Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

DE102004021731A1 - Beutelmix - Google Patents

Beutelmix Download PDF

Info

Publication number
DE102004021731A1
DE102004021731A1 DE102004021731A DE102004021731A DE102004021731A1 DE 102004021731 A1 DE102004021731 A1 DE 102004021731A1 DE 102004021731 A DE102004021731 A DE 102004021731A DE 102004021731 A DE102004021731 A DE 102004021731A DE 102004021731 A1 DE102004021731 A1 DE 102004021731A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mixing bag
bag
ointment
mixing
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102004021731A
Other languages
English (en)
Inventor
Albrecht Konietzko
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE102004021731A priority Critical patent/DE102004021731A1/de
Publication of DE102004021731A1 publication Critical patent/DE102004021731A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F31/00Mixers with shaking, oscillating, or vibrating mechanisms
    • B01F31/55Mixers with shaking, oscillating, or vibrating mechanisms the materials to be mixed being contained in a flexible bag submitted to periodical deformation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F35/00Accessories for mixers; Auxiliary operations or auxiliary devices; Parts or details of general application
    • B01F35/50Mixing receptacles
    • B01F35/513Flexible receptacles, e.g. bags supported by rigid containers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F33/00Other mixers; Mixing plants; Combinations of mixers
    • B01F33/50Movable or transportable mixing devices or plants
    • B01F33/501Movable mixing devices, i.e. readily shifted or displaced from one place to another, e.g. portable during use
    • B01F33/5011Movable mixing devices, i.e. readily shifted or displaced from one place to another, e.g. portable during use portable during use, e.g. hand-held
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F35/00Accessories for mixers; Auxiliary operations or auxiliary devices; Parts or details of general application
    • B01F35/30Driving arrangements; Transmissions; Couplings; Brakes
    • B01F35/32Driving arrangements
    • B01F35/32005Type of drive
    • B01F35/3202Hand driven

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Salben insbesondere von Rezeptursalben in Apotheken sowie eine Vorrichtung zu dessen Durchführung. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Salben in einem Abgabegefäß insbesondere von Rezeptursalben weist einen ersten Schritt auf, wobei die zu mischenden Substanzen einem Mischbeutel zugegeben werden. Die Herstellung der Zubereitung erfolgt beispielsweise in einem Mischbeutel aus einem inerten, flexiblen, innen glatten oder mikrofein aufgerauten und reißfesten Kunststoff. In einem zweiten Schritt wird durch Kneten des Mischbeutels von Hand eine Mischung für die Salbe erzeugt. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine im Vergleich einfache, preiswerte und leicht zu kontrollierende und schnelle Herstellung von Salben insbesondere von Rezeptursalben in Apotheken. Die entstandene Mischung kann direkt abgefüllt werden oder anderweitig weiterverarbeitet werden. So erfolgt die Befüllung vorteilhaft in ein Abgabegefäß, bei dem wenigstens eine Seitenfläche des Volumens zur Aufnahme der Mischung kolbenartig beweglich ist. Ein solches Abgabegefäß ist vergleichsweise leicht zu bedienen. Es wird im Vergleich zu einer Tube vorteilhaft beim Entleeren nicht eingerollt und kann nicht brechen, dass Inhalt an ungewünschter Stelle austritt. Ferner bleibt das Etikett oder sonstige Beschriftung bis zum Ende des Verbrauches gut erkennbar.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Salben insbesondere von Rezeptursalben in Apotheken, sowie eine Vorrichtung zu dessen Durchführung.
  • Rezeptursalben sind im Allgemeinen halbfeste Zubereitungen im Sinne des Arzneibuches, die nach dem zurzeit gültigen Apothekengesetz § 6 auf Anforderung des Patienten im Allgemeinen nach der Verordnung eines Arztes schnell und unverzüglich in der Apotheke anzufertigen sind.
  • Der Herstellungsprozess ist meist recht kompliziert und mit dem Wissen des pharmazeutischen Fachpersonals an die jeweiligen Ausgangssubstanzen anzupassen.
  • Folgende Verfahren zur Herstellung von halbfesten Zubereitungen im Rezepturmaßstab sind Stand der Technik In der Apotheke: Nach wie vor findet die herkömmliche manuelle Herstellung von Rezeptursalben mit Salbemörser und Pistill Anwendung. Diese Methode weist den Nachteil auf, dass dieses Herstellungssystem sehr offen ist und die Gerätschaft mehrfach verwendet wird, was eine Kontamination mit „Luftkeimen" und Oxydationsvorgänge nicht nachteilig verringert oder verhindert. Ferner finden die als UNGUATOR®- Technologie 1994 eingeführte rührgerätgestützte Herstellung nach DE 4216252 sowie das Tubag-Rolliersystem nach EP 0 695 575 B1 Anwendung. Auch ist ein Salbenrührgerät als Laborgerät zur Herstellung kleiner Salbenmengen von weniger als 1 Liter bekannt. Für größere Mengen findet in der Apotheke der sogenannte Stefan Rührmischer in der Defektur (Bevorratungsrezeptur) Anwendung. Diese weisen u.a. den Nachteil auf, dass der Mischungsvorgang nicht unmittelbar kontrollierbar und beeinflussbar ist.
  • Das oben angegebene und von der Apothekerkammer empfohlene TUBAG-Rollierverfahren ( EP 0695 575 B1 ) sieht die Herstellung mittels Walkplatte oder Walkrohr mit parallel eingebrachten Walkrippen auf einer Grundplatte vor. Mit Hilfe dieser Gerätschaft wird das in einen Folienschlauch eingetragene Mischgut bis zur Homogenität gewalkt. Nachteilig ist die hierzu erforderliche teure Grundausstattung für die Apotheke, bestehend aus Walkrohr mit Walkrippen, einer Grundplatte, sowie eine Aufstellvorrichtung für die systemspezifischen Salbentuben. Für den Befüllvorgang wird die Tube mit einer Aufstellvorrichtung senkrecht auf die Waage gestellt und tariert. Nachteilig für das Befülien des Folienschlauches ist der relativ enge Durchmesser der dem Durchmesser der entsprechenden Tube angepasst ist.
  • Ferner ist wiederum nachteilig, dass die Bedienperson während des manuellen Rollierens den Herstellungsverlauf nicht zeitgleich beobachten kann. Zur Beobachtung des Herstellungsfortschrittes muss der Bearbeitungsvorgang nachteilig unterbrochen werden und der Folienschlauch immer erst aus dem Walkrohr entnommen werden. Nachteilig ist auch das aufwendige Einziehen des Folienschlauches in eine Tube als bevorzugtes Abgabegefäß. Dies erfordert eine Vielzahl von Bearbeitungsschritten: Nach dem Einziehen des Folienschlauchendes durch die kleine Abgabeöffnung der Tube wird der Folienschlauch nach Abschneiden des herausgezogenen Endes geöffnet. Die hintere Öffnung der Tube muss zunächst zusammengequetscht werden, um dann wie üblich durch Umstülpen mittels Tubenzange verschlossen zu werden. Ferner weist die Tube, welche systembedingt als Abgabegefäß verwendet wird, zahlreiche Nachteile auf. Sie muss zum restfreien Entleeren oft aufwendig eingerollt werden. Ferner steht die Gefahr des Brechens, so dass Inhalt an ungewünschter Stelle austritt. Durch das Einrollen oder Quetschen werden oft die auf der Tube vorgesehenen Etiketten unleserlich, was nicht zur Arzneimittelsicherheit des Patienten beiträgt.
  • Andere Systeme konnten sich wegen unzulänglicher Praktikabilität und vorwiegend wegen der Schwierigkeit gute, standardisierbar Produktqualität herzustellen, nicht durchsetzen.
  • Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Nachteile ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zu schaffen, die eine im Vergleich einfache, preiswerte und leicht zu kontrollierbare und schnelle Herstellung von Salben insbesondere von Rezeptursalben in Apotheken ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch die gattungsgemäßen Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Salben in einem Abgabegefäß insbesondere von Rezeptursalben weist einen ersten Schritt auf, wobei die zu mischenden Substanzen einem Mischbeutel zugegeben werden. Die Herstellung der Zubereitung erfolgt beispielsweise in einem Mischbeutel aus einem inerten, flexiblen, innen glatten oder mikrofein aufgerauten und reißfesten Kunststoff.
  • In einem zweiten Schritt wird durch Kneten von Hand des Mischbeutels eine Mischung für die Salbe erzeugt. Die Mischung von flüssigen Substanzen mit halbfesten Ölen und Fetten erfolgt nach Befüllen des Mischbeutels mit der gesamten Rezepturmenge.
  • Salbe im Sinne der Erfindung ist so zu verstehen, dass es sich um Salben, Cremes, Pasten, Lotionen, Gele, Suspensions- und Emulsionssalben handeln kann, wobei diese Auflistung nicht abschließend ist. Im Allgemeinen verschreibt der Arzt die einzelnen Bestandteile mit exakter Einzelmengenangabe der Mischung durch Rezept. Diese Bestandteile haben unterschiedliche Aggregatzustände. Es sind jedoch im allgemeinen flüssige, ölige oder feste Wirkstoffe die pulverförmig oder kristallin sein können, die in so genannte Salbengrundlagen, die flüssige oder halbfeste Öle und Fette oder Wasser sowie feste natürliche oder artifizielle Wachse oder fertige Mischungen daraus sein können, eingearbeitet werden müssen. Für den ersten Schritt Befüllvorgang wird der Mischbeutel beispielsweise einfach über ein gängiges Labor-Glasgefäß gestülpt, das im Durchmesser recht weit ist. So lassen sich die Bestandteile bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders einfach einbringen bzw. einwiegen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vorteilhaft für den Mischvorgang außer dem Mischbeutel keine besondere Gerätschaft vor. Gegenüber dem Stand der Technik, insbesondere gegenüber den sehr kompliziert aufgebauten Rührvorrichtungen, ist von Vorteil, dass keinerlei Gerätschaft zu reinigen ist, da der Mischbeutel im Allgemeinen nur einmal benutzt wird. Das Verfahren ist dadurch einfach durchzuführen, Ferner ermöglicht das Kneten des Mischbeutels von Hand eine sehr einfache unmittelbare taktile Überprüfung und Kontrolle des Mischungsergebnisses. Während des Walkens des Mischgutes im Mischbeutel, vorzugsweise mit den Handballen und zur Anreibung oder zum Lösen von Wirksubstanz in kleinen Mengen, Grundlage oder Lösungsvermittler sogar nur mit den Fingerspitzen, in der Handfläche oder gegen die Tischplatte des Arbeitsplatzes, können die Prozessstufen erfindungsgemäß kontinuierlich beobachtet werden. Diese gezielte Arbeitsweise unter ständiger Beobachtung lässt gegenüber dem Stand der Technik erheblich Zeit einsparen. Der Mischvorgang kann beispielsweise wie folgt aussehen: Das Mischgut wird zunächst von einer Seite des Mischbeutels auf die andere und zurück verschoben anschließend kann zwischen den Handballen oder mit dem Handballen oder partiell mit etwas mehr Druck nur mit den Fingerspitzen auch gegen die Arbeitstischfläche zunächst sanft dann intensiv geknetet, gewalkt und verrieben werden.
  • Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ist dabei so einfach, dass es keiner Einweisung des Fachpersonals bedarf, u.a. weil auch das jeweilige Ergebnis eines jeden Produktionsfortschritts durch den Mischbeutel zu erfühlen ist. Dies ist ganz im Sinne der pharmazeutischen Herstellungslehre: Nach R. Voigt, Lehrbuch für Pharmazeutische Technologie, Jhg. 2000, S. 314, „wird Qualität" (einer pharmazeutischen Rezeptur) „hergestellt und nicht in das fertige Produkt hineingeprüft." Der Herstellende kann die einzelnen Mischprozessstufen unmittelbar kontrollieren und optimieren aber auch die Fortführung unterbrechen, wenn abzusehen ist, dass die eingeleiteten Maßnahmen nicht zum Ziel führen. Wenn nicht anders Abhilfe geschaffen werden kann ist ggf. der Ansatz oder die erreichte Stufe zu verwerfen und neu mit dem Aufbau der Salbe zu beginnen.
  • Die entstandene Mischung kann direkt abgefüllt werden oder anderweitig weiterverarbeitet werden. Dafür können auch die oben beschriebenen bekannten Verfahren angewandt werden: Lassen sich beispielsweise feste Bestandteile nicht fein dispergieren, kann eine Grobhomogenisierung nach Zuwaage der Reste der Salbengrundlagen zunächst in dem Mischbeutel erfolgen. Eine Weiterbearbeitung nach der o.g. UNGUATOR®- Technologie dieser nicht feindispersen Mischung führt zu optimaler Homogenität. Wird die nicht disperse Mischung jedoch mittels dem noch apothekenüblichen Dreiwalzenstuhl feindispergiert, sollte erneut in einem neuen Mischbeutel homogenisiert werden. Ist die Verreibung jedoch feindispers, so kann zu dieser der Rest der Salbengrundlage hinzugewogen werden. Der sich anschließende Vorgang entspricht dem Mischen der halbfesten Inhaltsstoffe, wie oben beschrieben.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass der Mischbeutel vor dem Mischvorgang, also dem zweiten Schritt verschlossen wird. Dadurch wird die Mischung verringerter Kontamination ausgesetzt und beim Kneten des Mischbeutels kann der Inhalt vorteilhaft nicht austreten. Beispielsweise wird der Mischbeutel oberhalb des Mischgutes zunächst nur leicht abgeknickt oder mit einer Gummi- oder Drahtschlinge derart umgeben, dass die Luft noch gänzlich aus dem Beutel verdrängt werden kann, indem das Mischgut bis zu der so entstandenen Einengung hin mit der Hand flach verstrichen wird.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird In einem dritten Schritt die Mischung einem Abgabegefäß durch Auspressen des Mischbeutels zugeführt.
  • Als Abgabegefäß kommt vorteilhaft jedes handelsübliche Behältnis in Frage. Eine Einschränkung auf bestimmte Abgabegefäße wie bei den Systemen des Standes der Technik ist vorteilhaft nicht gegeben, so dass das Herstellungsverfahren universell einsetzbar und besonders kostengünstig ist. Mögliche Abgabegefäße sind auch Tuben, als übliche Referenzverpackung für Salben. Als weitere mögliche Abgabegefäße kommen, insbesondere wenn die bekannten Nachteile der Tuben vermieden werden sollen, auch einfache Schraubdeckeldosen oder -gläser mit festem Boden in Frage, wenn z. B. der Rezeptur Konservierungsstoffe beigefügt sind oder die Rezeptur durch Oxydationsprozesse auf Grund der Zusammensetzung nicht verderblich ist oder keiner Keimbelastung ausgesetzt ist und schnell verbraucht wird.
  • Das Abfüllen der Mischung in das Abfüllgefäß kann besonders einfach erfolgen, dazu wird der noch offene Mischbeutel oder der mit einer Öffnung versehene, beispielsweise durch Abschneiden einer Ecke des Mischbeutels, über der Öffnung des Abfüllgefäß ausgepresst. Der Inhalt des Mischbeutels wird so schnell und sauber übertragen. Es verbleiben nur zu vernachlässigende Reste in dem Mischbeutel, der anschließend entsorgt wird. Gegenüber dem Stand der Technik, in dem in weit geöffneten Gefäßen hergestellt wird und die Salbe portionsweise mit dem Spatel in das jeweilige Abgabegefäß übertragen werden muss, ist das Umfüllen aus dem Mischbeutel durch direktes Ausquetschen in das Abgabegefäß vergleichsweise schnell und damit nicht kontaminationsgefährdend.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Befüllung vorteilhaft in ein Abgabegefäß, bei dem wenigstens eine Seitenfläche des Abgabegefäßes kolbenartig beweglich ist. Ein solches Abgabegefäß ist vergleichsweise leicht zu bedienen. Es wird im Vergleich zu einer Tube vorteilhaft beim Entleeren nicht eingerollt und kann nicht brechen, dass Inhalt an ungewünschter Stelle austritt. Ferner bleibt das Etikett oder sonstige Beschriftung bis zum Ende des Verbrauches gut erkennbar, was wiederum zur Arzneimittelsicherheit des Patienten beiträgt. Die Seitenfläche des Abgabegefäßes ist kolbenartig im Allgemeinen in Richtung der Abgabeöffnung verschiebbar, um den Inhalt hygienisch und in kleinen Portionen gut dosierbar entnehmen zu können. Dies kann mit einfachem Fingerdruck geschehen. Vornehmlich größere Dosen aber auch pastöse Salben in kleinen Gefäßgrößen, können einen höheren Verschiebedruck des Bodens erforderlich machen. Hier ist die Unterstützung mit einer Drehspindel oder einem Pumpmechanismus als Schiebehilfe für die Unterstützung der kolbenartigen Entleerung vorgesehen. Auch kann eine Saugpumpe in die Abgabeöffnung integriert sein. Hierbei wird die Entnahme des Inhaltes durch den natürlich wirkenden Luftdruck auf den kolbenartig verschiebbare Seitenfläche unterstützt. Das Abgabegefäß kann zusätzlich mit einem Schraubdeckel verschließbar sein, in den wiederum eine zentrale oder dezentrale Abgabeöffnung integriert ist, die verschließbar ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in einem weiteren oder dritten Schritt der Mischbeutel in ein Abgabegefäß verbracht. So wird beispielsweise die Salbe im Mischbeutel hergestellt und der Mischbeutel wird in ein Abgabegefäß eingesetzt. Das Abgabegefäß wird und kann so zusammen mit dem Mischbeutel ausgeliefert werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden beim zweiten Schritt großflächige Abschnitte des Mischbeutels gegeneinander verschoben. Durch möglichst großflächige Folienbereiche, die gegeneinander verschoben werden, wird eine besonders gute Feinverteilung der Ingredienzen erreicht.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass vor dem zweiten Schritt die zu mischende Substanz im Mischbeutel flach ausgestrichen wird. So lässt sich der Materialeinzug der Mischung zwischen den gegeneinander zu verschiebenden Innenflächen der jeweils gegenüberliegenden Kunststofffolien besonders leicht erzielen und eine effektive Mischung wird erreicht.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird während des zweiten Schrittes das Mischungsergebnis visuell überprüft. Beispielsweise ist der Mischbeutel ganz transparent ausgestaltet oder mit einem transparenten fensterartigen Abschnitt versehen. Damit ergibt sich vorteilhaft eine ständige, möglichst großflächige Sichtkontrolle des jeweiligen Produktionstandes und der einzelnen Produktionsstufen. Diese gezielte Arbeitsweise unter ständiger visueller Beobachtung verkürzt gegenüber dem Stand der Technik erheblich die Herstellungszeit.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass erwärmte oder abgekühlte Substanzen der Mischung zugegeben werden. Artifizielle und künstliche Wachse in der Mischung müssen vor ihrer Verarbeitung geschmolzen werden. Auch andere Salbengrundlagen, wie hydrophile Salbe, müssen vor ihrer Verarbeitung zur Emulsion auf eine bestimmte Temperatur erwärmt werden, um die Gitterstruktur aufzubrechen. Dies kann besonders einfach geschehen, dass zu der kalten Salbengrundlagen-Vorlage oder dem festen Wachs entsprehend erwärmte andere Bestandteile der Rezeptur, wie z.B. erwärmtes Wasser hinzugegeben werden. Ist die zu erwartende Mischtemperatur höher als die Schmelztemperatur der Vorlage, wird diese schmelzen. Bei einem transparenten Mischbeutel oder fensterartigen Mischbeutelabschnitt ist der Schmelzvorgang vorteilhaft gut zu beobachten.
  • In einer weiteren Ausgestaltung wird der befüllte Mischbeutel erwärmt oder abgekühlt. Der fest geschlossene Mischbeutel Kann aber auch in toto in einem heißen Wasserbad oder nach Zugabe von Wasser in der Mikrowelle bis zur erforderlichen Temperatur erwärmt werden. Ist die Schmelze eingetreten, kann, wie oben beschrieben, unmittelbar bis zum Erkalten auf Zimmertemperatur gewalkt, geknetet und verrieben werden. Um Verbrühungen während der Bearbeitung zu vermeiden, kann es sinnvoll, bis zur eintretenden Homogenisierung und Emulgierung eine temperaturisolierende flexible dicke Folie um den Mischbeutel vorzusehen. Nach eingetretener Homogenisierung und Emulgierung kann der Abkühlvorgang durch gelegentliches Eintauchen in kaltes Wasser oder mit dem kalten Wasserstrahl beschleunigt werden. Gleichermaßen kann eine Bearbeitung mit Unterstützung einer flexiblen Kühlmanschette die Abkühlung beschleunigen.
  • Sind großvolumige Pulvermengen in Salbengrundlagen einzuarbeiten, können nach kurzer Bearbeitungszeit deutlich Luftbereiche auftreten. Diese sollten vor einer weiteren Bearbeitung, nach Öffnen des Mischbeutels, durch Ausstreichen, wie oben bereits beschrieben wurde, entfernt werden. Auch ohne vorhergehende Übung sind die einzelnen Stufen des Verfahrens einfach nachvollziehbar. Ab dem Zeitpunkt, zudem Homogenität beobachtet oder erfühlbar wird, sollte zur Qualitätssicherungsgründen die Bearbeitung des Mischgutes noch etwa ein Drittel der bisherigen Bearbeitungszeit intensiv fortgeführt werden.
  • Feste Wirkstoffe, wie pulverförmige oder kristalline Substanzen sollen zunächst mit einer kleinen Menge des aus der Verordnung ersichtlichen optimalen Lösungsmittels in dem Mischbeutel gelöst werden. Ist kein Lösungsmittel ersichtlich, wird der Wirkstoff mit einer kleinen Menge der angegebenen Salbengrundlage zusammen in den Mischbeutel eingewogen und intensiv zwischen den Handballen oder nur mit den Fingerspitzen verrieben, bis keine Partikel mehr optisch erkennbar bzw. zu fühlen sind.
  • Die Herstellung von Gelen erfolgt entsprechend, indem die zu quellenden Substanzen zusammen mit dem Wasser in den Mischbeutel eingewogen werden. Nach der Luftminimierung und dem festen Verschließen des Mischbeutels wird das Mischgut bis zur flockenlosen Quellung in Intervallen bewegt. Besonders vorteilhaft für diese Methode ist als Ergebnis ein annähernd blasenfreies Produkt.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht der Mischbeutel aus einem Material, welches sich nicht schädigend auf Lebensmittel und/oder Arzneimittel auswirkt. Das Material ist dann so zu wählen, dass es der Bedarfsgegenstandsverordnung der Bundesrepublik Deutschland vom 10. April 1992 sowie der Empfehlung des Bundesgesundheitsamtes (BGA) von 1193 für Gegenstände in Kontakt mit Lebensmitteln entspricht.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung besteht der Mischbeutel aus Polyethylen. Dadurch kann der Beutel besonders preiswert hergestellt werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist ein speziell angepasster Beutel bereits in das Abgabegefäß eingelegt und wird so an einen Apotheker geliefert. So erhält der Apotheker sämtliche Vorrichtungsteile zur Herstellung der Rezeptursalbe. Die Salbe kann preiswert hergestellt werden, da es keiner aufwendigen Lagerhaltung bedarf und zusätzlich keine weiteren Apparaturen angeschafft werden müssen.

Claims (14)

  1. Verfahren zur Herstellung von Salben in einem Abgabegefäß insbesondere Rezeptursalben, wobei in einem ersten Schritt die zu mischenden Substanzen einem Mischbeutel zugegeben werden, wobei in einem zweiten Schritt durch Kneten von Hand des Mischbeutels eine Mischung für die Salbe erzeugt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Mischbeutel vor dem zweiten Schritt verschlossen wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in einem dritten Schritt die Mischung einem Abgabegefäß durch Auspressen des Mischbeutels zugeführt wird.
  4. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruchs, wobei die Befüllung in ein Abgabegefäß erfolgt, bei dem wenigstens eine Seitenfläche des Abgabegefäßes kolbenartig beweglich ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in einem weiteren Schritt der Mischbeutel in ein Abgabegefäß verbracht wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim zweiten Schritt großflächige Abschnitte des Mischbeutels gegeneinander verschoben werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vor dem zweiten Schritt die zu mischende Substanz im Mischbeutel flach ausgestrichen wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei während des zweiten Schrittes das Mischungsergebnis visuell überprüft wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei erwärmte oder abgekühlte Substanzen der Mischung zugegeben werden.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Mischbeutel erwärmt oder abgekühlt wird.
  11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einer der Ansprüche 1 bis 10.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei der Mischbeutel aus einem Material besteht, das für Lebensmittel unschädlich ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei der Mischbeutel aus einem Material besteht, das für Arzneimittel unschädlich ist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei der Mischbeutel aus Polyethylen besteht.
DE102004021731A 2004-04-30 2004-04-30 Beutelmix Ceased DE102004021731A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004021731A DE102004021731A1 (de) 2004-04-30 2004-04-30 Beutelmix

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004021731A DE102004021731A1 (de) 2004-04-30 2004-04-30 Beutelmix

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102004021731A1 true DE102004021731A1 (de) 2005-11-24

Family

ID=35219986

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102004021731A Ceased DE102004021731A1 (de) 2004-04-30 2004-04-30 Beutelmix

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102004021731A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2429486B1 (de) 2009-05-11 2017-08-23 Teoxane Verfahren zur herstellung eines vernetzten gels

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2429486B1 (de) 2009-05-11 2017-08-23 Teoxane Verfahren zur herstellung eines vernetzten gels

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE602004006442T2 (de) Zweikomponentenmisch- und -ausgabevorrichtung
DE69505356T2 (de) Knochenzementmischapparat
DE4104686C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schmelzkäse
US7748892B2 (en) Method and apparatus for compounding medications
DE4216252C2 (de) Anordnung mit einem Rührwerk zur Mischung von pharmazeutischen und/oder kosmetischen Salben, Pasten, Cremes, Geleen oder Emulsionen
DE69913975T2 (de) Verfahren und vorrichtung für die herstellung von deodorant oder schweisshemmender zusammensetzung
EP3685791B1 (de) Einweg-kartuschen zum lagern und ausbringen dentaler zweikomponenten-abformmassen
DE602004011419T2 (de) Vorrichtung zum Verpacken, Mischen und Applizieren von Knochenzement
DE60102140T2 (de) Verfahren zur herstellung von einem deodorant oder einem antitranspiranten produkt
DE602004012871T2 (de) Verfahren zum mischen von komponenten
WO2009013202A1 (de) Verfahren zur herstellung von durch pfropfpolymerisation in lösung erhaltenen copolymeren auf basis von polyethern in fester form
EP2303758A1 (de) Vorrichtung zum öffnen eines verschlossenen fluidbehälters
DE69123847T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum dosieren eines flüssigen produkts
EP0570335B1 (de) Einrichtung und Verfahren zum Beimischen einer schüttbaren Feststoffkomponente zu einer flüssigen Grundmasse
EP2480322A1 (de) Programmgesteuertes rührgerät sowie verfahren zu dessen betrieb
DE60114155T2 (de) Vorrichtung zum Mischen von orthopädischem Zement
DE69511773T2 (de) Mikromühle mit Zerkleinerungsmitteln und Verfahren zu ihrer Verwendung
DE9215754U1 (de) Misch- und Ausgabeanordnung für Präparate wie Zahnmaterialien
EP0820719B1 (de) Verpackungs- und Dosiersystem
DE102004021731A1 (de) Beutelmix
DE602004005675T2 (de) Vorrichtung zum mischen von orthopädie-zement
EP2007347B1 (de) Zusammensetzung umfassend ein mittel zum stabilisieren von wirkstoffen im trinkwasser und eine brausemischung, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung
DE2422907A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum sterilisieren von schuettguetern
DE4430418C1 (de) Verfahren und Gerät zum Dosieren eines pastenartigen Waschmittels sowie entsprechendes Verkaufsgebinde
DE10333384B4 (de) Mischanordnung zum Herstellen flüssiger oder halbfester Produkte

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20110307

R016 Response to examination communication
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final

Effective date: 20140304