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DE102007032839B4 - Wasserauslauf für eine sanitäre Niederdruck-Auslaufarmatur - Google Patents

Wasserauslauf für eine sanitäre Niederdruck-Auslaufarmatur Download PDF

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DE102007032839B4 DE200710032839 DE102007032839A DE102007032839B4 DE 102007032839 B4 DE102007032839 B4 DE 102007032839B4 DE 200710032839 DE200710032839 DE 200710032839 DE 102007032839 A DE102007032839 A DE 102007032839A DE 102007032839 B4 DE102007032839 B4 DE 102007032839B4
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Abstract

Wasserauslauf (1) für eine sanitäre Niederdruck-Auslaufarmatur, der eine entgegen der Auslaufrichtung luftdurchlässige und in drucklosem Zustand in Auslaufrichtung wasserhaltende Lochstruktur (2) mit einer Mehrzahl von Durchflusslöchern (3) aufweist und der zumindest einen, die Lochstruktur (2) umgehenden und einen im Vergleich zu einem der Durchflusslöcher (3) größeren Öffnungsquerschnitt aufweisenden By-Pass (4) mit einem, infolge einer zuströmseitigen Druckerhöhung von einer Schließstellung gegen eine Rückstellkraft in eine Offenstellung bewegbare By-Pass-Ventil (5) hat, wobei der By-Pass (4) zentral in der Lochstruktur (2) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Wasserauslauf für eine sanitäre Niederdruck-Auslaufarmatur, der eine entgegen der Auslaufrichtung luftdurchlässige und in drucklosem Zustand in Auslaufrichtung wasserhaltende Lochstruktur mit einer Mehrzahl von Durchflusslöchern aufweist und der zumindest einen, die Lochstruktur umgehenden und einen im Vergleich zu einem der Durchflusslöcher größeren Öffnungsquerschnitt aufweisenden By-Pass mit einem, infolge einer zuströmseitigen Druckerhöhung von einer Schließstellung gegen eine Rückstellkraft in eine Offenstellung bewegbaren By-Pass-Ventil hat.
  • Man kennt bereits Warmwasserbehälter, die im Rahmen einer dezentralen Warmwasserversorgung unter einem Waschtisch montiert sind. Solche Warmwasserbehälter sind als beheizte drucklose Behälter ausgestaltet, deren Füllvolumen sich in Abhängigkeit von der Wassertemperatur zusammenziehen oder auch ausdehnen kann. Es findet eine Volumenveränderung des im Behälter befindlichen Wassers statt, wobei sich das Wasservolumen im Falle einer Erhitzung des Wassers ausdehnt.
  • Die am Auslaufende einer sanitären Auslaufarmatur üblicherweise vorgesehenen Strahlregler haben vergleichsweise kleine Löcher, beispielsweise im Bereich ihrer Strahlzerleger, die durch Verschmutzungen im Wasser verschließen und die Auslaufarmatur derart gefährlich dicht abschließen können, dass sich im Wasserbehälter ein gefährlicher Druck aufbauen kann. Niederdruckarmaturen verwenden daher üblicherweise keine normalen Strahlregler. Vielmehr werden dort Strahlregler verwendet, die wesentlich größere Durchflussquerschnitte haben. Es ist jedoch ein besonderer Nachteil, dass im Falle von temperaturbedingten Ausdehnungen und Zusammenziehungen im Wasserbehälter auch die Wassersäule in der Armatur sich verändern kann. Insbesondere beim Verschließen der Auslaufarmatur ist es üblich, dass die in der Armatur noch stehende Wassersäule aus der Armatur ausfließt und nachtropft oder nachfließt, da die erforderliche freie Querschnittsfläche aus den oben genannten Gründen bewusst groß dimensioniert werden muss. Dies wird regelmäßig als störend empfunden.
  • Ein weiterer Nachteil der handelsüblichen Niederdruckstrahlregler ist, dass diese oft empfindlich auf eine von der Achssymmetrie abweichende zulaufseitige Anströmung reagieren, wie sie beispielsweise oft in Handbrausen oder Gussarmaturen anzutreffen ist. Als Folge ergibt sich ein schlechtes und spritzendes, inhomogenes Strahlbild.
  • In der nachveröffentlichten DE 10 2007 025 725 B3 ist bereits ein Strahlregler beschrieben, der in den Wasserauslauf einer, in Verbindung mit einem drucklosen Warmwasserspeicher verwendbaren Niederdruck-Sanitärarmatur einsetzbar ist. Im Strahlreglergehäuse dieses Strahlreglers ist eine Einrichtung vorgesehen, welche das Nachtropfen von Wasser bei geschlossener Sanitärarmatur verhindern soll. Die Einrichtung zum Verhindern des Nachtropfens umfasst eine scheibenförmige Lochstruktur mit einer Vielzahl von Durchflusslöchern, die in und entgegen der Fließrichtung des Wasser relativ zu dem Strahlreglergehäuse bewegbar angeordnet ist. Ein vorgespanntes elastisches Element presst die Lochstruktur mit einer Dichtungsfläche entgegen der Fließrichtung unterhalb eines vorgegebenen maximalen Fließdrucks gegen eine gehäusefeste Dichtungsfläche. Die Durchflusslöcher sind in Größe und/oder Verteilung derart angeordnet, dass die Lochstruktur bei geschlossener Sanitärarmatur den Strahlregler tropfdicht abschließt, bei einer Wasserentnahme das Wasser durch die Durchtrittslöcher strömt und bei Erreichen des vorgegebenen maximalen Fließdrucks die Dichtungsfläche der Strahlscheibe entgegen der Vorspannung von der gehäusefesten Dichtungsfläche derart abhebt, dass sich zwischen dem äußeren Umfangsrand der Lochstruktur und den Dichtungsflächen ein die Lochstruktur umgehender By-Pass mit einem im Vergleich zu den Durchflusslöchern größeren Öffnungsquerschnitt bildet, durch den das Wasser durchströmen kann.
  • Bei dem in der DE 10 2007 025 725 B3 beschriebenen Strahlregler wird die scheibenförmige Lochstruktur derart zwischen einer Offen- und einer Schließstellung bewegt, dass der außenseitige Umfangsrandbereich der Lochstruktur einen Ringspalt umgrenzt. Zwar weist dieser Ringspalt im Vergleich zu einem der in der Lochstruktur vorgesehenen Durchflusslöcher einen größeren Öffnungsquerschnitt auf, jedoch hat dieser umlaufende Ringspalt dennoch eine so geringe Spaltbreite, dass im Wasser mitgeführte Schmutzpartikel nicht ohne weiteres an der Lochstruktur vorbei durch den By-Pass nach außen passieren können. Schmutzpartikel wiederum, die die Zuströmseite der Lochstruktur bedecken, werden dort lediglich zwischen der Offen- und der Schließstellung mitbewegt und verstopfen dauerhaft den betreffenden Teilbereich der Lochstruktur mit der Folge, dass der in der DE 10 2007 025 725 B3 beschriebene Strahlregler die ihm zugedachte Funktion nicht erfüllen kann und er den Wasserauslauf derart dicht verschließt, dass sich im Wasserbehälter ein gefährlicher Druck aufbauen kann. Da die den Ringspalt in ihrer Offenstellung umgrenzende Lochstruktur außenumfangsseitig zwangsläufig nicht geführt wird, sondern stattdessen einen zentral angeformten Führungszapfen bedarf, können sich weitere Funktionsstörungen auch durch ein Verkanten der vom Wasserdruck beaufschlagten Lochstruktur im Bereich ihres Führungszapfens ergeben.
  • Aus der DE 103 12 856 A1 ist bereits ein Niederdruck-Strahlregler vorbekannt, der mit einem zuströmseitig vorgeschalteten Durchflussmengenregler zu einer sanitären Einsetzeinheit verbunden werden kann, die am Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur montierbar ist. Der belüftete Strahlregler hat einen Strahlzerleger mit einem zentralen Prallkörper zum Aufteilen des vom Durchflussmengenregler zuströmenden Wasserstroms in eine Vielzahl von Einzelstrahlen. Der zentrale Prallkörper bildet in einem sich in Durchströmrichtung erweiternden Teilbereich eine Prall- und Umlenkfläche, welche den auf den Prallkörper aufprallenden Wasserstrom quer zur Zuströmrichtung in Richtung nach außen in eine Anzahl seitlich angeordneter und Einzelstrahlen bildenden Durchströmkanäle umlenkt, wobei diese Durchströmkanäle in einem belüfteten Teilbereich des Strahlreglers münden. Der aus DE 103 12 856 A1 vorbekannte Niederdruck-Strahlregler lässt selbst bei kleinsten Drücken viel Wasser durch. Damit ist die Strömungsgeschwindigkeit im Bereich des Strahlzerlegers ausreichend groß, um zum Belüften des Wasserstrahls und seiner Einzelstrahlen ausreichende Luftmengen anzusaugen. Die geneigte Aufprallfläche des im vorbekannten Strahlreglers verwendeten Strahlzerlegers führt zu allenfalls geringfügigen Geschwindigkeitsverlusten. Da die Aufprallfläche den Wasserstrom seitlich nach außen und somit in einen Bereich führt, in dem gehäuserandseitig die Luftzuführungen und Luftzuführkanäle vorgesehen sind, ist die randnahe Geschwindigkeit ausreichend, um eine bestmögliche Luftansaugung zu gewährleisten. Einem unerwünschten Nachfließen oder Nachtropfen der beim Verschließen der Auslaufarmatur in der Auslaufarmatur verbleibenden Wassersäule kann jedoch mit dem aus DE 103 12 856 A1 vorbekannten Niederdruck-Strahlregler nicht entgegengewirkt werden.
  • Aus der DE 1 796 412 U kennt man bereits einen Wasserauslauf für Niederdruckarmaturen, der eine eingebaute Überdrucksicherung hat, die den im Heißwassergerät auftretenden Überdruck ableiten soll. Bei dieser Niederdruck-Auslaufarmatur wird jedoch die Strahlqualität des auslaufenden Wasserstrahls vernachlässigt, um statt dessen einem unerwünschten Staudruck im Warmwasserspeicher entgegenzuwirken.
  • Es besteht daher die Aufgabe, einen als Leerlaufsicherung ausgebildeten Wasserauslauf der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der sich durch eine hohe Funktionssicherheit auszeichnet.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht beim Wasserauslauf der eingangs erwähnten Art in den Merkmalen des geltenden Anspruchs 1.
  • Der erfindungsgemäße Wasserauslauf hat eine entgegen der Wasserauslaufrichtung luftdurchlässige und eine in drucklosem Zustand infolge der Oberflächenspannung wasserhaltende Lochstruktur. Die Durchflusslöcher dieser Lochstruktur weisen ei nen klein bemessenen Durchflussquerschnitt auf, um eine Oberflächenspannung zu erzeugen, die ausreichend ist, um die nach Schließen des Auslaufventils der Auslaufarmatur verbleibende Wassersäule in der Auslaufarmatur zu halten und um einem Nachfließen und Leerlaufen dieser Wassersäule entgegenzuwirken. Zieht sich der Wasserbehälter mit dem Abkühlen des erhitzten Wassers zunehmend zusammen, kann über die Lochstruktur dennoch ein Ansaugen von Luft und ein Druckausgleich erfolgen. Besteht die Gefahr, dass sich mit dem Erhitzen des Wasservorrats übergroße Drücke aufbauen, weil beispielsweise die Lochstruktur durch im Wasser mitgeführte Schmutzpartikel verschmutzt ist, wird der By-Pass und dessen zumindest eines By-Pass-Ventil wirksam, das sich infolge dieser Druckerhöhung von seiner Schließstellung gegen eine Rückstellkraft in seine Offenstellung bewegt und einen Druckabbau zu bewirken vermag. Da bei dem erfindungsgemäßen Wasserauslauf der By-Pass zentral in der Lochstruktur angeordnet ist und da die gegebenenfalls auch als Siebfläche ausgebildete Lochstruktur den zentralen By-Pass ringförmig umgibt, vermag der By-Pass eine derart große zentrale Öffnung zu bilden, dass auch größere Schmutzpartikel an der Lochstruktur vorbei nach außen passieren können. Da erfindungsgemäß nicht die Lochstruktur, sondern statt dessen ein By-Pass-Ventil zwischen der Offen- und der Schließstellung bewegt wird, wird die Lochstruktur nach jeder Unterbrechung der Wasserzufuhr praktisch automatisch von solchen Schmutzpartikeln befreit, die ansonsten zu Funktionsstörungen führen könnten.
  • Der erfindungsgemäße Wasserauslauf kann in eine sanitäre Auslaufarmatur fest installiert sein. Um jedoch den erfindungsgemäßen Wasserauslauf in den verschiedensten Auslaufarmaturen auf einfache Weise vorteilhaft einsetzen zu können, ist es zweckmäßig, wenn der Wasserauslauf als eine in das Auslaufende einer sanitären Auslaufarmatur einsetzbare Einsetz patrone ausgebildet ist.
  • Um dem durchströmenden Wasserstrahl einen möglichst geringen Strömungswiderstand entgegenzusetzen, und um einen größtmöglichen Durchlassquerschnitt im Bereich der Lochstruktur zu erreichen, ohne dort eine ausreichende Oberflächenspannung zu verlieren, ist es vorteilhaft, wenn die Lochstruktur als vorzugsweise wabenzellenförmige Siebfläche ausgebildet ist.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn das By-Pass-Ventil einen Schließkörper hat, der entlang den Schmalrandseiten von, den Schließkörper vorzugsweise strahlenförmig umgebenden Strömungsführungswänden beweglich geführt ist. Der Schließkörper des By-Pass-Ventils kann entlang den Schmalrändern von, den Schließkörper strahlenförmig umgebenden Strömungsführungswänden beweglich geführt sein. Diese strahlenförmig angeordneten Strömungsführungswände bilden nicht nur eine sichere Schiebeführung rings um den Schließkörper des By-Pass-Ventils, sondern können das aus dem Wasserauslauf austretende Wasser auch gut zu einem homogenen, nicht spritzenden Gesamtstrahl formen.
  • Damit auch der vom durchfließenden Wasser umströmte Schließkörper keine unerwünschten Turbulenzen erzeugt und im Wasser keinen unnötigen Strömungswiderstand bildet, ist es vorteilhaft, wenn der Schließkörper kugel-, kugelsegment- oder pilzförmig ausgestaltet ist, und einen sich in Durchströmrichtung verjüngenden Teilbereich hat.
  • Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass der Schließkörper zumindest bereichsweise kugelsegmentförmig ausgebildet ist, dass der Schließkörper mit der Grundfläche seiner Kugelsegmentform in Schließstellung des By-Pass-Ventils dessen Ventilöffnung verschließt, und dass der Schließkörper mit seinem kugelförmigen Teilbereich bis zu den durch die Durchflusslöcher der Lochstruktur erzeugten Einzelstrahlen reicht. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch eine widerstandsarme und homogene Strahlführung und -formung aus.
  • Um den im Wasserauslauf geführten Schließkörper nicht in unerwünschte und lärmverursachende Schwingungen zu versetzen, und um den Schließkörper leicht beweglich und dennoch mit möglichst geringem Spiel im Wasserauslauf führen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Schließkörper einen vorzugsweise abströmseitig angeordneten Führungszapfen aufweist, der in einer im Wasserauslauf ortsfest gehaltenen Führungshülse verschieblich geführt ist. Dabei werden Führungszapfen und Führungshülse vergleichsweise reibungsarm entlang schmaler Berührungslinien geführt, wenn die Führungshülse einen mehreckigen und vorzugsweise sechseckigen lichten Führungsquerschnitt hat, in welchem der Führungszapfen mit einem runden Außenquerschnitt verschieblich geführt ist.
  • Um den Schließkörper möglichst störungsfrei gegen eine stets gleichbleibende Rückstellkraft bewegen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Schließkörper gegen die Rückstellkraft zumindest einer Rückstellfeder bewegbar ist.
  • Die Bildung eines homogenen Gesamtstrahles im erfindungsgemäßen Wasserauslauf wird begünstigt, wenn die Durchflusslöcher durch Strömungsführungswände umgrenzt sind. Damit diese Strömungsführungswände ihre strahlführende Funktion besonders wirkungsvoll und gut erfüllen können, ist es vorteilhaft, wenn die Durchflusslöcher eine im Vergleich zu ihrem lichten Durchflussquerschnitt kleinere oder allenfalls gleich große Durchflusslänge aufweisen, was insbesondere bei schräger Anströmung Vorteile bezüglich eines besseren Strahlbildes bieten kann.
  • Damit der erfindungsgemäße Wasserauslauf einen unerwünscht hohen Druck sicher abbauen kann, und damit diese sichere Funktion des erfindungsgemäßen Wasserauslaufs nicht durch Fehlbedienungen, beispielsweise durch ein Verschließen des Wasserauslaufs mittels der Handfläche, den Fingerspitzen oder einer Planfläche, beeinträchtigt wird, ist es vorteilhaft, wenn der abströmseitige Umfangsrandbereich des Patronengehäuses durch Aus- und Einformungen etwa kronenförmig ausge bildet ist.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform gemäß der Erfindung verwirklicht sein.
  • Es zeigt:
  • 1 einen als Einsetzpatrone ausgestalteten und in einem Längsschnitt dargestellten Wasserauslauf, der eine zuströmseitige Lochstruktur mit einem zentralen By-Pass aufweist, wobei dieser Wasserauslauf als Leerlaufsicherung ausgebildet ist, die ein Leerlaufen der in einer sanitären Niederdruckarmatur nach dem Verschließen der Armatur verbleibenden Wassersäule verhindern soll,
  • 2 den Wasserauslauf aus 1 in einer Draufsicht auf die zuströmseitige Lochstruktur, wobei sich der By-Pass – wie in 1 – in seiner Offenstellung befindet,
  • 3 den als Einsetzpatrone ausgebildeten und in Schließstellung seines By-Pass-Ventils gezeigten Wasserauslauf aus 1 und 2 in einem Längsschnitt,
  • 4 den Wasserauslauf aus 1 bis 3 in einer Draufsicht auf die zuströmseitige Lochstruktur, wobei sich der zentrale By-Pass mit seinem By-Pass-Ventil in seiner Schließstellung befindet,
  • 5 den Wasserauslauf aus 1 bis 4 in einer perspektivischen Draufsicht auf dessen Zuströmseite, und
  • 6 den Wasserauslauf aus 1 bis 5 in einer perspektivischen Draufsicht auf dessen Abströmseite.
  • In den 1 bis 6 ist ein Wasserauslauf 1 dargestellt, der das Leerlaufen der in einer Niederdruckarmatur, die zum Anschluss an einen drucklosen Wasserbehälter bestimmt ist, nach dem Schließen der in der Armatur verbleibenden Wassersäule verhindern soll. Dieser Wasserauslauf 1 ist hier als Einsetzpatrone ausgebildet, die mit Hilfe eines nicht weiter dargestellten, üblichen Auslaufmundstücks am Auslaufende der Auslaufarmatur montiert werden kann.
  • Die hier dargestellte und als Leerlaufsicherung dienende Einsetzpatrone ist beispielsweise bei Warmwasserbehältern von Nöten, die im Rahmen einer dezentralen Warmwasserversorgung unter einem Waschtisch montiert sind. Solche Warmwasserbehälter sind als beheizte drucklose Behälter ausgestaltet, deren Füllvolumen sich in Abhängigkeit von der Wassertemperatur zusammenziehen oder aus ausdehnen kann. Dabei findet eine Volumenveränderung im Warmwasserbehälter statt, wobei sich das Wasservolumen im Fall einer Erhitzung des Wassers ausdehnt.
  • Im Falle von temperaturbedingten Ausdehnungen und Zusammenziehungen im Warmwasserbehälter kann sich auch die in der Auslaufarmatur verbleibende Wassersäule verändern.
  • Der hier dargestellte Wasserauslauf 1 hat eine entgegen der Wasserauslaufrichtung luftdurchlässige und eine Oberflächenspannung erzeugende Lochstruktur 2. Die Durchflusslöcher 3 dieser Lochstruktur 2 weisen einen klein bemessenen Durchflussquerschnitt auf, um eine Oberflächenspannung zu erzeugen, die ausreichend ist, um die nach Schließen des Auslaufventils in der Auslaufarmatur verbleibende Wassersäule in der Auslaufarmatur zu halten und um einem Nachfließen und Leerlaufen dieser Wassersäule entgegenzuwirken. Zieht sich die mit dem Warmwasserbehälter verbundene Wassersäule in der Auslaufarmatur mit dem Abkühlen des erhitzten Wassers zunehmend zusammen, kann über die Lochstruktur 2 dennoch ein Ansaugen von Luft und ein Druckausgleich erfolgen. Besteht demgegenüber die Gefahr, dass sich mit dem Erhitzen des im Warmwasserbehälter vorhandenen Wasservorrats übergroße Drücke aufbauen, weil beispielsweise die Lochstruktur 2 durch im Wasser mitgeführte Schmutzpartikel verschmutzt ist, wird ein im Wasserauslauf 1 vorgesehener By-Pass 4 und dessen By-Pass-Ventil 5 wirksam, das sich infolge dieser Druckerhöhung von seiner Schließstellung gegen eine Rückstellkraft in seine Offenstellung bewegt und einen Druckabbau zu bewirken vermag. Dabei wird die Rückstellkraft hier durch eine Rückstellfeder 17 bewirkt.
  • Aus den 1 bis 5 wird deutlich, dass die Lochstruktur 2 als eine wabenzellenförmige Siebfläche mit im Querschnitt sechseckigen Durchflusslöchern 3 ausgebildet ist, die dem durchfließenden Wasser einen möglichst geringen Strömungswiderstand entgegensetzt. Dabei ist der By-Pass 4 koaxial zur Längsmittelachse angeordnet und die Ventilöffnung 6 des By-Pass-Ventils 5 vom inneren Umfangsrand der ringförmig umlaufenden Lochstruktur 2 umgrenzt.
  • Auf der Abströmseite der Lochstruktur 2 ist der Schließkörper 7 des zentralen By-Pass-Ventils 5 vorgesehen, der entlang den Schmalrändern 8 von, den Schließkörper 7 strahlenförmig umgebenden, in Umfangsrichtung vorzugsweise gleichmäßig beabstandeten und radial angeordneten Strömungsführungswänden 9 beweglich geführt ist. Diese Strömungsführungswände 9 bilden nicht nur eine sichere Schiebeführung rings um den Schließkörper 7, sondern können das aus dem Wasserauslauf 1 austretende Wasser auch gut zu einem homogenen Gesamtstrahl formen.
  • Der Schließkörper 7 ist etwa pilzförmig ausgebildet und weist zuströmseitig einen kugelsegmentförmigen Teilbereich 10 auf, an den abströmseitig ein zylindrischer Führungszapfen 11 angeformt ist. Während der Schließkörper 7 mit der Grundfläche 12 seines kugelsegmentförmigen Teilbereichs 10 in Schließstellung des By-Pass-Ventils 5 dessen Ventilöffnung 6 verschließt, reicht der kugelsegmentförmige Teilbereich 10 mit seinem Kugelumfang bis zu den durch die Durchflusslöcher 3 der Lochstruktur 2 erzeugten Einzelstrahlen. Der vom durchfließenden Wasserstrom umspülte Schließkörper 7 begünstigt dadurch eine widerstandsarme und homogene Strahlführung und -formung im Wasserauslauf 1.
  • Der an den Schließkörper 7 angeformte Führungszapfen 11 ist in einer Führungshülse 13 verschieblich geführt. Diese Führungshülse 13 ist koaxial zur Längsmittelachse des als Einsetzpatrone ausgebildeten Wasserauslaufs 1 angeordnet und einstückig mit den auf der Abströmseite nach innen gezogenen Schmalrändern 8 der Strömungsführungswände 9 verbunden. Da der zylindrische Führungszapfen 11 einen runden Außenquerschnitt hat und da demgegenüber die Führungshülse 13 einen mehreckigen und hier sechseckigen lichten Führungsquerschnitt aufweist, werden Führungszapfen 11 und Führungshülse 13 vergleichsweise reibungsarm entlang schmaler Berührungslinien geführt.
  • Damit der als Leerlaufsicherung ausgebildete und hier als Einsetzpatrone ausgestaltete Auslauf 1 erforderlichenfalls einen raschen Druckabbau bewirken kann, weist die Ventilöffnung 6 des By-Pass-Ventils 5 einen im Vergleich zu einem der Durchflusslöcher 3 der Lochstruktur 2 wesentlichen größeren Öffnungsquerschnitt auf. Die Durchflusslöcher 3 der Lochstruktur 2 sind durch Strömungsführungswände 14 umgrenzt, wobei die Durchflusslöcher 3 eine im Vergleich zu ihrem lichten Durchflussquerschnitt allenfalls gleich große Durchflusslänge aufweisen. Da die die Durchflusslöcher 3 umgrenzenden Strömungsführungswände 14 die in der Lochstruktur 2 erfolgten Einzelstrahlen somit auch bei schräger Anströmung gut führen können, wird eine homogene Strahlführung im Wasserauslauf 1 noch zusätzlich begünstigt.
  • Die Rückstellfeder 17, die den Schließkörper 7 beaufschlagt, umgreift den Führungszapfen 11 und stützt sich an der Führungshülse 13 ab. Die von der Lochstruktur 2 axial beabstandete plane Stirnfläche 90 der Strömungsführungswände 9 dient als zusätzliche partielle Prallfläche und trägt mit zur Strahlformung bei. Die Strömungsführungswände 9 erstrecken sich über einen möglichst großen Längsbereich der Einsetzpatrone, um zusätzlich für eine achsparallele Ausrichtung des Wasserstrahles nach seinem Austritt aus dem Wasserauslauf und somit zu dessen formschönen Aussehen beizutragen.
  • Damit der Wasserauslauf 1 einen unerwünscht hohen Druck sicher abbauen kann und damit diese sichere Funktion des Wasserauslaufs 1 nicht durch Fehlbedienungen, beispielsweise durch ein Verschließen des Wasserauslaufs 1 mittels der Handfläche, mit Hilfe der Fingerspitzen oder mit Hilfe einer Planfläche beeinträchtigt wird, ist der abströmseitige Umfangsrandbereich des Patronengehäuses durch Ausformungen 15 und Einformungen 16 etwa kronenförmig ausgebildet.
  • Dabei ist die Länge des Führungszapfens 11 so bemessen, dass selbst dann, wenn die abströmseitige Stirnseite des Führungszapfens mit der Führungshülse 13 bündig abschließt, sich das By-Pass-Ventil 5 noch nicht in seiner in 3 gezeigten Schließstellung befindet.

Claims (12)

  1. Wasserauslauf (1) für eine sanitäre Niederdruck-Auslaufarmatur, der eine entgegen der Auslaufrichtung luftdurchlässige und in drucklosem Zustand in Auslaufrichtung wasserhaltende Lochstruktur (2) mit einer Mehrzahl von Durchflusslöchern (3) aufweist und der zumindest einen, die Lochstruktur (2) umgehenden und einen im Vergleich zu einem der Durchflusslöcher (3) größeren Öffnungsquerschnitt aufweisenden By-Pass (4) mit einem, infolge einer zuströmseitigen Druckerhöhung von einer Schließstellung gegen eine Rückstellkraft in eine Offenstellung bewegbare By-Pass-Ventil (5) hat, wobei der By-Pass (4) zentral in der Lochstruktur (2) angeordnet ist.
  2. Wasserauslauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserauslauf (1) als eine in das Auslaufende einer sanitären Auslaufarmatur einsetzbare Einsetzpatrone ausgebildet ist.
  3. Wasserauslauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochstruktur (2) als vorzugsweise wabenzellenförmige Siebfläche ausgebildet ist.
  4. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das By-Pass-Ventil (5) einen Schließkörper (7) hat, der entlang den Schmalrandseiten (8) von, den Schließkörper (7) vorzugsweise strahlenförmig umgebenden Strömungsführungswänden (9) beweglich geführt ist.
  5. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließkörper (7) kugel-, kugelsegment- oder pilzförmig ausgestaltet ist und einen sich in Durchströmrichtung verjüngenden Teilbereich hat.
  6. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließkörper (7) zumindest bereichsweise kugelsegmentförmig ausgebildet ist, dass der Schließkörper mit der Grundfläche (12) seiner Kugelsegmentform in Schließstellung des By-Pass-Ventils (5) dessen Ventilöffnung (6) verschließt, und dass der Schließkörper (7) mit seinem kugelförmigen Teilbereich bis zu den durch die Durchflusslöcher (3) der Lochstruktur (2) erzeugten Einzelstrahlen reicht.
  7. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließkörper (7) einen vorzugsweise abströmseitig angeordneten Führungszapfen (11) aufweist, der in einer Führungshülse (13) verschieblich geführt ist.
  8. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflusslöcher (3) durch Strömungsführungswände (14) umgrenzt sind.
  9. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflusslöcher (3) eine im Vergleich zu ihrem lichten Durchflussquerschnitt kleinere oder allenfalls gleich große Durchflusslänge aufweisen.
  10. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der abströmseitige Umfangsrandbereich des Patronengehäuses durch Aus- und Einformungen (15, 16) etwa kronenförmig ausgebildet ist.
  11. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das abströmseitige Zapfenende des Führungszapfens (11) in Schließstellung des By-Pass-Ventils (5) mit Abstand oberhalb der abströmseitigen Hülsenöffnung in der Führungshülse (13) angeordnet ist.
  12. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Lochstruktur (2) axial beabstandete Stirnfläche zumindest einer Strömungsführungswand (9) als wenigstens bereichsweise plane Prallfläche für das zuströmende Wasser ausgestaltet ist.
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