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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Anmeldung bezieht sich allgemein auf Verfahren zum Schutz
eines Verdichters in einer Gasturbinenmaschine. Im speziellen, jedoch nicht
einschränkenden
Sinne, bezieht sich die vorliegende Anmeldung auf Verfahren zum
Schutz eines Verdichters in einer Gasturbinenmaschine, die Teil
eines kombinierten Kreisprozess-Energiegewinnungssystems mit integrierter
Vergasung ist, und zwar durch Veränderung der vom Verdichter
entnommenen und der Anlage für
Prozessnutzungen bereitgestellten Druckluftmenge.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
den gegenwärtigen
Kreisprozess-Energiegewinnungssystemen mit integrierter Vergasung („IGCC") wird einem Vergaser
von einer Lufttrenneinheit O2 zur Verfügung gestellt,
welcher dann teilweise verbrannte Gase für die Verwendung in einer Gasturbine
produziert. Im Allgemeinen erfolgt die Zufuhr der Druckluft in die
Lufttrenneinheit beiderseits von einem Hauptluftverdichter und/oder
dem Gasturbinenverdichter durch Entnahme an dem Ausgang. Gegenwärtig ist
die von dem Turbinenverdichterausgang entnommene Druckluftmenge
annäherungsweise
ein fester Prozentsatz des Verdichterflusses, und ist nur vom Bedarf
der externen Anforderung abhängig.
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Aufgabe
für den
Gasturbinenbetrieb in solchen Systemen ist die Bereitstellung des
Soll-Lastniveaus unter Maximierung des Wirkungsgrades. Es umfasst
die Gewährleistung
des Gasturbinenbetriebs auf maximalem Soll-Lastniveau unter wechselnden Umgebungsbedingungen
ohne Überschreitung
des maximalen Last-niveaus
und unter Beachtung der Betriebsgrenzen der Turbine. Betriebsgrenzen
umfassen zum Beispiel die maximal zulässigen Temperaturen in den
Turbinen- oder Brennerkomponenten. Eine Übertretung dieser Temperaturen
kann die Turbinenkomponenten beschädigen oder zu einem erhöhten Emissionspegel
führen.
Eine andere Betriebsgrenze umfasst ein maximales Verdichterdruckverhältnis oder
die Verdichterspanne. Die Überschreitung
dieses Grenzwertes kann die Anlage zum Pumpen oder zum Strömungsabriss
bringen, was zur erheblichen Schädigung
des Verdichters führen kann.
Darüber
hinaus kann die Turbine, abhängig von
der maximalen Flussrate der aus der Turbine tretenden verbrannten
Gase, eine maximale Mach-Zahl aufweisen. Die Überschreitung dieser maximalen Flussrate
kann die Turbinenkomponenten schädigen.
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Dementsprechend
ist die Regelung des Gasturbinenbetriebs auf einen höheren Wirkungsgrad unter
Einhaltung der Betriebsgrenzen oder Betriebsanforderungen ein bedeutendes
Ziel in der Industrie. Mehrere bekannte, die Betriebsgrenzen einhaltende
Verfahren werden von Turbinenbetreibern für die Regelung oder Begrenzung
der Turbinenlast verwendet. Diese bekannten Verfahren umfassen die Manipulation
der Zulauf-Entnahmewärme,
der Zulaufleitschaufeln des Verdichters, und/oder der Turbinentreibstoffversorgung.
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Zulauf-Entnahmewärme erlaubt
dem Turbinenbetreiber, die von dem Turbinenverdichter abgegebene
Luft abzuführen
und die abgeführte
Luft dem Verdichterzulauf wieder zuzuführen. Weil ein Teil des Verdichterflusses
dem Zulauf wieder zugeführt
wird, reduziert dieses Verfahren den durch die Turbine expandierende
Strom des Verdichters, was die Ausgangsleistung der Turbine verringert.
Dieses Verfahren einer Gasturbinenlastregelung kann ebenso die Erhöhung der
Zulauftemperatur der Verdichterzulaufluft durch Mischung der kälteren Umgebungsluft
mit der abgeführten
Menge der heißen,
vom Verdichter abgegebenen Luft umfassen. Dieses Anheben der Temperatur
verringert die Luftdichte und folglich den Massenstrom durch den
Verdichter zur Gasturbine. Obwohl diese Vorgehensweise angewandt
werden kann, um die Gasturbineneinheit unter wechselnden Umgebungsbedingungen
auf einem maximalen Lastniveau zu betreiben (unter Einhaltung der
Betriebsgrenzen, wie das maximale Verdichterdruckverhältnis),
sind damit höhere
Kosten verbunden, da sie den thermischen Wirkungsgrad der Gasturbine
herabsetzt.
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Das
Schließen
der Zulaufleitschaufeln, die den Luftstrom zu dem Turbinenverdichter
regeln, ist ein weiteres verbreitetes Verfahren zur Verringerung des
Massenstroms durch die Gasturbine, welches ebenso zur Regelung oder
Begrenzung der Turbinenlast verwendet werden kann. Das Schließen der Zulaufleitschaufeln
drosselt den Luftdurchgang zu dem Verdichter und verringert so die
in den Verdichter eintretende Luftmenge. Diese Vorgehensweise kann
ebenso für
den Betrieb der Gasturbineneinheit bei maximalem Lastniveau unter
wechselnden Umgebungsbedingungen (unter Einhaltung der Betriebsgrenzen,
wie maximales Verdichterdruckverhältnis oder Verdichterspanne)
verwendet werden, sie verkleinert jedoch ebenso den thermischen
Wirkungsgrad der Gasturbine, da der Verdichter außerhalb
seines ausgelegten Betriebspunktes betrieben wird.
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Schließlich kann
die Turbinenlast werden durch die Verringerung des Treibstoffflusses
zu dem Brenner geregelt oder begrenzt. Dieser verringert die Verbrennungstemperatur
der Turbine und die Ausgangsleistung der Gasturbinenmaschine. Im
Falle abnehmender Umgebungstemperaturen erlaubt diese Maßnahme der
Turbine, ein maximales Lastniveau zu halten (unter Einhaltung von
Betriebsgrenzen, wie maximalem Verdichterdruckverhältnis oder Verdichterspanne).
Trotzdem, wie in der Technik bekannt, führt die Abnahme der Verbrennungstemperatur
zur Abnahme des Wirkungsgrades der Gasturbinenmaschine.
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Diese
bekannten Verfahren zur Regelung des Turbinenbetriebs beeinflussen
in negativer Weise den Wirkungsgrad der Gasturbinenmaschine. Darüber hinaus
nutzt keines dieser Regelungsverfahren die spezifischen Komponenten
eines IGCC-Energiegewinnungssystems zur Effizienzsteigerung aus.
Folglich besteht ein Bedarf für
ein effizienteres Verfahren zum Schutz eines Verdichters einer Gasturbinenmaschine,
welche Komponenten eines kombinierten Kreisprozess-Energiegewinnungssystems
mit integrierter Vergasung sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Anwendung beschreibt ein Verfahren zum Schutz eines
Turbinenverdichters einer Gasturbinenmaschine, welcher Teil eines
kombinierten Kreisprozess-Energiegewinnungssystems mit integrierter
Vergasung ist, wobei letzteres durch eine Lufttrenneinheit gekennzeichnet
ist und die folgende Schritte umfasst: (1) Entnahme einer Druckluftmenge,
welche durch den Turbinenverdichter erzeugt wird; (2) Bereitstellung
der entnommenen Druckluftmenge für
die Lufttrenneinheit; (3) Veränderung
der vom Turbinenverdichter entnommenen Druckluftmenge, abhängig von
einem Soll-Verdichterdruckverhältnis über den
Turbinenverdichter. Das Verfahren kann weiterhin den Schritt der
Versorgung der Lufttrenneinheit durch vom Hauptluftverdichter bereitgestellte
Druckluft umfassen. Die Menge der für die Lufttrenneinheit durch
den Hauptluftverdichter bereitgestellten Druckluft kann über die
vom Turbinenverdichter entnommene Druckluftmenge verändert werden.
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Eine
kombinierte Bereitstellung an Druckluft kann die durch den Hauptluftverdichter
der Lufttrenneinheit bereitgestellte Druckluftmenge sowie die vom
Turbinenverdichter entnommene Druckluftmenge umfassen. Diese kombinierte
Bereitstellung von Druckluft kann die Versorgung mit Druckluft umfassen,
die den Gesamtbedarf der Lufttrenneinheit an Druckluft abdeckt.
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In
einigen Ausführungsformen
kann der Schritt der Veränderung
der Druckluftmenge, die der Lufttrenneinheit durch den Hauptluftverdichter
zugeführt
wird, abhängig
von der Druckluftmenge, die dem Turbinenverdichter entnommen wird,
den Schritt umfassen, dass die vom Hauptluftverdichter der Lufttrenneinheit
zur Verfügung
gestellte Druckluftmenge verringert wird, wenn die vom Turbinenverdichter
entnommene Druckluftmenge erhöht
wird. Die Menge, um welche die durch den Hauptluftverdichter der
Lufttrenneinheit bereitgestellte Druckluft verringert wird, kann
annähernd
der Menge entsprechen, um welche die vom Turbinenverdichter entnommene
Druckluftmenge erhöht
wird. Der Schritt der Veränderung
der Druckluftmenge, die der Lufttrenneinheit durch den Hauptluftkompressor
abhängig
von der Druckluftmenge, die dem Turbinenverdichter entnommen wird,
zugeführt
wird, kann den Schritt umfassen, dass die durch den Hauptluftverdichter
der Lufttrenneinheit bereitgestellte Druckluftmenge erhöht wird,
wenn die vom Turbinenverdichter entnommene Druckluftmenge verringert
wird. Die Menge, um welche die durch den Hauptluftverdichter der
Lufttrenneinheit bereitgestellte Druckluft erhöht wird, kann annähernd der
Menge entsprechen, um welche die vom Turbinenverdichter entnommene Druckluftmenge
verringert wird.
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In
einigen Ausführungsformen
kann der vom Soll-verdichterdruckverhältnis abhängige Schritt, die vom Turbinenverdichter
entnommene Druckluftmenge zu verändern,
folgende Schritte umfassen: (1) Messung des Drucks an dem Zulauf
und Ausgang der Gasturbinenmaschine; und (2) Bestimmung eines Ist-Verdichterdruckes
anhand der an dem Zulauf und Ausgang des Turbinenverdichters durchgeführten Druckmessungen
und (3) Soll-/Ist-Vergleich des Verdichterdruckverhältnisses.
Das Soll-Verdichterdruckverhältnis
kann ein entweder kein Pumpen des Turbinenverdichters auslösendes oder
die Soll-Verdichterspanne
einhaltendes Verdichterdruckverhältnis
sein.
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Einige
Ausführungsformen
können
den Schritt umfassen, die vom Turbinenverdichter entnommene Druckluftmenge
zu erhöhen,
wenn das Ist-Verdichterdruckverhältnis
größer als
das Soll-Verdichterdruckverhältnis gemessen
wurde. Einige Ausführungsformen
können
den Schritt umfassen, die vom Turbinenverdichter entnommene Druckluftmenge
zu verringern, wenn das Ist-Verdichterdruckverhältnis kleiner
als das Soll-Verdichterdruckverhältnis gemessen
wurde.
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Die
vorliegende Anwendung kann daher ein System zum Schutz eines Turbinenverdichters
einer Gasturbinenmaschine umfassen, welche Teil eines kombinierten
Kreisprozess-Energiegewinnungssystems
mit integrierter Vergasung ist, und das eine Lufttrenneinheit aufweist.
Das System kann einen Luft komprimierenden Turbinenverdichter umfassen; Mittel
für die
Entnahme einer Druckluftmenge vom Turbinenverdichter und Mittel
für die
Bereitstellung der entnommenen Druckluftmenge für die Lufttrenneinheit; und
Mittel für
die vom Soll-Verdichterdruckverhältnis über den
Turbinenverdichter abhängigen Änderung
der vom Turbinenverdichter entnommenen Druckluftmenge.
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In
einigen Ausführungsformen
kann das System Mittel für
die Bestimmung des Ist-Verdichterdruckverhältnisses über den Turbinenverdichter
umfassen. Ein Soll-Verdichterdruckverhältnis über den Turbinenverdichter
kann ein entweder kein Pumpen des Turbinenverdichters auslösendes oder
die Soll-Verdichterspanne einhaltendes Verdichterdruckverhältnis sein.
Die Mittel für
die Veränderung
der vom Turbinenverdichter entnommenen Druckluftmenge, abhängig vom
Verdichterdruckverhältnis über den
Turbinenverdichter, können
Mittel zum Vergleich des Ist-Verdichterdruckverhältnis über den Turbinenverdichter
mit dem Soll-Verdichterdruckverhältnis über den
Turbinenverdichter und Mittel zur Veränderung der vom Turbinenverdichter
entnommenen Druckluftmenge in Abhängigkeit vom Vergleich des
Ist-Verdichterdruckverhältnisses über den
Turbinenverdichter mit dem Soll-Verdichterdruckverhältnis über den
Turbinenverdichter umfassen.
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In
einigen Ausführungsformen
kann die vom Turbinenverdichter entnommene Druckluftmenge erhöht werden,
wenn das Ist-Verdichterdruckverhältnis größer als
das Soll-Verdichterdruckverhältnis gemessen
wurde. In einigen Ausführungsformen
kann die vom Turbinenverdichter entnommene Druckluftmenge verringert
werden, wenn das Ist-Verdichterdruckverhältnis kleiner
als das Soll-Verdichterdruckverhältnis gemessen
wurde. Die Mittel zur, auf dem Soll-Verdichterverhältnis über den
Turbinenverdichter basierenden, Veränderung der vom Turbinenverdichter entnommenen Druckluftmenge
können
einen Proportional-Integral-Differential
Regler umfassen.
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In
einigen Ausführungsformen
kann das System darüber
hinaus einen Hauptluftverdichter, der Lufttrenneinheit die Versorgung
mit Druckluft vom Hauptluftverdichter gewährleistend, und Mittel für die Veränderung
der vom Hauptluftverdichter für
die Lufttrenneinheit bereitgestellten Druckluft umfassen. Die vom
Hauptluftverdichter für
die Lufttrenneinheit bereitgestellte Menge an Druckluft kann anhand
der vom Turbinenverdichter entnommenen Druckluftmenge verändert werden.
In einigen Ausführungsformen
kann die vom Hauptluftverdichter der Lufttrenneinheit bereitgestellte
entnommene Druckluftmenge erhöht
werden, wenn die vom Turbinenverdichter entnommene komprimierte
Druckluftmenge verringert wird und die vom Hauptluftverdichter der Lufttrenneinheit
bereitgestellte entnommene Druckluftmenge kann verringert werden,
wenn die vom Turbinenverdichter entnommene komprimierte Druckluftmenge
erhöht
wird.
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Diese
und andere Merkmale der vorliegenden Anwendung treten bei der Durchsicht
der folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen,
zusammen mit den Zeichnungen und angefügten Patentansprüchen, hervor.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 ist
ein schematischer Plan einer beispielhaften Turbine, welche in bestimmten
Ausführungsformen
der vorliegenden Anwendung verwendet werden kann.
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2 ist
ein schematischer Plan eines beispielhaften integrierten vergasungskombinierten Kreis
("IGCC") Energiegewinnungssystems,
welches in bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Anwendung verwendet werden kann.
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Die 3(a), 3(b) und 3(c) umfassen einige verwandte Diagramme, welche
die Ergebnisse eines beispielhaften IGCC Energiegewinnungssystems
zeigen, in welchem das Entnahmeniveau der vom Turbinenverdichter
erzeugten Druckluft so verändert
wird, dass eine maximale Last der Turbine unter sich ändernden
Umgebungsbedingungen effizient aufrecht gehalten werden kann (unter
Einhaltung der Betriebsgrenzen, wie maximalem Verdichterdruckverhältnis oder
Verdichterspanne).
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4(a) und 4(b) umfasst
zwei Diagramme, die zeigen, wie die Temperatur im Brenner 106 verändert werden
kann, so dass eine maximal zulässige
Gasaustrittstemperatur aus dem Brenner nicht überschritten wird, wenn die
Turbine 100 auf einer konstanten Last bei sich ändernden
Umgebungsbedingungen betrieben wird.
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Die 5(a) und 5(b) umfassen
zwei Diagramme, die zeigen, wie die Zulaufsleitschaufeln verändert werden
können,
so dass eine maximale Austritts-Mach-Zahl nicht überschritten wird, wenn die
Turbine 100 auf konstanter Last bei sich ändernden
Umgebungsbedingungen betrieben wird.
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6 ist
ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Regelungsverfahren zeigt,
das für
die Einstellung der Abgastemperatur der Turbine verwendet werden
kann.
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7 ist
ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Regelungsverfahren zeigt,
das für
die Berechnung eines Einstellungspunktes für die Zulaufleitschaufeln der
Turbine (z. B. der Anstellwinkel der Zulaufleitschaufeln) verwendet
werden kann.
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8 ist
ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Regelungsverfahren für die Berechnung des
Einstellungspunktes der Turbinenverdichterentnahme zeigt (z. B.
die Menge oder der Prozentsatz an Druckluft des Turbinenverdichters,
der entnommen wird und der Lufttrenneinheit bereitgestellt wird).
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Mit
Bezug auf die Figuren bedeuten die verschiedenen Zahlen Komponenten
in unterschiedlichen Ansichten, 1 zeigt
schematisch eine beispielhafte Gasturbinenmaschine 100,
die in bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Anwendung verwendet wird. Die Gasturbinenmaschine 100 kann
einen Verdichter, der auch bekannt sein kann als Turbinenverdichter 104,
einen Brenner 106 und eine Turbine 108 in Serienschaltung
umfassen. Der Turbinenverdichter 104 und die Turbine 108 können durch
eine Welle 110 gekoppelt sein, ebenfalls kann diese die
Turbine 108 zum Betrieb eines elektrischen Generators (nicht
gezeigt) koppeln. In bestimmten Ausführungsformen kann die Gasturbine 100 eine 7FB
Maschine sein, welche über
die Fa. General Electric kommerziell erhältlich ist, jedoch wird die Gasturbinenmaschine 100 hier
lediglich beispielhaft gezeigt und beschrieben. Dementsprechend
ist die Gasturbine 100 nicht begrenzt auf die in der 1 gezeigte
Gasturbinenmaschine. Zum Beispiel, jedoch nicht in einschränkendem
Sinne, kann die Gasturbine 100 in einer alternativen Ausführung eine vielachsige
Gasturbinenmaschine sein, zwei Wellen für den getrennten Betrieb des
elektrischen Generators (nicht gezeigt) und des Turbinenverdichters 104 umfassend.
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Während des
Betriebs kann über
den Turbinenverdichter 104 Luft in die Gasturbinenmaschine 100 strömen (wie
durch die Pfeile 112 angedeutet) und komprimiert werden.
Druckluft kann dann zu dem Brenner 106 geleitet werden,
wo diese mit Treibstoff vermischt und entzündet werden kann. Die expandierenden
heißen
Gase vom Brenner 106 können
die rotierende Turbine 108 antreiben und über einen
Abgasdiffusor 114 aus der Gasturbinenmaschine 100 austreten
(durch Pfeil 113 angedeutet). Zudem können in einigen Ausführungsformen
Abgase von der Turbinenmaschine 100 für die Aufheizung eines Sicherheits-Dampferzeugers (nicht
gezeigt) bereitgestellt werden, welcher Dampf für den Betrieb einer Dampfturbine
(nicht gezeigt) erzeugt.
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2 ist
ein schematisches Diagramm eines beispielhaften kombinierten Kreisprozess-("IGCC")Energiegewinnungssystems 200 mit
integrierter Vergasung, verwendet in bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Anwendung. Allerdings werden es all jene mit üblichen
Kenntnissen begrüßen, dass
die vorliegende Anwendung nicht begrenzt ist auf die Verwendung
mit dem IGCC Energiegewinnungssystem 200, sondern auch
in anderen, aus einer Gasturbine bestehenden, Systemen verwendet werden
kann. Das IGCC Energiegewinnungssystem 200 kann die oben
beschriebene Gasturbinenmaschine 100 umfassen. Das IGCC
System 200 kann darüber
hinaus einen Hauptluftverdichter 202 umfassen, eine über Kommunikation
des Flusses mit dem Hauptluftverdichter 202 und dem Turbinenverdichter 104 verbundene
Lufttrenneinheit 204, einen Vergaser 206, über Kommunikation
des Flusses mit der Lufttrenneinheit 204 verbunden, den
Brenner 106, über
Flusskommunikation mit dem Vergaser 206 verbunden, und
die Turbine 108. Die Pfeile in 2 zeigen
die Richtungen des Flusses.
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Im
allgemeinen Betrieb kann der einen oder mehrere kommerziell erhältliche
Verdichter umfassende Hauptverdichter 202 Umgebungsluft
komprimieren (siehe mit 207 bezeichnete Pfeile). Die vom Hauptverdichter 202 erzeugte
Druckluft kann in die Lufttrenneinheit 204 geleitet werden.
Vom Turbinenverdichter 104 erzeugte Druckluft kann entnommen und
der Lufttrenneinheit 204 zur Verfügung gestellt werden. Die Druckluftentnahme
vom Turbinenverdichter 104 kann erfolgen, indem die Druckluft
vom Turbinenverdichter 104 in ein Rohr geleitet und die entnommene
Druckluft zu der Lufttrenneinheit 204 gelenkt wird. Ein
Ventil (nicht gezeigt), wie ein Drossel- oder ähnliches Ventil, kann im Rohr
für die
Regelung der vom Turbinenverdichter 104 entnommenen Druckluftmenge
angebracht werden. Jene mit üblichen
technischen Kenntnissen werden es begrüßen, dass andere Systeme und
Verfahren für
die Druckluftentnahme vom Turbinenverdichter 104 und ihre Bereitstellung
für die
Lufttrenneinheit 204 verwendet werden können. Die Lufttrenneinheit 204 bekommt damit
die für
ihre Funktion erforderliche Druckluftmenge von dem Hauptverdichter 202 und
von der von dem Turbinenverdichter 104 entnommenen Druckluft.
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Die
Lufttrenneinheit 204 kann dann die bereitgestellte Druckluft
für die
Erzeugung von Sauerstoff zur Verwendung durch den Vergaser 206 entsprechend
der in der Technik bekannten Verfahren verwenden. Insbesondere kann
die Lufttrenneinheit 204 die Druckluft in getrennte Ströme von Sauerstoff (durch
Pfad 208 angegebenen Fluss) und ein Gasnebenprodukt, manchmal
mit „Verfahrengas" bezeichnet, teilen.
Das durch die Lufttrenneinheit 204 erzeugte Verfahrengas
kann Stickstoff enthalten und wird darum als „Stickstoffverfahrengas" bezeichnet. Das
Stickstoffverfahrengas kann ebenso aus anderen Gasen bestehen, wie
z. B. Sauerstoff, Argon, etc. In einigen Aus führungsformen kann das Stickstoffverfahrengas
aus zwischen etwa 95% bis 100% Stickstoff bestehen.
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Der
Sauerstofffluss von der Lufttrenneinheit 204 kann zur Erzeugung
teilweise verbrannter Gase, hier für die Verwendung als Treibstoff
durch die Gasturbinenmaschine 100 mit „Syngas" bezeichnet, zu dem Vergaser 206 geleitet
werden. In einigen bekannten IGCC-Systemen kann mindestens ein Teil des
Stickstoffverfahrengasflusses, ein Nebenprodukt der Lufttrenneinheit 204,
in die Atmosphäre
abgelassen werden (mit Pfad 210 bezeichneter Fluss). In
einigen bekannten IGCC Systemen kann ein anderer Teil des Stickstoffverfahrengasflusses
(mit Pfad 211 bezeichneter Fluss) einem Stickstoff geladenen
Verdichter 208 bereitgestellt werden und dann in den Brenner 106,
zur Erleichterung der Emissionsregelung der Turbine 108,
geleitet werden.
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Der
Vergaser 206 kann eine Treibstoffmischung (mit Pfad 212 bezeichneter
Fluss), den durch die Lufttrenneinheit bereitgestellten Sauerstoff
(mit Pfad 208 bezeichneter Fluss), Dampf (mit Pfad 213 bezeichneter
Fluss) und/oder Kalkstein (Fluss nicht abgebildet) in einen Output
an Syngas, entsprechend der in der Technik bekannten Verfahren für die Verwendung
als Treibstoff in der Gasturbinenmaschine 100, umwandeln.
Obwohl der Vergaser 206 viele Treibstoffarten nutzen kann,
können
in einigen IGCC Systemen vom Vergaser 206 pulverisierte
Kohle, Petrolkoks, Rückstandsöle, Ölemulsionen, Ölsand und/oder
andere ähnliche
Treibstoffe genutzt werden. In einigen bekannten IGCC Systemen kann
das vom Vergaser 206 erzeugte Syngas Kohlendioxid, Schwefel
oder andere unerwünschte
Kontaminationen enthalten. Das vom Vergaser 206 erzeugte
Syngas (mit Pfad 214 bezeichneter Fluss) kann mittels einer
Reinigungseinheit 216, die auch bekannt sein kann als Säureentfernungssystem, gereinigt
werden, um einige oder alle Kontaminationen vor der Bereitstellung
für seine
Verbrennung durch den Brenner 106 zu entfernen.
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Die
von der Gasturbinenmaschine 100 abgegebene Energie kann
den elektrischen Generator (nicht gezeigt) antreiben, der elektrische
Energie für ein
Energieverteilernetz (nicht gezeigt) liefert. Abgas von der Gasturbinenmaschine 100 kann
für einen Wärmerückgewinnungs-Dampfgenerator
(nicht gezeigt) bereitgestellt werden, der Dampf für den Antrieb
der Dampfturbine (nicht gezeigt) erzeugt. Die durch die Dampfturbine
erzeugte Energie kann einen elektrischen Generator (nicht gezeigt)
antreiben, der elektrische Energie für ein Energieverteilernetz
liefert. In einigen bekannten IGCC Systemen kann der vom Wärmerückgewinnungs-Dampfgenerator
bereitgestellte Dampf auch einem Vergaser 206 für die Herstellung
des Syngases bereitgestellt werden.
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Als
Teil der Ausführungsformen
der vorliegenden Anwendung kann die vom Turbinenverdichter 104 entnommene
und der Lufttrenneinheit 204 bereitgestellte Druckluftmenge
als Mittel zur Regelung der Last der Turbine 100 im IGCC
Energiesystem 200 und/oder zur Einhaltung der Betriebsgrenzen
der Turbine 100 verändert
werden. Als Beispiel zeigt 3 das beispielhafte
Ergebnis einer solchen Regelung der Turbine 100 und ihres
Betriebs. 3 beinhaltet mehrere verwandte
Plots, die beispielhaft den Betrieb der Gasturbine 100 zeigen,
wobei das Entnahmeniveau der Druckluft des Turbinenverdichters für die effiziente
Aufrechterhaltung (und nicht die Überschreitung) der maximalen
Turbinenlast und die Einhaltung der Betriebsgrenzen unter sich ändernden
Umgebungsbedingungen verändert
wird.
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3(a) zeigt beispielhafte Ergebnisse der Entnahme
in Prozent (z. B. der Prozentsatz der vom Turbinenverdichter 104 entnommenen
und der Lufttrenneinheit 204 bereitgestellten Druckluft),
aufgetragen über
die Umgebungstemperatur.
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3(b) zeigt beispielhaft Ergebnisse für die Spanne
des Verdichters, aufgetragen über
die Umgebungstemperatur für
die veränderte
Entnahme in Prozent. Die Spanne des Verdichters gibt den Unterschied
zwischen dem gemessenen Druckverhältnis des Turbinenverdichters 104 und
dem maximalen Druckverhältnis
an, bei dem der Turbinenverdichter 104 für eine gegebene
Flussrate und Geschwindigkeit betrieben werden kann, ohne dass der
Turbinenverdichter 104 erfahrungsgemäß pumpt. Das Verdichterdruckverhältnis kann
das Verhältnis
zwischen dem Druck bei der Entnahme und im Zustrom zu dem Turbinenverdichter 104 widerspiegeln.
Pumpen ist ein Strömungsabrisszustand,
der im Turbinenverdichter 104 bei einem bestimmten Verdichterdruckverhältnis für eine gegebene
Flussrate durch den Turbinenverdichter 104 für eine gegebene
Turbinenverdichtergeschwindigkeit 104 (z. B., U/min) auftreten
kann. Wie beschrieben, kann Pumpen den Turbinenverdichter 104 erheblich
schädigen.
Eine untere Begrenzungslinie 302 für den Verdichterbetrieb gibt die
für den
Systembetreiber während
des Betriebs der Gasturbinenmaschine 100 minimal zulässige Spanne
des Verdichters an (zum Beispiel einen Betriebs-Off-Set).
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3(c) zeigt beispielhaft Ergebnisse des Outputs
der Turbine (z. B. Last), aufgetragen über die Umgebungstemperatur
für eine
variable Entnahme in Prozent. Eine Lastgrenzlinie 303 gibt
die maximal zulässige
Last für
die Turbine 100 an.
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Wie
in den 3(a), 3(b) und 3(c) gezeigt, kann die Entnahme in Prozent für abnehmende
Umgebungstemperaturen erhöht werden,
so dass nicht gegen das maximale Basislastniveau und andere Betriebsgrenzen,
wie die Verdichterspanne, der Turbine 100 verstoßen wird.
Zu beachten ist, dass den im Folgenden beschriebenen Diagrammen Daten
zugrunde gelegt werden, die rein beispielhaften Charakter haben
und nur in demonstrativem Sinne den Gasturbinenbetrieb unter Verwendung
der Verfahren und Systeme der vorliegenden Anwendung aufzeigen.
Die in den Diagrammen abgebildeten Punkte, Bereiche und Daten können sich
für Systeme
mit anderen Bedingungen entscheidend ändern. Wie in 3(a) gezeigt, kann die prozentuale Entnahme bei
einer Umgebungstemperatur von etwa 70° F (21° C) etwa 5% betragen (Punkt 304).
Wenn die Umgebungstemperatur auf etwa 50° F (10° C) fällt, kann die prozentuale Entnahme
um etwa 7% erhöht
werden (Punkt 306). Wie in 3(b) gezeigt, beträgt die Verdichterspanne
bei etwa 70° F
(21° C) und
bei einer prozentualen Entnahme von etwa 5% etwa 0,30 (Punkt 308).
Das Verhältnis
der Verdichterspanne bei etwa 50° F
(10° C)
und bei einer prozentualen Entnahme von etwa 7% ist etwa 0,45 (Punkt 310). 3(c) zeigt, dass in beiden Punkten, bei 70° F (21° C) (Punkt 312)
und bei 50° F
(10° C)
(Punkt 314), das maximale Basislastniveau unter sich verändernden
Umgebungsbedingungen gehalten werden kann (z. B. die Last der Turbine 100 bleibt
auf der maximalem Basisniveaulinie 303, wenn die Temperatur
von 70° auf
50° F fällt (21° auf 10° C )).
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Die
in den 3(a), 3(b) und 3(c) gezeigten Ergebnisse geben mehrere, aus der
Veränderung
der vom Turbinenverdichter 104 entnommenen Druckluftmenge
resultierenden Vorteile für den
Betrieb wieder. Erstens ist die variable Entnahme der Druckluft
vom Turbinenverdichter eine zusätzliche
Steuervariable, die die Einhaltung der Betriebsgrenzen während des
Turbinenbetriebs 100 gestattet. Wie anhand des oben behandelten
Beispiels in 3 gezeigt, fällt die
Umgebungstemperatur von 70° auf
50° F (21° auf 10° C), dennoch
kann das maximale Basislastniveau (Punkte 312 und 314)
gehalten und eine akzeptable Spanne des Verdichters aufrechterhalten
werden (das Niveau steigt von 0,30 auf 0,45, siehe Punkte 308 und 310).
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Darüber hinaus
kann die variable Entnahme der Turbine 100 ermöglichen,
ein maximales Basislastniveau unter sich verändernden Umgebungsbedingungen
zu gewährleisten.
Wie in der Technik bekannt, führt
die Abnahme der Umgebungstemperatur bei gleich bleibenden übrigen Betriebsfaktoren
zu einer Zunahme des Turbinen-Outputs. Somit, um beim Beispiel der 3 zu bleiben, muss der Turbinenbetreiber,
im Falle eines Umgebungstemperaturabfalls von 70° auf 50° F (21° auf 10° C) während des Betriebs der Turbine 100 auf
maximalem Basislastniveau, die Durchführung bestimmter Regelungsmaßnahmen
auslösen,
um das maximale Basislastniveau der Turbine 100 zu halten
(und nicht zu überschreiten).
Wie in der Technik bekannt, können
diese Regelungsmaßnahmen
die Abführung
von Zulaufwärme (z.
B. die Abführung
der Entladungsluft des Turbinenverdichters 104 und die
Wiederzuführung
der abgeführten
Luft in den Verdichterzulauf), das Schließen der Zulaufleitschaufeln
und/oder die Verringerung der Turbinentreibstoffversorgung (z. B.
die Verringerung der Turbinenzulauftemperatur) umfassen. Wie bereits
behandelt, verringern diese Regelungsmaßnahmen den thermischen Wirkungsgrad
der Gasturbine 100 und sind wegen der Erhöhung der
prozentualen Entnahme vom Turbinenverdichter 104 nicht effektiv.
Die 3(a), 3(b) und 3(c) zeigen, dass die Veränderung des Entnahmeniveaus
zu der erfolgreichen Vermeidung der Überschreitung des maximalen
Basislastniveaus durch die Turbine 100, unter Einhaltung
der Betriebsgrenzen, wie der Verdichterspanne, bedingt durch sich ändernde
Umgebungsbedingungen, führt.
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Zweitens
kann eine Erhöhung
der Bereitstellung der dem Turbinenverdichter 104 entnommenen Druckluft
zu einer Abnahme gleicher Quantität an Druckluft führen, die
vom Hauptverdichter 202 für die Bereitstellung von Druckluft
für die
Lufttrenneinheit 204 benötigt wird. Dies führt zu einer
niedrigeren Belegung des Hauptverdichters 202 und aufgrund
des niedrigeren Energieverbrauchs dieser Komponente zu einem höheren Gesamtwirkungsgrad
des Systems. Darüber
hinaus reduziert eine niedrigere Belegung des Hauptverdichters 202 die
mit dem Betrieb verbundenen Instandhaltungskosten. So ermöglicht die
Veränderung
des Entnahmeniveaus an Druckluft für die Lufttrenneinheit 204,
im Gegensatz zu den anderen bekannten Verfahren zur Lastregelung
der Turbine 100 und zur Einhaltung ihrer Betriebsgrenzen, einen
effizienten Betrieb der Regelungsmaßnahmen durch Erhöhung der
Bereitstellung von Druckluft vom Turbinenverdichter 104 für die Lufttrenneinheit 204 (z.
B. wird der Bedarf an Output vom Hauptverdichter 202 verringert
und sein Energieverbrauch gesenkt).
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Wenn
andererseits die prozentuale Entnahme vom Turbinenverdichter 104 im
oben behandelten Beispiel bei fallender Umgebungstemperatur auf 50° F (10° C) konstant
bliebe (z. B. auf dem etwa 4% Niveau von 70° F (21° C)), müsste der Betreiber der Turbine 100 Aktivitäten einleiten,
wie Zulauf wärme entnehmen,
die Zulaufleitschaufeln schließen und/oder
die Turbinentreibstoffversorgung verringern, um die Turbinenlast
zu begrenzen und andere Betriebsgrenzen, wie die Verdichterspanne,
einzuhalten. Darüber
hinaus müsste
das Gesamtsystem den Unterschied an vom Turbinenverdichter 104 erzeugter
Druckluftmenge zwischen 4% und 7% Entnahmeniveau mit dem Hauptverdichter 202 ausgleichen,
was den Wirkungsgrad des Gesamtsystems weiter herabsetzen würde.
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Wie
in den 3(a), 3(b) und 3(c) gezeigt, kann im allgemeinen der entnommene
Anteil bei steigender Umgebungstemperatur verringert werden, so
dass das Turbinen-Output auf maximaler Basislastniveaulinie 303 aufrechterhalten
wird (z. B. würde
das Turbinen-Output bei steigender Umgebungstemperatur fallen, wenn
der Entnahmeanteil nicht verringert wird und die übrigen Betriebsfaktoren gleich
bleiben). Steigt die Umgebungstemperatur weiter an, ist die Turbine 100 nicht
länger
in der Lage, die der maximalen Lastgrenzlinie 303 entsprechende Last
unter Einhaltung der Betriebsgrenzen (wie die Verdichterbetriebsgrenzlinie 302)
bereitzustellen, selbst dann nicht, wenn der Prozentsatz der entnommenen
Druckluft weiter verringert wird. In 3 tritt dies
bei etwa 80° F
(27° C)
auf, dennoch kann es für unterschiedliche
Systeme unter unterschiedlichen Bedingungen bei anderen Temperaturen
auftreten. In diesem Punkt kann die prozentuale Entnahme nicht weiter
für die
Aufrechterhaltung der maximalen Lastgrenzlinie 303 verringert
werden, ohne dass gegen die minimale Verdichterspannenlinie 302 verstoßen wird.
Nach diesem Punkt kann die Turbinenlast mit Hilfe anderer Mittel
und/oder fortgesetzte Entnahme reduziert werden, so dass der Systemwirkungsgrad bei
einem Turbinen-Output-Niveau unterhalb der maximalen Lastgrenzlinie 303 maximiert
wird. Bis zu diesem Punkt ist der Output der Turbine (z. B. Last) in
effizienter Weise auf maximal benötigtem Niveau geregelt, während andere
Betriebsgrenzen, wie die Verdichterspanne, unter wechselnden Umgebungsbedingungen
auf den Systemwirkungsgrad maximierende Weise eingehalten werden.
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4(a) und 4(b) beinhalten
zwei Diagramme, die aufzeigen, wie die Temperatur im Brenner 106 verändert werden
kann, so dass eine maximal zulässige
Temperatur der aus dem Brenner austretenden Gase bei Betrieb der
Turbine 100 auf konstanter Last unter sich ändernden
Umgebungsbedingungen nicht überschritten
wird. In diesen Diagrammen bedeutet „Tfire" die Gastemperatur am Austritt der ersten
Düsenstufe
im Brenner 106 und „T3.9" die Gastemperatur
am Austritt des Brenners 106. Wie gezeigt, kann bei fallender
Umgebungstemperatur Tfire verringert werden, so dass die durch die
T3.9 Grenzlinie 402 wiedergegebene maximal zulässige Temperatur
T3.9 nicht überschritten
wird. Wenn anfangs die Umgebungstemperatur von etwa 100° auf 60° F (von 38° auf 16° C) fällt, kann
Tfire auf einem Niveau aufrechterhalten werden, welches einer maximal
zulässigen
Temperatur Tfire entspricht, die durch eine Tfire Grenzlinie 404 gegeben
ist. Wenn also die Umgebungstemperatur von 100° auf 60° F (von 38° auf 16° C) fällt, kann die Temperatur T3.9
bis zum Erreichen der T3.9 Grenzlinie bei Punkt 406 steigen. Wenn
die Umgebungstemperatur unter 60° F
(16° C) (und
wie festgelegt bei Aufrechterhaltung einer konstanten Last) fällt, kann
Tfire so verringert werden, dass die T3.9 Grenzlinie nicht überschritten
wird. Zum Beispiel kann Tfire bei einer Umgebungstemperatur von
40° F (4° C) bis auf
ein Niveau unterhalb der Grenzlinie Tfire 404 (Punkt 408)
verringert werden, so dass die Temperatur T3.9 nicht die Grenzlinie
T3.9 (Punkt 410) überschreitet.
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Variable
Entnahme (z. B. Veränderung
der vom Turbinenverdichter 104 entnommenen und der Lufttrenneinheit 204 bereitgestellten
Druckluftmenge) kann genutzt werden, um sicher zu stellen, dass Betriebsgrenzen,
wie die T3.9 Grenzlinie 402 und die Tfire Grenzlinie 404,
beachtet werden und der Systemwirkungsgrad maximiert wird. Zum Beispiel, wenn
als primäre
Regelung für
die Begrenzung des Turbinenlastniveaus die Verringerung des Treibstoffflusses
verwendet wird, werden die Temperaturen Tfire und T3.9 nicht bis
zu ihren Grenzlinien erhöht. Andererseits
ist, aufgrund der direkten Beziehung zwischen hohen Systemtemperaturen
und erhöhtem Systemwirkungsgrad,
die Entnahmeveränderung
für die
Aufrechterhaltung der maximalen Temperaturen Tfire und T3.9 effektiver.
Folglich kann die Entnahme bei fallenden Umgebungstemperaturen so
erhöht werden,
dass die maximalen Temperaturen Tfire und T3.9 aufrechterhalten
werden können,
ohne dass das maximale Lastniveau überschritten wird.
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5(a) und (b) beinhalten zwei Diagramme, die zeigen,
wie die Einstellung der Zulaufleitschaufeln geändert werden kann, so dass
eine maximale Geschwindigkeit des aus der Turbine 100 austretenden
Fluids bei Betrieb der Turbine 100 auf konstanter Last
unter sich ändernden
Umgebungstemperaturen nicht überschritten
wird. In diesem Diagramm bedeutet „IGV" die Einstellung (z. B. den Anstellwinkel)
der Zulaufleitschaufeln und „Axial
Exit MN" die Geschwindigkeit
des Fluids beim Austritt aus der Turbine, auch bekannt als Turbinen-Mach-Zahl. Wie
gezeigt, kann bei Abfallen der Umgebungstemperatur auf unter 80° F (27° C) der Anstellwinkel
der Zulaufleitschaufeln verkleinert werden (z. B. werden die Zulaufleitschaufeln
weiter „geschlossen"), so dass eine maximal
zulässige
Austrittstemperatur des Fluids, gegeben durch die Mach-Zahl-Grenzlinie 502, nicht überschritten
wird. Zum Beispiel wird der IGV Anstellwinkel von 60° auf 40° F (16° auf 4° C) von etwa
83° (siehe
Punkt 504) auf 81° (siehe
Punkt 506) verkleinert, so dass die Austrittstemperatur
des Fluids auf der oder unterhalb der Mach-Zahl-Grenzlinie 502 (siehe
Punkte 508 und 510) aufrechterhalten wird.
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Variable
Entnahme kann verwendet werden, um die Beachtung der Betriebsgrenzen,
wie der Mach-Zahl-Grenzlinie 502, sicher zu stellen bei gleichzeitiger
Maximierung des Systemwirkungsgrades oberhalb eines anderen bekannten
Regelungsmitteln mögli chen
Niveaus, wie der Veränderung
der Einstellung der Zulaufleitschaufeln. Zum Beispiel kann die Erhöhung der
vom Turbinenverdichter 104 entnommenen prozentualen Druckluftmenge
die Menge des für
die Expansion durch die Turbine 104 zur Verfügung stehenden
Verdichterflusses herabsetzen, was wiederum die Geschwindigkeit
des Fluides am Turbinenaustritt herabsetzt. So kann bei fallenden
Umgebungstemperaturen der Bedarf, den Luftstrom zu dem Turbinenverdichter 104 durch
Manipulation der Zulaufleitschaufeln zu verringern, durch Veränderung
(in diesem Fall durch Erhöhung) des
Entnahmeniveaus vom Turbinenverdichter 104 verringert werden.
Wie bereits angesprochen, ist die Veränderung der Entnahme zur Aufrechterhaltung der
Betriebsgrenzen, wie der maximal zulässigen Austrittsgeschwindigkeit
des Fluids aus der Turbine 100, effizienter, als das Schließen der
Zulaufleitschaufeln, da unter anderem die erhöhte Entnahmeluftmenge der Lufttrenneinheit 204 bereitgestellt
werden kann, der an den Hauptluftverdichter 202 gestellte
Bedarf verringert werden kann und der Gesamtwirkungsgrad des Systems
erhöht
wird.
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Beim
Betrieb des IGCC Energiegewinnungssystems 200 kann daher
die zur Versorgung der Lufttrenneinheit 204 vom Turbinenverdichter 104 entnommene
Menge an Druckluft für
die Regelung der Last der Turbine 100, für die Aufrechterhaltung
der Betriebsgrenzen der Turbine 100 und der Maximierung
der Systemwirkungsgrade variiert werden. Darüber hinaus kann eine erhöhte Bereitstellung
an, vom Turbinenverdichter 104 entnommener, Druckluft den Energieverbrauch
des Hauptluftverdichters 202 reduzieren, so dass der Gesamtwirkungsgrad
des IGCC Systems 200 erhöht wird. Dieses Verfahren zur
Regelung der Turbine 100 kann auf mehrere Arten realisiert
werden, darunter, jedoch nicht im Sinne einer Begrenzung, über die
in den 6-8 gezeigten Regelungsverfahren.
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Das
Flussdiagramm in 6 zeigt ein für die Einstellung
der Abgastemperatur („Texh") der Turbine 100 verwendetes
beispielhaftes Regelungsverfahren. Bei Block 602 erfolgt
eine Messung des Druckverhältnisses
entlang des Turbinenverdichters 104. Bei 604 kann
die Druckverhältnismessung
für die
Berechnung von Texh für
eine Teillast-Bedingung (z. B. eine Betriebsbedingung von kleiner
als etwa 96% der Basislast) verwendet werden. Die berechnete Texh
der Teillast kann dann abhängig
von einer Schalterstellung 608 zu einem „Auswahl
Minimal" Block 606 weitergeleitet
werden. Wenn ermittelt wurde, dass sich die Turbine 100 in
Betrieb unter Teillast Bedingung befindet, kann der Schalter 608 geschlossen
werden, was ermöglicht,
dass die für
Teillast berechnete Texh den Auswahl-Minimal-Block 606 passiert.
Wenn andererseits kein Betrieb der Turbine 100 unter Teillast
Bedingung ermittelt wurde, bleibt der Schalter 606 geöffnet, so
dass die berechnete Texh für
Teillast nicht zu dem Auswahl-Minimal-Block 606 weitergeleitet
wird.
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An
einem Block 610 kann eine andere, von dem gemessenen Verdichterdruckverhältnis 602 und einer
bekannten Brenneraustrittstemperaturgrenze 612 abhängige Sollwertberechnung
für Texh
durchgeführt
werden, sie stellt die maximal zulässige Austrittstemperatur für den Brenner 106 dar.
Die von Block 610 berechnete Texh kann dann in den Auswahl-Minimal-Block 606 eingegeben
werden. Der Auswahl-Minimal-Block 606 wird dann anhand
zweier Eingangsgrößen, z.
B. den Eingängen
von Block 604 und 610 zur Selektion des minimalen
Sollwerts für
Texh, verwendet (angenommen Schalter 608 in geschlossener
Stellung).
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Eine
zweite Minimalauswahl, ein Auswahl-Minimal-Block 613, kann
den, über
die ihm vom Auswahl-Minimal-Block 606 und von Block 614 bereitgestellten
Eingänge
berechneten, Mindestsollwert für
Texh selektieren. Bei Block 614 kann eine Sollwertberechnung
erfolgen, anhängig
von dem bei Block 602 berechneten Druckverhältnis und
einem bekannten Turbinenzulauf-Temperaturmaximum 616 (z.
B. die im Turbinenzulauf maximal zulässige Temperatur). Das Minimum
dieser beiden Eingänge
im Auswahl-Minimal-Block 613 kann verwendet werden und
das Ergebnis kann auf einen Sollwert für Texh 618 führen.
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Das
Flussdiagramm in 7 zeigt ein beispielhaftes Regelungsverfahren,
das für
die Berechnung eines Sollwertes für die Zulaufleitschaufeln, den
Winkel der Zulaufleitschaufeln der Turbine 100 festlegend,
verwendet werden kann. Bei Block 702 kann anhand eines
gemessenen Texh-Wertes 704, eines Messwertes des Turbinenabgasdrucks 706 und
einer bekannten maximal zulässigen
Turbinenabgasflussrate 707 eine Ziel-Abgas-Flussrate der Turbine
berechnet werden. Die bei Block 702 berechnete Ziel-Abgas-Flussrate
kann dann einem Block 708 zugeführt werden, und zwar zusammen
mit: einer gemessenen Umgebungstemperatur 710, einem gemessenen
Umgebungsluftdruck 712 und einer gemessenen Treibstoffflussrate 714.
Mit dieser Information kann ein Ziel-Zulaufleitschaufelsollwert über in der
Technik bekannte Verfahren berechnet werden.
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Der
bei Block 708 berechnete Wert kann dann einem Auswahl-Minimal-Block 716 zugeführt werden.
Auswahl-Minimal-Block 716 kann den Sollwert der Zulaufleitschaufeln
anhand folgender Größen selektieren:
1) der Zulaufleitschaufel-Sollwert berechnet bei Block 708;
ein Teillast-Zulaufleitschaufel-Sollwert,
anhand von in der Technik bekannten Verfahren 718 berechnet
und ein bekannter maximal zulässiger
Zulaufleitschaufelsollwert 720. Das bei Auswahl-Minimal-Block 716 er mittelte
Minimum wird dann als ein Zulaufleitschaufelsollwert 722 verwendet.
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Das
Flussdiagramm in 8 zeigt ein beispielhaftes Regelungsverfahren
für die
Berechnung des Entnahmesollwerts des Turbinenverdichters 104 (z.
B. die Menge oder der Prozentsatz an vom Turbinenverdichter 104 entnommener
Druckluft und der Lufttrenneinheit 204 bereitgestellter
Luft). Bei Block 802 kann die Differenz zwischen einer
gemessenen Turbinenlast 804 und einer Ziel-Turbinenlast 806 berechnet
werden. Die Turbinenlast kann gemessen werden mittels in der Technik
bekannter Geräte
und Systeme, einschließlich
eines Leistungsanalysators, eines Wattstunden-Meters oder anderen ähnlichen Geräten und
Systemen. Die gemessene Turbinenlast 804 kann mit der Ziel-Turbinenlast 806 (und
einer berechneten Differenz) verglichen werden und zwar mittels
Geräten,
Reglern und den mit üblichen
Kenntnissen in der Technik bekannten Systemen, einschließlich programmierbarem
logischem Regler oder anderen ähnlichen
Geräten,
Reglern und Systemen. Die berechnete Differenz kann dann einem Proportional-Integral-Differential(„PID")Regler oder anderem ähnlichen
Gerät an
einem Block 808 zugeführt werden
und ein Entnahmesollwert, z. B. die vom Turbinenverdichter 104 zu
entnehmende Menge an Druckluft, kann anhand der Differenz berechnet
werden. Der berechnete Entnahmesollwert von Block 808 kann
dann in einen Auswahl-Maximal-Block 812 gegeben
werden. Der Auswahl-Maximal-Block 812 kann im Betrieb die
Maximalwertselektion von mehrfachen Eingängen übernehmen.
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An
einem Block 814 kann eine Ist-Verdichter-Klopfspanne berechnet
werden, abhängig
von aktuellen Betriebsmessungen zu dem Turbinenverdichter 104,
einen Umgebungstemperatureingang 816, einen Verdichterdruckverhältniseingang 818,
einen Ein gang 820 für
die Flussrate über
den Verdichter, eine gemessene Verdichtergeschwindigkeit 821,
etc. umfassend. Jene mit üblichen
Kenntnissen werden es begrüßen, dass
die Berechnung der Ist-Verdichter-Pumpspanne auf unterschiedliche
Weise ausgeführt
werden kann. An einem Block 822 kann eine Differenz zwischen
Ist-Verdichterspanne (an Block 814 berechnet) und einem
gewünschten
Minimal-Verdichterspannenbetriebsgrenzwert (welcher vorher im Text
in Bezug auf 3(b) als Verdichterbetriebsgrenzlinie 302 bezeichnet
wurde) berechnet werden. Diese Berechnung kann mittels Geräten, Reglern
und Systemen, die allen bekannt sind, die mit den üblichen
Kenntnissen aus dem Stand der Technik vertraut sind, durchgeführt werden,
einen programmierbaren Logikregler oder ähnliche Geräte, Regler und Systeme umfassend.
Die berechnete Differenz kann dann in einen Proportional-Integral-Differential
(„PID") Regler oder in
ein ähnliches
Gerät bei Block 824 eingegeben
werden, und ein Entnahmesollwert, z. B. die vom Turbinenverdichter 104 zu
entnehmende komprimierte Druckluftmenge, kann anhand der Differenz
berechnet werden.
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Der
berechnete Entnahmesollwert von Block 824 kann dann in
den Auswahl-Maximal-Block 812 eingegeben werden. Der Auswahl-Maximal-Block 812 kann
dann den maximalen Entnahmesollwert zwischen den Entnahmesollwerteingängen von
den Blöcken 808 und 824 selektieren,
welcher auch als selektierter Entnahmesollwert 826 bezeichnet
werden kann. Der selektierte Entnahmesollwert 826 kann
dann zur Einstellung von Ventilen, wie einem Drosselventil oder ähnlichen
Bauteilen im Turbinenverdichter 104 oder der Rohrleitung
zwischen Turbinenverdichter 104 und der Lufttrenneinheit 204,
verwendet werden, so dass eine erforderliche Menge an Druckluft
vom Turbinenverdichter 104 entnommen wird. Die vom Turbinenverdichter 104 entnommene Druckluft
kann dann der Lufttrenneinheit 204 über Rohrleitungen und Ventile
wie vorher beschrieben zugeführt
werden.
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Das
Gesamtverfahren der variablen Entnahme einer Druckluftmenge vom
Turbinenverdichter 104 und die Bereitstellung der entnommenen
Druckluftmenge für
die Lufttrenneinheit 204 zur Regelung der Turbinenlast,
wie oben beschrieben, kann eingebettet und geregelt werden durch
ein rechnergestütztes
Anlagenbetriebssystem, allen bekannt, die mit den üblichen
Kenntnissen aus dem Stand der Technik vertraut sind. Das Betriebssystem
kann ein Computer sein, lediglich als Beispiel für ein Hochleistungs-Regelungssystem
innerhalb des Umfangs der Anwendung. Zum Beispiel, nicht im Sinne
einer Einschränkung,
kann das Betriebssystem mindestens einen Silizium-gesteuerten Gleichrichter
(SCR), einen Thyristor, einen MOS-gesteuerten Thyristor (MCT) und
einen bipolaren Isoliertor-Transistor umfassen. Das Betriebssystem
kann auch als einzelner Sonderzweck-Schaltkreis implementiert werden („single
spezial purpose integrated circuit"), wie ein ASIC, welcher einen Haupt- oder Zentralprozessorabschnitt
für alles
globale, dass heißt
Regelungen auf System-Niveau, sowie getrennte Abschnitte für die Ausführung verschiedener
unterschiedlicher spezifischer Kombinationen, Funktionen und anderer Verfahren,
die unter Kontrolle des Zentralprozessorabschnitts stehen. Diejenigen
mit Kenntnissen aus dem Stand der Technik werden es begrüßen, dass das
Betriebssystem auch unter Verwendung einer Vielzahl von getrennten
oder programmierbaren, integrierten oder anderen elektronischen
Schaltkreisen oder Geräten,
wie verdrahtete Elektronik oder logische Schaltkreise, mit diskreten
Elementschaltkreisen oder programmierbaren logischen Geräten, wie PLDs,
PALs, PLAs oder ähnlichen,
implementiert werden kann. Das Betriebssystem kann auch unter Verwendung
eines geeigneten programmierten Universalcomputers, wie einem Mikro prozessor
oder Mikro-Steuerelement, oder anderen Prozessorgeräten, wie
einer CPU oder MPU, entweder allein oder in Verbindung mit einem
oder mehreren Peripheriedaten- und Signalverarbeitungsgeräten, implementiert werden.
Im Allgemeinen kann jedes Gerät
oder ähnliche
Geräte
als Betriebssystem verwendet werden, in denen eine finite Status-Maschine
das logische Flussdiagramm 200 als Betriebssystem implementieren
kann. Wie gezeigt, sollte für
eine maximale Daten-/Signalverarbeitungsfähigkeit und Geschwindigkeit
einer übergreifenden
Verfahrensarchitektur der Vorzug gegeben werden.
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Wie
von den technisch Ausgebildeten begrüßt werden wird, kann das Betriebssystem
darüber hinaus
den Betrieb (z. B. das Öffnen,
Schließen
oder andere Einstellungen) der Ventile und anderer mechanischer
Systeme des IGCC Energiegewinnungssystems 200 regeln und
Eingangsgrößen von
Sensoren, die für
die Systemregelung relevante Informationen zur System-Performance
(z. B. Messungen von vorliegendem Verdichterdruckverhältnis, Flussrate, Geschwindigkeit,
etc.) übertragen,
aufnehmen.
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Ganz
allgemein kann die Menge vom Turbinenverdichter 104 entnommener
Druckluft so verändert
werden, dass die Betriebsgrenzen, wie Verdichterspanne, eingehalten
werden und der Systemwirkungsgrad maximiert wird. Die Verdichterspanne kann
die Differenz zwischen gemessenem Verdichterdruckverhältnis des
Turbinenverdichters 104 und dem maximalen Druckverhältnis, bei
welchem der Turbinenverdichter 104 bei einer gegebenen
Flussrate und Geschwindigkeit betrieben werden kann, ohne dass der
Turbinenverdichter 104 erfahrungsgemäß pumpt, widerspiegeln. Das
Verändern
der Entnahme vom Turbinenverdichter 104 kann den Druck
der Entladung des Turbinenverdichters 104 und damit das Verdichterdruckverhältnis beeinträchtigen.
Das bedeutet, dass das Erhöhen
der Entnahme den Druck der Entnah me des Turbinenverdichters 104 verkleinern
kann, was das Verdichterdruckverhältnis verkleinern kann, und
dass das Verringern der Entnahme den Druck der Entnahme des Turbinenverdichters 104 erhöhen kann,
was das Verdichterdruckverhältnis
erhöhen
kann. Folglich kann die Entnahme anhand einer aktuellen Messung
des Verdichterdruckverhältnisses,
der Flussrate und Geschwindigkeit, so verändert werden, dass der Turbinenverdichter 104 effizient
betrieben wird, und zwar ohne Überschreitung
aber in der Nähe
eines Verdichterdruckverhältnisses,
welches entweder (1) einen Pumpvorfall verursacht oder (2) zu einer
Verdichterspanne führt,
die gegen die minimale Verdichterbetriebsgrenzlinie 302 verstößt. Wenn
darüber
hinaus die Menge der vom Turbinenverdichter 104 entnommenen
Druckluft erhöht
wird, kann die vom Hauptluftverdichter 202 bereitgestellte
Versorgung mit Druckluft um annähernd
dieselbe Menge verringert werden (so dass die kombinierte Versorgung
der Lufttrenneinheit 204 annähernd gleich bleibt). Wenn
andererseits die vom Turbinenverdichter 104 entnommene
Menge an Druckluft verringert wird, kann die vom Hauptluftverdichter 202 bereitgestellte
Versorgung mit Druckluft um annähernd
dieselbe Menge erhöht
werden.
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Wie
jemand mit den üblichen
Kenntnissen aus dem Stand der Technik es begrüßen würde, kann die Erkennung des
Verdichterdruckverhältnisses
anhand von Druckmessungen im Zulauf und im Ausgang des Turbinenverdichters 104 bestimmt
werden, welche anhand von kommerziell erhältlichen Druckmessgeräten, Aufnehmern
oder ähnlichen
Geräten, die
am Zulauf und Ausgang des Turbinenverdichters 104 angebracht
sind, erfolgen können.
Die Messung der Flussrate durch den Turbinenverdichter 104 kann durch
Messung des Druckabfalls über
den Verdichter-Glockenmund
mittels Zulaufflussaufnehmern oder anderer Verfahren oder Geräte erfolgen.
Die Messung der Geschwindigkeit (z. B. U/min) des Turbinenverdichters 104 kann
anhand eines magnetischen Geschwindigkeitsaufnehmers, eines Tastzeigeraufnehmers
oder ähnlichen
Geräten
erfolgen. Wie jemand mit den üblichen
Kenntnissen aus dem Stand der Technik es begrüßen würde, kann das relevante Verdichterdruckverhältnis (z.
B. das Verdichterdruckverhältnis,
das entweder (1) das Verdichterdruckverhältnis, bei welchem Pumpen verursacht wird
oder (2) das Verdichterdruckverhältnis,
das zu einer gegen die minimale Verdichterbetriebsgrenzlinie 302 verstoßenden Verdichterspanne
führt,
widerspiegelt) anhand aktueller Prüfergebnisse vorausgesagt werden,
erhältlich
für kommerziell
erhältliche Gasturbinenmaschinen
und/oder Berechnungen anhand der Turbinenkenndaten und eine gegebene Flussrate
und Geschwindigkeit.
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Wie
festgestellt, werden jene in der Technik Bewanderten es begrüßen, dass
andere Regelungsverfahren, Verfahren und Systeme für die Veränderung
des Entnahmeniveaus verwendet werden können, so dass die Turbinenlast
effizient geregelt wird. Es sollte offensichtlich sein, das das
Vorangehende nur die vorgezogenen Ausführungsformen der vorliegenden
Anwendung zum Gegenstand hat und dass zahlreiche Änderungen
und Modifikationen darin gemacht werden können, ohne vom Sinn und Geltungsbereich
der Anwendung, wie in den folgenden Patentansprüchen und ihren Äquivalenten
definiert, abzuweichen.
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Ein
Verfahren zu dem Schutz eines Turbinenverdichters (104)
einer Gasturbinenmaschine (100), als Teil eines kombinierten
Kreisprozess-Energiegewinnungssystems (200) mit integrierter
Vergasung, eine Lufttrenneinheit (204), welches folgende Schritte
umfassen kann: (1) Entnahme einer durch den Turbinenverdichter (104)
erzeugten Menge an Druckluft; (2) Bereitstellung der entnommenen Druckluftmenge
für die
Lufttrennein heit (204); und (3) Veränderung der vom Turbinenverdichter
(104) erzeugten Druckluftmenge anhand eines Soll-Verdichterdruckverhältnisses über den
Turbinenverdichter (104). Das Verfahren kann darüber hinaus
den Schritt umfassen, der Lufttrenneinheit (204) eine Zufuhr
von Druckluft von einem Hauptluftverdichter (202) bereitzustellen.
Die Menge an der Lufttrenneinheit (204) vom Hauptluftverdichter
(202) bereitgestellter Druckluft kann anhand der vom Turbinenverdichter
(104) entnommenen Menge an Druckluft verändert werden.