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Die
Erfindung betrifft ein Montageverfahren zum Herstellen einer vollständigen elektrischen
Koaxialverbinder-Unterbaugruppe (Koaxialstecker- oder Koaxialkuppler-Unterbaugruppe)
sowie eine entsprechende elektrische Koaxialverbinder-Unterbaugruppe, insbesondere
für den
Kraftfahrzeugbereich.
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Koaxialkabel
bilden z. B. bei analoger Bildübertragung
oder digitaler Kommunikation in Computernetzwerken den vorherrschenden
Verkabelungstyp, da sie im Vergleich mit herkömmlichen Kabeln, wesentlich
weniger anfällig
gegenüber
Störeinflüssen sind
und wesentlich mehr Daten transportieren können. Insbesondere im Kraftfahrzeugbereich werden
Koaxialkabel vermehrt eingesetzt, um z. B. eine elektrische Verbindung
des Bordnetzes mit einem Radio, einem GPS-Gerät oder Mobilfunkeinrichtungen
herzustellen. Ferner finden Koaxialkabel und koaxiale Steckverbindungen
ein breites Anwendungsgebiet in der Telekommunikation, bei der sie
für unterschiedlichste
Verbindungen in den Basisstationen mobiler Kommunikationsnetze eingesetzt
werden.
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Koaxialverbinder
bzw. Koaxialsteckverbindungen dienen zum elektrischen Koppeln von
Koaxialkabeln oder zum Anschluss eines Koaxialkabels an eine elektrische
oder elektronische Komponente bzw. Baugruppe. Ein Koaxialkabel umfasst
im Wesentlichen zwei konzentrische Leiter (Innen- und Außenleiter),
die durch ein Dielektrikum voneinander elektrisch isoliert sind.
Bei einer Koaxialsteckverbindung wird ein Innenleiterkontakt der
Steckverbindung mit dem Innenleiter des Koaxialkabels elektrisch
verbunden und stellt die Verlängerung
des Signalübertragungspfads
dar. Die Koaxialsteckverbindung weist ferner einen Außenleiterkontakt
auf, der mit dem Kabelaußenlei ter,
meist einem Drahtgeflecht aus Kupfer, elektrisch verbunden ist und
einen Anschluss an den Massepfad darstellt.
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Die
DE 203 02 072 U1 offenbart
eine elektrische Koaxialsteckverbindung aufweisend einen elektrischen
Koaxialstecker und einen elektrischen Koaxialkuppler, auch Koaxialbuchse
genannt. Der Kuppler und der Stecker weisen dabei jeweils ein gestuft gezogenes
Rohr auf, das mit einem Außenleiter
eines Koaxialkabels elektrisch verbindbar ist. Das Rohr ist jeweils
in einem entsprechenden Stecker- bzw. Kupplergehäuse aufgenommen und mittels
eines Passstücks
und entsprechenden Verriegelungsmitteln im jeweiligen Gehäuse festgelegt.
Ferner befindet sich innerhalb des als Außenkontaktfeder fungierenden
gestuften Rohrs ein Isolierteil, welches beim Stecker einen Innenleiter-Stiftkontakt
und beim Kuppler einen Innenleiter-Buchsenkontakt aufnimmt, wobei
der Stift- bzw. der Buchsenkontakt mit dem Innenleiter des Koaxialkabels
elektrisch verbindbar sind.
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Solche
elektrischen Koaxialverbinder (Koaxialstecker oder Koaxialkuppler
bzw. Koaxialbuchsen) weisen jeweils eine Vielzahl von Einzelteilen
auf, wodurch ein Zusammenbau des Verbinders entsprechend aufwändig ist.
Hierdurch ist eine Montage bzw. Assemblage des Verbinders bzw. einer
Unterbaugruppe davon vergleichsweise kostenintensiv. Darüber hinaus
ist auch die Vielzahl unterschiedlicher Einzelkomponenten des jeweiligen
Verbinders in der Summe vergleichsweise teuer.
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So
ist für
jede Koaxialverbinder-Unterbaugruppe (bei der Unterbaugruppe fehlt
der jeweilige Innenleiter-Stiftkontakt bzw. Innenleiter-Buchsenkontakt)
ein eigenes Gehäuse,
eine eigene Außenkontaktfeder,
ein eigenes Passstück
und ein eigenes Isolierteil vorgesehen, wobei für das jeweilige Passstück ein zusätzliches,
nicht am Gehäuse
ausgebildetes Verriegelungsmittel zur Positionsfindung notwendig ist.
Somit sind Koaxialverbinder-Unterbaugruppen gemäß dem Stand der Technik aus
jeweils fünf
Einzelteilen aufgebaut; d. h. für
eine voll ständige
Koaxialsteckverbinder-Unterbaugruppe bestehend aus einer Koaxialstecker-Unterbaugruppe
und einer Koaxialkuppler-Unterbaugruppe
sind zehn unterschiedliche Komponenten notwendig.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Koaxialverbinder-Unterbaugruppe
(Koaxialstecker-Unterbaugruppe bzw. Koaxialkuppler-Unterbaugruppe)
zur Verfügung
zu stellen. Insbesondere soll dabei der Montageaufwand der jeweiligen
Unterbaugruppe reduziert sein, um eine kostengünstige Herstellung zu ermöglichen.
Hierfür
sollte die Verbinder-Unterbaugruppe wenige Komponenten aufweisen,
damit das Montageverfahren schnell durchgeführt werden kann und ferner
sollten die einzelnen Komponenten für eine Unterbaugruppe in der
Summe nicht zu kostenintensiv sein.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch ein Montageverfahren zum Herstellen
einer elektrischen Koaxialverbinder-Unterbaugruppe gelöst, wobei
an eine Außenleiterhülse der
Unterbaugruppe ein Kunststoffgehäuse
angespritzt wird. Ferner wird die Erfindung durch eine elektrische
Koaxialverbinder-Unterbaugruppe gelöst, an deren Außenleiterhülse ein
Gehäuse
angegossen ist. Hierbei ist das Gehäuse der Koaxialverbinder-Unterbaugruppe
fest mit der Außenleiterhülse verbunden.
Für die
Herstellung der Koaxialverbinder-Unterbaugruppe eignet sich ein Spritzgussverfahren,
wobei die Außenleiterhülse in ein
Formwerkzeug einer geeigneten Spritzgussmaschine eingesetzt wird.
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Erfindungsgemäß entfallen
herkömmliche Assemblage-Schritte
und werden durch das Einlegen der Außenleiterhülse in das Formwerkzeug der Spritzgussmaschine
und einem anschließenden
Anspritzen des Gehäuses
an die Außenleiterhülse ersetzt.
Hierdurch erhält
man auf eine rationelle Weise eine elektrische Koaxialverbinder-Unterbaugruppe, da
eine Vielzahl von Assemblage-Schritten und Komponenten für die Unterbaugruppe
eingespart werden. Erfindungsgemäß werden
die Außenleiterhülsen nur noch
mit Kunststoff umspritzt. In die erfindungsgemä ße Unterbaugruppe können dann
die jeweiligen Isolierteile bzw. Kontakt-Dielektrika mit dem entsprechenden
Innenleiterkontakt in die Außenleiterhülse eingesteckt
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das entsprechende Kontakt-Dielektrikum jedoch
während
des Spritzgussverfahrens mit in die Außenleiterhülse eingegossen. Hierdurch
erhält man
erfindungsgemäß in zwei
Verfahrensschritten (Einlegen der Außenleiterhülse in das Formwerkzeug und
der darauf folgende Spritzgussvorgang) eine vollständige elektrische
Koaxialverbinder-Unterbaugruppe, die sofort nach dem Entnehmen aus
der Spritzgussmaschine mittels eines Innenleiter-Kontakts zum fertigen
elektrischen Koaxialkuppler oder zum fertigen elektrischen Koaxialstecker
vervollständigbar
ist. Im Stand der Technik werden für eine einzige vollständige Koaxialstecker-Unterbaugruppe fünf unterschiedliche
Einzelteile und die dazu notwendigen Assemblage-Schritte benötigt, was
erfindungsgemäß wesentlich
einfacher erfolgen kann.
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Das
in die Unterbaugruppe zu gießende
bzw. zu spritzende Kontakt-Dielektrikum kann dabei aus dem gleichen
Kunststoffmaterial wie das Gehäuse hergestellt
sein. In einer anderen Ausführungsform der
Erfindung bestehen das Gehäuse
und das Kontakt-Dielektrikum aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialien,
wobei als Herstellungsverfahren bevorzugt ein 2K-Spritzgussverfahren angewendet wird.
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Erfindungsgemäß wird das
Gehäuse
während
des Spritzgussverfahrens derart ausgebildet, dass es einzelne oder
alle später
benötigten
Merkmale, wie z. B. einen Rasthaken oder einen damit korrespondierenden
Bügel und/oder
Kodierausnehmungen bzw. damit korrespondierende Kodiervorsprünge und/oder
eine entsprechende Lösevorrichtung
für den
Bügel aufweist.
Hierdurch ist sichergestellt, dass das Gehäuse bzw. die Unterbaugruppe nach
dem Entnehmen aus der Spritzgussform ihre bestimmungsgemäße Eignung
aufweist, ohne dass eine Nachbearbeitung unbedingt notwendig ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Außenleiterhülse in einem
Bereich, in welchem sie keine elektrischen Kontaktierungsaufgaben
mit dem Koaxialkabel oder einer Außenleiterhülse eines anderen Verbinders übernimmt,
mit Vorsprüngen,
Bohrungen, Noppen, Sicken oder Ähnlichem
versehen, wodurch die Außenleiterhülse später fest
im an die Außenleiterhülse zu spritzendem Gehäuse sitzt.
Bevorzugt ist dabei ein um die Außenleiterhülse laufender Wulst bzw. Wandungsfalz
vorgesehen.
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Ferner
betrifft die Erfindung einen elektrischen Koaxialstecker bzw. einen
elektrischen Koaxialkuppler für
den Kraftfahrzeugbereich, mit einer erfindungsgemäßen elektrischen
Koaxialverbinder-Unterbaugruppe. Der elektrische Koaxialstecker
weist dabei einen Innenleiter-Stiftkontakt und der elektrische Koaxialkuppler
einen Innenleiter-Buchsenkontakt auf.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
erhält
man Kosteneinsparungen in Logistik und Assemblage, da nur noch ein
einzelnes Fertigteil (u. U. ein zweiteiliges) für einen einzelnen Verbinder
benötigt wird;
der Rest im wesentlichen erfindungsgemäß angegossen wird. Ferner werden
für den
Zusammenbau weniger Werkzeuge als bisher benötigt, da ein Fertigteil aus
dem Werkzeug kommt.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den übrigen abhängigen Ansprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
dreidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäßen Koaxialstecker-Unterbaugruppe;
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2 eine
dreidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäßen Koaxialkuppler-Unterbaugruppe;
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3a die
Koaxialstecker-Unterbaugruppe der 1 in einer
Frontansicht;
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3b eine
Seitenansicht der Stecker-Unterbaugruppe aus
-
3a entlang
einer Linie A-A in der 3a;
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4a die
Koaxialkuppler-Unterbaugruppe der 2 in einer
Frontansicht;
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4b eine
Seitenansicht der Kuppler-Unterbaugruppe aus 4a entlang
einer Linie B-B in der 4a
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5 einen
Innenleiter-Stiftkontakt für
die erfindungsgemäße elektrische
Koaxialstecker-Unterbaugruppe;
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6 einen
Innenleiter-Buchsenkontakt für die
erfindungsgemäße Koaxialkuppler-Unterbaugruppe;
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7 den
Innenleiter-Buchsenkontakt aus 6 mit einem
daran angecrimptem Innenleiter eines Koaxialkabels; und
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8 eine
geschnittene Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Stecker-Unterbaugruppe.
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Die
folgenden Ausführungen
betreffen eine elektrische Koaxialstecker- und eine elektrische
Koaxialkuppler-Unterbaugruppe bzw. einen entsprechenden Koaxialstecker
und einen entsprechenden Koaxialkuppler. Der Stecker und der Kuppler
bzw. deren jeweilige Unterbaugruppen haben einen ähnlichen Aufbau
und ein identisches Herstellungsverfahren, sodass sich die Aussagen
des Kupplers auch auf den Stecker und umgekehrt beziehen. Dasselbe
gilt insbesondere für
die jeweiligen Unterbaugruppen. Dort, wo sich Unterschiede ergeben,
wird gesondert darauf hingewiesen. Darüber hinaus werden – um Missverständnissen
vorzubeugen – der
Koaxialkuppler und der Koaxialstecker unter dem Oberbegriff Koaxialverbinder
zusammengefasst. Es wird also unter einem Koaxialverbinder sowohl
ein Koaxialstecker als auch ein Koaxialkuppler verstanden. Selbiges
gilt für die
entsprechenden Unterbaugruppen.
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Die 1 und 2 zeigen
jeweils eine elektrische Koaxialverbinder-Unterbaugruppe, wobei 1 eine
elektrische Koaxialstecker-Unterbaugruppe 1a und die 2 eine
elektrische Ko axialkuppler-Unterbaugruppe 1b zeigt. Im
Folgenden betrifft der Index a den Stecker und der Index b den Kuppler. Die
jeweilige Unterbaugruppe stellt eine veräußerbare Einheit dar, in welche
ein entsprechender Innenleiter-Kontakt 2 (s. 5 bis 7)
von hinten einsteckbar ist, sodass ein vorzugsweise vollständiger Koaxialstecker
mit Innenleiter-Stiftkontakt 200a (s. 5)
und ein vorzugsweise vollständiger
Koaxialkuppler mit einem Innenleiter-Buchsenkontakt 200b (s. 6)
entsteht. Diese sogenannte Konfektionierung erfolgt bevorzugt bei
einem Kunden, der den Stecker bzw. den Kuppler individuell konfiguriert.
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Die
jeweilige elektrische Koaxialverbinder-Unterbaugruppe 1 weist
ein Gehäuse 100 bzw. ein
Umgehäuse 100 mit
einem Rastelement 102 (Rasthaken 102a, Bügel 102b)
und innenliegend in einem Hohlraum des Gehäuses 100 eine Außenleiterhülse 110 auf,
die elektrisch mit einem Außenleiter 310 (s. 7)
eines Koaxialkabels 3 verbindbar ist.
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Das
Gehäuse 100 der
elektrischen Koaxialstecker-Unterbaugruppe 1a (s. 1a) weist im Wesentlichen einen kastenförmigen Grundkörper und
einen davon in eine Axialrichtung A abstehenden hohlzylinderförmigen Abschnitt
auf. Der hohlzylinderförmige
und der kastenförmige
Abschnitt sind hierbei stofflich einstückig miteinander ausgebildet.
An einem Umfang des hohlzylinderförmigen Abschnitts befindet
sich außen
ein Rasthaken 102a, mittels welchem die Stecker-Unterbaugruppe 1a in
einer Koaxialkuppler-Unterbaugruppe 1b verrastbar ist.
Hierbei wird der hohlzylinderförmige
Abschnitt der Stecker-Unterbaugruppe 1a in einen vorderen
hohlen Abschnitt des Gehäuses 100 der
Kuppler-Unterbaugruppe 1b eingesteckt. Im verrasteten Zustand
von Stecker- 1a und Kuppler-Unterbaugruppe 1b verrastet
der Rasthaken 2a mit einem am Gehäuse der Kuppler-Unterbaugruppe 1b ausgebildeten
Bügel 102b.
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Das
Gehäuse 100 der
elektrischen Koaxialkuppler-Unterbaugruppe 1b (s. 1b) ist ebenfalls im Wesentlichen kastenförmig und
weist an dessen Oberseite den Bügel 102b und
eine Lösevorrichtung 103b für den Bügel 102b auf.
Zum Lösen
wird die Lösevorrichtung 103b in
Richtung auf das Gehäuse 100 der
Kuppler-Unterbaugruppe 1b gedrückt, wodurch sich der Bügel 102b vom
Gehäuse 100 wegbewegt und
den Rasthaken 102a der Stecker-Unterbaugruppe 1a freigeben
kann. Das Gehäuse 100 der
Kuppler-Unterbaugruppe 1b ist einem vorderen Abschnitt hohlzylindrisch
ausgebildet und von vorne für
den hohlzylindrischen Abschnitt der Koaxialstecker-Unterbaugruppe 1a zugänglich.
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An
ihrem inneren Hohlzylinderumfang weist die Kuppler-Unterbaugruppe 1b sich
in eine Axialrichtung A der Unterbaugruppe 1b erstreckende
Kodierausnehmungen 106 auf, in welche entsprechende Kodiervorsprünge der
Stecker-Unterbaugruppe 1a eingreifen können. Diese dienen dazu, dass
nur die Koaxialstecker in zugeordnete Koaxialkuppler einsteckbar
sind. Die Kodiervorsprünge
an der Stecker-Unterbaugruppe 1a sind in der Zeichnung
nicht dargestellt und – wenn
vorhanden – außen am Umfang
sich in Axialrichtung A erstreckend als Vorsprung ausgebildet. Es
können
eine beliebige Anzahl von Kodierausnehmungen 106 und korrespondierenden
Kodiervorsprüngen
vorgesehen sein, wobei es auch möglich
ist, die Kodiervorsprünge
an der Kuppler-Unterbaugruppe 1b – z. B. innen an deren hohlzylinderförmigen Abschnitt – und die
Kodierausnehmungen 106 an der Stecker-Unterbaugruppe 1a – z. B.
außen
an deren hohlzylinderförmigen
Abschnitt – vorzusehen.
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Ferner
weist das Gehäuse 100 der
Kuppler-Unterbaugruppe 1b eine langgestreckte, schlitzförmige Ausnehmung 105b in
einer Gehäusewand auf,
entlang welcher der Rasthaken 102a der Stecker-Unterbaugruppe 1a beim
Einstecken in die Kuppler-Unterbaugruppe 1b entlanggleiten
kann, um mit dem weiter außerhalb
befindlichen Bügel 102b verrasten
zu können.
Es sei darauf hingewiesen, dass Rasthaken 102a und Bügel 102b untereinander vertauscht
werden können.
D. h. alternativ kann der Bügel 102b an
der Stecker-Unterbaugruppe 1a und der Rasthaken 102a an
der Kuppler-Unterbaugruppe 1b vorgesehen sein.
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Die 3a und 3b zeigen
zwei Ansichten der Koaxialstecker-Unterbaugruppe 1a, wobei die 3a eine
Frontansicht und die 3b eine geschnittene Seitenansicht
entlang der in 3a eingezeichneten Ebene A-A
darstellt.
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Insbesondere
in 3b ist zu sehen, dass die Außenleiterhülse 110 in dem gegossenen,
bevorzugt spritzgegossenen, Gehäuse 100 aufgenommen ist.
Die Außenleiterhülse 110 ist
ein im Wesentlichen einteiliges, rohrförmiges Teil, wobei ein hinten
aus dem Gehäuse 100 herausragender
Abschnitt bevorzugt einen etwas geringeren Durchmesser besitzt als der
innerhalb des Gehäuses 100 aufgenommene
Abschnitt. Diese beiden Abschnitte der Außenleiterhülse 110 sind über eine
sich überlappende
Falzung aneinander stofflich einstückig vorgesehen. Die Falzung
bildet dabei einen als Wulst 116 ausgebildeten Vorsprung 116.
Dieser bevorzugt vollständig
umlaufende Vorsprung 116 garantiert einen festen und sicheren
Halt der Außenleiterhülse 110 im
Gehäuse 100.
Ferner befindet sich innerhalb der Außenleiterhülse 110 ein Kontakt-Dielektrikum 104,
welches in demjenigen Abschnitt der Außenleiterhülse 110 aufgenommen
ist, der innerhalb des Gehäuses 100 liegt. Das
Kontakt-Dielektrikum 104 erstreckt sich dabei bevorzugt
bis an ein freies Ende der Außenleiterhülse 110,
welches innerhalb des Gehäuses 100 vorgesehen
ist. Das Kontakt-Dielektrikum 104 weist eine gestufte Bohrung
auf, in welche der Innenleiter-Stiftkontakt 200a (s. 5) – allerdings
mit daran angecrimptem Koaxialkabel – einsetzbar ist. Der vordere Abschnitt
des Kontakt-Dielektrikums 104 ist derart ausgestaltet,
dass ein Kontakt-Dielektrikum 104 der Kuppler-Unterbaugruppe 1b darin
teilweise aufnehmbar ist.
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Einen
vom Prinzip her gleichen Aufbau weist die elektrische Koaxialkuppler-Unterbaugruppe 1b auf,
die in den 4a und 4b dargestellt
ist, wobei 4a eine Frontansicht und 4b eine
geschnittene Seitenansicht entlang der in 4a eingezeichneten
Ebene B-B dargestellt ist.
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Im
Wesentlichen ist das Gehäuse 100 der Kuppler-Unterbaugruppe 1b derart
ausgestaltet, dass ein vorderes freies Ende des Gehäuses 100 der Stecker-Unterbaugruppe 1a in
das Gehäuse 100 der Kuppler-Unterbaugruppe 1b mit
wenig Spiel einsteckbar ist. Beim Einstecken kontaktiert die Außenleiterhülse 110 der
Kuppler-Unterbaugruppe 1b die Außenleiterhülse 110 der Stecker-Unterbaugruppe 1a elektrisch.
Damit die Außenleiterhülse 110 der Stecker-Unterbaugruppe 1a die
Außenleiterhülse 110 der
Kuppler-Unterbaugruppe 1b elektrisch kontaktieren kann,
weist die Außenleiterhülse 110 der Kuppler-Unterbaugruppe 1b eine
Kontaktfeder 114 auf, welche auf deren Außenleiterhülse 110 befestigt ist.
Hierbei verrastet die Kontaktfeder 114 mit der Außenleiterhülse 110 an
einander korrespondierenden Rastausnehmungen und Rastvorsprüngen. Bevorzugt
ist hierbei an einem freien (gehäuseinneren)
Endabschnitt der Außenleiterhülse 110 eine
ringförmige Vertiefung
eingeprägt,
in welche ein innerhalb der Kontaktfeder 114 vorgesehener
ringförmiger
Wulst eingreift. Hierdurch sind Kontaktfeder 114 und Außenleiterhülse 110 fest
miteinander verbunden. Ansonsten sind die jeweiligen Außenleiterhülsen 110 der
Stecker- 1a und der Kuppler-Unterbaugruppe 1b bevorzugt
identisch aufgebaut, sodass aus einer Außenleiterhülse 110 der Stecker-Unterbaugruppe 1a eine
Außenleiterhülse 110 der
Kuppler-Unterbaugruppe 1b herstellbar ist. Es ist jedoch
auch möglich die
Kontaktfeder 114 und die Außenleiterhülse 110 als ein einstückiges Teil
zu gestalten.
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Das
innerhalb des Gehäuses 110 liegende freie
Ende der Außenleiterhülse 110 der
Stecker-Unterbaugruppe 1a lässt sich mit etwas Kraft vom
freien Ende der Kontaktfeder 114 kommend in die Kontaktfeder 114 einstecken.
Hierbei weitet sich die Kon taktfeder 114, aufgrund in ihrer
Wandung vorgesehener Schlitze, etwas auf, damit eine sichere elektrische Verbindung
zwischen Kontaktfeder 114 und Außenleiterhülse 110 der Koaxialstecker-Unterbaugruppe 1a realisiert
ist. D. h., ein Innendurchmesser der Kontaktfeder 114 ist
etwas kleiner, als ein Außendurchmesser
des freien Endes der Außenleiterhülse 110 der
Stecker-Unterbaugruppe 1a.
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Ferner
befindet sich in einem im Gehäuse 100 innenliegenden
Abschnitt der Außenleiterhülse 110 der
Kuppler-Unterbaugruppe 1b ebenfalls ein Kontakt-Dielektrikum 104 (s.
a. o.), welches bevorzugt nach vorne von der Innenleiterhülse 110 in
das Gehäuse 100 hervorsteht.
Dieser Fortsatz ist bevorzugt vollständig von der Kontaktfeder 114 umgeben. Der
Außendurchmesser
des Fortsatzes ist etwas geringer als der Innendurchmesser des Kontakt-Dielektrikums 104 der
Stecker-Unterbaugruppe 1a in einem vorderen Bereich. Darüber hinaus
weist die Außenleiterhülse 110 der
Kuppler-Unterbaugruppe 1b ebenfalls eine Falzung bzw. einen
bevorzugt vollständig
umlaufenden wulstförmigen
Vorsprung 116 auf, mittels welchem die Außenleiterhülse 110 fest
im Gehäuse 100 sitzt.
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Erfindungsgemäß wird das
jeweilige Gehäuse 100 an
die Außenleiterhülse 110 angespritzt.
Hierbei wird die Außenleiterhülse 110 bzw.
die Außenleiterhülse 110 zusammen
mit der auf ihr fest vorgesehenen Kontaktfeder 114 – im Folgenden
ebenfalls nur noch als Außenleiterhülse 110 bezeichnet – in ein Formwerkzeug
einer Spritzgussmaschine eingesetzt und anschließend das Gehäuse 100 an
die Außenleiterhülse 110 angespritzt.
Hierbei kann das jeweilige Kontakt-Dielektrikum 104 ebenfalls
innerhalb der Außenleiterhülse 110 vorgesehen
werden. Hierbei können
Kontakt-Dielektrikum 104 und Gehäuse 100 aus demselben
Kunststoffmaterial oder unterschiedlichen Materialien hergestellt
sein. Bei letzterem ist ein 2K-Kunststoff-Spritzgussverfahren bevorzugt.
Erfindungsgemäß kann dabei
in zwei Arbeitsschritten (Einlegen der Außenleiterhülse 110 in das Formwerkzeug
und anschließendes
Umspritzen der Außenleiter hülse 110)
eine vorzugsweise vollständige,
auslieferungsfertige Unterbaugruppe 1a, 1b hergestellt werden.
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Sollte
ein direktes Vergießen
des Kontakt-Dielektrikums 104 während der Herstellung der Unterbaugruppe 1a, 1b nicht
möglich
sein, so ist es möglich,
vor dem Einsetzen der Außenleiterhülse 110 in das
Formwerkzeug das Kontakt-Dielektrikum 104 in der Außenleiterhülse 110 vorzusehen
oder das Kontakt-Dielektrikum 104 nach
dem Kunststoff-Spritzgussverfahren in der Außenleiterhülse 110 vorzusehen.
Bei letzterer Ausführungsform
ist es möglich, das
Kontakt-Dielektrikum 104 zusammen mit dem jeweiligen Innenleiter-Kontakt 2 in
der Außenleiterhülse 110 vorzusehen.
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Durch
den Wulst 116 an der Außenleiterhülse 110 ist die Außenleiterhülse 110 fest
in Axialrichtung A im Gehäuse 100 vorgesehen.
In einer dazu senkrechten Richtung wird die Außenleiterhülse 110 durch eine
Wand des Gehäuses 100 gehalten,
sodass sich die Außenleiterhülse 110 bezüglich des Gehäuses 100 nicht
bewegen kann.
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Ferner
ist bei der Kuppler-Unterbaugruppe 1b ein freies Ende der
Kontaktfeder 114 ebenfalls bevorzugt innerhalb der Wand
des Gehäuses 100 vorgesehen.
D. h. beim Umspritzen der Außenleiterhülse 110 wird
ein dem Steckerende der Kontaktfeder 114 gegenüberliegendes
Ende mit in das Gehäuse 100 eingegossen.
Vorteilhafterweise weist dieses Ende nach außen gebogene Endabschnitte
auf, sodass durch eine Hinterschneidung die Kontaktfeder 114 zusätzlich im
Gehäuse 100 gehalten
ist. Dies ist mit der Position 113 in 4b markiert.
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Die 3b und 4b stellen
mit bzw. ohne das entsprechende Kontakt-Dielektrikum 104 sogenannte
Subassemblys (Unterbaugruppen) dar, die in dieser Form an einen
Kunden ausgeliefert werden. Der Kunde bestückt anschließend diese
Subassemblys mit einem an einen Innenleiter-Kontakt 2 gecrimptes
Koaxialkabel, das je nach Anwendung unterschiedliche Längen besitzt.
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Solche
Innenleiter-Kontakte 2 sind in den 5 und 6 dargestellt,
wobei diese noch an einem Träger 210 hängen, der
vor dem Verbinden mit einem Koaxialkabel 3 (s. 7)
abgenommen wird.
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Hierbei
zeigt 5 den Innenleiter-Stiftkontakt 200a und 6 den
Innenleiter-Buchsenkontakt 200b. Bevorzugt wird der Innenleiter-Stiftkontakt 200a in
die Außenleiterhülse 110 der
Stecker-Unterbaugruppe 1a und der Innenleiter-Buchsenkontakt 200b bevorzugt
in die Außenleiterhülse 110 der Kuppler-Unterbaugruppe 1b eingesteckt
bzw. befestigt. Es ist dabei jedoch auch möglich, den Innenleiter-Stiftkontakt 200a mit
dem Innenleiter-Buchsenkontakt 200b zu vertauschen.
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7 zeigt
einen an einen Innenleiter 320 des Koaxialkabels 3 montierten
Innenleiter-Buchsenkontakt 200b. Hierbei wird das stufenweise
abisolierte Koaxialkabel 3 mit seinem Innenleiter 320 an
einen Crimp-Bereich des Innenleiter-Buchsenkontakts 200b angecrimpt.
Anschließend
wird diese Unterbaugruppe rückwärtig in
die Außenleiterhülse 110 der
Kuppler-Unterbaugruppe 1b eingesteckt (von rechts in der 4b).
Hierbei wird der Buchsenkontakt 200b so weit in die Kuppler-Unterbaugruppe 1b eingesteckt,
bis der Anschlag des Buchsenkontakts 200b innenliegend
im Gehäuse 100 am
Kontakt-Dielektrikum 104 anstößt. Hierbei verrastet der Buchsenkontakt 200b innerhalb
der Außenleiterhülse 100. Beim
Vorbewegen des Buchsenkontakts 200b in die Außenleiterhülse 110 wird
der bevorzugt aus einem aufgeweiteten Geflecht bestehende Außenleiter 310 außen auf
die Außenleiterhülse 110 gelegt.
Anschließend
wird eine Crimphülse 4 bis
an das Gehäuse 100 über den
Außenleiter 310 und
die darunter liegende Außenleiterhülse 110 geschoben
und an das hintere Ende der Außenleiterhülse 110 fest
angecrimpt. Hierdurch erhält
man einen erfindungsgemäßen elektrischen
Koaxialkuppler.
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Analog
wird mit einer Stecker-Unterbaugruppe 1a und einem mit
einem Koaxialkabel 3 vercrimpten Innenleiter-Stiftkontakt 200a verfahren.
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Die
vorliegenden Innenleiter-Kontakte 2 sind bevorzugt aus
einem Blech ausgestanzt. Es können jedoch
auch gedrehte Innenleiter-Kontakte 2 verwendet werden.
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Ferner
ist es möglich,
sowohl bei der Stecker-Unterbaugruppe 1a als auch bei Kuppler-Unterbaugruppe 1b die
Außenleiterhülse 110 mittels Durchgangslöchern 117 (s. 8)
oder Durchgangsschlitzen (in der Zeichnung nicht dargestellt) in der
Außenleiterhülse 110 verdrehfest
festzulegen, wobei Gehäusematerial
innerhalb dieser Löcher 117 aufgenommen
ist. Dies kann statt oder zusätzlich
zur Falzung 116 vorgesehen sein.
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Bei
der in der 8 dargestellten Stecker-Unterbaugruppe 1a sind
das Kontakt-Dielektrikum 104 und das Gehäuse 100 aus
demselben Material hergestellt. Es ist jedoch auch ein 2K-Spritzgussverfahren
anwendbar, bei welchem das Dielektrikum 104 und das Gehäuse 100 aus
unterschiedlichen Kunststoffmaterialien hergestellt werden. Bei solchen
Ausführungsformen
läuft flüssiger Kunststoff in
die Löcher 117 und
legt die Außenleiterhülse 110 später im erstarrten
Gehäuse 100 fest.
Bevorzugt sind die Löcher 117 rund;
sie können
jedoch auch eine beliebige andere Form, wie z. B. eine rechteckige.
Form, besitzen.
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Darüber hinaus
kann die Außenleiterhülse 110 bei
allen Ausführungsformen
der Erfindung eine Stufe aufweisen.
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- a
- Index
für Stecker
- b
- Index
für Kuppler
(Buchse)
- 1
- Elektrische
Koaxialverbinder-Unterbaugruppe
- 1a
- (Koaxial-)Stecker-Unterbaugruppe,
Unterbaugruppe
- 1b
- (Koaxial-)Kuppler-Unterbaugruppe,
Unterbaugruppe
- 100
- Gehäuse, Umgehäuse
- 102
- Rastelement
- 102a
- Rasthaken;
alternativ Bügel
- 102b
- Bügel; alternativ
Rasthaken
- 103b
- Lösevorrichtung
- 104
- Kontakt-Dielektrikum
- 105b
- Ausnehmung
- 106
- Kodierausnehmung
bevorzugt am Kuppler b
- 110
- Außenleiterhülse bzw.
Außenleiterhülse mit Kontaktfeder 114
- 112
- Hülsengrundkörper
- 113
- Vorsprung,
Hinterschneidung
- 114
- Kontaktfeder
- 116
- Vorsprung,
Wulst, Falzung
- 117
- Durchgangsloch,
Loch
- 2
- Innenleiter-Kontakt
- 200a
- Innenleiter-Stiftkontakt
- 200b
- Innenleiter-Buchsenkontakt
- 210
- Träger
- 220
- Anschlag
- 3
- Koaxialkabel
- 310
- Außenleiter,
Geflecht des Koaxialkabels 3
- 320
- Innenleiter
des Koaxialkabels 3
- 330
- Koaxialkabel-Dielektrikum
- 340
- Außenmantel
des Koaxialkabels 3
- 4
- Crimphülse
- A
- Axialrichtung(en)
der Außenleiterhülse 10 bzw.
der elektrischen Koaxialverbinder-Unterbaugruppe 1