DE102006050970A1 - Flächensauggreifer - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Flächensauggreifer (10) mit einer mit Unterdruck beaufschlagbaren Vakuumkammer (12) und mit einem Schaumstoffbelag (18) zur Anlage an handzuhabende Gegenstände, wobei der Schaumstoffbelag (18) eine den handzuhabenden Gegenständen zugewandte Decklagenschicht (22) mit Ansauglöchern (26) und eine der Vakuumkammer (12) zugewandte, dicker als die Decklagenschicht (22) ausgebildete Grundschicht (20) mit Durchgangslöchern (24) zur Verbindung der Ansauglöcher (26) mit der Vakuumkammer (12) aufweist, wobei der Querschnitt (t<SUB>1</SUB>) der Durchgangslöcher (24) größer ist als der Querschnitt (t<SUB>2</SUB>) der Ansauglöcher (26).
Description
- Die Erfindung betrifft einen Flächensauggreifer mit einer mit Unterdruck beaufschlagbaren Vakuumkammer und mit einem Schaumstoffbelag zur Anlage an handzuhabende Gegenstände.
- Derartige Flächensauggreifer dienen insbesondere zum lageweisen Heben von Gegenständen, wie beispielsweise lagestabile Flachmaterialien, wie Bretter oder Platten oder von kleineren Gegenständen, wie Dosen, Bechern, Schalen oder dergleichen.
- Es hat sich herausgestellt, dass das Greifen von Gegenstände, die keine dem Schaumstoffbelag zugewandte ebene Fläche aufweisen, problematisch sein kann. Insbesondere Konserven oder Getränkedosen weisen einen nach oben ragenden Rand auf. Aufgrund eines solchen Randes wird die zur Verfügung stehende Saugfläche verringert, wodurch ein Heben der Gegenstände nur mit einer erhöhten Saugkraft realisiert werden kann. Eine erhöhte Saugkraft hat allerdings den Nachteil, dass der Schaumstoffbelag kollabieren kann, wodurch ein Greifen in der Regel nicht mehr möglich ist. Ferner problematisch ist, wenn verschiedene Gegenstände mit verschieden hohen sich in axialer Richtung erstreckenden Rändern oder sonstigen Erhebungen, wie zum Beispiel Schnellverschlusslaschen von Dosen gegriffen werden sollen.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flächensauggreifer der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass auch Gegenstände mit Erhebungen oder Rändern an der Oberseite sicher gegriffen werden können.
- Diese Aufgabe wird mit einem Flächensauggreifer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ein derartiger Flächensauggreifer sieht folglich vor, dass der Schaumstoffbelag eine den handzuhabenden Gegenständen zugewandete Decklagenschicht mit Ansauglöchern und eine der Vakuumkammer zugewandte, dicker als die Decklagenschicht ausgebildete Grundschicht mit Durchgangslöchern zur Verbindung der Ansauglöcher mit der Vakuumkammer aufweist, wobei der Querschnitt der Durchgangslöcher größer ist als der Querschnitt der Ansauglöcher.
- Hierdurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass durch die Grundschicht ein Höhenausgleich der zu greifenden Gegenstände in vertikaler Richtung realisiert werden kann. Aufgrund der kleiner ausgebildeten Ansauglöcher kann dennoch ein sicheres Ansaugen der zu greifenden Gegenstände erfolgen. Ein Kollabieren der dickeren Grundschicht bei erhöhtem Ansaugdruck wird durch den größeren Querschnitt der Durchgangslöchern verhindert. Insofern kann mit dem erfindungsgemäßen Sauggreifer zum einen der Saugdruck erhöht werden, ohne dass ein Kollabieren stattfindet, und zum anderen können Gegenstände mit Oberflächen, die unterschiedliche Höhen aufweisen, sicher gegriffen werden.
- Die verschiedenen Schichten des Schaumstoffbelags können dabei aus gleichen oder auch aus unterschiedlichen Materialien sein, wobei insbesondere die Decklagenschicht aus einem geringfügig luftdurchlässigen Schaummaterial sein kann. Bei einem derartigen Material findet ein Ansaugen nicht nur innerhalb der Ansauglöcher, sondern auch vorteilhafterweise im Bereich um die Ansauglöcher statt. Aufgrund der vergleichsweise dünnen Decklagenschicht kann eine Saugwirkung im gesamten an die Durchgangslöcher angrenzenden Bereich der Decklagenschicht erreicht werden.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen der Grundschicht und der Vakuumkammer ein mit den Durchgangslöchern in Verbindung stehende Saugöffnungen aufweisendes Saugblech oder Sauggitter vorgesehen ist. Durch die Saugöffnungen können die Durchgangslöcher gezielt mit Unterdruck beaufschlagt werden. Die Saugöffnungen können dabei insbesondere Strömungswiderstände bilden. An den Saugöffnungen können zudem selbstständig ausgebildete Strömungswiderstände oder Strömungsventile, wie beispielsweise Kugelventile, Flugkörperventile, Membranventile oder Elektromagnetventile vorgesehen sein.
- Insbesondere ist der Querschnitt der Saugöffnungen kleiner als der Querschnitt der Durchgangslöcher und/oder kleiner als der Querschnitt der Ansauglöcher. Eine derartige Anordnung ergibt ein vorteilhaftes Strömungsverhalten der anzusaugenden Luft in den Durchgangslöchern beziehungsweise in der Vakuumkammer.
- Ferner ist vorteilhaft, wenn die Mittellängsachsen der miteinander in Verbindung stehenden Ansauglöcher und Durchgangslöcher entlang einer Linie angeordnet sind. Auch hierdurch wird ein vorteilhaftes Strömungsverhalten insbesondere innerhalb der Durchgangslöcher erreicht. Beim Vorsehen eines Saugblechs oder Sauggitters mit Saugöffnungen ist vorteilhaft die Mittellängsachse der Saugöffnungen ebenfalls entlang der beschriebenen Linie angeordnet.
- Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dann, wenn der Durchmesser der Ansauglöcher im Bereich von ± 50% und insbesondere im Bereich von ± 20% der Dicke der Decklagenschicht und/oder wenn der Durchmesser der Durchgangslöchern im Bereich von ± 50% und insbesondere im Bereich von ± 20% der Dicke der Grundschicht liegt. Es hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft ist, wenn der Durchmesser der Ansauglöcher in etwa der Dicke der Decklagenschicht und der Durchmesser der Durchgangslöcher in etwa der Dicke der Grundschicht entspricht. Hierdurch wird zum einen ein sicheres Ansaugen der Gegenstände durch die Ansauglöcher gewährleistet; zum anderen wird ein Kollabieren der Durchgangslöcher bei erhöhtem Saugdruck verhindert.
- Die Dicke der Grundschicht ist dabei vorteilhafterweise um das 2 bis 25fache und vorzugsweise um das 4 bis 15fache größer als die Dicke der Decklagenschicht. Es hat sich gezeigt, dass gerade bei einem solchen Größenverhältnis ein ausreichendes Höhenausgleichen durch die Grundschicht bei gleichzeitigen guten Saugergebnissen erzielbar ist.
- Die Decklagenschicht kann dabei eine Dicke von 1 bis 10 mm und insbesondere eine Dicke von 2 bis 5 mm aufweisen. Je nach Art der zu greifenden Gegenstände kann eine derartige Dicke vorteilhaft sein.
- Die Grundschicht weist insbesondere eine Dicke von 5–70 mm und vorzugsweise eine Dicke von 10 bis 40 mm auf. Bei derartigen Dicken kann ein ausreichender Höhenausgleich durch die Grundschicht erreicht werden.
- Die Decklagenschicht kann insbesondere mit der Grundschicht verklebt sein. Zur Verklebung kann dabei eine Folie Verwendung finden, die zur Stabilisierung des Grenzbereiches zwischen Decklagenschicht und Grundschicht beitragen kann.
- Ferner ist denkbar, dass die Decklagenschicht mit der Grundschicht einstückig hergestellt ist. Die Grundschicht kann dabei gleichzeitig mit der Decklagenschicht geschäumt werden und aus dem gleichen Material sein. Ferner ist denkbar, dass die Grundschicht an die Decklagenschicht angeschäumt ist, wobei auch unterschiedliche Materialien Verwendung finden können.
- Erfindungsgemäß ist nicht ausgeschlossen, dass zwischen der Decklagenschicht und der Grundschicht weitere, insbesondere auch als Schaumstoffschicht ausgebildete, Schichten vorhanden sind.
- Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel näher beschrieben und erläutert ist.
- In der Figur ist ein vertikaler Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Flächensauggreifer
10 dargestellt. Der Greifer10 weist eine mit Unterdruck beaufschlagbare Vakuumkammer12 auf. Die einseitig offene Vakuumkammer12 ist durch ein Saugblech14 verschlossen, das Saugöffnungen16 vorsieht. Auf der der Vakuumkammer12 abgewandten Seite des Saugblechs14 ist ein Schaumstoffbelag18 angebracht, der eine Grundschicht20 und eine Decklagenschicht22 vorsieht. Die Grundschicht20 weist im Bereich der Saugöffnungen16 insbesondere kreiszylindrisch ausgebildete Durchgangsöffnungen24 auf. Auf der dem Saugblech14 abgewandten Seite ist an der Grundschicht20 die Decklagenschicht22 angeordnet, wobei die Decklagenschicht mit den Durchgangslöchern24 in Verbindung stehende Ansauglöcher26 vorsieht. - Wie aus der Figur deutlich wird, liegen die Mittellängsachsen der miteinander in Verbindung stehenden Saugöffnungen
16 , Durchgangslöcher24 und Ansauglöcher26 entlang jeweils einer in vertikaler Richtung verlaufenden Linie28 . - Der Durchmesser der ebenfalls insbesondere kreiszylindrisch ausgebildeten Ansauglöcher
26 ist kleiner als der Durchmesser der Durchgangslöcher24 . Ferner kann, wie in der Figur dargestellt ist, der Durchmesser der Ansauglöcher26 größer sein als der Durchmesser der Saugöffnungen16 . Zudem ist die Dicke d1 der Grundschicht20 größer als die Dicke d2 der Decklagenschicht22 . Die Decklagenschicht22 ist dabei insbesondere 2 bis 5 mm dick; die Grundschicht insbesondere 10 bis 40 mm. - Aus der Figur wird ferner deutlich, dass der Durchmesser t2 der Ansauglöcher
26 im Bereich der Dicke d2 der Decklagenschicht liegt. Die Dicke d1 der Grundschicht20 ist um ca. 30 größer als der Durchmesser t1 der Durchgangslöcher24 . - Aufgrund der beschriebenen Größenverhältnisse können insbesondere Gegenstände mit ungleichen Oberflächen, wie beispielsweise Dosen mit umlaufenden Rändern, sicher gegriffen werden. Die Decklagenschicht
22 wird dabei an den zu greifenden Gegenstand herangefahren. Aufgrund der Grundschicht20 kann ein Höhenausgleich der unebenen Oberfläche des zu greifenden Gegenstandes stattfinden. Durch die Ansauglöcher26 kann ein Ansaugen und damit Greifen der Gegenstände erreicht werden. Aufgrund der vergleichsweise großen Durchmesser der Durchgangslöcher24 wird auch bei erhöhtem Druck ein Kollabieren der Grundschicht20 unterbunden. Ein Kollabieren kann in den Ansauglöchern26 aufgrund der geringen Dicke d2 der Decklagenschicht22 nicht stattfinden. - Vorteilhafterweise ist insbesondere das Material der Decklagenschicht
22 geringfügig luftdurchlässig, so dass ein Ansaugen nicht nur unmittelbar im Bereich der Ansauglöcher26 , sondern auch in dem an die Durchgangslöcher24 angrenzenden Bereich30 der Decklagenschicht22 stattfindet. - Bei der in der Figur dargestellten Ausführungsform ist die Decklagenschicht
22 aus einem unterschiedlichen Material wie die Grundschicht20 . Die Decklagenschicht22 ist mit einer Klebefolie32 an der Grundschicht20 befestigt. Die Grundschicht20 ist ihrerseits auf das Saugblech14 aufgeklebt.
Claims (8)
- Flächensauggreifer (
10 ) mit einer mit Unterdruck beaufschlagbaren Vakuumkammer (12 ) und mit einem Schaumstoffbelag (18 ), zur Anlage an handzuhabende Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoffbelag (18 ) eine den handzuhabenden Gegenständen zugewandte Decklagenschicht (22 ) mit Ansauglöchern (26 ) und eine der Vakuumkammer (12 ) zugewandte, dicker als die Decklagenschicht (22 ) ausgebildete Grundschicht (20 ) mit Durchgangslöchern (24 ) zur Verbindung der Ansauglöcher (26 ) mit der Vakuumkammer (12 ) aufweist, wobei der Querschnitt (t1) der Durchgangslöcher (24 ) größer ist als der Querschnitt (t2) der Ansauglöcher (26 ). - Greifer (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Decklagenschicht (22 ) wenigstens bedingt luftdurchlässig ist. - Greifer (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellängsachsen der miteinander in Verbindung stehenden Ansauglöcher (26 ) und Durchgangslöcher (24 ) entlang einer Linie (28 ) angeordnet sind. - Greifer (
10 ) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (t2) der Ansauglöcher (26 ) im Bereich von ± 50% der Dicke (d2) der Decklagenschicht (22 ) und/oder dass der Durchmesser (t1) der Durchgangslöcher (24 ) im Bereich von ± 50% der Dicke der Grundschicht (20 ) liegt. - Greifer (
10 ) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (d1) der Grundschicht (20 ) um das 2 bis 25fache und insbesondere um das 4 bis 15fache größer ist als die Dicke (d2) der Decklagenschicht (22 ). - Greifer (
10 ) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklagenschicht (22 ) eine Dicke (d2) von 1 bis 10 mm und insbesondere eine Dicke (d2) von 2 bis 5 mm aufweist. - Greifer (
10 ) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklagenschicht (22 ) mit der Grundschicht (20 ) verklebt ist. - Greifer (
10 ) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklagenschicht (22 ) mit der Grundschicht (20 ) einstückig hergestellt ist.
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