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DE102006038316B4 - Fahrzeugkomponente mit einer Memory-Funktion - Google Patents

Fahrzeugkomponente mit einer Memory-Funktion Download PDF

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Abstract

Fahrzeugkomponente (1) mit einer Memory-Funktion, bei der mindestens zwei Teile (3, 4, 9, 10) manuell relativ zueinander in verschiedene Positionen verstellbar sind und die ein Mittel (11) aufweist, mit dem eine vorher eingestellte Position wiederfindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die eingestellte Position durch ein Signal wahrnehmbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugkomponente mit einer Memory-Funktion, bei der mindestens zwei Teile manuell relativ zueinander in verschiedene Positionen verstellbar sind und die ein Mittel aufweist, mit dem eine vorher eingestellte Position wiederfindbar ist. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Auffinden einer vorher eingestellten Position von zwei Teilen einer Fahrzeugkomponente mit einer Memory-Funktion, die relativ zueinander verstellbar sind.
  • Die gattungsgemäßen Fahrzeugkomponenten, insbesondere Fahrzeugsitze, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige Fahrzeugkomponenten werden benötigt, weil die Fahrzeuge von mehreren Personen gefahren werden, die unterschiedliche Körpermaße haben. Diese Komponenten weisen heutzutage Mittel auf, mit denen eine vorher eingestellte Position wiederfindbar ist. Bei motorisch angetriebenen Komponenten sind dies beispielweise Steuerungen, die die Komponente in eine vorher festgelegte Position verfahren. Bei manuell betriebenen Komponenten sind derartige Mittel gemäß dem Stand der Technik, beispielsweise der DE 195 43 684 A1 , der DE 43 38 025 A1 , der DE 43 33 892 A1 sowie der DE 39 02 510 A1 als Anschlag oder kraftschlüssige Mittel ausgebildet, die den jeweiligen Sitz in der gewünschten Position fixieren. Diese Vorrichtungen sind jedoch vergleichsweise komplex herzustellen und zu bedienen.
  • Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahrzeugkomponente und ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
  • Gelöst wird die Aufgabe mit einer Fahrzeugkomponente bzw. mit einem Verfahren, der eingangs genannten Art dadurch, dass die vorher eingestellte Position durch ein Signal wahrnehmbar ist bzw. wahrgenommen wird.
  • Es war für den Fachmann überaus erstaunlich und nicht zu erwarten, dass es für den Fahrzeuginsassen problemlos möglich ist, beim manuellen Verstellen der Teile einer Fahrzeugkomponente eine vorher eingestellte Position wiederzufinden, wobei die Teile der Fahrzeugkomponenten dann nicht in dieser Stellung zueinander fixiert werden, sondern dem Fahrzeuginsassen ein Signal übermittelt wird, dass die vorher eingestellte Position erreicht worden ist. Diese Position kann dann durch zusätzliche Mittel der Fahrzeugkomponente fixiert werden. Es ist möglich mehrere Positionen einzustellen und entsprechend wiederzufinden.
  • Bei der manuellen Verstellung handelt es sich um eine Verstellung, die auch beim Betrieb des Kraftfahrzeuges, d. h. beim Fahren, beibehalten wird, also nicht um Verstellungen, die beispielsweise vorgenommen werden um den Einstieg in das Fahrzeug zu erleichtern (easy entry). Bei der Verstellung kann es sich um eine lineare oder radiale Verstellung oder um eine Kombination aus beidem handeln.
  • Ein Signal im Sinne der Erfindung ist jedes Signal, das für einen Fahrzeuginsassen ohne Hilfsmittel wahrnehmbar ist. Vorzugsweise handelt es sich um ein haptisches, ein optisches und/oder ein akustisches Signal.
  • Die Fahrzeugkomponente ist vorzugsweise ein Kraftfahrzeugsitz und bei diesem ganz besonders bevorzugt, die Kraftfahrzeugsitzlängsverstellung und/oder die Position der Rückenlehne oder die Position der Kopfstütze. Weitere Fahrzeugkomponenten im Sinne der Erfindung sind beispielsweise die Lenksäule.
  • Bei einem haptischen Signal verändert sich vorzugsweise der Verstellwiderstand, sobald die eingestellte Position erreicht worden ist. Der Fahrzeuginsasse benötigt dann eine spürbare jedoch überwindbare zusätzliche Kraft um die Fahrzeugkomponente aus der eingestellten Position in eine andere Position zu verbringen.
  • Vorzugsweise weist das Mittel, mit dem die gewünschte Position angezeigt wird, einen Rastvorsprung und eine Rastfeder auf, die in der eingestellten Position formschlüssig jedoch nicht kraftschlüssig zusammenwirken. Durch diesen Formschluss tritt eine Art Einrastung auf, die bewirkt, dass das Weiterverstellen des Sitzes erschwert wird, die dieses jedoch nicht verhindern. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Fahrzeuginsasse das Einrasten des Rastvorsprungs in die Rastfeder akustisch wahrnimmt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind die jeweils eingestellten Positionen auf die Anforderungen des jeweiligen Kraftfahrzeuginsassen veränderbar. Es können mehrere Positionen, die wiedergefunden werden sollen, eingestellt werden. Diese Positionen können jederzeit verändert werden.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Auffinden einer vorher eingestellten Position von zwei Teilen einer Fahrzeugkomponente, die relativ zueinander manuell verstellbar sind, wobei mindestens ein Teil so lange verstellt wird, bis ein Signal wahrgenommen wird.
  • Es war für den Fachmann überaus erstaunlich und nicht zu erwarten, dass es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sehr einfach gelingt, dem Fahrzeuginsassen anzuzeigen, wann eine gewünschte Position zwischen zwei Fahrzeugteilen erreicht ist. Es können mehrere Positionen vorher festgelegt werden.
  • Erfindungsgemäß wird zumindest ein Teil der Fahrzeugkomponente relativ zu einem weiteren von dem Fahrzeuginsassen so lange manuell verstellt, bis dieser ein Signal wahrnimmt, das ihm anzeigt, dass die von ihm eingestellte, gewünschte Position der beiden Teile relativ zueinander erreicht ist.
  • Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen wird auf das unten gesagte verwiesen.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Festlegen einer vorher eingestellten Position von mindestens einem von zwei Teilen einer Fahrzeugkomponente, die relativ zueinander manuell verstellbar sind, wobei ein Mittel so lange verstellt wird, bis ein Signal wahrgenommen wird.
  • Es war für den Fachmann überaus erstaunlich und nicht zu erwarten, dass es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sehr einfach gelingt, eine wiederzufindende Position von Teilen einer Kraftfahrzeugkomponente einzustellen.
  • Erfindungsgemäß wird der Fahrzeuginsasse die Fahrzeugkomponente, beispielsweise den Kraftfahrzeugsitz, in Längsrichtung und/oder die Rücklehne so lange verstellen bis eine angenehme, gewünschte Position erreicht ist. Danach verstellt er ein Mittel so lange bis er ein Signal wahrnimmt, das ihm anzeigt, dass das Mittel so positioniert ist, dass er später, nachdem der Sitz verstellt worden ist, diese von ihm gewünschte Position exakt wiederfinden wird. Es können so mehrere Mittel für denselben oder unterschiedliche Fahrzeuginsassen positioniert werden.
  • Die folgenden Ausführungen gelten für beide erfindungsgemäßen Verfahren. Bezüglich der Fahrzeugkomponente, deren Teilen, dem Signal etc. wird auf das oben gesagte verwiesen.
  • Vorzugsweise handelt es sich bei dem Signal um ein haptisches Signal, insbesondere einen Verstellwiederstand.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand der 1 bis 3 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Erfindungsgegenstände gleichermaßen.
  • 1 zeigt die Längsverstellung eines Kraftfahrzeugsitzes,
  • 2 zeigt die Verstellung der Lehnenposition eines Kraftfahrzeugsitzes,
  • 3 zeigt eine mögliche Ausführungsform des Mittels 11.
  • 1 zeigt die erfindungsgemäße Kraftfahrzeugkomponente, in dem vorliegenden Fall ein Kraftfahrzeugsitz oder eine Kraftfahrzeugbank 1. Dieser Kraftfahrzeugsitz weist ein Schienensystem 2 mit einer Oberschiene 3 und einer Unterschiene 4 auf. Nach Lösen eines Verriegelungshebels 5 kann die Oberschiene entlang der Unterschiene in eine gewünschte Position verfahren werden (Doppelpfeil A) und wird dort wieder mit dem Verriegelungshebel 5 verriegelt. Da Kraftfahrzeuge heutzutage in der Regel von mehreren Personen unterschiedlicher Größe benutzt werden, ist es vorteilhaft, wenn die jeweils gewünschte Längsposition des Sitzes schnell wiederfindbar ist, nachdem eine andere Person das Kraftfahrzeug gefahren hat. Dieses schnelle Auffinden einer vorher eingestellten Position erfolgt mit den Mitteln 11, 11', wobei ein Mittel für eine Position benötigt wird. Diese Mittel 11, 11' weisen jeweils einen Schieber 6, 6' auf, der entlang der Führung 15, die an der Oberschiene 3 angeordnet ist, verschiebbar ist. Vorzugsweise sind die Schieber 6, 6' so an der Führung 15 angeordnet, dass sich ihre Position nicht selbsttätig verändert. An den Schiebern 6, 6' sind Rastenvorsprünge 7, 7' angeordnet, welche formschlüssig jedoch nicht kraftschlüssig mit einer Rastfeder 8 zusammenwirken.
  • Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugkomponente erfolgt folgendermaßen:
    Beim erstmaligen Benutzen des Kraftfahrzeuges verstellt der jeweilige Kraftfahrzeuginsasse den Sitz in die für ihn günstigste Position und verrastet ihn mittels des Verriegelungshebel 5. Sobald dies erfolgt ist, wird der Schieber 6 solange entlang der Führung 15 verschoben bis der Rastvorsprung 7 formschlüssig mit der Rastfeder 8 zusammenwirkt. Dies merkt der Fahrzeuginsasse durch eine Veränderung des Verschiebewiderstandes bzw. auch durch ein einrastendes Geräusch. Dasselbe macht ein weiterer Kraftfahrzeuginsasse mit dem Schieber 6'. Bei einem Wechsel der Kraftfahrzeugbenutzer löst dann der neue Kraftfahrzeugbenutzer die Verriegelung 5 und verschiebt den Sitz solange bis wiederum der Rastvorsprung 7 mit der Rastfeder 8 formschlüssig jedoch nicht kraftschlüssig zusammenwirkt. Dies teilt sich dem Fahrzeuginsassen wiederum durch eine Veränderung des Verschiebewiderstandes des Sitzes bzw. durch ein einrastendes Geräusch mit. Somit sind zwei festgelegte Längspositionen des Kraftfahrzeugsitzes durch die Veränderung des Verschiebewiederstandes leicht wiederfindbar. Der Fachmann erkennt, dass die Mittel 11, 11' eine Längsbewegung der Schienen 3, 4 relativ zueinander nicht verhindern sondern nur erschweren. Die Schieber können jederzeit neu positioniert werden.
  • In 2 ist die Lehnenverstellung eines Kraftfahrzeugsitzes, der aus einer Sitzkomponente 10 und einer Rückenlehne 9 besteht, dargestellt. Die Rückenlehne 9 ist um die Drehachse 12, wie durch den Doppelpfeil A dargestellt, verdrehbar. Auch hier sind radial um die Drehachse 12 zwei Mittel 11 zum Wiederauffinden einer vorher eingestellten Position der Rückenlehne 9 angeordnet, so dass zwei Fahrzeuginsassen die für sie jeweils vorteilhafteste Position der Rückenlehne festlegen und dann leicht wiederfinden können.
  • Die Funktionsweise der Einstellung der Mittel 11 und das Wiederfinden der gewünschten Position erfolgt wie bei 1 beschrieben.
  • 3 zeigt eine mögliche Ausführungsform von im vorliegenden Fall zwei Rastmitteln 11, 11'. Diese weisen jeweils eine Hülse 14, 14' auf, in der jeweils eine Feder 13, 13' angeordnet ist, an deren Spitze sich ein Rastvorsprung, in dem vorliegenden Fall jeweils eine Kugel 7, 7', befindet. Des weiteren weist das Mittel 11 eine Rastfeder 8 auf. Der Fachmann erkennt, dass dies nicht notwendigerweise ein federndes Element sein muss, sondern es auch ein im wesentlichen starres Element sein kann. In dem vorliegenden Fall befindet sich der linke Rastvorsprung 7 im formschlüssigen Eingriff mit dem Rastelement 8, d. h. in diesem Fall befindet sich der Sitz in einer vorher festgelegten Stellung. Bei einem Kraftfahrzeuginsassenwechsel wird dieses Mittel 11 aus dieser Stellung entfernt und der Rastvorsprung 7' des rechten Mittels in Eingriff mit dem Rastelement 8 gebracht, so dass sich die Teile der Kraftfahrzeugkomponente für einen anderen Fahrzeuginsassen in der gewünschten Position befinden.
  • 1
    Kraftfahrzeugkomponente
    2
    Schienensystem
    3
    Oberschiene
    4
    Unterschiene
    5
    Verriegelungshebel
    6, 6'
    Schieber
    7, 7'
    Rastvorsprünge, Kugel
    8
    Rastfeder, Rastelement
    9
    Rücklehne eines Kraftfahrzeugsitzes
    10
    Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes
    11
    Mittel zum Wiederfinden einer vorher eingestellten Position
    12
    Drehachse eines Recliners
    13, 13'
    Feder
    14, 14'
    Hülse
    15
    Führung

Claims (8)

  1. Fahrzeugkomponente (1) mit einer Memory-Funktion, bei der mindestens zwei Teile (3, 4, 9, 10) manuell relativ zueinander in verschiedene Positionen verstellbar sind und die ein Mittel (11) aufweist, mit dem eine vorher eingestellte Position wiederfindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die eingestellte Position durch ein Signal wahrnehmbar ist.
  2. Fahrzeugkomponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal haptisch, optisch und/oder akustisch ist.
  3. Fahrzeugkomponente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, es ein Sitz und/oder eine Lenksäule ist.
  4. Fahrzeugkomponente nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der eingestellten Position der Verstellwiderstand verändert.
  5. Fahrzeugkomponente nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (11) einen Rastvorsprung (7, 7') und eine Rastfeder (8) aufweisen, die in der eingestellten Position formschlüssig zusammenwirken.
  6. Fahrzeugkomponente nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eingestellte Position veränderbar ist.
  7. Verfahren zum Auffinden einer vorher eingestellten Position von zwei Teilen (3, 4, 9, 10) einer Fahrzeugkomponente (1) mit einer Memory-Funktion, die relativ zueinander verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil so lange manuell verstellt wird, bis ein Signal wahrgenommen wird.
  8. Verfahren zum Festlegen einer vorher eingestellten Position von mindestens einem von zwei Teilen (3, 4, 9, 10) einer Fahrzeugkomponente (1) mit einer Memory-Funktion, die relativ zueinander manuell verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel (11) so lange verstellt wird, bis ein Signal wahrgenommen wird.
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