DE102006041704B4 - Vorhanggassack-Einheit - Google Patents
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Abstract
Vorhanggassack-Einheit für ein Kraftfahrzeug mit einem eine Oberkante (12) aufweisenden Gassack (10), welcher im montierten Zustand als Gassackpaket (11) vorliegt, und Befestigungselementen (20) zur Befestigung des Gassackpakets (11) im Bereich eines Dachholmes des Kraftfahrzeugs, wobei wenigstens ein Befestigungselement (20) eine erste Halteplatte (22) aufweist, von welcher sich ein mit dieser Halteplatte (22) dauerhaft verbundener Arm erstreckt, welcher das Gassackpaket (11) umgreift, und an dessen Ende eine zweite Halteplatte (32) angeordnet ist, wobei erste Halteplatte (22) und zweite Halteplatte (32) jeweils eine Durchbrechung (23, 33) haben, welche übereinanderliegen und durch die sich eine Schraube oder ein Clips erstreckt, welcher auch zur Montage der Vorhanggassack-Einheit am Fahrzeug dient, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (10) zumindest teilweise zum Gassackpaket (11) gerollt ist und die Oberkante (12) des Gassacks (10) mit der ersten Halteplatte (22) des Befestigungselements (20), welche im montierten Zustand näher zur Innenstruktur des Kraftfahrzeugs liegt als die zweite Halteplatte (32), durch Vernähen, Verkleben oder Verschweißen verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorhanggassack-Einheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Der Gassack einer Vorhanggassack-Einheit ist stets im Bereich des Dachholms des Kraftfahrzeugs mit der Innenstruktur des Kraftfahrzeuges verbunden. Im Ruhezustand ist der Gassack gerollt oder gefaltet und entfaltet sich bei Betätigung eines zugeordneten Gasgenerators vor den Seitenscheiben und vor einer gegebenenfalls vorhandenen B-Säule. Es müssen somit sowohl Mittel vorhanden sein, mittels denen die Oberkante des Gassacks mit der Innenstruktur des Kraftfahrzeugs verbunden ist, als auch Mittel, mit denen der Gassack im Ruhezustand in seiner gerollten oder gefalteten Position gehalten wird.
- Aus der
EP 0 795 445 B1 ist eine gattungsgemäße Vorhanggassack-Einheit bekannt, bei der Befestigungselemente vorgesehen sind, welche sowohl den Gassack an der Innenstruktur des Kraftfahrzeugs befestigen, als auch den zu einem Gassackpaket gefalteten Gassack in seiner Position halten. Die Befestigungselemente sind nach Art einer Schelle mit zwei Halteplatten und einem Arm aufgebaut, wobei die beiden Halteplatten im montierten Zustand parallel zueinander liegen und mittels einer Schraube oder dergleichen mit der Innenstruktur des Kraftfahrzeugs verbunden sind. Der Arm verbindet die beiden unteren Enden der Halteplatten und umgreift den zusammengefalteten Gassack. Von der oberen Kante des Gassacks erstrecken sich Textillaschen, welche zwischen den Halteplatten klemmend gehalten sind, und durch welche sich im fertig montierten Zustand ebenfalls jeweils eine Befestigungsschraube erstreckt. - Nachteilig an der in der
EP 0 795 445 B1 beschriebenen Vorhanggassack-Einheit ist, dass das Falten des Gassacks und das anschließende Anordnen der Befestigungselemente relativ aufwendig ist. Es ist hier notwendig, zunächst den Gassack zu falten und anschließend das jeweilige Befestigungselement um den Gassack herum anzuordnen. Dies ist ein Arbeitsschritt, welcher häufig manuell durchgeführt wird. Da man zum Schließen eines Befestigungselementes in der Regel zwei Hände benötigt, ist es schwierig, während des Schließens des Befestigungselements den Gassack in seiner Faltung zu halten. Gegebenenfalls sind hier spezielle Hilfsmittel notwendig. - Weiterhin hat sich herausgestellt, dass Befestigungselemente, wie sie in der
EP 0 795 445 B1 beschrieben sind, beim Einsatz von gerollten Gassackpaketen problematisch sind. Gerollte Gassackpakete sind in vielen Anwendungsfällen zu bevorzugen, da sie ein besseres Entfaltungsverhalten zeigen und insbesondere nicht in Standardposition sitzende Personen, nämlich solche, deren Kopf sich relativ nahe an der Seitenscheibe befindet, weniger gefährden. Vorzugsweise sind solche Gassackpakete so gerollt, dass der Gassack nach außen, also in Richtung der Seitenscheibe abrollt. Im Falle eines Fahrer-Gassackes heißt das, dass von der Front des Fahrzeugs aus betrachtet, der Gassack gegen den Uhrzeigersinn aufgerollt ist. - Wird ein Befestigungselement aus der
EP 0 795 445 B1 bei einem gerollten oder zumindest teilweise gerollten Gassackpaket angewendet, so kann sich das Gassackpaket, welches dann im wesentlichen zylindrisch ist, innerhalb des Befestigungselementes bis zu einem gewissen Grad verdrehen, also tordieren, wodurch im eingebauten Zustand die Position des Gassackpaketes undefiniert ist. Dies kann wiederum dazu führen, dass die Entfaltung nicht optimal verläuft. - Die
DE 197 52 989 A1 zeigt in einem Ausführungsbeispiel eine Vorhanggassack-Einheit, welche im wesentlichen wie die Vorhanggassack-Einheit derEP 0 795 445 B1 aufgebaut ist. Ein zweites Ausführungsbeispiel dieser Schrift zeigt ein gerolltes Gassackpaket, welches in U-förmigen, also nicht geschlossenen Befestigungselementen gehalten ist. - In der
DE 698 15 966 T2 wird unter anderem vorgeschlagen, im Bereich von Befestigungslaschen des Vorhanggassacks Verstärkungsplatten vorzusehen. - Die Vorhanggassack-Einheit der
WO 2005/028 260 A2 - Hiervon ausgehend stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine gattungsgemäße Gassack-Einheit dahingehend weiterzubilden, dass ein verbessertes und vorhersagbares Aufblasverhalten erreicht wird. Weiterhin soll die Vorhang-Einheit einfach herstellbar sein.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorhanggassack-Einheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß ist die Halteplatte des Befestigungselements, welche im montierten Zustand näher zur Innenstruktur des Kraftfahrzeugs liegt als die zweite Halteplatte, mit einem Abschnitt der Oberkante des Gassacks vernäht, verklebt oder verschweißt. Ein solcher Verbindungsprozess ist einfach durchzuführen, wobei das Vernähen im allgemeinen zu bevorzugen ist. Anschließend wird der Gassack in das Befestigungselement hinein gerollt und dann das Befestigungselement geschlossen. Es entfällt somit die Notwendigkeit, das gerollte oder gefaltete Gassackpaket zusammenzuhalten, während das Befestigungselement um das Paket herumgeführt wird.
- Durch das Befestigen des Gassacks in der beschriebenen Art ist das Gassackpaket unmittelbar mit seiner Mantelfläche am Befestigungselement befestigt. Hierdurch ist ein Verdrehen des Gassackpaketes bezüglich dem Befestigungselement ausgeschlossen.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus dem nun mit Bezug auf die Figuren näher dargestellten Ausführungsbeispiel. Hierbei zeigen:
-
1 Ein Befestigungselement in einer dreidimensionalen Darstellung, -
2 ein Gewebeelement, -
3 ein gerolltes Gassackpaket in einer dreidimensionalen Darstellung, -
4a eine Draufsicht auf das Befestigungselement aus1 in einer schematischen Darstellung mit angenähtem Gassack in einer ersten Montagezustand, -
4b das in4a Gezeigte in einem zweiten Montagezustand, -
4c das in4b Gezeigte in einem dritten Montagezustand, -
5 ein teilweise gerolltes Gassackpaket. - Die
1 zeigt ein Befestigungselement20 zur Befestigung eines gerollten Gassackpaketes11 , wie es in3 dargestellt ist. Im allgemeinen werden zur Befestigung eines solchen gerollten Gassackpaketes mehrere Befestigungselemente, beispielsweise vier oder fünf verwendet. - Die
1 zeigt den Aufbau des Befestigungselementes20 . Das Befestigungselement weist eine erste Halteplatte22 mit einer ersten Durchbrechung23 auf. Weiterhin befindet sich etwa in der Mitte der ersten Halteplatte22 eine taschenartig ausgebildete Öse24 . Von der Unterkante der ersten Halteplatte22 erstrecken sich zwei Arme, wobei beide Arme jeweils einen ersten Armabschnitt26 aufweisen, welche sich unmittelbar von der ersten Halteplatte erstrecken. An dem der ersten Halteplatte22 abgewandten Enden der ersten Armabschnitte26 sind diese durch eine Verbindungsstrebe38 miteinander verbunden. Drehbar um diese Verbindungsstrebe38 sind die ersten Enden von zwei zweiten Armabschnitten28 befestigt, deren zweite Enden die zweite Halteplatte32 tragen. Somit sind die ersten und die zweiten Armabschnitte mittels eines Scharniers miteinander verbunden. Die zweite Halteplatte32 weist einen Haken34 und eine zweite Durchbrechung33 auf. - Die
4a bis4c zeigen, wie aus einem ungefalteten Gassack10 ein Gassackpaket11 gerollt und durch Befestigungselemente20 gesichert wird. Wie in1 dargestellt ist, wird zunächst die Oberkante12 des Gassacks10 mit einem unteren Abschnitt der ersten Halteplatte22 mittels der Naht40 vernäht. Wenn die gesamte Gassack-Einheit im Fahrzeug montiert wird, weist diese erste Halteplatte22 nach außen. - Mittels der Naht
40 wird weiterhin gleichzeitig das in2 dargestellte, eine dritte Durchbrechung43 aufweisende Gewebeelement42 an der ersten Halteplatte22 festgenäht. In diesem Ausführungsbeispiel befindet sich die erste Halteplatte22 zwischen Gassack10 und Gewebeelement42 , dies ist jedoch nicht zwingend. Wichtig ist, dass die Naht40 den Gassack10 unmittelbar auch mit dem Gewebeelement42 verbindet. Hierdurch kann das Gewebeelement42 unmittelbar auf den Gassack10 wirkende Kräfte aufnehmen, auch dann, wenn beispielsweise die Halteplatte22 bricht. Das Gewebeelement42 kann zusätzlich mit der ersten Halteplatte22 verklebt oder vernäht sein. - Wie aus
4b zu sehen ist, wird nun der Gassack10 in die durch die ersten Armabschnitte26 gebildete Aufnahme eingerollt und zwar derart, dass der sich unmittelbar an die Oberkante12 anschließende Abschnitt des Gassacks10 die oberste Lage bildet. Das heißt, dass die Oberkante12 des Gassacks10 nach unten weist. Die Naht liegt auf der Höhe des gerollten Gassackpakets, in diesem Ausführungsbeispiel etwa in der Mitte. Somit ist die Mantelfläche des gerolletn Gassackpakets unmittelbar mit dem Befestigungselement verbunden, so dass ein Verdrehen des Gassackpakets bezüglich des Befestigungselements unmöglich ist. - Anschließend wird, wie in
4c gezeigt, der zweite Armabschnitt28 zugeklappt und der Haken34 in die Öse24 eingeführt, so dass das Befestigungselement22 geschlossen ist. Die Montage der fertigen Gassack-Einheit erfolgt mittels einer Schraube oder eines Clips, welcher sich durch die drei konzentrische Durchbrechungen23 ,33 und43 erstreckt. - Weiterhin entnimmt man den
4a bis4c , dass die ersten Armabschnitte jeweils eine Sollbruchstelle50 aufweisen, an denen das Befestigungselement bei Expansion des Gassacks zerstört wird, so dass sich der Gassack entfalten kann. - Wie man der
5 entnimmt, ist die vorliegende Erfindung auch dann anwendbar, wenn der Gassack10 zum Gassackpaket11 teilweise gefaltet und teilweise gerollt ist. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Gassack
- 12
- Oberkante
- 20
- Befestigungselement
- 22
- erste Halteplatte
- 23
- erste Durchbrechung
- 24
- Öse
- 26
- erster Armabschnitt
- 28
- zweiter Armabschnitt
- 32
- zweite Halteplatte
- 33
- zweite Durchbrechung
- 34
- Haken
- 35
- Scharnier
- 38
- Verbindungsstrebe
- 40
- Naht
- 42
- Gewebeelement
- 44
- dritte Durchbrechung
- 50
- Sollbruchstelle
Claims (11)
- Vorhanggassack-Einheit für ein Kraftfahrzeug mit einem eine Oberkante (
12 ) aufweisenden Gassack (10 ), welcher im montierten Zustand als Gassackpaket (11 ) vorliegt, und Befestigungselementen (20 ) zur Befestigung des Gassackpakets (11 ) im Bereich eines Dachholmes des Kraftfahrzeugs, wobei wenigstens ein Befestigungselement (20 ) eine erste Halteplatte (22 ) aufweist, von welcher sich ein mit dieser Halteplatte (22 ) dauerhaft verbundener Arm erstreckt, welcher das Gassackpaket (11 ) umgreift, und an dessen Ende eine zweite Halteplatte (32 ) angeordnet ist, wobei erste Halteplatte (22 ) und zweite Halteplatte (32 ) jeweils eine Durchbrechung (23 ,33 ) haben, welche übereinanderliegen und durch die sich eine Schraube oder ein Clips erstreckt, welcher auch zur Montage der Vorhanggassack-Einheit am Fahrzeug dient, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (10 ) zumindest teilweise zum Gassackpaket (11 ) gerollt ist und die Oberkante (12 ) des Gassacks (10 ) mit der ersten Halteplatte (22 ) des Befestigungselements (20 ), welche im montierten Zustand näher zur Innenstruktur des Kraftfahrzeugs liegt als die zweite Halteplatte (32 ), durch Vernähen, Verkleben oder Verschweißen verbunden ist. - Vorhanggassack-Einheit nach, Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkante (
12 ) des Gassacks (10 ) nach unten weist. - Vorhanggassack-Einheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Halteplatten (
22 ,32 ) im montierten Zustand miteinander verhakt oder verrastet sind. - Vorhanggassack-Einheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm zwei mittels eines Scharniers (
35 ) verbundene Armabschnitte (26 ,28 ) aufweist, wobei der erste Armabschnitt (26 ) starr mit der ersten Halte- - Vorhanggassack-Einheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Arme vorhanden sind.
- Vorhanggassack-Einheit nach Anspruch 4 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Arme mittels einer Verbindungsstrebe (
38 ) miteinander verbunden sind, welche auch einen Teil des Scharniers (35 ) bildet. - Vorhanggassack-Einheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkante (
12 ) des Gassack weiterhin mit einem Gewebeelement (42 ) verbunden ist. - Vorhanggassack-Einheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebeelement (
42 ) mit der selben Naht (40 ) wie der Gassack (10 ) mit der Halteplatte (22 ) vernäht ist. - Vorhanggassack-Einheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (
20 ) eine Sollbruchstelle (50 ) aufweist. - Vorhanggassack-Einheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Sollbruchstelle (
50 ) am Arm befindet. - Vorhanggassack-Einheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Befestigungselemente (
20 ) vorhanden sind.
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