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Die
Erfindung betrifft eine Kühlanlage mit einem Kältemittelkreislauf,
der mehrere Verdampferstrecken und einen eine Verteilung von Kältemittel bewirkenden
Verteiler aufweist, wobei der Verteiler ein Gehäuse und
für jede Verdampferstrecke ein ansteuerbares Ventil aufweist.
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Eine
derartige Kühlanlage ist beispielsweise aus
DE 195 47 744 A1 bekannt.
Diese Kühlanlage weist einen einzelnen Verdichter und einen
einzelnen Kondensator auf, jedoch zwei voneinander getrennt ausgebildete
Verdampfer. Der vom Kompressor geförderte Kältemittelstrom
wird nach dem Kondensator und vor den Expansiosorganen mittels eines 3/2-Wegeventils
in zwei Teilströme aufgeteilt, wobei die Stellung des 3/2-Wegeventils
von einer Reglereinheit gesteuert wird. Mit einer derartigen Aus bildung
ist es schwierig, mehr als zwei Verdampferstrecken zu versorgen.
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US 5 832 744 zeigt eine
andere Kühlanlage, bei der der Verteiler zwischen einem
Kältemitteleinlass und mehreren Kältemittelauslässen
ein Ventil aufweist, dem eine rotierende Turbinenscheibe nachgeschaltet
ist. Die Turbinenscheibe soll dafür sorgen, dass das Kältemittel
gleichmäßig auf alle Ausgänge des Verteilers
und damit auch gleichmäßig auf alle Verdampfer
verteilt wird. Eine derartige Ausbildung sichert zwar theoretisch
eine gleichmäßige Verteilung des Kältemittels
auf die einzelnen Verdampfer. Bereits kleine Unterschiede in Abmessungen,
die sich beispielsweise bei der Herstellung ergeben können,
bewirken allerdings, dass das Kältemittel ungleichförmig
auf die einzelnen Verdampfer verteilt wird. Darüber hinaus
ist es bei derartigen Verteilern erforderlich, dass die einzelnen
Verdampfer im Grunde die gleiche thermische Belastung und auch den gleichen
Strömungswiderstand haben. Wenn dies nicht der Fall ist,
dann kann der Fall auftreten, dass ein Verdampfer zuviel Kältemittel
enthält, so dass das Kältemittel nicht vollständig
verdampft wird, bevor es durch den Verdampfer hindurchgelaufen ist.
Ein anderer Verdampfer, der an den gleichen Verdampfer angeschlossen
ist, kann zu wenig Kältemittel erhalten, so dass der Verdampfer
die gewünschte Kälteleistung nicht erbringen kann.
Die Über- bzw. die Unterversorgung der Verdampfer kann
vor allem dann zu Schwierigkeiten führen, wenn Temperatursensoren,
die an den Verdampfern oder anderen Stellen der Kühlanlage
angeordnet sind, ein Expansionsventil steuern. Das Expansionsventil
kann unter ungünstigen Umständen in Eigenschwingungen
versetzt werden, was die Kapazität und die Effektivität
der Kühlanlage weiter verschlechtert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln einen
vorbestimmten Betrieb der Kühlanlage zu erreichen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Kühlanlage der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass der Verteiler eine die Ventile
ansteuernde Magnetanordnung aufweist.
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Wenn
im Folgenden von einer "Kühlanlage" die Rede ist, dann
ist dieser Begriff weit zu verstehen. Er umfasst insbesondere Kühlsysteme,
Gefriersysteme, Klimaanlagen und Wärmepumpen, also alle
Anlagen, in denen ein Kältemittel umgewälzt wird
oder umläuft. Der Begriff "Kühlanlage" wird lediglich
zur Vereinfachung verwendet. Die Verdampferstrecken können
in unterschiedlichen Verdampfer angeordnet sein. Die Erfindung wird
aus Gründen der Einfachheit im Zusammenhang mit mehreren
Verdampfern erläutert. Die Erfindung ist aber auch anwendbar,
wenn ein Verdampfer mehrere einzelne oder gruppenweise ansteuerbare
Verdampferstrecken aufweist.
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Wenn
der Verteiler für jeden Verdampfer ein ansteuerbares Ventil
aufweist, dann kann er die Versorgung der Verdampfer individuell
steuern, d. h. es ist dann möglich, jedem Verdampfer die
Menge an Kältemittel zuzuführen, die er benötigt.
Man muss keine Rücksicht mehr darauf nehmen, dass die Verdampfer
alle den gleichen Strömungswiderstand haben. Auch ist es
von untergeordneter Bedeutung, wenn die Verdampfer unterschiedliche
Kälteleistungen abgeben müssen. Ein Verdampfer,
bei dem eine größere Kälteleistung erforderlich
ist, bekommt entsprechend mehr Kältemittel als ein Verdampfer,
der weniger Kälteleistung erbringen muss. Die Ansteuerung
der Ventile erfolgt auf einfache Weise durch eine Magnetanordnung,
die mindestens einen Magneten aufweist. Ein Magnet übt
Magnetkräfte auf Ventile oder Teile davon aus, wenn sich
der Magnet in der Nähe des Ventils befindet und aktiv ist.
Wenn sich hingegen der Magnet von dem Ventil entfernt oder er passiv
ist, beispielsweise ein abgeschalteter Elektromagnet, dann übt
er keine Kräfte mehr auf dieses Ventil oder Teile davon
aus. Man kann also durch eine Steuerung der Lage und/oder der Funktion
des Magneten dafür sorgen, dass ein bestimmtes Ventil geöffnet
wird, andere Ventile aber geschlossen bleiben.
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Vorzugsweise
weist die Magnetanordnung einen Rotor auf, der mindestens einen
Magneten trägt. Da der Magnet am Rotor angeordnet ist,
wird er durch eine Drehbewegung des Rotors von einem Ventil zu einem
anderen verlagert. Die Drehbewegung des Rotors lässt sich
durch eine Steuereinrichtung ansteuern. Die Steuereinrichtung sorgt
also letztendlich für die Verteilung des Kältemittels
auf die einzelnen Verdampfer.
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Auch
ist von Vorteil, wenn die Magnetanordnung mindestens einen als Elektromagneten
ausgebildeten Magneten aufweist. In diesem Fall kann man den Magneten
ein- und ausschalten.
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Vorzugsweise
wirkt der Magnet durch eine geschlossene Wand des Gehäuses
hindurch. Dies hat den Vorteil, dass man für die Betätigung
der Ventile keine Öffnung benö tigt, durch die
hindurch beispielsweise ein Stößel oder dergleichen
greifen muss. Wenn keine entsprechende Öffnung vorhanden
ist, entsteht auch das Problem einer möglichen Undichtigkeit
nicht. Die einzige Voraussetzung für eine derartige Ausgestaltung
ist, dass die Wand die Wirkung des Magneten nicht behindert. Ein
Kunststoff lässt beispielsweise ein Magnetfeld nahezu ungestört
hindurch treten. Gleiches gilt für viele nicht magnetische
Metalle.
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Vorzugsweise
ist der Magnet in einer umlaufenden Nut geführt. Die umlaufende
Nut definiert also eine Kreisbahn, in der sich der Magnet bewegen kann.
Damit reicht es aus, den Magneten in Umlaufrichtung am Rotor festzulegen.
Die umlaufende Nut sorgt dafür, dass der Magnet in radialer
Richtung jeweils die richtige Zuordnung zu den Ventilen behält.
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Vorzugsweise
ist das Ventil als vorgesteuertes Ventil ausgebildet. Die Kräfte,
die ein Magnet aufbringen kann, sind unter anderen von der Größe
des Magneten abhängig. Die Größe des
Magneten wiederum wird durch die Größe des Verteilers
bestimmt. Man möchte in der Regel den Verteiler nicht allzu groß werden
lassen. Dementsprechend sind auch die Kräfte, die der Magnet
ausüben kann, begrenzt. Wenn man ein vorgesteuertes Ventil
verwendet, dann muss der Magnet nur auf ein Hilfselement wirken,
dass dann eine Hilfsenergie, beispielsweise den Druck des Kältemittels,
verwendet, um ein Hauptventilelement zu betätigen.
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Hierbei
ist bevorzugt, dass das Ventil ein durch den Magneten bewegbares
Hilfsventilelement und ein durch Kältemittel bewegbares
Hauptventilelement aufweist, das mit einem Hauptventilsitz zusammenwirkt
und mit seiner dem Hauptventilsitz abgewandten Seite einen Druckraum
begrenzt, wobei das Hilfsventilelement einen Durchgang vom Druckraum
zu einem mit einer Verdampferstrecke verbundenen Ausgang freigibt
oder sperrt. Wenn das Hilfsventilelement durch den Magneten verlagert
wird, dann wird der Durchgang freigegeben, so dass der Druck im
Druckraum absinkt. Der absinkende Druck kann dann verwendet werden,
um das Hauptventilelement vom Hauptventilsitz abzuheben. Das Hauptventilelement
bleibt dann so lange abgehoben vom Ventilsitz, bis das Hilfsventilelement
den Durchgang wieder sperrt. Dann kann sich nämlich der
Druck im Druckraum wieder so weit aufbauen, dass das Hauptventilelement
auf den Hauptventilsitz zurückbewegt wird. Das Hilfsventilelement
sperrt den Durchgang dann, wenn der Magnet weiter gedreht wird,
so dass er das entsprechende Hilfsventilelement nicht mehr beeinflussen
kann.
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Vorzugsweise
verläuft parallel zum Hauptventilelement ein Drosselpfad
von einem Einlass des Verteilers zum Druckraum. Durch den Drosselpfad kann
Kältemittel vom Einlass in den Druckraum gelangen. Der
dann im Druckraum herrschende Druck sorgt dafür, dass das
Hauptventilelement so lange am Hauptventilsitz anliegt, wie das
Hilfsventilelement den Durchgang noch nicht freigegeben hat. Erst wenn
das Hilfsventilelement den Durchgang freigibt, sinkt der Druck im
Druckraum so weit, dass das Hauptventilelement öffnen kann.
Durch den Drosselpfad kann nämlich nicht genügend
Kältemittel nachströmen, um bei freigegebenen
Durchgang den zum Schließen des Ventils erforderlichen
Druck zu erzeugen.
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Vorzugsweise
verläuft der Drosselpfad zwischen dem Hauptventilelement
und einer Führung für das Hauptventilelement.
Damit kann man nicht nur die Druckdifferenz über das Hauptventilelement
ausnutzen, um das Hauptventilelement vom Hauptventilsitz abzuheben.
Man nutzt auch die Strömung des Kältemittels durch
den Drosselpfad aus. Das Kältemittel erzeugt dann eine
Art "Reibung" am Hauptventilelement, so dass man auch dann das Hauptventilelement
vom Hauptventilsitz abheben kann, wenn die Druckangriffsflächen
am Hauptventilelement für das Kältemittel eine
Bewegung des Hauptventilelements alleine aufgrund einer Druckdifferenz
nicht erlauben würde. Der Drosselpfad kann in diesem Fall
einfach dadurch gebildet sein, dass zwischen dem Hauptventilelement
und der Führung ein kleines Spiel besteht. Natürlich
kann man auch in der Umfangswand des Hauptventilelements oder in
der Innenwand der Führung eine oder mehrere entsprechende
Nuten anordnen, um den Drosselpfad zu bilden.
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Vorzugsweise
ist ein erster Druckabfall über den Drosselpfad größer
als ein zweiter Druckabfall zwischen dem Druckraum und dem Ausgang.
Durch diese Ausgestaltung wird sichergestellt, dass das Hauptventilelement
zuverlässig öffnet und auch offen bleibt, so lange
das Hilfsventilelement den Durchgang frei gibt. Es kann nämlich
nicht genügend Kältemittel in den Druckraum einströmen,
um das Hauptventilelement wieder zur Anlage an den Hauptventilsitz
zu bringen, solange das Hilfsventilelement den Durchgang nicht sperrt.
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Vorzugsweise
wirkt das Hilfsventilelement mit einer Schließfeder zusammen.
Die Schließfeder muss keine großen Kräfte
aufbringen. Sie muss nur in der Lage sein, das Hilfsventilelement
an einem Hilfsventilsitz zur Anlage zu bringen. Wenn der Verteiler
so montiert ist, dass das Hilfsventilelement unter der Wirkung der
Schwerkraft zur Anlage am Hilfsventilsitz kommt, dann ist eine Schließfeder
unter Umständen entbehrlich. Mit der Schließfeder
hat man aber den Vorteil, dass man die Einbaulage weitgehend frei
wählen kann.
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Vorzugsweise
weist die Magnetanordnung einen steuerbaren Magneten auf, mit dem
mehrere Ventile gleichzeitig ansteuerbar sind. Ein steuerbarer Magnet
kann beispielsweise als Elektromagnet ausgebildet sein, also als
Magnetspule, die mit elektrischem Strom versorgt werden kann, um
den Magneten zu aktivieren. Wenn der Strom abgeschaltet wird, dann
wird der Magnet nicht mehr wirksam sein. Wenn man einen Magneten
so anordnet, dass er mehrere oder sogar alle Ventile des Verteilers
gleichzeitig ansteuern kann, dann kann man beim Start der Kühlanlage
alle Ventile öffnen, um die Temperatur in der Kühlanlage
schnell zu senken. Nach einer geeigneten Befüllung der
Verdampferstrecken wird der steuerbare Magnet abgeschaltet und die
weitere Steuerung beispielsweise mit Hilfe des Rotors übernommen.
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Auch
ist bevorzugt, dass jedem Ventil ein eigener steuerbarer Magnet
zugeordnet ist. Auch ein derartiger Magnet kann als Elektromagnet
ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die
Ventile unabhängig voneinander angesteuert werden kennen,
also auch in einer mehr oder weniger beliebigen Reihenfolge. Auch
hier kann man alle Ventile beim Starten der Kühlanlage
gleichzeitig öffnen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer Kühlanlage mit mehreren
Verdampfern,
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2 eine
Seitenansicht eines Verteilers,
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3 einen
Schnitt III-III nach 2,
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4 eine
Seitenansicht eines Einsatzes,
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5 eine
perspektivische Darstellung des Einsatzes,
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6 einen
Schnitt VI-VI nach 4.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine Kühlanlage 1,
bei der ein Verdichter 2, ein Kondensator 3, ein
Sammler 4, ein Verteiler 5 und eine Verdampferanordnung 6 mit
mehreren parallel angeordneten Verdampfern 7a–7d in
einen Kreislauf zusammengeschaltet sind. Die Verdampferanordnung 6 kann
auch einen einzelnen Verdampfer aufweisen, der mehrere Verdampferstrecken
aufweist, die einzeln oder gruppenweise angesteuert werden sollen.
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In
an sich bekannter Weise verdampft flüssiges Kältemittel
in den Verdampfern 7a–7d, wird durch
den Ver dichter 2 komprimiert, im Kondensator 3 verflüssigt
und im Sammler 4 gesammelt. Der Verteiler 5 ist
dafür vorgesehen, das flüssige Kältemittel auf
die einzelnen Verdampfer 7a–7d zu verteilen.
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Am
Ausgang eines jeden Verdampfers 7a–7d ist
ein Temperatursensor 8a–8d angeordnet. Der
Temperatursensor 8a–8d ermittelt die
Temperatur des den Verdampfer 7a–7d verlassenen
Kältemittels. Diese Temperaturinformation wird an eine
Steuereinheit 9 weitergeleitet, die in Abhängigkeit
von den Temperatursignalen der Temperatursensoren 8a–8d den
Verteiler 5 steuert.
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Die 2 bis 6 zeigen
nun den Verteiler 5 mit weiteren Einzelheiten.
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Aus 2 ist
zu erkennen, dass der Verteiler 5 ein Gehäuse 10 aufweist
mit einem Einlass 11 und mehreren Auslässen 12,
wobei jeder Auslass 12 mit einer Verdampferstrecke 7a–7d verbunden
ist. Die Signale von den Temperatursensoren 8a–8d werden über
elektrische Leitungen 13 dem Verteiler 5 zugeführt.
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Das
Gehäuse 10 des Verteilers 5 ist, wie
dies aus 3 ersichtlich ist, mit einem
Einsatz 14 versehen, der in den 4 bis 6 mit
weiteren Einzelheiten dargestellt ist. Der Einsatz 14 weist
einen Motor 15 auf, an dessen Antriebswelle 16 ein
Rotor 17 befestigt ist. Wenn der Motor die Antriebswelle 16 dreht,
dann wird der Rotor 17 um eine Rotationsachse 18 verschwenkt.
Der Rotor 17 ist hier als Arm ausgebildet, der mit der
Antriebswelle 16 verbunden ist. Der Motor 15 kann
beispielsweise als Schrittmotor ausgebildet sein.
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An
seinem von der Antriebswelle 16 entfernten Ende trägt
der Rotor einen Magneten 19, der bei einem Umlauf des Rotors 17 in
einer umlaufenden Nut 20 geführt ist. Die umlaufende
Nut 20 ist in einer Deckelwand 21 ausgebildet,
die einen den Ausgängen 12 benachbarten Teil des
Innenraums 22 des Gehäuses 10 abdichtet.
Im Übrigen kann der Motor 15 beispielsweise in
das Gehäuse 10 eingepresst sein, wenn man keine
anderen Möglichkeiten verwendet, um den Motor 15 drehfest
im Gehäuse 10 zu halten.
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In
der dargestellten Ausführungsform ist der Magnet 19 zweckmäßigerweise
als Permanentmagnet ausgebildet. Man kann den Magneten 19 aber auch
als Elektromagneten ausbilden, der sozusagen an- und abgeschaltet
werden kann.
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Auf
der dem Motor 15 abgewandten Seite der Deckelwand 21 ist
ein Einsatzgehäuse 23 angeordnet, das auf seiner
der Deckelwand 21 abgewandten Seite mit einer Bodenplatte 24 abgedeckt
ist. In der Bodenplatte 24 ist für jeden Ausgang 12 ein
Auslass 25 vorgesehen.
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Das
Einsatzgehäuse 23 begrenzt zusammen mit der Bodenplatte 24 eine
Einlasskammer 26 für Kältemittel. Der
Einlass 11 ist hier schematisch eingezeichnet, um das Verständnis
zu erleichtern.
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Jeder
Auslass 25 bildet an seiner der Deckelwand 21 zugewandten
Seite einen Hauptventilsitz 27. Mit jedem Hauptventilsitz 27 wirkt
ein Hauptventilelement 28 zusammen. Auf der dem Ventilsitz 27 abgewandten
Seite begrenzt das Hauptventilelement 28 einen Druckraum 29 und zwar
zusammen mit einer Führung 30, die das Hauptventilelement 28 in Umfangsrichtung
umgibt.
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Das
Hauptventilelement 28 ist allerdings mit einem kleinen
Spiel in der Führung 30 geführt, so dass
sich eine Drosselstrecke 31 ergibt, durch die Kältemittel
aus der Einlasskammer 26 in den Druckraum 29 strömen
kann, und zwar auch dann, wenn das Hauptventilelement 28 am Hauptventilsitz 27 anliegt.
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Aus
dem Druckraum 29 führt ein Hilfskanal 32 in
eine Hilfskammer 33, in der ein Hilfsventilelement 34 angeordnet
ist. Das Hilfsventilelement 34 wird durch die Kraft einer
Schließfeder 35, die relativ schwach ausgebildet
sein kann, so positioniert, dass es den Hilfskanal 32 verschließt.
Kältemittel, das in den Druckraum 29 gelangt ist,
kann also in der dargestellten, geschlossenen Position des Hilfsventilelements 35 nicht
aus dem Druckraum 29 abfließen.
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Wenn
allerdings der Magnet 19 über dem Hilfsventilelement 34 positioniert
wird, dann zieht der Magnet 19 das Hilfsventilelement 34 gegen
die Kraft der Schließfeder 35 an, so dass der
Hilfskanal 32 freigegeben wird und eine Verbindung zwischen
dem Druckraum 29 und der Hilfskammer 33 entsteht.
Das Kältemittel, das zuvor im Druckraum 29 eingeschlossen
war, kann dann in die Hilfskammer 33 strömen und
von dort durch weitere Hilfskanalabschnitte 36, 37 bis
zum Ausgang 25. Dadurch sinkt der Druck in der Druckkammer 29.
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Das
durch die Drosselstrecke 31 aus der Einlasskammer 26 in
den Druckraum 29 nachströmende Kältemittel
er zeugt dann eine Druckdifferenz über das Hauptventilelement 28,
die ausreicht, um das Hauptventilelement 28 vom Hauptventilsitz 27 abzuheben.
Sobald das Hauptventilelement 28 vom Hauptventilsitz 27 abgehoben
ist, wirkt der volle Druck des Kältemittels aus der Einlasskammer 26 in Öffnungsrichtung
auf das Hauptventilelement 28, so dass es in der Öffnungsstellung
gehalten wird. Solange das Hauptventilelement 28 vom Hauptventilsitz 27 abgehoben
ist, gelangt Kältemittel über den entsprechenden
Auslass 25 in den Ausgang 12 und dann in die zugeordnete
Verdampferstrecke 7a–7d.
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Wenn
der Magnet 19 weiter gedreht wird, so dass er nicht mehr
auf das Hilfsventilelement 34 wirkt, dann drückt
die Schließfeder 35 das Hilfsventil 34 wieder
in die dargestellte Schließposition zurück, so
dass der Hilfskanal 32 verschlossen ist. Da durch die Drosselstrecke 31 nach
wie vor Kältemittel in den Druckraum 29 gelangt,
dies aber nicht mehr durch den Hilfskanal 32 und die Hilfskanalabschnitte 36, 37 abschließen
kann, baut sich in der Druckkammer 29 ein Druck auf, der
das Hauptventilelement 28 wieder zur Anlage an den Hauptventilsitz 27 bringt.
Das Hauptventilelement 28, der Ventilsitz 27 und
das Hilfsventilelement 34 bilden damit wesentliche Teile eines
Ventils 38, wobei für jeden Auslass 25 und
damit für jede Verdampferstrecke 7a–7d ein
eigenes Ventil vorgesehen und jedes Ventil 38 einzeln ansteuerbar
ist. Die Menge an Kältemittel, die dann in die jeweilige
Verdampferstrecke 7a–7d gelangt, richtet sich
nach der Länge der Zeit, in der der Magnet 19 über
dem jeweiligen Hilfsventilelement 34 verharrt. Bei einem
Umlauf der Antriebswelle 16 wird damit jedes Ventil 38 einmal
geöffnet. Wenn man unter bestimmten Umständen
verhindern möchte, dass ein Ventil 38 geöffnet
wird, dann wird die Drehrichtung der Antriebswelle 16 vor
Erreichen des jeweiligen Ventils 38 umgedreht oder der
Magnet wird sehr schnell über das entsprechende Hilfsventilelement 34 hinaus
gefahren. Bei Verwendung eines Elektromagneten kann man den Magneten 19 abschalten, wenn
ein Ventil 38 überfahren wird, das nicht geöffnet werden
soll.
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Die
Drosselstrecke 31, die auch als Drosselpfad bezeichnet
werden kann, weist einen Strömungswiderstand auf, der größer
ist als der Strömungswiderstand des Hilfskanals 32 und
der Hilfskanalabschnitte 36, 37. Dementsprechend
kann sich in der Druckkammer 29 kein Druck aufbauen, solange das
Hilfsventilelement 34 den Hilfskanal 32 freigibt.
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Dargestellt
ist, dass die Steuereinrichtung 9 getrennt vom Verteiler 5 angeordnet
ist. Es ist aber auch möglich, die Steuereinrichtung 9 mit
dem Verteiler 5 baulich zusammenzufassen.
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In
nicht näher dargestellter Weise kann eine zusätzliche
Magnetspule so angeordnet sein, dass ihr Magnetfeld alle Hilfsventilelemente 34 gleichzeitig beaufschlagen
kann. In diesem Fall werden alle Ventile 38 gleichzeitig
geöffnet. Dies ist beim Starten der Kühlanlage 1 vorteilhaft,
um die Temperatur schnell zu senken. Nach geeigneter Füllung
der Verdampferstrecken wird die Spule ausgeschaltet und der Rotor dreht
den Magneten 19 zu den verschiedenen Hilfselementen 34.
Man kann allerdings auch vorsehen, dass die Wirkung eines derartigen Elektromagneten auf
einige oder mehrere Ventile 38 beschränkt ist.
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In
einer ebenfalls nicht näher dargestellten Ausgestaltung
kann man anstelle eines Rotors, der den Magneten 19 von
einem Ventil 38 zum nächsten transportiert, für
jedes Ventil 38 einen eigenen Elektromagneten vorsehen,
der dann das Ventil 38 individuell aufsteuert. Alle Elektromagneten
sind dann mit der Steuereinrichtung 9 verbunden, die die
Ansteuerung der Ventile 38 kontrolliert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19547744
A1 [0002]
- - US 5832744 [0003]