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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Speichervorrichtung zum Speichern
von mindestens einer Gaskomponente eines Gases, insbesondere von Stickoxiden
(NOx), für ein Sensorelement, ein diese Speichervorrichtung
umfassendes Sensorelement sowie ein Verfahren zur diskontinuierlichen,
quantitativen und/oder qualitativen Bestimmung mindestens einer
Gaskomponente eines Gases.
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Stand der Technik
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Durch
moderne Abgastechnik ist eine Abgasreinigung für Verbrennungsmotoren
technisch handhabbar geworden. Zudem besteht in vielen Ländern
eine gesetzliche Vorschrift für die Abgasreinigung. Beispielsweise
ist in Europa eine Einhaltung von Grenzwerten für Schadstoffe
als so genannte „Euro"-Norm vorgeschrieben. Die Schadstoffe
können aus verschiedenen Schadstoffklassen stammen, wie
Kohlenmonoxid (CO), Stickstoffoxide (NO, NO2, kurz
Stickoxide oder NOx), Kohlenwasserstoffe
(HC) und Partikel (PM). Ein Hauptaugenmerk liegt bei diesen Schadstoffen
auf der Schadstoffklasse der Stickoxide. Insbesondere die Stickoxide,
wie Stickstoffdioxid, reizen und schädigen die Atmungsorgane,
tragen zur Bildung von Smog, saurem Regen und Ozon bei. Daher zielt
die Abgasreinigung neben einer Vermeidung oder Verminderung der
anderen Schadstoffe insbesondere auf die von Stickoxiden ab.
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Die
Abgasreinigung in Otto-Motoren mittels eines so genannten 3-Wege-Katalysators
ist durch eine Steuerung und Regelung beherrschbar. Hingegen ist
die Abgasreinigung von einem Dieselmotor vergleichsweise aufwändig.
Durch eine sogenannte SCR-Abgasbehandlung („selective catalytic
reduction", selektive katalytische Reduktion) werden selektiv bestimmte Gaskomponenten,
insbesondere Stickoxide, in dem Abgas reduziert. Die Reduktion kann im
Abgas durch eine Reaktion eines Stickoxids mit Ammoniak geschehen.
Der benötigte Ammoniak wird dem Abgas beispielsweise in
Form einer wässrigen Harnstofflösung zugeführt.
Insbesondere wird die Harnstofflösung dem Abgas zugeführt
bevor das Abgas auf einen SCR-Katalysator trifft. Dies kann beispielsweise
mittels einer steuerbaren oder regelbaren Dosierpumpe oder Injektoreinspritzung
vorgenommen. Aus der Harnstofflösung entsteht durch eine
Hydrolysereaktion Ammoniak. Der erzeugte Ammoniak wird im SCR-Katalysator
bei einer geeigneten Reaktionstemperatur mit den Stickoxiden des Abgases
zur Reaktion gebracht, wobei hauptsächlich Stickstoff und
Wasser gebildet werden. Abhängig von der Stickoxidemission – auch
Rohemission genannt –, welche wiederum von der Drehzahl
und dem Drehmoment des Motors abhängig ist, wird die Harnstofflösung
mengenmäßig dem Abgasstrom zugeführt.
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Somit
ist es wichtig, die Konzentration der Schadstoffe, insbesondere
der Stickoxide, im Abgas genau bestimmen zu können, um
die Abgasbehandlung mit optimierten Werten durchführen
zu können. Mit anderen Worten, ist es wichtig hierzu eine
für die Abgasreinigung erforderliche Messgenauigkeit zu
erreichen und einzuhalten. Zu diesem Zweck werden NOx-Sensoren
verwendet, die kontinuierlich betrieben werden. Derartige NOx-Sensoren, insbesondere Grenzstromsensoren,
müssen eine ausreichende Beständigkeit im Abgas
aufweisen.
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Um
Stickoxide messen zu können, wird in der
DE 100 48 240 A1 ein Sensorelement
mit einem Speichermittel für NO
x offenbart.
Das Sensorelement weist eine Elektrode und eine Referenzelektrode
auf, wobei die Elektroden auf einem sauerstoffleitenden Festelektrolyten
aufgebracht sind. Mittels Anlegung einer Spannung sind zwischen
diesen beiden Elektroden Sauerstoffionen pumpbar und ein Stromfluss messbar.
Das Speichermittel ist dabei auf einer der Elektroden aufgebracht
oder in die Elektrode integriert.
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Die
WO 02/090967 A1 offenbart
ein weiteres Sensorelement, welches auf zwei Messelektroden, einer
Referenzelektrode und einem sauerstoffleitenden Festelektrolyten
basiert und ein Speichermittel im Bereich und/oder in einer der
Messelektroden aufweist.
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In
der
DE 196 35 977
A1 wird ein Sensor zur Überwachung eines NO
x-Katalysators offenbart. Der Sensor umfasst
als Speichermittel ein Material zur Adsorption von NO
x.
Der Sensor spricht auf eine elektrische oder elektromagnetische
Eigenschaft des Speichermaterials an, die sich mit der adsorbierten NO
x-Menge ändert.
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Alle
genannten Speichermittel weisen Materialien auf, die während
ihres Einsatzes Alterungsvorgängen ausgesetzt sind. Die
Alterungsvorgänge können zum einen durch eine
Vergiftung des Speichermittels mit Abgasbestandteilen wie Phosphor-, Schwefel-
und/oder Silizium-Verbindungen, und zum anderen durch Beanspruchungen
des Speichermittels durch Temperaturwechsel verursacht werden und
wirken sich negativ auf das Messverhalten, beispielsweise die Messgenauigkeit
und Antwortzeit, des Sensorelements aus. Derartige Messfehler können
im Falle einer auf den Messergebnissen basierenden SCR-Abgasbehandlung
eine Unter- oder Überdosierung von Harnstoff und somit
eine unvollständige Abgasreinigung oder ein mit zusätzlichen Substanzen
belastetes Abgas zur Folge haben.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Eine
erfindungsgemäße Speichervorrichtung für
mindestens eine Gaskomponente eines Gases, insbesondere von Stickoxiden
(NOx), nach Anspruch 1 sowie ein erfindungsgemäßes
Sensorelement nach Anspruch 11 sowie ein erfindungsgemäßes
Verfahren nach Anspruch 15 haben den Vorteil, dass die erläuterten
vergiftungs- und temperaturwechselbedingte Alterungsvorgänge
des Speichermittels und damit eine Verschlechterung des Messverhaltens,
beispielsweise der Messgenauigkeit und Antwortzeit, vermieden und/oder
verringert werden können. Das erfindungsgemäße
Sensorelement zeichnet sich dadurch aus, dass es eine hohe Messgenauigkeit
gewährleistet, eine lange Lebensdauer aufweist und kostengünstig
ist.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Gegenstandes sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen
zu entnehmen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
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1a zeigt
eine Aufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes und einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung;
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1b zeigt
einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Sensorelement
und die erfindungsgemäße Speichervorrichtung aus 1a entlang
der Linie A-A';
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2 ist
ein Graph und veranschaulicht die Abhängigkeit des Beladungsgrades
des Speichermittels bzw. einer an einem Speichermittel gemessenen elektrischen
Größe von dem Partialdruck der zu bestimmenden
Gaskomponente;
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3a stellt
eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes und einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
mit drei unterschiedlichen Speichermittel;
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3b zeigt
einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Sensorelement
und die erfindungsgemäße Speichervorrichtung aus 3a entlang
der Linie B-B';
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4 zeigt
einen Querschnitt durch dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes und einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
mit zusätzlichem Adsorptionsmittel;
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5a veranschaulicht
eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes mit einer Pumpzelle und einer erfindungsgemäßen
Speichervorrichtung;
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5b stellt
eine Prinzipschaltskizze mit einer möglichen Ausführungsform
einer Betriebselektronik für das in 5a gezeigte
Sensorelement dar;
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6a zeigt
eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes mit zwei Pumpzellen und einer erfindungsgemäßen
Speichervorrichtung; und
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6b zeigt
eine Prinzipschaltskizze mit einer möglichen Ausführungsform
einer Betriebselektronik für das in 6a gezeigte
Sensorelement.
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Die 1a und 1b zeigen
eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes 11 zur Bestimmung der Konzentration einer
Gaskomponente, insbesondere von Stickoxiden (NOx),
eines Gases, und einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung. 1a stellt
das erfindungemäße Sensorelement 11 und
die erfindungsgemäße Speichervorrichtung dabei
in einer Aufsicht und 1b in einem Schnitt entlang
der Linie A-A' dar. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst
eine Speichervorrichtung mindestens ein Speichermittel 2 zum
Speichern der zu speichernden Gaskomponente und eine für
die zu speichernde Gaskomponente permeable Schicht 3. Die
permeable Schicht 3 ist dabei erfindungsgemäß derart
ausgestaltet und/oder angeordnet ist, dass das Speichermittel 2 vor
in dem Gas enthaltenen Phosphor-, Schwefel- und/oder Silizium-Verbindungen
geschützt ist. Dabei schützt die erfindungsgemäße
permeable Schicht 3 das Speichermittel 2 beispielsweise
dadurch, dass die permeable Schicht 3 die in dem Gas enthaltenen
Phosphor-, Schwefel- und/oder Silizium-Verbindungen adsorbiert,
absorbiert und/oder chemisch bindet. Auf diese Weise verhindert
die permeable Schicht 3, dass Phosphor-, Schwefel- und/oder
Silizium-Verbindungen zum Speichermittel 2 gelangen und
dessen Speichereigenschaften verschlechtern können.
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In
der in die den 1a und 1b gezeigten
Ausführungsform ist das Speichermittel 2 in einem
durch einem keramischen Grundkörper 7 und die
permeable Schicht 3 ausgebildeten Gasraum 5 angeordnet
ist, in den das zu speichernde bzw. das zu bestimmende Gas, insbesondere
nur, durch Passieren der permeablen Schicht 3 eindringen
kann. Im Rahmen anderer Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Speichervorrichtung ist es jedoch ebenso möglich das Speichermittel 2 vor
Phosphor-, Schwefel- und/oder Silizium-Verbindungen zu schützen,
in dem die permeable Schicht 3 auf der Oberfläche
des Speichermittels 2 ausgebildet und/oder angeordnet ist.
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In
der in den 1a und 1b gezeigten Ausführungsform
weist die erfindungsgemäße Speichervorrichtung
darüber hinaus eine Diffusionsbarriere 6, insbesondere
eine diffusionslimitierende poröse Struktur, auf. Diese
Diffusionsbarriere 6 kann, wie in 1b gezeigt,
im Gasraums 5 und an der permeablen Schicht 3 anliegend
ausgebildet und/oder angeordnet sein. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ist es jedoch ebenso möglich, die Diffusionsbarriere 6 an
der dem Speichermittel 2 abgewandten Seite der permeablen
Schicht 3 anliegend auszubilden und/oder anzuordnen.
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Der
zu speichernden und zu bestimmenden Gaskomponente wird es im Rahmen
dieser ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes 11 sowie im Rahmen der im Folgenden beschriebenen
zweiten bis fünften, erfindungsgemäßen
Ausführungsform ermöglicht, durch die permeable
Schicht 3 und die Diffusionsbarriere 6 in den Gasraum 5 einzudringen
und von dem dort angeordneten Speichermittel 2 im Wesentlichen
quantitativ gespeichert, beispielsweise adsorbiert und/oder insbesondere
absorbiert, zu werden. In Abhängigkeit von der gespeicherten
Gaskomponentenmmenge ändert das Speichermittel 2 seine
elektrischen Eigenschaften. Da die gespeicherten Gaskomponentenmmenge
wiederum von der Konzentration der Gaskomponente im Gasraum 5 und
damit von der Konzentration der Gaskomponente im Gas abhängt, kann
durch die Änderung der elektrischen Eigenschaften des Speichermittels 2 auf
den Beladungsgrad des Gases mit der gespeicherten Gaskomponente
geschlossen werden. Die sich ändernde elektrische Eigenschaft
kann beispielsweise die elektrische Leitfähigkeit, der
elektrische Widerstand, die Impedanz oder die Dielektrizitätskonstante
des Speichermittels 2 mit der darin gespeicherten Gaskomponente
sein.
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Um
die Änderung der elektrischen Eigenschaft bzw. Größe
des Speichermittels 2 und der darin gespeicherten Gaskomponente
zu bestimmen, verfügt das erfindungsgemäße
Sensorelement 11 über zwei Elektroden 12 und 13,
welche an gegenüberliegenden Seiten des Speichermittels 2 angeordnet
und über zwei Zuleitungen 14 und 15 an
eine nicht dargestellte Spannungsversorgung-, Stromversorgungs-,
Strommess-, Spannungsmess-, Widerstandsmess- und/oder Steuervorrichtung
angeschlossen sind. Durch dem Fachmann bekannte Verfahren kann die Änderung
der elektrischen Eigenschaften des Speichermittels 2 verfolgt
und daraus Rückschlüsse auf die Menge der Gaskomponente
im Gasraum 5 und damit schließlich auf die Menge
der Gaskomponente im Gas ziehen.
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Dabei
ist das Verfahren zur diskontinuierlichen Bestimmung der Konzentration
mindestens einer Gaskomponente eines Gases mit einem Sensorelementes
der ersten sowie der nachfolgend erläuterten zweiten und
dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Sammel- und Messphase bei
einer Temperatur von ≤ 450°C, beispielsweise von ≤ 350°C,
insbesondere in einem Bereich von ≥ 250°C bis ≤ 350°C,
die zu bestimmende Gaskomponente in dem Speichermittel 2 gespeichert
bzw. gesammelt und eine von der in dem Speichermittel 2 gespeicherten
bzw. gesammelten Menge der Gaskomponente abhängige elektrische Größe
bestimmt und als Maß für die Menge der Gaskomponente,
insbesondere Stickoxide (NOx), ausgegeben
wird; und in einer Regenerationsphase die gespeicherte bzw. gesammelte
Gaskomponente durch eine Temperaturerhöhung auf ≥ 500°C,
beispielsweise ≥ 600°C, insbesondere auf eine
Temperatur in einem Bereich von ≥ 650°C bis ≤ 750°C,
oder durch mittels Elektrolyse erzeugten Wasserstoff zumindest teilweise
oder vollständig von und/oder aus dem Speichermittel 2 entfernt
wird.
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Um
die Temperaturerhöhung während der Regenerationsphase
zu gewährleisten, umfasst das Sensorelement der ersten
sowie der nachfolgend erläuterten zweiten und dritten Ausführungsform
eine Heizvorrichtung 16.
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2 ist
ein Graph und veranschaulicht die Abhängigkeit des Beladungsgrades
des Speichermittels bzw. einer an einem Speichermittel 2 gemessenen
elektrischen Größe von dem Partialdruck der zu bestimmenden
Gaskomponente. 2 zeigt, dass in dem durch ein
Rechteck markierten Bereich eine lineare bzw. quasi-lineare Abhängigkeit
zwischen dem Beladungsgrad des Speichermittels bzw. der an dem Speichermittel 2 gemessenen
elektrischen Größe und dem Partialdruck der zu
bestimmenden Gaskomponente vorliegt. Dieser Bereich eignet sich
sehr gut zur Bestimmung der Konzentration der Gaskomponente und
wird als Arbeitsbereich des Speichermittels 2 bezeichnet. 2 zeigt
jedoch auch, dass die Beladungmöglichkeit eines Speichermittels 2 begrenzt
ist. Nach Erreichen der maximalen Beladung des Speichermittels 2 tritt
eine Sättigung ein, die zur Folge hat, dass aus der gemessenen
elektrischen Größe keine weiteren Rückschlüsse
auf den Partialdruck der zu bestimmenden Gaskomponente gezogen werden
können. Um eine hohe Messgenauigkeit zu gewährleisten,
wird das erfindungsgemäße Sensorelement 11 daher
zweckmäßigerweise derart betrieben, dass das Speichermittel 2 während
der Messphase weit genug von der Sättigungsgrenze entfernt
bleibt und vor dem Erreichen der Sättigungsgrenze regeneriert
wird. Für das Erzielen einer hohen Messgenauigkeit ist
darüber hinaus eine hohe Absorptionsgeschwindigkeit maßgebend.
Diese kann beispielsweise durch eine große Oberfläche
des Speichermittels 2, eine für das Speichermittel 2 optimale
Temperatur, ein nachfolgend erläutertes adsorptionsbeschleunigendes
Adsorptionsmittel 4 und/oder eine Limitierung des Gaszutritts
durch eine Diffusionsbarriere 6 erhöht werden.
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3a und 3b zeigen
eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes 11 und einer erfindungsgemäßen
Speichervorrichtung. Dabei stellt 3a das
erfindungemäße Sensorelement 11 und die
erfindungsgemäße Speichervorrichtung in einer
Aufsicht und 3b in einem Schnitt entlang
der Linie B-B' dar. Die 3a und 3b zeigen
dass die Speichervorrichtung und damit das Sensorelement 11 im
Rahmen dieser Ausführungsform drei unterschiedliche Speichermittel 2a, 2b, 2c aufweist.
Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch auch möglich
mehr oder weniger als drei Speichermittel 2a, 2b, 2c zur
Speicherung von Gaskomponenten einzusetzen. Beispielsweise können
erfindungsgemäß auch zwei, vier, fünf oder
sechs Speichermittel vorgesehen sein. Die Speichermittel 2a, 2b, 2c weisen
jeweils ein Elektrodenpaar 12a, 13a; 12b, 13b; 12c, 13c auf,
wobei die Elektroden eines Elektrodenpaares 12a, 13a; 12b, 13b; 12c, 13c an
gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen Speichermittels 2a; 2b; 2c angeordnet
sind. Die Elektroden verfügen jeweils über eine
Zuleitung 14a, 15a, 14b, 15b, 14c, 15c zum
Anschluss an eine nicht dargestellte Spannungsversorgung-, Stromversorgungs-,
Strommess-, Spannungsmess-, Widerstandsmess- und/oder Steuervorrichtung.
Vorteilhafterweise können, wie in 3a gezeigt,
die Zuleitungen jeweils einer Elektrode, beispielsweise 12a; 12b; 12c oder 13a; 13b; 13c,
eines Elektrodenpaares 12a, 13a; 12b, 13b; 12c, 13c an
eine gemeinsame Zuleitung angeschlossen werden. Zweckmäßigerweise sind
die jeweiligen aus einem Speichermittel und einem Elektrodenpaar
bestehenden Einheiten beabstandet zueinander angeordnet.
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Die
verschiedenen Speichermittel 2a, 2b, 2c können
eine unterschiedliche Affinität, insbesondere Bindungsaffinität,
für die Gaskomponente oder für mehrere unterschiedliche Gaskomponenten
aufweisen. Dabei wird im Sinn der vorliegenden Erfindung unter dem
Begriff „Affinität" ein Bestreben von Substanzen
verstanden werden, in und/oder an einem Speichermittel 2a, 2b, 2c gespeichert,
beispielsweise adsorbiert und/oder insbesondere absorbiert zu werden.
Beispielsweise kann das erste Speichermittel 2a eine hohe
Affinität zu NO, das zweite Speichermittel 2b eine
hohe Affinität zu NO2 und das dritte
Speichermittel 2c eine hohe Affinität zu H2O aufweisen. Die unterschiedlichen Gleichgewichtskoeffizienten
der Speichermittel 2a, 2b erlauben eine präzisere
Bestimmung der gespeicherten NOx-Gesamtmenge. Die
Verwendung eines H2O-sensitiven Speichermaterials 2c ermöglicht
es darüber hinaus den Einfluss von Feuchtigkeit auf das
Signal der zu bestimmenden Gaskomponente, beispielsweise NOx, zu kompensieren.
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4 veranschaulicht
eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes und einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
im Querschnitt. Dabei unterscheidet sich die dritte Ausführungsform
von der in den 1a und 1b gezeigten,
ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes und einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
dadurch, dass die Speichervorrichtung zusätzlich ein Adsorptionsmittel 4 aufweist.
Das Adsorptionsmittel 4 ist dabei auf der Oberfläche,
insbesondere der dem zu messenden Gas zugewandten Oberfläche,
ausgebildet und/oder angeordnet. Das Adsorptionsmittel 4 weist erfindungsgemäß eine
im Vergleich zum Speichermittel 2 höhere Adsorptionsfähigkeit
für die zu bestimmende bzw. zu speichernde Gaskomponente auf.
Beispielsweise können hochaktive Adsorptionsmaterialien,
wie feinteiliges, poröses Aluminiumoxid, Magnesiumoxid,
Cordierit und/oder Zeolith als Absorptionsmittel 4 eingesetzt
werden. Das Adsorptionsmittel 4 adsorbiert dabei die zu
speichernde bzw. zu bestimmende Gaskomponente rasch aus dem Gasraum 5 (Physisorption)
und überträgt in einer nachfolgenden Gleichgewichtsreaktion über
die Grenzfläche zwischen dem Speichermittel 2 und
dem Adsorptionsmittel 4 die zu speichernde bzw. zu bestimmende
Gaskomponente an das Speichermittel 2, welches die Gaskomponente
chemisch absorbiert (Chemisorption). Vorteilhafterweise wird durch
den Einsatz eines Adsorptionsmittels die zum Sammeln der Gaskomponente
nötige Zeit verringert.
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Vorzugsweise
wird ein erfindungsgemäßes Sensorelement hergestellt,
in dem zunächst der keramische Grundkörper 7 bei
einer Temperatur von > 1300°C
gesintert und anschließend das Speichermittel 2 und
die permeable Schicht 3 sowie gegebenenfalls das Adsorptionsmittel 4 und
die Diffusionsbarriere 6 durch einen zweiten Sintervorgang
bei einer Temperatur von ≥ 800°C bis ≤ 1100°C
gefertigt werden.
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5a veranschaulicht
eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes und einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung.
Wie 5a zeigt umfasst die Speichervorrichtung einen
durch einen keramischen Grundkörper 7 und eine
Diffusionsbarriere 6 gebildeten Gasraum 5, in
dem ein Speichermittel 2 angeordnet ist sowie eine für
die zu speichernde bzw. bestimmende Gaskomponente permeable Schicht 3,
welche auf der Oberfläche, insbesondere der dem zu speichernden
Gas zugewandten Oberfläche, des Speichermittels 2 ausgebildet
und/oder angeordnet ist und das Speichermittel 2 durch
Adsorption, Absorption und/oder chemisches Binden von Phosphor-,
Schwefel- und/oder Silizium-Verbindungen schützt. Alternativ
und/oder zusätzlich zu dieser Anordnung und Ausbildung
der permeablen Schicht 3, kann die permeable Schicht 3 im
Rahmen der vorliegenden Erfindung auf der Oberfläche der
Diffusionsbarriere 6, welche dem Gasraum 5 zugewandt
ist, und/oder auf der Oberfläche der Diffusionsbarriere 6,
welche dem Gasraum 5 abgewandt ist ausgebildet und/oder
angeordnet sein. Die zu speichernde bzw. zu bestimmende Gaskomponente
gelangt im Rahmen dieser Ausführungsform über
eine Gaszutrittsöffnung 17, durch die Diffusionsbarriere 6 und
gegebenenfalls durch eine oder mehrere permeable Schichten 3 in
den Gasraum 5.
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Im
Gegensatz zu den Sensorelementen der ersten bis dritten Ausführungsform,
ist im Rahmen der vierten Ausführungsform eine erste Elektrode 12 (erste
innere Pumpelektrode) im Gasraum 5 und eine zweite Elektrode 13 (erste äußere
Pumpelektrode) außerhalb des Gasraums 5 angeordnet.
Dabei ist sowohl die erste 12 als auch die zweite 13 Elektrode, insbesondere
flächig anliegend, auf dem keramischen Grundkörper 7 ausgebildet
und/oder angeordnet. Eine direkte Kontaktierung zwischen der ersten Elektrode 12 und
dem Speichermittel 2 ist im Rahmen dieser Ausführungsform
nicht notwendig. Der keramische Grundkörper 7 ist
im Rahmen dieser und der nachfolgend erläuterten Ausführungsform
zumindest teilweise aus einem sauerstoffionenleitenden Material,
vorzugsweise yttriumstabilisiertem Zirkoniumoxid, ausgebildet. Der
Gasraum 5, die erste 12 und zweite 13 Elektrode
und das sauerstoffionenleitende Material des keramischen Grundkörpers 7 sind dabei
derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass sie eine erste Pumpzelle
bilden. Das heißt, dass durch Anlegen einer Spannung an
die erste 12 und zweite 13 Elektrode an der ersten
Elektrode 12 sauerstoffhaltige Verbindungen gespalten werden
können und/oder Sauerstoff zu Sauerstoffionen reduziert werden
kann, Sauerstoffionen durch das sauerstoffionenleitende Material
zur zweiten Elektrode 13 geleitet werden können
und die Sauerstoffionen an der zweiten Elektrode 13 zu
elementarem Sauerstoff oxidiert werden können. Um das Anlegen
einer Spannung, insbesondere Pumpspannung, zu gewährleisten
verfügen die beiden Elektroden 12 und 13 jeweils über
eine Zuleitung mit Kontakt 14, 15.
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Darüber
hinaus ist im Rahmen der vierten und im Folgenden erläuterten
fünften Ausführungsform die äußere/n
Pumpelektrode/n 13 bzw. 20 von einer gasdurchlässigen
Korrosionsschutzschicht 18 überzogen und/oder
in den keramische Grundkörper eine von eine Isolation 16a umgebene
Heizvorrichtung 16 integriert, welche über auf
der Außenseite des keramischen Grundkörpers 7 angeordnete
Kontakte 16b elektrisch kontaktiert werden kann.
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Das
Verfahren zur diskontinuierlichen Bestimmung der Konzentration mindestens
einer Gaskomponente, insbesondere von Stickoxiden (NOx), eines
Gases mit einem Sensorelemente 11 der vierten sowie der
nachfolgend erläuterten fünften erfindungsgemäßen
Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Sammelphase bei einer Temperatur in einem Bereich von ≥ 250°C
bis ≤ 500°C, beispielsweise von ≥ 300°C
bis ≤ 420°C, die zu bestimmende Gaskomponente
in dem Speichermittel 2 gespeichert bzw. gesammelt wird;
und in einer Messphase die gespeichert bzw. gesammelte Gaskomponente
durch eine Temperaturerhöhung auf eine Temperatur in einem
Bereich von ≥ 600°C bis ≤ 950°C,
beispielsweise von ≥ 650°C bis ≤ 750°C,
oder durch mittels Elektrolyse erzeugten Wasserstoff zumindest teilweise
oder vollständig von und/oder aus dem Speichermittel 2 entfernt
wird und zwischen der ersten 12 und zweiten 13 Elektrode
eine Spannung angelegt wird, wobei die zu bestimmende Gaskomponente,
beispielsweise NO2 und/oder NO, gespalten und/oder
reduziert und/oder Sauerstoff reduziert wird und Sauerstoffionen
von der ersten 12 zur zweiten 13 Elektrode gepumpt
werden und der resultierende Pumpstrom der ersten Pumpzelle integriert
und als Maß für die Menge Gaskomponente, insbesondere Stickoxide
(NOx), ausgegeben wird.
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5b stellt
eine Prinzipschaltskizze mit einer möglichen Ausführungsform
einer Betriebselektronik für das in 5a gezeigte
Sensorelement dar. 5b zeigt, dass das erfindungsgemäße
Verfahren von einer elektrischen Steuerung gesteuert wird.
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Da
durch ein Sensorelement der vierten Ausführungsform nicht
zwischen molekularem Sauerstoff und Sauerstoff aus einer sauerstoffenthaltenden Gaskomponente
unterschieden werden, kann es bei hohen Sauerstoffkonzentrationen
vorteilhaft sein, eine weitere Pumpzelle in das Sensorelement 11 zu integrieren,
welche während der Messphase hauptsächlich den
Gehalt an elementarem Sauerstoff misst.
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6a zeigt
eine auf diesem Prinzip beruhende fünfte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes 11 mit
einer erfindungsgemäßen Speichervorrichtung und
zwei Pumpzellen. 6a zeigt, dass sich die fünfte
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes 11, dadurch von der vierten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes 11 unterscheidet, dass
das Sensorelement bzw. die Speichervorrichtung einen zweiten Gasraum 22 aufweist,
der durch den keramischen Grundkörper 7 und eine
zweite Diffusionsbarriere 21 ausgebildet wird und über
die Diffusionsbarriere 21 mit der Gaszutrittsöffnung 17 diffusionslimitierend
verbunden ist. Wie 6a zeigt weist der zweite Gasraum
im Rahmen dieser Ausführungsform kein Speichermittel 2 auf.
Im zweiten Gasraum 22 ist jedoch eine dritte Elektrode 19 (zweite
innere Pumpelektrode) an dem keramischen Grundkörper 7 und
auf der Außenseite des keramischen Grundkörpers 7 eine
vierte Elektrode 20 (zweite äußere Pumpelektrode),
insbesondere flächig anliegend, ausgebildet und/oder angeordnet.
Im Rahmen dieser Ausführungsform sind der Gasraum 22,
die dritte 19 und vierte 20 Elektrode und das
sauerstoffionenleitende Material des keramischen Grundkörpers 7 derart
ausgebildet und/oder angeordnet, dass sie eine zweite Pumpzelle
bilden. Das heißt, dass durch Anlegen einer Spannung an
die dritte 19 und vierte 20 Elektrode an der dritten
Elektrode 19 sauerstoffhaltige Verbindungen gespalten werden
können und/oder Sauerstoff zu Sauerstoffionen reduziert werden
kann, Sauerstoffionen durch das sauerstoffionenleitende Material
zur vierten Elektrode 20 geleitet werden können
und die Sauerstoffionen an der vierten Elektrode 20 zu
elementarem Sauerstoff oxidiert werden können. Um das Anlegen
einer ersten Spannung, insbesondere Pumpspannung, an die erste 12 und
zweite 13 Elektrode sowie das Anlegen einer zweiten Spannung,
insbesondere Pumpspannung, an die dritte 19 und vierte 20 zu
gewährleisten, verfügen die zweite 13 und
vierte 20 Elektrode jeweils über eine Zuleitung
mit Kontakt 23, 15. Die erste 12 und
dritte 19 Elektrode können im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ebenso jeweils über eine Zuleitung mit Kontakt
verfügen. Vorteilhafterweise lässt sich die Zahl
der Zuleitungen und Kontakte jedoch minimieren, in dem beispielsweise
die erste 12 und dritte 19 Elektrode – wie
in 6a gezeigt – über eine gemeinsame
Zuleitung mit Kontakt 14 angeschlossen werden.
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Da
der Gasraum 22 der zweiten Pumpzelle kein Speichermittel 2 enthält,
misst die zweite Pumpzelle nur den aktuelle vorhandenen Sauerstoff.
Die zweite Pumpzelle kann daher im Rahmen dieser Ausführungsform
der Korrektur des gemessenen Gesamtsauerstoffstroms dienen.
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Vorteilhafterweise
ist das erfindungsgemäße Verfahren zur diskontinuierlichen
Bestimmung der Konzentration mindestens einer Gaskomponente, insbesondere
von Stickoxiden (NOx), eines Gases mit einem
Sensorelemente 11 dieser fünften Ausführungsform
daher zusätzlich dadurch gekennzeichnet, dass in der Messphase
zwischen der dritten 19 und vierten 20 Elektrode
die gleiche Spannung angelegt wird wie zwischen der ersten 12 und
zweiten 13 Elektrode, wobei zusätzlich an der
dritten Elektrode 19 Sauerstoff reduziert wird und Sauerstoffionen
von der dritten 19 zur vierten 20 Elektrode gepumpt
werden und der resultierende Pumpstrom der zweiten Pumpzelle integriert
und von dem integrierten Pumpstrom der ersten Pumpzelle subtrahiert
und als Maß für die Menge der Gaskomponente, insbesondere
Stickoxide (NOx), ausgegeben wird.
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6b stellt
eine Prinzipschaltskizze mit einer möglichen Ausführungsform
einer Betriebselektronik für das in 6a gezeigte
Sensorelement mit zwei Pumpzellen dar. 6b zeigt,
dass das erfindungsgemäße Verfahren von einer
elektrischen Steuerung gesteuert wird.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine Speichervorrichtung zum Speichern
von mindestens einer Gaskomponente eines Gases, insbesondere von
Stickoxiden (NOx), für ein Sensorelement,
insbesondere ein Gassensorelement, wobei die Speichervorrichtung
mindestens ein Speichermittel umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass
die Speichervorrichtung mindestens eine für die Gaskomponente
permeable Schicht aufweist, die derart ausgestaltet und/oder angeordnet
ist, dass das Speichermittel vor in dem Gas enthaltenen Phosphor-,
Schwefel- und/oder Silizium-Verbindungen geschützt wird.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung können als zu speichernde
bzw. zu bestimmende Gaskomponente grundsätzlich alle, insbesondere
sauerstoffenthaltenden, Verbindungen in Frage kommen. Beispielsweise
können Stickoxide (NOx), insbesondere
Stickstoffmonoxid (NO) und/oder Stickstoffdioxid, Wasser (H2O), Kohlenmonoxid (CO), Kohlendioxid (CO2), mit der erfindungsgemäßen
Speichervorrichtung gespeichert werden.
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Die
permeable Schicht kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf
der/den dem Gas zugänglichen Oberfläche/n des
Speichermittels aufgebracht sein und/oder diese Oberfläche/n
des Speichermittels überziehen und/oder derart in der Umgebung
des Speichermittels ausgebildet und/oder angeordnet sein, dass das
zu bestimmende Gas die permeable Schicht vor dem Kontakt mit dem
Speichermittel passiert. Beispielsweise kann die Speichervorrichtung
einen ersten Gasraum umfassen, der durch die permeable Schicht und
gegebenenfalls einen keramischen Grundkörper und/oder eine
erste Diffusionsbarriere, ausgebildet wird, wobei das Speichermittel
in dem ersten Gasraum angeordnet ist.
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Um
zu gewährleisten, dass das die Schicht für die
zu speichernde bzw. zu bestimmende Gaskomponente permeabel ist,
kann die Schicht aus einem porösen Material ausgebildet
sein. Die permeable Schicht schützt das Speichermittel
vorzugsweise dadurch vor Phosphor-, Schwefel- und/oder Silizium-Verbindungen
dadurch, dass sie die in dem Gas enthaltenen Phosphor-, Schwefel-
und/oder Silizium-Verbindungen adsorbiert, absorbiert und/oder chemisch
bindet. Dies kann beispielsweise durch Reaktion mit einem Erdalkalioxid
gewährleistet werden. Beispielsweise kann die permeable
Schicht daher aus einem porösen Material ausgebildet sein,
welches eine Zusammensetzung aus mindestens einer Stützkeramikkomponente,
insbesondere mehreren Stützkeramikkomponenten, beispielsweise
ausgewählt aus der Gruppe umfassend Aluminiumoxid, Zeolith
und/oder Cordierit, und mindestens einem Erdalkalioxid, insbesondere
mehreren Erdalkalioxiden, beispielsweise ausgewählt aus
der Gruppe umfassend Magnesiumoxid, Calciumoxid, Strontiumoxid und/oder
Bariumoxid, insbesondere Bariumoxid, umfasst oder daraus besteht.
Beispielsweise kann die Zusammensetzung der permeablen Schicht ≥ 90 Gew.-%
bis ≤ 98 Gew.-% an Stützkeramikkomponenten, beispielsweise
Aluminiumoxid, Zeolith und/oder Cordierit, und ≥ 2 Gew.-%
bis ≤ 10 Gew.-% an Erdalkalioxiden, beispielsweise Calciumoxid,
Magnesiumoxid, Strontiumoxid und/oder Bariumoxid, insbesondere Bariumoxid,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung der permeablen
Schicht, umfassen oder daraus bestehen. Insbesondere kann die Zusammensetzung
der permeablen Schicht ≥ 95 Gew.-% bis ≤ 97,9
Gew.-% an Stützkeramikkomponenten, beispielsweise Aluminiumoxid,
Zeolith und/oder Cordierit, und ≥ 2,1 Gew.-% bis ≤ 5
Gew.-% an Erdalkalioxiden, beispielsweise Calciumoxid, Magnesiumoxid,
Strontiumoxid und/oder Bariumoxid, insbesondere Bariumoxid, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung der permeablen Schicht,
umfassen oder daraus bestehen. Optional kann die Zusammensetzung
der permeablen Schicht zusätzlich Ceroxid, insbesondere
Cer(IV)-oxid, umfassen. Der Anteil an Ceroxid kann beispielsweise ≥ 0,5
Gew.-% bis ≤ 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung der permeablen Schicht, betragen. Dabei addieren
sich die Mengen der Bestandteile der Zusammensetzung der permeablen
Schicht zu 100 Gew.-%. Beispielsweise kann die permeable Schicht
eine Schichtdicke in einem Bereich von ≥ 0,2 μm
bis ≤ 10 μm, insbesondere von ≥ 0,5 μm
bis ≤ 5 μm, vorzugsweise von ≥ 1 μm
bis ≤ 3 μm, aufweisen.
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Als
Speichermittel können beispielsweise Verbindungen eingesetzt
werden, die in der Lage sind Stickstoffmonoxid zu Stickstoffdioxid
zu oxidieren und/oder Stickstoffdioxid zu absorbieren und/oder chemisch
als Nitrat zu binden. Beispielsweise kann das Speichermittel im
Rahmen der vorliegenden Erfindung aus einer Zusammensetzung ausgebildet
sein, welche mindestens eine Erdalkaliverbindung, insbesondere mehrere
Erdalkaliverbindungen, beispielsweise ein Oxid, Nitrat und/oder
Carbonat, insbesondere ein Oxid und/oder Carbonat, von Magnesiumoxid,
Calciumoxid, Strontiumoxid und/oder Bariumoxid, insbesondere Barium,
umfasst oder daraus besteht. Zusätzlich kann die Zusammensetzung
des Speichermittels im Rahmen der vorliegenden Erfindung katalytisch
aktive Verbindungen und/oder Elemente umfassen. Beispielsweise kann die
Zusammensetzung des Speichermittels zusätzlich mindestens
ein Ceroxid, insbesondere Cer(III)-oxid und/oder Cer(IV)-oxid; und/oder
mindestens ein Oxid und/oder Perowskit, welches Eisen und/oder ein
oder mehrere Elemente der dritten, vierten, fünften und/oder
sechsten Nebengruppe, beispielsweise Eisen, Titan, Vanadium, Wolfram und/oder
ein Seltenerdmetall, insbesondere ein anderes Seltenerdmetall als
Cer; enthält; und/oder mindestens ein Platingruppenmetall,
beispielsweise Palladium, Platin, Iridium, Rhodium und/oder Ruthenium;
und/oder elementares Eisen und/oder Cer; umfassen. Vorzugsweise
liegen die einzelnen Komponenten in feiner Verteilung in der Zusammensetzung vor.
Der Zusatz von katalytisch aktiven Verbindungen bzw. Elementen hat
sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung zur Verbesserung der Oxidation
der Gaskomponente, insbesondere von Stickstoffmonoxid, als vorteilhaft
erwiesen.
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Der
Erdalkaliverbindungsanteil der Zusammensetzung des Speichermittels
kann ≥ 60 Gew.-% bis ≤ 90 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zusammensetzung des Speichermittels, betragen.
Der Ceroxidanteil der Zusammensetzung des Speichermittels kann ≥ 0,1
Gew.-% bis ≤ 20 Gew.-%, beispielsweise ≥ 1 Gew.-%
bis ≤ 10 Gew.-%, insbesondere ≥ 3 Gew.-% bis ≤ 8
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung des Speichermittels,
betragen. Der Anteil der Zusammensetzung des Speichermittels an
Eisen und/oder Elemente der dritten, vierten, fünften und/oder
sechsten Nebengruppe enthaltenden Oxiden und/oder Perowskiten kann ≥ 5
Gew.-% bis ≤ 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung des Speichermittels, betragen. Beispielsweise kann Eisenoxidanteil
der Zusammensetzung des Speichermittels ≥ 0,1 Gew.-% bis ≤ 10
Gew.-%, insbesondere ≥ 3 Gew.-% bis ≤ 8 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung des Speichermittels,
betragen. Der Platingruppenmetallanteil der Zusammensetzung des
Speichermittels kann ≥ 0,01 Gew.-% bis ≤ 5 Gew.-%,
insbesondere ≥ 0,1 Gew.-% bis ≤ 3 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung des Speichermittels, betragen.
Der Anteil der Zusammensetzung des Speichermittels an elementarem
Eisen und/oder Cer kann ≥ 0 Gew.-% bis ≤ 10 Gew.-%,
beispielsweise ≥ 1 Gew.-% bis ≤ 9 Gew.-%, insbesondere ≥ 3
Gew.-% bis ≤ 8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung
des Speichermittels, betragen. Dabei addieren sich die Mengen der
Bestandteile der Zusammensetzung des Speichermittels zu 100 Gew.-%.
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Eine
erfindungsgemäße Speichervorrichtung kann mindestens
zwei Speichermittel, vorzugsweise mindestens drei Speichermittel,
beispielsweise vier, fünf, oder sechs Speichermittel, umfassen.
Beispielsweise umfasst die erfindungsgemäße Speichervorrichtung
ein erstes Speichermittel und ein zweites Speichermittel und/oder
ein drittes Speichermittel.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung können die Speichermittel
eine unterschiedlich hohe Affinität für die zu
bestimmende Gaskomponente und/oder jeweils für eine andere
Gaskomponente eine hohe Affinität aufweisen. Beispielsweise
kann das erste Speichermittel eine hohe Affinität für
eine erste Gaskomponente, beispielsweise NO, und das zweite Speichermittel
eine hohe Affinität für eine zweite Gaskomponente,
beispielsweise NO2, und/oder das dritte
Speichermittel eine hohe Affinität für eine dritte
Gaskomponente, beispielsweise H2O, aufweisen.
Dabei bedeutet „hohe Affinität", dass das Bestreben
der jeweiligen, speziellen Gaskomponente in und/oder an dem jeweiligen,
speziellen Speichermittel absorbiert, gebunden und/oder adsorbiert zu
werden deutlich höher als in und/oder an einem der anderen
Speichermittel absorbiert, gebunden und/oder adsorbiert zu werden
ist.
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Das
erste und/oder zweite und/oder dritte Speichermittel ist im Rahmen
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise in Form einer Speichermittelschicht
ausgebildet. Beispielsweise können im Rahmen der vorliegenden
Erfindung mindestens zwei Speichermittelschichten, insbesondere
mindestens drei Speichermittelschichten, nebeneinander angeordneten
sind. Der Einsatz mehrerer und/oder unterschiedlicher Speichermittel
ermöglicht eine breite Ausrichtung hinsichtlich einer Verwendung
der Vorrichtung. Zum einen kann hierdurch ein größerer Konzentrationsbereich
für die einzelne Gaskomponente durch die Vorrichtung abgedeckt
werden. Zum anderen kann die Anzahl der gleichzeitig bestimmbaren
Gaskomponenten erhöht werden.
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Vorzugsweise
umfasst die erfindungsgemäße Speichervorrichtung
darüber hinaus ein Adsorptionsmittel, welches eine höhere
Adsorptionsrate für die zu speichernde bzw. zu bestimmende
Gaskomponente aufweist als das Speichermittel. Zweckmäßiger
ist das Adsorptionsmittel auf der/den dem Gas zugänglichen
Oberfläche/n des Speichermittels aufgebracht. Das Adsorptionsmittel
kann beispielsweise feinteiliges, poröses Aluminiumoxid,
Magnesiumoxid, Cordierit und/oder Zeolith umfassen. Beispielsweise kann
das Adsorptionsmittel im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine
im Zusammenhang mit der permeablen Schicht erläuterte Zusammensetzung umfassen
oder daraus bestehen. Der Einsatz eines Adsorptionsmittels bewirkt
vorteilhafterweise eine Beschleunigung der Adsorption der Gaskomponente.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Sensorelement
zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung, insbesondere der
Bestimmung der Konzentration, mindestens einer Gaskomponente, insbesondere
von Stickoxiden (NOx), eines Gases, umfassend
mindestens eine erfindungsgemäße Speichervorrichtung
und mindestens eine erste und eine zweite Elektrode zur Bestimmung
einer elektrischen Größe, wobei die Größe
von der im Speichermittel gespeicherten Menge der Gaskomponente
abhängt.
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Im
Rahmen der ersten, zweiten und dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes sind die
Elektroden derart ausgestaltet und/oder angeordnet, dass als elektrische
Größe die elektrische Leitfähigkeit,
der elektrische Widerstand, die Impedanz und/oder die Dielektrizitätskonstante des
Speichermittels und der darin gespeicherten Gaskomponente bestimmbar
ist. Zweckmäßigerweise sind die erste und zweite
Elektrode dazu an gegenüberliegenden Seiten des Speichermittels
der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung anliegend angeordnet.
Das Sensorelement verfügt darüber hinaus über
mindestens zwei Zuleitungen, über welche die Elektroden
an eine Spannungsversorgung-, Stromversorgungs-, Strommess-, Spannungsmess-, Widerstandsmess-
und/oder Steuervorrichtung angeschlossen sind. Die erste, zweite
und dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes unterscheidet sich dabei – wie im Zusammenhang
mit der Figurenbeschreibung erläutert – in der
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung,
beispielsweise der Anzahl der Speichermittel und der Anwesenheit
eines Adsorptionsmittel.
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Im
Rahmen der vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes ist die erste Elektrode in dem ersten Gasraum (der
erfindungsgemäßen Speichervorrichtung) und die
zweite Elektrode außerhalb des ersten Gasraums (der erfindungsgemäßen
Speichervorrichtung) angeordnet, wobei die erste und die zweite
Elektrode eine erste Pumpzelle bilden und durch Anlegen einer Spannung zwischen
der ersten und der zweiten Elektrode ionischer Sauerstoff pumpbar
ist.
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Zweckmäßigerweise
ist der keramische Grundkörper der Speichervorrichtung
im Rahmen der vierten und der fünften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes zumindest teilweise
oder vollständig aus einem sauerstoffionenleitenden Material,
vorzugsweise yttriumstabilisiertem Zirkoniumoxid, ausgebildet. Insofern
der keramische Grundkörper teilweise aus einem sauerstoffionenleitenden
Material ausgebildet ist, kann der keramische Grundkörper
als nicht-sauerstoffionenleitendes Material beispielsweise Aluminiumoxid aufweisen.
Die Elektroden sind im Rahmen dieser Ausführungsformen
zweckmäßigerweise auf dem sauerstoffionenleitenden
Material des keramischen Grundkörper angeordnet.
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Das
Speichermittel kann im Rahmen der vierten und der fünften
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes auf der ersten Elektrode aufgebracht oder in die
erste Elektrode integriert oder in dem ersten Gasraum zu der ersten Elektrode
beabstandet angeordnet sein.
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Um
das Anlegen einer Spannung, insbesondere Pumpspannung, und den Anschluss
der Elektroden an eine Spannungsversorgung-, Stromversorgungs-,
Strommess-, Spannungsmess-, Widerstandsmess- und/oder Steuervorrichtung
zu gewährleisten verfügt das Sensorelement im
Rahmen der vierten und der fünften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes zumindest über mindestens
zwei, jeweils an den Elektroden angeschlossene Zuleitungen und Kontakte.
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Im
Rahmen der fünften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes weist das Sensorelement einen zweiten Gasraum, eine
dritte Elektrode und eine vierte Elektrode aufweist, wobei die dritte
Elektrode in dem zweiten Gasraum und die vierte Elektrode außerhalb
des zweiten Gasraums angeordnet ist, wobei die dritte und vierte
Elektrode eine zweite Pumpzelle bilden und durch Anlegen einer Spannung
zwischen der dritten und der vierten Elektrode ionischer Sauerstoff
pumpbar ist. Im Rahmen dieser Ausführungsform weist beispielsweise nur
der erste Gasraum ein Speichermittel auf.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur diskontinuierlichen, qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung,
insbesondere zur Bestimmung der Konzentration, mindestens einer
Gaskomponente, insbesondere von Stickoxiden (NOx),
eines Gases mit einem erfindungsgemäßen Sensorelemente,
beispielsweise der ersten bis dritten Ausführungsform,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Sammel- und Messphase bei einer
Temperatur von ≤ 450°C, beispielsweise von ≤ 350°C,
insbesondere in einem Bereich von ≥ 250°C bis ≤ 350°C,
die zu bestimmende Gaskomponente in dem Speichermittel gespeichert
bzw. gesammelt und eine von der in dem Speichermittel gespeicherten bzw.
gesammelten Menge der Gaskomponente abhängige elektrische
Größe bestimmt und als Maß für die
Menge der Gaskomponente, insbesondere Stickoxide (NOx),
ausgegeben wird; und in einer Regenerationsphase die gespeicherte
bzw. gesammelte Gaskomponente durch eine Temperaturerhöhung
auf ≥ 500°C, beispielsweise ≥ 600°C,
insbesondere auf eine Temperatur in einem Bereich von ≥ 650°C
bis ≤ 750°C, oder durch mittels Elektrolyse erzeugten Wasserstoff
zumindest teilweise oder vollständig von und/oder aus dem
Speichermittel entfernt wird. Die Bestimmung der von der in dem
Speichermittel gesammelten Menge der Gaskomponente abhängigen elektrischen
Größe kann in Intervallen oder kontinuierlich
erfolgen. Als elektrische Größe kann beispielsweise
die elektrische Leitfähigkeit, der elektrische Widerstand,
die Impedanz und/oder die Dielektrizitätskonstante des
Speichermittels und der darin gespeicherten Gaskomponente bestimmt
werden. Die Regenerationsphase kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung
in zeitlich festgelegten Intervallen oder beim Erreichen eines Grenzwertes
eingeleitet werden. Die Länge der zeitlich festgelegten
Intervalle hängt dabei von dem Einsatzort des Sensorelementes
ab. Insofern das Sensorelement der Rohemission und damit einer hohen
Konzentration der zu bestimmenden/speichernden Gaskomponente ausgesetzt ist,
wird vorzugsweise ein kurzes zeitliches Intervall, beispielsweise
von etwa 1 min bis etwa 2 min, festgelegt. Insofern das Sensorelement
einer geringen Konzentration der zu bestimmenden/speichernden Gaskomponente
ausgesetzt ist, beispielsweise nach einer Abgasnachbehandlung, kann
ein längeres zeitliches Intervall, beispielsweise von etwa
10 min bis etwa 30 min, insbesondere 15 min, festgelegt werden.
Der Grenzwert wird dabei derart festgelegt, dass die Regenerationsphase
vor Eintritt der Sättigung des Speichermittels mit der
Gaskomponente eingeleitet wird. Insofern der Grenzwert überschritten
wird und/oder in einem festgelegten Zeitraum zu viele Regenerationsphasen
ausgelöst werden, kann darüber hinaus eine Diagnosewarnung,
beispielsweise an den Betreiber einer mit dem Sensorelement ausgestatteten
Anlage oder an den Fahrer eines mit dem Sensorelement ausgestatteten
Fahrzeugs, ausgegeben werden.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur diskontinuierlichen, qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung,
insbesondere zur Bestimmung der Konzentration, mindestens einer
Gaskomponente, insbesondere von Stickoxiden (NOx),
eines Gases mit einem erfindungsgemäßen Sensorelemente,
beispielsweise der vierten oder fünften Ausführungsform,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Sammelphase bei einer Temperatur
in einem Bereich von ≥ 250°C bis ≤ 500°C,
beispielsweise von ≥ 300°C bis ≤ 420°C,
die zu bestimmende Gaskomponente in dem Speichermittel gespeichert
bzw. gesammelt wird; und in einer Messphase die gespeichert bzw.
gesammelte Gaskomponente durch eine Temperaturerhöhung
auf eine Temperatur in einem Bereich von ≥ 600°C
bis ≤ 950°C, beispielsweise von ≥ 650°C
bis ≤ 750°C, oder durch mittels Elektrolyse erzeugten
Wasserstoff zumindest teilweise oder vollständig von und/oder
aus dem Speichermittel entfernt wird und zwischen der ersten und
zweiten Elektrode eine Spannung angelegt wird, wobei die zu bestimmende
Gaskomponente, beispielsweise NO2 und/oder
NO, gespalten und/oder reduziert und/oder Sauerstoff reduziert wird und
Sauerstoffionen von der ersten zur zweiten Elektrode gepumpt werden
und der resultierende Pumpstrom der ersten Pumpzelle integriert
und als Maß für die Menge der Gaskomponente, insbesondere
Stickoxide (NOx), ausgegeben wird.
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Vorzugsweise
liegt die zwischen der ersten 12 und zweiten 13 Elektrode
angelegte Spannung dabei in einem Bereich von ≥ 0,5 V bis ≤ 1,2
V, beispielsweise von ≥ 0,8 V bis ≤ 1,1 V.
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Die
Dauer der Messphase wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
derart eingestellt, dass die maximale Speicherkapazität
des Speichermittels 2 für die zu speichernde bzw.
zu bestimmenden Gaskomponente deutlich, beispielsweise um 50%, von
der zu erwartenden Menge der Gaskomponente unterschritten wird.
Dabei kann die in etwa zu erwartende Menge der Gaskomponente aus einem
in einem Motorsteuergerät abgelegten Kennfeld der Gaskomponente
sowie den Durchlässigkeitseigenschaften der Diffusionsbarriere
ermittelt werden.
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Vorzugsweise
wird das Sammeln bei einer Temperatur von ≥ 250°C
bis ≤ 500°C, vorzugsweise bei einer Temperatur
von ≥ 300°C bis ≤ 420°C, durchgeführt.
Durch das Sammeln bei einer für die Gaskomponente und dem
Speichermittel angepassten optimalen Temperatur kann die Absorption
der Gaskomponente optimiert werden.
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Bei
der Verwendung eines erfindungsgemäßen Sensorelementes
der fünften Ausführungsform, kann diese Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens zusätzlich
dadurch gekennzeichnet sein, dass in der Messphase zwischen der
dritten und vierten Elektrode die gleiche Spannung angelegt wird wie
zwischen der ersten und zweiten Elektrode, wobei zusätzlich
an der dritten Elektrode Sauerstoff reduziert wird und Sauerstoffionen
von der dritten zur vierten Elektrode gepumpt werden und der resultierende
Pumpstrom der zweiten Pumpzelle integriert und von dem integrierten
Pumpstrom der ersten Pumpzelle subtrahiert und als Maß für
die Menge der Gaskomponente, insbesondere Stickoxide (NOx), ausgegeben wird.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren können durch
eine an dem erfindungsgemäßen Sensorelement angeschlossene,
insbesondere elektrische, Steuerung oder Regelung gesteuert oder
geregelt werden.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes und/oder
eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Überwachung
der Betriebsweise eines Verbrennungsmotors, insbesondere zur On-board-Diagnose,
zur SCR-Abgasbehandlung, beispielsweise zur Ermittlung einer Abgasrückführrate;
oder zur Überwachung der Betriebsweise einer Verbrennungsanlage
oder zur Überwachung von chemischen Herstellungsprozessen,
Abluftanlagen und/oder Abluftnachbehandlungsanlagen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10048240
A1 [0005]
- - WO 02/090967 A1 [0006]
- - DE 19635977 A1 [0007]