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Die
Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für einen Wechselstrom-Wechselstrom-Direktumrichter, bei
dem eine mehrphasige Wechselspannung direkt in eine mehrphasige
Wechselspannung beliebiger gewünschter
Amplitude und Frequenz umgewandelt wird, und zwar durch Ein- und
Ausschalten von Halbleiter-Schaltelementen.
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Ein
Matrixumrichter ist bereits als Wechselstrom-Wechselstrom-Direktumrichter
des zuvor beschriebenen Typs bekannt. Nachfolgend wird der Matrixumrichter
als Beispiel genommen, und die Konfiguration und Funktionsweise
einer Steuervorrichtung für
diesen wird erläutert.
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Als
Erstes wird 8 betrachtet, die das Konfigurationsdiagramm
der Hauptschaltung des Matrixumrichters zeigt. Bezug nehmend auf 8 bezeichnen
Buchstaben R, S und T Wechselstromeingangsanschlüsse, die mit einer dreiphasigen
Stromversorgung oder dergleichen verbunden sind (auch die Eingangsphasen des
Stromversorgungssystems werden mit diesen Buchstaben bezeichnet),
und Buchstaben, U, V und W bezeichnen Wechselstrom-Ausgangsanschlüsse, mit
denen eine Last verbunden ist (auch die Ausgangsphasen des Matrixumrichters
werden mit diesen Buchstaben bezeichnet). Bidirektionale Schalter
Sru, Ssu, Stu, Srv, Ssv, Stv, Srw Ssw und Stw, von denen jeder befähigt ist, einen Strom bidirektional
zu steuern, sind zwischen die Eingangs- und Ausgangsanschlüsse geschaltet.
Der Matrixumrichter beinhaltet keinen Energiepuffer großer Kapazität, und er
leitet eine Eingangswechselspannung direkt her, und zwar durch Steuern
des Ein-/Ausschaltens von Halbleiterschaltelementen, welche die
bidirektionalen Schalter Sru, Ssu,
Stu, Srv, Ssv, Stv, Srw, Ssw, und Stw bilden, wodurch eine Ausgangswechselspannung
beliebiger gewünschter
Amplitude und Frequenz erzielt wird.
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9 ist
ein Blockdiagramm einer Steuervorrichtung für einen Matrixumrichter.
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Zwar
gibt es verschiedene Steuerschemata für den Matrixumrichter, hier
wird jedoch beispielhaft ein Schema dargestellt, bei dem die Ein-/Aus-Befehle
der einzelnen, den Matrixumrichter bildenden Halbleiterschaltelemente
dadurch erzeugt werden, dass man von einem System ausgeht, bei dem
ein virtueller Gleichrichter 100 und ein virtueller Wechselrichter 200,
die einer PWM-Steuerung unterzogen werden, über einen dazwischenliegenden
virtuellen Gleichstromkondensator 300 verbunden sind, wie
in 11 dargestellt. Im Übrigen bezeichnen in 11 die
Bezugszeichen S1r – S6r Halbleiterschaltelemente,
die den virtuellen Gleichrichter 100 bilden, hingegen bezeichnen
Bezugszeichen S1-S6 Halbleiterschaltelemente,
die den virtuellen Wechselrichter 200 bilden.
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Bezug
nehmend auf 9 werden bei einer virtuellen
Gleichrichter-Sollwertberechnungseinrichtung 21 und einer
virtuellen Wechselrichter-Sollwertberechnungseinrichtung 23 die
Eingangssollströme ir*, is* und it* des virtuellen Gleichrichters 100 und
die Ausgangssollspannungen vu*, vv* und vw* des virtuellen
Wechselrichters 200 jeweils durch etwa die gleichen Verfahren
wie bei einem herkömmlichen
Gleichrichter und Wechselrichter berechnet. Bei Schaltmuster-Berechnungseinrichtungen 22 und 24 werden
die Schaltmuster (Ein-/Ausbefehle) der einzelnen Schaltelemente
S1r – S6r sowie S1 – S6, die den virtuellen Gleichrichter 100 und den
virtuellen Wechselrichter 200 bilden, auf der Basis der
Eingangssollströme
ir*, is* und it* bzw. der Ausgangssollspannungen vu*, vv* und vw* berechnet.
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Im Übrigen ist 10 ein
Blockdiagramm, das die Konfiguration der virtuellen Wechselrichter-Sollwertberechnungseinrichtung 23 darstellt.
Dabei ist die Konfiguration ein Beispiel für den Fall, bei dem eine allgemeine
V/f-Konstanten-Steuerung angewandt wird.
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Bezug
nehmend auf 10 werden, wenn ein Frequenzsollwert
f* eingegeben wird, der d-Achsen-Spannungssollwert
vd* und der q-Achsen-Spannungssollwert vq* eines d-q-Rotationskoordinatensystems durch
die V/f-Konstantensteuereinrichtung 231 berechnet und ausgegeben.
In der Rotationskoordinaten-Transformationseinrichtung 232 werden
beide Spannungssollwerte vd* und Vq* Rotationskoordinatentransformationen unterzogen,
und zwar unter Verwendung eines Phasensollwerts θ*, der durch Integrieren des
Frequenzsollwerts f* mittels der Phasenberechnungseinrichtung 233 erzielt
wurde, wodurch die dreiphasigen Spannungssollwerte vu*,
vv* und vw* ausgegeben
werden.
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In
der Befehlssyntheseeinrichtung 25 in 9 werden
die Schaltmuster des virtuellen Gleichrichters 100 und
des virtuellen Wechselrichters 200 synthetisiert. Beispielsweise
handelt es sich bei einem Zustand, bei dem das Schaltelement S1r im virtuellen Gleichrichter 100 und
das Schaltelement S2 im virtuellen Wechselrichter 200 in 11 AN
sind, einfach um einen Zustand, bei dem die auf der Eingangsseite
befindliche R-Phase und die auf der Ausgangsseite befindliche V-Phase
verbunden sind. Dieser Zustand entspricht der Tatsache, dass der
bidirektionale Schalter Srv, der zwischen
die R- und V-Phasen geschaltet ist, in dem in 8 dargestellten
Matrixumrichter AN ist.
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Die
Berechnungen der folgenden Formel 1 werden basierend auf diesem
Gedankengang ausgeführt, und
zwar können
damit die Schaltmuster der bidirektionalen Schalter S
ru,
S
su, S
tu, S
rv, S
sv, S
tv, S
rw, S
sw und S
tw des Matrixumrichters
aus den Schaltmustern der Schaltelemente S
1r – S
6r und S
1 – S
6 des virtuellen Gleichrichters
100 bzw.
des virtuellen Wechselrichters
200 in eindeutiger Weise
erhalten werden:
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Die
Terme Sru, Ssu,
Stu, Srv, Ssv, Stv, Srw, Ssw und Stw, sowie S1r – S6r und S1 – S6 in Formel 1 geben die Schaltfunktionen
der entsprechenden bidirektionalen Schalter und Schaltelemente mit
dem gleichen Bezugszeichen an und werden zu "1",
wenn die bidirektionalen Schalter oder Schaltelemente EIN sind,
und zu "0", wenn diese AUS
sind.
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Dieses
Steuerschema kann direkt auf die Steuerungen des herkömmlichen
Gleichrichters und Wechselrichters angewandt werden, und ist daher
einfach zu realisieren. Das Verfahren dieses Typs ist beispielsweise
im Nicht-Patent-Dokument 1 (Jun-ichi Itoh et al.: "A Control Method
for the Matrix Converter Based an Virtual AC/DC/AC Conversion Using
Carrier Comparison Method",
Proc. IEEJ-D Society, Bd. 124, Nr. 5, 2004, S. 457-S. 463)
beschrieben.
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Der
in 8 dargestellte Matrixumrichter schaltet eine dreiphasige
Wechselspannung direkt durch die bidirektionalen Schalter, wodurch
eine dreiphasige Wechselspannung ausgegeben wird. Daher liegt der
Spannungsbereich, der durch die PWM-Steuerung ausgegeben werden
kann, innerhalb des Hüllkurvenbereiches eines
sechsphasigen Wechselstromes, wie in 12 dargestellt
(nachfolgend auch als "zulässiger PWM-Bereich") bezeichnet. Demgemäß wird der
Bereich der Ausgangssollspannungen, mit denen die gewünschte Ausgangsspannung
erzielt wird, maximal das 0,866-fache einer Versorgungsspannung,
wie durch einen schraffierten Teil in 12 dargestellt.
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Innerhalb
des Bereiches, der das 0,866-fache der Versorgungsspannung nicht übersteigt,
tritt eine nachfolgend noch darzulegende Verzerrung der Ausgangsspannung
nicht auf, und es kann eine sinusförmige Welle ausgegeben werden.
Wenn jedoch immer eine Steuerung, bei der die sinusförmige Welle
erzeugt wird, ausgeführt
wird, nimmt der Ausgangsstrom zu, was eine Vergrößerung der Leistungsfähigkeit
der Vorrichtung bedingt etc., insbesondere falls ein Motor als Last
verwendet wird. Daher ist es manchmal erforderlich, den Ausnutzungsfaktor
der Versorgungsspannung zu vergrößern und
eine Spannungsausgabe in einem Übermodulationsbereich
zu erzeugen, der das 0,866-fache der Versorgungsspannung überschreitet.
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Jedoch
tritt im Fall der Ausgabe einer Spannung, die das 0,866-fache der
Versorgungsspannung übersteigt,
eine Verzerrung in der Ausgangsspannung auf, wie durch eine fette
Linie in 12 angegeben, bedingt durch
die Einschränkung
des zulässigen
PWM-Bereiches. Diese Verzerrung enthält nicht nur Komponenten, die
ein ungeradzahliges Vielfaches einer Ausgangsfrequenz sind, sondern
auch dem Matrixumrichter eigene niederfrequente Komponenten, die
von der Eingangsfrequenz und der Ausgangsfrequenz abhängen.
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Falls
ein Motor als Last des Matrixumrichters angeschlossen ist, wird
ein Pulsieren des Drehmomentes durch die Verzerrung der Ausgangsspannung
hervorgerufen, und dies stellt einen Grund für das Auftreten von Rauschen,
oder die Zerstörung
des Motors dar. Insbesondere hat das Pulsieren des Drehmomentes,
das der niederfrequenten Komponente unterhalb der Eingangsfrequenz
zuzuschreiben ist, einen schwerwiegenden Einfluss.
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In
Anbetracht des zuvor beschriebenen Nachteils war das Betreiben des
Motors zulässig,
ohne eine Verzerrung der Anschlussspannung hervorzurufen, und zwar
durch ein Steuerverfahren, bei dem im Übermodulationsbereich, der
es erfordert, dass die Spannung zumindest das 0,866-fache der Versorgungsspannung beträgt, der
magnetischer Fluss in Übereinstimmung
mit der Eingangsspannung eines Umrichters abgeschwächt wird,
wodurch die Anschlussspannung niedrig gehalten wird. Ein Verfahren
dieses Typs ist beispielsweise im Nicht-Patent-Dokument 2 (
Ikuya
Sato at al.: "An
Improvement Scheme of Motor Drive Performance for Matrix Converter", IEEJ Semiconductor
Power Conversion Society, Paper SPC-04-75, 2004) und in
dem Patentdokument 1 (
JP-A-5-260762 ,
Absätze
[0010],[0012], und [0014]-[0020],
1 etc.)
beschrieben.
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Wenn
das Verfahren des Standes der Technik verwendet wird, das im Nicht-Patent-Dokument
2 oder Patent-Dokument 1 offenbart ist, kann eine Verzerrung der
Ausgangsspannung des Stromumrichters unterdrückt werden, so dass deren Wellenform
so gesteuert wird, dass sie sinusförmige Gestalt hat. Daher ist
es versuchsweise möglich,
eine ungleichmäßige Rotation
des Motors und das Auftreten von Rauschen zu verhindern.
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Jedoch
nimmt der Drehmomentstrom in Übereinstimmung
mit der Schwächung
des magnetischen Flusses zu, mit dem Ergebnis, dass die Verluste
des Motors ansteigen, so dass eine abnormale Überhitzung bewirkt wird. Dies
wirft das Problem auf, dass der Motor eine einen Spielraum lassende
größere Kapazität benötigt, was
zu einem Anstieg der Systemkosten führt.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Steuervorrichtung für einen
Wechselstrom-Wechselstrom-Direktumrichter bereitzustellen, bei dem,
selbst wenn eine Spannung, die mindestens das 0,866-fache einer
Versorgungsspannung beträgt,
ausgegeben wird, eine Verzerrung der Ausgangsspannung und ein niederfrequentes
Pulsieren des Drehmomentes verringert werden können, ohne dass das Verfahren
angewandt wird, welches den magnetischen Fluss abschwächt, wie
im Nicht-Patent-Dokument
2 oder dem Patent-Dokument 1 beschrieben, und eine Vergrößerung eines
Ausgangsstroms unterdrückt
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Steuervorrichtung gemäß Patentanspruch 1 und 2 gelöst werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der Erfindung
wird eine pulsierende Komponente erfasst, die in mindestens einer
der Stromkomponenten zweier orthogonaler Achsen oder in dem Absolutwert
eines Ausgangsstromvektors enthalten ist, und die Phase oder Frequenz
einer Ausgangsspannung wird auf der Basis des erfassten Signals
korrigiert, wodurch eine dem Wechselstrom-Wechselstrom-Direktumrichter
eigene Verzerrung der Ausgangsspannung von niedriger Frequenz verringert
werden kann, die auftritt, wenn die vom Direktumrichter ausgegebene
Spannung mindestens das 0,866-fache der Versorgungsspannung beträgt.
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Insbesondere
im Fall eines Ansteuerns eines Motors mittels des Direktumrichters
kann eine Spannung ausgegeben werden, die mindestens das 0,866-fache
der Versorgungsspannung beträgt,
ohne dass ein niederfrequentes Pulsieren des Drehmomentes entsteht,
und somit kann eine Vergrößerung eines
Ausgangsstroms unterdrückt
werden, und zwar durch Vergrößern eines
Spannungsübertragungsverhältnisses,
welches das Verhältnis
der Ausgangsspannung zur Eingangsspannung ist. Im Übrigen kann
als Ergebnis auf eine Verwendung eines Motors verzichtet werden,
dessen Leistungsfähigkeit
Spielraum bietet, so dass ein Stromumrichtsystem, welches den Wechselstrom-Wechselstrom-Direktumrichter
verwendet, kostengünstig
realisiert werden kann.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert; es
zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm, welches die Hauptabschnitte der ersten Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
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2 ein
Blockdiagramm, welches die Konfiguration der Phasenkorrekturgrößen-Berechnungseinrichtung
in 1 darstellt;
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3 ein
Diagramm, welches das Verhalten von Ausgangsstromvektoren in einem Übermodulationsbereich
beim Stand der Technik darstellt;
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4A und 4B Diagramme,
welche das Verhalten von Ausgangsstromvektoren bei der ersten Ausführungsform
der Erfindung darstellen;
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5 ein
Blockdiagramm, welches die Hauptabschnitte der zweiten Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
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6 ein
Blockdiagramm, welches die Hauptabschnitte der dritten Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
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7 ein
Blockdiagramm, welches die Hauptabschnitte der vierten Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
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8 ein
Konfigurationsdiagramm der Hauptschaltung eines Matrixumrichters;
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9 ein
Blockdiagramm der Steuervorrichtung des Standes der Technik für den Matrixumrichter;
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10 ein
Blockdiagramm, welches die Konfiguration der virtuellen Wechselrichter-Sollwertberechnungseinrichtung
von 9 darstellt;
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11 ein
Konfigurationsdiagramm eines virtuellen Gleichrichter-/Wechselrichtersystems;
und
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12 ein
Wellenformdiagramm der Ausgangsspannung des Matrixumrichters in
dessen Übermodulationsmodus.
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Die
nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen
sind Steuervorrichtungen, von denen jede das Schaltmuster von einzelnen
Schaltelementen erzeugt, und zwar durch Synthetisieren jeweiliger
Schaltmuster für
einen virtuellen Gleichrichter und einen virtuellen Wechselrichter,
die als Äquivalent
zu einem Matrixumrichter betrachtet werden, wie in 9 dargestellt.
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1 zeigt
die erste Ausführungsform
der Erfindung gemäß Anspruch
1, und die Ausführungsform
besteht in Verbesserungen der internen Konfiguration der virtuellen
Wechselrichter-Sollwertberechnungseinrichtung 23 von 9.
Dabei sind gleiche Bestandteile wie in 10 mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Bezug
nehmend auf 1 entspricht diese etwa dem
Stand der Technik von 10, bei dem ein d-Achsen-Spannungssollwert
vd* und ein q-Achsen-Spannungssollwert vq* aus einem Frequenzsollwert f* berechnet
werden.
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Ein
Merkmal dieser Ausführungsform
besteht darin, dass Phasenausgangsströme iu und
iw, die vom Matrixumrichter oder einem derartigen
Direktumrichter erfasst werden, und ein Phasensollwert θ*, der von
der Phasenberechnungseinrichtung 233 ausgegeben wird, der
Rotationskoordinaten-Transformationseinrichtung 235 zugeführt werden,
um einen q-Achsen-Strom iq zu berechnen,
bei dem es sich um eine der orthogonalen Zweiachsen-Stromkomponenten
handelt. Ein weiteres Merkmal besteht darin, dass in der Phasenkorrekturgrößen-Berechnungseinrichtung 236 in
dem q-Achsen-Strom
iq eine pulsierende Komponente erfasst wird,
so dass eine Korrekturgröße θcmp für
den Phasensollwert θ*
einer Ausgangsspannung erzielt wird. Die Korrekturgröße θcmp wird in der Additionseinrichtung 237 zum
Phasensollwert θ*
hinzuaddiert, und der Phasensollwert (θ* + θcmp),
welcher das Ergebnis der Addition ist, wird der Rotationskoordinaten-Transformationseinrichtung 232 zugeführt, wodurch
der d-Achsen-Spannungssollwert vd* und der
q-Achsen-Spannungssollwert vq* in die zu
den drei Phasen gehörigen
Spannungssollwerte vu*, vv*
und vw* transformiert werden.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das die Konfiguration der Phasenkorrekturgrößen-Berechnungseinrichtung 236 zeigt.
Der q-Achsen-Strom iq wird der Erfassungseinrichtung 236a für die pulsierende
Komponente zugeführt,
so dass lediglich die niederfrequente pulsierende Komponente erfasst
wird. Ein Bandpassfilter kann beispielsweise als Erfassungseinrichtung 236a für die pulsierende
Komponente dienen. Die erfasste pulsierende Komponente wird von
Null, ihrem Sollwert, durch die Additions-/Subtraktionseinrichtung 236b subtrahiert,
und die resultierende Abweichung wird durch die Verstärkungsfaktor-Multiplikationseinrichtung 236c mit einem
vorbestimmten Verstärkungsfaktor
multipliziert, wodurch die Phasenkorrekturgröße θcmp,
welche die pulsierende Komponente des q-Achsen-Stroms iq zu
Null macht, erzielt werden kann.
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Gemäß der zuvor
beschriebenen Konfiguration ist ein Regelkreis für die pulsierende Komponente
des q-Achsen-Stroms iq gebildet, und die
Rotationskoordinaten-Transformationseinrichtung 232 erzeugt
die Dreiphasen-Spannungssollwerte vu*, vv* und vw* unter
Verwendung des Phasensollwerts (θ*
+ θcmp), der die Korrekturgröße θcmp enthält, wodurch
der pulsierende Strom des Ausgangsstroms des Direktumrichters verringert wird.
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Demgemäß kann auch
im Fall der Ausgabe einer Spannung, die mindestens das 0,866-fache
einer Versorgungsspannung beträgt,
die Verzerrung der Ausgangsspannung verringert werden, und insbesondere kann
eine niederfrequente Ausgangsverzerrung, die dem Wechselstrom-Wechselstrom-Direktumrichter
eigen ist, verringert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin
dass, falls durch den Umrichter ein Motor angesteuert wird, kein
niederfrequentes Pulsieren des Drehmomen tes auftritt.
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Als
Nächstes
werden die Funktionsweise und die Vorteile dieser Ausführungsform
mit Bezug auf Vektordiagramme beschrieben.
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Als
Erstes zeigt 3 das Verhalten des Ausgangsstromvektors
des Umrichters in einem Übermodulationsbereich
beim Stand der Technik (wie beispielsweise im Nicht-Patent-Dokument
1 dargelegt). Unter der Annahme, dass die Achse des sekundären magnetischen
Flusses (M-Achse) die Last des Umrichters bildendes Motors und die
d-Achse in einem Rotationskoordinatensystem in der Steuerung immer übereinstimmen, ist
der Stromvektor konstant, wenn das Drehmoment konstant ist, und
zwar in einem Modulationsbereich (dem Bereich, bei dem die Ausgangsspannung
das 0,866-fache
der Versorgungsspannung nicht übersteigt,
wie im schraffierten Teil in 12 dargestellt.
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Im Übermodulationsbereich
pulsiert jedoch der Ausgangsstromvektor (als i1b oder
i1c dargestellt), und somit beschreibt dessen
Ortskurve eine elliptische Bahn, wie in 3 dargestellt.
Bei der Funktionsweise dieser Ausführungsform wird der Phasensollwert
der Ausgangsspannung des Direktumrichters wie zuvor angegeben korrigiert,
wodurch die pulsierende Komponente des q-Achsen-Stroms iq verringert
wird, so dass dessen Größe nahe
zu einem Durchschnittswert iq ave gebracht
wird.
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Im Übrigen gibt
in 3 "i1 ave" denjenigen
Durchschnittswert des Ausgangsstromvektor an, welcher die Vektorsumme
aus den Durchschnittswerten id ave und iq ave der jeweiligen Ströme id und
iq ist.
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Andererseits
zeigt 4A ein Verhalten in dem Fall,
bei dem der q-Achsen-Strom iq größer als
der Durchschnittswert iq ave ist. Dabei
wird der Ausgangsstromvektor vor Anwendung dieser Ausführungsform,
d. h. vor der Korrektur des Phasensollwerts der Ausgangsspannung,
zu "i1c" angenommen.
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Wenn
diese Ausführungsform
in diesem Zustand angewandt wird, berechnet die in 1 und 2 dargestellte
Phasenkorrekturgrößen-Berechnungseinrichtung 236 die
Korrekturgröße θcmp so, dass sie den Phasensollwert θ* verringert,
und gibt sie aus. Aufgrund dieser Manipulation gerät die d-Achse, die mit der M-Achse
in Übereinstimmung
war, relativ zur M-Achse in den Zustand des Nacheilens, mit dem
Ergebnis, dass der Ausgangsstromvektor in Richtung entgegengesetzt
zur Drehrichtung der Rotationskoordinaten rotiert und sich zu i1c* ändert.
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Im Übrigen berechnet,
falls der Ausgangsstromvektor "i1b" beträgt, wie
in 4B dargestellt, und der q-Achsen-Strom
iq kleiner ist als der Durchschnittswert
iq ave die Phasenkorrekturgrößen-Berechnungseinrichtung 236 den
Korrekturwertes θcmp so, dass er den Phasensollwert 0* vergrößert, und
gibt ihn aus. Aufgrund dieser Manipulation ergibt sich für die d-Achse,
die mit der M-Achse übereinstimmte,
ein "Voreilen" relativ zur M-Achse, mit
dem Ergebnis, dass der Ausgangsstromvektor in der gleichen Richtung
wie der Drehrichtung der Rotationskoordinaten rotiert und sich zu
i1b* ändert.
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Wie
zuvor beschrieben, wird gemäß dieser
Ausführungsform
der Phasensollwert θ*
so korrigiert, dass der q-Achsen-Strom iq dem
Durchschnittswert Iq ave nahekommen kann,
und somit die pulsierende Komponente des q-Achsen-Stroms iq, d. h. das pulsierende Drehmoment, unterdrückt werden
kann. Im Übrigen
ist es, obschon bei dieser Ausführungsform
die V/f-Konstanten-Steuerung für
die Steuerung der Ausgangsspannung eingesetzt wird, unnötig zu erwähnen, dass
die Ausführungsform
ebenfalls bei Anwendung einer Vektorsteuerung wirksam ist.
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Im Übrigen ist,
außer
im q-Achsen-Strom i
q, eine Komponente gleicher
Frequenz wie die im q-Achsen-Strom
i
q enthaltene pulsierende Komponente, auch
im d-Achsen-Strom i
d und im Absolutwert
des
Ausgangsstromvektors enthalten. Daher kann die Phasenkorrekturgröße θ
cmp auch unter Verwendung der Größe i
d oder
mit
etwa der gleichen Einrichtung berechnet werden.
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5 ist
ein Blockdiagramm in dem Fall, bei dem, als zweite Ausführungsform
der Erfindung, eine Phasenkorrekturgröße θ
cmp unter
Verwendung des Absolutwertes des Ausgangsstromvektors berechnet
wird. Die Absolutwert-Berechnungseinrichtung
238 berechnet
den Absolutwert (=
eines
Ausgangsstromvektors unter Verwendung von Strömen i
d und
i
q, die von der Rotationskoordinaten-Transformationseinrichtung
235 ausgegeben
werden. Die Phasenkorrekturgrößen-Berechnungseinrichtung
236 berechnet
die Phasenkorrekturgröße θ
cmp unter Verwendung des Absolutwertes.
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Als
Nächstes
ist 6 ein Blockdiagramm, welches die Hauptabschnitte
der dritten Ausführungsform der
Erfindung darstellt, die Anspruch 2 entspricht.
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Ein
Unterschied zu 1 besteht darin, dass eine Frequenzkorrekturgröße fcmp, die aus der pulsierenden Komponente
eines q-Achsen-Stroms iq durch die Frequenzkorrekturgrößen-Berechnungseinrichtung 239 berechnet
wird, zum Frequenzsollwert f* der Ausgangsspannung durch eine Additions-/Subtraktionseinrichtung 237 hinzuaddiert
wird. Die Frequenzkorrekturgrößen-Berechnungseinrichtung 239 kann
durch in etwa die gleiche Konfiguration wie in 2 realisiert
sein, und sie gibt die Korrekturgröße fcmp einer
Ausgangsspannungsfrequenz auf der Basis der pulsierenden Komponente
des q-Achsen-Stroms iq aus. Der korrigierte
Ausgangsspannungs-Frequenzsollwert (f* + fcmp),
bei dem die Korrekturgröße fcmp zum Frequenzsollwert f* hinzuaddiert
ist, wird der Phasenberechnungseinrichtung 234 zugeführt, wodurch
der endgültige
Phasensoliwert θ** der
Ausgangsspannung erhalten wird.
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In
der Rotationskoordinaten-Transformationsberechnungseinrichtung 232 wird
eine Rotationskoordinaten-Transformation unter Verwendung des Phasensollwerts θ** ausgeführt, und
dadurch werden die Dreiphasen-Spannungssollwerte vu*,
vv* und vw* ausgegeben.
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Obschon
bei dieser Ausführungsform
die Frequenz der Ausgangsspannung des Direktumrichters manipuliert
wird, ist dies zur Manipulation der Phase der Ausgangsspannung äquivalent,
und es können
die gleichen Vorteile wie bei der ersten und der zweiten Ausführungsform
erzielt werden. Im Übrigen
kann auch, ähnlich
zum zuvor Beschriebenen, der d-Achsen-Strom i
d oder
der Absolutwert
eines
Ausgangsstromvektors zur Berechnung der Frequenzkorrekturgröße f
cmp verwendet werden.
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Damit
man die größten Vorteile
der Erfindung erzielt, ist es wichtig, in genauer Weise lediglich
die niederfrequente pulsierende Komponente zu erfassen, wie sie
im q-Achsen-Strom, im d-Achsen-Strom
oder im Ausgangsstromvektor-Absolutwert enthalten ist. Zur genauen
Erfassung wird von der Phasenkorrekturgrößen-Berechnungseinrichtung 236 in 1 und 5 oder
der Frequenzkorrekturgrößen-Berechnungseinrichtung 239 in 6 gefordert,
dass keine Erfassungsverzögerung
im Filter zur Erfassung der pulsierenden Komponente des Eingangssignals
vorliegt, und dass Komponenten außer der zu erfassenden pulsierenden
Komponente vollständig
entfernt werden können.
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Wie
zuvor dargelegt, ist ein Bandpassfilter zum Erzielen des zuvor beschriebenen
Zweckes geeignet. Da jedoch die Frequenz der pulsierenden Komponente
sich in Abhängigkeit
der Frequenzen der Eingangsspannung und der Ausgangsspannung ändert, wird
ein Bandpassfilter benötigt,
das unterschiedliche Durchlassbänder
hat. Ein derartiges Bandpassfilter, dessen Durchlassband sich gemäß der Ausgangsfrequenz ändert, erhält eine
sehr komplizierte Struktur, und weist geringe Zuverlässigkeit
auf.
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Durch
die vierte Ausführungsform,
die nachfolgend erläutert
wird, werden in diesem Punkt Verbesserungen erreicht.
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7 ist
ein Blockdiagramm, welches die Hauptabschnitte der vierten Ausführungsform
der Erfindung darstellt, die Anspruch 3 entspricht. Zwar wird hier
der Fall beschrieben, bei dem die pulsierende Komponente des q-Achsen-Stroms
iq erfasst wird, es versteht sich jedoch,
dass die Ausführungsform
ebenfalls auf den Fall anwendbar ist, bei dem die pulsierende Komponente
des d-Achsen-Stroms
oder des Absolutwert des Ausgangsstromvektors erfasst wird.
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Bezug
nehmend auf 7, entfernt eine Gleichstromkomponenten-Entfernungseinrichtung 236d lediglich
die Gleichstromkomponente des q-Achsen-Stroms iq,
und kann beispielsweise durch ein Hochpassfilter realisiert werden.
Die Phasenkorrekturgröße θcmp oder die Frequenzkorrekturgröße fcmp wird mittels des gleichen Verfahrens
wie in 2 aus dem Signal berechnet, von dem lediglich
die Gleichstromkomponente entfernt wurde.
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Wenn
die Grenzfrequenz des Hochpassfilters auf eine sehr niedrige Frequenz
eingestellt ist, ist der Einfluss der dem Filter zuzuschreibenden
Erfassungsverzögerung
auf die zu vermindernde niederfrequente Komponente vernachlässigbar,
und somit ist eine Verringerung des Pulsierens des Drehmomentes
möglich. Andererseits
enthält
im Übermodulationsbereich
der q-Achsen-Strom iq nicht nur die dem
Matrixumrichter eigenen niederfrequenten Komponenten, sondern auch
die hochfrequenten Komponenten, die den Komponenten fünfter Ordnung,
siebter Ordnung etc. der Ausgangsfrequenz zuzuschreiben sind. Daher
werden, falls das Hochpassfilter als Gleichstromkomponenten-Entfernungseinrichtung 236d verwendet
wird, andere Komponenten als die diesem eigenen niederfrequenten
Komponenten ebenfalls erfasst. Da jedoch die Grenzfrequenz des Hochpassfilters
nicht abhängig
von den Betriebsbedingungen verändert
zu werden braucht, anders als dies beim Bandpassfilter der Fall
ist, hat die Ausführungsform
den Vorteil, dass sie sehr einfach zu realisieren ist.