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Die
Erfindung füllt
in das Gebiet der elektrischen Schaltungsanordnungen zur Zündung eines brennbaren
Gas-Kraftstoff-Gemisches im Brennraum einer fremdgezündeten Verbrennungskraftmaschine und
stellt als solche eine neuartige Vorrichtung dar, welche gegenüber den
Vorrichtungen des Standes der Technik insbesondere bezüglich der
elektrischen, verbrennungstechnischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte
deutliche Vorteile bietet.
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Der
Stand der Technik für
die Zündung
eines brennbaren Gas-Kraftstoff-Gemisches im Brennraum einer fremdgezündeten Verbrennungskraftmaschine ist
derzeit die Hochspannungs-Kondensator-Zündung (HKZ) und die Transistor-Spulen-Zündung (TSZ)
(siehe auch Seite 517 bis 537, Kraftfahrttechnisches Taschenbuch,
24. Auflage 2002, Herausgeber Robert Bosch GmbH in Stuttgart) sowie
die Magnet-Zündung
(MZ), weiterhin die in dem
US-Patent No. 5,027,764 vom
26. 4. 1990 von Michael Reimann (vgl. auch Anmeldung
DE 3837901 A1 vom 4. 11. 1988)
als Weiterentwicklung der HKZ, TSZ und MZ angegebenen Zwei-Energiespeicher-Hochstrom-Zündung (2EHSZ).
Die 2EHSZ zeigt bezüglich der
verbrennungstechnischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte deutliche
Vorteile gegenüber
der HKZ, TSZ und MZ.
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Der
Ausgangspunkt für
die neue Vorrichtung sind die HKZ, TSZ und MZ, welche jeweils einen
Energiespeicher für
die abzugebene Zündenergie
haben.
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Eine
HKZ, TSZ und MZ besteht grundsätzlich
aus einem Zündkreis
Z mit der Primärseite
eines Zündübertragers
TR1, TR3, TR4, TR6 und einem Hochspannungskreis H mit der Sekundärseite des Zündübertragers
TR1, TR3, TR4, TR6.
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Die
Schaltungsvarianten der HKZ, TSZ und MZ können sowohl in positiver als
auch negativer Polarität
der Zündspannung
ausgelegt werden. Zur leichteren Beschreibung sind die Varianten
der HKZ mit positiver Zündspannung
erklärt.
In der Praxis wird die negative Polarität bevorzugt. Es ergeben sich
geringere Durchbruchspannungen bei heißer Mittelelektrode der Zündkerze
ZK. Die Masse kann dabei auch eine beliebige Referenzspannung darstellen.
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Beim
Zündkreis
Z der HKZ gibt es bezüglich der
Anordnung des Kondensators C1 und des Schaltelements THY1 zwei Möglichkeiten.
Dadurch ergeben sich die zwei in 1 und 4 dargestellten Typen
von Zündkreisen:
Zündkreis
Typ 1 in 1 und Zündkreis Typ 2 in 4.
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Bei
Typ 1 ist der Zündkreis
Z derart ausgestaltet, daß zwischen
dem Anschlußknoten
L des Ladegeräts
und dem Knoten a eine Diode D2 in Sperrichtung geschaltet ist, dass
zwischen dem Knoten a und Masse ein Thyristor/Triac THY1 in Sperrichtung geschaltet
ist, dass zwischen dem Knoten a und dem Knoten t1 der Primärseite des
Zündübertragers
TR1 ein Kondensator C1 geschaltet und der Knoten t2 der Primärseite des
Zündübertragers
TR1 an Masse geschaltet ist.
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Bei
Typ 2 ist der Zündkreis
Z derart ausgestaltet, daß zwischen
dem Anschlußknoten
L des Ladegeräts
und dem Knoten a eine Diode D2 in Durchlaßrichtung geschaltet ist, dass
zwischen dem Knoten a und Masse ein Kondensator C1 geschaltet ist, dass
zwischen dem Knoten a und dem Knoten t1 der Primärseite des Zündübertragers
TR1 ein Thyristor/Triac THY1 in Durchlaßrichtung geschaltet ist und der
Knoten t2 der Primärseite
des Zündübertragers TR1
an Masse geschaltet ist.
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Der
Hochspannungskreis H ist derart ausgestaltet, daß der Knoten t3 der Sekundärseite des Zündübertragers
TR1 direkt an den Knoten d der Gasentladungsstrecke GS geschaltet
ist.
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Für die Anbindung
des Knotens t4 der Sekundärseite
des Zündübertragers
TR1 gibt es 3 Möglichkeiten:
erstens diejenige an Masse, zweitens die mittelspannungs(MV)bezogene
an den Knoten t1 der Primärseite
des Zündübertragers
TR1 und drittens die MV-bezogene an den Knoten a des Zündkreises Z.
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Die
2 Ausgestaltungsmöglichkeiten
des Zündkreises
Z und die 3 Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Anbindung des Knotens t4 der Sekundärseite des Zündübertragers
TR1 ergeben zusammen die 6 in Bild 1-Bild 6 dargestellten Typen
der HKZ: Typ 1a in 1, Typ 1b in 2,
Typ 1c in 3, Typ 2a in 4,
Typ 2b in 5 und Typ 2c in 6.
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Als
Vorteil in den Typen 1a, 1b, 2a, 2b in 1, 2, 4, 5 ergibt
sich das im Ruhezustand, also geladener Kondensator C1, eine gefährliche
Spannung die MV nicht an die Gasentladungsstrecke GS gelungen kann.
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Der
Kondensator C1 wird zunächst über die Diode
D2 aufgeladen. Der Kondensator C1 wird gesteuert von Eingang e1 über das
Schaltelement THY 1 (z.B. bestehend aus einem Thyristor oder Triac) und
der Primärseite
des Zündübertragers
TR1 entladen. Die mit der Sekundär seite
des Zündübertragers TR1
erzeugte Hochspannung wird an die Elektrode VS1 der Gasentladungsstrecke
GS einer Zündkerze ZK
geführt.
Gegen Masse erfolgt die Ionisation der Gasentladungsstrecke GS der
Zündkerze
ZK.
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Beim
Zündkreis
Z der TSZ gibt es bezüglich der
Anordnung der Primärseite
des Zündübertragers TR3
und der Schaltelemente T2 und T3 drei Möglichkeiten. Dadurch ergeben
sich die drei in 18, 21 und 24 dargestellten
Typen von Zündkreisen:
Zündkreis
Typ 3 in 18, Zündkreis Typ 4 in 21 und
Zündkreis
Typ 5 in 24.
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Bei
Typ 3 ist der Zündkreis
Z derart ausgestaltet, daß die
Primärseite
des Zündübertragers
TR3 Knoten t1 an die Betriebsspannung +12V, Knoten t2 von TR3 an
den Kollektor des Schaltelements T2 und der Emitter von T2 an Masse
angeschlossen ist.
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Bei
Typ 4 ist der Zündkreis
Z derart ausgestaltet, daß der
Emitter des Schaltelements T3 an Betriebsspannung +12V, der Kollektor
von T3 an die Primärseite
des Zündübertragers
TR3 Knoten t1 und Knoten t2 von TR3 an Masse angeschlossen ist.
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Der
Hochspannungskreis H ist derart ausgestaltet, daß der Knoten t3 der Sekundärseite des Zündübertragers
TR3 über
eine Diode D3 in Sperrichtung an den Knoten d der Gasentladungsstrecke GS
geschaltet ist.
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Für die Anbindung
des Knotens t4 der Sekundärseite
des Zündübertragers
TR3 gibt es 3 Möglichkeiten:
erstens diejenige an Masse, zweitens die an die Betriebsspannung
+12V und drittens die an die Primärseite des Zündübertragers
TR3 Typ 3 Knoten t2 und bei Typ 4 Knoten t1 des Zündkreises
Z.
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Beim
Zündkreis
Typ 5 ist der Zündkreis
Z derart ausgestaltet, daß der
Emitter des Schaltelements T3 an Betriebsspannung +12V, der Kollektor von
T3 an die Primärseite
des Zündübertragers
TR3 Knoten t1, der Kollektor von T2 an Knoten t2 von TR3 und der
Emitter von T2 an Masse angeschlossen ist.
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Der
Hochspannungskreis H ist derart ausgestaltet, daß der Knoten t3 der Sekundärseite des Zündübertragers
TR3 über
eine Diode D3 in Sperrichtung an den Knoten d der Gasentladungsstrecke GS
und der Knoten t4 von TR3 direkt an den Knoten d' der Gasentladungsstrecke GS' geschaltet ist.
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Die
3 Ausgestaltungsmöglichkeiten
des Zündkreises
Z und die 4 Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Anbindung der Knoten t3 und t4 der Sekundärseite des Zündübertragers
TR3 ergeben zusammen die 7 in 18-24 dargestellten
Typen der TSZ: Typ 3a in 18, Typ
3b in 19, Typ 3c in 20,
Typ 4a in 21, Typ 4b in 22,
Typ 4c in 23 und Typ 5 in 24.
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Die
Schaltelemente T2 und T3 bestehen z.B. aus Transistoren, wobei T2
ein NPN- und T3 ein PNP-Transistor ist. In älteren Zündanlagen werden mechanische
Schalter verwendet. Bei neueren Zündanlagen sind IGBT-Schaltkreise
eingesetzt.
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Nach
Durchschalten der Schaltelemente T2 und T3 mit den gegenläufigen Ansteuersignalen
e5 und e6 steigt der Strom durch die Primärseite des Zündübertragers
TR3 an. Nach Erreichen eines Höchstwertes
schalten Schaltelemente T2 und T3 mit einer definierten Impulsform
ab und es wird auf der Sekundärseite
des Zündübertragers
TR3 eine Hochspannung erzeugt. Die mit der Sekundärseite des
Zündübertragers
TR3 erzeugte Hochspannung wird an die Elektroden VS1 und VS2 der
Gasentladungsstrecke GS und GS' der
Zündkerzen
ZK geführt.
Gegen Masse erfolgt die Ionisation der Gasentlodungsstrecken GS
und GS' der Zündkerzen
ZK. Diode D3 hat dabei die Funktion der Unterdrückung eines Funkens bei Entstehung
der Schließspannung zu
dem Zeitpunkt wenn T2 und T3 durchschalten.
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Bei
der MZ gibt es die zwei in 25-28 dargestellten
Anordungen von Zündkreisen
Z: Zündkreis
Z Typ 6 in 25 und 26 mit
im Generotoranker sitzenden Zündübertrager
TR4 und Zündkreis
Z Typ 7 in 27 und 28 mit
im Anker sitzender Generotorspule TR5 und außenliegenden Zündübertrager
TR6.
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Bei
Typ 6 ist der Zündkreis
Z derart ausgestaltet, daß die
Primärseite
des Zündübertragers
TR4 Knoten t1 an dem Kontakt e2 des Unterbrecherschalters S1 angeschlossen
ist. TR4 Knoten t2 und Kontakt e1 von S1 sind auf Masse gelegt.
Parallel zum Unterbrecherschalter S1 ist der Kondensator C4 angeschlossen.
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Beim
Zündkreis
Typ 7 ist der Zündkreis
Z derart ausgestaltet, daß Knoten
t1 des Zündübertragers
TR6 mit Kontakt e2 des Unterbrecherschalters S2 und mit Knoten e4
der Generatorspule TR5 verbunden ist. Außerdem ist der Knoten t2 des
Zündübertragers
TR6, Kontakt e1 des Unterbrecherschalters S2 und Knoten e3 der Generatorspule
TR5 mit Masse verbunden. Parallel zum Unterbrecherschalter S2 ist
der Kondensator C5 angeschlossen.
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Die
Unterbrecherschalter S1 bzw. S2 können auch aus einem elektronischen
Schaltelement z.B. Transistor bestehen.
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Der
Hochspannungskreis H ist derart ausgestaltet, daß der Knoten t3 der Sekundärseite der Zündübertrager
TR4 und TR6 direkt an den Knoten d der Gasentladungsstrecke GS geschaltet
ist.
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Für die Anbindung
des Knotens t4 der Sekundärseite
des Zündübertragers
TR4 und TR6 gibt es 2 Möglichkeiten:
erstens diejenige an Masse und zweitens Knoten t4 ist an Knoten
t1 des Zündkreises Z
von TR4 oder TR6 angeschlossen.
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Die
2 Ausgestaltungsmöglichkeiten
des Zündkreises
Z und die 2 Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Anbindung des Knoten t4 der Sekundärseite des Zündübertragers
TR4 bzw. TR6 ergeben zusammen die 4 Typen der MZ:
Typ 6a in 25 und
Typ 7a in 27 mit der Anbindung des Knotens
t4 der Sekundärseite
des Zündübertragers
TR4 bzw. TR6 an Knoten t1 der Primärseite von TR4 bzw. TR6.
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Typ
6b in 26 und Typ 7b in 28 mit der
Anbindung des Knotens t4 der Sekundärseite des Zündübertragers
TR4 bzw. TR6 an Masse.
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Der
Unterbrecherschalter S1 bzw. S2 ist zunächst geschlossen. Durch die
Rotation des Polrades mit dessen Dauermagnete induziert das wechselnde
Magnetfeld in der Schaltungsvariante nach Typ. 6 in der Primärwicklung
von Zündübertrager TR4
und in der Schaltungsvariante nach Typ 7 in der Generatorspule TR5
einen Strom. Zum Zeitpunkt des höchsten
Stroms der Zündzeitpunkt
wird der Unterbrecherschalter S1 bzw. S2 mittels Nocken geöffnet. Dadurch
wird auf der Sekundärseite
des Zündübertragers
TR4 und TR6 eine Hochspannung erzeugt. Die mit der Sekundärseite des
Zündübertragers
TR4 und TR6 erzeugte Hochspannung wird an die Elektroden VS1 der
Gasentladungsstrecke GS der Zündkerze
ZK geführt.
Gegen Masse erfolgt die Ionisation der Gasentladungsstrecke GS der
Zündkerzen
ZK.
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Kondensator
C4 bzw. C5 hat die Funktion der Unterdrückung einer Hochspannung zwischen den
Kontakten des Unterbrecherschalters S1 bzw. S2 während des Öffnens.
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Bei
der TSZ und der Magnet-Zündung
ist im Ruhezustand keine gefährliche
Spannung an der Gasentladungsstrecke GS vorhanden.
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Zündübertrager
TR1, TR3, TR4 und TR6 bestehen aus einer Primärwicklung mit wenigen Windungen
und einer sekundärseitigen
Hochspannungswicklung mit vielen Windungen. Das Windungsübersetzungsverhältnis liegen üblicherweise
bei ca. 1 : 100.
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Der
fließende
Strom erzeugt in der hochohmigen Sekundärwicklung des Zündübertragers
TR1, TR3, TR4, TR6 starke Wärmeverluste,
so daß der Wirkungsgrad
der HKZ, TSZ und MZ sehr niedrig ist. Also nur ein sehr kleiner
Teil der im Kondensator C1, auf der Primärseite des Zündübertragers
TR3, TR4 und TR6 oder der Generatorspule TR5 gespeicherten Energie
wird in der Gasentladungsstrecke GS der Zündkerze ZK in Wärme umgesetzt.
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Die
2EHSZ ist elektrisch aufwendig und benötigt insbesondere zwei Energiespeicher.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
anzugeben, welche unter Einsparung des zweiten Energiespeichers
bezüglich
der verbrennungstechnischen Gesichtspunkte die gleichen Vorteile
gegenüber
der HKZ, TSZ und MZ zeigt wie die 2EHSZ.
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Die
wird erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
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Dabei
wird der Energieinhalt eines Kondensators, einer Primärwicklung
eines Zündübertragers oder
einer Generatorspule mit hohem Wirkungsgrad auf die Gasentladungsstrecke
einer Zündkerze übertragen,
indem die Energieübertragung
des Zündübertragers
nach dem Durchbruch der Gasentladungsstrecke GS bzw. GS' mit einem niederohmigen Hochstromzweig
S bzw. S', in welchen
eine Hochspannungsdiode D1 bzw. D5 eingeschleift ist, überbrückt wird.
Statt der Hochspannungsdiode D1 bzw. D5 können auch ein oder mehrere
Bauelemente verwendet werden die den gleichen Zweck dienen. Zum Beispiel
eine Induktivität
oder Schaltelemente.
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Ähnliche
oder gleiche Wirkungen bezüglich Zündung und
Verbrennung wie in dem am Anfang beschriebenen Patent mit zwei Energiespeichern
hat die hier neu vorgestellte Ein-Energiespeicher-Hochstrom-Zündung 1EHSZ,
die es in den Ausführungen Ein-Energiespeicher-Hochstrom-Hochspannungs-Kondensator-Zündung 1EHSHKZ,
Ein-Energiespeicher-Hochstrom-Transistor-Spulen-Zündung 1EHSTSZ
und Ein-Energiespeicher-Hochstrom-Magnet-Zündung 1EHSMZ
gibt. Es werden wesentliche Vorteile erzielt was Bauteileaufwand,
einfacher Aufbau, dadurch vereinfachter Herstellungsprozeß und die
leichtere Nachrüstbarkeit
betrifft. Ein wesentlicher Vorteil ist, daß im niedrigen Lastbereich
ein hoher Anteil der zur Verfügung
stehenden Zündenergie
mit hohen Wirkungsgrad genutzt werden kann.
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Die
Zündanlage
sorgt unter widrigen Entflammungsbedingungen, wie beispielsweise
dies bei starker Gemischverdünnung,
bei hohem Restgasanteil bzw. Magerkonzepten der Fall ist, und hohen
Ladungsströmungen
für eine
sichere zeitpräzise
klopffreie Verbrennungseinleitung.
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Dies
führt in
bestimmten Betriebszuständen zu
einem vergrößerten Betriebsfenster
und zu einem höheren
Wirkungsgrad, welcher sich in höherer
Leistung, besserem Kraftstoffverbrauch und besseren Abgaswerten äußert.
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Diese
Vorteile ergeben sich vor allem bei 2-Takt-, Mager- und Abgasrückführungs-Konzepten, Gas-,
Direkteinspritz-, Hochleistungsmotoren und dieselbetriebenen Kleinaggregaten
(Glühkerzenersatz).
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Die
Bauelemente der Ein-Energiespeicher-Hochstrom-Hochspannungs-Kondensator-Zündung 1EHSHKZ,
Ein-Energiespeicher-Hochstrom-Transistor-Spulen-Zündung 1EHSTSZ
und Ein-Energiespeicher-Hochstrom-Magnet-Zündung 1EHSMZ
können
entsprechend der Schaltungsvarianten 7-15 und 29-39,
angeordnet werden. Es zeigen:
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7-15 und 29-39 die
Varianten der schaltungsgemäßen Ausgestaltung
der Ansteuervorrichtung der Gasentladungsstrecke mit Hochstromzweig
S.
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Im
Folgenden wird die über
den Stand der Technik hinausführende
Neuheit mit Hochstromzweig S entsprechend 7-15 und 29-39 beschrieben
und ihre Funktion erklärt.
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Dabei
gehen die neuen Varianten 7-9 aus
den Typen 1a-1c, 10-12 bzw. 13-15 aus
den Typen 2a-2c, 29-31 aus
den Typen 3a-3c, 32-34 aus
den Typen 4a-4c, 35 aus dem Typ 5, 36 und 37 aus
dem Typ 6a und 6b und 38 und 39 aus
dem Typ 7a und 7b hervor.
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In
den Varianten der 7-15 und 29-39 wird
der Hochspannungskreis H mit der Sekundärseite von Zündübertrager
TR1, TR3, TR4 und TR6 Knoten t3 an die Gasentladungsstrecke GS Knoten
d geführt.
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Bei
massebezogenen Hochspannungskreis H in 7, 10, 13, 30, 33, 37, 39 ist
der Knoten t4 der Sekundärseite
von Zündübertrager
TR1, TR3, TR4, TR6 an Masse gelegt.
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In
der Variante der 13, 14, 30, 31 muß in dem
Hochspannungskreis H zwischen der Sekundärseite von Zündübertrager
TR1 und TR3 Knoten t3 und der Gasentladungsstrecke GS Knoten d eine
Entladeschutzdiode D3 in Durchlaßrichtung eingeschleift werden.
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In
der Variante der 33, 34, 35, 37, 39 muß in dem
Hochspannungskreis H zwischen der Sekundärseite von Zündübertrager TR3,
TR4 und TR6 Knoten t3 und der Gasentladungsstrecke GS Knoten d eine
Entladeschutzdiode D3 in Sperrichtung eingeschleift werden.
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In
den Varianten der 7-12 ist
der Knoten c1 über
den Hochstromzweig S mit eingeschleifter Hochspannungs(HV)-Diode
D1 mit der Gasentladungsstrecke GS Knoten d in Durchlaßrichtung
verbunden.
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In
den Varianten der 13-15 ist
der Knoten a über
den Hochstromzweig S mit eingeschleifter HV-Diode D1 mit der Gasentladungsstrecke
GS Knoten d in Durchlaßrichtung
verbunden.
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In
den Varianten der 29-31 und 35 ist
der Knoten a über
den Hochstromzweig S bzw. S' mit
eingeschleifter HV-Diode D1 bzw. D5 mit der Gasentladungsstrecke
GS bzw. GS' Knoten
d bzw d' in Durchlaßrichtung
verbunden.
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In
den Varianten der 32-39 ist
der Knoten c1 über
den Hochstromzweig S mit eingeschleifter HV-Diode D1 mit der Gasentladungsstrecke
GS Knoten d in Sperrichtung verbunden.
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Die
Variante der 35 stellt ein Zweifunken-Zündübertrager
TR3 dar. Ein Vierfunken-Zündübertrager
besitzt einen zweiten Zündkreis
mit einer zweiten Primärwicklung
die einen umgekehrten Windungssinn aufweist. Durch Erweiterung um
zwei Hochstromzweige mit in umgekehrter Polarität eingeschleiften HV-Dioden,
ist auch dieser als 1EHSTSZ darstellbar.
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Bei
MV-bezogenen Hochspannungskreis H in 8, 9, 11, 12, 14, 15, 36, 38 und
bei Kollektorbezogenen Hochspannungskreis H in 29 und 32 erfolgt
die Einkopplung der Hochspannung parallel zur HV-Diode D1. Dabei überbrückt die
HV-Diode D1 als Bypass die Sekundärseite des Zündübertragers
TR1, TR3, TR4 und TR6.
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Als
Vorteil in den 7, 8, 10, 11 ergibt
sich, daß im
Ruhezustand, also geladener Kondensator C1, eine gefährliche
Spannung die MV nicht an die Gasentladungsstrecke gelangen kann.
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Die
Neuheit der Ein-Energie-Hochstrom-Zündung 1EHSZ besteht darin,
daß der
Energieinhalt des Kondensator C1, der Primärseite der Zündübertrager
TR1, TR3 und TR4 und der Generatorspule TR5 gleichzeitig für die Hochspannungs- und
Hochstromerzeugung genutzt wird.
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Bei
der 1EHSHKZ in 7-15 entlädt sich
Kondensator C1 über
die Primärwicklung
des Zündübertragers
TR1 nach Ansteuerung des Eingangs e1 des Thyristors THY1 so lange
bis der Durchbruch der Gasentladungsstrecke GS erfolgt, dann entlädt sich
die Restladung aus dem Kondensator C1 niederohmig vom Knoten a bzw.
c1 über
die HV-Diode D1 (zwischen Knoten b3 und Knoten b4) und die anderen
impulsbestimmenden Bauelemente (z.B. R1, L1 oder T1 mit Eingang
e2, siehe 17) zwischen Knoten b1 und Knoten
b2 (Filter F1) über die
Gasentladungsstrecke GS. Dabei muß zum Schutz vor Entladung
des Kondensators C1 über
die Sekundärseite
des Zündübertragers
TR1 in Variante 13 und 14 eine
Entladeschutzdiode D3 in den Hochspannungskreis H eingeschleift
werden.
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Bei
der 1EHSTSZ in den 29-35 und 1EHSMZ
in den 36 und 39 wird
nach Unterbrechung des Stroms in der Primärwicklung der Zündübertrager
TR1, TR3 und TR4 und der Generatorspule TR5 durch Abschalten der
Schaltelemente T2 bzw. T3 mittels gegenläufiger Ansteuerung der Eingänge e5 bzw.
e6 oder Schalter S1 bzw. S2 an der Gasentladungsstrecke GS bzw GS' eine Hochspannung
erzeugt. Nach dem Durchbruch der Gasentladungsstrecke GS bzw GS', entlädt sich
die Restenergie aus der primärseitigen
Wicklung des Zündübertragers
TR1, TR3 und TR4 und der Generatorspule TR5 niederohmig vom Knoten
a bzw. c1 über
die HV-Diode D1 bzw. D5 (zwischen Knoten b3 bzw. b3' und Knoten b4 bzw.
b4') und die anderen
impulsbestimmenden Bauelemente (z.B. Widerstand R1, Induktivität L1 oder
Schaltelement T1 mit Eingang e2, siehe 17) zwischen
Knoten b1 bzw. b1' und
Knoten b2 bzw. b2' (Filter
F1) über
die Gasentladungsstrecke GS bzw. GS'. Dabei muß zum Schutz vor Nebenschlußverlusten über die
Sekundärseite
des Zündübertragers
TR1, TR3, TR4 und TR6 in den Varianten 30, 31, 33, 34, 35, 37, 39 eine
Entladeschutzdiode D3 in den Hochspannungskreis H eingeschleift
werden. Die Entladeschutzdiode D3 dient auch dem Schutz vor der
umgekehrt gepolten Schließspannung
während des
Einschaltvorgangs der Schaltelemente T2 bzw. T3 oder Schalter S1
bzw. S2 in 18-39.
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In
der Zündschaltung
nach 35 mit Zweifunken-Zündübertrager TR3 kann durch abwechselndes
Abschalten der Steuerelemente T2 und T3 die gesamte Energie der
Primärwicklung
von TR3 auf die jeweils im Arbeitstakt befindlichen Hochstromzweige S
oder S' geleitet
werden.
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Der
folgend beschriebene Entladevorgang setzt nach Ionisation und dem
Zusammenbruch der Zündspannung
auf die Brennspannung der Gasentladungsstrecke GS bzw. GS' ein. Dann fließt der Strom
aus dem Kondensator C1 bei 1EHSHKZ, der Primärwicklung des Zündübertragers
TR3 bei 1EHSTSZ oder Zündübertrager
TR4 und der Generatorspule TR5 bei 1EHSMZ über Hochstromzweig S bzw. S'.
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Der
Stromverlauf des Hochstromzweigs S bzw. S' wird nun durch die Entladung des Kondensators
C1 bzw. der Primärwicklung
der Zündübertrager TR3
und TR4 und der Generatorspule TR5 als Teil eines Schwingkreises
oder gesteuert durch den Eingang e2 eines Schaltelements T1 (siehe 17) über eine
Gasentladungsstrecke GS bzw. GS' mit mindestens
zwei Elektroden in einem Verbrennungsraum z. B. einer fremdgezündeten Verbrennungskraftmaschine
bestimmt. Der Schwingkreis kann dabei so abgeglichen werden, daß dieser
im Schwing-, aperiodischen Grenz- oder Kriechfall arbeitet. Zur
Impulsformung lassen sich auch die Werte der verlaufsbestimmenden
Bauelemente Kondensator C1, Widerstand R1 und Induktivität L1 (siehe 17)
durch geeignete Kaskadierung variieren.
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Zusätzlich kann
im Zweig zwischen b1 und b2 ein Übertrager
TR2 zur Impedanz- oder Polaritätsanpassung
gegen Masse oder Betriebsspannung eingeschleift werden. Zum Schutz
vor Kurzschluß ist auf
der Primärseite
des Übertragers
TR2 eine Z-Diode in Sperrichtung oder ein Steuerelement eingeschleift.
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Zum
schnellen Erreichen des Arbeitspunktes der Kennlinie der Gasentladungsstrecke
GS bzw. GS' in der
1EHSTSZ und 1EHSMZ kann es notwendig sein zwischen Knoten b2 bzw.
b2' und Masse bzw.
Betriebsspannung einen niederohmigen und -induktiven Hilfskreis
HK als Bestandteil des Impulsformungsfilters F1 vorzusehen. Die
dazu nötige
zusätzliche
Primärwicklung
auf Übertrager
TR3 und TR4 oder zusätzliche
Speicherdrossel entlädt
sich vor der Hauptentladung über
eigenen niederohmigen Widerstand, Induktivität und/oder Steuerelement. Der
Hilfskreis HK kann auch einen eigenen Zündkreis mit eigenen Steuerelement
besitzen. Der Hilfskreis HK kann auch eine eigene zur Gasentladungsstrecke GS
bzw. GS' Knoten
d bzw. d' führende HV-Diode
besitzen. Dies kann die notwendige Zündenergie über den Hochspannungskreis
H verringern, da der Anlaufstrom über den Hochstomzweig S niedriger
ist.
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Der
Zweig zwischen b1 und b2 kann auch einen Energiezwischenspeicher
beinhalten, der beispielsweise aus einen gegen Masse oder Betriebsspannung
geschalteten Kondensator besteht. Dieser Kondensator nimmt die Energie
von dem Kondensator C1 oder der Primärseite von Zündübertrager
TR3 und TR4 oder der Generatorspule TR5 auf und gibt später die
Energie an die Gasentladungsstrecke GS bzw. GS' durch entsprechendes Anschalten wieder ab.
Dies dient der Polaritäts-
oder Impedanzanpassung.
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In
den Zweigen c1 und t1 bzw. a und t2 kann in der 1EHSTSZ und 1EHSMZ
ein Impulsformungsfilter F4 (siehe 16) in
Form einer Speicherdrossel eingeschleift werden. Wenn der Hochstromweg
S bzw. S' an t1
bzw. t2 angeschlossen wird, kann die Energie aus dieser Speicherdrossel
als Hochstrom über
die Gasentladungsstrecke GS bzw. GS' geleitet werden.
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Bei
der 1EHSTSZ und 1EHSMZ kann der Stromverlauf über den Hochstromzweig S bzw.
S' auch Schwingungen
aufweisen, da bei unzureichender Energienachlieferung aus der Primärwicklung des
Zündübertragers
TR3, TR4 oder der Generatorspule TR5 die Gasentladung in der Gasentladungsstrecke
GS bzw. GS' abreißt und sich
anschließend wieder
aufbaut.
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Die
Gasentladung (Lichtbogen) erzeugt eine definierte Plasmaenergieverteilung
in der Gasentladungsstrecke GS bzw. GS' die zur sicheren Flammenkernbildung
des brennbaren Gas-Kraftstoff-Gemischs
führt.
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Man
könnte
diesen Vorgang auch als akustischen Wellenvorgang ansehen, dessen
Phasen die Anregungsphase, Ausbreitung im Nahefeld und Ausbreitung
im Fernfeld umfaßt.
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Entsprechend
der Gasentladungscharakteristik und der gewählten Bauteilgrößen des
Schwingkreises liegt die Impulslänge
zwischen 1 und 100 μs, die
Ströme
bzw. Spannungen in der Gasentladungsstrecke GS bzw. GS' liegen zwischen
1 und 100 A bzw. 200 und 1500V.
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Durch
die in den weiteren Unteransprüchen angegebenen
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen möglich. Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den 16 und 17 dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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16:
Prinzipielle elektrische Schaltungsanordnungen der Ansteuervorrichtung
der Gasentladungsstrecke mit Zusatzschaltungen nach Grundtyp in 13
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17:
Detaillierte schaltungsgemäße Ausgestaltung
der Ansteuervorrichtung der Gasentladungsstrecke mit Zusatzschaltungen
nach Grundtyp 13
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Im
Folgenden wird das Anwendungsbeispiel einer 1EHSHKZ-Anlage für Ottomotore
mit einem Zylinder beschrieben. Die folgend beschriebenen Weiterbildungen
und Verbesserungen sind auch in Anwendungen der 1EHSTSZ und 1EHSMZ
einsetzbar.
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Dabei
zeichnet sich die Zündanlage
aus durch die Verwendung nur eines Kondensators C1, welcher gleichzeitig
für die
Zündspannungs-
und Hochstromerzeugung verwendet werden kann. Hierzu entlädt sich
Kondensator C1 von Knotenpunkt a über die Primärwicklung
des Zündübertragers
TR1 als kapazitives Zündsystem
HKZ nach Ansteuerung des Schaltelements THY1 so lange bis der Durchbruch
der Gasentladungsstrecke GS erfolgt und diese niede rohmig wird.
Dadurch entlädt
sich Kondensator C1 von Knotenpunkt a über eine HV-Diode D1 (zwischen
Knoten b3 und b4), welche die Energieübertragung des Zündübertragers
TR1 überbrückt, direkt über die
Gasentladungsstrecke GS. Bei kleinen Ladespannungen des Kondensators
C1 ist der Hochstromzweig S sehr niederohmig auszulegen, damit mit
der Restladung ein genügend
starker Stoßstrom fließen kann.
Die HV-Diode D1 wirkt dabei als niederohmiger Bypass parallel zur
Sekundärseite
des Zündübertragers
TR1.
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Hochspannungskreis
H und Hochstromzweig S werden über
ein Koppelelement ES zusammengeführt,
dessen Komponenten im wesentlichen aus der HV-Diode D1 besteht,
die in dem Hochstromzweig S eingeschleift ist. Sie sorgt dafür, daß die durch
den Hochspannungskreis H an die Elektroden geführte Hochspannung durch den
parallel geschalteten Hochstromzweig S nicht kurzgeschlossen wird. Dabei
befindet sich das Koppelelement ES in der Nähe der Gasentladungsstrecke
GS der Zündkerze ZK.
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Diese
Anordnung kann auch zur Nachrüstung
von konventionellen HKZ-Anlagen in Form eines Bypasses verwendet
werden. Dies gilt vor allem bei Kleinmotoren bei denen wenig Zündenergie
zur Verfügung
steht.
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Im
Anwendungsbeispiel (16, 17) ist in
einem Gehäuse
dem Impulsformungsmodul IF einer HKZ-Zündanlage ein Kondensator C1
enthalten, welcher über
eine Generatorspule L, die sich z.B. auf der Lichtmaschine befindet,
für einen
Zündvorgang über eine
Diode D2 mit der nötige
Mittelspannung aufgeladen wird. Zur Erhöhung der Ladespannung kann
bei Nachrüstungen
von konventionellen HKZ-Zündanlagen
ein Kondensator in Reihe zu Kondensator C1 geschaltet werden.
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Im
Zweig zwischen den Knoten b1 und b2 sind die entladungsverlaufsbestimmenden
passiven Bauelemente als Impulsformungsfilter F1 die Induktivität L1, der
Widerstand R1 und/oder das aktive Schaltelement T1 mit Steuereingang
e2 eingefügt. Zusätzlich ist
im Impulsformungsfilter F1 ein Übertrager
TR2 zur Impedanz- oder Polaritätsanpassung eingeschleift.
Mit dem Schaltelement T1 kann der zeitliche Verlauf des Stoßstroms
bestimmt werden und der Schutz vor vorzeitiger Entladung des Kondensators
C1 über
die Primärseite
des Übertragers TR2
erreicht werden.
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Zum
schnellen Erreichen des Arbeitspunktes der Kennlinie der Gasentladungsstrecke
GS kann es notwendig sein zwischen Knoten b2 oder b2' und Masse einen
niederohmigen und -induktiven Hilfskreis HK als Bestandteil des
Impulsformungsfilters F1 vorzusehen. Der dazu nötige zusätzliche Kondensator C2 entlädt sich
vor der Hauptentladung über
eigenen niederohmigen Widerstand R2, Induktivität L4 und/oder eigenes Steuerelement.
Sollte der Hilfskreis HK eine eigene zur Gasentladungsstrecke GS Knoten
d führende
HV-Diode besitzen muß Kondensator
C2 separat aufgeladen werden. Dies kann die notwendige Zündenergie über den
Hochspannungskreis H verringern, da der Anlaufstrom über den Hochstomzweig
S niedriger sein kann.
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Zum
selben Zweck kann auch ein niederohmiger Hilfsbypass HB in das Impulsformungsfilter
F1 bestehend aus der Reihenschaltung von Kondensator C6, Widerstand
R5, Induktivität
L5 und/oder eigenes Steuerelement parallel den entladungsverlaufsbestimmenden
Bauelementen geschaltet werden.
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Die
Ankopplung des Hochstromzweigs S an den Eingang des entstörenden Zündkerzensteckers ES
erfolgt über
eine un- oder -geschirmte Leitung. Die HV-Diode D1 sorgt für die Entkopplung
des Hochspannungskreises- H von dem Hochstromzweig S und ist im
Zündkerzenstecker
ES nahe der Gasentladungsstrecke GS der Zündkerze ZK mit den Entstörfiltern
(F2, F3) und (F5, F6) vergossen.
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Wenn
die HV-Diode D1 sich geometrisch in der Nähe des Zündkerzensteckers ES befindet,
kann der Ausgang des Hochspannungskreises H von Zündübertrager
TR1 Knoten t3 auch ohne Koaxialleitung an den Eingang des Zündkerzensteckers
ES geführt
werden. Die Vorteile sind eine verzögerungsfreie Aufladung mit
geringem Energiebedarf durch eine parasitärkapazitätsarme Zuleitung der Zündspannung.
Weitere Vorteile sind die Entstörwirkung der
HV-Diode D1 im Zündkerzenstecker
ES, der gemeinsame Verguß aller
Hochspannung führenden Bauelemente
wie HV-Diode D1, Entladungsschutzdiode D3 mit Varistor R4 und den
Entstörbauelementen Kondensator
C3, Induktivitäten
L2, L3, Widerstand R3.
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Im
Hochspannungskreis H zwischen den Knoten c2 und c3 ist eine Entladeschutzdiode
D3 eingeschleift. Diese verhindert die Entladung des Kondensators
C1 über
die sekundärseitige
Wicklung des Zündübertragers
TR1. Sollte der Durchbruch auf Grund einer Störung nicht zustande kommen, schwingt
die Spannung am Ausgang des Zündübertragers
TR1 in die umgekehrte Polarität.
Zur Begrenzung der zulässigen
Höchstspannung
der Entladeschutzdiode D3 sind ein Varistor R4, Surpressordiode,
gasgefüllte Überspannungsableiter
oder andere hochspannungsbegrenzende Bauteile parallel zu schalten.
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Es
kann auch eine Hochspannungsdiode für D3 verwendet werden. Dabei
entfällt
die Schutzbeschaltung durch R4, da die Sperrspannung einer HV-Diode
für D3
so bemessen wird, daß diese
nicht durchbrechen kann.
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In
Zweig zwischen TR1 Knoten t3 und c2 außerdem c3 und GS Knoten d können Entstörfilter
F5 bzw. F6 (16, 17) eingeschleift
werden. Die Entstörung
des Zündkerzensteckers
ES zum Durchbruchszeitpunkt der Funkenentladung erfolgt dabei in dem
Hochspannungskreis H durch Entstörfilter
F5 und F6 den integrierten Entstörwiderstand
R3 mit induktiven Anteil und/oder Drossel L3.
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Wenn
sich die HV-Diode D1 geometrisch in der Nähe der Gasentladungsstrecke
GS befindet, wird der durch den Durchbruch ausgelöste Spannungssprung
nicht auf den Hochstromzweig S übertragen.
Dies sorgt für
eine verminderte Störspannung/-strahlung.
Dieser Vorteil kann durch zusätzliche
Entstörfilter
F2 und F3 (16, 17) noch verbessert
werden. Diese sind im Hochstromkreis zwischen b2 und b3 außerdem b4
und GS Knoten d eingeschleift.
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Entstörfilter
F3 besteht aus einer Drossel L2 oder einem Ferritring der z.B. über den
Mittelkontakt der Zündkerze
ZK gefädelt
ist. Als Entstörfilter
F2 kann zusätzlich
ein Kondensator C3 zur Bildung eines Tiefpaßes integriert werden. Dieser
könnte
als selbstklebender Flächenkondensator
C3 auf den Motorblock angebracht werden oder bei tiefen Zündkerzen-Schacht mit Masse
kontaktiert werden.
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Es
ist darauf zu achten, daß die
Entstörbauelemente
geometrisch so nahe wie möglich
an der Gasentladungsstrecke GS liegen. Sie können auch eine impulsverlaufsbestimmende
Wirkung im Hochstromzweig S haben.
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Bei
tiefen Zündkerzen-Schächten können auch
Verlängerungsstecker
zwischen Zündkerzenstecker
ES und Zündkerze
ZK verwendet werden. Das Koppelelement ES wird dabei mit Gummidichtstücken befestigt
oder mechanisch verschraubt.
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Alle
Bauelemente des Koppelelements ES und der Zündübertrager TR1 können in
einem mit dem Motorblock bzw. Zylinderkopf(-deckel) elektrisch verbunden
(geschirmten) Kästchen
oberhalb oder innerhalb des Zündkerzenschachts
untergebracht werden. Dies dient der Verminderung von Störaussendungen.
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Ist
der Zündkerzenstecker
ES nicht in einem tiefen Zündkerzen-Schacht
eingebaut, wie bei älteren
Motoren, kann zusätzlich
ein Schirmblech oder eine EMV-Beschichtung(-Spray), welches geeignet außen angebracht
wird, die Entstörwirkung
verstärken.
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Alle
Bauteile und Schaltungskomponenten können geometrisch in der Nähe oder örtlich abgesetzt
von der Gasentladungsstrecke GS positioniert bzw. in Gehäusen untergebracht
werden. Bei von der Gasentladungsstrecke GS abgesetzten Entstörbauelementen
C3, R3, L2, L3 und/oder HV-Diode D1, sind entsprechende Schirmmaßnahmen
zu treffen oder eine koaxiale Zuleitung vorzusehen. Diese besitzt eine
hohe parasitäre
Kapazität,
welche eine Zündverzögerung durch
die notwendige Aufladung im Hochspannungskreis H verursacht. Dies
ist mit dem Nachteil verbunden, daß die Ladungsenergie im Hochspannungskreis
H aufgebracht werden muß.
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Die
Komponenten Zünd-
Z und Hochstromkreis S können
auch in eine heute übliche
Motor steuerung integriert werden.
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Diese
Schaltungsanordnung ist vor allem bei schneller und somit niederohmiger
Hochstromentladung anwendbar, da sonst die Ladung des Kondensators
C1 über
die Primärseite
des Zündübertragers TR1
zu schnell abfließt,
und damit weniger oder keine Ladung für die Generierung des Hochstroms über den
Hochstromzweig S zur Verfügung
steht.
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Damit
dies verhindert wird, kann eine Abschaltung oder Begrenzung des
Primärstroms über den
Zündübertrager
TR1 mittels eines Schaltelements nach dem Durchbruch der Gasentladungsstrecke
GS mit dem Impulsformungsfilter F4 zwischen Knoten c1 und t1 erfolgen.
Zur Begrenzung oder Verzögerung
der Entladung über
den Zündkreis
Z können
ein Widerstand, Induktivität,
Kondensator C7 und/oder Schaltelement im Zweig zwischen Knoten c1
und t1 eingeschleift werden.
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Außerdem kann
die Entladung über
die Primärwicklung
des Zündübertragers
TR1 bei kapazitiven Zündanlagen
unmittelbar nach dem Durchbruch der Gasentladungsstrecke GS mit
einem Schaltelement abgeschaltet werden, da keine langandauernde Brennspannung
benötigt
wird.
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Es
kann auch ein Zündübertrager
TR1 mit großer
Zeitkonstante verwendet werden bzw. durch externe Bauelemente eine
Begrenzung mit Impulsformungsfilter F4 und Entstörfilter F5 und F6 die Zeitkonstante
erhöht
werden.
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Diese
schaltungstechnischen Anordnungen führen auch zu einer geringeren
Elektrodenerosi on der Zündkerze.
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Weiterhin
kann abhängig
vom Betriebspunkt des Motors die Ladespannung am Kondensator C1 oder
der Entladeverlauf im Hochstromzweig S mit Steuerelement T1 variiert
werden bzw. die Entladung ganz abgeschaltet werden. Dabei kann nach
abgeschalteten Entladevorgängen die
Energie des teilweise entladenen Kondensators C1 für eine neue
Entladung genutzt werden.
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Durch
Vermeidung von Stromspitzen wird der Elektrodenverschleiß durch
Funkenerosion reduziert. Dies ist bei einem Entladeverlauf des Hochstromzweigs
S im aperiodischen Grenzfall oder Kriechfall gegeben.
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Die
Schaltungsanordnung der 1CHSHKZ führt zu Einsparungen seitens
des Bauelementeaufwands bei dem Kondensator C1 und der Ladeschaltung
L. Außerdem
wird vom Betriebszustand des Motors abhängig die geringstmögliche Energie
im Zündkreis
Z verbraucht, so daß immer
die maximale Energie im Hochstromzweig S verfügbar ist.
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Zur
Verbesserung der Zündsicherheit
können
auch Mehrfachentladungen/-funken angewendet werden.
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An
den Knoten a, b, c oder d kann ein Spannungsmesser V gegen Masse
angeschlossen werden der zur Auswertung des Spannungsverlaufs U während der
Entladung des Kondensators C1 dient.
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Außerdem kann
zur Bewertung des Hochstromimpulses I ein Strommesser A vorzugsweise
im Hochstromzweig S eingeschleift werden. Der Strommesser A kann
durch die Leuchtdiode LED des Optokopplers IC1 dargestellt werden.
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Das
Signal U bzw. I wird durch die Analyseschaltung T ausgewertet und
mit Ausgang e3 zur Auf- und Entladesteuerung eingesetzt.
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Das
Signal U bzw. I wird durch die Analyseschaltung M ausgewertet und
mit Ausgang e4 zur Fehlentladungserkennung oder Betriebspunkterkennung
eingesetzt.
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Der
Aufladevorgang des Kondensators C1 kann nach der letzten Entladung
z.B. mittels eines Zeitgliedes bestehend aus einem Monoflop-Schaltglied
oder prozeßgesteuert
um die Funkenbrenndauer verzögert
werden. Dies sorgt auch für
das Löschen des
Thyristors THY1. Die Aufladeverzögerung
mit einem Zeitglied dient der Verhinderung der Aufladung von Kondensator
C1 während
des Zündvorgangs.
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Zum
Starten eines Zeitgliedes wird mit der Analyseschaltung T zunächst der
Durchbruchszeitpunkt der Gasentladungsstrecke GS ermittelt.
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Fehlentladungserkennung
dient dem Motorschutz bei Fehlentladungen und -zündungen.
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Im
einfachsten Fall wird in den Hochstromzweig S ein Leuchtkörper LED
zur optischen Kontrolle von Fehlentladungen in Durchlaßrichtung
eingeschleift. Zur Spannungsbegrenzung kann eine Widerstand parallel
geschaltet werden, der auch aus einem spannungsbegrenzenden Bauelement,
z.B. einer Z-Diode D4 bestehen kann. Zur Strombegrenzung kann zum
Leuchtkörper
LED ein Widerstand in Reihe geschaltet werden. Dies kann auch ein
strombegrenzendes Bauelement oder Schaltung, z.B. eine Konstantstromquelle
sein. Bei optisch erkannten Fehlentladungen ist ein manueller Eingriff
des Nutzers, z.B. durch Abschalten des Motors, notwendig. Dabei
schützt
Diode D3 vor Fehlauswertungen während
des Entstehens der Schließspanung.
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Mit
der Analyseschaltung M wird der Motorschutz bei Fehlentladungen
mit Signal e4 automatisiert. Die Erkennung bzw. Kontrolle der Hochstromentladung über Hochstromzweig
S wird in der Analyseschaltung M entweder durch Strommessung mit Strommesser
A oder Spannungsmessung mit Spannungsmesser V durchgeführt. Eine
Logikschaltung zur Erkennung oder Überwachung von Entladungsausfällen des
Kondensators C1 z.B. verursacht bzw. durch Unterbrechung, Kurzschluß oder Bauelementeschaden,
kann in Analyseschaltung M vorgesehen werden. Mittels Eingriff in
die Motorsteuerung können durch
Gemisch- bzw. Zündzeitpunkt-Beeinflussung oder
Abschaltung der Zündanlage
Motorschäden durch Überhitzung
verhindert werden, in dem Falle wenn der Hochstromimpuls über den
Hochstromkreis S ausbleibt. Dazu ist an der Analyseschaltung M ein Schaltausgang
e4 für
die Abschaltung des Motors oder/und ein Signalausgang e4 zur Gemisch-
bzw. Zündzeitpunkt-Beeinflussung
vorgesehen.
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In
dem Zündkreis
Z und Hochspannungskreis H kann der Innenstrom Iion, Iion' mit dem eingeschleiften
Strommesser A gemessen werden. Die Signale Iion, Iion' können auch
von der Analyseschaltung M ausgewertet werden.
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Außerdem können die
Erkennung und Bewertung der Betriebswerte z.B. Gemischverhältnis, Klopfen,
Brennrauminnendruck, Takterkennung usw. durchgeführt werden und die Veränderung
von Betriebszuständen
mit der Motorsteuerung z.B. Gemisch- und Zündzeitpunkteinstellungen durchgeführt werden.
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Diese
Zündanlage
kann auch in anderen Wärmekraftmaschinen
oder Heizungsanlagen eingesetzt werden.