DE102006044073B4 - Verwendung einer elektronischen Steuereinrichtung zur Steuerung der Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Verwendung einer elektronischen Steuereinrichtung zur Steuerung der Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug mit einer Laufunruheermittlungseinheit und mit einer Einspritzmengenkorrektureinheit, wobei eine definierte Gruppe von Zylindern einer Lambdasonde zugeordnet ist, und wobei die Einspritzmengenkorrektureinheit zur Fehlererkennung derart ausgestaltet ist, – dass die Einspritzmenge eines zu untersuchenden Zylinders (Z1) der definierten Gruppe um einen einem Laufunruhedifferenzwert (Delta LU; Delta LU soll) zugeordneten Differenzverstellwert (dm_1, dm_2, dm_3, dm_4) in Richtung mager verstellbar ist und die Einspritzmenge mindestens eines der übrigen Zylinder (Z2, Z3, Z4), die derselben Lambdasonde zugeordnet sind, entsprechend in Richtung fett verstellbar ist, so dass insgesamt ein vorgegebener Lambdawert dieser Gruppe, vorzugsweise ein Lambdawert von zumindest nahezu 1, erreicht wird, – dass auf diese Weise ein zylinderindividueller Differenzverstellwert (dm_1, dm_2, dm_3, dm_4) für jeden Zylinder der definierten Gruppe einstellbar ist – und dass zylinderindividuelle Korrekturwerte bestimmbar sind, indem die zylinderindividuelle Differenzverstellwerte (dm_1, dm_2, dm_3, dm_4) zueinander in Verhältnis gesetzt werden, – und wobei die Korrekturwerte zur Fehlererkennung mit mindestens einem Schwellwert verglichen werden.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Steuereinrichtung zur Steuerung der Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug mit einer Einspritzmengenkorrektureinheit und deren Verwendung zur Fehlererkennung.
- Eine elektronische Steuereinrichtung zur Steuerung der Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug ist beispielsweise aus der
DE 198 28 279 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird eine Zylinder-Gleichstellung bezogen auf das Gesamtdrehmoment vorgenommen. Aus einzelnen zylinderindividuellen Laufunruhewerten werden Sollwerte bestimmt. Die Gleichstellung findet nur im Magerbetrieb statt. Aufgabe der hieraus bekannten Vorrichtung ist vorrangig die Laufruhe zu optimieren. - Es ist Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung eingangs genannter Art hinsichtlich einer Lambdagleichstellung weiterzubilden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind die Gegenstände der abhängigen Patentansprüche.
- Im Zusammenhang mit einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung einer elektronischen Steuereinrichtung zur Steuerung der Brennkraftmaschine bei der erfindungsgemäßen Verwendung zur Fehlererkennung wird auf
DE 10 2006 026 390 A1 hingewiesen. - Durch die Erfindung wird eine elektronische Steuereinrichtung zur Steuerung der Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug mit einer Einspritzmengenkorrektureinheit zur Fehlererkennung, insbesondere zur Erkennung eines emissionsrelevanten Fehlers, verwendet.
- Mindestens ein Schwellwert wird derart definiert, dass bei Überschreiten dieses Schwellwertes durch einen Korrekturwert eine Fehlermeldung (optisch, akustisch oder haptisch) an den Fahrer ausgegeben wird. Dieser mindestens eine Schwellwert wird empirisch derart ermittelt und definiert, dass bei dessen Überschreitung ein Fehler eines emissionsrelevanten Bauteils zu vermuten ist. Die Erfindung ist insbesondere im Rahmen der vorgeschriebenen CARB(California Air Resources Board)-Diagnose- oder OBDII-Anforderungen besonders vorteilhaft einzusetzen. OBD (On Board Diagnose) ist ein weltweit einheitliches im Fahrzeug integriertes Diagnose-System, um die steigende Luftverschmutzung durch die Einhaltung verschärfter Emissionsgrenzwerte mit der Forderung einer zusätzlichen Selbstüberwachung der Fahrzeuge zu reduzieren. Durch die Erfindung werden insbesondere folgende OBD Aufgaben erfüllt: Überwachung abgasrelevanter Komponenten, jederzeitiges Erfassen und Melden von wesentlichen Emissionserhöhungen während der gesamten Betriebszeit eines Fahrzeugs und Gewährleistung dauerhaft niedriger Abgasemissionen.
- Durch die erfindungsgemäße elektronische Steuereinrichtung zur Steuerung der Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug vorzugsweise mit einer Laufunruheermittlungseinheit und mit einer Einspritzmengenkorrektureinheit, wobei eine definierte Gruppe von Zylindern einer Lambdasonde zugeordnet ist, wird die Einspritzmenge eines zu untersuchenden Zylinders der definierten Gruppe um einen einem Laufunruhedifferenzwert zugeordneten Differenzverstellwert in Richtung mager verstellt und die Einspritzmenge mindestens eines der übrigen Zylinder, die derselben Lambdasonde zugeordnet sind, entsprechend in Richtung fett verstellt, so dass insgesamt ein vorgegebener Lambdawert dieser Gruppe von zumindest nahezu 1 erreicht wird. Somit wird ein homogener Betrieb sichergestellt. Die Differenzverstellwerte können sich beispielsweise auf die Einspritzmenge selbst, den Injektorhub oder die Einspritzzeit beziehen. Auf dieselbe Weise wird ein zylinderindividueller Differenzverstellwert für jeden Zylinder der definierten Gruppe eingestellt. Anschließend werden zylinderindividuelle Korrekturwerte bestimmt, indem die zylinderindividuellen Differenzverstellwerte zueinander in Verhältnis gesetzt werden. Die Korrekturwerte werden zur Fehlererkennung mit mindestens einem Schwellwert verglichen.
- Ursache für zylinderindividuelle Korrekturen bzw. zugrunde liegende zylinderindividuelle Fehler sind z. B. Leckagen in der Saug- oder Abgasanlage, selektiv wirkende Abgasrückführungssysteme, in der Funktion eingeschränkte Einspritzventile oder Zündkerzen, Abweichungen in Ventiltrieben, sowie bank- oder zylinderindividuelle Tankentlüftungen.
- Die erfindungsgemäße Magerverstellung zur Fehlererkennung und Korrekturwertermittlung soll einen homogenen Motorbetrieb und ein geregeltes Katalysatorkonzept, insbesondere für „Lambda-eins”, nicht verlassen. Vorgeschriebene Emissionsgrenzen sollen sicher eingehalten werden.
- Vorzugsweise sind die vorgegebenen Laufunruhedifferenzwerte zum Erreichen eines definierten Ziel-Lambdawerts unter fehlerfreien Bedingungen empirisch ermittelt und abgespeichert.
- Auch können die vorgegebenen Laufunruhedifferenzwerte betriebspunktanhängig variabel vorgebbar sein.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird bei der Vorgabe von jeweils dem gleichen Ziel-Lambdawert zugeordneten Laufunruhedifferenzwerten der Mittelwert aus allen Differenzverstellwerten gebildet. Die Differenz zwischen diesem Mittelwert und den einzelnen Differenzverstellwerten werden jeweils als zylinderindividuelle Korrekturwerte abgespeichert. Bei der Vorgabe von ungleichen Ziel-Lambdawerten zugeordneten Laufunruhedifferenzwerten für unterschiedliche Zylinder werden die Differenzverstellwerte mittels eines die Ungleichheit der Ziel-Lambdawerte kompensierenden Faktors korrigiert. Aus diesen korrigierten Differenzverstellwerten wird der Mittelwert gebildet. Als zylinderindividuelle Korrekturwerte werden dann jeweils die Differenz zwischen diesem Mittelwert und den einzelnen korrigierten Differenzverstellwerten abgespeichert.
- Bei einer Änderung des Betriebspunkts während der Magerverstellung der zylinderindividuellen Differenzverstellwerte eines Zylinders kann der vorgegebene Laufunruhedifferenzwert angepasst werden. D. h. noch während der Magerverstellung eines Zylinders kann betriebspunktabhängig ein neuer Laufunruhedifferenzwert vorgegeben werden.
- Vorzugsweise kann auch der Startwert der Einspritzmenge unmittelbar vor der Magerverstellung betriebspunktabhängig vorgebbar sein.
- Das vorgenannte Verfahren durch die erfindungsgemäße elektronische Steuereinrichtung, insbesondere die Magerverstellung zur Bestimmung der Korrekturwerte, wird vorzugsweise im stationären Betrieb vorgenommen; d. h. beispielsweise die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Motordrehzahl und/oder die Last bewegen sich in etwa innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches. Sollte der stationäre Betrieb vor Abschluss der Korrekturwerteberechung verlassen werden, kann dies eine Abbruchbedingung für die Durchführung des durch die Steuereinrichtung durchgeführten Verfahrens sein.
- Der Erfindung liegen folgende Erkenntnisse zugrunde:
Insbesondere die Einspritzmenge von Injektoren für direkt einspritzende Motoren auf Piezo-Technik aber auch von anderen Einspritzsystemen zeigen bei konstanter Einspritzzeit Abhängigkeiten insbesondere bezüglich Temperatur, Druck, Alter des Injektors und Alterung der Ansteuerelektronik. Die Beobachtung von Einspritzmengen beruht üblicherweise auf der Erfassung von Lambdasignalen, die einem einzelnen Zylinder zugeordnet werden können. - Im Magerbetrieb (Lambda > 1) besteht durch den so genannten Lambdahaken ein eindeutiger Zusammenhang zwischen den zylinderindividuellen Lambdawerten und dem Motormoment. Bewertet wird die Laufunruhe im Zusammenhang mit einem erforderlichen Abmagerungsgrad. Erfindungsgemäß wird die Einspritzmenge, z. B. die Einspritzzeit des Injektors, immer bezogen auf einen Zylinder aktiv in Richtung mager (Lambda > 1) verändert. Da die Magerverstellung bzw. der Abmagerungsgrad somit bekannt ist, kann anhand der Reaktion hinsichtlich der Laufunruhe abgeschätzt werden, welche Einspritzmenge ohne Magerverstellung abgegeben wird. Dadurch wird der Injektor kalibrierbar für den homogenen Betrieb, in dem kein eindeutiger Zusammenhang zwischen zylinderindividuellen Lambdawerten und dem Motormoment bzw. der Laufunruhe besteht. Grundsätzlich könnte anstelle der Laufunruhe auch das Lambdasignal oder eine Kombination von Laufunruhe und Lambdasignal ausgewertet werden, wenn die Signalamplitude der Lambdasonde hinreichend groß ist.
- Durch die Erfindung wird insbesondere der stabile Einsatz von Piezo-Injektoren in hubraumstarken Motoren möglich. Weiterhin sind Zündabstand und Position der Lambdasonde hierbei unerheblich.
- An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
-
1 schematisch eine erfindungsgemäße zylinderindividuelle Magerverstellung am Beispiel eines Abgasstranges mit 4 Zylindern -
2 ein Beispiel für eine betriebspunktabhängige Vorgabe eines für die Magerverstellung vorgegebenen Laufunruhedifferenzwertes -
3 zwei Beispiele für einen möglichen Verlauf der Einspritzmenge kurz vor und während der Magerverstellung eines Zylinders über der Zeit -
4 eine schematische Anordnung zur Verwendung der Korrekturwerte im Rahmen einer OBD Fehlererkennung und Fehlermeldung - Gemäß
1 ist für eine Gruppe von vier Zylindern Z1, Z2, Z3 und Z4 einer gemeinsamen hier nicht dargestellten Lambdasonde der Verlauf eines Laufunruhewertes LU über der Zeit t dargestellt. - Gemäß
2 wird im stationären Betrieb bei einem aktuellen Betriebspunkt aus einem Kennfeld in Abhängigkeit von der Motordrehzahl n und der Last ein vorgegebener Laufunruhedifferenzwert Delta LU soll zum Zeitpunkt t0 als Sollwert, hier z. B. bei der Motordrehzahl n = n1 und dem Lastpunkt L1, ausgewählt. Das Kennfeld kann dabei einen Kernbereich B mit empirisch ermittelten Laufunruhedifferenzwerten aufweisen. - Die durch den Kernbereich B vorgegebenen Laufunruhedifferenzwerte Delta LU soll sind zum Erreichen eines definierten Ziel-Lambdawerts unter fehlerfreien Bedingungen empirisch ermittelt und in der Steuereinheit abgespeichert. Beispielsweise sei bei einem Laufunruhedifferenzwert Delta LU soll bei der Motordrehzahl n = n1 und dem Lastpunkt L1 unter fehlerfreien Bedingungen ein Ziel-Lambdawert von 1,2 ermittelt worden. Dies entspricht einem Abmagerungsgrad von 20%. Sollte also beispielsweise durch Alterung eines Injektors keine fehlerfreie Bedingung bezüglich eines bestimmten Zylinders vorliegen, wird sich bei dessen Magerverstellung bis zum Erreichen des vorgegebenen Laufunruhedifferenzwertes Delta LU soll ein anderer Differenzverstellwert hinsichtlich der Einspritzmenge ergeben als bei fehlerfreier Bedingung. Bei fehlerfreier Bedingung würde sich im dargestellten Betriebspunkt ein Differenzverstellwert von 20% ergeben.
- Die Zylinder werden also ab dem Zeitpunkt t0 jeweils z. B. gemäß Ihrer Zündfolge bis zum Erreichen dieses vorgegebenen Laufunruhedifferenzwertes Delta LU soll mager verstellt. Die Verstellung kann beispielsweise sprunghaft und/oder in Form einer Rampe vorgenommen werden. Vorzugsweise wird, wie auch beide Beispiele in
3 zeigen, ab t0 zunächst eine Teilverstellung sprunghaft begonnen und anschließend rampenförmig weitergeführt. Dabei wird zunächst die Einspritzmenge eines ersten zu untersuchenden Zylinders Z1 um einen Differenzverstellwert dm_1, hier z. B. um 25%, in Richtung mager verstellt, um den vorgegebenen Laufunruhedifferenzwert Delta LU soll zu erreichen. Die Einspritzmenge der übrigen Zylinder Z2, Z3, Z4 werden vorzugsweise zu etwa gleichen Teilen entsprechend in Richtung fett verstellt, so dass insgesamt ein Lambdawert von zumindest nahezu 1 erreicht wird. Nacheinander werden auf dieselbe Weise die zylinderindividuellen Differenzverstellwerte, hier z. B. dm_2 = 20%, dm_3 = 20%, dm_4 = 15%, für jeden Zylinder bestimmt bzw. eingestellt. Danach wird der Mittelwert aus allen Differenzverstellwerten dm_1, dm_2, dm_3, dm_4 gebildet, hier 20%. Die Differenz zwischen diesem Mittelwert und den einzelnen Differenzverstellwerten dm_1, dm_2, dm_3, dm_4 werden jeweils als zylinderindividuelle Korrekturwerte abgespeichert und danach entsprechend zur Korrektur der Einspritzmengen eingesteuert. Hier: Korrekturwert für Zylinder Z1 = 5%, für Zylinder Z2 = 0%, für Zylinder Z3 = 0% und für Zylinder Z4 = –5%. - Betrachtet man also die Fehler lambdabezogen ausgehend von der Annahme eines idealen Zustandes im gewünschten Homogenbetrieb, lag tatsächlich gemäß dem genannten Beispiel beim Zylinder Z1 anstelle des Lambdawertes 1 ein Lambdawert von 0,95 und beim Zylinder Z4 anstelle des Lambdawertes 1 ein Lambdawert von 1,05 vor. Die Zylinder Z2 und Z3 waren fehlerfrei.
- Bei dem hier erwähnten Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass sich der Betriebspunkt (hier: Motordrehzahl n = n1 und Lastpunkt L1) während der Ermittlung aller Korrekturwerte und somit auch der vorgegebene Laufunruhedifferenzwert Delta LU soll zum Erreichen des definierten Ziel-Lambdawerts (hier von 1,2) nicht verändert hat.
- Allerdings kann sich der Betriebspunkt sowohl noch während der Magerverstellung eines Zylinders als auch zwischen der Magerverstellung von unterschiedlichen Zylindern verändern. Dadurch können unterschiedliche, auch ungleichen Ziel-Lambdawerten zugeordnete Laufunruhedifferenzwerte (Delta LU soll) vorgegeben werden. Die Ziel-Lambdawerte sind derart gewählt, dass einerseits ein für die Fehlermessung bzw. Korrekturwertbestimmung ausreichender Abmagerungsgrad erreicht wird, aber andererseits betriebspunktabhängig eine Abmagerungsfähigkeit vorliegt. Denn ein Abmagerungsgrad, der beispielsweise zu einem Zylinderaussetzer führt, ist nicht gewünscht.
- Bei einer Betriebspunktverschiebung zwischen der Magerverstellung unterschiedlicher Zylinder werden die zylinderindividuellen Differenzverstellwerte dm_1, dm_2, dm_3, dm_4 auch jeweils derart eingestellt, dass hierdurch der jeweils vorgegebene betriebspunktabhängige Laufunruhedifferenzwert Delta LU soll erreicht wird. Werden aber ungleichen Ziel-Lambdawerten zugeordnete Laufunruhedifferenzwerten Delta LU soll für unterschiedliche Zylinder vorgegeben, werden die Differenzverstellwerte mittels eines die Ungleichheit der Ziel-Lambdawerte kompensierenden Faktors korrigiert. Aus diesen korrigierten Differenzverstellwerten wird dann der Mittelwert gebildet. Die Differenz zwischen diesem Mittelwert und den einzelnen korrigierten Differenzverstellwerten werden wiederum jeweils als zylinderindividuelle Korrekturwerte abgespeichert.
- Bei einer Änderung des Betriebspunkts während der Magerverstellung der zylinderindividuellen Differenzverstellwerte (dm_1, dm_2, dm_3, dm_4) eines Zylinders wird der vorgegebene betriebspunktabhängige Laufunruhedifferenzwert (Delta LU soll) gegebenenfalls angepasst.
- Auch kann in vorteilhafter Weise der Startwert der Einspritzmenge unmittelbar vor der Magerverstellung, insbesondere betriebspunktabhängig, vorgebbar, d. h. auch hinsichtlich des momentanen Istwertes der Einspritzmenge kurzzeitig veränderbar, sein. Das Beispiel gemäß der gestrichelten Linie in
3 zeigt ein kurzes Anheben des Startwertes der Einspritzmenge vor dem Zeitpunkt t0. Bei dem Beispiel gemäß der durchgezogenen Linie in3 wird der Istwert der Einspritzmenge unverändert gleich dem Startwert der Einspritzmenge gewählt. - Die hier beschriebene Vorgehensweise wird durch eine Einspritzmengenkorrektureinheit vorzugsweise in Form eines Programmmoduls in der elektronischen Steuereinrichtung
2 (siehe4 ) realisiert. Eine derartige Steuereinrichtung2 bzw. dessen Programmmodule erhalten über Verbindungen zu anderen Steuereinrichtungen oder Sensoren die nötigen Eingangssignale bzw. Eingangsdaten. - In
4 sind schematisch eine fahrzeuginterne Brennkraftmaschine1 , eine elektronische Steuereinheit2 zur Steuerung der Brennkraftmaschine1 und eine fahrzeuginterne Anzeigeeinheit3 eines hier nicht näher dargestellten Kraftfahrzeuges dargestellt. Die Steuereinheit2 und die Anzeigeeinheit3 sind beispielsweise über einen Datenbus miteinander verbunden, so dass die Steuereinheit2 bei Fehlererkennung in der Anzeigeeinheit3 eine entsprechende optische Fehlermeldung für den Fahrer veranlassen kann. Darüber hinaus enthält die Steuereinheit2 einen Fehlerspeicher, in dem der emissionsrelevante Fehler abgelegt und über ein fahrzeugexternes mit der Steuereinheit2 verbindbares Diagnosegerät in der Werkstatt in bekannter Weise abgerufen werden kann.
Claims (10)
- Verwendung einer elektronischen Steuereinrichtung zur Steuerung der Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug mit einer Laufunruheermittlungseinheit und mit einer Einspritzmengenkorrektureinheit, wobei eine definierte Gruppe von Zylindern einer Lambdasonde zugeordnet ist, und wobei die Einspritzmengenkorrektureinheit zur Fehlererkennung derart ausgestaltet ist, – dass die Einspritzmenge eines zu untersuchenden Zylinders (Z1) der definierten Gruppe um einen einem Laufunruhedifferenzwert (Delta LU; Delta LU soll) zugeordneten Differenzverstellwert (dm_1, dm_2, dm_3, dm_4) in Richtung mager verstellbar ist und die Einspritzmenge mindestens eines der übrigen Zylinder (Z2, Z3, Z4), die derselben Lambdasonde zugeordnet sind, entsprechend in Richtung fett verstellbar ist, so dass insgesamt ein vorgegebener Lambdawert dieser Gruppe, vorzugsweise ein Lambdawert von zumindest nahezu 1, erreicht wird, – dass auf diese Weise ein zylinderindividueller Differenzverstellwert (dm_1, dm_2, dm_3, dm_4) für jeden Zylinder der definierten Gruppe einstellbar ist – und dass zylinderindividuelle Korrekturwerte bestimmbar sind, indem die zylinderindividuelle Differenzverstellwerte (dm_1, dm_2, dm_3, dm_4) zueinander in Verhältnis gesetzt werden, – und wobei die Korrekturwerte zur Fehlererkennung mit mindestens einem Schwellwert verglichen werden.
- Verwendung der elektronischen Steuereinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schwellwert derart definiert wird, dass bei Überschreiten dieses Schwellwertes durch einen Korrekturwert eine Fehlermeldung an den Fahrer ausgegeben wird.
- Verwendung der elektronischen Steuereinrichtung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schwellwert derart definiert wird, dass bei dessen Überschreitung ein Fehler eines emissionsrelevanten Bauteils zu vermuten ist.
- Verwendung der elektronischen Steuereinrichtung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebenen Laufunruhedifferenzwerte (Delta LU soll) zum Erreichen eines definierten Ziel-Lambdawerts unter fehlerfreien Bedingungen empirisch ermittelt und abgespeichert sind.
- Verwendung der elektronischen Steuereinrichtung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Laufunruhedifferenzwert (Delta LU soll) betriebspunktanhängig variabel vorgebbar ist.
- Verwendung der elektronischen Steuereinrichtung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zylinderindividuellen Differenzverstellwerte (dm_1, dm_2, dm_3, dm_4) jeweils derart eingestellt werden, dass hierdurch jeweils ein vorgegebener Laufunruhedifferenzwert (Delta LU soll) erreicht wird, dass bei der Vorgabe von jeweils dem gleichen Ziel-Lambdawert zugeordneten Laufunruhedifferenzwerten (Delta LU soll) der Mittelwert aus allen Differenzverstellwerten (dm_1, dm_2, dm_3, dm_4) gebildet wird und dass die Differenz zwischen diesem Mittelwert und den einzelnen Differenzverstellwerten (dm_1, dm_2, dm_3, dm_4) jeweils als zylinderindividuelle Korrekturwerte abgespeichert werden.
- Verwendung der elektronischen Steuereinrichtung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zylinderindividuellen Differenzverstellwerte (dm_1, dm_2, dm_3, dm_4) jeweils derart eingestellt werden, dass hierdurch jeweils ein vorgegebener betriebspunktabhängiger Laufunruhedifferenzwert (Delta LU soll) erreicht wird, dass bei der Vorgabe von ungleichen Ziel-Lambdawerten zugeordneten Laufunruhedifferenzwerten (Delta LU soll) für unterschiedliche Zylinder die Differenzverstellwerte mittels eines die Ungleichheit der Ziel-Lambdawerte kompensierenden Faktors korrigiert werden, und dass aus diesen korrigierten Differenzverstellwerten der Mittelwert gebildet wird und dass die Differenz zwischen diesem Mittelwert und den einzelnen korrigierten Differenzverstellwerten jeweils als zylinderindividuelle Korrekturwerte abgespeichert werden.
- Verwendung der elektronischen Steuereinrichtung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Änderung des Betriebspunkts während der Magerverstellung der zylinderindividuellen Differenzverstellwerte (dm_1, dm_2, dm_3, dm_4) eines Zylinders der vorgegebene betriebspunktabhängige Laufunruhedifferenzwert (Delta LU soll) angepasst wird.
- Verwendung der elektronischen Steuereinrichtung nach einem der vorangegangenen Patentansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Magerverstellung zur Bestimmung der Korrekturwerte im stationären Betrieb vorgenommen wird.
- Verwendung der elektronischen Steuereinrichtung nach einem der vorangegangenen Patentansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass auch der Startwert der Einspritzmenge unmittelbar vor der Magerverstellung vorgebbar ist.
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