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DE102006039826B4 - Filtervorrichtung, Filterelement sowie Verfahren zum Betrieb der Filtervorrichtung - Google Patents

Filtervorrichtung, Filterelement sowie Verfahren zum Betrieb der Filtervorrichtung Download PDF

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DE102006039826B4
DE102006039826B4 DE200610039826 DE102006039826A DE102006039826B4 DE 102006039826 B4 DE102006039826 B4 DE 102006039826B4 DE 200610039826 DE200610039826 DE 200610039826 DE 102006039826 A DE102006039826 A DE 102006039826A DE 102006039826 B4 DE102006039826 B4 DE 102006039826B4
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Hydac Filtertechnik GmbH
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Abstract

Filtervorrichtung mit einem Filtergehäuseteil (10), das ein Filterelement (12) umfasst und das lösbar mit einem weiteren Filtergehäuseteil (20) verbindbar ist, wobei eine Ventileinrichtung (24) vorgesehen ist, die im miteinander verbundenen Zustand der Gehäuseteile (10, 20) einen Fluidweg freigibt und im getrennten Zustand der Gehäuseteile (10, 20) voneinander diesen zumindest teilweise sperrt, wobei die Ventileinrichtung (24) ein Ventilelement (26) aufweist, das über ein Ansteuerteil (28) mindestens eines der beiden Filtergehäuseteile (10, 20) und/oder des Filterelementes (12) betätigbar ist, wobei im verbundenen Zustand der Gehäuseteile (10, 20) das Ventilelement (26) öffnet und in deren voneinander getrenntem Zustand zumindest teilweise schließt, wobei das Ansteuerteil (28) einen nach außen konisch zulaufenden Aufsteuerdorn (34) aufweist und Bestandteil des auswechselbaren Filterelementes (12) ist und das Ventilelement (26) Bestandteil des weiteren Filtergehäuseteiles (20) ist, und wobei das Ventilelement (26) aus mindestens einer Ventilkomponente besteht, die im geschlossenen Zustand des Ventilelementes (26) eine fluiddichte Membranfläche ausbildet, oder fluiddrosselnde...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung mit einem Filtergehäuseteil, das ein Filterelement umfasst und das lösbar mit einem weiteren Filtergehäuseteil verbindbar ist. Die Erfindung betrifft des weiteren ein Filterelement für eine Filtervorrichtung sowie ein Verfahren zu deren Betrieb.
  • Stand der Technik bezogen auf dahingehende Filtervorrichtungen sind unter anderem sogenannte Spin-On-Filter, in deren jeweiligem Filtergehäuseteil ein speziell für die jeweilige Filtrationsaufgabe ausgelegtes Filterelement integriert ist. Ist das Filterelement von Verschmutzungen zugesetzt und mithin die Filtervorrichtung für ihre Filtrationsaufgabe unbrauchbar geworden, wird die gesamte Filtervorrichtung, also Filtergehäuse nebst Filterelement, gegen eine neue Filtervorrichtung ausgetauscht. Dies hat den Nachteil, dass die gesamte Einheit zu entsorgen ist, obwohl an sich das eigentliche Filtergehäuseteil noch brauchbar wäre. Um dem zu begegnen, ist bereits vorgeschlagen worden, bei einem dahingehenden Spin-On-Filter nur das verbrauchte Filterelement zu tauschen und das Filtergehäuseteil mit einem neuen Filterelement als neu komplementierte Filtervorrichtung, insbesondere zum Abreinigen von hydraulischen Kreisläufen von Verschmutzungen, einzusetzen. Hier tritt aber grundsätzlich das Problem auf, dass Bedienpersonen oder selbst ein speziell ausgebildetes Wartungspersonal es vergisst, ein neues Filterelement einzusetzen und das dann erneut angeschlossene Filtergehäuseteil, das in der Art einer Einschraubpatrone ausgebildet ist, ermöglicht zwar ohne Filterelement den Betrieb der Hydraulikanlage, jedoch ohne dass es zu einem Abreinigen von Verschmutzungen im Fluidstrom kommt, mit der Folge, dass es zu schweren Schäden an der gesamten hydraulischen Anlage kommen kann. Vergleichbare Probleme treten auch bei anderen Fluidmedien wie Gasen oder pastösen Medien auf.
  • Um hierauf bezogen eine größere Funktionssicherheit herstellen zu können, ist in der DE 10 2004 014 149 A1 ein Bajonettverschluss als Befestigungseinrichtung vorgesehen, mittels deren das Filtergehäuse an einer Fluideinrichtung des hydraulischen Kreises lösbar anbringbar ist, wobei durch die Drehbewegung des Filtergehäuses beim Lösen und Verriegeln des Bajonettverschlusses ein Sperrteil steuerbar ist, das betreffende Fluidanschlüsse sperrt und freigibt, so dass dergestalt der Filterwechsel verläßlich vonstatten geht. Eine vergleichbar konzipierte Lösung ist auch in der DE 10 2004 008 879 A1 aufgezeigt, die anstelle des Bajonettverschlusses eine Sperrschieberlösung mit plattenförmigem Schieberteil zum Absperren und Freigeben der Fluidanschlüsse aufweist. Die dahingehenden Lösungen sind zwar sehr funktionssicher; sowohl der Bajonettverschluss als auch die Sperrschieberlösung benötigen jedoch relativ viel Einbauraum und erzeugen entsprechende Herstellkosten.
  • Durch die DE 43 10 492 A1 ist eine gattungsgemäße Filtervorrichtung bekannt mit einem Anschlüsse aufweisenden Gehäuse, das mit einem Filtertopf verbindbar ist, der mindestens ein von einer Elementaufnahme festgehaltenes Filterelement aufweist. Dadurch, dass bei der bekannten Lösung eine Verschlußeinrichtung vorgesehen ist, die den von dem Gehäuse entfernten Filtertopf gegenüber der Umgebung automatisch verschließt, ist eine hermetische Abdichtung des Inneren des Filtertopfes, befüllt mit teilweise verschmutztem Fluid, gegenüber der Umgebung erreicht, so dass eine Kontamination der Umgebung mit Sicherheit vermieden ist, sofern das verbrauchte Filterelement gegen ein Neuelement zu tauschen ist.
  • Bei einer Ausgestaltung der bekannten Lösung dient zum hermetischen Verschließen des Elementes ein am Element angeordneter Dichtlappenring mit elastisch nachgiebigen Dichtlappen, vorzugsweise aus Gummimaterial bestehend, die aufgrund ihrer Eigenspannung in die Schließstellung gehen, sofern ein Ansteuerteil mit konisch verlaufendem Aufsteuerdorn, das am Filtergehäuse verbleibt und das eine Bypassventileinrichtung beinhaltet, beim Abziehen des Filterelementes aus dessen Eingriffsöffnung mit den Dichtlappen gelangt. In einer anderen Ausgestaltung werden bei der bekannten Lösung für den hermetischen Abschluß des Filtertopfes mit dem Filterelement übliche federbelastete Plattenventile eingesetzt.
  • Diese bekannten Verschlußeinrichtungen bauen technisch kompliziert auf und sind somit aufwendig in der Herstellung.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Lösungen dahingehend weiter zu verbessern, dass bei geringen Herstellkosten und vermindertem Einbauraum eine Absperrlösung geschaffen ist, die sicherstellt, dass die Filtervorrichtung immer nur zusammen mit ihrem zugehörigen Filterelement betreibbar ist, auch wenn das dahingehende Filterelement gegen ein unverbrauchtes neues Element ausgetauscht wird. Eine dahingehende Aufgabe löst eine Filtervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit.
  • Dadurch, dass die jeweilige Ventilkomponente aus einem Spiralarm mit federelastischen Eigenschaften gebildet ist und dass das Ansteuerteil mit seinem nach außen konisch zulaufenden Aufsteuerdorn von seiner Außenkontur her an den spiralförmigen Linienverlauf des Spiralarmes derart angepaßt ist, dass dergestalt der Spiralarm sowohl für den Aufstoßvorgang als auch für den Rückstellvorgang eine Führung durch den Aufsteuerdorn erfährt, ist anstelle der beschriebenen Verschlußlösungen eine Absperreinrichtung geschaffen, die sich kostengünstig realisieren läßt und die ausgesprochen wenig Einbauraum benötigt sowie ausgesprochen funktionssicher ist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung weist die Ventileinrichtung ein Ventilelement auf, das über ein Ansteuerteil mindestens eines der beiden Filtergehäuseteile und/oder des Filterelementes betätigbar ist, insbesondere im verbundenen Zustand der Gehäuseteile das Ventilelement öffnet, und in deren voneinander getrenntem Zustand zumindest teilweise schließt. Neben der bereits beschriebenen Öffnungs- und Schließfunktion mit möglicher Androsselung des Fluidvolumenstroms wird über das genannte Ansteuerteil eine Zwangsbetätigung des Ventilelementes der Ventileinrichtung sichergestellt, so dass insoweit Fehlfunktionen ausgeschlossen sind. Dabei ist das Ansteuerteil Bestandteil des auswechselbaren Filterelementes und das Ventilelement ist Bestandteil des weiteren Filtergehäuseteils.
  • Das Ventilelement besteht aus mindestens einer Ventilkomponente, die im geschlossenen Zustand des Ventilelementes eine fluiddichte Membranfläche ausbildet oder fluiddrosselnde Durchlassstellen innerhalb der Membranfläche begrenzt, und die im geöffneten Zustand im wesentlichen einen freien Fluiddurchtritt von dem einen Filtergehäuseteil bei eingesetztem Fil terelement über dieses in Richtung des weiteren Gehäuseteils und umgekehrt ermöglicht. Aufgrund der möglichen umkehrbaren Fluidrichtung besteht die Möglichkeit, bei betätigter Ventileinrichtung auch einen Rückspülvorgang für das Filterelement zu veranlassen, um dieses im Gegenstrom von Verschmutzungen abzureinigen. Durch die Ausgestaltung des Ventilelementes in der Art einer Membran, läßt sich der benötigte Einbauraum noch weiter reduzieren.
  • Dabei besteht die jeweilige Ventilkomponente aus einem Spiralarm mit federelastischen Eigenschaften, wobei mindestens einer der Spiralarme bevorzugt in einen Festlegering ausmünden kann, der dann in der Art eines Sicherungs- oder Sprengringes ausgebildet das Festlegen der Ventileinrichtung in einen der Filtergehäuseteile bei einfacher Handhabung ermöglicht.
  • Die Erfindung betrifft des weiteren ein speziell ausgestaltetes Filterelement mit Ansteuerteil gemäß der Merkmalsausgestaltung des Anspruches 4.
  • Die Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren gemäß der Merkmalsausgestaltung des Anspruches 5, bei dem zwischen einem Zulauf und einem Ablauf für Fluid im Filtergehäuse, eine Verschmutzungsanzeige auf Differenzdruckbasis in der Art geschaltet wird, dass bei Fehlen des Filterelementes die Ventileinrichtung den Fluidstrom drosselt, um die Funktion des hydraulischen Kreises aufrecht zu erhalten.
  • Wird der Fluidstrom durch die Filtervorrichtung von der Ventileinrichtung vollständig unterbunden, wertet dies die hydraulische Steuerungseinrichtung als Störung aus, mit der Folge, dass eine Störmeldung ergeht, aus der das Bedien- oder Wartungspersonal dann das Fehlen des Filterelementes detektieren kann oder durch Drosselung des Fluid-Volumenstromes bleibt zwar noch die jeweilige hydraulische Funktion aufrecht erhalten; der Differenzdruck aber an der Filtervorrichtung erhöht sich in einer Weise, dass eine entsprechend angebrachte Verschmutzungsanzeige bei fehlendem Element anspricht und die Meldung „Zum Austausch anstehendes verschmutztes Filterelement” abgibt, mit der Folge, dass insoweit auch die Filtervorrichtung auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft wird und ein etwaiges Fehlen des Filterelementes dann festgestellt werden kann, ohne dass es zu einem Versagen hydraulischer Komponenten der Anlage kommt. Im Umgang mit hydraulischen Maschinen erfahrene Bediener werden darüber hinaus auch ohne Anzeige erkennen können, dass das Filterelement fehlt, wenn durch die beschriebene Androsselung des Volumenstromes entsprechende Geräusche oder nachlassende Maschinenleistungen auftreten.
  • Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Filtervorrichtung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
  • 1 eine Ansicht auf einen Längsschnitt des kopfseitigen Teils der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung;
  • 2 das in die Filtervorrichtung nach 1 einsetzbare Filterelement mit Ansteuerteil in perspektivischer Draufsicht;
  • 3 eine perspektivische Draufsicht des Ansteuerteils gemäß der Darstellung nach den 1 und 2;
  • 4 bis 7 in perspektivischer Draufsicht verschiedene Ausführungsformen an einsetzbaren Ventileinrichtungen, wobei die 6 einen geöffneten Funktionszustand der Ventileinrichtung nach der 5 wiedergibt.
  • Die Filtervorrichtung nach der 1 weist ein topfartiges Filtergehäuseteil 10 auf, das ein Filterelement 12 umgibt, wie es beispielhaft in der 2 dargestellt ist. Das Filterelement 12 wird in Blickrichtung auf die 1 gesehen von außen nach innen durchströmt und weist einen üblichen, nicht näher dargestellten Filterelementaufbau auf, beispielsweise bestehend aus einer plissierten, mehrlagigen Filtermatte, die sich gegen ein fluiddurchlässiges Stützrohr abstützt. Dabei wird gegebenenfalls verunreinigtes Fluid aus einem nicht näher dargestellten hydraulischen Kreis über den Fluidzulauf 14 der Filtervorrichtung zugeführt und gereinigtes, abfiltrirtes Fluid gelangt über einen Mittenkanal 16 des Filterelementes 12 zum Fluidablauf 18 der Filtervorrichtung. Um das Filterelement 12 rückspülen zu können, wäre es auch denkbar, in umgekehrter Fluidrichtung die Filtervorrichtung zu betreiben; ebenso wäre es möglich, bei speziell konzipiertem Filterelement 12 die Filterdurchströmungsrichtung umzukehren, so dass dann abzureinigendes Fluid von innen nach außen das Filterelement 12 durchströmt. in dahingehenden Fällen ist dann regelmäßig zur Abstützung des plissierten Filtermaterials noch außenumfangseitig ein Stützrohr oder sonstiges Stützelement, wie ein Gitter, anzubringen. Der dahingehende Aufbau einer Filtervorrichtung ist üblich, so dass an dieser Stelle hierauf nicht näher eingegangen wird. Ebenso ist es üblich, dass das weitere Filtergehäuseteil 20, das eine Art Filterkopf ausbildet, den Zulauf 14 sowie den Ablauf 18 aufweist, und das Filtergehäuseteil 10 an seinem oberen freien Ende stirnseitig übergreift und über eine Aufschraubstrecke 22 mit dem Filtergehäuseteil 10 lösbar verbunden ist.
  • Die Filtervorrichtung weist des weiteren eine Ventileinrichtung 24 auf, gemäß der Darstellung nach der 4. Weitere Lösungsansätze für die Ventileinrichtung 24 sind in den 5 bis 7 aufgezeigt. Sind, wie dies die 1 zeigt, die beiden Gehäuseteile 10, 20 miteinander verbunden, ist die Ventileinrichtung 24 in eine den fluidführenden Weg freigebende Öffnungsstellung gebracht, und im getrennten Zustand der Gehäuseteile 10, 20 voneinander (nicht dargestellt) wird der dahingehende fluidführende Weg zwischen dem Mittenkanal 16 und dem Fluidablauf 18 gesperrt. Bei fehlendem Steuerteil und als vollständiger Verschluß konzipiert (Ventilfunktion) bleibt die Ventileinrichtung so lange geschlossen, bis der Druck p1 den Öffnungsdruck pö der Ventileinrichtung erreicht bzw. überschritten hat, d. h. p1 < pö:p2 = 0 bei druckloser Verbindung mit dem Tank, Volumenstrom Q = 0,
    p1 > = pö:p2 = p1 – ΔpVentil, idealerweise bei ΔpVentil = 0:p2 = p1.
  • Bei fehlendem Steuerteil und als Drossel konzipiert (Spiralscheibe mit Durchlässen) wird über dem Bauteil ein Druckabfall stattfinden, so dass p1 > p2 sein wird. Die hierbei entstehende Druckdifferenz ΔpVentil dient zur Auslösung des Signals einer optional angeschlossenen Verschmutzungsanzeige.
  • Wie die 4 näher zeigt, weist die Ventileinrichtung 24 ein Ventilelement 26 auf, das über ein Ansteuerteil 28, wie es näher in der 3 dargestellt ist, betätigt werden kann. Im vorliegenden Fall ist das Ansteuerteil gemäß der Darstellung nach den 1 und 2 Bestandteil des Filterelementes 12 und aufgrund seiner konisch zulaufenden Steuerteile an seinem freien stirn seitigen Ende in Form von einander gegenüberliegenden Stegflächen in der Lage, den an sich geschlossenen Ventilteller nach 4 aufzustoßen, in eine geöffnete Spiralanordnung, wie in 1 dargestellt. Werden die beiden Filtergehäuseteile 10, 20 voneinander durch Abschrauben über die Aufschraubstrecke 22 getrennt, kommt das Ansteuerteil 28 außer Eingriff mit der Ventileinrichtung 24, und das Ventilelement 26 nimmt seine weitgehend geschlossene Stellung in Form einer ebenen Membranfläche nach der 4 ein.
  • Da mithin die Ventilkomponente des Ventilelementes 26 bei der Ausführungsform nach den 1 und 4 aus einem Spiralarm 32 mit federelastischen Eigenschaften gebildet ist, läßt sich der dahingehende Vorgang des Aufstoßens für einen Öffnungsvorgang bzw. das federelastische Rückstellen zum Schließen der Ventileinrichtung 24 beliebig oft wiederholen, so dass dergestalt eine sehr hohe Anzahl an Einwechselvorgängen für neue Filterelemente 12 möglich ist, sofern diese entsprechend verschmutzt gegen neue Filterelemente zu tauschen sind. Da die Ventileinrichtung 24 austauschbar im oberen Filtergehäuseteil 20 festgelegt sein kann, wäre bei einem etwaigen Versagen des Spiralarmes 32 gleichfalls ein Austausch des Ventilelementes 26 möglich. Eine dahingehende Austauschbarkeit ist jedoch nicht zwangsläufig notwendig. Der aus einer ebenen Metallplatte erhaltbare Spiralarm 32 läßt sich mittels einer üblichen Schneidtechnologie erhalten, auch unter Einbezug von Laserschneiden, Wasserstrahlschneiden etc.. Ein entsprechend aufgewickelter Draht mit rundem oder rechteckigem Querschnitt wäre gleichfalls einsetzbar.
  • Die metallene Grundplatte als Ausgangsmaterial, vorzugsweise in Kreisform ausgebildet, braucht selbst nicht federeleastisch sein, und das Rückstellmoment zum Schließen der Ventileinrichtung 24 kann auch ausschließlich durch das Ausstellen des Spiralarms 32 in Helixform durch das Ansteuerteil 28 kommen. Der nach außen konisch zulaufende Aufsteuerdorn 34 (vgl. vergrößerte Darstellung nach der 3) ist von seiner Außenkontur her an den spiralförmigen Linienverlauf des Aufstellarmes angepaßt, so dass dergestalt der Spiralarm 32 sowohl für den Aufstoßvorgang als auch für den Rückstellvorgang eine Führung erfährt, die insoweit eine besonders schonende Betätigung für das Ventilelement 26 sicherstellen. Dem Grunde nach könnte aber hier auch ein zylindrischer Aufsteuerzapfen (nicht dargestellt) die Funktion des konischen Aufsteuerdornes 34 übernehmen.
  • Das Ansteuerteil 28 ist der besseren Darstellung wegen als Einzelbauteil in der 3 dargestellt. Das Ansteuerteil 28 weist bodenseitig eine Anlageplatte 36 auf, die in das obere Ende des Filterelementes 12 solange einbringbar ist, bis das freie Ende des Filterelementes 12 an dem Umfassungsrand 38 zur Anlage kommt. Der dahingehende Umfassungsrand 38 weist außenumfangseitig eine Eingriffsnut 40 auf, die durch nach unten weisende vorzugsweise diametral einander gegenüberliegende Eingriffstellen 42 unterbrochen ist, die sicherstellen, dass über eine entsprechende Eingriffs- oder Rastverbindung das ringförmige Ansteuerteil 28 mit einem entsprechenden band- oder nockenartigen Eingriffsteil 44 auf der Innenseite des topfartigen Filtergehäuseteiles 10 (vgl. 1) lösbar festgelegt wird. Über einzelne Aussteifungsstege 46 ist ein zylindrischer Mittendom 48 auf der Oberseite der Anlageplatte 36 angeordnet und mit der Anlageplatte 36 sowie mit dem Umfassungsrand 38 fest verbunden, wobei sich die einzelnen Aussteifungsstege 46 von der Längsachse 50 radial nach außen weg erstrecken.
  • An der Oberseite des Mittendoms 48 schließt sich der bereits erwähnte Aufsteuerdorn 34 an, wobei die drei eingesetzten Steuerteile 30 sich zwischen einem Ringflansch 52, am oberen Ende des Mittendomes 48, und einem Anlage- und Aufstoßzapfen 54 am freien Ende des Ansteuerteiles 28 erstrecken. Die dahingehenden stegartigen Steuerteile 30 lassen sich durch mindestens einen Mittenring 56 weiter aussteifen. Die Fluiddurchlässe 58, begrenzt von den Aussteifungsstegen 46, sowie der Oberseite der Anlageplatte 36 und der Unterseite des Umfassungsrandes 38 dienen der Anströmung des eigentlichen Filterelements mit seinem Filtermedium im aufgesetzten Zustand. Die Fluiddurchlässe 58 bilden quasi den Einströmkanal zwischen Filterelement und dem hier dargestellten optionalen „Dirtcatcher”, welcher zum Auffangen von Schmutzablagerung bei der Durchströmungsrichtung von außen nach innen dient. Die nach unten weisenden Einfuhrschrägen 60 an den Aussteifungsstegen 46 erleichtern das Einführen des Ansteuerteils 28 in den (optionalen) Dirtcatcher längs dessen oberen Randes. Das dahingehende Ansteuerteil 28 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, das sich beispielsweise mittels eines Spritzgießverfahrens kostengünstig herstellen läßt. Für eine permanente Verbindung des einstückig aufgebauten Ansteuerteiles 28 mit dem Filtermaterial des Filterelementes 12 kann eine nicht näher spezifizierte Klebstoffverbindung vorgesehen sein. Anstelle von drei Steuerteilen 30 kann auch eine andere Anzahl an Steuerteilen (nicht dargestellt) treten.
  • Das Filterelement 12 mit Ansteuerteil 28 bildet eine Art handelbare Funktionseinheit aus, die als Ersatzteil komplett austauschbar und entsorgbar ist. Jedoch besteht die Möglichkeit, das aus Kunststoff bestehende Ansteuerteil 28 wieder zu verwenden oder zu recyceln. Es liegt auch noch im Bereich der Erfindung, bei einer nicht näher dargestellten Ausführungsform, das Ansteuerteil 28 dem weiteren Filtergehäuseteil 20 zuzuordnen und die Ventileinrichtung 24 an dem Filterelement 12 entsprechend vorzusehen.
  • Bildet gemäß der Darstellung nach der 4 das Ventilelement 26 der Ventileinrichtung 24 eine im wesentlichen geschlossene Membranfläche aus, würde bei einem Filterelementtausch und vergessenem Einsatz eines neuen Filterelementes 12, die Ventileinrichtung 24 auch nicht von dem Ansteuerteil 28 des Filterelementes 12 gemäß der Darstellung nach der 1 in seine geöffnete Stellung aufgestoßen werden können, sondern verbleibt in der geschlossenen Ventilfunktion mit der Folge, dass eine Melde- oder Steuerungseinrichtung unmittelbar eine Fehlermeldung an die Bedienperson weiterleiten würde, um darauf hinzuweisen, dass für einen verläßlichen Betrieb der Anlage das einzusetzende Filterelement 12 fehlt. Dergestalt können durch fehlende Filtration bedingte Verschmutzungsschäden innerhalb des hydraulischen Kreises mit Sicherheit vermieden werden. Ein anderer Ansatz für eine funktionierende Ventileinrichtung 24 gibt die Ausführungsform nach den 5 und 6. Dort ist in der geschlossenen Stellung nach der 5 zwischen Teilen des Spiralarmes 32 eine drosselnde Durchlassstelle 62 gegeben, die sowohl in der geöffneten Stellung des Spiralfederventils nach der 6 als auch in ihrem geschlossenen Zustand nach der 5 einen gedrosselten Fluidstrom vom Mittenkanal 16 kommend in Richtung des Fluidablaufs 18 ermöglicht. Dank dieser Fluiddurchtrittsstelle läßt sich dergestalt die hydraulische Funktion weiter aufrecht erhalten; eine nicht näher dargestellte und beschriebene Verschmutzungsanzeige, die auf Basis der Druckdifferenzerfassung arbeitet, wäre jedoch in der Lage, bei fehlendem Filterelement 12 und mithin geschlossener Spiralfederventilanordnung nach der 5 den dahingehenden Systemzustand als Verschmutzung zu signalisieren, um dann einen Filterelementaustausch zu erzwingen, bei dem man dann feststellt, dass das Element 12 im Gehäuseteil 10 nicht an seinem Platz ist.
  • Dahingehende Differenzdruck gesteuerte Verschmutzungsanzeigen sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen auf dem Markt frei erhältlich, und bei eingesetztem wirksamen Neu-Filterelement ist die zu erfassende Druckdifferenz zwischen Fluidzulauf 14 und Fluidablauf 18 im idealen Fall nahe bei 0. Mit zunehmender Verschmutzung steigt dann der Druckdifferenzwert an, bis die Verschmutzungsanzeige einen Austausch des verbrauchten Filterelementes 12 nahelegt. Eine vergleichbare Druckdifferenzsituation ergibt sich, wenn bei nicht eingesetztem Filterelement 12 das Spiralfederventil nach der 5 geschlossen bleibt und eine gedrosselte Fluiddurchströmung nur über die Durchlassstelle 62 erfolgt. Aufgrund der federelastischen Ausgestaltung des jeweiligen Spiralarms 32 ist darüber hinaus sichergestellt, dass auf die Oberseite des Filterelementes 12 eine Art Justierkraft ausgeübt wird, die das jeweilige Filterelement 12 in Richtung des Bodenteils des Filtergehäuseteiles 10 drückt, was insoweit zur Erhöhung der Funktionssicherheit gleichfalls mit beiträgt.
  • Die in 7 dargestellte weitere Ausführungsform eines Ventilelementes 26 für die Ventileinrichtung 24 weist die Besonderheit auf, dass neben dem Spiralarm 32 nach außen hin ein Festlegering 64 einstückig angeformt ist, der zwei durchgehende Angriffspunkte 66 für ein nicht näher dargestelltes Betätigungswerkzeug in der Art einer Spreizzange aufweist, mit der es möglich ist, das Ventilelement 26 in der Art eines Sprengringes in einer zuordenbaren Eingriffsnut 68 (vgl. 1) im kopfseitigen Filtergehäuseteil 20 wieder lösbar festzulegen. Auch bei der dahingehenden Ausgestaltung nach der 7 weist das Ventilelement 26 wiederum in der Mitte eine Eingriffsöffnung 70 auf, für den möglichen Durchgriff des Anlage- und Aufstoßzapfens 54 (vgl. 3).
  • Ein weiterer erwünschter Nebeneffekt bei der beschriebenen Ausgestaltung der Filtervorrichtung ist es, dass eine Art Keyportsystem erreicht ist, d. h. für den Erhalt einer funktionsfähigen Filtervorrichtung für einen hydraulischen Kreis ist es notwendig, dass das Filterelement 12 über die genannte Ansteuerlösung 28 verfügt; anderenfalls kommt es zu Fehlfunktionen an der hydraulischen Anlage. Da grundsätzlich im Ersatzteilgeschäft verstärkt Plagiate auftreten, die häufig minderer Qualität sind, was der Anwender nicht ohne weiteres erkennen kann, ist es dergestalt möglich, dass nur originäre Filterelemente mit dem Ansteuerteil 28 und Fluidgehäuse mit der speziellen Ventiltechnik zum Einsatz kommen. Billige Einfachelemente sind hingegen nicht funktionsfähig einsetzbar. Die Stege 30 mit dem Mittenring 56 des Ansteuerteiles 28 bilden darüber hinaus eine Art Auffangstruktur aus, die Kleinteile wie Schrauben, Muttern oder dergleichen davon abhält, ins Innere des Filterelementes 12 zu fallen.

Claims (6)

  1. Filtervorrichtung mit einem Filtergehäuseteil (10), das ein Filterelement (12) umfasst und das lösbar mit einem weiteren Filtergehäuseteil (20) verbindbar ist, wobei eine Ventileinrichtung (24) vorgesehen ist, die im miteinander verbundenen Zustand der Gehäuseteile (10, 20) einen Fluidweg freigibt und im getrennten Zustand der Gehäuseteile (10, 20) voneinander diesen zumindest teilweise sperrt, wobei die Ventileinrichtung (24) ein Ventilelement (26) aufweist, das über ein Ansteuerteil (28) mindestens eines der beiden Filtergehäuseteile (10, 20) und/oder des Filterelementes (12) betätigbar ist, wobei im verbundenen Zustand der Gehäuseteile (10, 20) das Ventilelement (26) öffnet und in deren voneinander getrenntem Zustand zumindest teilweise schließt, wobei das Ansteuerteil (28) einen nach außen konisch zulaufenden Aufsteuerdorn (34) aufweist und Bestandteil des auswechselbaren Filterelementes (12) ist und das Ventilelement (26) Bestandteil des weiteren Filtergehäuseteiles (20) ist, und wobei das Ventilelement (26) aus mindestens einer Ventilkomponente besteht, die im geschlossenen Zustand des Ventilelementes (26) eine fluiddichte Membranfläche ausbildet, oder fluiddrosselnde Durchlassstellen innerhalb der Membranfläche begrenzt und die im geöffneten Zustand im wesentlichen einen Fluiddurchtritt von dem einen Filtergehäuseteil (10) bei eingesetztem Filterelement (12) über dieses in Richtung des weiteren Gehäuseteils (20) und umgekehrt ermöglicht, wobei die jeweilige Ventilkomponente aus einem Spiralarm (32) mit federelastischen Eigenschaften gebildet ist und das Ansteuerteil (28) mit seinem nach außen konisch zulaufenden Aufsteuerdorn (34) von seiner Außenkontur her an den spiralförmigen Linienverlauf des Spiralarmes (32) derart angepaßt ist, dass der Spiralarm (32) sowohl für den Aufstoßvorgang als auch für den Rückstellvorgang durch den Aufsteuerdorn (34) führbar ist.
  2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Spiralarme (32) in einen Festlegering (64) in der Art eines Sprengringes übergeht, mit dem das Ventilelement (26) am weiteren Filtergehäuseteil (20) festlegbar ist.
  3. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Filtergehäuseteil (10) einen Filtertopf für die Aufnahme des Filterelementes (12) bildet und das weitere Filtergehäuseteil (20) den Filterkopf mit den Fluidanschlüssen ausbildet, in Form, eines Zu(14)- und Ablaufes (18).
  4. Filterelement (12) für eine Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, das ein Ansteuerteil (28) mit einem nach außen konisch zulaufenden Aufsteuerkonus (34) für die Ansteuerung der Ventileinrichtung (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsteuerkonus (34) von seiner Außenkontur her an den spiralförmigen Linienverlauf des Spiralarmes derart angepaßt ist, dass der jeweilige Spiralarm (32) sowohl für den Aufstoßvorgang als auch für den Rückstellvorgang durch den Aufsteuerdorn (34) führbar ist.
  5. Verfahren zum Betrieb einer Filtervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem Zulauf (14) und einem Ablauf (18) für Fluid im Filtergehäuse eine Verschmutzungsanzeige auf Differenzdruckbasis derart geschaltet wird, dass bei Fehlen des Filterelementes (12) die Ventileinrichtung (24) den Fluidstrom dros selt, um die Funktion des hydraulischen Kreises aufrecht zu halten und zu einer nicht tolerierbaren Verschmutzungsanzeige zu führen.
  6. Verfahren zum Betrieb einer Filtervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei fehlendem Filterelement (12) und geschlossener Ventileinrichtung (24) eine Steuereinrichtung des hydraulischen Kreises eine Fehlermeldung gibt und/oder den hydraulischen Kreis abschaltet.
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