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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz mit verstellbarer
Kopfstütze,
wobei die Kopfstütze
mindestens einen Holm hat und der Fahrzeugsitz eine Rückenlehne
aufweist, in der eine Führung für den mindestens
einen Holm ausgebildet ist.
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Derartige
Fahrzeugsitze mit einstellbarer Kopfstütze sind allgemein bekannt,
sie haben sich bewährt.
Insbesondere bei sportlich ausgelegten Fahrzeugen, beispielsweise
auch bei Fahrzeugen mit nur einer Tür pro Fahrzeugseite, hat sich
ein Problem gezeigt, das beim Vorklappen des Fahrzeugsitzes auftritt.
Während
der Vorklappbewegung kann es zu Kollisionen der Kopfstütze mit
Teilen des Innenraums, insbesondere Sonnenblende und Dach kommen.
Da es erwünscht
ist, möglichst
flache Fahrzeuge bauen zu können,
bei denen der Himmel so tief ist, dass eine voll ausgefahrene Kopfstütze bei
einer Vorklappbewegung der Rückenlehne
normalerweise gegen den Himmel und/oder die Sonnenblende oder die Frontscheibe
stößt, sind
derartige Kollisionen zu erwarten.
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Hier
setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht,
einen Fahrzeugsitz mit einstellbarer Kopfstütze so weiterzubilden, dass
ein Einziehen der Kopfstütze
möglich
ist, so dass bei einer Vorklappbewegung der Rückenlehne stets auch die Kopfstütze eingezogen
wird. Vorzugsweise soll nach erfolgtem Einziehen der Kopfstütze bei
dem späteren
Rückklappen
der Lehne die Kopfstütze
die vorherige Position wieder einnehmen, anders ausgedrückt soll
eine Memory-Vorrichtung
für die
Position der Kopfstütze
vorzugsweise vorhanden sein.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch den Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Durch
den vorzugsweise als Bowdenzug ausgebildeten Seilzug wird die relative
Schwenkbewegung zwischen der Rückenlehne
und dem Untergestell auf den Holm und damit die Kopfstütze übertragen.
Die Höhe
der Kopfstütze
wird entsprechend der Schwenkposition eingestellt. Die steuerbare Kupplung
sorgt dafür,
dass die Bewegungsverbindung zwischen Untergestell und Kopfstütze nur
im ersten Winkelbereich, der vorzugsweise zwischen normaler Gebrauchsposition
und Parallelstellung der Rückenlehne
zur z-Achse begrenzt ist, erfolgt. In dem davor liegenden zweiten
Winkelbereich und einem evtl. für
eine Liegefunktion dahinter befindlichen dritten Winkelbereich erfolgt
keine Bewegungsverbindung zwischen Untergestell und Holm, wird die Position
der Kopfstütze
nicht durch die relative Schwenkstellung der Lehne gegenüber dem
Untergestell beeinflusst.
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Die
schaltbare Kupplung kann nun im oberen Bereich, also im Bereich
bzw. in Nähe
des oberen Umlenkmittels vorgesehen sein. In diesem Fall ist der Bowdenzug
ständig
mit dem Untergestell antriebsverbunden und bildet die jeweilige
Schwenkposition der Rückenlehne
ab. Er hat einen langen Arbeitsweg. Man kann beispielsweise am Bowdenzug
ein Merkteil anbringen und dessen Position mit einem Sensor erfassen,
am Sensor kann man dann den jeweiligen Schwenkwinkel der Rücklehne
als Signal abgreifen. Wenn die schaltbare Kupplung jedoch im unteren
Bereich angeordnet ist, also zwischen Untergestell und Untersetzungsgetriebe,
innerhalb des Übersetzungsgetriebes,
zwischen dem Übersetzungsgetriebe
und dem unteren Umlenkmittel oder innerhalb des unteren Umlenkmittels,
so erfolgt ein Antreiben des Bowdenzuges nur dann, wenn sich die
Rückenlehne
innerhalb des ersten Winkelbereichs befindet, sonst nicht. Die Position
einer bestimmten Stelle des Bowdenzuges entspricht nicht mehr allgemein
der jeweiligen Schwenkstellung der Rückenlehne, sondern nur noch
innerhalb des ersten Winkelbereichs.
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Aufgrund
des umlaufenden Seilzugs ist es möglich, direkt über den
Seilzug die Kopfstütze
anzutreiben. Dadurch kann auf ein elastisches Mittel, das die Kopf stütze in eine
Richtung vorbelastet, verzichtet werden. Es ist aber durchaus möglich, ein
derartiges elastisches Mittel in vorteilhafter Weiterbildung vorzusehen,
um beispielsweise immer zu erreichen, dass die Kopfstütze bevorzugt
ausgefahren wird.
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In
vorzugsweiser Weiterbildung ist ein Einstellteil zwischen Memoryteil
und Holm vorgesehen. Es legt die Position des Memoryteils relativ
zum Holm fest. Dadurch wird die Höhe der Kopfstütze individuell einstellbar.
Die Einstellung der Kopfstütze
wird dadurch ermöglicht,
dass die Handhabe des Betätigungshebels
betätigt
wird, solange dies der Fall ist, kann das Einstellteil relativ zum
Memoryteil verstellt werden. Ist beispielsweise über diese Einstellvorrichtung
die Kopfstütze
in die absolut tiefste Position eingestellt, hat die erfindungsgemäße automatische Verstellung
der Kopfstütze
innerhalb des ersten Winkelbereichs keine Funktion mehr.
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Es
ist vorteilhaft, den Seilzug bzw. das Zugmittel im unteren Umlenkmittel
festzulegen. Dadurch ist es möglich,
das Zugmittel über
einfache Spannvorrichtungen ständig
und/oder zumindest bei der Montage einstellbar unter Spannung zu
halten. Weiterhin ist die Antriebsverbindung zwischen Seilzug und
unterem Umlenkmittel gegeben. Insbesondere dann, wenn die steuerbare
Kupplung unten, also in Nähe
des Schwenkgelenks der Rückenlehne,
vorgesehen ist und dann nur innerhalb des ersten Winkelbereichs
den Seilzug verstellt, ist der Weg des Seilzugs gering, das eine
Festlegung innerhalb des unteren Umlenkmittels erfolgen kann. Aber
auch bei im oberen Bereich angeordneter steuerbarer Kupplung kann
man die Festlegung im unteren Umlenkmittel, beispielsweise durch
einfaches oder mehrfaches Umgreifen des scheibenförmigen Umlenkmittels,
so gestalten, dass die Enden im unteren Umlenkmittel festlegbar
sind.
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Aufgrund
des Übersetzungsgetriebes
ist es möglich,
den ersten Winkelbereich über
eine ausreichende Verschiebungsstrecke des Zugmittels abzubilden.
Aufgrund der Übersetzung
erleichtert sich der Steuervorgang für die steuerbare Kupplung,
insbesondere dann, wenn diese im oberen Bereich angeordnet ist.
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Damit
sind alle Voraussetzungen geschaffen, um die Kopfstütze einfahren
zu können,
wenn der Kraftfahrzeugsitz nach vorn geklappt oder geschwenkt wird.
Wenn das Einstellteil in Abhängigkeit vom
Neigungswinkel, den die Rückenlehne
mit dem Untergestell des Fahrzeugsitzes einschließt, bewegt wird,
bewegt sich auch die Kopfstütze,
angetrieben durch den Bowdenzug. Dadurch ist es möglich, in den
kritischen Bereichen der Winkelstellung zischen Rückenlehne
und Innenraum die Kopfstütze
ganz einzufahren und dadurch Kollisionen mit dem Himmel, einer Sonnenblende
und anderen Innenraumteilen zu vermeiden. Die Erfindung ermöglicht es
damit, Fahrzeuge flacher zu bauen, also einen tieferen Himmel vorzusehen,
als dies bisher möglich
ist, ohne dabei die Sicherheit für
den Passagier zu beeinträchtigen,
insbesondere auf eine ausreichend bemessene Kopfstütze verzichten
zu müssen.
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Es
ist bekannt, dass eine Kopfstütze
in der richtigen Position zu dem Kopf eines Nutzers stehen muss
um wirksam zu sein. Die Erfindung ermöglicht eine höchstmögliche Position
der Kopfstütze
in der normalen Gebrauchsposition des Kraftfahrzeugsitzes.
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Das
Memoryteil ist mit der Rückenlehne
bewegbar verbunden und wird durch den mit ihm verbundenen Bowdenzug
bewegt, sobald die Lehne innerhalb des ersten Winkelbereichs bewegt
wird. Die Position des Memoryteils gegenüber der Rückenlehne ist abhängig vom
Winkel, den die Rückenlehne
zu einem Untergestell einnimmt. Wird die Rückenlehne innerhalb des ersten
Winkelbereichs verschwenkt, bewegt sich das Memoryteil relativ zur
Rückenlehne.
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Beim
Vorklappen der Rückenlehne
fährt die Kopfstütze somit
innerhalb des ersten Winkelbereichs automatisch ein, sie geht vorzugsweise
in ihre tiefste Position. Sie kommt beim Zurückschwenken der Rückenlehne
innerhalb des ersten Winkelbereichs wieder in dieselbe normale Gebrauchsposition,
die zuvor eingestellt worden war oder vorgegeben ist.
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Vorzugsweise
ist zwischen Memoryteil und Holm ein Einstellteil mit Sperrvorrichtung
vorgesehen ist, dieses Einstellteil ermöglicht eine individuelle Höheneinstellung
der Kopfstütze.
Nach Lösen
der Sperrvorrichtung kann die Höhe
der Kopf stütze
eingestellt werden. Das mit dem Bowdenzug verbundene Einstellteil
kann sich innerhalb eines Schlitzes bewegen, der durch einen Anschlag
am Einstellteil und durch einen Anschlag an einer gestellfesten
Platten definiert ist. Diese Anschläge sind dann, wenn mittels des
Einstellteils die Kopfstütze
ihre höchste
Position eingestellt wurde, soweit voneinander entfernt wie der
gesamte Verstellweg der Kopfstütze.
Ist die Kopfstütze
jedoch für
das Einstellteil in eine mittlere Position eingestellt worden, sind
die Anschläge
nur noch im entsprechenden, mittleren Abstand voneinander entfernt.
Ist die Kopfstütze
in die tiefste Position eingestellt worden, so dass ein weiteres
Einziehen nicht möglich
ist, beträgt
der Abstand den kompletten Verstellweg den die Kopfstütze durchfahren
kann. Das Memoryteil nimmt das Einstellteil und die damit verbundene
Kopfstütze
nur insoweit mit, als diese noch nach oben bzw. nach unten bewegt
werden kann.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
von nicht einschränkend
zu verstehenden Ausführungsbeispielen
der Erfindung ersichtlich, die in folgendem unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher
erläutert werden.
In der Zeichnung zeigen
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1:
eine perspektivische Ansicht wesentlicher Teile eines Kraftfahrzeugsitzes,
insbesondere einer Rückenlehne
mit einer verstellbaren Kopfstütze,
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2:
eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführung ähnlich 1, jedoch
nun ohne Untergestell, der Fahrzeugsitz ist in normaler Gebrauchsposition,
die Kopfstütze
ist auf eine mittlere Höhe
eingestellt,
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3:
die Ansicht gemäß 2,
jedoch nun mit vollständig
eingezogener Kopfstütze,
der Fahrzeugsitz ist nach vorn geneigt,
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4:
ein Montagebild in perspektivischer Ansicht für wesentliche Teile, soweit
diese sich im oberen Bereich der Rückenlehne befinden, der zweiten
Ausführung,
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5:
ein Montagebild in perspektivischer Ansicht für wesentliche Teile, soweit
diese sich im unteren Bereich der Rückenlehne befinden, für eine dritte
Ausführung,
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6:
eine prinzipielle Darstellung einer Seitenansicht von Übersetzungsgetriebe,
unterem Umlenkmittel und steuerbarer Kupplung für eine vierte Ausführung,
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7:
eine weitere prinzipielle Darstellung wie 6 für eine fünfte Ausführung, und
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8:
eine prinzipielle Darstellung eines Fahrzeugsitzes in Seitenansicht,
um die einzelnen Winkelbereiche erläutern zu können.
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1 zeigt
eine einstellbare Kopfstütze 20 mit
relevanten Teilen des zugehörigen
Kraftfahrzeugsitzes. Die Kopfstütze 20 hat
zwei parallele Holme 22. Sie sind in einer Führung 24,
die in einer Rückenlehne 26 ausgebildet
ist, geführt
und können
in ihrer Längsrichtung
in verschiedenen Höhenpositionen eingestellt
werden. Der Fahrzeugsitz hat weiterhin ein Untergestell 28,
das in 1 nur prinzipiell dargestellt ist. Gezeigt sind
hintere Schwingen 30, die zwischen einem Sitzträger 32 und
einer Bodeneinheit 34, die beispielsweise eine Längsführung aufweist, angeordnet
sind. Die Rückenlehne 26 ist
um ein Schwenkgelenk 36, das hier durch die Achslinie einer Traverse 38 dargestellt
ist, am Untergestell 28 schwenkbar angeordnet. Über geeignete
Mittel kann die Schwenkposition eingestellt werden, einstellbare Rückenlehnengelenke
gehören
zum Stand der Technik.
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In
unmittelbarer Nähe
der Holme 22 ist ein bewegbares Memoryteil 40 vorgesehen,
es ist in der Rückenlehne 26 bewegbar
angeordnet und ist so ausgeführt,
dass es die Holme 22 und damit die Kopfstütze antreiben
und damit bewegen kann. Hierzu ist das Memoryteil 40 mit
einem Bowdenzug 42, der hier das Zugmittel bildet, über eine
schaltbare Kupplung 44 verbunden. Der Bowdenzug 42 läuft geschlossen um.
Er umläuft
ein unteres, antreibendes Umlenkmittel 48, das als Scheibe
ausgebildet ist, und ein oberes Umlenkmittel 48, das als
Rolle, verzahntes Rollenrad oder dergleichen ausgebildet ist.
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Die
Traverse 38 ist mit dem Untergestell 28 fest verbunden,
die Rückenlehne 26 schwenkt
relativ zur Traverse 38. Zwischen Traverse 38 und
unterem Umlenkmittel 46 ist ein Übersetzungsgetriebe 50 vorgesehen,
das das untere Umlenkmittel 48 antreibt. Auf die Weise
wird eine Schwenkbewegung der Rückenlehne 26 erfasst
und in eine Bewegung des Bowdenzugs 42 umgesetzt. Hierzu
ist mit der Traverse 38 ein erstes, unteres Getriebeteil 52,
das hier als unteres Zahnteil ausgebildet ist, verbunden. Mit ihm ist
ein zweites, oberes Getriebeteil in Form eines Ritzels 54 in
Eingriff, das mit dem unteren Umlenkmittel 46 drehverbunden
ist. Eine Schwenkbewegung der Rückenlehne 26 führt zu einem
Verdrehen des Ritzels 54, dieses dreht das untere Umlenkmittel 46.
Mit diesem ist der Bowdenzug 42 bewegungsverbunden, beispielsweise
sind die Enden des Bowdenzuges 42 in der Scheibe des unteren
Umlenkmittels 46 festgelegt. Die Schwenkbewegung der Rückenlehne 26 wirkt
sich dadurch in einer Bewegung der Seele des Bowdenzugs 42 aus.
Dabei spiegelt die jeweilige Position der Seele des Bowdenzuges 42 die
Schwenkstellung der Rückenlehne 26 wider.
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Die
folgenden Ausführungen
werden auch und insbesondere durch die 2 bis 4 der zweiten
Ausführung
verständlich:
Oben, in Nähe
der Holme 22, ist der Bowdenzug 42 mit einem Vorsprung 56 verbunden,
beispielsweise ist dort eine Kugel auf der Seele aufgepresst oder
anderweitig mit ihr verbunden. Diese Kugel ist Teil der gesteuerten, schaltbaren
Kupplung 44. Weiter gehören
zur schaltbaren Kupplung 44 eine Steuerkurve 58 und
eine dem Vorsprung 56 angepasste Ausnehmung 60 im Memoryteil 40.
Die Steuerkurve 58 erstreckt sich über eine Strecke, die der Position
der Rückenlehne 26 zwischen
normaler Gebrauchsstellung und aufrechter Position, parallel zur
z-Achse, entspricht. Alle Winkelstellungen der Rückenlehne 26 außerhalb
dieses Winkelbereichs, der erster Winkelbereich 86 genannt
wird, befinden sich außerhalb
der Steuerkurve 58, also darunter und darüber. In
diesen Winkelbereichen, die zweiter und dritter Winkelbereich genannt werden,
erfolgt kein Antrieb des Memoryteils 40 durch den Bowdenzug 42.
Ein solcher Antrieb setzt ein, wenn der Vorsprung 56 die
Steuerkurve 58 erreicht und zwischen dieser Steuerkurve 58 und
dem Memoryteil 40 in der Ausnehmung 60 eingesperrt
ist. In diesem Zustand nimmt die bewegte Seele des Bowdenzugs 42 das
Memoryteil 40 mit. Außerhalb der
Steuerkurve 58 ist der Vorsprung 56 nicht im Eingriff
in die Ausnehmung 60, es findet dann kein Transport des
Memoryteils 40 durch den Bowdenzug 42 statt.
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Das
untere Umlenkmittel 46 und das obere Umlenkmittel 48 sind
jeweils am Rahmen der Rückenlehne 26 befestigt,
sind also gestellfest. Die Gesamtlänge der Schlaufe, die durch
den Bowdenzug 42 gebildet ist, ist damit konstant. Mit
den Holmen 22 ist ein Querteil 62 verbunden. Es
kann sich relativ zu einer Platte 64, die mit der Rückenlehne 26 verbunden
ist und damit ebenfalls gestellfest ist, bewegen. Weiterhin ist
ein Einstellteil 66 vorgesehen. Es ist eine erste Längsführung zwischen
Einstellteil 66 und Querteil 62 vorgesehen, eine
zweite Längsführung ist zwischen
dem Einstellteil 66 und der Platte 64 vorgesehen.
Beide Längsführungen
erstrecken sich parallel zur Richtung der Holme 22. Die
Position des Einstellteils 66 kann verändert und eingestellt werden, um
die jeweilige Höhenposition
der Kopfstütze 20 individuell
einstellen zu können.
Hierzu ist eine Freigabevorrichtung vorgesehen. Sie hat eine von
außen zugängliche
Handhabe 68, die bewegbar in der Rückenlehne 26 gelagert
ist. Beim Betätigen
der Handhabe 68 wird eine Sperrvorrichtung 70 freigegeben, die
am Querteil 62 vorgesehen ist. ihr ist eine Verzahnung
im Einstellteil 66 zugeordnet.
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Das
Memoryteil 40 ist in einem Schlitz 72 des Einstellteils 66 positioniert,
an einem Seitenrand dieses Schlitzes 72 ist die Verzahnung
vorgesehen. Der Schlitz 72 ist durch eine obere Flanke 74 und
eine untere Flanke 76 definiert. Der Abstand beider Flanken 72, 74 ist
gleich dem Arbeitsweg der Seele des Bowdenzugs 42 im ersten
Winkelbereich 86 zuzüglich
der entsprechenden Abmessung des Memoryteils 40. Bei einer
Lehnenverstellung, die den gesamten ersten Winkelbereich 86 abdeckt,
bewegt sich das Memoryteil 40 vom Anschlag an der oberen
Flanke 74 bis zum Anschlag an die untere Flanke 76.
Unabhängig
von der individuellen Einstellung der Höhe der Kopfstütze mittels
der Sperrvorrichtung 70 führt das Memoryteil 40 immer
den kompletten Weg durch. Das Querteil 62 kann im Bereich
dieses Schlitzes 72 positioniert werden. Je nach individueller
Position der Kopfstütze 20 und
damit des Querteils 62 erfolgt bei einem Vorklappen der
Rückenlehne 26 erst
ein Leerweg des Memoryteils 40, anschließend ein
Arbeitsweg, bei dem die Kopfstütze 20 eingezogen
wird. Ist von vornherein die Kopfstütze in ihrer höchsten Position
eingestellt, liegt das Memoryteil 40 am Querteil 62 an
und nimmt dieses sofort mit, ohne Leerweg. Ist die Kopfstütze von
hause aus in die tiefste Position eingestellt, kommt das Memoryteil 40 entlang
seines Weges erst ganz zum Schluss in Kontakt mit dem Querteil 62 und
treibt dieses nicht an. Die Position des Querteils 62 relativ
zum Einstellteil 66 gibt die jeweils eingestellte Höhe der Kopfstütze an.
Wie aus 4, die zur zweiten Ausführung gehört, ersichtlich ist,
besteht das Memoryteil 40 dort aus zwei Einzelstücken, die
beidseitig eines Führungsschlitzes
in der Platte 64 angeordnet sind und diesen Führungsschlitz
durchgreifen. In 4 ist weiterhin eine Blockiervorrichtung 78 dargestellt.
Mit ihr kann die Bewegung des Memoryteils 40 blockiert
werden. Die Steuerung der Blockiervorrichtung 78 erfolgt über einen
dargestellten zweiten Bowdenzug 42, der an geeigneter Stelle
endet und angesteuert wird.
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5 zeigt
eine mögliche
Ausbildung der schaltbaren Kupplung 44. Sie ist dadurch
realisiert, dass das untere Zahnteil 52 nur in dem Winkelbereich
Zähne hat,
der dem ersten Winkelbereich 86 für die Position der Rückenlehne 26 zugeordnet
ist. Nur in diesem Winkelbereich wird das Ritzel 54 angetrieben.
Dieser Zustand ist im Montagebild dargestellt. Befindet sich das
Ritzel 54 dagegen vor den beiden Zähnen des unteren Zahnteils 52,
erfolgt kein Antrieb, der Bowdenzug 42 wird nicht betätigt. Gleiches gilt
für den
Fall, dass sich das Ritzel 54 hinter den beiden Zähnen des
unteren Zahnteils befindet.
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In
der Ausführung
nach 6 befindet sich die schaltbare Kupplung 44 ebenfalls
im unteren Bereich der Rückenlehne 26.
Das untere Zahnteil 52, das mit dem Untergestell 28 (nicht
dargestellt) verbunden ist, erstreckt sich nun im Gegensatz zu 5 und
wie zuvor über
den gesamten Winkelbereich, den die Rückenlehne 26 einnehmen
kann. Dadurch besteht immer eine Antriebsverbindung zum Ritzel 54.
Dieses ist mit einer inneren Scheibe 80 drehverbunden.
Um diese herum befindet sich das untere Umlenkmittel 56 in
Form einer Seilscheibe. Zwischen diesen beiden Scheiben 80, 46 ist
eine Reibkupplung angeordnet, die hier durch eine Feder und ein Klemmteil
realisiert ist. Durch dieses Klemmteil bzw. Schieber kann sich die
innere Scheibe 80 weiter drehen, wenn der Bowdenzug 42 an
einen Anschlag gekommen ist. Dieser Anschlag ist dadurch realisiert, dass
der Bowdenzug 42 oben mit dem Memoryteil 40 fest
verbunden ist und wird durch die beiden Flanken 74, 76 realisiert.
Anders ausgedrückt
kann für
die Ausbildung nach 6 oben eine Konstruktion entsprechend
dem zweiten Ausführungsbeispiel
nach den 2 bis 4, jedoch
ohne die dortige Steuerkurve 58, eingesetzt werden. Damit
kann auch das Memoryteil 40 einfacher, jedenfalls ohne
Ausnehmung 60, ausgeführt
sein, da der Bowdenzug 42 permanent mit dem Memoryteil 40 verbunden
ist.
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7 zeigt
ein relativ einfach ausgeführtes Ausführungsbeispiel.
Dort ist das untere Umlenkmittel 46 durch ein etwa kreuzförmiges Teil
realisiert, das um eine Achse schwenkbar am Träger der Rückenlehne 26 angeordnet
ist. Diese Achse hat eine Position wie die entsprechende Achse der
als Scheiben ausgeführten
Umlenkmittel 46 nach den bislang besprochenen Ausführungsbeispielen.
An den voneinander wegweisenden Armen ist der Bowdenzug 42 festgelegt.
Das kreuzförmige
Teil hat unten eine Aussparung 82 in Form einer Bucht,
in der sich ein Bolzen 84 befindet. Das untere Getriebeteil
wird durch den Bereich zwischen 36 und 84 realisiert,
das obere Getriebeteil durch den Bereich zwischen 84 und
der Achse realisiert. Im Gegensatz zu den bisher besprochenen Zahnradgetrieben
zeigt 7 ein Hebelgetriebe. Bei der Ausführung nach 7 wird
neben der Übersetzung
auch eine gewisse Steuerfunktion erreicht, die durch die Geometrie
bedingt ist. Es ist vorteilhaft, dennoch eine schaltbare Kupplung 44, wie
z.B. aus dem zweiten Ausführungsbeispiel,
zusätzlich
vorzusehen.
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8 dient
der Erläuterung
der Winkelbereiche für
die Position der Rückenlehne 26,
wie sie in der Anmeldung angesprochen sind. Um das Schwenkgelenk 36 kann
die Rückenlehne 26 aus
der dargestellten normalen Gebrauchsposition in die angedeutete
Position parallel zur z-Achse eingestellt werden. Dieser Winkelbereich
ist der erste Winkelbereich 86. Vor ihm, also im Quadranten
zwischen positiver x-Achse und positiver z-Achse, befindet sich der
zweite Winkelbereich 88.
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Er
ist nicht nach vorn begrenzt dargestellt. Er hat seine vordere Grenze
dort, wo es die jeweilige Konstruktion vorsieht, beispielsweise
bis zu einer schrägen
oder sogar waagerechten Lage der Rückenlehne 26. Hinter
dem ersten Winkelbereich 86 befindet sich der dritte Winkelbereich 90.
Er ist vorgesehen, wenn der Fahrzeugsitz für eine Liegefunktion ausgerüstet ist.
Auch bei ihm ist die äußere Grenze nicht
angegeben, sie ist konstruktionsbedingt.
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Die
eingezeichneten Grenzen für
den ersten Winkelbereich 86 sind nicht zwangsläufig, sie
sind in Grenzen von plus/minus 20 Grad variabel. Es versteht sich,
dass die eingezeichnete normale Gebrauchsposition einen anderen
Winkel haben kann. Vorzugsweise wird als hintere Grenze für den ersten Winkelbereich 86 die
so genannte Konstruktionslage gewählt. Auch die vordere Grenze
des ersten Winkelbereichs 86 ist in einem gewissen Maß, beispielsweise ± 15° frei wählbar. Entscheidend
ist lediglich, dass der Fahrzeugsitz in einem ersten, relativ kurzen
Winkelbereich ausgehend von seiner normalen Gebrauchslage eine möglichst
geringe Gesamthöhe einnimmt,
also in diesem Bereich ausgehend von der normalen Gebrauchslage
relativ rasch, also auf kurzem Winkelbereich, bei einem Vorkippen
die Kopfstütze
eingezogen wird.
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Das Übersetzungsverhältnis des Übersetzungsgetriebes 50 liegt
zwischen 1:2 und 1:30, vorzugsweise im Bereich von etwa 1:6 bis
1:15. In 1 ist noch ein elastisches Mittel 92 gezeigt,
das die Kopfstütze 20 elastisch
nach unten, in die eingezogene Stellung vorbelastet.