bildfeldsegmente erfolgt.
Bei geeigneter Wahl der SAW-Segment-Einteilung entstehen nun Gruppen
von Bildern, bei denen jedem Bildfeldsegmentindex genau ein SAW-Segmentindex
zugeordnet ist. Innerhalb einer solchen Gruppe haben alle Bildfelder
den gleichen Inhalt und entsprechend werden nur diejenigen Bildfeldsegmente
miteinander verglichen, die eine identische Kombination aus SAW-Segment-
und Bildfeldsegmentindex aufweisen. Diese Einteilung in N Bildergruppen
kann in einer Lernphase vorgenommen werden.
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Die
Einteilung in N Bildergruppen kann beispielsweise nach dem in der
oben genannten deutschen Patentanmeldung
DE 103 07 373 A1 offenbarten
Verfahren durchgeführt werden, bei dem die oben beschriebene
Unabhängigkeit der Daten vorliegt. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist jedoch nicht auf dieses Verfahren nach dem Stand der
Technik beschränkt, sondern ist generell immer dann anwendbar,
wenn die Einteilung in Gruppen derart unabhängige Bilddaten
liefert, dass auch die M Dienstprogramme unabhängig voneinander
ausgeführt werden können.
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In
einer Auswerteelektronik werden M Dienstprogramme (DV-Module) festgelegt,
wobei M gleich der Anzahl N der Gruppen mit identischer Zuordnung
von Bildfeldsegmentindex und SAW-Segmentindex ist. Werden Bilder
des Wafers aufgenommen, so wird jedes Bild genau einem Dienstprogramm
zugeordnet. Die Daten von jeder der N Gruppen sind jeweils unabhängig
von allen Daten der anderen Gruppen. Diese Unabhängigkeit
macht sich das erfindungsgemäße Verfahren bei
der Einteilung in Gruppen von Bildern, Bildfeldern, SAWs und SAW-Segmenten
zu Nutze: es werden nur so viele unabhängig voneinander
laufende Dienstprogramme eingesetzt, wie sie für die Analyse
der Bilder tatsächlich benötigt werden. Die Unabhängigkeit
der Daten ist eine wesentliche Voraussetzung für das erfindungsgemäße
Verfahren, denn dann kann die Kommunikation zwischen den M Dienstprogrammen
entfallen, was eine erhebliche Effizienzsteigerung bedeutet.
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Jedem
der M Dienstprogramme werden aus der Vielzahl der aufgenommenen
Bilder jeweils nur Bilder mit gleichem Bildinhalt zugeführt,
um Defekte an Hand der Bildinhalte der Bilder von der Oberfläche des
Wafers zu ermitteln. In einer Ausführungsform ist jede
der mindestens einen Kamera mit jeweils einem Framegrabber verbunden.
Die Ausgänge der Framegrabber sind mit einer Steuereinrichtung
verbunden. Die aufgenommenen Bilder werden zunächst von den
Kameras an den jeweils für eine Kamera zuständigen
Framegrabber weitergegeben. Die Steuereinrichtung bestimmt anschließend
das zuständige Dienstprogramm und gibt die Antwort an den
jeweiligen Framegrabber zurück. Zum Schluss werden von den
Framegrabbern die Bilder entsprechend dem jeweiligen Bildinhalt
an das zuständige der M Dienstprogramme verteilt.
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Die
jeweiligen Ergebnisse der M Dienstprogramme werden nacheinander
einem zentralen Programm zugeführt, das aus den Einzelergebnissen der
M Dienstprogramme eine Verteilung der Defekte auf der Oberfläche
des Wafers zusammensetzt und ein Gesamtergebnis liefert.
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Zum
erfindungsgemäßen Verfahren sind optional noch
weitere vorteilhafte Ausführungsformen möglich
wie nachfolgend beschrieben.
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Als
mindestens eine Kamera ist eine Zeilenkamera und/oder eine Flächenkamera
verwendbar, die mikroskopische und/oder makroskopische Aufnahmen
durchführen kann. Verwendet man lediglich eine Zeile zur
Bildaufnahme, so sind die logischen SAW-Segmente in eine Breite
eines Pixels zu zerlegen. Alle anderen Algorithmen zur Einteilung
in miteinander vergleichbare Segmente bleiben vollständig.
Der Wafer kann bei Verwendung einer Zeilenkamera mit einer Konstantlichtquelle
beleuchtet werden.
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In
der Regel wird der Wafer unterhalb der Kamera bewegt, bevorzugt
kontinuierlich. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Kamera relativ
zum Wafer bewegt wird. Die einzelnen Aufnahmen der mindestens einen
Kamera werden dadurch erreicht, dass eine Blende geöffnet
ist und ein entsprechender Blitz ausgelöst wird. Das Auslösen
des Blitzes erfolgt in Abhängigkeit der relativen Position
des Wafers, die durch entsprechende Positionsparameter des den Wafer
bewegenden Messtisches mitgeteilt wird.
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Wie
oben beschrieben, kann die Größe der SAWs abhängig
von der Waferart variieren. Daher ist es sinnvoll, dass die Größe
der SAWs an die Routine, die die Bilderanzahl N ermittelt, übermittelt
wird und die entsprechenden Dies markiert werden, so dass unter
Kenntnis der Größe des Bildfeldes der Kamera bestimmt
werden kann, wie die Segmentierung des SAWs und die Aufteilung des
Bildfeldes der Kamera in Bildfeldsegmente auszusehen hat. Diese
Aufteilung sollte bevorzugt interaktiv durchgeführt werden, wobei
bekannte Zeige- und Anzeigemitteln, wie z. B. Tastatur, Bildschirm
und/oder Maus, jedoch nicht darauf beschränkt, verwendet
werden können.
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Die
vorliegende Erfindung sieht auch eine Vorrichtung zur Verarbeitung
der von mindestens einer Kamera aufgenommenen Bilddaten der Oberfläche
eines Wafers vor. Die Vorrichtung umfasst eine Einrichtung zum Erzeugen
der oben beschriebenen Relativbewegung zwischen dem Wafer und der
mindestens einen Kamera. Jede Kamera hat ein Bildfeld ausgebildet.
Die M Dienstprogramme werden von einer Auswerteelektronik zur Verfügung
stellt. Wie oben bereits beschrieben, kann die Vorrichtung mindestens
einen Framegrabber umfassen. Die Gruppeneinteilung und Indizierung
kann mit einer entsprechenden DV-Anlage durchgeführt werden.
Zur Bildaufnahme ist eine Zeilen- oder Flächenkamera sowie eine
Konstantlichtquelle vorgesehen. Die Relativbewegung zwischen Wafer
und der mindestens einen Kamera kann bevorzugt kontinuierlich sein.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung werden nachfolgend anhand der schematischen Zeichnungen
genauer erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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1:
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Aufnahme eines
Bildes;
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2:
eine schematische Darstellung eines logisch segmentierten SAW's
mit entsprechenden SAW-Segmentindex-Zahlen;
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3:
eine schematische Darstellung eines Bildfeldes einer Kamera mit
Bildfeldsegmentindex-Buchstaben von abbildbaren logischen SAW-Segmenten;
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4:
eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des Wafers, wobei ein Beispiel
für einen kombinierten Index dargestellt ist;
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5: eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des
Wafers, wobei die einzelnen Elemente des Ausschnitts und ein weiteres
Beispiel für einen kombinierten Index dargestellt sind;
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6:
eine schematische Ansicht eines Teils einer Ausführungsform
der Vorrichtung, wobei eine Kamera, ein Framegrabber und eine Steuereinrichtung
vorgesehen sind;
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7:
eine schematische Ansicht eines Teils einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung mit einer Steuereinrichtung und mehreren Kameras
mit je einem Framegrabber;
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8:
ein Flussdiagramm zu einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wobei der Ablauf in groben Blöcken dargestellt
ist;
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9:
ein Flussdiagramm zu einer Ausführungsform des Ablaufes
der vorbereitenden Schritte beim erfindungsgemäßen
Verfahren;
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10:
ein Flussdiagramm zu einer Ausführungsform für
den Ablauf des eigentlichen Waferscans beim erfindungsgemäßen
Verfahren;
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11:
ein Flussdiagramm zu einer Ausführungsform für
den Ablauf der Verarbeitung der Bildinformationen in den Dienstprogrammen
und die Erzeugung des Gesamtergebnisses beim erfindungsgemäßen
Verfahren; und
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12:
ein Flussdiagramm des Ablaufes zu einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Vielzahl
von Kameras zur Aufnahme der Bilder von der Oberfläche
des Wafers.
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1 zeigt
in schematischer Weise eine Vorrichtung 1 zur Verarbeitung
der von einer Kamera 5 aufgenommenen Bilddaten der Oberfläche
eines Wafers 2 gemäß dem Stand der Technik.
Der Wafer 2 befindet sich auf einem Scanningtisch 6.
Von dem Wafer 2 wird eine Vielzahl von Bildern mittels
der Kamera 5 aufgenommen. Um eine Relativbewegung zwischen
Scanningtisch 6 und Kamera 5 zu erzeugen, wird
in diesem Ausführungsbeispiel ein x-y-Scanningtisch verwendet,
der in x-Koordinatenrichtung und/oder y-Koordinatenrichtung verfahren werden
kann. Die Kamera 5 ist hierbei gegenüber dem Scanningtisch 6 fest
installiert. Selbstverständlich kann auch umgekehrt der
Scanningtisch 6 fest installiert sein und die Kamera 5 für
die Bildaufnahmen über den Wafer 2 bewegt werden.
Auch eine Kombination der Bewegung der Kamera 5 in eine
Richtung und des Scanningtisches 6 in der dazu senkrechten Richtung
ist möglich.
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Der
Wafer 2 wird mit einer Beleuchtungseinrichtung 4 beleuchtet,
die zumindest Bereiche auf dem Wafer 2 beleuchtet, die
im Wesentlichen dem Bildfeld 15 (siehe 3, 4, 5) der Kamera 5 entsprechen. Durch
die konzentrierte Beleuchtung, die zudem auch mit einer Blitzlampe
gepulst sein kann, sind Bildaufnahmen on-the-fly möglich,
bei denen also der Scanningtisch 6 oder die Kamera 5 ohne
für die Bildaufnahme anzuhalten verfahren werden. Dadurch
ist ein großer Waferdurchsatz möglich. Natürlich
kann auch für jede Bildaufnahme die Relativbewegung zwischen
Scanningtisch 6 und Kamera 5 angehalten werden
und der Wafer 2 auch in seiner gesamten Oberfläche
beleuchtet werden. Scanningtisch 6, Kamera 5 und
Beleuchtungseinrichtung 4 werden von einer Steuereinheit 7 gesteuert.
Die Bildaufnahmen können in einem Rechner 8 abgespeichert
und gegebenenfalls auch dort verarbeitet werden.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines logisch segmentierten SAW's 11,
der in sechs SAW-Segmente 12 aufgeteilt ist, angedeutet
durch die zwei vertikalen gestrichelten Linien und eine horizontale
gestrichelte Linie. Der SAW 11 enthält mehrere
Dies 13, in 2 bespielsweise vier Dies 13.
Jedes der sechs SAW-Segmente 12 ist mit einem laufenden
SAW-Segmentindex 14 gekennzeichnet. Im vorliegenden Fall
läuft dieser SAW-Segmentindex 14 von der Zahl
1 bis zur Zahl 6.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung eines Bildfeldes 15, das
vier Bildfeldsegmente 16 aufweist, die mit den Buchstaben
a bis d als Bildfeldsegmentindex 17 gekennzeichnet sind.
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4 zeigt
nun einen Teil bzw. Ausschnitt von einem Wafer 2 mit einem
Waferrand 23 und mit einem Randbereich 24, der
bei der Analyse der entsprechend zu untersuchenden Teile eines Bildes
des Randbereichs 24 ausgeblendet wird. Die neben- und untereinander
liegenden SAW's 11 sind in der hier dargestellten Ausführungsform
in jeweils 6 SAW-Segmente 12 unterteilt, wobei zwei SAW's 11 exemplarisch
in 4 unten links fettumrandet hervorgehoben sind.
Die SAW's 11 überdecken die Oberfläche
des Wafers 2. Je SAW 11 erhalten die sechs SAW-Segmente 12 als
SAW-Segmentindex 14 die Zahlen 1 bis 6. Auf jedem SAW 11 sind
vier Dies 13 angeordnet.
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Wenn
eine der Kameras 5 Bilder von der Oberfläche des
Wafers 2 aufnimmt, kann sie immer nur den Teil der Oberfläche
des Wafers 2 aufnehmen, der ihrem Bildfeld 15 entspricht.
Ein Bildfeld 15 der Kamera 5 ist in der Regel
nicht deckungsgleich mit der Fläche eines SAW's 11 oder
eines SAW-Segments 12. In 4 oben sind
exemplarisch vier Bildfelder 151 , 152 , 153 und 154 hervorgehoben, die jeweils wiederum
in vier Bildfeldsegmente 16 unterteilt sind (siehe 3).
Je Bildfeld 15 erhalten die vier Bildfeldsegmente 16 als
Bildfeldsegmentindex 17 die Buchstaben a bis d.
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Durch
Kombination der beiden Indizes 14, 17 kann man
bestimmen, welche SAW-Segmente 12 von welchen Bildfeldsegmenten 16 überdeckt
sind. In dem Beispiel gemäß 4 erhält
das erste SAW-Segment 12 „1a" als kombinierten
Index. Das erste Kamerabild mit dem Bildfeld 151 umfasst
die Bildfeldsegmente 16 „1a", „2b", „4c", „5d".
Das zweite Kamerabild mit dem Bildfeld 152 umfasst
die Bildfeldsegmente 16 mit kombiniertem Index „3a", „1b", „6c" und „4d".
Entsprechend setzen sich die kombinierten Indizes bei dem dritten
und vierten Bildfeld 153 und 154 fort. Eine Wiederholung des Inhalts
des Bildfeldes 15 tritt beim ersten und vierten Bildfeld 151 und 154 auf.
Somit können die Inhalte des ersten und vierten Bildfeldes 151 und 154 miteinander
verglichen werden, da sie sowohl im SAW-Segmentindex 14 als auch
im Bildfeldsegmentindex 17 übereinstimmen.
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Selbstverständlich
können sowohl die einzelnen Bildfeldsegmente 16 des
ersten Bildfeldes 15 mit den entsprechenden Bildfeldsegmenten 16 des
vierten Bildfeldes 15 verglichen werden als auch Gruppen
von Bildfeldsegmenten 16 des ersten mit denen des vierten
Bildfeldes 15 bei identischer Zuordnung verglichen werden.
Anders ausgedrückt: nach drei Bildfeldern 15 wiederholen
sich die Inhalte, also N = 3.
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Beim
Vergleich der Bildfeldsegmente 16 ist jedoch zu beachten,
dass der Abstand zweier SAW-Segmente 12 mit gleichem kombinierten
Index nicht zu groß wird. Würde z. B. ein SAW 11 in
6 logische Segmente in x-Richtung aufgeteilt und nimmt das Bildfeld 15 der
Kamera 5 aber nur 5 Segmente auf, so wiederholen sich die
Strukturen bei vollständiger Füllung erst alle
6 Bilder (nach kleinstem gemeinsamen Vielfachen von 5 und 6 = 30
SAW-Segmenten Wiederholung der Bilder). Werden jedoch nur 4 SAW-Segmente 12 in
ein Bildfeld 15 gefüllt, so wiederholen sich die
Strukturen alle 3 Bilder (nach kleinstem gemeinsamen Vielfachen
von 4 und 6 = 12 SAW-Segmenten Wiederholung der Bilder).
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Eine
Verschiebung der SAWs 11 untereinander (nicht dargestellt
in 4), wie es zur besseren Ausnutzung der Waferoberfläche
Anwendung findet, ist mit diesem Ansatz ebenso zu behandeln. Bei günstiger
Füllung des Bildfeldes 15 sind sogar keine eigenen
Gruppen für diese verschobenen SAWs 11 notwendig.
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Randbereiche 24 von
Wafern 2 werden oftmals ausgeblendet, wie dies das Bezugszeichen 24 wiedergibt.
Am Randbereich 24 eines Wafers 2 wird ein SAW 11 nicht
vollständig projeziert, so dass bei der Bilderverarbeitung
lediglich ein Teil eines SAW's 11 verarbeitet werden muss.
Eine entsprechende Einstellung ist im Initialisierungsschritt möglich,
um diese Tatsache zu berücksichtigen. Der wesentliche Vorteil
liegt in der einmaligen Lernphase, die dann während des
Prozessablaufs immer wieder berücksichtigt wird, während
Vergleiche vorgenommen werden.
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5e zeigt
eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des Wafers 2, wobei
die diversen Elemente des Ausschnitts zur besseren Überschaubarkeit
einzeln in den 5a–d dargestellt sind.
Ein weiteres Beispiel für einen kombinierten Index wird
hier dargestellt.
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5a zeigt
ein Die 13. Jedes der Vielzahl der Dies 13 ist
in den 5a–e als gestrichelt-gepunktetes
Kästchen dargestellt.
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5b zeigt
ein Saw 11 unterteilt in neun SAW-Segmente 12,
die in je drei Zeilen und drei Spalten angeordnet sind. Jedes der
neun SAW-Segmente 12 umfasst genau ein Die 13.
Insgesamt sind auf dem SAW 11 also auch neun Dies 13 angeordnet. Jedes
der Dies 13 ist mit einem SAW-Segmentindex 14 zwischen
1 und 9 versehen. Jedes der Vielzahl der Saws 11 ist in
den 5b–e als gestricheltes Kästchen
dargestellt.
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Wie
bereits in 4 beschrieben, ist ein Bildfeld 15 (Kamerafeld)
der Kamera 5 in der Regel nicht deckungsgleich mit der
Fläche eines SAW's 11 oder eines SAW-Segments 12.
In 5c ist dargestellt, wie die Bildfelder 15 die
SAW's 11 überdecken: genau vier Bildfelder 15 überdecken
je ein SAW 11. Dabei überspannt ein einzelnes
Bildfeld 15 sowohl in x-Richtung als auch in y-Richtung
1,5 der Höhe bzw. der Breite eines Die's 13. Jedes
der Vielzahl der Bildfelder 15 ist in den 5c–e
als Kästchen mit durchgezogener fetter Umrandung dargestellt.
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Gemäß 5d wird ein einzelnes Bildfeld 15 in
neun Bildfeldsegmente 16 unterteilt, jeweils mit einem
Bildfeldsegmentindex 17 zwischen a und i versehen. Jedes
der Vielzahl der Bildfeldsegmente 16 ist in den 5d–e als Kästchen mit
durchgezogener dünner Umrandung dargestellt.
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In 5e sind
nun alle vorher beschriebenen Elemente dargestellt, wobei zur besseren Übersichtlichkeit
exemplarisch nur die Bildfelder 15 und Bildfeldsegmente 16 der
obersten Zeile und der linken Spalte hervorgehoben sind. Vier SAW's 11 sind dargestellt,
zwei je Zeile und Spalte. Wie bereits in 4 beschrieben
kann man durch Kombination der beiden Indizes 14, 17 bestimmen,
welche SAW-Segmente 12 von welchen Bildfeldsegmenten 16 überdeckt
sind. In dem Beispiel gemäß 5e wird
die Kombination der Indizes 14, 17 analog wie
im Beispiel bei 4 durchgeführt. Im
Beispiel nach 5e wiederholen sich die Inhalte
nach vier Bildfeldern 15, die Bildfelder 151 bis 154 sind
unterschiedlich, aber die Bildfelder 151 und 155 sind gleich, also N = 4, da es vier
Gruppen mit identischer Zuordnung gibt.
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6 zeigt
eine schematische Ansicht eines Ausschnitts einer Ausführungsform
der Vorrichtung 1 mit nur einer Kamera 5. Ein
Framegrabber 21 ist an die Kamera 5 angeschlossen.
Der Framegrabber 21 ist mit einer Steuereinrichtung 22 verbunden,
die wie oben beschrieben dem Framegrabber 21 mitteilt, welches
Dienstprogramm 19 für die einzelnen Bilder der
vorliegenden Bildergruppe zuständig ist. Die mit der Kamera 5 aufgenommen
Bilder werden dann, wie ebenfalls oben beschrieben, über
den Framegrabber 21 an das passende Dienstprogramm 19 gesendet. Dabei
werden, wie oben beschrieben, aus der Vielzahl der aufgenommenen
Bilder jeweils nur Bilder mit gleichem Bildinhalt der Bildfelder 15 an
das jeweils passende Dienstprogramm 19 zugeführt.
Zur besseren Verdeutlichung der Funktionsweise der Vorrichtung 1 wird
auf die Einteilung der Bildfelder 15 aus 4 verwiesen.
Die Bildinhalte der Bildfelder 151 und 154 aus 4 sind gleich,
weil sie beide dieselben kombinierten Indizes „1a", „2b", „4c"
und „5d" haben. In diesem Beispiel wiederholen sich die
Bildinhalte also nach N = 3 Bildfeldern 15. Dadurch werden ein
und demselben Dienstprogramm 19 jeweils nur die Bildinhalte
eines jeden vierten Bildfeldes 15 einer Bildergruppe zugeführt.
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Die
Einzelergebnisse der Dienstprogramme 19 werden jeweils
nach Erhalt einem zentralen Programm 20 zugeführt.
Eine Auswerteelektronik 18 umfasst die Dienstprogramme 19.
Es ist für den Fachmann klar, dass das zentrale Programm 20 ebenfalls in
der Auswerteelektronik 18 integriert sein kann. Die Zahl
der Dienstprogramme 19 ist dabei nicht fest, sondern richtet
sich nach der Anzahl N der Bilder, nach der sich der Bildinhalt
der Bildfelder 15 wiederholt, wie nachfogend noch genauer
beschrieben.
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7 zeigt
eine schematische Ansicht eines Ausschnitts einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung 1 mit L >=
2 Kameras 5. Zu jeder Kamera 5 gehört
je ein Framegrabber 21. Jeder der L Framegrabber 21 ist
mit einer Steuereinrichtung 22 verbunden. Die Steuereinrichtung 22 bestimmt
für jeden der L Framegrabber das jeweils zuständige
Dienstprogramm 19 und gibt die Antwort an den jeweiligen
Framegrabber 21 zurück wie oben beschrieben. Jede der
L Kameras 5 nimmt Bilder auf, in welcher Reihenfolge und
mit welchen Zeitabständen ist unerheblich, wenngleich in
der Praxis dafür in der Regel ein festes Aufnahmeverfahren
durchgeführt wird. Die aufgenommenen Bilder werden von
den Kameras 5 an den jeweils zugehörigen Framegrabber 21 weitergegeben
und weiter an die Steuereinrichtung 22 geleitet. Die Steuereinrichtung 22 liefert
die Antwort zum jeweils zuständigen Dienstprogramm 19 an
den jeweiligen Framegrabber 21. Der jeweilige Framegrabber 21 liefert
nun die aufgenommenen Bilder entsprechend dem jeweiligen Bildinhalt
und nach Vorgabe der Steuereinrichtung 22 an das zuständige
der M Dienstprogramme 19. Die Prozesse pro Kamera 5 können
parallel und zeitgleich laufen, da ja alle vorbeschriebenen Elemente
unabhängig voneinander arbeiten und so für Effizienzsteigerung
sorgen.
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Wie
bereits für 6 beschrieben, werden aus der
Vielzahl der aufgenommenen Bilder jeweils nur Bilder mit gleichem
Bildinhalt der Bildfelder 15 an das jeweils passende Dienstprogramm 19 in
einer Auswerteelektronik 18 zugeführt und die
Einzelergebnisse der Dienstprogramme 19 jeweils nach Erhalt
einem zentralen Programm 20 zugeführt. Es ist für
den Fachmann klar, dass die Steuereinrichtung 22 ebenfalls
im zentralen Programm 20 integriert sein kann.
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8 zeigt
ein Flussdiagramm zu einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einer Kamera 5, wobei der Ablauf des Verfahrens in
groben Blöcken dargestellt ist. Das Verfahren läßt sich
in zwei Teilschritte S1 und S2 aufteilen, eine Vorbereitungsphase
S1 und die eigentliche Bearbeitung des mindestens einen Wafers 2 in
Schritt S2. Werden mehr als ein Wafer 2 bearbeitet, so
wird der Unterschritt S2 entsprechend oft wiederholt, solange (Abfrage
in Schritt S3), bis alle Wafer 2 bearbeitet sind.
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9 zeigt
ein Flussdiagramm zu einer Ausführungsform für
die Vorbereitungsphase gemäß Schritt S1 in 8 beim
erfindungsgemäßen Verfahren, die beim Einstiegspunkt 30 angesteuert
wird. Dabei ist Schritt S1 in die Unterschritte S4, S5, S6 unterteilt.
Zu Beginn der Vorbereitungsphase werden in Unterschritt S4 die Bilder
in die N Gruppen eingeteilt. Dabei wird die Anzahl der Gruppen N
und die Zuteilung der Bilder zu den Gruppen festgelegt. In dem folgenden
Unterschritt S5 werden nun M Dienstprogramme 19 entsprechend
der Gruppenanzahl N bereitgestellt. Im letzten Unterschritt S6 werden
die Kamera 5 und der Framegrabber 21 initialisiert.
Vom Anschlusspunkt 31 wird die nächste Schrittsequenz angesteuert.
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10 zeigt
ein Flussdiagramm zu einer Ausführungsform für
den Ablauf des eigentlichen Waferscans gemäß Schritt
S2 in 8 beim erfindungsgemäßen Verfahren,
die beim Einstiegspunkt 32 angesteuert wird. Dabei ist
Schritt S2 in die Unterschritte S7 bis S12 unterteilt. Hier wird
zunächst ein Bild von der Kamera 5 aufgenommen
(Unterschritt S7). Dann wird das Bild von der Kamera 5 an
den Framegrabber 21 weitergegeben (Unterschritt S8). Anschließend
wird bestimmt, zu welcher Gruppe das Bild gehört und somit
das zuständige Dienstprogramm 19 bestimmt (Unterschritt
S9). Nun werden die Bilddaten vom Framegrabber 21 an das
zuständige Dienstprogramm 19 gesendet (Unterschritt
S10). Damit wird das zuständige Dienstprogramm 19 aktiviert
(Unterschritt S11) und dort asynchron die Abarbeitung des Bildes
gestartet. Sind noch nicht alle Bilder abgearbeitet, so wird die
Sequenz bei Unterschritt S7 fortgesetzt (Abfrage in Unterschritt
S11). Wenn alle Bilder abgearbeitet sind, wird mit Schritt S3 aus 8 weiter
fortgefahren. Vom Anschlusspunkt 33 wird die nächste
Schrittsequenz angesteuert.
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11 zeigt
ein Flussdiagramm zu einer Ausführungsform mit zwei Dienstprogrammen 19, also
N = M = 2, für die parallel zu Schritt S2 laufende Bildverarbeitungssequenz
beim erfindungsgemäßen Verfahren. Auch die beiden
Dienstprogramme 19 DP1 und DP2 arbeiten parallel und unabhängig
voneinander (Schritte S13) aufgrund der Unabhängigkeit der
Daten und werden beim Einstiegspunkt 341 bzw. 342 angesteuert. Innerhalb eines Dienstprogrammes 19 laufen
verschiedene Datenverarbeitungsschritte DVa, DVb, DVc, DVd (nicht
dargestellt), etc., sequenziell oder parallel ab. Werden gemäß 10 neue Bilder
im Schritt S10 an ein Dienstprogramm 19 geschickt und im
Schritt S11 dieses Dienstprogramm 19 aktiviert, und ist
zeitgleich in Schritt S13 das jeweilige Dienstprogramm 19 noch
mit der Abarbeitung des vorhergehenden Bildes beschäftigt,
so wird das neu zu verarbeitende Bild zwischengespeichert (nicht dargestellt).
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Der
Schritt S2 wird unabhängig von der Abarbeitung durch die
Dienstprogramme 19 in Schritt S13 und der Erzeugung des
Gesamtergebnisses in Schritt S14 beendet. Somit kann schon die Bearbeitung
des nächsten Wafers 2 in Schritt S2 starten, wenn
das Ergebnis des vorhergehenden Wafers 2 noch nicht fertig
ist. Es werden neue Dienstprogramme 19 erzeugt bzw. alte
Dienstprogramme 19, die schon mit der Abarbeitung eines
Bildes fertig sind, wieder verwendet. Diese Unterschritte sind jedoch
in den 8–10 nicht
im Einzelnen dargestellt, da sie einem Fachmann bekannt sind. Die
Dienstprogramme „wissen" in Schritt S13 jeweils, wieviele
Bilder sie bearbeiten müssen und melden an das zentrale
Programm 20 über Schritt S14, wenn sie mit der Abarbeitung
aller Bilder fertig sind.
-
Die
Dienstprogramme 19 DP1 und DP2 liefern ein Ergebnis an
ein zentrales Programm 20, welches das Gesamtergebnis für
den Wafer 2 ermittelt (Schritt S14). Vom Anschlusspunkt 35 wird
die nächste Schrittsequenz angesteuert.
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In
Ausführungsformen mit größerem N = M arbeiten
alle M Dienstprogramme 19 DP1, DP2, ..., DP M entsprechend
unabhängig voneinander.
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12 zeigt
eine Ausführungsform mit einer Vielzahl von Kameras 5,
hier mit drei Kameras 5a, b, c (L = 3). Es ist nur der
Schritt S2 dargestellt, da die Schritte S1 und S3 aus 8 sowie
die in 11 dargestellte Verarbeitung
sich nur insofern unterscheiden, dass mehrere Kameras 5 und
Framegrabber 21 verwendet werden.
-
In
einem zusätzlichen Unterschritt S15 im Vergleich zur Ausführungsform
gemäß 10 muss zunächst
bestimmt werden, welche Kamera 5 bzw. welche Kameras 5 das
nächste Bildfeld 15 aufnehmen soll(en) (Unterschritte
S7a, S7b, S7c). Es ist sowohl denkbar, dass mehrere Kameras 5 zeitgleich das
gleiche Bildfeld 15 aufnehmen, als auch, dass die Kameras 5 die
Bilder nacheinander, abwechselnd aufnehmen. Ist bestimmt, welche
Kamera(s) 5 für das nächste Bildfeld 15 zu
aktivieren ist bzw. sind, so wird mit den Unterschritten S7 und
S8 gemäß 10 fortgesetzt,
wobei diese für alle aktiven Kameras 5 parallel
(Unterschritte S7a–S7c und S8a–S8c) erfolgen. Nun
entscheidet im Unterschritt S9 die Steuereinrichtung 22,
welche Dienstprogramme 19 zu verwenden sind. Die Unterschritte
S10a–c und S11a–c (gemäß den
Unterschritten S10, S11 in 10) erfolgen
dann wieder parallel. Am Ende wird in Unterschritt S12 von der Steuereinrichtung 22 entschieden,
ob weitere Bilder aufzunehmen sind. Die Abarbeitung der Bilder mit
den Dienstprogrammen 19 erfolgt analog zu der in 11 dargestellten
parallelen Sequenz.
-
Abschließend
sei ganz besonders darauf hingewiesen, dass die Erfindung unter
Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben wurde.
Es ist jedoch für jeden Fachmann selbstverständlich,
dass Abwandlungen und Änderungen gemacht werden können,
ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Substrat/Wafer
- 3
- Struktur
auf Wafer
- 4
- Beleuchtungseinrichtung
- 5
- Kamera
- 6
- Scanningtisch
- 7
- Steuereinheit
- 8
- Rechner
- 11
- SAW
- 12
- SAW-Segment
- 13
- Die
- 14
- SAW-Segmentindex
- 15
- Bildfeld
der Kamera 5
- 16
- Bildfeldsegment
- 17
- Bildfeldsegmentindex
- 18
- Auswerteelektronik
- 19
- Dienstprogramm
- 20
- Zentrales
Programm
- 21
- Framegrabber
- 22
- Steuereinrichtung
- 23
- Waferrand
- 24
- Randbereich
- 30
- Einstiegspunkt
- 31
- Anschlusspunkt
- 32
- Einstiegspunkt
- 33
- Anschlusspunkt
- 34
- Einstiegspunkt
- 35
- Anschlusspunkt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6512843 [0004]
- - US 7184612 [0005]
- - US 7215808 [0006]
- - US 7221992 [0007]
- - DE 10307373 A1 [0008, 0025]
- - DE 10331593 A1 [0009]
- - DE 10343148 A1 [0010]
- - DE 102005027120 A1 [0011]