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DE102005001425A1 - Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine Download PDF

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DE102005001425A1
DE102005001425A1 DE102005001425A DE102005001425A DE102005001425A1 DE 102005001425 A1 DE102005001425 A1 DE 102005001425A1 DE 102005001425 A DE102005001425 A DE 102005001425A DE 102005001425 A DE102005001425 A DE 102005001425A DE 102005001425 A1 DE102005001425 A1 DE 102005001425A1
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Germany
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actuator
data
resonant circuit
control unit
injector
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Bernhard Valouch
Harald Schueler
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Robert Bosch GmbH
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Robert Bosch GmbH
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Abstract

Bei einer Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, bei der ein Steuergerät (100) Daten aus einem Datenträger ausliest und/oder in diesen Datenträger schreibt und zur Steuerung verwendet, wobei der Datenträger wenigstens einem Stellglied (200) zugeordnet ist, und dieses Stellglied (200) charakterisierende Daten beinhaltet, erfolgt das Auslesen der Daten aus dem Datenträger bzw. das Schreiben der Daten in den Datenträger durch einen Schwingkreis (300), dessen Komponenten (150, 250) in dem Steuergerät (100) und/oder einer dem Stellglied (200) zugeordneten Schaltung angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der Praxis sind Verfahren und Vorrichtungen zur Steuerung einer Brennkraftmaschine bekannt, bei denen ein Steuergerät Daten aus einem Datenträger ausliest und zur Steuerung verwendet. Dabei ist der Datenträger wenigstens einem Stellglied zugeordnet und beinhaltet Daten, die dieses Stellglied charakterisieren. So weisen beispielsweise Injektoren, die einer Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von einem Ansteuersignal Kraftstoff zumessen, einen Datenträger auf, der Korrekturwerte enthält, mit denen Abweichungen innerhalb eines Toleranzbandes der einzelnen Injektoren ausgeglichen werden können. Diese Korrekturdaten werden am Ende der Fertigung des Injektors ermittelt und in den Datenträger eingelesen. Der Datenträger kann auf die unterschiedlichste Art und Weise ausgebildet sein, beispielsweise als Barcode oder als nur lesbares Speicherelement.
  • Aus der DE 102 13 349 A1 ist ein System zum Erfassen von Informationen bekannt geworden, bei der eine Einrichtung zum Speichern von Informationen über die Bauteile ein auf dem Bauteil angeordneter Daten-Transponder ist. Die Anordnung des Daten-Transponders direkt auf dem Bauteil weist den Vorteil auf, daß er besonders prozeßsicher ausgelesen werden kann. Insbesondere ist er nicht äußeren Einflüssen, wie Öl/Schmutz und dergleichen unterworfen. Auch Kontaktprobleme an einer Schnittstelle Bauteil/Lesegerät, die zu Fehlprogrammierungen führen können, sind so ausgeschlossen.
  • Die auf dem Datenträger oder der Einrichtung zum Speichern gespeicherten Informationen werden bei der Erstinitialisierung des Steuergeräts eingelesen und im späteren Betrieb zur Steuerung der Brennkraftmaschine verwendet. Die Steuergeräte beinhalten dabei verschiedene Funktionen, die ebenfalls Korrekturwerte ermitteln, die einem Injektor zugeordnet sind. Eine solche Funktion ist beispielsweise die sogenannte Nullmengenkalibrierung. Hierbei werden die Daten üblicherweise lediglich im Steuergerät abgelegt und zur Steuerung der Brennkraftmaschine verwendet.
  • Darüber hinaus wird die individuelle Einspritzmenge eines Injektors an mehreren Prüfpunkten erfaßt. Dabei wird die Abweichung der jeweiligen Einspritzmenge vom Sollwert ermittelt. Diese Daten werden bei der Injektorfertigung in geeigneter Form auf dem Injektor angeordnet oder beispielsweise in dem vorerwähnten Transponder gespeichert. Bei der Motormontage und/oder bei der Fahrzeugmontage werden die Daten über geeignete Systeme, beispielsweise über ein Kamerasystem oder mittels einer Diagnoseschnittstelle oder mittels geeigneter Auslesesysteme zum Auslesen von Transpondern übertragen.
  • Bei einem Austausch des Steuergeräts müssen die auf dem Injektor abgelegten oder gespeicherten Daten erneut über die Diagnoseschnittstelle oder das Kamerasystem oder ein anderes Lesesystem eingelesen werden. Die bereits von dem Steuergerät ermittelten sonstigen Korrekturwerte müssen in diesem Falle aus dem alten Steuergerät ausgelesen und ins neue Steuergerät übertragen werden. Hierzu sind wiederum spezifische Funktionen der Diagnoseschnittstelle und/oder des Steuergeräts und/oder eines Servicetesters notwendig. Um den hierbei entstehenden Aufwand zu minimieren, schlägt nun die DE 102 44 091 A1 vor, den Datenträger auf dem Injektor so auszubilden, daß das Steuergerät Daten in den Datenträger einschreibt. Hierdurch ist ein einfacher Tausch des Steuergeräts bei einem Defekt möglich. Von besonderem Vorteil ist, daß eine problemlose Tauschbarkeit von Teilen, insbesondere des Steuergeräts, ohne den Einsatz spezifischer, herstellerabhängiger Werkzeuge oder Tester gegeben ist.
  • Der Transponder ist bei dieser Anordnung zur Ermöglichung einer möglichst optimalen Datenübertragung außen an dem Bauteil angeordnet. Aufgrund dieser exponierten Lage besteht nun allerdings die Gefahr der Beschädigung des Transponders, insbesondere wenn es sich bei dem Bauteil um einen Injektor zur Einspritzung von Kraftstoff handelt, der rauhen Einsatzbedingungen ausgesetzt ist.
  • Darüber hinaus erfordert ein solches System eine Antenne, mittels der die Daten aus dem Transponder ausgelesen werden. Hierdurch sind ein zusätzliches Bauteil und Zuleitungen zu diesem Bauteil erforderlich, welche einen zusätzlichen Montageaufwand und zusätzliche Kosten verursachen. Schließlich kann auch die Antenne selbst Störungen unterworfen sein, die das Auslesen der Daten beeinträchtigen.
  • Es ist des weiteren auch bekannt, elektronische Bauelemente in einen Steckverbinder des Injektors zu integrieren. Die Werte dieser Bauelemente dienen in diesem Falle der Klassifizierung des Injektors. Die elektrischen Werte werden durch Schaltungen im Steuergerät oder in einem Programmiergerät ausgelesen. Nachteilig hierbei ist, daß wenigstens ein zusätzlicher Steckeranschlußpin erforderlich ist, um die eigentliche Funktion des Injektors nicht nachteilig zu beeinträchtigen.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine dahingehend weiter zu vereinfachen, daß bei geringstem Montageaufwand eine störungssichere bidirektionale Datenübertragung zwischen dem Steuergerät und dem Stellglied, beispielsweise einem Injektor zur Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine, ermöglicht wird.
  • Vorteile der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Grundidee der Erfindung ist es, eine bidirektionale Datenübertragung zwischen einem Steuergerät und einem Stellglied, beispielsweise einem Injektor zur Kraftstoffeinspritzung, durch einen elektrischen Schwingkreis vorzunehmen, wobei die Komponenten des Schwingkreises, Induktivitäten, Kapazitäten und dergleichen, in dem Steuergerät und/oder in dem Stellglied angeordnet sind, also beispielsweise nur in dem Steuergerät oder nur in dem Stellglied oder auch verteilt auf das Steuergerät und das Stellglied angeordnet sind. Insbesondere ist hierdurch eine Übertragung der Daten über Eigenschaften des Injektors oder anderer Daten, die in Datenspeicherelementen des Injektors gespeichert sind, zu dem Steuergerät und umgekehrt eine Übertragung von Daten vom Steuergerät zu den Datenspeicherelementen des Injektors auf optimale Weise realisierbar.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung sind Gegenstand der auf Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüche. So ist es beispielsweise besonders vorteilhaft, daß der Schwingkreis ein moduliertes Wechselspannungssignal erzeugt, das über Versorgungsleitungen des Stellglieds übertragen wird. Hierdurch sind keine zusätzlichen Datenleitungen, Steckerpins oder dergleichen erforderlich. Die Datenübertragung erfolgt vielmehr sehr vorteilhaft über die Versorgungsleitungen beispielsweise des Injektors zur Kraftstoffeinspritzung.
  • Die Übertragung der Daten erfolgt dabei mittels Modulation eines Wechselspannungssignals. Die Modulation des Wechselspannungssignals kann auf die unterschiedlichste Art und Weise erfolgen, beispielsweise durch Amplitudenmodulation, Frequenzmodulation oder auch durch Phasenmodulation.
  • Wenn mehrere Stellglieder, d.h. beispielsweise mehrere Injektoren, mit einem gemeinsamen Signalpfad mit dem Steuergerät verbunden sind, kann das Wechselspannungssignal zusätzlich Auswahlelemente aufweisen, durch welche Auswahlschaltungen in den Injektoren angesprochen werden. Desgleichen können in den von den Injektoren ausgesandten Datenübertragungssignalen Kennungen wie zum Beispiel Seriennummern oder dergleichen enthalten sein.
  • Sind die Stellglieder, beispielsweise Injektoren, an einem ihrer Pole elektrisch verbunden und werden die jeweils anderen Pole auf Schalterelemente innerhalb oder außerhalb des Steuergeräts – beispielsweise in ausgelagerten Endstufen – geführt, so kann eine Auswahl des Stellglieds, mit dem eine Datenkommunikation erfolgen soll, durch diese Schaltelemente oder parallel dazu angeordnete andere Schaltelemente vorgenommen werden.
  • Darüber hinaus sind Schaltungsanordnungen vorgesehen, die Gleichrichteffekte weitestgehend verhindern. In vielen Fällen weisen die Steuergeräte Endstufentopologien auf, die eine oder mehrere Freilaufdioden zur Realisierung langsamer und/oder schneller Freiläufe der Energie des Magnetfeldes des oder der Stellglieder zum Zwecke der Stromregelung oder der Energierückgewinnung aufweisen. Auch wirken parasitäre antiparallele Dioden bei einigen Transistortypen, wie z.B. Mosfet's, oder zusätzlich vorhandene diskrete antiparallele Dioden bei Schaltungen mit IGBTs (Insulated Gate Bipolar Transistors) für die verwendeten sinusförmigen Wechselspannungssignale, die meistens im Hochfrequenzbereich liegen, als Gleichrichter und verformen in ungünstiger Weise den Kurvenverlauf der Signale. Dies kann zu Fehlfunktionen und zur Aussendung unerwünschter Hochfrequenzstörungen aufgrund der in nicht sinusförmigen Signalen enthaltenen Oberwellen führen. Die Schaltungen zur Vermeidung dieser Gleichrichteffekte können beispielsweise dadurch realisiert werden, daß die vorerwähnten Diodenstrecken gezielt mit einer für das Signal ausreichenden Vorspannung in Sperrichtung betrieben werden. Diese Vorspannung kann ratiometrisch zur Gesamtversorgungsspannung erzeugt werden, so daß die Signalamplitude zur Verbesserung der Datenübertragungssicherheit und zur Sicherstellung der weiter unten noch näher beschriebenen Energieübertragung zur Stromversorgungsaufbereitung für die Schaltungsanordnung im Stellglied einen ausreichend großen Wert erreichen kann.
  • Bevorzugt erfolgt die Datenübertragung in Zeiten, während der beispielsweise bei einem Injektor keine Einspritzvorgänge stattfinden. Möglich ist es aber auch, die Datenübertragung vorzunehmen, wenn eine ausreichend lange Zeit im wesentlichen konstante Ansteuersignale existieren. Auf diese Weise wird während der Datenübertragung die Funktion des Stellglieds, beispielsweise des Injektors, nicht beeinträchtigt. Es entstehen auch keine elektromagnetischen Störungen, die gesetzliche Grenzwerte überschreiten könnten. Hierdurch wird sehr vorteilhaft auch ein versehentliches Einschalten des als Verbraucher wirkenden Stellglieds ausgeschlossen.
  • Die Komponenten des Schwingkreises sind vorzugsweise abhängig von den verwendeten Stellgliedern im Steuergerät bzw. in der dem Stellglied zugeordneten Schaltung angeordnet. Die Teilschaltungen des Schwingkreises können dabei kapazitiv und/oder über elektronische oder elektromechanische Schalter an vorhandene Endstufenschaltungen des Steuergeräts angekoppelt werden. Hierdurch wird die Funktionsweise der Endstufe und des Stellglieds, beispielsweise des Injektors zur Kraftstoffeinspritzung, nicht beeinträchtigt.
  • Möglich ist es auch, für die Datenübertragung im einfachsten Falle zwei diskrete Sinusfrequenzen zu verwenden oder eine Ein-Aus-Tastung des Oszillators zu nutzen. Ebenfalls ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform eine Datenübertragung nach dem sogenannten "Frequency Hopping"-Verfahren möglich. Dabei werden wenigstens zwei diskrete Frequenzen gemäß einem Übertragungsprotokoll fest oder dynamisch genutzt. Die Auswerteschaltungen müssen in diesem Fall lediglich das Vorhandensein der sich im Rhythmus der Datenübertragung ändernden zwei oder mehr Frequenzen oder die Ein-Aus-Tastung einer Frequenz auswerten.
  • Da das Stellglied zusammen mit anderen elektronischen Elementen in der Regel einen Schwingkreis mit einer sehr geringen Güte bildet, ist eine Datenübertragung durch Frequenzmodulation, speziell das Springen zwischen zwei Frequenzen besonders vorteilhaft, da hierfür nur eine einfache und kostengünstige Schaltungsanordnung mit einem nur geringen Energieaufwand erforderlich ist.
  • Rein prinzipiell kann die Datenübertragung auf die unterschiedlichsten Typen von Stellgliedern erfolgen, die induktive, kapazitive oder ohm'sche Verbraucher sind. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform, bei dem das Stellglied ein Injektor mit einem piezoelektrischen Aktor ist, ist vorgesehen, daß die Kapazität des Aktors selbst eine Komponente des Schwingkreises bildet, wobei in diesem Falle die Induktivität dieses Schwingkreises im Steuergerät angeordnet ist.
  • Insbesondere dann, wenn das Stellglied ein Injektor ist, der ein Magnetventil aufweist, kann eine Induktivität dieses Magnetkreises eine Komponente des Schwingkreises bilden. Die Kapazitäten des Schwingkreises sind bei diesem Ausführungsbeispiel im Steuergerät und/oder im Verbraucher angeordnet.
  • Für den Fall, daß das Stellglied ein ohm'scher Verbraucher ist, sind zur Realisierung eines Schwingkreises eine Zusatzinduktivität, die vorzugsweise im Steuergerät angeordnet ist, und eine Kapazität, die vorzugsweise im Verbraucher angeordnet ist, erforderlich.
  • Besonders vorteilhaft ist es, daß neben der Datenübertragung auch eine Energieversorgung der dem Stellglied zugeordneten Schaltung und der Komponenten des Oszillators durch das Wechselspannungssignal realisierbar ist. Dies geschieht durch Gleichrichtung des Wechselspannungssignals. Vorzugsweise wird das Wechselspannungssignal zur optimalen Energieversorgung auf einen gleichmäßigen Pegel unmittelbar unterhalb der Ansprechschwelle des Stellglieds gelegt. Darüber hinaus können Schaltungsanordnungen in dem Stellglied vorgesehen sein, die das gleichgerichtete Wechselspannungssignal verstärken. Solche Schaltungsanordnungen sind immer dann erforderlich, wenn die Spannung durch einfache Gleichrichtung nicht ausreicht, um die Datenübertragungsschaltung und andere Schaltungen, wie z.B. einen Mikrocontroller zur Datenverarbeitung, Datenspeicherung und Steuerung der Datenübertragung im Verbraucher zu versorgen. Die Vergrößerung des Spannungswerts kann dabei mittels Spannungsvervielfachung, beispielsweise passiv mittels Dioden oder aktiv mit gesteuerten aktiven Schaltern erfolgen. Darüber hinaus kann auch ein Transformator zur Vergrößerung der Spannung vorgesehen sein. In diesem Falle bildet die Induktivität des Transformators einen Bestandteil der Gesamtinduktivität des Schwingkreises und beeinflußt dessen Frequenz.
  • Die Frequenz des Schwingkreises und/oder die Fähigkeit des Schwingkreises eine Schwingung zu erzeugen kann sehr vorteilhaft auch zur Diagnose der Funktionsfähigkeit des Steuergeräts, insbesondere einer Endstufe des Steuergeräts und/oder des Stellglieds genutzt werden.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
  • Zeichnung
  • In der Figur ist schematisch ein Blockdiagramm einer von der Erfindung Gebrauch machenden Vorrichtung dargestellt.
  • Beschreibung eines Ausführunsgbeispiels
  • Eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, dargestellt in der Figur, weist ein Steuergerät 100 auf. Das Steuergerät 100 beinhaltet eine Steuereinheit 110, welche wiederum mehrere Funktionen beinhaltet. Diese sind unter anderem eine sogenannte Mengenausgleichsregelung 112 und/oder eine Nullmengenkalibrierung 114. Die Steuereinheit ist über Versorgungsleitungen 130, 140 mit einem Stellglied 200 verbunden.
  • Zur Übertragung von Daten wie auch von Energie von dem Steuergerät 100 zu dem Stellglied 200 und umgekehrt ist ein Schwingkreis 300 vorgesehen, dessen Komponenten auf das Steuergerät 100 und das Stellglied 200 verteilt sind. So sind im Steuergerät 100 eine erste Komponente 150 und in dem Stellglied 200 eine zweite Komponente 250 des Schwingkreises 300 angeordnet. Die erste Komponente 150 im Steuergerät 100 kann beispielsweise durch eine Kapazität und/oder Induktivität gebildet sein. Die zweite Komponente 250 im Stellglied 200 kann in entsprechender Weise durch eine Induktivität bzw. Kapazität oder auch durch eine ohm'sche Last realisiert sein. Die Datenübertragung erfolgt zu einer Schaltung 260 in dem Stellglied 200, welche die übertragenen Daten speichert und/oder verarbeitet. Die Datenübertragung erfolgt durch modulierte Wechselspannungssignale, wobei mehrere verschiedene Modulationsarten zum Einsatz kommen können. Einfach zu erzeugende und auszuwertende Modulationsarten sind die Amplitudenmodulation und die Frequenzmodulation. Auch unterschiedliche Phasenmodulationsarten, die aus dem Telekommunikationsbereich an sich bekannt sind, können zum Einsatz gelangen.
  • Für die Datenübertragung werden im einfachsten Falle zwei diskrete Sinusfrequenzen verwendet, oder es wird eine Ein-Aus-Tastung des Oszillators 300 genutzt. Darüber hinaus ist eine Datenübertragung nach dem sogenannten "Frequency Hopping"-Verfahren möglich. Dabei werden wenigstens zwei diskrete Frequenzen gemäß einem Übertragungsprotokoll fest oder dynamisch genutzt. Die Auswerteschaltungen müssen in diesem Falle lediglich das Vorhandensein der den Rhythmus der Datenübertragung ändernden zwei oder mehr Frequenzen oder die Ein-Aus-Tastung einer Frequenz auswerten.
  • Besonders vorteilhaft hat sich in Versuchen die Frequenzmodulation, insbesondere das Springen zwischen zwei Frequenzen erwiesen. Da der Schwingkreis 300 im allgemeinen eine geringe Güte aufweist, ermöglicht die Frequenzmodulation einen geringen Energieaufwand und eine einfache und kostengünstige Schaltungsanordnung. Zur Erzeugung der Frequenzmodulation wird eine Reaktanz, vorzugsweise ein Kondensator mittels eines elektronischen Schalters parallel zu dem Schwingkreis 300 in dem Steuergerät 100 oder dem Stellglied 200 geschaltet (nicht dargestellt).
  • Die Auswertung der Frequenzänderungen erfolgt mittels Frequenzdiskriminatoren, die Teil der Schaltung 260 sind, mittels Auszählen der Zeiten zwischen Nulldurchgängen oder Überschreiten vorgebbarer Schwellen im Signal. Insbesondere kann die Schaltung 260 einen Mikrocontroller aufweisen. Entsprechendes trifft auch auf die Steuereinheit 110 zu. Dabei kann vorgesehen sein, daß die Steuereinheit 110 die ausgesandten Daten gleichzeitig wieder demoduliert, also empfängt, um eine Information über die Güte der gesendeten Information zu erhalten.
  • Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß die Steuerschaltung 260 die empfangenen Daten oder andere Informationen, wie beispielsweise Quersummen oder dergleichen, an die Steuereinheit 110 zurücksendet, um dem Steuergerät 100 so Informationen über den bidirektionalen Übertragungsweg zu geben. Besteht nämlich keine Möglichkeit, eine Datenübertragung zu dem Stellglied 200 aufzubauen, insbesondere wenn der Oszillator 300 nicht in der Lage ist, ein schwingungsfähiges Gebilde zu bilden oder massive Frequenzfehler auftreten, kann darauf geschlossen werden, daß das Stellglied 200 einen Fehler aufweist. Damit ist auch eine indirekte Erfassung von Fehlern des Stellglieds 200 möglich.
  • Von besonderem Vorteil ist, daß das Wechselspannungssignal auch zur Energieversorgung der in dem Stellglied 200 angeordneten Komponenten 250 des Oszillators 300 wie auch der dem Stellglied 200 zugeordneten Schaltung 260 vorgesehen sein kann. Hierzu wird das Wechselspannungssignal in geeigneter Weise gleichgerichtet und gegebenenfalls verstärkt. Die Schaltung zur Gleichrichtung und Verstärkung 270 ist beispielsweise – wie dargestellt – Teil der Schaltung 260.
  • Es kann auch vorgesehen sein, die Komponente 150 des Oszillators 300 beispielsweise kapazitiv und/oder über elektronische oder elektromechanische Schalter an vorhandene Endstufenschaltungen der Steuereinheit 110 anzukoppeln (nicht dargestellt). Hierdurch ist sichergestellt, daß die normale Funktion der Endstufe und des Stellglieds 200 nicht beeinträchtigt wird.
  • Zur Vermeidung von Gleichrichteffekten an ausgeschalteten Halbleitern der Endstufe des Steuergeräts 100 können auf an sich bekannte Weise Hilfsstromquellen oder Pull-up-Widerstände in Sperrichtung vorgesehen sein, die eine Vorspannung erzeugen. Diese Vorspannung wird gleichzeitig bei Stellgliedern, welche piezoelektrische Verbraucher aufweisen, genutzt, um zu verhindern, daß deren Piezokeramiken umformiert werden.
  • Das erzeugte Wechselspannungssignal ist ein oberwellenarmes Sinussignal. Die Frequenz bzw. die bei der Modulation entstehenden Frequenzen werden in einen Frequenzbereich gelegt, der außerhalb von möglichen störbaren Rundfunk- oder Datenübertragungsfrequenzbändern liegt. Als möglicher Frequenzbereich kommt der Bereich von 100 KHz bis 140 KHz in Frage. Der Bereich liegt unterhalb des deutschen Langwellenbereichs und oberhalb des Zeitzeichensenders Mainflingen. Auch andere Frequenzbereiche sind denkbar. Diese werden an die Stellglieder angepaßt. Hervorzuheben ist, daß die Frequenzen nicht sehr stabil gehalten werden müssen. Sie müssen lediglich innerhalb der vorgegebenen Grenzen des zur Verfügung stehenden Frequenzbandes liegen. Aus diesem Grunde können die Kapazitäten des Schwingkreises 300 durch preiswerte keramische Kondensatoren mit einer Toleranz von ± 10 % realisiert werden.
  • Die vorbeschriebene Vorrichtung zur bidirektionalen Übertragung von Daten von dem Steuergerät 100 zu dem Stellglied 200 kann darüber hinaus auch zu einer Diagnose des Stellglieds 200, insbesondere zu einer Diagnose einer Endstufe des Stellglieds, die Teil der Steuereinheit 110 ist, und/oder des Stellglieds 200 verwendet werden. Hierzu wird die Frequenz des Schwingkreises 300 in der Steuereinheit 110 ausgewertet und/oder die Fähigkeit des Schwingkreises 300, eine Schwingung zu erzeugen zur Diagnose der Funktionsfähigkeit der Steuereinheit 110, insbesondere einer Endstufe, die Teil dieser Steuereinheit 110 ist, oder des Stellglieds 200 herangezogen. Wenn die Frequenz beispielsweise von einem vorgebbaren Wert abweicht oder der Schwingkreis 300 keine Schwingungen erzeugt, wird dabei von einem Defekt des Steuergeräts 100 und/oder des Stellglieds 200 ausgegangen.

Claims (12)

  1. Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, bei der ein Steuergerät (100) Daten aus einem Datenträger ausliest und/oder in diesen Datenträger schreibt und zur Steuerung verwendet, wobei der Datenträger wenigstens einem Stellglied (200) zugeordnet ist und dieses Stellglied (200) charakterisierende Daten beinhaltet, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslesen der Daten aus dem Datenträger bzw. das Schreiben der Daten in den Datenträger durch einen Schwingkreis (300) erfolgt, dessen Komponenten (150, 250) in dem Steuergerät (100) und/oder einer dem Stellglied (200) zugeordneten Schaltung angeordnet sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingkreis (300) ein moduliertes Wechselspannungssignal erzeugt, das über Versorgungsleitungen (120, 140) des Stellglieds (200) übertragen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulation des Wechselspannungssignals durch eine oder mehrere der folgenden Modulationsarten erfolgt: Amplitudenmodulation, Frequenzmodulation, Phasenmodulation.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselspannungsignal wenigstens zwei diskrete Frequenzen, vorzugsweise Sinusfrequenzen, aufweist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenübertragung durch Frequency-Hopping erfolgt.
  6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Energieversorgung einer dem Stellglied (200) zugeordneten Schaltung (260) durch das Wechselspannungsignal erfolgt.
  7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (200) ein Injektor zur Einspritzung von Kraftstoff in die Brennkraftmaschine ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Injektor einen piezoelektrischen Aktor aufweist, der eine Kapazität des Schwingkreises (300) bildet, dessen Induktivität im Steuergerät (100) und/oder im Stellglied (200) angeordnet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Injektor ein Magnetventil aufweist, das eine Induktivität des Schwingkreises (300) bildet, dessen Kapazitäten im Steuergerät (100) und/oder in dem Stellglied (200) angeordnet sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (200) ein Ohm'scher Verbraucher ist, der zusammen mit einer vorzugsweise in dem Verbraucher angeordneten Kapazität und einer vorzugsweise im Steuergerät (100) angeordneten Induktivität einen Schwingkreis (300) bildet.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schwingkreis (300) bildenden Komponenten (150, 250) einen freischwingenden Oszillator bilden.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des Schwingkreises und/oder die Fähigkeit des Schwingkreises (300), eine Schwingung zu erzeugen, in der Steuereinheit (110) zur Diagnose der Funktionsfähigkeit des Steuergeräts (100) und/oder des Stellglieds (200) ausgewertet werden.
DE102005001425A 2005-01-12 2005-01-12 Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine Withdrawn DE102005001425A1 (de)

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