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DE102004020301B3 - Umlenkwalze in einem Überbau eines Falzapparates einer Rotationsdruckmaschine - Google Patents

Umlenkwalze in einem Überbau eines Falzapparates einer Rotationsdruckmaschine Download PDF

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DE102004020301B3
DE102004020301B3 DE200410020301 DE102004020301A DE102004020301B3 DE 102004020301 B3 DE102004020301 B3 DE 102004020301B3 DE 200410020301 DE200410020301 DE 200410020301 DE 102004020301 A DE102004020301 A DE 102004020301A DE 102004020301 B3 DE102004020301 B3 DE 102004020301B3
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DE200410020301
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English (en)
Inventor
Burkard Herbert
Stefan Wander
Heiko Berberich
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Koenig and Bauer AG
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Koenig and Bauer AG
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  • Registering, Tensioning, Guiding Webs, And Rollers Therefor (AREA)

Abstract

Eine Umlenkwalze in einem Überbau eines Falzapparates einer Rotationsdruckmaschine weist, im Querschnitt gesehen, am Umfang ein Wellenprofil auf.

Description

  • Umlenkwalze in einem Überbau eines Falzapparates einer Rotationsdruckmaschine Die vorliegende Erfindung betrifft eine Umlenkwalze in einem Überbau eines Falzapparates einer Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Umlenkwalzen für die Verarbeitung von Bandmaterial, insbesondere für die Verarbeitung von Bündeln von Materialbändern kommen in der Druckindustrie zahlreich zum Einsatz, beispielsweise im Oberbau eines Falzapparates, wo aus einer Mehrzahl von Druckwerken herrührende bedruckte Papierbahnen zu einem Bündel übereinandergelegt werden, um anschließend gefalzt und in einzelne Produkte zerlegt zu werden.
  • Beim Umlenken von solchen Bündeln tritt das Problem auf, dass der Krümmungsradius eines Bandes, das die Umlenkwalze unmittelbar berührt, kleiner ist als die eines Bandes an der von der Umlenkwalze abgewandten Seite des Bündels. Wenn eine nicht angetriebene zylindrische Walze als Umlenkwalze verwendet wird, führt dies zu Spannungsunterschieden zwischen den verschiedenen Bahnen bis hin zu einem Aufstauen der inneren Bahn oder Bahnen vor der Umlenkwalze, was schließlich dazu führt, dass die innere Bahn unter Ausbildung einer Querfalte oder Hutte über die Umlenkwalze gezogen wird.
  • Eine bekannte Lösung dieses Problems ist, die Umlenkwalze mit einer Voreilung gegenüber den ihr umgelenkten Bahnen anzutreiben, so dass Spannungsunterschiede zwischen inneren und äußeren Bahnen ausgeglichen werden. Diese Lösung ist aufwändig und dementsprechend teuer.
  • Eine einfachere Lösung ist, eine Umlenkwalze zu verwenden, die keine exakt zylindrische, sondern eine geringfügig gewellte Mantelfläche hat. Dies ermöglicht es der inneren Bahn, sich in die Vertiefungen der Mantelfläche hinein auszudehnen, so dass, wenn die Umlenkwalze hinreichend leichtgängig ist und ein geringes Trägheitsmoment hat, auch die innere Bahn gleichmäßig und ohne Ausbildung von Hutten über die Umlenkwalze läuft.
  • Die DE 352 911 A offenbart ein Zugwalzenpaar vor einem Falztrichter. Das Zugwalzenpaar ist mit komplimentärer wellenförmiger Oberfläche versehen.
  • Die DE 1 599 060 B1 zeigt eine Vorrichtung zum Konstanthalten der Bahnspannung einer Materialbahn nach einer Wickelrolle. Dabei ist eine Walze vorgesehen, deren Querschnitt die Form eines höherzahligen Vielecks aufweist.
  • Durch die DE 41 00 078 A1 ist eine Umlenkwalze mit strukturierter Oberfläche bekannt, bei der verschiebbare Elemente in der Walzenoberfläche angeordnet sind.
  • Die GB 295 060 A beschreibt einen Zylinder einer Druckmaschine als Schweißkonstruktion auszuführen, wobei Stützscheiben und ein Deckblech verwendet werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umlenkwalze in einem Überbau eines Falzapparates einer Rotationsdruckmaschine zu schaffen, die auch mehrlagige Stränge von Materialbahnen sicher transportiert.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Mantelfläche einer Umlenkwalze ist durch ein auf die Ränder von zwei Kreisscheiben aufgespanntes Stück steifes Flachmaterial gebildet. Dies ermöglicht eine selbsttragende Struktur der gewellten Mantelfläche, die leicht an Gewicht ist und es erlaubt, das Trägheitsmoment der Umlenkwalze gering zu halten. Außerdem ist diese einfache Struktur preiswert realisierbar.
  • Vorzugsweise weist das Stück Flachmaterial zwei auf die Ränder der Kreisscheiben aufgespannte Randstreifen auf, und ein Wellenprofil ist in einem mittleren Bereich des Stücks Flachmaterial zwischen den zwei Randstreifen gebildet. Durch ein Weglassen des Wellenprofils in den Randstreifen erreichen diese eine hohe Zugfestigkeit, die zum Aufspannen auf die Kreisscheiben von Vorteil ist.
  • Das Wellenprofil kann in einfacher Weise durch Ausschneiden von Streifen aus dem Flachmaterial oder durch Freischneiden und Ausklinken von Zungen in dem Flachmaterial gebildet sein. Die Zungen können in Bezug auf die Umfangsrichtung der Umlenkwalze gleichsinnig oder auch einander paarweise entgegengesetzt orientiert sein.
  • Wenn die Zungen von sich zwischen den zwei Randstreifen erstreckenden Stegen ausgehen, so weisen diese Stege jeweils in Verlängerung einer seitlichen Kante einer Zunge vorzugsweise einen Einschnitt auf, um zu gewährleisten, dass das Ausmaß der Auslenkung der Zungen über ihre gesamte Breite gleich ist und durch das Ausklinken nicht benachbarte Randstreifen mit verformt werden.
  • Aus Gründen der Stabilität sind die zwei Kreisscheiben vorzugsweise auf einer gemeinsamen Spindel montiert. Es ist allerdings zweckmäßig, wenn sie in verschiedenen, gegeneinander um die Spindel verdrehten Positionen an der Spindel festlegbar sind. So lässt sich eine Torsion in dem Stück Flachmaterial herstellen, die der Mantelfläche eine Chiralität verleiht, die es erlaubt, ein Verlaufen des umgelenkten Strangs in seitlicher Richtung zu steuern bzw. zu korrigieren.
  • Um eine solche Verdrehung der Kreisscheiben herzustellen und zu fixieren, sind zweckmäßigerweise an der Spindel und an einer der Kreisscheiben Paare von einander zugewandten Widerlagern gebildet, wobei in jedem Paar eines der Widerlager eine in Umfangsrichtung verstellbare Schraube zum Andrücken an das andere Widerlager des Paars aufweist.
  • Um die Randstreifen auf den Kreisscheiben auf einfache Weise spannen zu können, weisen die Kreisscheiben vorzugsweise jeweils zwei gegeneinander verdrehbare Platten auf, von denen eine ein erstes Ende des Randstreifens und die andere das zweite Ende desselben Randstreifens trägt. Um die beiden Platten kontrolliert gegeneinander verdrehen zu können, ist vorzugsweise ein Zapfen, der eine Bohrung einer der beiden Platten durchsetzt, in der jeweils anderen Platte exzentrisch drehbar gehalten. Zum Festlegen einer eingestellten Verdrehung der Platten gegeneinander weist vorteilhafterweise eine der zwei Platten ein in Umfangsrichtung verlaufendes Langloch und die andere eine durch das Langloch zugängliche Gewindebohrung auf, in die eine Schraube eingedreht werden kann, die die beiden Platten gegeneinander drückt.
  • Bei dem Stück Flachmaterial der Mantelfläche kann es sich um ein Blech, z. B. aus Stahl oder Aluminium, handeln, das, um seine Reinigung zu erleichtern, mit einer farbabweisenden Beschichtung versehen oder mit einem Schrumpfschlauch überzogen ist.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben: Es zeigen:
  • 1 eine Ansicht einer Umlenkwalze nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung;
  • 2 bis 7 jeweils Ansichten von alternativen Ausgestaltungen von Mantelflächen der Umlenkwalze;
  • 8 ein Detail der Mantelfläche nach der Ausgestaltung von 7;
  • 9 eine Ansicht einer Umlenkwalze, bei der Mittel zum Befestigen und Spannen des die Mantelfläche bildenden Flachmaterials gezeigt sind;
  • 10 einen schematischen Schnitt durch eine Kreisscheibe der Umlenkwalze aus 9;
  • 11 eine Weiterbildung der Umlenkwalze aus 9 mit Mitteln zum Verdrehen der Kreisscheiben gegeneinander;
  • 12 eine Draufsicht auf eine Umlenkwalze gemäß 11;
  • 13 eine weitere alternative Ausgestaltung einer Mantelfläche einer Umlenkwalze; und
  • 14 eine schematische Darstellung einer Anordnung der Umlenkwalzen in einem Überbau eines Falzapparates;
  • 1 zeigt eine schematischen Darstellung der Umlenkwalze 01. Die Umlenkwalze 01 ist im Wesentlichen aufgebaut aus einer Spindel 02, eine zu der Spindel 02 konzentrischen Mantelfläche 03 aus einem gewellten Blech, z. B. aus Stahl oder Aluminium, sowie zwei Kreisscheiben 04, an denen die Ränder der Mantelfläche 03 befestigt sind und die die Mantelfläche 03 unterstützen. Die Mantelfläche 03 weist eine Vielzahl von gleichmäßig beabstandeten, parallel zur Spindel 02 verlaufenden Rippen 06 mit in etwa trapezförmigem Querschnitt auf, getrennt durch Nuten 07, in die hinein sich die inneren Lagen eines an der Umlenkwalze 01 umgelenkten Bündels von Materialbahnen ausdehnen können. Die solcherart gewellte Struktur der Mantelfläche 03 verleiht ihr auch bei geringer Materialstärke eine beachtliche Steifigkeit, so dass die Mantelfläche 03 aus einem Material geringer Stärke hergestellt werden und so das Gewicht der Umlenkwalze 01 gering gehalten werden kann.
  • Eine zweite Ausgestaltung der Mantelfläche 03 ist in 2 gezeigt. Hier hat die Mantelfläche 03 im Querschnitt die Form eines regelmäßigen Vielecks. Diese Ausgestaltung ist insbesondere geeignet, wenn die Eigensteifigkeit der umzulenkenden Bahnen nicht zu vernachlässigen ist, so dass diese die Umlenkwalze 01 im Wesentlichen nur entlang der Kanten 08 des Vieleck-Querschnitts berühren.
  • Zwischen den an den Enden angeordneten Kreisscheiben 04 können auch noch eine oder mehrere Stützscheiben angeordnet sein.
  • Bei der Ausgestaltung der 3 ist in die Mantelfläche 03 eine Vielzahl von Schlitzen 09 gestanzt, die sich über die gesamte Breite einer umzulenkenden Bahn erstrecken. Lediglich zwei Randstreifen 11, die vorgesehen sind, um an den Kreisscheiben 04 befestigt zu werden, sind nicht durch die Schlitze 09 unterteilt. Dies hat gegenüber der Ausgestaltung der 1 den Vorteil, dass die Mantelfläche 03, wie später noch deutlicher werden wird, leicht aus einem Stück Flachmaterial geformt werden kann, dessen Länge gleich der Umfangslänge der Kreisscheiben 04 ist und das jeweils an seinen vier Ecken an den Kreisscheiben 04 befestigt und dann in Umfangsrichtung gespannt wird. Die großflächigen Schlitze 09 machen die Mantelfläche der 3 sehr leicht, doch ist aufgrund der geringen Biegesteifigkeit der zwischen den Schlitzen 09 verbleibenden Stege 12 eine größere Materialstärke für die Mantelfläche 03 erforderlich als bei der Ausgestaltung der 1.
  • Die Mantelfläche 03 nach 4 löst das Problem der geringen Biegesteifigkeit der Stege 12, indem zwischen diesen nicht Schlitze 09, wie in der 3 dargestellt, gestanzt werden, sondern streifenförmige Zungen 13 an drei Seiten freigeschnitten werden. An einer vierten Seite bleiben die Zungen 13 mit einem jeweils benachbarten Steg 12 verbunden und werden ins Innere der Umlenkwalze 01 hinein ausgeklinkt, um so einerseits Vertiefungen analog zu den Nuten 7 der 1 zu schaffen und andererseits die Biegesteifigkeit der Stege 12 zu verbessern.
  • Wie 5 zeigt, können die Zungen 13 auch nach außen ausgeklinkt sein; in diesem Fall sind es die freien Enden der Zungen 13, die ein auf der Umlenkwalze 01 umgelenkter Strang berührt, und die dazwischen liegenden Stege 12 fungieren als Nuten.
  • Wie in der 6 und der 7 gezeigt, können auch jeweils an beiden Seiten eines Steges 12 Zungen 13 frei geschnitten und nach innen (6) oder nach außen (7) ausgeklinkt sein. Diese Ausgestaltung ist besonders bevorzugt, da ihr Verhalten unabhängig von der Laufrichtung eines darauf umgelenkten Strangs ist. Außerdem ist eine Verdrillung der Stege 12 unter dem Einfluss eines auf ihnen umgelenkten Strangs, der beispielsweise bei der Ausgestaltung der 5 möglich ist, hier ausgeschlossen, da der Strang auf beide von einem Stich 12 ausgehenden Zungen 13 gleiche Kräfte ausübt, so dass die von den Zungen 13 auf den Steg 12 übertragenen Drehmomente einander kompensieren.
  • Das Profil der Umlenkwalze 01 weist ca. 10 bis 12 Wellen über den gesamten Umfang der Walze auf. Die Wellentiefe beträgt ca. 1 bis 3 mm. Besonders vorteilhaft ist eine raue Ausbildung der Oberfläche des Flachmaterials.
  • Die Vertiefungen weisen eine Tiefe von ca. 0,5% bis 5%, insbesondere 1% bis 3%, des Durchmessers der Umlenkwalze 01 auf. Der Durchmesser der Umlenkwalze 01 beträgt 100 mm – 180 mm.
  • Wie die Detailansicht der 8 zeigt, weisen die Stege 12 im Übergangsbereich zu den Randstreifen 11 Einschnitte 16 auf, die sich jeweils in Verlängerung einer seitlichen Kante 14 einer Zunge 13 über eine zwischen Steg 12 und Zunge 13 gebildete Knicklinie 17 hinaus erstrecken. Diese Einschnitte 16 gewährleisten, dass die Zungen 13 auf ihrer gesamten Länge gleich weit ausgeklinkt werden, d.h., dass die Umlenkwalze 01 auf ihrer gesamten zum Umlenken einer Bahn nutzbaren Länge einen gleichen effektiven Durchmesser hat. Außerdem wird verhindert, dass sich beim Ausklinken der Zungen 13 die Randstreifen 11 verziehen, was für eine präzise Befestigung der Mantelfläche 03 an den Kreisscheiben 04 bedeutsam ist.
  • Der Aufbau einer solchen Kreisscheibe 04 und die Befestigung der Mantelfläche 03 daran wird anhand der 9 und 10 genauer dargestellt. Die Kreisscheiben 04 sind im Wesentlichen aufgebaut aus zwei Teilen, die hier als erste Platte 19 bzw. zweite Platte 21 bezeichnet werden sollen. Die erste Platte 19 ist unmittelbar auf die Spindel 02 aufgeschoben. Die erste Platte 19 hat einen in axialer Richtung der Spindel äußeren Abschnitt 22, auf dem die ringförmige zweite Platte 21 drehbar gehalten ist. Die zweite Platte 21 und ein axial innerer Abschnitt 23 der ersten Platte 19 haben radial äußere Ränder von gleichem Durchmesser, in die eine Kerbe 24 geschnitten ist.
  • Die Mantelfläche 03 ist hier aus einem rechteckigen Stück Blech geformt, wobei beim Freischneiden von in 9 mit 13' bezeichneten Zungen an zwei Rändern dieses Blechs erhaltene, jeweils den Abschluss der Randstreifen 11 bildende Laschen 26 mit einer Bohrung versehen und in die Kerbe 24 hinein abgeknickt sind. Die Kerbe 24 ist durch zwei einander gegenüberliegende Flanken 27, 28 begrenzt, von denen die eine Flanke 27 Teil der Platte 21 und die andere Flanke 28 Teil der ersten Platte 19 ist. Bei der zweiten Platte 21 ist eine Gewindebohrung in der Flanke 27, bei der ersten Platte 19 in der Flanke 28 gebildet, und die Laschen 26 sind an diesen Flanken 27; 28 mit Hilfe von Schrauben 29 befestigt.
  • Um die Randstreifen 11 auf den zwei Kreisscheiben 04 festzuziehen, muss bei der Anordnung der 9 die zweite Platte 21 gegenüber der ersten im Uhrzeigersinn verdreht werden. Um dabei die Randstreifen 11 mit hoher Kraft straft ziehen zu können, ist ein Exzentermechanismus vorgesehen, der aus einer kreisrunden Scheibe 31 besteht, die in einer Aussparung des inneren Abschnitts 23 der ersten Platte 19 drehbar aufgenommen ist und exzentrisch einen Bolzen 32 trägt, welcher sich durch ein radial orientiertes Langloch 33 der zweiten Platte 21 erstreckt. Durch Drehen des Bolzens 32, z. B. mit Hilfe eines von außen aufgesteckten Schraubenschlüssels, ist der Bolzen 32 auf einer Kreisbahn bewegbar, wobei er je nach Drehrichtung die zwei Platten 19; 21 im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn gegeneinander verdreht. Wenn durch Drehen dieses Bolzens 32 der Randstreifen 11 straff gespannt ist, werden die zwei Platten 19; 21 durch Anziehen einer Schraube 34 drehfest verbunden, die durch ein in Umfangsrichtung orientiertes Langloch 36 der zweiten Platte 21 in eine Gewindebohrung der ersten Platte 19 eingreift, so dass die beiden Platten 19 und 21 gegeneinander gepresst werden.
  • Die Verdrehung der Oberfläche der Umlenkwalze 01 erfolgt mittels einer manuellen oder motorisierten Verstelleinheit. Diese Verdrehung der Oberfläche kann während des Betriebes erfolgen.
  • Zur Korrektur eines Bahn- bzw. Strangverlaufes kann die Struktur der Oberfläche relativ zur Bahnlaufrichtung verstellt werden. Dies kann z. B. durch Schrägstellen der Rotationsachse der Umlenkwalze 01 oder des Profils relativ zur Rotationsachse der Umlenkwalze 01 erfolgen. Insbesondere verläuft dann das Profil nicht mehr achsparallel zur Rotationsachse.
  • Einer weiter entwickelten Ausgestaltung zufolge jedoch ist bei wenigstens einer der zwei Kreisscheiben 04 die erste Platte 19 nicht dauerhaft drehfest mit der Spindel 02 verbunden, sondern Arme 37, die von einem dauerhaft drehfest auf die Spindel 02 aufgepressten Ring 38 ausgehen, und von der ersten Platte 19 abstehende Zapfen 39 bilden jeweils Paare von Widerlagern, wie in 11 gezeigt. Die Arme 37 haben Gewindebohrungen, in denen Stellschrauben 41 aufgenommen sind, deren Spitzen jeweils gegen die Zapfen 39 drücken. Durch Lockern jeweils einer der Stellschrauben 41 und Nachspannen der jeweils anderen ist es möglich, die zwei Kreisscheiben 04 gegeneinander zu verspannen, so dass die Stege 12 bzw. die freien Ränder der Zungen 13 nicht mehr exakt parallel zur Spindel 02, sondern leicht gewendelt verlaufen, wie in 12 gezeigt. Die Mantelfläche hat somit eine Chiralität, deren Richtung und Ausmaß mit Hilfe der Stellschrauben 41 einstellbar ist, und die genutzt werden kann, um eine Drift eines auf der Umlenkwalze 01 umgelenktes Bündel parallel zur Achse der Umlenkwalze 01 zu steuern.
  • 13 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Umlenkwalze 01. Durch eine feste Scheibe 43 in der Mitte der Umlenkwalze 01 und zwei beweglichen Scheiben 44 auf der Außenseite der Umlenkwalze 01 lässt sich auf der Mantelfläche 03 der Umlenkwalze 01 in Bezug auf die Transportrichtung ein pfeilartiges Profil erzeugen. Dieses Profil wirkt insbesondere der Faltenbildung entgegen bzw. ermöglicht diese Profil, bereits entstandene Falten zu entformen.
  • 14 stellt beispielhaft die Anordnung der Umlenkwalzen 01, der Falztrichter 42 und der Materialbahnen 46 in einem Überbau eines Falzapparates einer Rotationsdruckmaschine dar.
  • Einer einfachen Ausgestaltung zufolge können die zwei ersten Platten 19 mit der Spindel 02 jeweils in einer solchen Orientierung drehfest verbunden sein, dass ihre jeweils eine Schraube 29 zur Befestigung der Mantelfläche 03 aufnehmenden Flanken 27 miteinander fluchten.
  • In einer weiteren Ausführung weist die Umlenkwalze 01 in axialer Richtung unterschiedlich Durchmesser auf, insbesondere kann der Durchmesser an beiden Enden der Umlenkwalze 01 größer als in der Mitte der Umlenkwalze 01 sein.
  • Die Formabweichung von der idealen Zylinderform der tragenden Punkte der Umlenkwalze 01 ist durch Bearbeitung der Erhöhungen, insbesondere durch Überschleifen, ausgleichbar.
  • Die Umlenkwalze 01 weist vorzugsweise keinen Antrieb auf, sonder wird von der umzulenkenden Bahn angetrieben. Daher sollte eine möglichst leicht gängige Lagerung und ein geringes Massenträgheitsmoment der Umlenkwalze 01 vorgesehen sein.
  • 01
    Umlenkwalze
    02
    Spindel
    03
    Mantelfläche
    04
    Kreisscheibe
    05
    06
    Rippe
    07
    Nut
    08
    Kante
    09
    Schlitz
    10
    11
    Randstreifen
    12
    Steg
    13
    Zunge
    14
    Seitliche Kante
    15
    16
    Einschnitt
    17
    Knicklinie
    18
    19
    erste Platte
    20
    21
    zweite Platte
    22
    äußerer Abschnitt
    23
    innerer Abschnitt
    24
    Kerbe
    25
    26
    Lasche
    27
    Flanke
    28
    Flanke
    29
    Schraube
    30
    31
    Scheibe
    32
    Bolzen
    33
    Langloch
    34
    Arme
    35
    36
    Langloch
    37
    Arme
    38
    Ring
    39
    Zapfen
    40
    41
    Stellschraube
    42
    Falztrichter
    43
    feste Scheibe
    44
    bewegliche Scheibe
    45
    46
    Bahn, Materialbahn

Claims (31)

  1. Umlenkwalze (01) in einem Überbau eines Falzapparates einer Rotationsdruckmaschine, wobei die Umlenkwalze (01) vor einem Falztrichter einen Strang von Bahnen (46) transportierend angeordnet ist, wobei die Umlenkwalze (01) im Querschnitt gesehen am Umfang ein Wellenprofil aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenprofil eine Wellentiefe von 0,5% bis 5% des Durchmessers der Umlenkwalze (01) und kleiner 4 mm aufweist.
  2. Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mantelfläche (03) der Umlenkwalze (01) durch ein auf die Ränder von zwei Kreisscheiben (04) aufgespanntes Stück Flachmaterial gebildet ist.
  3. Umlenkwalze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stück Flachmaterial zwei auf die Ränder der Kreisscheiben (04) aufgespannte Randstreifen (11) aufweist.
  4. Umlenkwalze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenprofil in einem mittleren Bereich des Stücks zwischen den zwei Randstreifen (11) gebildet ist.
  5. Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenprofil aus ca. 10 bis 12 Wellen besteht.
  6. Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenprofil eine Wellentiefe von kleiner 1 mm aufweist.
  7. Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenprofil eine Wellentiefe von kleiner 2 mm aufweist.
  8. Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenprofil eine Wellentiefe von kleiner 3 mm aufweist.
  9. Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Wellenprofils rau ausgebildet ist.
  10. Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenprofil durch Schneiden von Schlitzen (09) in das Flachmaterial gebildet ist.
  11. Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenprofil durch Freischneiden und Ausklinken von Zungen (13) in dem Flachmaterial gebildet ist.
  12. Umlenkwalze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (13) in Bezug auf die Umfangsrichtung der Umlenkwalze (1) gleichsinnig orientiert sind.
  13. Umlenkwalze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (13) einander paarweise entgegengesetzt orientiert sind.
  14. Umlenkwalze nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (13) von sich zwischen den zwei Randstreifen (11) erstreckenden Stegen (12) ausgehen, und dass die Stege (12) jeweils in Verlängerung einer seitlichen Kante (14) einer Zunge (13) einen Einschnitt (16) aufweisen.
  15. Umlenkwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Kreisscheiben (04) auf einer gemeinsamen Spindel (02) montiert und in verschiedenen gegeneinander um die Spindel (02) verdrehten Positionen an der Spindel (02) festlegbar sind.
  16. Umlenkwalze nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spindel (02) und an einer der Kreisscheiben (04) Paare von einander zugewandten Widerlagern gebildet sind, wobei in jedem Paar eines der Widerlager (37, 41) eine in Umfangsrichtung verstellbare Schraube (41) zum Andrücken an das andere Widerlager (39) des Paars aufweist.
  17. Umlenkwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreisscheiben (04) jeweils zwei gegeneinander verdrehbare Platten (19, 21) aufweisen, von denen eine ein erstes Ende eines der Randstreifen (11) und die andere das zweite Ende dieses Randstreifens (11) trägt.
  18. Umlenkwalze nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (19, 21) an ihrem Umfang jeweils eine Kerbe (24) aufweisen, in der das jeweilige Ende (26) des Randstreifens (11) befestigt ist.
  19. Umlenkwalze nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zapfen (32), der eine Bohrung (33) einer der beiden Platten (21) durchsetzt, in der jeweils anderen Platte (19) exzentrisch drehbar gehalten ist.
  20. Umlenkwalze nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine der zwei Platten (21) ein in Umfangsrichtung verlaufendes Langloch (36) und die andere Platte (19) eine durch das Langloch (36) zugängliche Gewindebohrung aufweist.
  21. Umlenkwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stück Flachmaterial ein Blech ist.
  22. Umlenkwalze nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stück Flachmaterial aus Aluminium ist.
  23. Umlenkwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stück Flachmaterial mit einer farbabweisenden Beschichtung versehen ist.
  24. Umlenkwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Stück Flachmaterial mit einem Schrumpfschlauch ummantelt ist.
  25. Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gewellte Oberfläche der Umlenkwalze (01) in axialer Richtung zumindest teilweise geneigt ausgebildet ist.
  26. Umlenkwalze nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche bezogen auf die Transportrichtung ein pfeilartiges Profil aufweist.
  27. Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formabweichung von der idealen Zylinderform der tragenden Punkte der Umlenkwalze (01) durch Bearbeitung der Erhöhungen, insbesondere durch Überschleifen, ausgeglichen ist.
  28. Umlenkwalze nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung einstellbar ist.
  29. Umlenkwalze nach Anspruch 15 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehung oder Neigung der Oberfläche der Umlenkwalze (01) mittels einer manuellen oder motorisierten Verstelleinheit erfolgt.
  30. Umlenkwalze nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehung oder Neigung der Oberfläche der Umlenkwalze (01) während des Betriebes erfolgt.
  31. Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Umlenkwalzen (01) jeweils einen Strang von Bahnen (46) transportierend angeordnet sind.
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