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DE102007048538B3 - Walzenanordnung - Google Patents

Walzenanordnung Download PDF

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DE102007048538B3
DE102007048538B3 DE102007048538A DE102007048538A DE102007048538B3 DE 102007048538 B3 DE102007048538 B3 DE 102007048538B3 DE 102007048538 A DE102007048538 A DE 102007048538A DE 102007048538 A DE102007048538 A DE 102007048538A DE 102007048538 B3 DE102007048538 B3 DE 102007048538B3
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Hans-Joachim Stamm
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UNIMATEC PRAEGESYSTEME GMBH, 52353 DUEREN, DE
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UNIMATEC PRAEGEWALZEN und MASC
Unimatec Pragewalzen und Maschinenbau GmbH
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Walzenanordnung mit zwei an ihren Enden in Lagersteinen drehbar gelagerten Walzen, wobei zu beiden Seiten der Walzen Einstellvorrichtungen zwischen den Lagersteinen vorgesehen sind, mittels derer die Walzen in ihrem axialen Abstand zueinander einstellbar sind, wobei die Einstellvorrichtungen mehrere Distanzklötze umfassen, die voneinander verschiedene Höhen aufweisen und die Lagersteine unter Zwischenlage eines der Distanzklötze aneinander anlegbar sind, wobei die Distanzklötze auf einer gemeinsamen Einstellplatte angeordnet sind, die schrittweise dergestalt verstellbar ist, dass jeweils einer der Distanzklötze zur Anlage an den Lagersteinen auswählbar ist und den axialen Abstand zwischen den Walzen festlegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Walzenanordnung mit zwei an ihren Enden in Lagersteinen drehbar gelagerten Walzen, wobei zu beiden Seiten der Walzen Einstellvorrichtungen zwischen den Lagersteinen vorgesehen sind, mittels derer die Walzen in ihrem axialen Abstand zueinander einstellbar sind.
  • Derartige Walzenanordnungen mit einer Einstellvorrichtung für den axialen Abstand, den so genannten Walzenspalt, werden beispielsweise bei so genannten Unionprägewalzen verwendet, die aus einem Stahlwalzenpaar bestehen und deren eine Walze eine positive Gravur, die Patrize, und die Gegenwalze die negative Gravur, die Matrize trägt. Diese Prägewalzen werden üblicherweise mittels Pendelrollenlagern in den Lagersteinen zueinander geführt und drehbar gelagert.
  • Für den Prägebetrieb ist es notwendig, dass die Walzen mit einem exakt eingestellten axialen Abstand zueinander betrieben werden, da dieser genaue axiale Abstand zueinander notwendig ist, damit das zu prägende Material nicht überprägt wird und/oder die gewünschte Prägehöhe erreicht wird.
  • Die bekannten Einstellvorrichtungen beruhen üblicherweise auf einer Spaltkeilverstellung mit einem mehr oder weniger weit in einen Spalt eintreibbaren Keil oder weisen einen feststehenden Gewindebolzen und eine so genannte Spalteinstellmut ter auf, die zwischen den Lagersteinen der Walzen angeordnet sind, wozu beispielhaft auf die DE 10 2004 037 889 B4 und die DE 41 40 876 C2 verwiesen wird.
  • Derartige bekannte Verstellvorrichtungen sind jedoch entweder anfällig gegenüber Veränderungen der einmal gewählten Einstellung oder aber die Veränderung des Prägespaltes gestaltet sich aufwändig.
  • Eine Veränderung des Prägespaltes und damit des axialen Abstandes der Walzen zueinander ist beispielsweise notwendig, wenn Papierlagen miteinander verprägt werden sollen und im Zuge einer Produktumstellung z. B. von einem zweilagigen auf ein dreilagiges Produkt gewechselt wird. Auch im Falle fortschreitenden Verschleißes kann eine Nachstellung des Walzenspaltes notwendig werden.
  • Es versteht sich, dass die erfindungsgemäß vorgeschlagene Walzenanordnung nicht auf Prägewalzen beschränkt ist, sondern beliebig bei Walzenanordnungen der eingangs genannten Art, so z. B. auch in Kalandern, Druckwerken und dergleichen zum Einsatz kommen kann.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Walzenanordnung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die bei höchster Einstellgenauigkeit eine dauerhafte Festlegung des gewünschten axialen Abstandes der Walzen zueinander gewährleistet und schnellstmögliche Veränderung des Walzenspaltes ermöglicht, um Rüstzeiten so gering wie möglich zu halten.
  • Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Walzenanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung schlägt vor, dass die Einstellvorrichtungen mehrere Distanzklötze umfassen, die voneinander verschiedene Höhen aufweisen und die Lagersteine unter Zwischenlage eines der Distanzklötze aneinander anlegbar sind, wobei die Distanzklötze ferner auf einer gemeinsamen Einstellplatte angeordnet sind, die schrittweise dergestalt verstellbar ist, dass jeweils einer der Distanzklötze zur Anlage an den Lagersteinen auswählbar ist und den axialen Abstand zwischen den Walzen festlegt.
  • Der erfindungsgemäße Vorschlag beruht von daher darauf, eine für die jeweiligen Anforderungen sinnvolle Anzahl von Distanzklötzen mit aufeinander abgestimmten unterschiedlichen Höhen in den Einstellvorrichtungen vorzuhalten, wobei jeder der vorgesehenen Distanzklötze aufgrund seiner speziell ausgewählten Höhe einen bestimmen axialen Abstand der Walzen zueinander repräsentiert und durch entsprechende Verstellung der Einstellplatte ausgewählt werden kann und bei Anlage an den Lagersteinen den entsprechenden axialen Abstand zwischen den Walzen festlegt.
  • Beispielsweise kann vorgesehen sein, drei oder vier verschiedene Distanzklötze mit jeweils abgestufter Höhendifferenz von beispielsweise 1/100 mm vorzuhalten, so dass vier jeweils um 1/100 mm verschiedene axiale Abstände der Walzen zueinander einstellbar sind. Für die jeweilige Einstellung des axialen Abstandes ist es lediglich erforderlich, die beiden Walzen mit Hilfe der in der Walzenstuhlung vorgesehenen Druckeinheit auseinander zu fahren, die Einstellplatte so einzustellen, dass der gewünschte Distanzklotz in seine Arbeitsposition verfahren wird und sodann die Walzen wieder zusammenzufahren, wobei die Lagersteine derselben aneinander unter Zwischenlage des ausgewählten Distanzklotzes zur Anlage kommen und sich der gewünschte axiale Abstand zwischen den Walzen einstellt.
  • Der Zeitaufwand für die Veränderung des axialen Abstandes ist damit minimal und erreicht höchste Fehlersicherheit.
  • Da darüber hinaus der eingestellte axiale Abstand zwischen den Walzen auf einem Kontakt der Lagersteine unter Zwischenlage des ausgewählten Distanzklotzes beruht, wird dieser axiale Abstand auch dauerhaft zuverlässig beibehalten und kann sich nicht selbsttätig verstellen.
  • Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind die Distanzklötze mit ihrer Einstellplatte an einem Lagerstein befestigt und der gegenüber liegende Lagerstein ist mit mindestens einem weiteren Distanzklotz ausgerüstet, an den der ausgewählte Distanzklotz der Einstellplatte unter Ausbildung des axialen Abstandes zwischen den Walzen anlegbar ist. Unter mindestens einem am gegenüberliegenden Lager stein vorgesehenen Distanzklotz kann folglich eine Ausgestaltung verstanden werden, bei der dieser Distanzklotz mit dem Lagerstein fest, d. h. starr verbunden ist, oder aber es wird an beiden Lagersteinen eine Vielzahl von Distanzklötzen mit unterschiedlicher Höhe vorgesehen, so dass die Anzahl der verschiedenen einstellbaren axialen Abstände entsprechend multipliziert wird.
  • Dieser mindestens eine Distanzklotz kann ferner unter Zwischenlage einer Distanzplatte am Lagerstein befestigt sein. Die Distanzplatte wird mit dem vormontierten Distanzklotz auf die Lagersteinfläche des Lagersteins montiert, wobei die Abmessungen, insbesondere die Höhe der Distanzplatte sowie die Höhe des Distanzklotzes und ggf. zum Einsatz kommender Distanzbleche zwischen Distanzklotz und Distanzplatte den zuvor rechnerisch ermittelten Maßen angepasst werden.
  • Nach einem Vorschlag der Erfindung kann die Einstellplatte scheibenförmig ausgebildet sein und um eine zentrale Achse drehverstellbar sein, so dass sie eine Vielzahl unterschiedlicher Distanzklötze auf ihrer 360°-Teilung aufnehmen kann und ein einzelner Distanzklotz durch entsprechende Drehung der Einstellplatte um die zentrale Achse ausgewählt wird.
  • Damit zwischen der Einstellplatte und dem der Befestigung dienenden Lagerstein kein das Einstellergebnis beeinträchtigendes Spiel vorhanden ist, wird die Einstellplatte bevorzugt mittels einer die zentrale Achse definierenden Befestigungsschraube und unter Zwischenlage eines Federpaketes federnd, aber spielfrei und fest an dem Lagerstein befestigt.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Einstellplatte als angenähert quaderförmiges Bauteil ausgeführt und längsverstellbar am Lagerstein gehaltert, so dass die verschiedenen Distanzklötze entlang der Längserstreckung einer derartigen Einstellplatte aufgereiht befestigt werden können und durch Längsverstellung der Einstellplatte ausgewählt werden können. Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, die Einstellplatte in Führungsschienen längsverschieblich zu haltern.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Einstellplatte eine Rasteinrichtung, z. B. einen mit entsprechenden Rastausnehmungen zusammenwirkenden Raststift um fasst, der die einzelnen Verstellschritte definiert und entsprechend bei Auswahl eines der Distanzklötze in der exakten Position einrastet. Hierdurch wird die Genauigkeit der Einstellung und die Einfachheit der Bedienung enorm vereinfacht.
  • Um eine besonders rationelle Fertigung zu gewährleisten und darüber hinaus eine Feineinstellung des Walzenspaltes bei der Inbetriebnahme der Walzen vor Ort zu gewährleisten, kann darüber hinaus vorgesehen sein, die Distanzklötze der Einstellvorrichtung mit gleichen Höhen auszubilden und die für die Festlegung verschiedener axialer Abstände der Walzen zueinander erforderlichen unterschiedlichen Höhen der Distanzklötze durch Unterlegen mit Distanzblechen verschiedener Höhen oder unterschiedlicher Anzahl von Distanzblechen gleicher Höhen auszubilden.
  • Darüber hinaus kann die Einstellplatte umfangsseitig mit Mitteln zum Angriff eines Verstellwerkzeuges ausgerüstet sein, um den Wechsel der Einstellplatte von einem ausgewählten Distanzklotz zum nächsten mit geringem Kraftaufwand zu erleichtern.
  • Die Anzahl der Verstellmöglichkeiten wird durch die Anzahl vorgehaltener Distanzklötze bestimmt und in Abhängigkeit vom zur Verfügung stehenden Bauraum und den Produktionsgegebenheiten ausgewählt. Eine Verstellung ist bei Rapportwalzen nur innerhalb der Grenzen vorgesehen, die das Verstellen des axialen Abstandes der Walzen ohne Korrektur der Rapporträder zulassen. Dieser Wert liegt in der Praxis bei ca. 0,05 bis 0,06 mm und entspricht z. B. dem notwendigen Verstellbereich beim Prägen von mehrlagigen Papierbahnen unterschiedlicher Lagenzahl, z. B. zwei-, drei- und vierlagigen Bahnen.
  • Weitere Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
  • 1 in schematisierter Darstellung die Seitenansicht einer Walzenanordnung gemäß der Erfindung,
  • 2 eine um 90° gedrehte Ansicht der Darstellung aus 1,
  • 3 die Einzelheit Z in 1 in vergrößertem Maßstab,
  • 4 den Schnitt A-A gemäß 2,
  • 5 die Ansicht auf eine weitere Walzenanordnung gemäß der Erfindung,
  • 6 den Schnitt A-A gemäß 7,
  • 7 eine weitere Ansicht der Walzenanordnung gemäß 5 aus einer um 90° gedrehten Betrachtungsrichtung,
  • 8 eine Einzelheit der 7 in stark vergrößertem Maßstab, und
  • 9 eine Walzenanordnung aus dem Stand der Technik.
  • In der 9 ist eine Walzenanordnung, beispielsweise eine Prägewalzenanordnung zum Verprägen von Papierlagen dargestellt. Sie besteht aus parallel angeordneten Walzen 4, 5, die jeweils an ihren Enden in Lagersteinen 2, 3 unter Einsatz nicht näher gekennzeichneter Pendelrollenlager drehbar gelagert sind.
  • Zwischen den Lagersteinen 2, 3 der Walzen 4, 5 erstrecken sich auf beiden Seiten der Walzen 4, 5 jeweils Einstellvorrichtungen 1, die im Stand der Technik gemäß 9 z. B. von einem feststehenden Gewindebolzen und einer so genannten Spalteinstellmutter gebildet werden. Mittels dieser Einstellvorrichtungen 1 ist der Abstand der über eine Einstellvorrichtung 1 in Verbindung stehenden Lagerkäfige 2, 3 und damit der axiale Abstand AS der Walzen 4, 5 voneinander einstellbar. Dieser axiale Abstand AS bestimmt den zwischen den Walzen 4, 5 verbleibenden so genannten Walzenspalt S, der beispielsweise bei Prägewalzen für das Prägeergebnis von entscheidender Bedeutung ist und daher exakt einstellbar sein muss.
  • Die 1 bis 4 zeigen eine Einstellvorrichtung 1 gemäß der Erfindung, die sich durch besonders einfache Bauweise, schnelle Umrüstzeiten und einfache Bedienung auszeichnet und anstelle des Gewindebolzens und Spalteinstellmutter gem. 9 vorgesehen ist.
  • Die Einstellvorrichtung 1 für den axialen Abstand AS der in den Lagersteinen 2, 3 gelagerten Walzen 4, 5 umfasst eine mittels einer Befestigungsschraube 102 an der Lagersteinfläche 20 befestigte Einstellplatte 100 sowie eine mittels Befestigungsschrauben 112 an der Lagersteinfläche 30 des gegenüberliegenden Lagersteines 3 befestigte Distanzplatte 110. Auf der Distanzplatte 110 ist ein Distanzklotz 111 mittels einer Montageschraube 113 befestigt und durch Zwischenlage mehrerer Distanzbleche 114 auf ein gewünschtes Höhenmaß einjustiert, siehe insbesondere 3.
  • Die am hier oberen Lagerstein 2 befestigte Einstellplatte 100 ist scheibenförmig ausgebildet, siehe 4 und trägt nach Art einer Revolveraufnahme auf einer 90°-Teilung insgesamt vier Distanzklötze 101a, 101b, 101c, 101d, die jeweils mittels Montageschrauben 103 an der Einstellplatte 100 befestigt sind. Auch die Befestigung der genannten Distanzklötze 101a, 101b, 101c, 101d erfolgt unter Zwischenlage von Distanzblechen 104 an der Einstellplatte 100, so dass es möglich ist, trotz gleicher Höhen der einzelnen Distanzklötze 101a, 101b, 101c, 101d ein unterschiedliches Gesamthöhenmaß H, mit der die einzelnen Distanzklötze 101a, 101b, 101c, 101d unterseitig über die Einstellplatte 100 vorstehen, vorzusehen.
  • Hierbei wird jeder einzelne Distanzklotz 101a, 101b, 101c, 101d durch Zwischenlage einer entsprechenden Anzahl von Distanzblechen 104 so eingestellt, dass sich an jedem einzelnen Distanzklotz 101a, 101b, 101c, 101d eine andere Gesamthöhe H einstellt, beispielsweise beginnend mit dem Distanzklotz 101a jeder folgende eine um 1/100 mm größere Höhe H aufweist.
  • Die Einstellplatte 100 ist darüber hinaus mittels der bereits erwähnten Befestigungsschraube 102 unter Zwischenlage eines Federpakets 105 federnd und spielfrei am Lagerstein 2 befestigt, wobei sich die Befestigungsschraube 102 durch eine zentral angeordnete Bohrung der Einstellplatte 100 hindurch erstreckt, so dass die Einstellplatte 100 um die Befestigungsschraube 102 drehbar ist. Die Befestigungsschraube 102 definiert damit eine zentrale Drehachse Z für die Einstellplatte 100.
  • Da an der gegenüberliegenden und am Lagerstein 3 befestigten Distanzplatte 110 der Distanzklotz 111 ortsfest befestigt ist, kann durch Drehung der Einstellplatte 100 um ihre zentrale Drehachse Z jeweils einer der an dieser montieren Distanzklötze 101a, 101b, 101c, 101d ausgewählt und in eine Position verbracht werden, in welcher er mit dem Distanzklotz 111 fluchtet und beim Zusammenfahren der Walzen 4, 5 und deren Lagersteinen 2, 3 am starr befestigten Distanzklotz 111 zur Anlage kommt.
  • Entsprechend der am jeweils ausgewählten Distanzklotz 101a, 101b, 101c, 101d vorherrschenden und mittels der unterlegten Distanzbleche 104 eingestellten Höhe H stellt sich somit ein definierter axialer Abstand AS zwischen den Lagersteinen 2, 3 und damit zwischen den Walzen 3, 5 ein, so dass der Walzenspalt S exakt definiert wird.
  • Soll dieser Walzenspalt S verändert werden, werden zunächst die beiden Walzen 4, 5 mit Hilfe einer nicht dargestellten Antriebsmechanik auseinander gefahren, d. h. ihr axialer Abstand AS vergrößert, bis der Distanzklotz, hier 101a, nicht mehr am Distanzklotz 111 anliegt und nachfolgend wird die Einstellplatte 100 um ihre zentrale Achse Z gemäß Pfeil D so weit verdreht, bis der gewünschte, eine andere Höhe H aufweisende Distanzklotz 101b bis 101d mit dem feststehenden Distanzklotz 111 zur Deckung gebracht ist. Anschließend werden die Walzen 4, 5 mit ihren Lagersteinen 2, 3 wieder zusammen gefahren, bis der ausgewählte Distanzklotz 101a bis 101d am Distanzklotz 111 anliegt und sich der gewünschte axiale Abstand AS und Walzenspalt S einstellen.
  • Das Verdrehen der Einstellplatte 100 um die Drehachse Z wird für einen Bediener dadurch erleichtert, dass die Einstellplatte 100 im Bereich ihres Umfanges eine Vielzahl von radial nach innen weisenden Bohrungen 108 aufweist, in die ein Drehwerkzeug, beispielsweise ein Hebel eingesteckt werden kann, so dass nachfolgend beispielsweise in Pfeilrichtung D gemäß 4 eine Verdrehung der Einstellplatte 100 mit geringem Kraftaufwand vorgenommen werden kann.
  • Um das Auffinden der jeweiligen Position des ausgewählten Distanzklotzes 101a bis 101d in Bezug auf den feststehenden Distanzklotz 111 zu erleichtern, sind die ein zelnen Verdrehschritte bzw. Schrittweiten der Einstellplatte 100 indiziert, indem diese einen federbelasteten Raststift 106 trägt, der beim Erreichen einer exakten dem Distanzklotz 101a bis 101d zugeordneten Position in einer entsprechenden Bohrung im Lagerstein 2 einrastet und somit eine exakte Winkeleinstellung der Einstellplatte 100 gewährleistet.
  • Es versteht sich, dass anstelle der hier dargestellten vier auf der Einstellplatte 100 montierten Distanzklötze 101a bis 101d auch eine geringere oder höhere Anzahl derartiger Einstellklötze vorgesehen sein kann, wenn dies die jeweiligen Gegebenheiten erfordern. Weitere Variationen der einstellbaren axialen Abstände AS können dadurch erreicht werden, dass am Lagerstein 3 nicht nur ein einziger feststehender Distanzklotz 111 vorgesehen wird, sondern es kann außerdem auch hier eine Mehrzahl von schrittweise auswählbaren und verschiedene Höhen aufweisenden Distanzklötzen vorgesehen sein, so dass sich die Gesamtanzahl der Einstellungen entsprechend multipliziert.
  • Schließlich kann auch auf die Zwischenlage von Distanzblechen 104, 114 verzichtet werden, wenn die einzelnen Distanzklötze 101a, 101b, 101c, 101d sowie 111 auf die jeweils notwendigen Gesamthöhenmaße gefertigt werden können.
  • Die 5 bis 8 zeigen eine gegenüber dem vorangehend erläuterten Ausführungsbeispiel der Erfindung abgewandelte Ausführungsform, bei der funktional gleiche Teile die gleichen Bezugsziffern erhalten haben und nachfolgend nicht nochmals gesondert erläutert werden, sofern dies nicht zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist.
  • Im Unterschied zu der Einstellplatte 100 gemäß den 1 bis 4, die nach Art einer Revolverplatte scheibenförmig ausgebildet und um eine zentrale Achse Z drehbar am Lagerstein 2 gehaltert ist, weist die Einstellplatte 100 gemäß den 5 bis 8 eine längliche, etwa quaderförmige Gestalt auf und ist längsverschieblich in Pfeilrichtung V gemäß 5 in Führungsschienen 109 gehaltert, die ihrerseits mittels Befestigungsschrauben 102 am oberen Lagerstein 2 festgelegt sind.
  • Dementsprechend ist es auch bei diesem dargestellten Ausführungsbeispiel möglich, durch schrittweises Verschieben, hier Längsverschieben mehrere, hier drei verschiedene Höhen aufweisende Distanzklötze 101a, 101b, 101c je nach gewünschtem axialen Abstand AS der Walzen 4, 5 zueinander am feststehenden Distanzklotz 111 des Lagersteines 3 zur Einstellung des axialen Abstandes AS zur Anlage zu bringen.
  • Auch in diesem Ausführungsbeispiel wird die exakte Schrittweite der Verschiebebewegung in Pfeilrichtung V oder entgegengesetzt dazu über einen federbelasteten Raststift 106 eindeutig festgelegt.
  • Der Fachmann wird ohne weiteres erkennen, dass es bei den dargestellten Ausführungsformen nicht darauf ankommt, dass die Einstellplatte 100 mit den mehrere unterschiedliche Höhen H aufweisenden Distanzklötzen 101a bis 101d am hieroberen Lagerstein 2 befestigt ist, während der feststehende Lagerstein 111 am unteren Lagerstein 3 vorgesehen ist, denn diese Auswahl könnte ohne Funktionseinbußen auch umgekehrt erfolgen und auch die übereinander stehende Anordnung der Walzen 4, 5 ist in keiner Weise zwingend.
  • Ferner sind Kombinationen der beiden dargestellten Ausführungsformen denkbar, beispielsweise indem eine scheibenförmige um eine zentrale Achse drehbare Einstellplatte am oberen Lagerstein 2 vorgesehen wird, während eine längsverschiebliche Einstellplatte in Führungsschienen 109 am unteren Lagerstein 3 vorgesehen wird, so dass eine entsprechend hohe Anzahl unterschiedlicher axialer Abstände AS einstellbar wird.
  • Wesentlicher Vorteil der erläuterten Einstellvorrichtungen 1 ist deren extrem kurze Umrüstzeit bei gleichzeitig hoch genauer Einstellung des axialen Abstandes AS. Wird z. B. bei Einsatz einer derartigen Einstellvorrichtung 1 in einer Walzenstuhlung mit Prägewalzen 4, 5 im Zuge einer Produktumstellung von einem dreilagigen auf ein vierlagiges Material gewechselt, so muss der axiale Abstand AS entsprechend nachgeführt werden. Hierzu ist es im Rahmen der Umrüstung lediglich erforderlich, bei auseinander gefahrenen Walzen 4, 5 die Einstellplatte 100 schrittweise weiter zu bewegen, bis der gewünschte Distanzklotz 101a bis 101d mit dem erforderlichen Höhenmaß H dem Distanzklotz 111 gegenüberliegt, woraufhin sich beim Zusammenfahren der Walzen 4, 5 der dann gewünschte exakte axiale Abstand AS unmittelbar einstellt. Gleichermaßen kann bei fortschreitendem Verschleiß der Prägewalzen ein entsprechender Ausgleich des axialen Abstandes AS der Walzen 4, 5 zueinander innerhalb kürzester Zeit vorgenommen werden.

Claims (9)

  1. Walzenanordnung mit zwei an ihren Enden in Lagersteinen (2, 3) drehbar gelagerten Walzen (4, 5), wobei zu beiden Seiten der Walzen (4, 5) Einstellvorrichtungen (1) zwischen den Lagersteinen (2, 3) vorgesehen sind, mittels derer die Walzen (4, 5) in ihrem axialen Abstand (AS) zueinander einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtungen (1) mehrere Distanzklötze (101a, 101b, 101c, 101d) umfassen, die voneinander verschiedene Höhen (H) aufweisen und die Lagersteine (2, 3) unter Zwischenlage eines der Distanzklötze (101a, 101b, 101c, 101d) aneinander anlegbar sind, wobei die Distanzklötze (101a, 101b, 101c, 101d) auf einer gemeinsamen Einstellplatte (100) angeordnet sind, die schrittweise dergestalt verstellbar ist, dass jeweils einer der Distanzklötze (101a, 101b, 101c, 101d) zur Anlage an den Lagersteinen (2,3) auswählbar ist und den axialen Abstand (AS) zwischen den Walzen (4, 5) festlegt.
  2. Walzenanordnung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzklötze (101a, 101b, 101c, 101d) mit ihrer Einstellplatte (100) an einem Lagerstein (2) befestigt sind und der gegenüberliegende Lagerstein (3) mit mindestens einem Distanzklotz (111) ausgerüstet ist, an den der ausgewählte Distanzklotz (101a, 101b, 101c, 101d) unter Ausbildung des axialen Abstandes (AS) zwischen den Walzen (4, 5) anlegbar ist.
  3. Walzenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellplatte (100) scheibenförmig ausgebildet ist und um eine zentrale Achse (Z) drehverstellbar ist.
  4. Walzenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellplatte (100) mittels einer die zentrale Achse (Z) definierenden Befestigungsschraube (102) federnd an dem Lagerstein (2) befestigt ist.
  5. Walzenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellplatte (100) längsverstellbar am Lagerstein (2) gehaltert ist.
  6. Walzenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellplatte (100) in Führungsschienen (109) längsverschieblich gehaltert ist.
  7. Walzenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellplatte (100) eine Rasteinrichtung zum Festlegen der Verstellschritte aufweist.
  8. Walzenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzklötze (101a, 101b, 101c, 101d, 111) gleiche Höhen aufweisen und mit Distanzblechen (104, 114) verschiedener Höhen unterlegt sind.
  9. Walzenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellplatte (100) umfangsseitig mit Mitteln (107) zum Angriff eines Verstellwerkzeuges ausgerüstet ist.
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