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Die
Erfindung betrifft ein Wellgetriebe.
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Ein
solches, extrem stark untersetzendes Wellgetriebe mit dagegen wesentlich
geringer drehzahluntersetzender Planeten-Eingangsstufe, die zugleich
als Wellgenerator dient, findet insbesondere zu hoher Drehmomentenverstärkung hinter
sehr schnellen Kleinst-Elektromotoren
Anwendung, wie sie etwa im Kraftfahrzeug oder in Handhabungsautomaten
für das
Ausführen
von Stellbewegungen anzutreffen sind. Im Einzelnen wird hier hinsichtlich
Funktion und Aufbau des Wellgetriebes mit vorgeschalteter Planetenuntersetzung
zur Ergänzung
vorliegender Erfindungsbeschreibung voll inhaltlich etwa auf die
DE 1 01 49 255 A1 Bezug
genommen.
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Bei
dem gattungsbildenden Wellgetriebe gemäß der
DE 1 01 49 255 A1 sind
die mit dem zentralen Sonnenrad in Verzahnungseingriff stehenden Planetenräder fliegend
auf Pfeilern gelagert, die ihrerseits einseitig achsparallel in
einem konzentrisch zum Sonnenrad umlaufenden, diesem gegenüber axial
versetzten Planetensteg verankert sind. Mit den Planetenrädern drehstarr
verbunden sind dort Rollen-Paare von größerem Durchmesser als dem jeweils
dazwischen gelegenen Planetenrad, die sowohl zur Radialverformung
als Wellgenerator wie zugleich auch zur Drehbewegung des Abtriebsringes ohne
Verzahnungseingriff im unverzahnten Innern eines Flexriemens umlaufen,
dessen Außenverzahnung,
damit umlaufend, lokal mit dem gehäusefesten Stützring sowie
mit dem axial dagegen versetzten Abtriebsring kämmt. Der dort bloße Reibschluß des Wellgenerators
im Innern des Flexriemens ergibt einen geräuscharmen Betrieb mit der Funktion
einer integrierten Überlastkupplung
infolge des bloßen
Kraftschlusses zwischen den Stirnflächen der Rollen-Paare und dem innen
unverzahnten Flexriemen. Allerdings ist nachteilig, daß die Belastbarkeit
des an sich vorteilhaften bloßen
Kraftschlusses zwischen Wellgenerator und Flexriemen durch eben
diesen bloßen Kraftschluß sehr begrenzt
ist und dadurch insbesondere bei den sehr kleinen gegen das Innere
des Flexriemens anliegenden Durchmessern der Wellgenerator-Rollen
von aus Spritzgussteilen erstellten miniaturisierten Wellgetrieben
die ausgangsseitig verfügbaren
Drehmomente stark abfallen.
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Im
Gegensatz zu diesem unverzahnten Eingriff des Wellgenerators in
den Flexriemen ist nach der
DE 100 21 237 C2 der herkömmliche Verzahnungseingriff
zwischen einem innenverzahnten Flexriemen und den außenverzahnten
Planetenrädern des
Wellgenerators beibehalten; mit der Besonderheit, daß der den
Planetenrädern
für deren
Lagerung gemeinsame zweiarmige Hebel (der sog. Planetensteg) nun
beiderseits so weit verlängert
ist, daß er
als doppelter Exzenter stirnseitig, axial versetzt neben den radial
belasteten Verzahnungseingriffen der Planetenräder in den Flexriemen, gegen
einen Innenumfangsstreifen des Flexriemens radial abstützend anliegt.
Dabei ist es gleichgültig,
ob dieser Streifen der Innenmantelfläche des Flexriemens und/oder
ob die hier anliegende Außenmantelfläche des
exzentrischen Planetenträgers
glatt ist. Es geht nur darum, den radialen Verzahnungseingriff zwischen
dem schnell drehenden Sonnenrad und seinen Planetenrädern zu
entlasten. Sowohl die tangentialen wie auch die radialen Kräfte zum
Verdrehen des innenverzahnten Flexriemens werden aber weiterhin
von der Außenverzahnung
der Planetenräder
aufgebracht.
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Ein
derartiges Wellgetriebe mit Planetenrad-Wellgenerator, der in herkömmlicher
Weise für auch
dessen radiale Verformung im formschlüssigen Eingriff mit der Innenverzahnung
des Flexriemens steht, liefert nur einen geringen mechanischen Wirkungsgrad
und insbesondere bei der Miniaturisierung eine stark ansteigende
Geräuschentwicklung
infolge des Verzahnungseingriffes zwischen Wellgenerator und Flexriemen.
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In
Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt vorliegender Erfindung die
technische Problemstellung zugrunde, ein gattungsgemäßes Wellgetriebe mit
Planeteneingangsstufe konstruktiv dahingehend auszulegen, daß auch bei
der Miniaturisierung noch eine hohe Drehmoment-Belastbarkeit aber
mit reduzierter Geräuschentwicklung
unter vergleichsweise hohem Wirkungsgrad erzielbar ist.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die
Merkmalskombination des Hauptanspruches gelöst. Danach ist wieder auf den
Verzahnungseingriff vom Wellgenerator zum Flexriemen zurückgegriffen, der
aber nun nur noch zur tangentialen Kraftübertragung belastet wird, also
zur Drehbewegung des Flexriemens in den Stütz- und Abtriebsringen – jedoch nicht
mehr auch zur lokal umlaufenden radialen Aufweitung des Flexriemens
für den
radialen Formschluß mit
den Innenverzahnungen der äußeren Ringe.
Dieses umlaufende radiale Aufweiten wird stattdessen nun von den
zylindrischen Mantelflächen
der den Planetenrädern
axial benachbarten Bünde übernommen.
Hier, axial versetzt gegenüber
dem Verzahnungseingriff zwischen den Außenverzahnungen der Planetenräder und
einer axial begrenzten Innenverzahnung des Flexriemens, steht der
Wellgenerator nun zwar wieder nur kraftschlüssig mit dem Flexriemen in
Eingriff, was aber keine Drehmomentenbegrenzung mehr ergibt, da
dieser Kraftschluß nur
noch radial, also nicht mehr auch noch tangential beansprucht wird.
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Die
lokale radiale Aufweitung des Flexriemens erfolgt also nicht mehr
dadurch, daß die
Zahnköpfe
der Planetenräder-Außenverzahnungen
in die Zahnfüße der Flexriemen- Innenverzahnung
(oder umgekehrt) radial hinein gedrückt werden. Stattdessen eröffnet die
erfindungsgemäße Aufteilung
der Funktionen des Wellgenerators in nur formschlüssige tangentiale
und nur kraftschlüssige
radiale Belastung des Eingriffes in den Flexriemen die Möglichkeit, selbst
im miniaturisierten Wellgetriebe mit seinen infolge kleiner Radien
zwangsläufig
größeren relativen Toleranzen
die Verzahnungseingriffe der Planetenräder dahingehend zu optimieren,
daß sie
möglichst
im jeweiligen Wälzkreis
der Zahnpaarungen und dadurch praktisch schubfrei, also mit optimalem
Wirkungsgrad abwälzen;
was entsprechend für
die Zahnungseingriffe zwischen den Planetenrädern und dem Sonnenrad gilt.
Wie bei den Planetenrädern
der Innenverzahnung des Flexriemens gegenüber wird nun auch dem Sonnenrad
gegenüber
wenigstens ein Bund vorgesehen, auf dessen Zylindermantelfläche die
Bünde der
Planetenräder
unverzahnt möglichst im
Wälzkreis
des Sonnenrades umlaufen. Jedes Planetenrad läuft also ohne Verzahnung, nämlich mit seinem
Bund, einerseits auf einem Bund des Sonnenrades und andererseits
im unverzahnten Bereich der Innenmantelfläche des Flexriemens ab; wobei die
Durchmesser der Bünde
gerade so bemessen sind, daß die
axial benachbarten Verzahnungseingriffe der Außenverzahnten Planetenräder in die
Außenverzahnung
des Sonnenrades bzw. in die axial begrenzte Innenverzahnung des
Flexriemens kinetisch möglichst
ideal, nämlich
möglichst
im jeweiligen Wälzkreis
der Zahnpaarung und deshalb ohne verlustbringenden Schub abrollen.
Das wirklich ideale Abrollen der Verzahnungseingriffe genau im jeweiligen
Wälzkreis-Paar
ist in der Praxis aufgrund der Fertigungstoleranzen miniaturisierter
Spritzgussteile zwar nicht ohne weiteres erreichbar, aber die mechanische
Entlastung der Verzahnungseingriffe von den für die Wirkung des Wellgenerators
erforderlichen Radialkräften,
die nun von den aufeinander abrollenden Bünden aufgebracht werden, führt bereits
zu der angestrebten spürbaren
Verbesserung des Wirkungsgrades mit entsprechend reduzierter Geräuschentwicklung.
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Wenn
die Planetenräder
so zwischen jeweils zwei axial benachbarten Bünden abrollen, bedarf es auch
keines Steges als Träger
für Planentenräder-Wellen
mehr, so daß nun
auch keine den Wirkungsgrad mindernden Toleranzeinflüsse hinsichtlich des
Lagerabstandes der Planetenräder
zum zur Systemachse konzentrischen Sonnenrad mehr auftreten. Die
Planetenräder
laufen nun innerhalb des Flexriemens ohne radiale Achslagerung mit
ihren seitlichen Bünden
direkt auf den zugeordneten Bünden des
Sonnenrades um und wirken diametral gegenüber innerhalb des Flexriemens
zugleich als Wellgenerator mit nur kraft schlüssigem Eingriff. Dadurch sind
die fertigungstechnisch auch in der Miniaturisierung problemlos
zu beherrschenden Durchmesser der Sonnenrad-Bünde und der Planetenrad-Bünde maßgeblich für die hinsichtlich Wirkungsgrades
und ruhigen Laufes möglichst
idealen, auf dem jeweiligen Wälzkreis
liegenden Verzahnungseingriffe der Planetenräder, die einerseits mit der
Außenverzahnung des
Sonnenrades und andererseits mit der axial begrenzten Innenverzahnung
des Flexriemens jeweils so kämmen,
dass der Verzahnungseingriff selbst in kleinsten Baugrößen mit
dem energetisch günstigsten
da fast reibungsfreien, also fast idealen Abrollen auf den beiderseitigen
Wälzkreisen
erfolgt.
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Bezüglich weiterer
Vorteile und zusätzlicher Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Lösung wird
auf die weiteren Ansprüche
verwiesen, und auf nachstehende Beschreibung eines stark vergrößert und
nicht ganz maßstabsgerecht
skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung. Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt im Axial-Längsschnitt den Aufbau des erfindungsgemäßen Wellgetriebes
mit der eingangsseitigen Planetenvorstufe als Wellgenerator, bei
dem die Funktionen einerseits der umlaufenden radialen Aufweitung des
Flexriemens und andererseits der Drehmomentenübertragung erfindungsgemäß in eine
radiale kraftschlüssige
und eine ihr parallele tangentiale formschlüssige Kopplung getrennt sind.
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Zur
Vereinfachung der Erläuterung
ist für
die skizzierten kinematischen Verhältnisse der Regelfall eines
radial zwischen Zahnfußkreis
und Zahnkopfkreis von miteinander kämmenden Stirnradverzahnungen
gelegen Wälzkreispaares
angenommen. Daraus resultiert, daß der axial neben der Verzahnung
gelegene Bund eines Zahnrades, für
den im Interesse schlupffreien Laufes der Durchmesser des Wälzkreises
vorgesehen ist, radial über
den Zahnfußkreis
seines Zahnrades hinaus ragt. Damit wären die Zahnfüße der in
Kunststoff spritzgegossenen Zahnräder von beiderseits benachbarten
Bünden
radial überragt,
was ein Entformen und Auswerfen des Gussstückes ohne sehraufwendige Schieberwerkzeuge
unmöglich
macht. Deshalb ist für
das skizzierte Ausführungsbeispiel
davon ausgegangen, daß die Bünde zu den
Zahnrädern
als Kreisscheiben gesondert gefertigt und montiert werden. Das st
im Rahmen vorliegender Erfindung aber nicht zwingend. Vielmehr kann
ein Wälzkreis
durch entsprechende Wahl der Zahnflankengeometrie (nicht nur nach
außerhalb des
Kopfkreises, sondern) auch nach innerhalb des Fußkreises eines Zahnrades verlegt
werden. In diesem Falle würde
der Durchmesser dies Bundes, da er erfindungsgemäß mit dem Wälzkreis zusammenfallen soll,
kleiner als der Fußkreis
sein, also keine Hinterschneidun gen erbringen und deshalb das Entformen
nicht behindern; weshalb der Bund bei solcher Auslegung gleich seitlich
an das Zahnrad angeformt werden kann.
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Das
in der Zeichnung im Axial-Längsschnitt skizzierte,
komplett aus Kunststoff-Spritzgußteilen fertigbare, erfindungsgemäß ausgestaltete
miniaturisierbare Wellgetriebe 10 weist ein Gehäuse 11 mit
einer etwa kreisscheibenförmigen
Grundplatte 12 auf. Ein zentrales Durchgangs-Loch 13 dient
dem Eingriff einer (Antriebs-)Welle 14. Bei dieser kann
es sich unmittelbar um die Motorwelle insbesondere eines sehr hochtourigen
Antriebsmotors 15 handeln. Der Durchmesser des Loches 13 ist
dann größer als
derjenige der Welle 14, so daß hier keine radiale Lagerfunktion auftritt,
weil diese vom Motorlager übernommen
ist. Andernfalls, oder wenn es sich bei der Grundplatte 12 direkt
um das Lagerschild des Motors 15 handelt, ist das Loch 14 wie
skizziert gewöhnlich
mit einem Lager 16 ausgestattet, das wegen der sehr hohen Eingangsdrehzahl
vorzugsweise als Wälzlager
ausgelegt ist. Gegenüberliegend
kann die Antriebswelle 14 frei vorkragen oder wie skizziert
in der dort gehäuseseitig
gelagerten Abtriebswelle 25, also im Zentrum ihres Hauben-Bodens 17 gelagert
sein, um Biegebeanspruchungen in der Umgebung des Sonnenrades 31 zu
vermeiden. Die Grundplatte 12 kann in ihrem Randbereich
mit (zeichnerisch nicht dargestellten) Profilierungen zur formschlüssigen,
also verdrehfesten und axial gesicherten Aufnahme eines Stützringes 18 mit
Innenverzahnung 19 auf seiner formstabil hohlzylindrischen
Innenmantelfläche
ausgestattet sein. Ein so separat gefertigter und dann erst auf
die Grundplatte 12 montierter Stützring 18 erbringt
gegenüber
einem mit der Grundplatte 12 integralen Stützring u.
a. den Vorteil, dessen Innenverzahnung 19 präziser kreisrund
herstellen und dadurch einen relativ verlustarmen, also auch geräuscharmen
Lauf des Wellgetriebes 10 erzielen zu können.
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Ein
der Grundplatte 12 gegenüberliegender, an seinem freien
Stirnrand längs
des Randes der Grundplatte 12 festgelegter Deckel 23 stellt
die freie Stirnseite des Gehäuses 11 und
damit auch des Getriebes 10 dar und enthält dessen
abtriebsseitige radiale Lagerung 24 für eine Abtriebswelle 25,
z. B. wie skizziert einfach eine Gleitlagerung für eine koaxial zur Antriebswelle 14 und
damit zur Getriebeachse 22 hindurchragende, gegenüber der
Antriebswelle 14 sehr viel langsamer drehende Abtriebswelle 25.
Diese ist integral oder aggregal, jedenfalls ebenfalls drehstarr
mit einem topf- oder haubenförmigen,
mit Innenverzahnung versehenen Abtriebsring 27 verbunden,
der zwischen einerseits der innenseiti gen Oberfläche des Deckels 23 und
axial gegenüberliegend,
zur Grundplatte 12 hin, andererseits über den axial benachbarten
gehäusefesten
Stützring 18 im Gehäuse 11 axial
geführt
ist.
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In
die beiden so koaxial gehalterten, axial einander benachbarten Ringe 18-27 von
praktisch gleichem Innendurchmesser ist ein biegeweiches breites
Zahnband, der radial verformbare Flexriemen 28 mit Außenverzahnung 29 so
eingelegt, daß der Riemen 28 über ein
gerade radial ausgebeultes (vom skizzierten Schnitt erfaßtes) Umfangsstück mit den beiden
Innenverzahnungen 19 von fast gleicher Zähnezahl
gleichzeitig kämmt.
Vorzugsweise ist der Flexriemen 28 dafür axial etwa so breit wie die
beiden Ringe 18-27 zusammen und dadurch zwischen der Grundplatte 12 und
dem Haubenboden des Abtriebsringes 27 axial geführt. Für das Umlaufen
des infolge Radialverformung in den Ringen 18–27 kämmenden Umfangsstückes des
Flexriemens 28 nimmt dieser in seinem Innern einen Wellgenerator 30 auf,
der über die
Planetenvorstufe (31–33)
und deren Welle 14 von außerhalb des Getriebes 10 motorisch
in Drehbewegung versetzt wird.
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Diese
Antriebs- oder Sonnen-Welle 14 trägt dafür ein walzenförmiges da
schlankes, stirnverzahntes Sonnenrad 31, über dessen
Außenverzahnung 32 im
dargestellten Beispielsfalle zwei bezüglich der Getriebe-Achse 22 einander
diametral gegenüberliegende
Planetenzahnräder 33 mit
ihren Stirnverzahnungen 34 abrollen. Die Planetenzahnräder 33 stützen sich
dabei mit beiderseitigen Bünden 36 auf
axial neben dem Sonnenrad 31 ausgebildete oder angeordnete,
mit diesem umlaufende Bünde 35 im
jeweiligen Wälzkreis 37 radial
ab. Da also der Wälzkreisdurchmesser
jedes Zahnrades seinem Bunddurchmesser entspricht, erfolgt über die
wechselseitige Abstützung
der Bünde
im Wälzkreis 37 ein
praktisch idealer Verzahnungseingriff, nämlich mit praktisch schlupfloser
Abrollbewegung und deshalb verlust- und geräuscharm. Die seitlich beiderseits
jeden Planetenrades 33, im skizzierten Beispielsfall über den Fußkreis von
dessen Verzahnung 34 radial vorragenden, Bünde 36 laufen
so mit ihren unverzahnten Zylinderwandungen auf den unverzahnten
Zylinderwandungen der Bünde 35 des
Sonnenrades 31, wodurch die Planetenräder 33 ohne eigene
zentrale Lagerung hier umlaufend radial geführt sind.
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Ihre
gegensinnige radiale Belastung erfahren die Planetenräder 33 vom
Flexriemen 28. Der ist in seiner Innenmantelfläche umlaufend
mit einer Innenverzahnung 26 ausgelegt, die aber wie skizziert axial
begrenzt ist auf einen vergleichsweise schmalen, etwa der axialen
Dicke der Planetenräder 33 entsprechenden
Mittenbereich des Flexriemens 28. Hier kämmt er mit
der Stirn- oder Außenverzahnung 34 der
Planetenräder 33.
Damit auch hier für
die Wellgenerator-Funktion des umlaufenden radialen Aufweitens des
Flexriemens 28 die Zahnköpfe nicht in die Zahnfüße radial
hineingedrückt
werden müssen, sondern
möglichst
optimal, also längs
ihrer Wälzkreise 38 miteinander
kämmen,
erfolgt auch hier wieder eine wechselseitige radiale Abstützung im
Wälzkreis 38 mittels
der Planeten-Bünde 36,
nun gegen unverzahnte Innenumfangsbereiche des Flexriemens 28, die
mit etwas größerem Durchmesser
als dem des lichten Zahnkopfkreises axial gegenüber dieser Riemen-Innenverzahnung 26 versetzt
sind. Für
die Skizze ist deren Wälzkreis 38 praktisch
in deren Fußkreis angenommen.
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Im
Interesse eines unverkanteten Abwälzvorganges ist vorzugsweise
wie skizziert jedem der beiden axial gegeneinander versetzten äußeren Ringe 18 und 27 einer
der Planeten-Bünde 36 beiderseits
der Planetenzahnräder 33 zugeordnet.
Die Bünde 36 rollen
also einerseits auf den zentralen Sonnenrad-Bünden 35 und andererseits,
diametral gegenüber,
der Grundplatte 12 bzw. dem Hauben-Boden 17 axial
dicht benachbart in den inneren Seitenbereichen des Flexriemens 28 ab
und positionieren dabei das jeweils zugeordnete Planetenrad 33 radial zur
Getriebeachse 22 derart, daß die Flanken von deren Stirnverzahnungen 34 möglichst
auf deren Wälzkreisen 37, 38 schlupffrei
abrollen.
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Aus
fertigungstechnischen Gründen,
nämlich
um einerseits wie schon erwähnt
die spritzgegossenen Zahnräder
trotz seitlich die Fußkreise überragender
Bünde problemlos
entformen zu können
und andererseits trotz der Miniaturisierung im Interesse verlustarmen
Abrollens auf den Wälzkreisen
möglichst
exakt kreisrunde stirnseitige Abrollflächen auf den Bünden 35, 36 zu
erzielen, sind wie skizziert die Planetenräder 33 sowie das Sonnenrad 31 und
deren jeweils beiderseitigen Bünde 35, 36 mehrteilig
gefertigt und erst für
die Getriebemontage zusammengefügt.
Dafür können die
Bünde 35, 36 als
Räder oder Scheiben 39 erstellt
sein, die über
an die Zahnräder angeformte
oder in diese konzentrisch eingeführte Zapfen 40 mit
den zugeordneten Zahnrädern 31, 33 verbunden
werden. In der Zeichnung ist oben eine Variante dargestellt, bei
der jede Scheibe 39 mit einem zentralen, einseitig vorstehenden
Zapfen 40 nach Art eines Wellenstupfes geformt ist, die
einander entgegengesetzt gerichtet beiderseits in koaxiale Öffnungen 41 im
jeweiligen Planetenrad 33 kraftschlüssig und dadurch verdrehfest
eingesteckt sind; während
in der Zeichnung unten eine Scheibe 39 mit einer durch
das Planetenrad 33 koaxial verdrehbar ganz hindurch sich erstreckenden
Zapfen 40 ausgestattet ist, dessen gegenüberlegend
aus dem Planetenrad 33 heraustretendes freies Stirnende
mit der zweiten, der axial gegenüberliegenden
ringförmigen Scheibe 39 bestückt wird.
Hier können
also die Scheiben 39 relativ zum Planetenrad 33 verdrehen, wenn
sie auf den Sonnen-Scheiben 35 ablaufen. Das erbringt den
Vorteil eines verbesserten Wirkungsgrades infolge Schlupfausgleiches,
wenn etwa aufgrund von Fertigungstoleranzen die Zahnflanken nicht
genau und deshalb nicht schlupffrei über dem Wälzkreis 37 abrollen.
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Das
Sonnenrad 31 schließlich
kann mit als Wellenstümpfen
zum Aufstecken solcher Bund-Scheiben 39 ausgelegten
zentralen Zapfen ausgeformt sein; montagetechnisch einfacher ist
es jedoch, hier die Scheiben 39 nicht ummittelbar am Sonnenrad 31,
sondern auf seiner verjüngten
(Eingangs-)Welle 14 etwa einfach kraftschlüssig drehfest zu
montieren.
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In
der Zeichnung ist nicht berücksichtigt,
daß es
dementsprechend zur axialen Entformung des Spritzgußriemens
erforderlich werden kann, für
den radialen Andruck der Scheiben 39 die unverzahnten Bereiche
des Flexriemens 28 durch Einlage flexibler Bänder erst
nachträglich
aufzudicken, wenn bei der Innenverzahnung 26 der Wälzkreis 38 zu
weit außerhalb
des Zahnfußkreises
liegt.
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Durch
die trotz spritzgegossener Miniaturteile kinematisch präzise radiale
Abstützung
der stirnverzahnten Planetenräder 33 mittels
ihrer seitlich radial bis zu den Wälzkreisen 37, 38 sich
erstreckenden Bünde 36 auf
den entsprechend bemessenen Sonnen-Bünden 35 und seitlich
im Flexriemen 28 ist so eine fast ideale, also verlustarme
und deshalb ruhige Rollbewegung bei großem übertragbarem Drehmoment erzielt.
Auch wenn diese geometrischen Verhältnisse infolge extremer Miniaturisierung
nicht ganz exakt eingehalten werden können, resultiert daraus doch
immer noch ein verlustärmerer
und somit auch geräuschärmerer Betrieb
der Planetenvorstufe als im Falle der herkömmlichen doppelten Belastung
der Planetenräder 33 einmal
zum radialen Aufweiten des Flexriemens 28 und gleichzeitig
zum tangentialen Antrieb des Abtriebsringes 27 gegenüber dem
Stützring 18.
Wegen dieser Funktionstrennung bei optimiertem Verzahnungseingriff
ist es nun sogar möglich,
zur Steigerung der Belastbarkeit radiale Kräfte zwischen Kopf und Fuß eines
Verzahnungseingriffes aufzunehmen, denn für die Funktion des Wellgenerators 30 wird
diese Lastsituation nicht mehr benötigt.
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Bei
einem stark untersetzenden Wellgetriebe 10 mit einer dagegen
schwach untersetzenden Planeten-Eingangsstufe 31–33,
die auch als Wellgenerator 30 dient, werden also im Interesse
einer erhöhten
Drehmomentenübertragung
mit verbessertem Wirkungsgrad bei ruhigem Lauf trotz kleinbauender Spritzgußfertigung
erfindungsgemäß die Funktionen der
lokal umlaufend radialen Aufweitung des Flexriemens 28 und
dessen tangentialer Kraftübertragung zwischen
den Außen-Ringen 18, 27 dahingehend
getrennt, daß die
nun nur noch tangential belasteten formschlüssigen Verzahnungseingriffe
der Planetenräder 33 sowohl
zum Flexriemen 28 wie auch zum Sonnenrad 31 auf
Bünden 35, 36 radial
unbelastet, nämlich
radial abgestützt
etwa längs
der jeweiligen Wälzkreise 37, 38 erfolgen,
während
die Bünde 36 der
Planetenräder 33 zugleich
die unverzahnten Seitenbereiche des Flexriemens 28 gegen
die Ringe 18, 27 in ihren Übergangsbereichen zur Platte 12 bzw. zum
Boden 17 lokal umlaufend radial aufweiten.