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Die
Erfindung betrifft Oligonukleotidanordnungen aufweisend jeweils
mindestens zwei über
zumindest einen Spacer (Verbindungsstück) verknüpfte Oligonukleotidsequenzen
und ein Verfahren unter Verwendung der Oligonukleotidanordnungen
zur Amplifikation und/oder Detektierung von Nukleinsäuresequenzen
sowie deren Verwendung in der Lifescience-Forschung und im Rahmen
von High-Throughput-Techniken.
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Nukleinsäureassays
stellen in zunehmendem Maße
ein wichtiges Instrument dar, um Aufschluss über Erkrankungen, Gesundheitsrisiken
und Therapiemöglichkeiten
eines Patienten zu erhalten und sind insbesondere zur Detektion
von Krankheitserregern geeignet, da sie in der Lage sind, Erreger spezifisch
anhand bestimmter in diesen auftretender DNA- oder RNA-Sequenzen
zu identifizieren.
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Diese
Tests bieten gegenüber
bisher angewandten labordiagnostischen Methoden viele Vorteile,
weil das Kultivieren von Bakterien oder Viren oder der Nachweis
einer Immunantwort im menschlichen Körper präparativ aufwendig ist und häufig unwirtschaftlich
lange Analysezeiten erfordert.
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Die
meisten herkömmlichen
Immunoassays zur Diagnose von Infektionen können lediglich die Präsenz von
Erregern indirekt über
die Erfassung einer Immunantwort des menschlichen Körpers nachweisen.
Mit einem Nukleinsäureassay,
das das Genom des Erregers analysiert, lassen sich zusätzlich Informationen über den
Erreger gewinnen, z. B. über Subtypen
oder Mutationen, die zu Resistenzen gegenüber bestimmten Medikamenten
geführt
haben. Solche Informationen haben zusätzliche therapeutische Relevanz.
Diese spezifischen Erregerinformationen werden heute u. a. bei der
Diagnose von HIV, HCV, Chlamydia und Gonorrhoe verwendet.
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Durch
den direkten Nachweis der Erreger können Nukleinsäureassays
Infektionskrankheiten häufig
in einem früheren
Stadium als herkömmliche Assays
erkennen, wenn z. B. ein Virus bereits latent im Patienten vorhanden
ist, die Krankheit aber noch nicht ausbricht und somit noch keine
Immunreaktion im Patienten ausgelöst hat.
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Bisher
haben in der Anwendung im wesentlichen zwei Varianten eines Nukleinsäureassays
zum Stand der Technik beigetragen.
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(1)
Dies ist zum einen der homogene Nukleinsäureassay mit Hybridisierungssonden.
Dabei werden bestimmte Sequenzabschnitte, die in einer nukleinsäurehaltigen
Probe enthalten sind, mit zu diesen Abschnitten komplementären markierten
Oligonukleotiden (Sonden) hybridisiert und mittels der Marker detektiert.
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Die
Polymerase-Ketten-Reaktion ("Polymerase
Chain Reaction",
PCR) kann weiterhin Teil eines Nukleinsäureassays sein und die oben
genannten Hybridisierungssonden ersetzten oder generieren. Hier
werden an Starteroligonukleotidsequenzen (Primer) freie Desoxynukleotide
unter Ausnutzung des Templateffektes einer Zielsequenz, die in einer DNA-Probe
vorliegt, und unter Zuhilfenahme einer DNA-Polymerase angefügt, was
die Zielsequenzen in hohem Maße
vervielfacht. Diese so durch Amplifikation gewonnenen Nukleinsäuresequenzen
werden dann auch als Amplikons bezeichnet.
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Alternative
Verfahren zur PCR bzw. deren Weiterentwicklungen sind z. B. die "strand displacement
amplification" (Walker,
G. T., et al., Nucleic Acids Res. (1992)7, 1691–1996), die Ligase-Kettenreaktion
("ligase chain reaction"), die "rolling circle amplification", die Nukleinsäuresequenz-basierende Amplifikation
("nucleic acid sequence-based
amplification"),
die "branched DNA", die transkriptions-vermittelte
Amplifikation ("transcription-mediated
amplification"), "hybrid capture" und "Invader".
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Gängige bekannte
Methoden zur Detektierung beinhalten z. B. den Einsatz von Fluoreszenzmarkern,
Enzymen, Radioisotopen, magnetischen Partikeln, Quantum Dots (Nanokristalle),
die Detektierung mittels Antikörpern
und interkalierenden Fluoreszenzfarbstoffen.
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Unter
Anwendung homogener Nukleinsäureassays
werden der Flüssigphase
zur Detektierung zu Beginn i. d. R. Moleküle zugegeben, die ein fluoreszenzoptisches
Signal abgeben, dessen Intensität vom
Verlauf der Amplifikationsreaktion abhängig ist. Am häufigsten
sind folgende Verfahren:
- – FRET (Fluorescent Resonant
Energy Transfer): Während
jeder Phase der Amplifikationszyklen, in denen die Nukleinsäuren einzelsträngig vorliegen,
lagern sich hieran Fluoreszenzmoleküle und sogenannte Quencher
("Auslöscher") in unmittelbarer
Nähe an.
Die Quencher führen
durch Resonanzeffekte zu einer lokalen Auslöschung der optischen Emission
der Fluoreszenzmoleküle,
solange diese Nähe
aufrechterhalten bleibt. Kommt es zu einer Amplifikation der jeweiligen
Nukleinsäure,
werden hierbei sowohl die Fluoreszenzmoleküle als auch die Quencher von
der Nukleinsäure
gelöst
und verlieren ihre räumliche
Nähe. Die optische
Auslöschung
bricht zusammen und ein Fluoreszenzsignal kann durch die transparente Reaktionskammer
hindurch gemessen werden.
- – "Molecular Beacon" oder "Hairpin": Der Flüssigphase
sind Moleküle
beigegeben, die komplementär
zur gesuchten Zielsequenz sind (oder zu einem Teil von ihr). An
zwei entfernten Stellen eines solchen "Beacons" befinden sich je ein Fluoreszenz- und
ein Quenchermolekül.
Diese Stellen sind durch komplementäre Gruppen lose miteinander
verbunden. Befindet sich ein "Beacon" frei in Lösung, formt
es sich deshalb so, dass Fluoreszenzmolekül und Quencher räumlich nah
beieinander sind und die optische Emission ausgelöscht wird.
Sobald durch Amplifikation eine hohe Konzentration der gesuchten
Nukleinsäure
vor liegt, lagern sich die "Beacons" mit einer hierzu
komplementären
Gruppe an diese Nukleinsäuremoleküle an. Dies
geschieht während
der Phasen der Amplifikation, in denen die Nukleinsäuren einzelsträngig vorliegen.
Die ursprünglich
bestehenden losen komplementären
Verbindungen werden dabei aufgebrochen, die "Beacons" werden gestreckt und Fluoreszenzmolekül und Quencher werden
räumlich
voneinander getrennt. Es kommt zu einer Signalemission.
- – Hybridisierungssonden:
Hier befinden sich z. B. zwei verschiedene Fluoreszenzmarker in
der Flüssigphase,
die nur in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander
ein geeignetes fluoreszenzoptisches Signal emittieren. Dabei fungiert
einer der Marker als Akzeptor, der andere als Donator. Die Emission
wird durch Ladungsträgeraustausch
initiiert. Beide Marker sind mit jeweils einer Hybridisierungssonde
gekoppelt, die eine komplementäre
Sequenz zu nahe beieinanderliegenden Bereichen der gesuchten Zielsequenz
aufweisen. Kommt es zu einer starken Amplifikation der Zielsequenz
und zu einer Steigerung von deren Konzentration, können sich
die Marker vermehrt in unmittelbarer Nähe zueinander an die Zielsequenz anlagern.
Dadurch wird ein Ladungsträgeraustausch
ermöglicht,
und ein optisches Signal wird emittiert.
- – Interkalierende
Fluoreszenzfarbstoffe: Diese Stoffe lagern sich zwischen den Basenpaaren doppelsträngiger DNA
an, wodurch eine Signalemission initiiert wird. Erhöht sich
durch Amplifikation die Konzentration dieser doppelsträngigen DNA
(jeweils nach jeder Elongationsphase der Zyklen), verstärkt sich
somit auch die Signalemissi on.
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Diese
Verfahren sind in der Forschung und teilweise in der medizinischen
Routine etabliert, haben aber z. T. den Nachteil, dass sie einen
erheblichen apparativen Aufwand mit sich bringen und die Kosten
für die
speziellen Marker relativ hoch liegen. Diese Verfahren können jedoch
auch im Rahmen des Detektionsschrittes für die vorliegende Erfindung
Anwendung finden.
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Bei
der technischen Realisierung der Nukleinsäureassays für die klinische Routine sind
zwei Varianten von Bedeutung.
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Bei
homogenen Assays finden die erforderlichen chemischen Reaktionen
in einer homogenen Flüssigphase
statt. Die z. B. aus Blut oder anderen Patientenproben gewonnene
und aufbereitete Nukleinsäure
wird hierbei zyklisch amplifiziert, d. h. bei jedem extern durch
Temperaturschwankungen gesteuerten Reaktionszyklus nimmt die Anzahl
der Nukleinsäuremoleküle (Amplikons)
zu, sofern die gesuchte Sequenz in der Patientenprobe vorhanden
war.
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Spezifische
Primerpaare in der Lösung
sorgen dabei dafür,
dass nur die gesuchte Zielsequenz amplifiziert wird. Durch Mischung
verschiedener Primerpaare ist es auch möglich, mehrere Zielsequenzen
gleichzeitig zu amplifizieren (Multiplex-Verfahren).
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Qualitative
Messungen sind möglich,
indem nach einer vorher definierten Anzahl von Amplifikationszyklen
geprüft
wird, ob die Konzentration der aufgedoppelten Nukleinsäuremoleküle einen
bestimmten Schwellwert übersteigt.
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Für eine Quantifizierung
wird diese Konzentration nach jedem Zyklus erfasst und die Anzahl
der Zyklen bis zum Erreichen eines bestimmten Schwellwertes bestimmt.
Diese Anzahl ist ein Maß für die Konzentration
der gesuchten Nukleinsäure
in der Patientenprobe.
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Das
Multiplex-Verfahren wird hierbei auch eingesetzt, um parallel zur
Patientenprobe auch Kontrollen mitzuverstärken, die man der Lösung vor
Beginn der Amplifikation in bekannter Menge zugibt.
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(2)
Als weiteres Verfahren eines Nukleinsäureassays sind die sogenannten
Mikroarrays (gelegentlich auch "Gen-
oder Biochips" genannt)
bekannt. Hier werden die Nukleinsäureassays in Gegenwart einer
mit einem Trägermaterial
verbundenen DNA-Sequenz
(gleich Fängermolekül) durchgeführt. Statt
jedoch die Konzentration der gesuchten Zielsequenz in der homogenen
Flüssigphase
zu messen, wird nach der Amplifikation eine Hybridisierung durchgeführt, bei
der lokal immobilisierte Fängermoleküle bestimmte
Nukleinsäuren
spezifisch anlagern. Die Konzentrationen der Anlagerungen am Trägermaterial
werden infolge der erhöhten
Signalemission messtechnisch erfasst. Bei qualitativen Assays ist das Überschreiten
eines bestimmten Schwellwertes ein Indiz für das Vorhandensein einer gesuchten
Zielsequenz in der Patientenprobe. Bei quantitativen Assays wird
die Menge der jeweils an spezifischen Fängermolekülen angelagerten Nukleinsäuren erfasst. Sie
ist ein Maß für die Konzentration
der jeweiligen Nukleinsäuresequenz
in der Patientenprobe.
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Der
wesentliche Vorteil von Mikroarrays gegenüber homogenen Assays ist die
hohe Parallelisierung. Bei der Amplifikation können Primer eingesetzt werden,
die z. T. nicht spezifisch für
bestimmte Zielsequenzen sind, sondern bestimmte Sequenzabschnitte
unabhängig
von genetischen Variationen der Patientenprobe verstärken. Während der
Hybridisierung erfolgt dann eine feine Differenzierung durch die Verwendung
einer Vielzahl verschiedener Fängermoleküle. Die
für die
klinische Diagnostik entwickelten Mikroarrays haben z. T. über 100
verschiedene Fängermoleküle.
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Bei
Mikroarrays werden während
der Amplifikation alle amplifizierten Kopien der Nukleinsäuresequenzen
mit einem Marker gekoppelt. Meist handelt es sich um fluoreszenzoptische
Marker, z. B. Cy3 oder Cy5. Ist eine bestimmte Nukleinsäuresequenz in
hoher Konzentration in der Patientenprobe vorhanden, wird sie stark
amplifiziert und während
der Hybridisierung in großer
Konzentration von den jeweiligen Fängermolekülen angelagert. Es kommt zu
einer lokal erhöhten
Fluoreszenzemission, die messtechnisch für die verschiedenen Fängermoleküle erfasst wird.
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Auch
dieses Verfahren ist etabliert, hat aber den Nachteil, dass die
Signalemission durch die begrenzte Hybridisierungseffizienz beeinträchtigt ist,
d. h. nicht jedes der Fängermoleküle lagert
auch tatsächlich
ein markiertes Nukleinsäuremolekül an. Zusätzlich problematisch
ist die Notwendigkeit, die Emission der durch Fängermoleküle angelagerten, markierten
Nukleinsäuren
von denjenigen nichtangelagerten, also frei in Lösung befindlichen Nukleinsäuren zu
unterscheiden. Dies wird entweder durch mehrere Waschschritte nach
abgeschlossener Hybridisierung oder durch dreidimensional auflösende Signalerfassung
erreicht (z. B. Messung im evaneszenten Feld oder konfokale Optik).
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Durch
die Technologie der Amplifikation kann die Sensitivität stark
erhöht
werden, was vor allem für
die Detektion von Nukleinsäuren
wichtig ist, die in nur sehr geringer Konzentration in der Patientenprobe
vorkommen. Für
die Bestimmung dieser Konzentration ist eine hohe Sensitivität und eine
große
dynamische Bandbreite sehr wichtig.
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Bei
der Amplifizierung wird ein bestimmter Abschnitt auf der Ziel-DNA
des zu untersuchenden Materials (z. B. eines Bakteriums, Viruses
oder Chromosoms) unter Zuhilfenahme passender Oligonukleotide als
Primer kopiert. Die Primer sind üblicherweise
mit geeigneten Markern (mit z. B. fluoreszierenden, radioaktiven
oder enzymatischen Eigenschaften) verknüpft, die nach der Aufbereitung
der Amplifikations-Produkte eine Detektierung ermöglichen (Schweitzer,
B., Kingsmore, S., Curr. Opin. Biotech. (2001) 12, 21–27).
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In
der
WO 03/038059
A2 sind Oligonukleotid-Primer für PCR-Reaktionen beschrieben, die an Nanopartikel,
insbesondere kolloidale Goldpartikel gebunden sind. Die Primer sind über Linker,
z. B. Thiolgruppen oder Kohlenstoffketten, an die Goldpartikel gekoppelt.
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Nicewarner-Pena
et al haben in Journal of the American Chemical Society (2002) 124, 7314–7323 ebenfalls
an Nanopartikel gebundene Oligonukleotide für Hybridisierungsreaktionen
und enzymatische Primer-Extension beschrieben.
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Durch
Godrich et al wurden in Langmuir (2004) 20, 10246–10251 DNA:
Nanospären-Biokonjugate
beschrieben, welche mit komplementären Nukleinsäuren Aggregate
bilden.
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Obwohl
die oben genannten Techniken eine ausgeprägte Sensitivität besitzen,
beinhalten sie jedoch die Probleme eines hohen Zeit- und apparativen
Aufwandes, hohe Kosten der Marker und eventuell aufwendige Schutzvorrichtungen
wie im Falle der Radioisotope. Es herrscht somit ein steigendes Verlangen
nach einfacheren und kostengünstigeren Messmethoden,
die einen hohen Probendurchsatz ermöglichen und zumindest vergleichbare
Analysenkraft aufweisen. Weiterhin sollte auch der personelle und
apparative Aufwand für
die Auswertung möglichst
gering sein, um einen dezentralen Einsatz der Methode zu ermöglichen.
Sie sollten dabei jedoch keinen negativen Einfluss auf die sensible
Reaktionskinetik der Nukleinsäureamplifikation
haben.
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Obige
Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch
den Gegenstand der unabhängigen
Ansprüche.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche
oder nachfolgend beschrieben.
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Die
Erfindung besteht somit u. a. in der Bereitstellung von Oligonukleotidanordnungen,
die jeweils mindestens zwei, vorzugsweise mehr als drei, besonders
bevorzugt mehr als 100 und insbesondere mehr als 1000, durch einen
oder mehrere Spacer verbundene hybridisierbare Oligonukleotidsequenzen
aufweisen, wobei zumindest einer der Spacer mindestens einen Marker
aufweisen kann. Bei dem Marker kann es sich um Fluoreszenzmoleküle, andere
optisch aktive Moleküle,
magnetische Partikel, Quantum Dots, Enzyme, elektrisch aktive Moleküle oder
Radioisotope handeln.
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Weiterhin
können
die Marker aber auch affinitiv zu ihrem Komplementär wirken,
wie z. B. bei Antigen(Hapten)/Antikörperwechselwirkungen (z. B.
Digoxigenin oder Biotin) oder Thiolgruppen auf Goldoberflächen. Die
Marker können
aber auch lediglich zur Unterstützung
der Konglomeratbildung dienen. Als derartige "passive" Marker können u. a. Metalle, Metallionen
und Polymere eingesetzt werden. Auch Marker, die einen optischen
Farbumschlag als Folge der Konglomeratbildung auslösen, sind
Teil der Erfindung.
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Schließlich kann
die Detektion der gebildeten Netzwerke auch rein optisch, wie z.
B. mittels Trübungsmessung,
oder gravi metrisch, wie z. B. mittels der Piezo-Sensor-Technik der
Siemens AG, durchgeführt
werden.
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Weiterhin
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Amplifikation und/oder Detektierung
von Nukleinsäuren
unter Verwendung dieser Marker bereit. Die hybridisierbaren Oligonukleotidsequenzen
werden im Folgenden auch als Primer bzw. Primersequenzen bezeichnet.
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Die
Erfindung ist weiterhin dadurch ausgezeichnet, dass "upstream"-(komplementär zur sense DNA)
und "downstream"-(komplementär zur antisense DNA)hybridisierbare
Oligonukleotidsequenzen gleichzeitig Bestandteil einer Oligonukleotidanordnung
sein können
oder die Oligonukleotidanordnungen in der Summe aus jeweils Oligonukleotidanordnungen
mit lediglich "upstream"- und solchen mit
lediglich "downstream"-hybridisierbaren Oligonukleotidsequenzen
zusammengesetzt sind.
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In
den Oligonukleotidanordnungen dienen die Oligonukleotide als Primer
(Starteroligonukleotide) in gewohnter Weise für Amplifizierungsreaktionen
oder als Sonden zur Hybridisierung zu der den Zielsequenzen komplementären Oligonukleotiden.
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Die
in der Erfindung offenbarten, die hybridisierbaren Oligonukleotide
verbindenden, Spacer sind selbst nicht zur Hybridisierung befähigt und
z. B. aus funktionalisierten linearen oder verzweigten Kohlenstoffketten
mit z. B. 5 bis 20 Kohlenstoffatomen aufgebaut. Anstatt von Kohlenstoffketten
kann der Fachmann aber auch Oligonukleotidanordnungen synthetisieren,
die einen andersartigen Spacer aufweisen. Ein Spacer kann erfindungsgemäß gleichzeitig
auch mehr als zwei Oligonukleotidsequenzen binden.
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Die
Oligonukleotidanordnungen können
weiterhin mit mindestens einem Marker versehen sein, wobei dieser,
für den
Fall, dass nur ein Spacer in der Anordnung vorhanden ist, mit der
Oligonukleotidanordnung, vorzugsweise im Bereich des Spacers, ver knüpft ist.
Wenn mehrere Spacer zur Anordnung gehören, ist der Marker mit mindestens
einem dieser Spacer verbunden.
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Die
Oligonukleotidanordnungen können
in den eingangs beschriebenen Mikroarrays oder homogenen Assays
eingesetzt werden.
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Weiterhin
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Vernetzung von Nukleinsäuresequenzen
bzw. solche enthaltenden Molekülen,
indem die erfindungsgemäßen Oligonukleotidanordnungen durch
Koppelung an den Nukleinsäuresequenzen
an mehrere der hybridisierbaren Oligonukleotidsequenzen einer Oligonukleotidanordnung
Konglomerate bilden.
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Die
Nukleinsäuresequenzen
bzw. solche enthaltenden Moleküle
sind hierbei vorzugsweise durch eine Elongation im Rahmen einer
Amplifikationsreaktion oder einer Primer-Extension generierte DNA-Teilstränge.
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Die
Oligonukleotidanordnungen lagern sich nach der Amplifizierungs-,
Primer-Extentsion- und/oder Hybridisierungsreaktion zu Netzwerken
von Nukleinsäuresequenzen
zusammen, die die Reaktionslösung
messbar eintrüben
und deren Konzentration so nach einem weiteren Gegenstand der vorliegenden
Erfindung mittels Trübungsmessung
oder colorimetrisch bestimmt werden kann.
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Vorteilhaft
ist dabei der geringe apparative Aufwand für die Detektierung, der sich
nach einer Ausführungsform
der Erfindung lediglich auf leicht zugängliche Spektrophotometer mit
einer Lichtquelle im sichtbaren Bereich erstreckt. Diese Lichtquellen sind
dadurch sehr einfach gehalten und können somit z. B. in tragbaren
Analysegeräten
eingesetzt werden. Weiterhin führt
die Signalverstärkung
durch Konglomeratbildung zu einem verbesserten Signal-Rauschverhältnis.
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Beim
Einsatz in Verbindung mit homogenen Assays sind keine signalemittierenden
Marker erforderlich, wodurch sich die Kosten pro Assay verringern
lassen und ggf. sogar eine Assayauswertung mit bloßem Auge
ermöglicht
wird.
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Beim
Einsatz in Verbindung mit Mikroarrays kommt es durch die hohe Anzahl
der im Bereich der Fänger
angelagerten Markermoleküle
zu einem besonders großen
Konzentrationsgefälle
zwischen Markern an der Oberfläche
und Markern in Lösung. Dadurch
können
nicht nur etwaige Waschschritte entfallen, sondern es verringern
sich auch die Anforderungen an eine dreidimensionale Differenzierung bei
der Auswertung, z. B. die Verwendung einer konfokalen Optik. Bei
Minimierung des Kavitätsvolumens (weitere
Steigerung des Konzentrationsgefälles)
und Verzicht auf jegliche Waschschritte kann so ganz auf eine dreidimensionale
Auflösung
verzichtet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Oligonukleotidanordnungen
führen
so überraschend
zu einer optimierten Signalemission und stellen somit eine sensitivere,
einfachere und kostengünstigere
Detektierungstechnik für
amplifizierte DNA-Sequenzen aus Nukleinsäureassays dar.
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Die
Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass die Primer
solche Moleküle
umfassen, die mit Nukleinsäuren,
wie z. B. DNA, RNA, oder derivatisierten Nukleinsäuren und
deren Gemischen hybridisieren.
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Die
Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die Detektierungsmethode
auch für
die "Real-time" PCR (Echtzeit-PCR) sowie bei der
Reverse-Transkriptase-PCR (RT-PCR) in der Gegenwart von Reverser
Transkriptase zur Bestimmung von RNA eingesetzt werden kann.
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Weiterhin
liefert das erfindungsgemäße Verfahren
Vorteile im Bereich der High-Throughput-Verfahren und im mobilen/dezentralen
Einsatzbereich ('Point-of-care'-Bereich).
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Ebenfalls
Gegenstand der Erfindung ist die Anwendung dieses Verfahrens in
Amplifizierungsreaktionen wie z. B. der PCR, der Ligase-Kettenreaktion
("ligase chain reaction"), "strand displacement amplification" (Strang-Verdrängungs-Amplification), "rolling circle amplification", "nucleic acid sequence-based
amplification" (Nukleinsäuresequenz-basierende
Amplifikation), "branched
DNA", "transcription-mediated
amplification" (Transkriptions-vermittelnde
Amplifikation), "hybrid
capture" oder "Invader".
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist der Einsatz von miteinander
verknüpften
Nukleinsäuresequenzen,
die als Hybridisierungssonden eingesetzt werden können (multivalente
Nukleinsäuresonden).
Diese Sonden können
nun entweder aus zwei oder mehreren Nukleinsäuresequenzen, die zu einer bestimmten
Region oder zu verschiedenen Regionen der Zielsequenz komplementär sind,
bestehen.
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Weiterhin
ist Gegenstand der Erfindung, dass die erwähnten Sonden alle dem Fachmann
bekannten Markermoleküle
tragen können.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann auf allen Gebieten, auf denen Nukleinsäureanalysen betrieben werden,
angewandt werden, wie z. B. in der medizinischen, forensischen,
Lebensmittel- und Umweltanalytik, im Pflanzenschutz, der Tiermedizin
oder allgemein in der Life Science Forschung.
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Das
erfindungsgemäße Detektionsverfahren kann
z. B. vorteilhaft bei Erbkrankheiten und in der Onkologie eingesetzt
werden.
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Es
lässt sich
so beispielhaft das somatische Genom daraufhin untersuchen, ob Erbkrankheiten vorliegen
(z. B. zystische Fibrose), ob ein Patient ein erhöhtes Erkrankungsrisiko
trägt (z.
B. für
Brustkrebs, nachweisbar durch Mutationen auf den BRCA1- und BRCA2-Genen)
oder ob ein bestimmtes Therapeutikum mit seinem individuellen Genom
verträglich
ist (z. B. Herceptin-Test von Abbott). Ein weiteres Einsatzgebiet
ist die HLA-Typisierung.
Bei der Gewebstypisierung im Vorfeld von Trans plantationen erlauben
Nukleinsäureassays
wesentlich differenziertere Aussagen über die Übereinstimmung von Gewebetypen.
Dies ist vor allem bei Knochenmarkstransplantationen wichtig, und
bei Organtransplantationen lassen sich so bessere Verträglichkeiten
erreichen.
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Den
sich in herkömmlichen
Mikroarrays oftmals negativ auf die Sensitivität auswirkenden sterischen Einflüssen bei
der Hybridisierung der Nukleinsäuresequenzen
an den immobilisierten Fängermolekülen wird
mit der Erfindung begegnet, weil vorliegend die Konglomeratbildung
zu einem verbesserten Signal-Rauschverhältnis und somit zu einer Signalverstärkung führt.
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Erreicht
werden kann eine Einstellung der Konglomeratbildungsgeschwindigkeit
durch Variation folgender Parameter:
- 1) Die
Multivalenz der Oligonukleotidanordnungen, also die Anzahl der Primersequenzen,
die eine Oligonukleotidanordnung aufweist.
- 2) Das Verhältnis
der jeweils zu einer Zielsequenz gehörenden "upstream"- und "downstream"-Primersequenzen, die in einer Anordnung
enthalten sind. Ein in etwa ausgewogenes Verhältnis ermöglicht eine maximale Hybridisierung
der zueinander komplementären
Amplikons, während
ein stark "upstream"- oder "downstream"-lastiges Verhältnis der
Primer dazu führt,
dass die Zahl der erzeugten Amplikons, die sich wegen ihrer Komplementarität verbinden
können,
geringer ausfällt und
- 3) ggf. das Hinzufügen
von monovalenten und niedrigervalenten Primern zur 'Verdünnung' bzw. zunehmender
Linearisierung der Netzwerke.
- 4) Ein weiterer Steuerparameter ist das Ausmaß des Vorhandenseins
freier Primer.
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Gemäß einer
typischen Anwendung der Erfindung finden die erforderlichen chemischen
Reaktionen in einer homogenen Flüssigphase
statt. Die z. B. aus Blut oder anderen Patientenproben gewonnene
und aufbereitete Nukleinsäure
wird hierbei der Reaktionskammer, die bereits alle erforderlichen
Agenzien (einschließlich
der Oligonukleotidanordnungen) enthält, zugegeben und zyklisch
amplifiziert, d. h. bei jedem extern durch Temperaturschwankungen
gesteuerten Reaktionszyklus nimmt die Anzahl der Nukleinsäuremoleküle exponentiell
zu, sofern die fragliche Sequenz in der Patientenprobe vorhanden
war.
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Die
spezifischen Primersequenzen an der Oligonukleotidanordnung sorgen
dabei dafür,
dass nur die gesuchte Zielsequenz amplifiziert wird. Durch Mischung
verschiedener Oligonukleotidanordnungen oder von Oligonukleotidanordnungen
mit unterschiedlichen Primersequenzen ist es auch möglich, mehrere
Zielsequenzen gleichzeitig zu amplifizieren (Multiplex).
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Qualitative
Messungen sind möglich,
indem nach einer vorher definierten Anzahl von Reaktionszyklen geprüft wird,
ob die Konzentration der angelagerten Nukleinsäuremoleküle einen bestimmten Schwellwert übersteigt.
Für eine
Quantifizierung kann diese Konzentration nach jedem Zyklus erfasst und
die Anzahl der Zyklen bis zum Erreichen eines bestimmten Schwellwertes
bestimmt werden. Diese Anzahl ist ein Maß für die Konzentration der gesuchten
Nukleinsäure
in der Patientenprobe.
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Das
Multiplex-Verfahren kann hierbei genutzt werden, um parallel zur
Patientenprobe auch Kontrollen mitzuverstärken, die man der Lösung vor Beginn
der Amplifikation in bekannter Menge zugibt.
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Bei
Anwendung der Erfindung in homogenen Assays werden jeweils mehrere
Oligonukleotidsequenzen (Primersequenzen), die für die Zielsequenz spezifisch
sind, untereinander durch geeignete Spacer gekoppelt. Während der
Amplifikationszyklen werden die Oligonukleotidanordnungen über ihre
Primersequenzen an die neu entstehenden Nukleinsäurekopien (Amplikons) angefügt, so dass
Konglomerate von Nukleinsäuremolekülen entstehen,
deren Größe von Zyklus
zu Zyklus zunimmt. Die Bildung dieser Konglomerate hängt dabei
stark von der Anzahl der gekoppelten Primersequenzen ab. Ab einer
bestimmten Anzahl von Zyklen erreicht die Konglomeratgröße Ausmaße, die
zu einer optischen Eintrübung
oder einer Präzipitation
der vorher homogenen Flüssigphase
führt.
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Diese
Eintrübung
führt bei
Durchleuchtung des Assays mit sichtbarem Licht zu einer Streuung und/oder
Absorption. Diese kann mit einfacher, dem Fachmann bekannter Messtechnik
erfasst werden und macht eine Fluoreszenzoptik überflüssig. Die Assays werden dadurch
kostengünstiger,
und der Geräteaufwand
sinkt. Bei qualitativen Assays ist sogar eine Erkennung der Eintrübung mit
bloßem
Auge denkbar, wodurch der Geräteaufwand
weiter vereinfacht werden kann. Dies kann bei dezentralen und/oder
mobilen Applikationen mit geringem Testdurchsatz sinnvoll sein.
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Die
Wirkung der Molekülkonglomerate
auf die Lichtdurchlässigkeit
lässt sich
noch weiter steigern, indem die gekoppelten Primer zusätzlich mit Markermolekülen verbunden
werden. Diese müssen nicht
aktiv Signale emittieren, sondern können lediglich dazu dienen,
während
der Amplifikation die Eintrübung
durch Konglomeratbildung zu verstärken. Als die Eintrübung verstärkende passive
Marker kommen neben Metallen auch Metallionen oder Polymere in Frage.
Weiterhin kann, in Gegenwart von farbgebenden Substanzen, eine durch
die Konglomeratbildung verursachte Farbvertiefung bzw. ein Farbumschlag
der Lösung
zur Detektion herangezogen werden.
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Bei
Einsatz der erfindungsgemäßen Oligonukleotidanordnungen
in üblichen
Mikroarrays mit separaten Amplifikations- und Hybridisierungsschritten
werden an die immobilisierten Fängermoleküle schichtenweise
Netzwerke von über
die Amplikons miteinander verbundenen Marker enthaltenden Oligonukleotidanordnungen
angelagert und verbinden diese so zu großen Konglomeraten aus Nukleinsäuren und
Markern, vorzugsweise erfolgt die Netzwerkbildung schichtweise vom
Träger
aufwachsend. Gleichfalls kann es Gegenstand der Erfindung sein, dass
sich an die immobilisierten Fängermoleküle, statt
einzelner, markierter Oligonukleotidanordnungen, nun bereits ausgedehnte,
vorgeformte Konglomerate anlagern. Beide Möglichkeiten führen aber letztendlich
zu einer Steigerung der Signalemission im Bereich der jeweiligen
Fängermoleküle.
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Zwar
kann es theoretisch durch die Größe der Konglomerate
zu sterischen Inhibitionen bei der Hybridisierung an den Fängermolekülen kommen,
jedoch tritt dieser Aspekt in den Hintergrund, wenn man zusätzlich die
geringe Hybridisierungseffizienz eines Mikroarrays in Betracht zieht,
d. h. von den immobilisierten Fängermolekülen lagert
sich ohnehin nur ein geringer Teil Nukleinsäuremoleküle aus der Lösung an.
Am durchschnittlichen Abstand dieses Teils der Fängermoleküle muss sich die Größenordnung
der Konglomeratabmessungen orientieren, damit eine signifikante
sterische Inhibition vermieden wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
hat folgende Vorteile:
- – die Signalverstärkung durch
Konglomeratbildung führt
zu einem verbesserten Signal-/Rauschverhältnis
- – beim
Einsatz in Verbindung mit homogenen Assays sind nicht notwendigerweise
signalemittierende Marker erforderlich, wodurch sich die Kosten
pro Assay verringern lassen und ggf. sogar eine Assayauswertung
mit bloßem
Auge ermöglicht
wird
- – beim
Einsatz in Verbindung mit Mikroarrays kommt es durch die hohe Anzahl
der im Bereich der immobilisierten Fänger angelagerten Markermoleküle zu einem
besonders großen
Konzentrationsgefälle
zwischen Markern an der Oberfläche und
Markern in Lösung.
Dadurch verringern sich die Anforderungen an eventuelle Waschschritte oder
an eine dreidimensionale Differenzierung bei der Auswertung, z.
B. die Verwendung einer konfokalen Optik. Ggf. kann bei Minimierung
des Kavitätsvolumens
(weitere Steigerung des Konzentrationsgefälles) ganz auf eine dreidimensionale Auflösung verzichtet
werden
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Die
Erfindung ist auch zur Durchführung
in einem neuartigen Assay einsetzbar, der in der zeitgleich eingereichten
Patentanmeldung „ Verfahren zum
Nachweis von Oligonukleotidsequenzen" desselben Anmelders und derselben Erfinder
beschrieben ist und durch Verweis auch zum Gegenstand dieser Anmeldung
gemacht wird.
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In
den 1 bis 8 wird die Erfindung beispielhaft
veranschaulicht. Es zeigen:
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1:
Doppelsträngiger
Ausschnitt einer die Zielsequenz enthaltenden DNA-Sequenz, wobei
S1 und S2 die Enden der sense Ziel-DNA und S1* (in den Figuren als "S1-Überstrich" dargestellt) und
S2* (in den Figuren als "S2-Überstrich" dargestellt) die Enden
der antisense Ziel-DNA abkürzen.
Dementsprechend sind als Primer S1* und S2 in den Oligonukleotideanordnungen
enthalten. S0 bzw. S0* (in den Figuren als "S0-Überstrich" dargestellt) bezeichnen
schließlich
die von S1/S2 und S1*/S2* eingeschlossene DNA Sequenz. Die eigentliche
Zielsequenz S0 bzw. S0* kann grundsätzlich die Enden S1/S2 bzw.
S1*/S2* umfassen.
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2:
Minimale Ausstattung einer Oligonukleotidanordnung mit zwei Primern,
die über
nur einen Spacer verbunden sind.
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3:
Ausstattung einer Oligonukleotidanordnung mit beispielsweise vier
Primern und wahlweise einem Marker, der hier durch einen mittig
angeordneten Kreis dargestellt ist.
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4:
Einzelne Oligonukleotideanordnung nach einer Elongationsreaktion,
wie z. B. Amplifikation oder Primer-Extension, vor der Konglomeratbildung.
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5:
Schematische Bildung von Molekülkonglomeraten
oder -netzwerken nach erfolgter Hybridisierung der Anordnungen aus 4.
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6:
Anordnung, wie sie bei Mikroarrays auftreten kann, wobei einer der
beiden Primer als Fängerprimer
an eine Matrix gebunden wurde, und der Zusatz der erfindungsgemäßen Oligonukleotidanordnungen
nach erfolgter Amplifikation und Hybridisierung wiederum ein Netzwerk
aufbaut, das jetzt aber immobilisiert und mit dem Träger verbunden vorliegt.
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7:
Die auf eine Dimension reduzierte zweidimensionale Anordnung der
an die Amplikons unmittelbar oder mittelbar gekoppelten Markermoleküle nach
erfolgter Hybridisierung mit den Fängermolekülen, wie sie in einem bekannten
Mikroarray besteht.
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8:
Die auf zwei Dimensionen reduzierte dreidimensionale schichtenweise
Anordnung der an die Amplikons beispielsweise unmittelbar oder mittelbar
gekoppelten Markermoleküle
nach erfolgter Hybridisierung mit den Fängermolekülen, wie sie in einem erfindungsmäßigen Mikroarray
auftreten. Die schichtenweise Anhäufung der Markermoleküle führt so zu
einer Steigerung der Signalemission im Bereich der jeweiligen Fängermoleküle.