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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Wechselrichterschaltung,
einen Primärkreis
und einen Sekundärkreis
umfassend, welche mittels eines Transformators galvanisch getrennt sind,
wobei der Primärkreis
Mittel zum getakteten Anschließen
einer Primärwicklung über eine
in Reihe liegende erste Drossel an eine am Eingang der Wechselrichterschaltung
anliegende Gleichspannung umfasst und eine Sekundärwicklung
des Sekundärkreises über eine
aus vier Schaltelementen gebildete Vollbrücke und eine in Reihe liegende
zweite Drossel an eine am Ausgang der Wechselrichterschaltung anliegende
Wechselspannung angeschlossen ist.
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Nach
dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Wechselrichterschaltungen
mit unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten bekannt. Verwendet werden
dabei verschiedene Grundtypen elektronischer Wandler wie z. B. Hochsetzsteller,
Tiefsetzsteller oder Hochtiefsetzsteller und Kombinationen davon.
Als Beispiel sei hier eine Veröffentlichung
in der Zeitschrift EDN vom 17. Okt. 2002, S.19–92 „Slawe converters power auxiliary
Outputs", Sanjaya
Maniktala; angeführt,
in der verschiedene Kombinationsmöglichkeiten von Wechselrichter-Grundtypen
beschrieben werden.
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Unterschiedliche
Wechselrichterschaltungen und deren elektronische Steuerungen sind
beispielsweise auch aus US-Z.: C.M. Penalver, u. a. „Microprocessor
Control of DC/AC Static Converters"; IEEE Transactions an Industrial Electronics,
Vol. IE-32, No.3, August 1985, S.186–191; bekannt.
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Die
den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildende
US 4 339 791 beschreibt eine Wechselrichterschaltung
mit einem Transformator, welcher einen Primärkreis von einem Sekundärkreis trennt.
Der Primärkreis
umfasst dabei einen Hochfrequenzinverter, welcher eine instabile
Gleichspannung in eine hochfrequente Impulsspannung umwandelt. Diese
wird mittels Transformator auf die Sekundärseite übertragen. Zwischen die Sekundärwicklung
des Transformators und eine ausgangsseitige Drossel ist eine Vollbrückenschaltung
zur Umschaltung der Polarität angeordnet.
Die ausgangsseitige Drossel dient der Glättung des Ausgangsstromes.
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Eine
Wechselrichterschaltung mit Transformator ist auch in der
US 2006/0062034A1 beschrieben.
Dabei wird eine eingangsseitige Gleichspannung mittels Hochfrequenzinverter,
Transformator und nachgeschalteter Vollbrücke in eine ausgangsseitige
Wechselspannung umgewandelt.
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Wechselrichterschaltungen
werden beispielsweise in Photovoltaikanlagen dazu eingesetzt, den
durch Photovoltaikzellen erzeugten Gleichstrom so umzuformen, dass
eine Einspeisung in öffentliche Wechselstromnetze
möglich
ist. Insbesondere in Photovoltaikanlagen sind Wechselrichterschaltungen mit
hohen Wirkungsgraden gefordert, um einen wirtschaftlichen Nutzung
dieser alternativen Stromerzeugung zu ermöglichen. Zusätzlich sind
verschiedene Auflagen der Stromnetzbetreiber und der Behörden zu
erfüllen,
beispielsweise die Einspeisung eines sinusförmigen Stromes oder die galvanische
Trennung von Photovoltaikzellen und öffentlichem Netz.
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In
der Schrift: Heinz van der Broeck, „Interactive Inverter for
Photovoltaic Applications",
Institut für Automatisierungstechnik,
Fachhochschule Köln, Köln 28.2.2006
sind verschiedene Wechselrichterschaltungen für den Einsatz in Photovoltaikanlagen angegeben.
Nachteilig ist bei diesen Topologien jedoch die Anzahl der benötigten Bauteile, insbesondere
der elektronischen Schalter, weil damit erhöhte Schaltverluste und Bauteilkosten
verbunden sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art anzugeben, welches durch effiziente Nutzung einer
verbesserten Wechselrichterschaltung gegenüber bekannten Verfahren einen
höheren
Wirkungsgrad aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
ein Verfahren zum Betreiben einer Wechselrichterschaltung, einen
Primärkreis
und einen Sekundärkreis
umfassend, welche mittels eines Transformators galvanisch getrennt
sind, wobei der Primärkreis
Mittel zum getakteten Anschließen
einer Primärwicklung über eine
in Reihe liegende erste Drossel an eine am Eingang der Wechselrichterschaltung anliegende
Gleichspannung umfasst und eine Sekundärwicklung des Sekundärkreises über eine
aus vier Schaltelementen gebildete Vollbrücke und eine in Reihe liegende
zweite Drossel an eine am Ausgang der Wechselrichterschaltung anliegende
Wechselspannung angeschlossen ist, und wobei zwischen der Sekundärwicklung
und der Vollbrücke
ein erster Kondensator in Reihe liegt. Dabei wird während einer positiven
Wechselspannungs-Halbwelle das erste Schaltelement ausgeschaltet
und das zweite und vierte Schaltelement eingeschaltet und das dritte Schaltelement
invers zum Takt des Primärkreises
getaktet. Des Weiteren wird während
einer negativen Wechselspannungs-Halbwelle das vierte Schaltelement
ausgeschaltet und das erste und dritte Schaltelement eingeschaltet
und das zweite Schaltelement invers zum Takt des Primärkreises
getaktet. Dieses Verfahren nutzt alle baulichen Vorteile der angegebenen
Wechselrichterschaltung und ist zudem auf einfache Weise in einer
Steuerungseinheit implementierbar.
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Ein
vorteilhaftes Verfahren sieht vor, dass bei einer positiven Wechselspannungshalbwelle
und einem negativen Ausgangsstrom das dritte Schaltelement in der
Weise pulsweitenmoduliert getaktet wird, dass jeder Ladezyklus des
Transformators mit einem Einschalten des dritten Schaltelements
beginnt und dass bei einer negativen Wechselspannungshalbwelle und
einem positiven Ausgangsstrom das zweite Schaltelement in der Weise
getaktet wird, dass jeder Ladezyklus des Transformators mit dem
Einschalten des zweiten Schaltelements beginnt. Damit kann Energie
aus dem Netz auf die eigentliche Primärseite übertragen werden. Andererseits
ermöglicht
dieses Verfahren die primärseitige
Aufnahme von Blindleistung und somit den Einsatz der Wechselrichterschaltung
in einem Insel-Wechselspannungsnetz.
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Die
Erfindung bezieht sich zudem auf eine Wechselrichterschaltung, einen
Primärkreis
und einen Sekundärkreis
umfassend, welche mittels eines Transformators galvanisch getrennt
sind, wobei der Primärkreis
Mittel zum getakteten Anschließen
einer Primärwicklung über eine
in Reihe liegende erste Drossel an eine am Eingang der Wechselrichterschaltung
anliegende Gleichspannung umfasst und wobei eine Sekundärwicklung
des Sekundärkreises über eine
aus vier Schaltelementen gebildete Vollbrücke und eine in Reihe liegende
zweite Drossel an eine am Ausgang der Wechselrichterschaltung anliegende
Wechselspannung angeschlossen ist, wobei des Weiteren zwischen der
Sekundärwicklung
und der Vollbrücke
ein erster Kondensator in Reihe liegt und wobei die Wechselrichterschaltung
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingerichtet ist.
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Eine
derartige Wechselrichterschaltung ist für den Einsatz von Hochfrequenz-Transformatoren geringer
Baugröße geeignet,
wodurch ein kleiner und kostengünstiger
Wechselrichter mit galvanischer Trennung realisierbar ist. Durch
eine flexible Ausgestaltung des Primärkreises und durch die Anordnung von
nur vier Schaltern auf der Sekundärseite werden einerseits die
Bauteilkosten gering gehalten und andererseits die Schaltverluste
beschränkt.
Das führt insgesamt
zu einer besonders verlustarmen Wechselrichterschaltung mit hohem
Wirkungsgrad. Zudem ist durch die beiden Drosseln der Eingangs-
und der Ausgangsrippel gering sowie die gesamte Wechselrichterschaltung
beidseitig gegen Spannungsspitzen geschützt.
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Ein
weiterer Vorteil besteht in der Möglichkeit zur bidirektionalen
Energieübertragung.
Damit können
beispielsweise Pufferschaltungen realisiert werden, wobei die Wechselrichteranordnung
zwischen einer Batterie und einem Stromnetz angeordnet ist. Bei
einem Energieüberschuss
im Stromnetz wird dann die Batterie aus dem Netz aufgeladen, indem der
Wechselrichter Energie, von der eigentlichen Sekundärseite auf
die eigentliche Primärseite überträgt.
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Die
bidirektionale Energieübertragung
ermöglicht
auch den Anschluss einer Photovoltaikanlage an ein Insel-Wechselstromnetz,
in dem kapazitive und induktive Lasten Phasenverschiebungen zwischen
Spannung und Strom bewirken. Die Blindleistung kann dann aus dem
Netz in einen Speicherkondensator auf der Primärseite der Wechselrichterschaltung übertragen
werden.
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In
einer vorteilhaften Anordnung ist die Vollbrücke auf einfache Art in der
Weise angeordnet, dass ein erster Wicklungsanschluss der Sekundärwicklung über ein
erstes Schaltelement mit einem ersten Anschluss der zweiten Drossel und über ein viertes
Schaltelement mit einem Bezugspotential der Wechselspannung verbunden
ist und dass ein zweiter Wicklungsanschluss der Sekundärwicklung
in Reihe mit dem ersten Kondensator über ein zweites Schaltelement
mit dem ersten Anschluss der zweiten Drossel und über ein
drittes Schaltelement mit dem Bezugspotential der Wechselspannung
verbunden ist.
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Dabei
sieht eine vorteilhafte Ausprägung
der Erfindung vor, dass der Primärkreis
ein fünftes
Schaltelement und einen zweiten Kondensator umfasst, welche gemeinsam
mit der ersten Drossel als Primärstufe
eines Cuk-Wandlers angeordnet sind. Damit ist primärseitig
nur ein Schaltelement erforderlich, wodurch eine einfache Steuerung
der getakteten Schalter anwendbar ist. Zudem ist die Entmagnetisierung des
Trafos nicht von der Toleranz der Steuersignalzeiten abhängig und
durch die kapazitive Kopplung wird das Risiko der Sättigung
durch Gleichströme ausgeschlossen.
Des Weiteren ist durch die geringe Bauteilanzahl gegenüber Wechselrichtertopologien nach
dem Stand der Technik eine Verringerung der Wechselrichterbaugröße gegeben.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausprägung der Erfindung umfasst
der Primärkreis
eine geteilte Primärwicklung
sowie ein fünftes
und ein sechstes Schaltelement, welche gemeinsam mit der ersten Drossel
als Primärstufe
eines Gegentakt-Wandlers angeordnet
sind. Bei dieser Anordnung ist kein Kondensator auf der Primärseite erforderlich.
Auch hier wird keine Extrawicklung benötigt, um das Magnetfeld des
Transformators zu entladen, da das Magnetfeld des Transformators
in beide Richtungen genutzt wird.
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Von
Vorteil ist es zudem, wenn die Primärwicklung, die Sekundärwicklung
und die Wicklung der ersten Drossel auf einem Transformatorkern
angeordnet sind. Damit wird eine kompaktere Bauweise der Schaltung
erreicht, die einerseits Kosten spart und andererseits zu einer
Reduktion der Baugröße des Wechselrichtergeräts führt.
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In
einer günstigen
Ausprägung
der Erfindung sind die Schaltelemente als Isolierschicht-Feldeffekttransistoren
mit N-Kanal Sperrschicht ausgebildet. Die parasitären Dioden
dieser elektronischen Schaltelemente reduzieren die benötigten Schaltvorgänge, da
diese parasitären
Dioden sekundärseitig
unabhängig
vom Schaltzustand als Gleichrichterelemente wirken.
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Eine
andere günstige
Ausprägung
sieht vor, die Schaltelemente als sogenannte Insulated Gate Bipolar
Transistoren (IGBT) mit parallel dazu angeordneten Dioden auszubilden.
Diese Schaltelemente weisen im eingeschalteten Zustand eine besonders geringe
Abfallspannung auf und führen
damit zu geringen Verlusten.
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Günstig ist
es auch, wenn eine zur Steuerung der Schaltelemente eingerichtete
Steuerungseinheit vorgesehen ist, welche über Messanordnungen an die
Gleichspannung und an die Wechselspannung angeschaltet und mit den
Schaltelementen verbunden ist. Damit ist eine einfache Regelung
der Wechselrichterschaltung realisierbar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren
erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 Wechselrichterschaltung
mit Cuk-Primärstufe
und allgemeinen Schaltelementen
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2 Wechselrichterschaltung
mit Cuk-Primärstufe
und N-Kanal Isolierschicht-Feldeffekttransistoren
(Sperrschicht MOSFETs)
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3 Wechselrichterschaltung
entsprechend 1 mit Stromfluss während einer
Einschaltphase bei einer positiven Halbwelle
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4 Wechselrichterschaltung
entsprechend 1 mit Stromfluss während einer
Ausschaltphase bei einer positiven Halbwelle
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5 Wechselrichterschaltung
entsprechend 1 mit Stromfluss während einer
Einschaltphase bei einer negativen Halbwelle
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6 Wechselrichterschaltung
entsprechend 1 mit Stromfluss während einer
Ausschaltphase bei einer negativen Halbwelle
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7 Wechselrichterschaltung
entsprechend 1 mit Stromfluss bei Zurückspeisung
während
einer Einschaltphase bei einer positiven Halbwelle
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8 Wechselrichterschaltung
entsprechend 1 mit Stromfluss bei Zurückspeisung
während
einer Ausschaltphase bei einer positiven Halbwelle
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9 Wechselrichterschaltung
entsprechend 1 mit Stromfluss bei Zurückspeisung
während
einer Einschaltphase bei einer negativen Halbwelle
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10 Wechselrichterschaltung entsprechend 1 mit
Stromfluss bei Zurückspeisung
während
einer Ausschaltphase bei einer negativen Halbwelle
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11 Zeitlicher
Verlauf der Spannung und Steuersignale bei Energiefluss in das Wechselspannungsnetz
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12 Zeitlicher
Verlauf der Spannung und Steuersignale bei Zurückspeisung aus dem Wechselspannungsnetz
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13 Zeitlicher
Verlauf der Netzspannung, des Netzstromes und der Steuersignale
bei Blindleistungsaufnahme mit induktiver Last im Inselbetrieb
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14 Zeitlicher
Verlauf der Netzspannung, des Netzstromes und der Steuersignale
bei Blindleistungsaufnahme mit kapazitiver Last im Inselbetrieb
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15 Wechselrichterschaltung
mit potenzialgetrennter Gegentakt-Primärstufe und allgemeinen Schaltelementen
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16 Wechselrichterschaltung
mit potenzialgetrennter Gegentakt-Primärstufe und N-Kanal Sperrschicht
MOSFETs
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17 Wechselrichterschaltung
entsprechend 15 mit Stromfluss während einer
Einschaltphase bei einer positiven Halbwelle
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18 Wechselrichterschaltung
entsprechend 15 mit Stromfluss während einer
Ausschaltphase bei einer positiven Halbwelle
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19 Wechselrichterschaltung
entsprechend 15 mit Stromfluss während einer
Einschaltphase bei einer negativen Halbwelle
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20 Wechselrichterschaltung
entsprechend 15 mit Stromfluss während einer
Ausschaltphase bei einer negativen Halbwelle
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21 Wechselrichterschaltung
entsprechend 15 mit Stromfluss bei Zurückspeisung während einer
Einschaltphase bei einer positiven Halbwelle
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22 Wechselrichterschaltung
entsprechend 15 mit Stromfluss bei Zurückspeisung während einer
Ausschaltphase bei einer positiven Halbwelle
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23 Wechselrichterschaltung
entsprechend 15 mit Stromfluss bei Zurückspeisung während einer
Einschaltphase bei einer negativen Halbwelle
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24 Wechselrichterschaltung
entsprechend 15 mit Stromfluss bei Zurückspeisung während einer
Ausschaltphase bei einer negativen Halbwelle
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25 Wechselrichterschaltung
mit potenzialgetrennter Vollbrücken-Primärstufe und
allgemeinen Schaltelementen
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26 Wechselrichterschaltung
mit potenzialgetrennter Vollbrücken-Primärstufe und
N-Kanal Sperrschicht MOSFETs
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27 Wechselrichterschaltung
entsprechend 25 mit Stromfluss während einer
Einschaltphase bei einer positiven Halbwelle
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28 Wechselrichterschaltung
entsprechend 25 mit Stromfluss während einer
Ausschaltphase bei einer positiven Halbwelle
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29 Wechselrichterschaltung
entsprechend 25 mit Stromfluss während einer
Einschaltphase bei einer negativen Halbwelle
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30 Wechselrichterschaltung
entsprechend 25 mit Stromfluss während einer
Ausschaltphase bei einer negativen Halbwelle
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31 Wechselrichterschaltung
entsprechend 25 mit Stromfluss bei Zurückspeisung während einer
Einschaltphase bei einer positiven Halbwelle
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32 Wechselrichterschaltung
entsprechend 25 mit Stromfluss bei Zurückspeisung während einer
Ausschaltphase bei einer positiven Halbwelle
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33 Wechselrichterschaltung
entsprechend 25 mit Stromfluss bei Zurückspeisung während einer
Einschaltphase bei einer negativen Halbwelle
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34 Wechselrichterschaltung
entsprechend 25 mit Stromfluss bei Zurückspeisung während einer
Ausschaltphase bei einer negativen Halbwelle
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35 Wechselrichterschaltung
mit potenzialgetrennter Halbbrücken-Primärstufe und
allgemeinen Schaltelementen
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In 1 ist
eine Primärstufe
eines Cuk-Wandlers mit einem Transformator T und einer als Vollbrücke ausgebildeten
Sekundärstufe
dargestellt. Die Sekundärstufe
umfasst vier Schaltelemente S1, S2, S3 und S4, welche als Vollbrücke zusammengeschaltet
sind. Die Vollbrücke
verbindet eine am Transformator T in Reihe mit einem ersten Kondensator
CS angeordnete Sekundärwicklung NS über eine
zweite Drossel LS und einen Ausgangskondensator
Co mit einer Wechselspannung UNETZ.
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Die
Primärstufe
umfasst eine am Transformator T angeordnete Primärwicklung NP,
welche in Reihe mit einem zweiten Kondensator CP und
einer ersten Drossel LP über einen Eingangskondensator Ci an eine Gleichspannung UIN angeschlossen
ist. Parallel zu der Reihenschaltung aus Primärwicklung NP und
zweitem Kondensator CP ist ein fünftes Schaltelement
S5 angeordnet.
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Die
Primär-
und die Sekundärwicklung
NP, NS sind dabei
mit derselben Wicklungsrichtung am Transformator T angeordnet. Es
kann auch beispielsweise ein dreischenkeliger Transformatorkern
verwendet werden, wobei die Primär-
und die Sekundärwicklung
NP, NS an den Außenschenkeln
und die Wicklung der ersten Drossel LP am
Innenschenkel angeordnet sind.
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Die
in 2 dargestellte Schaltungsanordnung entspricht
jener in 1 mit dem Unterschied, dass
die Schaltungselemente S1, S2, S3, S4 und S5 als N-Kanal Sperrschicht
MOSFETs ausgebildet sind. In der Primärstufe ist das als MOSFET ausgebildete
fünfte
Schaltelement S5 mit der parasitären Diode
in der Weise angeordnet, dass der Sourceanschluss mit dem negativen
Pol und der Drainanschluss über
die erste Drossel LP mit dem positiven Pol
der Gleichspannung UIN verbunden ist.
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Sekundärseitig
sind die als MOSFETs ausgebildeten Schaltelemente S1, S2, S3 und
S4 der Vollbrücke
in der Weise angeordnet, dass der Wicklungsanfang der Sekundärwicklung
NS mit den Sourceanschlüssen des ersten und des vierten
Schaltelements S1 und S4 der ersten Brückenhälfte verbunden ist und dass
das Wicklungsende der Sekundärwicklung
NS über
den ersten Kondensator CS mit den Drainanschlussen
des zweiten und des dritten Schaltelementes S2 und S3 der zweiten
Brückenhälfte verbunden
ist. In dieser Beschaltung werden die parasitären Dioden der MOSFETs nur
in der gewünschten Stromrichtung
leitend. Dabei fließt
der Strom in bestimmten Phasen eines Schaltzyklus auch durch bestimmte
abgeschaltete MOSFETs, womit sich die erforderlichen Schaltsignaländerungen
reduzieren. Diese bestimmten MOSFETs müssen also während dieser Schaltzyklusphasen
nicht extra eingeschaltet werden, um den gewünschten Stromfluss zu ermöglichen,
da der Strom durch die parasitären
Dioden fließt.
Aufgrund der geringeren Abfallspannungen der eingeschalteten MOSFET-Schalter
gegenüber
den parasitären
Dioden ist es jedoch vorteilhaft, die als MOSFET-Schalter ausgebildeten
Schaltelemente immer entsprechend dem gewünschten Stromfluss zu schalten.
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Alternativ
dazu sind auch IGBTs mit parallel geschalteten schnellen Dioden
einsetzbar. Diese schnellen Dioden weisen geringere Schaltverluste als
die parasitären
Dioden der MOSFETs auf und ersetzen beispielsweise die Schaltzyklen
eines als IGBT ausgebildeten dritten Schaltelements S3 während der
Einspeisung in ein Wechselspannungsnetz (3 und 4).
Auch ein als IGBT ausgebildetes zweites Schaltelement S2 bleibt
dann während
der Einspeisung in ein Wechselspannungsnetz (3 und 4)
immer offen, wobei der Strom in der parallel geschalteten schnellen
Diode fließt.
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Den
gewünschten
Stromfluss und die entsprechenden Schaltzustände zeigen die 3 bis 10 für
die in 1 dargestellte Schaltung.
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Die 3 bis 6 zeigen
den Stromfluss bei Einspeisung in ein Wechselspannungsnetz mit netzgeführtem Betrieb.
Dabei liefert die Wechselrichterschaltung synchron zur Netz-Wechselspannung UNETZ den von einer Stromquelle erzeugten
Strom in das Wechselspannungsnetz. In 3 ist die
erste Schaltphase bei einer positiven Netzhalbwelle dargestellt.
Das erste Schaltelement S1 der Vollbrücke ist während einer positiven Netzhalbwelle
immer ausgeschaltet. Das zweite und das vierte Schaltelement S2 und
S4 sind während
einer positiven Netzhalbwelle immer eingeschaltet. Der erste Zyklus beginnt
mit dem Einschalten des fünften
Schaltelements S5 in der Primärstufe
und dem Ausschalten des dritten Schaltelementes S3 der Vollbrücke. Diese
beiden Schaltelemente S1 und S3 werden in weiterer Folge pulsweitenmoduliert
geschaltet, wobei die beiden Schaltelemente S1 und S3 zueinander
invers geschaltet werden.
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Bei
eingeschaltetem fünftem
Schaltelement S5 fließt
Strom vom positiven Pol der Gleichspannung UIN durch
die erste Drossel LP über das fünfte Schaltelement S5 zum negativen
Pol der Gleichspannung UIN. In einem zweiten
primärseitigen Stromkreis
fließt
Strom in der gleichen Richtung durch das fünfte Schaltelement S5 und durch
die Primärwicklung
NP des Transformators T sowie den zweiten
Kondensator CP.
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Sekundärseitig
wird Strom in die Sekundärwicklung
NS induziert und fließt über den ersten Kondensator
CS, das zweite Schaltelement S2 und die zweite
Drossel LS in das angeschlossene Wechselspannungsnetz,
wobei der Stromkreis über
das vierte Schaltelement S4 der Vollbrücke geschlossen ist.
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4 zeigt
die nächste
Phase, zu deren Beginn das fünfte
Schaltelement S5 ausgeschaltet und das dritte Schaltelement S3 eingeschaltet
wird. Dabei fließt
weiter Strom vom positiven Pol der Gleichspannung UIN durch
die erste Drossel LP und weiter (gegenüber der
Einschaltphase in umgekehrter Richtung) über den zweiten Kondensator
CP durch die Primärwicklung NP zum
negativen Pol der Gleichspannung UIN.
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Sekundärseitig
bildet sich mit dem eingeschalteten zweiten und dem eingeschalteten
dritten Schaltelement S2, S3 ein Stromkreis, bei welchem die Stromflussrichtung
durch die zweite Drossel LS unverändert bleibt.
Ein zweiter sekundärseitiger Stromkreis
bildet sich durch das eingeschaltete dritte Schaltelement, den ersten
Kondensator CS, die Sekundärwicklung
NS sowie das eingeschaltete vierte Schaltelement
S4, wobei die Stromrichtung in der Sekundärwicklung NS gegenüber der
vorhergehenden Phase umgekehrt ist. Der Transformator T wird dabei für die nächste Einschaltphase
entmagnetisiert.
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In
den 5 und 6 ist der Stromfluss während einer
Einschalt- und einer Ausschaltphase bei einer negativen Netzspannungshalbwelle
dargestellt. Hierbei sind das erste und das dritte Schaltelement
S1 und S3 während
der gesamten negativen Halbwelle eingeschaltet. Das vierte Schaltelement
ist während
der gesamten negativen Halbwelle ausgeschaltet und das zweite Schaltelement
taktet invers zum fünften
Schaltelement S5 der Primärstufe.
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Der
erste Zyklus beginnt mit dem Einschalten des fünften Schaltelements S5 und
dem Ausschalten des zweiten Schaltelements S2. Der primärseitige
Stromfluss entspricht dem in 3 dargestellten.
Sekundärseitig
wird Strom in die Sekundärwicklung
NS induziert und fließt über den ersten Kondensator
CS und das dritte Schaltelement S3 in das Wechselspannungsnetz,
wobei sich der Stromkreis über
die zweite Drossel LS und das erste Schaltelement
S1 schließt.
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Die
anschließende
Ausschaltphase, in 6 dargestellt, beginnt mit dem
Ausschalten des fünften Schaltelements
S5 und dem Einschalten des zweiten Schaltelements S2. Dabei entspricht
der primärseitige
Stromfluss dem in 4 dargestellten. Sekundärseitig
dreht sich wieder der Stromfluss in der Sekundärspule NS um,
wobei ein erster Stromkreis über
das erste Schaltelement S1, das zweite Schaltelement S2 und den
ersten Kondensator CS verläuft. Ein
zweiter Stromkreis verläuft
in gleicher Richtung über
das zweite Schaltelement S2, das dritte Schaltelement S3, das Wechselspannungsnetz
und die zweite Drossel LS. Während dieser
Phase wird der Transformator T wieder für den nächsten Einschaltvorgang entmagnetisiert.
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Durch
die Änderung
des Verhältnisses
zwischen Einschalt- und Ausschaltphase mittels Pulsweitenmodulation
wird eine sinusförmige
Einspeisung des Stromes erreicht, wobei die erste und die zweite
Drossel LP und LS den
eingangsseitigen und den ausgangsseitigen Stromrippel dämpfen.
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Erfindungsgemäß ermöglicht die
dargestellte Schaltung einen Energiefluss von der eigentlichen Sekundärseite zur
eigentlichen Primärseite.
Ein derart umgekehrter Energiefluss kann dann erforderlich sein,
wenn z. B. primärseitig
eine Batterie angeordnet ist. Diese Batterie dient beispielsweise
als Puffer für eine
alternative Stromquelle und liefert in der Regel Strom in das Netz,
kann mit einer erfindungsgemäßen Wechselrichterschaltung
aber auch mit Energie aus dem Netz aufgeladen werden. In gleicher
Weise ist es möglich,
Blindleistung aus dem Netz auf die Primärseite zu übertragen. Damit ist die Wechselrichterschaltung
für den
Anschluss von Stromquellen mit Pufferelementen (z. B. Batterie,
Elektrolytkondensatoren) an ein Inselstromnetz einsetzbar. In Inselstromnetzen
führen
induktive und kapazitive Verbraucher zu einer nicht ausgleichbaren
Blindleistung. Aber auch in öffentlichen
Netzen kann durch die Rückspeisung
von Blindleistung die Netzbelastung gesenkt werden, wenn die Rückspeisung
in unmittelbarer Nähe
zur Blindleistung verursachenden Last geschieht.
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In
den 7 bis 10 ist eine
Energieübertragung
aus einem sekundärseitig
angeschlossenen Wechselspannungsnetz auf die eigentliche Primärseite dargestellt.
Dabei sind, wie in den 7 und 8 dargestellt,
während
einer positiven Netzhalbwelle das zweite Schaltelement S2 und das
vierte Schaltelement S4 eingeschaltet und das erste Schaltelement
S1 ausgeschaltet. Das dritte Schaltelement S3 der Vollbrücke taktet
invers zum fünften
Schaltelement S5 der Primärstufe.
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Ein
Zyklus beginnt mit dem Einschalten des dritten Schaltelements S3
und dem Ausschalten des fünften Schaltelements
S5. Sekundärseitig
lädt sich die
zweite Drossel LS auf, wobei der Stromkreis über das
zweite und dritte Schaltelement S2 und S3 geschlossen ist. Ein zweiter
sekundärseitiger
Stromkreis verläuft
in gleicher Richtung über
das dritte Schaltelement S3 und über
das vierte Schaltelement S4, die Sekundärwicklung NS sowie
den ersten Kondensator CS. Primärseitig
wird Strom in die Primärwicklung
NP induziert und fließt vom Minuspol über den
zweiten Kondensator CP und die erste Spule
LP zum Pluspol der Gleichspannung UIN.
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Zu
Beginn der in 8 dargestellten Ausschaltphase
wird das dritte Schaltelement S3 ausgeschaltet und das fünfte Schaltelement
S5 eingeschaltet. Die Schaltzustände
der restlichen Schaltelemente S1, S2 und S4 bleiben unverändert. Hierbei
fließt Strom
aus dem Wechselspannungsnetz weiterhin durch die zweite Drossel
LS über
das zweite Schaltelement S2 und weiter über den ersten Kondensator CS, die Sekundärwicklung NS und
das vierte Schaltelement S4. Primärseitig dreht sich die Stromrichtung in
der Primärwicklung
NP um und über das fünfte Schaltelement S5 und den
zweiten Kondensator CP verläuft ein
erster primärseitiger
Stromkreis. In einem zweiten primärseitigen Stromkreis fließt Strom
vom Minuspol über
das fünfte
Schaltelement durch die erste Drossel LP zum
Pluspol der Gleichspannung UIN.
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In
den 9 und 10 ist die
Zurückspeisung bei
einer negativen Netzhalbwelle dargestellt. Dabei sind das erste
und das dritte Schaltelement S1 und S3 eingeschaltet und das vierte
Schaltelement S4 ausgeschaltet. Das zweite Schaltelement S2 taktet invers
zum fünften
Schaltelement S5. Die in 9 dargestellte Einschaltphase
beginnt mit dem Einschalten des zweiten Schaltelements S2 und dem Ausschalten
des fünften
Schaltelements. Aus dem Stromnetz fließt Strom über das dritte Schaltelement S3
und das zweite Schaltelement S2 in die zweite Drossel LS.
In einem zweiten Stromkreis fließt Strom in derselben Richtung über das
zweite Schaltelement S2 weiter über
das erste Schaltelement S1 in die Sekundärspule NS und
weiter über
den ersten Kondensator CS. Auf der eigentlichen
Primärseite
entspricht der Stromfluss dem in 7 dargestellten.
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Die
in 10 dargestellte Ausschaltphase beginnt
mit dem Ausschalten des zweiten Schaltelements S2 und dem Einschalten
des fünften
Schaltelements S5. Es fließt
weiter Strom durch die zweite Drossel LS aus
dem Stromnetz über
das dritte Schaltelement S3, den ersten Kondensator CS,
die Sekundärspule
NS und das erste Schaltelement S1. Der Stromfluss
auf der eigentlichen Primärseite
entspricht dem in 8 dargestellten. Während dieser Phase
wird der Transformator T wieder für die nächste Einschaltphase entmagnetisiert.
Der ersten und der zweite Kondensator CS und
CP stellen dabei sicher, dass der Kern des
Transformators T nicht durch Gleichstromanteile gesättigt wird.
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Die 11 bis 14 zeigen
den zeitlichen Verlauf einer positiven und einer negativen Spannungshalbwelle
mit unterschiedlichen Stromflüssen entsprechenden
Schaltzuständen
der Schaltelemente S1, S2, S3, S4 und S5.
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Der
zeitliche Verlauf bei einer Einspeisung in ein sekundärseitig
angeschlossenes öffentliches Wechselspannungsnetz
zeigt die 11. Wie auch in den 3 bis 6 dargestellt
liegt während
einer positiven Netzspannungshalbwelle ein Einschaltsignal am zweiten
und vierten Schaltelement S2 und S4 an. Das erste Schaltelement
S1 bleibt ausgeschaltet. Während
einer negativen Netzspannungshalbwelle werden das erste und das
dritte Schaltelement S1 und S3 mit einem Einschaltsignal beaufschlagt
und das vierte Schaltelement S4 bleibt ausgeschaltet. Über die
gesamte Sinuswelle ist damit das erste Schaltelement S1 mit einem
Schaltsignal beaufschlagt, welches invers zum Schaltsignal des vierten Schaltelements
S4 ist.
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Während der
positiven Halbwelle beginnt ein Schaltzyklus mit dem Einschalten
des fünften
Schaltelements S5 und dem Ausschalten des dritten Schaltelements
S3. Mit steigender Netzspannung werden die Einschaltzeiten des fünften Schaltelements
S5 im Verhältnis
zu den Ausschaltzeiten entsprechend einer Pulsweitenmodulation länger. Das Schaltsignal
für das
dritte Schaltelement S3 ist dabei invers zum Schaltsignal für das fünfte Schaltelement.
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Während der
negativen Halbwelle taktet das fünfte
Schaltelement S5 in der gleichen Weise. Anstelle des dritten Schaltelements
S3 taktet dabei jedoch das zweite Schaltelement S2 invers dazu.
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In 12 ist
der zeitliche Verlauf bei einer Zurückspeisung aus einem öffentlichen
Wechselspannungsnetz dargestellt. Das erste und das vierte Schaltelement
S1 und S4 sind wie zuvor während
der gesamten Sinuswelle mit zueinander inversen Schaltsignalen beaufschlagt.
Dabei ist das erste Schaltelement S1 während einer positiven Spannungshalbwelle
ausgeschaltet und das vierte Schaltelement S4 ist ebenso wie das
zweite Schaltelement S2 eingeschaltet. Das dritte Schaltelement
S3 taktet invers zum fünften
Schaltelement S5, wobei ein Schaltzyklus mit dem Einschalten des
dritten Schaltelements S3 beginnt. Mit steigender Netzspannung wird
die Einschaltzeit des dritten Schaltelements im Verhältnis zur
Ausschaltzeit entsprechend einer Pulsweitenmodulation kürzer. Die
Einschaltzeit des fünften
Schaltelements S5 ist demnach bei der maximalen Netzspannung am
längsten.
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Während einer
negativen Netzspannungshalbwelle taktet das fünfte Schaltelement S5 in der gleichen
Weise wie während
der positiven Netzspannungshalbwelle. Wie bei der Einspeisung in
das Netz taktet dabei anstelle des dritten Schaltelements S3 das
zweite Schaltelement S2 invers dazu. Die Umkehrung der Energieübertragung
bei Zurückspeisung aus
dem Netz wird demnach durch die umgekehrte Einschaltfolge der zueinander
invers taktenden Schaltelemente S5 und S3 bzw. S2 bei jedem Schaltzyklus
bewirkt. Dabei sind die Verhältnisse
der Einschaltzeiten zu den Ausschaltzeiten entsprechend der Spannungshöhe unterschiedlich.
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Wird
die erfindungsgemäße Wechselrichterschaltung
in einem Inselnetz betrieben, dann läuft der Netzstrom der Netzspannung
in der Regel voraus oder hinterher, abhängig von den kapazitiven und
induktiven Eigenschaften der angeschlossen Lasten.
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In 13 ist
der zeitliche Verlauf mit einer induktiven Last im Inselbetrieb
dargestellt, der Netzstrom läuft
der Netzspannung demnach hinterher. Dabei ergibt sich ein Mischbetrieb
zwischen Einspeisung (Abschnitte b und d) in das Stromnetz und Zurückspeisung
(Abschnitte a und c) von Blindenergie aus dem Stromnetz. Während einer
Spannungshalbwelle gibt es sowohl negative als auch positive Stromverläufe. Dementsprechend
sind die in der 13 dargestellten Schaltzyklen
der taktenden Schaltelemente S5 und S3 bzw. S2 davon abhängig, ob
beispielsweise während
einer positiven Spannungshalbwelle ein positiver Netzstrom (Einspeisung,
Abschnitt b) oder ein negativer Netzstrom (Zurückspeisung, Abschnitt a) fließt. Dabei
ergibt sich die zu übertragende
Energie als das Produkt aus Netzspannung und Netzstrom und daraus
wiederum die Pulsweitenmodulation der Steuersignale.
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Die
Schaltzustände
des ersten Schaltelements S1 und des vierten Schaltelements S4 entsprechen
denen in 11 dargestellten. Während einer
positiven Halbwelle taktet das dritte Schaltelement S3 und während einer
negativen Halbewelle das zweite Schaltelement S2 invers zum fünften Schaltelement
S5. Wenn dabei die Vorzeichen des Netzstromes und der Netzspannung
gleich sind (Abschnitte b und d), beginnt ein Schaltzyklus mit dem Einschalten
des fünften Schaltelements
S5 (Einspeisung). Bei unterschiedlichen Vorzeichen hingegen beginnt
ein Schaltzyklus mit dem Einschalten des dritten Schaltelements
S3 während
einer positiven Spannungshalbwelle (Abschnitt a) und mit dem Einschalten
des zweiten Schaltelements S2 während
einer negativen Spannungshalbwelle (Abschnitt c).
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In 14 sind
die zeitlichen Verläufe
bei einem Inselbetrieb mit kapazitiver Last dargestellt. Dabei läuft der
Netzstrom der Netzspannung voraus. Gegenüber den in 13 dargestellten
Schaltsignalverläufen ändern sich
damit die Verhältnisse
der Einschaltzeiten zu den Ausschaltzeiten der taktenden Schaltelemente
S5, S3 bzw. S2.
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In
den nachfolgenden 15 bis 35 sind
weiter Beispiele für
erfindungsgemäße Wechselrichterschaltungen
dargestellt. Dabei zeigt die 15 eine
Schaltung, deren Sekundärseite
jener in 1 dargestellten entspricht.
Primärseitig
ist die Primärstufe
eines Cuk-Wandlers durch die Primärstufe eines Gegentaktwandlers
ersetzt. Damit entfällt der
zweite Kondensator und die Primärwicklung
NP ist geteilt ausgeführt, wobei jeder Teil der Primärwicklung
NP mit einem eigenen Schaltelement S5 und
S6 an die Gleichspannung UIN geschaltet
wird. Die Primärstufe
ist wieder über
eine erste Drossel LP an die Gleichspannung
UIN angeschlossen, wodurch wie bei der Cuk-Primärstufe ein
geringer Rippel bewirkt wird. Zur Entmagnetisierung des Transformatorkerns
ist darauf zu achten, dass die Einschaltzeiten der beiden primärseitigen
Schaltelemente S5 und S6 genau aufeinander abgestimmt sind.
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16 zeigt
die in 15 dargestellte Schaltung, wobei
die Schaltelemente als N-Kanal Sperrschicht MOSFETs ausgebildet
sind. Die Anordnung der Source- und Drainanschlüsse entspricht dabei sekundärseitig
der in 2 dargestellten. Auf der Primärseite sind die Sourceanschlüsse der
beiden Schaltelemente S5 und S6 mit dem negativen Pol der Gleichspannung
UIN verbunden.
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In
den 17 und 18 sind
die Einschaltphase und die Ausschaltphase während einer positiven Netzspannungshalbwelle
bei Einspeisung in ein Wechselspannungsnetz dargestellt. Die Schaltzustände der
sekundärseitigen
Schaltelemente S1, S2, S3 und S4 entsprechen dabei jenen in den 3 und 4 dargestellten.
Die Einschaltphase beginnt mit dem Einschalten des fünften Schaltelements
S5 in der Primärstufe
(17). Dabei fließt Strom vom positiven Pol
der Gleichspannung UIN über die erste Drossel LP und vom Wicklungsende zum Wicklungsanfang
des ersten Teils der Primärwicklung
NP über das
fünfte
Schaltelement S5 zum negativen Pol der Gleichspannung UIN.
Es wird Energie über
den Transformator T auf die Sekundärseite übertragen und in das angeschlossene
Netz eingespeist.
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Die
Ausschalphase (18) beginnt damit, dass das
fünfte
Schaltelement S5 ausschaltet und das sechste Schaltelement S6 sowie
das dritte Schaltelement S3 einschaltet. Der primärseitige Strom
fließt
somit weiterhin durch die erste Drossel LP und
vom Wicklungsanfang zum Wicklungsende des zweiten Teils der Primärwicklung
NP über
das sechste Schaltelement S6 zum negativen Pol der Gleichspannung
UIN.
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In
den 19 und 20 sind
die Einschaltphase und die Ausschaltphase bei Einspeisung in ein Wechselspannungsnetz
während
einer negativen Netzspannungshalbwelle dargestellt. Die Schaltzustände der
Schaltelemente S1, S2, S3 und S4 und die Stromflüsse auf der Sekundärseite entsprechen jenen
in den 5 und 6 dargestellten. Die Einschaltphase
(19) beginnt mit dem Einschalten des fünften Schaltelements
S5 und dem Ausschalten des sechsten und des zweiten Schaltelements
S6 und S2. Primärseitig
entspricht der Stromfluss damit dem in 17 dargestelltem.
Der Ausschaltvorgang (20) beginnt wieder mit dem Umschalten
der primärseitigen
Schaltelemente S5 und S6 und dem Einschalten des zweiten Schaltelements
S2.
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Die 21 und 22 zeigen
die Einschaltphase und die Ausschaltphase bei Zurückspeisung aus
einem Wechselspannungsnetz auf die eigentliche Primärseite während einer
positiven Spannungshalbwelle. Die Schaltvorgänge und Stromflüsse sind identisch
mit jenen in den 7 und 8 dargestellten.
Dabei beginnt eine Einschaltphase mit dem Einschalten des dritten
Schaltelements S3 sowie dem Umschalten vom fünften aus das sechste Schaltelement
S6. Primärseitig
wird Strom in den zweiten Teil der Primärwicklung NP induziert
und fließt
durch die erste Drossel LP zum positiven
Pol der Gleichspannung UIN. Der Stromkreis
schließt
sich dabei über
das eingeschaltete sechste Schaltelement S6.
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Zu
Beginn der Ausschaltphase (22) schaltet
das dritte Schaltelement S3 aus und primärseitig wird vom sechsten auf
das fünfte
Schaltelemente S5 umgeschaltet. Damit fließt weiter Strom durch die erste
Drossel LP zum positiven Pol der Gleichspannung
und der Transistor T wird entmagnetisiert.
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In
den 23 und 24 sind
die Einschaltphase und die Ausschaltphase bei Zurückspeisung aus
einem Wechselspannungsnetz auf die eigentliche Primärseite während einer
negativen Spannungshalbwelle dargestellt. Dabei entsprechen die Schaltzustände und
der Stromflüsse
auf der Primärseite
denen in den 21 und 22 dargestellten. Die
Schaltungszustände
der Sekundärseite
sind mit jenen in den 9 und 10 identisch.
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In 25 ist
eine beispielhafte Wechselrichterschaltung mit unveränderter
Sekundärseite
dargestellt. Primärseitig
ist eine Vollbrückenstufe
angeordnet. In 26 sind die Schaltelemente als
N-Kanal Sperrschicht MOSFETs ausgebildet, wobei primärseitig
die Sourceanschlüsse
mit dem negativen und die Drainanschlüsse mit dem positiven Pol der Gleichspannung
UIN verbunden sind. Der Anschluss an die
Gleichspannung UIN erfolgt wieder über eine erste
Drossel LP, um die Schaltung gegen Spannungsspitzen
zu schützen
und den Rippel gering zu halten.
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In
den 27 bis 34 ist
diese Wechselrichterschaltung gemäß 25 mit
unterschiedlichen Schaltzuständen
und Stromflüssen
bei Einspeisung während
einer positiven und einer negativen Halbwelle sowie bei Zurückspeisung
während
einer positiven und einer negativen Halbwelle dargestellt. Die Schaltzustände und
Stromflüsse
auf der Sekundärseite
entsprechen dabei jenen in den 3 bis 10 bzw. 17 bis 24.
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Primärseitig
ist eine Primärwicklung
NP angeordnet, wobei die in den 27 bis 34 dargestellten
Stromflussrichtungen durch diese Primärwicklung NP den
in den 3 bis 10 dargestellten entsprechen.
Die Schaltelemente S5, S6, S7 und S8 der primärseitigen Vollbrücke sind
in der entsprechenden Weise geschaltet.
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In
der 35 ist eine Wechselrichterschaltung mit einer
primärseitigen
Halbbrücke
anstelle der in 25 dargestellten Vollbrücke dargestellt.
Das fünfte
und das achte Schaltelement S5 und S8 der Vollbrücke sind dabei durch zwei Kondensatoren
C1 und C2 ersetzt. Die erwünschte
Stromflussrichtung durch die Primärwicklung NP wird
durch das Umschalten der beiden Schaltelemente S6 und S7 bewirkt,
wobei aufgrund der am positiven Pol der Gleichspannung angeordneten
ersten Drossel LP keine Pause während des
Umschaltvorganges notwendig ist.