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Die
Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem mit einem Kommunikationsnetzwerk,
ein Teilnehmergerät,
eine Steuervorrichtung, ein Verfahren zum Steuern eines Kommunikationssystems,
ein Verfahren zum Steuern eines Teilnehmergeräts und ein Verfahren zum Steuern
einer Steuervorrichtung.
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In
Europa wurden und werden Arbeiten für die Entwicklung und Standardisierung
von Mobilfunksystemen der dritten Generation durchgeführt. Von
großer
Bedeutung ist beispielsweise das "Universal Mobile Telecommunications
System" (UMTS),
das im Rahmen des 3rd Generation Partnership Project (3GPP) entwickelt
wird.
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Das
UMTS-Konzept sieht vor, einem Benutzer des UMTS-Mobilfunksystems ein handliches Endgerät für viele
Einsatzbereiche zur Verfügung
zu stellen.
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Wie
eine Vielzahl bekannter Kommunikationssysteme basiert auch UMTS
auf einem sogenannten Schichtenmodell, das eine Mehrzahl von hierarchisch
geordneten Schichten aufweist.
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Die
im Rahmen einer Kommunikationsverbindung anfallenden Aufgaben sind
auf diese Schichten verteilt. Die Instanzen einer Schicht stellt
den Instanzen der über
ihr liegenden Schicht Dienste zur Verfügung.
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Dieses
Schichtenmodell und ein UMTS-Standard werden in den von dem 3GPP
herausgegebenen Spezifikationen, unter anderem in [1], [2], [3],
[4], [5] und [6] beschrieben.
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Die
im Folgenden verwendeten Bezeichnungen richten sich nach den Bezeichnungen,
die auch in den von dem 3GPP herausgegebenen Spezifikationen verwendet
werden.
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Gemäß UMTS ist
die Hauptfunktion der RRC(Radio Resource Control)-Schicht die Verwaltung
der Kommunikationsverbindung zwischen dem UMTS-Funknetz, welches
als UMTS-Terrestrial-Radio-Access-Network
(UTRAN) bezeichnet wird, und dem Teilnehmergerät.
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Eine
Kommunikationsverbindung besteht aus einer Signalisierungsverbindung
und einer Datenverbindung.
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Die
Signalisierungsverbindung wird verwendet, wenn Signalisierungsdaten
(Steuerdaten) zwischen dem Teilnehmergerät und dem UTRAN übertragen
werden, zum Beispiel beim Aufbau und bei der Beendigung der Kommunikation
zwischen dem Teilnehmergerät
und dem UTRAN.
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Die
Datenverbindung dient zur Übertragung
der Nutzdaten, beispielsweise zur Übertragung von Audiodaten.
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Gemäß UMTS sind
vier Zustände
der Kommunikationsverbindung, bzw. des entsprechenden Teilnehmergeräts, welche
Zustände
auch als RRC-Zustände
bezeichnet werden, definiert. Diese Zustände haben die Bezeichnungen
CELL_DCH, CELL_FACH, CELL_PCH und URA_PCH.
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In
einem weiteren RRC-Zustand, dem Idle-Mode, besteht keine Signalisierungsverbindung
und keine Datenverbindung zwischen dem Teilnehmergerät und dem
(UMTS-)Funknetz.
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Die
Bedeutung dieser Zustände
wird weiter unten genauer erläutert.
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Anschaulich
entsprechen diese Zustände
den Aktivitätsstufen
der Kommunikationsverbindung zwischen dem Teilnehmergerät und dem
Funknetz.
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Bei
dem RRC-Zustand CELL_DCH besteht eine dedizierte Funkverbindung
zwischen dem Teilnehmergerät
und dem UTRAN.
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In
diesem Zustand sind dem Teilnehmergerät für den Uplink, d.h. bei der Übertragung
von Daten von dem Teilnehmergerät
zu einer Mobilfunk-Basisstation, und für den Downlink, d.h. bei der Übertragung
von Daten von einer Mobilfunk-Basisstation zu dem Teilnehmergerät, jeweils
ein dedizierter physikalischer Kanal zur Übertragung von Signalisierungsdaten
und Nutzdaten zugewiesen.
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Die
Eigenschaften der physikalischen Kanäle der dedizierten Funkverbindung,
vorzugsweise einer Mobilfunk-Verbindung, werden durch die Werte
verschiedener Parameter spezifiziert. Beispiele für diese
(Kanal-)Parameter werden weiter unten erläutert.
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Beim
Verbindungsaufbau, d.h. beim Aufbau einer dedizierten Funkverbindung,
und bei der Konfiguration der entsprechenden physikalischen Kanäle ist es
erforderlich, dass geeignete Werte der Kanalparameter bestimmt werden,
beispielsweise in Hinblick auf die gewünschte Verbindungsqualität und in
Hinblick auf die zur Verfügung
stehenden Funkressourcen.
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Zusätzlich müssen die
Parameterwerte, die typischerweise auf Seiten des Funknetzwerks
bestimmt werden, dem Teilnehmergerät signalisiert werden.
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Für die Bestimmung
und die Signalisierung der Parameterwerte ist typischerweise ein
erheblicher Zeitaufwand erforderlich, was zu Verzögerungen
beim Verbindungsaufbau führt.
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Gemäß UMTS sind
ferner sogenannte SRNS-Relokationen vorgesehen.
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Bei
einer SRNS-Relokation ändert
sich die momentan einem Teilnehmergerät zugewiesene Funknetzsteuereinheit,
d.h. die SRNC (Serving Radio Network Controller) des Teilnehmergeräts zu einer
neuen RNC, welche auch als Target-RNC bezeichnet wird.
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Nach
der SRNS-Relokation übernimmt
die Target-RNC die Rolle und damit die Aufgaben der SRNC bezüglich des
jeweiligen Mobilfunk-Teilnehmergeräts.
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SRNS-Relokationen
sind auf Grund der Mobilität
der Teilnehmergeräte
beim Betrieb eines UMTS-Kommunikationssystems
von Vorteil.
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Bei
einer SRNS-Relokation sendet die SRNC an die Target-RNC eine Vielzahl
von Parametern, unter anderem einen RRC-Informationscontainer mittels eines
Informationselements mit der Bezeichnung „SRNS Relocation Info".
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In
diesem Informationscontainer werden der Target-RNC wichtige Informationen über das
Teilnehmergerät
signalisiert, die die Target-RNC benötigt, um nach der Relokation
die Funktionen der SRNC zu übernehmen.
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Hierzu
gehören
Informationen bezüglich
der für
das Teilnehmergerät
konfigurierten Parameter zur Verschlüsselung und zum Integritätsschutz
sowie der Radio Bearer und Transportkanäle.
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Gemäß UMTS sind
ferner sogenannte Soft-Handover vorgesehen.
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Unter
Handover wird im Weiteren der Prozess verstanden, bei welchem ein
Teilnehmergerät
während einer
bestehenden Funkverbindung zu einem Mobilfunknetzwerk von dem Versorgungsbereich
einer Funkzelle in den Versorgungsbereich einer neuen Funkzelle "weitergereicht" wird, das heißt, dass
die Funkzelle, mit welcher das Teilnehmergerät die bestehende Funkverbindung
aufweist, wechselt.
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Ein
Soft-Handover ist ein spezielles Handover, in dessen Verlauf ein
Teilnehmergerät
jeweils eine dedizierte Funkverbindung mit mehreren Funkzellen gleichzeitig
aufweist.
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Bei
der Soft-Handover-Prozedur gemäß dem Stand
der Technik trifft die Entscheidung für ein Handover allein die Mobilfunknetz-steuereinheit
(RNC) und ein Soft-Handover kann nur durchgeführt werden, wenn Signale von
den betroffenen Funkzellen mit einer ausreichenden Signalqualität von dem
Teilnehmergerät
empfangen werden können
und wenn die für
die Funkverbindungen erforderlichen zu allokierenden dedizierten Funkressourcen
verfügbar
sind.
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Deshalb
ist insbesondere beim Aufbau einer dedizierten Funkverbindung im
Soft-Handover ein erheblicher Zeitaufwand erforderlich.
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In
[7] ist ein Verfahren zum Festlegen eines Teilnehmergerät-Identifikators offenbart,
welcher verwendet wird, wenn mittels eines dedizierten logischen
Kanals empfangene Daten mittels eines gemeinsamen Transportkanals übertragen
werden.
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In
[8] ist eine Kommunikationsvorrichtung offenbart, wobei mittels
einer Kommunikationsverbindung gemäß einem Kommunikationsprotokoll
Daten, die mittels einer Steuervorrichtung des ersten Knotens unterteilt
werden, von einem ersten Knoten an einen zweiten Knoten übertragen
werden. Diese Kommunikationsvorrichtung eignet sich insbesondere
dazu, Verzögerungen
bei der Verwendung eines paketbasierten Netzwerks zusammen mit einem
Funknetzwerk zu vermeiden.
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Druckschrift
[9] offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur paketbasierten
Datenübertragung während einer
SRNS-Relokation.
Für die
verlustlose SRNS-Relokation wird ein Verfahren zum Prüfen einer Packet-Data-Convergence-Protocol(PDCP)-Folgenzahl
bereitgestellt.
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In
[10] ist ein Verfahren zum Ändern
der Internet-Protokoll(IP)-Adresse,
die einem mobilen Teilnehmergerät
zugewiesen ist, bei einer SRNS-Relokation offenbart.
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Im
Hinblick auf die weitere Standardisierung von UMTS innerhalb der
3GPP-Gremien werden derzeit sinnvolle Verbesserungen zur schnellen
und effizienten Datenübertragung über den
dedizierten Transportkanal (Dedicated Channel, DCH) untersucht,
insbesondere für
die Uplink-Richtung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein System und ein Verfahren
bereitzustellen, das einen gegenüber
dem Stand der Technik effizienteren Verbindungsaufbau im Rahmen
eines Kommunikationssystems ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch ein Kommunikationssystem, ein Teilnehmergerät, eine
Steuervorrichtung, ein Verfahren zum Steuern eines Kommunikationssystems,
ein Verfahren zum Steuern eines Teilnehmergeräts und ein Verfahren zum Steuern
einer Steuervorrichtung mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
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Es
wird ein Kommunikationssystem, insbesondere ein Mobilfunk-Kommunikationssystem,
das ein Kommunikationsnetzwerk und mindestens ein Teilnehmergerät aufweist,
bereitgestellt, welches Kommunikationssystem eine Speichervorrichtung,
die eingerichtet ist, beim Abbau einer Funkverbindung mit mindestens einem
physikalischen Kanal zwischen dem Teilnehmergerät und dem Kommunikationsnetzwerk
Werte von Parametern, die die Eigenschaften des mindestens einen
physikalischen Kanals der Funkverbindung spezifizieren, zu speichern;
eine Ladevorrichtung, die eingerichtet ist, gespeicherte Werte von
Parametern, die die Eigenschaften mindestens eines physikalischen
Kanals einer Funkverbindung spezifizieren, zu laden; und eine Steuervorrichtung,
die eingerichtet ist, den Aufbau einer Funkverbindung zwischen dem
Teilnehmergerät
und dem Kommunikationsnetzwerk gemäß mittels der Ladevorrichtung
geladener Werte von Parametern zu steuern, aufweist.
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Ferner
werden ein Teilnehmergerät
und eine Steuervorrichtung für
ein Kommunikationssystem mit den oben beschriebenen Merkmalen sowie
ein Verfahren zum Steuern eines Kommunikationssystems, ein Verfahren
zum Steuern eines Teilnehmergeräts
und ein Verfahren zum Steuern einer Steuervorrichtung gemäß dem oben
beschriebenen Kommunikationssystem bereitgestellt.
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Die
Parameter sind Steuerparameter von Instanzen der physikalischen
Schicht.
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Anschaulich
kann die Erfindung darin gesehen werden, dass im Fall des Abbaus
einer dedizierten Funkverbindung die Konfiguration der dedizierten
Funkverbindung nicht gelöscht
wird, sondern zur späteren Verwendung
in Form von Parameterwerten in einem Speicher gespeichert wird und
nachdem die dedizierte Funkverbindung abgebaut ist gespeichert bleibt.
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Beispielsweise
wird bei einem UMTS-Kommunikationssystem im Fall des RRC-Zustandsübergangs von
CELL_DCH nach CELL_PCH, URA_PCH oder CELL_FACH, der beispielsweise
aufgrund abnehmender Aktivität
des Teilnehmergeräts
durchgeführt
wird, die Konfiguration der dedizierten Funkverbindung im Teilnehmergerät und in
der SRNC nicht gelöscht,
sondern zur späteren
Verwendung in Form der entsprechenden Verbindungsparameter in einem
Speicher dauerhaft gespeichert.
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Falls
auf Grund zunehmender Aktivität
des Teilnehmergeräts
erneut eine dedizierte Funkverbindung aufgebaut wird, das heißt bei einem
UMTS-Kommunikationssystem ein RRC-Zustandsübergang des Teilnehmergeräts nach
CELL_DCH von der SRNC veranlasst wird, werden dem Teilnehmergerät dedizierte
Funkressourcen auf Basis der gespeicherten Informationen allokiert,
das heißt,
die dedizierte Funkverbindung wird gemäß den gespeicherten Parameter
aufgebaut.
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Da
somit die bereits für
eine vorhergehende Funkverbindung bestimmten Kanalparameter für die aufzubauende
Funkverbindung verwendet werden, reduziert sich der Zeitaufwand,
der für
die Bestimmung und Signalisierung der Kanalparameter mittels der
SRNC erforderlich ist.
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Somit
ist ein schnellerer Verbindungsaufbau als gemäß dem Stand der Technik möglich.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Die
weiteren Ausgestaltungen der Erfindung, die im Zusammenhang mit
dem bereitgestellten Kommunikationssystem beschrieben sind, gelten
sinngemäß auch für das bereitgestellte
Teilnehmergerät,
die bereitgestellte Steuervorrichtung, das bereitgestellte Verfahren
zum Steuern eines Teilnehmergeräts
und das bereitgestellte Verfahren zum Steuern einer Steuervorrichtung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Kommunikationssystem ein Mobilfunk-Kommunikationssystem,
das Teilnehmergerät
ein Mobilfunk-Teilnehmergerät
und die Funkverbindung eine Mobilfunk-Funkverbindung.
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Ferner
ist die Steuervorrichtung vorzugsweise eine Mobilfunknetzsteuervorrichtung.
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Es
ist bevorzugt, dass das Kommunikationsnetzwerk einen Netzwerk-Speicher
aufweist und die Speichervorrichtung eingerichtet ist, die Werte
von Parametern, die die Eigenschaften des mindestens einen physikalischen
Kanals der Funkverbindung spezifizieren, mittels des Netzwerk-Speichers
zu speichern.
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So
kann beim Aufbau einer Funkverbindung oder bei einer SRNS-Relokation auf Seiten
des Netzwerks auf einfache Weise auf die gespeicherten Parameter
zugegriffen werden.
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Ferner
ist es bevorzugt, dass das Teilnehmergerät einen Teilnehmergerät-Speicher
aufweist und die Speichervorrichtung eingerichtet ist, die Werte
von Parametern, die die Eigenschaften des mindestens einen physikalischen
Kanals der Funkverbindung spezifizieren, mittels des Teilnehmergerät-Speichers zu speichern.
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So
kann beim Aufbau einer Funkverbindung auf Seiten des Teilnehmergeräts auf einfache
Weise auf die gespeicherten Parameter zugegriffen werden.
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Dies
ermöglicht
eine Reduzierung des Signalisierungsaufwands auf der Luftschnittstelle
und damit auch eine Reduzierung der für den Aufbau einer dedizierten
Funkverbindung erforderlichen Dauer, da dem Teilnehmergerät nur Werte
von Parametern signalisiert werden müssen, die nicht in dem Speicher
des Teilnehmergeräts
gespeichert sind.
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In
einer Ausführungsform
spezifizieren die Werte von Parametern, die mittels der Speichervorrichtung gespeichert
werden, die Eigenschaften des mindestens einen physikalischen Kanals
vollständig.
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In
einer Ausführungsform
spezifizieren die Werte von Parametern, die mittels der Speichervorrichtung gespeichert
werden, die Eigenschaften des mindestens einen physikalischen Kanals
teilweise.
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Vorzugsweise
ist das Kommunikationssystem gemäß UMTS eingerichtet.
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Das
Kommunikationssystem kann jedoch ebenso gemäß anderer Systemarchitekturen,
bei denen Funkverbindungen mit physikalischen Kanälen aufgebaut
werden, ausgestaltet sein.
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Das
Kommunikationssystem kann beispielsweise gemäß GPRS (General Packet Radio
Service) oder gemäß GSM (Global
System for Mobile Communications) ausgestaltet sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden gespeicherte physikalischen Kanalparameter bei einer SRNS-Relokation
von der SRNC zu der Target-RNC übertragen.
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Die
Idee, die dieser Ausführungsform
zu Grunde liegt, kann darin gesehen werden, dass mittels des Informationselements „SRNS Relocation
Info" die gespeicherten
Parameter für
eine dedizierte Funkverbindung von der SRNC zu der Target-RNC übertragen
werden, so dass auch nach einer SRNS-Relokation ein beschleunigter
Aufbau einer dedizierten Funkverbindung von der neuen SRNC unterstützt werden
kann.
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Es
ist bevorzugt, dass die Speichervorrichtung eingerichtet ist für einen
physikalischen Uplink-Kanal die maximal erlaubte Sendeleistung im
Uplink, Werte von Parametern zur Sendeleistungsregelung im Uplink, den
Typ des Uplink-Scramblingcodes,
die Nummer des Uplink-Scramblingcodes und den Spreizfaktor des Uplink-CDMA-Codes
als Parameterwerte, die die Eigenschaften des physikalischen Kanals
beschreiben, zu speichern.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die Speichervorrichtung eingerichtet
ist für
einen physikalischen Downlink-Kanal Werte von Parametern zur Sendeleistungsregelung
im Downlink, die Nummer des Downlink-Scramblingcodes, den Spreizfaktor
des Downlink CDMA-Codes und die Nummer des Downlink CDMA-Codes als
Parameterwerte, die die Eigenschaften des physikalischen Kanals
beschreiben, zu speichern.
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Insbesondere
besteht die Möglichkeit,
dass beim Abbau einer Funkverbindung nur Kanalparameter, die die
Eigenschaften eines Uplink-Kanals spezifizieren oder nur Kanalparameter,
die die Eigenschaften eines Downlink-Kanals spezifizieren, gespeichert
werden.
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Vorzugsweise
ist die Speichervorrichtung eingerichtet, im Fall, dass das Teilnehmergerät bei einem Soft-Handover
im UMTS-FDD-Modus eine Mehrzahl von Funkverbindungen mit jeweils
mindestens einem physikalischen Kanal aufweist, beim Abbau der Funkverbindungen
Werte von Parametern, die die Eigenschaften eines physikalischen
Kanals mindestens einer Funkverbindung der Mehrzahl von Funkverbindungen,
spezifizieren, zu speichern.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die Steuervorrichtung eingerichtet ist
aus einer von dem Teilnehmergerät spezifizierten
Mehrzahl von Funkzellen mindestens eine Funkzelle auszuwählen, zwischen
welcher Funkzelle und dem Teilnehmergerät eine Funkverbindung aufgebaut
wird.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die Steuervorrichtung eingerichtet ist
zu überprüfen, ob
die Funkzellen der spezifizierten Mehrzahl von Funkzellen jeweils
eine Funkverbindung gemäß den gespeicherten
Werten von Parametern zwischen der Funkzelle und dem Teilnehmergerät bereitstellen
können
und auf Basis dieser Überprüfung die
mindestens eine Funkzelle auszuwählen.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die Steuervorrichtung eingerichtet ist
zwischen der mindestens einen ausgewählten Funkzelle und dem Teilnehmergerät eine Funkverbindung
gemäß den gespeicherten
Werten von Parametern aufzubauen.
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Dies
ermöglicht
den schnelleren Aufbau von dedizierten Funkverbindungen im Soft-Handover.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass das Teilnehmergerät eine Spezifikationsvorrichtung
aufweist, die eingerichtet ist, eine erste Mehrzahl von Funkzellen
auf Basis der Empfangsqualität
von Funkverbindungen zwischen dem Teilnehmergerät und einer zweiten Mehrzahl
von Funkzellen zu bestimmen und ferner eine Übertragungsvorrichtung aufweist,
die eingerichtet ist, die erste Mehrzahl von Funkzellen als die
spezifizierte Mehrzahl von Funkzellen an die Steuervorrichtung zu übertragen.
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Anschaulich
gesprochen gibt das Teilnehmergerät eine Mehrzahl von Funkzellen
an, die für
ein Soft-Handover in Frage kommen, und die Steuereinheit prüft, bei
welchen Funkzellen der Mehrzahl von Funkzellen ausreichend Ressourcen
vorhanden sind, um dedizierte Funkverbindungen zwischen dem Teilnehmergerät und den
Funkzellen aufzubauen.
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Dadurch
wird die Steuereinheit bei der Bestimmung von Funkzellen für eine Soft-Handover
entlastet, was den schnelleren Aufbau von Funkverbindungen in einem
Soft-Handover ermöglicht.
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Ferner
gibt das Teilnehmergerät
anschaulich gesprochen solche Funkzellen an, mittels welcher es
die besten Empfangsqualitäten
erreicht. Die Auswahl der Funkzellen, zu denen Funkverbindungen
aufgebaut werden, ist also optimal an die aktuelle Empfangssituation
angepasst.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Weiteren
näher erläutert.
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1 zeigt
ein Mobilfunk-Kommunikationssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 zeigt
die Protokollstruktur der Luftschnittstelle des in 1 dargestellten
Mobilfunk-Kommunikationssystems;
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3(a) stellt die möglichen RRC-Zustandsübergänge gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung dar;
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3(b) illustriert den Ablauf eines möglichen
RRC-Zustandsübergang
aus 3(a);
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4 illustriert
eine SRNS-Relokation gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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5 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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6 zeigt
ein Mobilfunk-Kommunikationssystem gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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7 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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1 zeigt
ein Mobilfunk-Kommunikationssystem 100 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung welches eingerichtet ist gemäß dem UMTS-Kommunikationsstandard,
wie in [1], [2], [3], [4] und [5] beschrieben.
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Ein
Mobilfunknetz 131 des Mobilfunk-Kommunikationssystems 100 weist
die Architektur eines UMTS-Funknetzes, das auch als UMTS-Terrestrial-Radio-Access-Network
(UTRAN) bezeichnet wird, auf.
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Das
Mobilfunk-Kommunikationssystem 100 weist eine Mehrzahl
von Mobilfunknetzwerksubsystemen (Radio Network Subsystems, RNS) 101, 102,
auf, welche jeweils mittels einer Iu-Schnittstelle 103, 104 mit
dem UMTS-Kernnetz (Core Network) 105 gekoppelt sind.
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Das
UMTS-Kernnetz 105 weist ein Circuit-Switched (CS)-Domain 132,
ein Packet-Switched (PS)-Domain 133 und ein Home-Location-Register
(HLR) 134 auf.
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Das
CS-Domain 132 besteht aus den Komponenten MSC (Mobile Switching
Center), GMSC (Gateway Mobile Switching Center), VLR (Visitor Location
Register) und bildet die Schnittstelle für leitungsvermittelte Verbindungen
zwischen dem Mobilfunknetz 131 und externen öffentlichen
Netzen wie beispielsweise dem PSTN (Public Switched Telephone Network)
oder dem ISDN (Integrated Services Digital Network).
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Das
CS-Domain 132 führt
alle erforderlichen Funktionen aus, um den Transport von leitungsvermittelten
Verbindungsdaten zwischen dem PSTN oder dem ISDN und einem Mobilfunk-Teilnehmergerät 106 zu
gewährleisten.
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Das
PS-Domain 133 besteht aus den Komponenten SGSN (Serving
GPRS Support Node), GGSN (Gateway GPRS Support Node) und bildet
die Schnittstelle für
paketvermittelte Verbindungen zwischen dem Mobilfunknetz 131 und
externen paketbasierten Datennetzen, wie beispielsweise dem Internet.
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Entsprechend
führt das
PS-Domain 133 alle Funktionen aus, um den Transport von
paketvermittelten Daten zwischen externen Paketnetzen und dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 106 zu
gewährleisten.
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Das
HLR 134 ist eine zentrale Datenbank, in der alle Informationen
von Teilnehmern gespeichert sind, die unter anderem zum Verbindungsaufbau
und zur Führung
von Diensten erforderlich sind.
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Die
RNS 101, 102 weisen jeweils eine Mobilfunknetz-Steuereinheit (Radio
Network Controller, RNC) 107, 108 sowie eine oder
mehrere Mobilfunk-Basisstationen 109, 110, 111, 112 auf.
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Eine
LTMTS-Basisstation wird auch als NodeB bezeichnet.
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Die
RNC 107, 108 unterschiedlicher RNS 101, 102 sind
mittels einer Iur-Schnittstelle 113 miteinander gekoppelt.
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Jede
Mobilfunk-Basisstation 109, 110, 111, 112 eines
RNS 101, 102 ist mittels einer Iub-Schnittstelle mit
der RNC 107, 108 des RNS 101, 102 gekoppelt.
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Ferner
betreibt jede Mobilfunk-Basisstation 109, 110, 111, 112 eines
RNS 101, 102 funktechnisch eine oder mehrere Funkzellen
(CE) 114 bis 125 innerhalb des RNS 101, 102.
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Die
RNC 107, 108 eines RNS 101, 102 überwacht
die Zuordnung von Funkressourcen der Funkzellen 114 bis 125 in
dem RNS 101, 102.
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Der
gesamte geographische Bereich, in dem mittels des Mobilfunk-Kommunikationssystems 100 und mittels
des Mobilfunk-Teilnehmergeräts 106 Daten übertragen
werden können,
ist in die Funkzellen 114 bis 125 eingeteilt.
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Werden
mittels des Mobilfunk-Teilnehmergeräts 106 in einer Funkzelle 114 bis 125 Daten übertragen, so
werden die Daten mittels der Mobilfunk-Basisstation 109, 110, 111, 112,
die diese Funkzelle 114 bis 125 betreibt, übertragen.
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Zwischen
einer Mobilfunk-Basisstation 109, 110, 111, 112,
und dem Mobilfunk-Teilnehmergerät
(User equipment, UE) 106, beispielsweise einem Mobilfunkgerät, in einer
Funkzelle 114 bis 125 werden Nachrichtensignale
und Datensignale mittels einer Luftschnittstelle (Uu) 130 vorzugsweise
mittels eines Vielfachzugriffs-Übertragungsverfahren übertragen.
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Beispielsweise
wird in dem FDD (Frequency Division Duplex)-Modus des UMTS eine getrennte Signalübertragung
in Uplink-Richtung
und Downlink-Richtung durch eine entsprechende separate Zuweisung
von Frequenzen oder Frequenzbereichen erreicht.
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Unter
Uplink ist die Signalübertragung
von einem Mobilfunk-Teilnehmergerät 106 zu
einer Mobilfunk-Basisstation 109, 110, 111, 112 und
unter Downlink ist die Signalübertragung
von einer Mobilfunk-Basisstation 109, 110, 111, 112 zu
einem Mobilfunk-Teilnehmergerät 106 zu
verstehen.
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Die
Signale zu unterschiedlichen Mobilfunk-Teilnehmergeräten und von unterschiedlichen
Mobilfunk-Teilnehmergeräten in derselben
Funkzelle werden vorzugsweise mittels orthogonalen Codes, beispielsweise
mittels des sogenannten CDMA (Code Division Multiple Access)-Verfahrens
getrennt.
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Die
Luftschnittstelle 130 ist in drei Protokollschichten gegliedert.
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2 zeigt
die Protokollstruktur 200 der Luftschnittstelle 130 des
in 1 dargestellten Mobilfunk-Kommunikationssystems 100.
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Die
Protokollstruktur 200 wird anschaulich aus der Sicht eines
dedizierten Transportkanals (Dedicated Channel, DCH) gezeigt.
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Die
unterste Schicht der Protokollstruktur 200 ist eine physikalische
Schicht (PHY, Schicht 1 gemäß dem Open-Systems-Interconnection(OSI)-Referenzmodell) 201.
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Ferner
weist die Protokollstruktur 200 eine über der physikalischen Schicht 201 liegende
Datenverbindungsschicht (Schicht 2 gemäß dem OSI-Referenzmodell) 202 auf,
die eine Medium-Access-Control (MAC)-Schicht 204, 205,
eine Radio-Link-Control
(RLC)-Schicht 206, 207, eine Broadcast/Multicast-Control (BMC)-Schicht 208, 209 und
eine Packet-Data-Convergence-Protocol (PDCP)-Schicht 210, 211 aufweist.
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Eine
dritte Schicht der Protokollstruktur 200 ist eine Netzwerkschicht 203 (Schicht 3 gemäß dem OSI-Referenzmodell),
die von einer Radio-Resource-Control (RRC)-Schicht 212, 213 gebildet
wird.
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Diese
Protokollschichten sind sowohl im Mobilfunk-Teilnehmergerät 106 als auch in
den RNS 101, 102 vorgesehen.
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Die
Protokollstruktur 200 in 2 ist so
zu interpretieren, dass der linke Teil die Protokollstruktur in dem
Mobilfunk-Teilnehmergerät 106 und
der rechte Teil die Protokollstruktur in einem RNS 101, 102 darstellt.
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Die
physikalische Schicht 201 ist in dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 106,
den Mobilfunk-Basisstationen 109, 110, 111, 112 und
in den Mobilfunknetz-Steuereinheiten 107, 108 realisiert,
wohingegen die MAC-Schicht 204, 205, die RLC-Schicht 206, 207,
die BMC-Schicht 208, 209 und die PDCP-Schicht 210, 211 und
die RRC-Schicht 212, 213 nur in den Mobilfunknetz-Steuereinheiten 107, 108 und
in dem Mobilfunk-Teilnehmergerät realisiert
sind.
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Jede
Protokollschicht 201, 202, 203 der Protokollstruktur 200 bietet
der über
ihr liegenden Protokollschicht 201, 202, 203 ihre
Dienste über
definierte Dienstzugangspunkte an.
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Zum
besseren Verständnis
der Protokollstruktur 200 werden die bei einer UTRAN-Architektur
allgemein gebräuchlichen
und eindeutigen Bezeichnungen, beispielsweise "logische Kanäle", "Transportkanäle", "Radio Bearer" (RB), "Signalling Radio
Bearer" (SRB), verwendet.
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Die
in 2 dargestellte Protokollstruktur 200 ist
nicht nur horizontal in die schon erwähnten Schichten 201 bis 213 aufgeteilt,
sondern auch vertikal in die Steuerebene (C-plane) 214, 215, die
die physikalische Schicht 201, die MAC-Schicht 204, 205,
die RLC-Schicht 206, 207 und die RRC-Schicht 212, 213,
aufweist und in die Nutzerebene (U-plane) 216, 217,
die die physikalische Schicht 201, die MAC-Schicht 2C4, 205,
die RLC-Schicht 206, 207, die BMC-Schicht 208, 209 und
PDCP-Schicht 210, 211, aufweist.
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Mittels
der Steuerebene 214, 215 werden ausschließlich Steuerdaten übertragen,
die zum Aufbau und Abbau sowie zur Aufrechterhaltung einer Mobilfunk-Kommunikationsverbindung
benötigt
werden, wohingegen mittels der Nutzerebene 216, 217 die
eigentlichen Nutzdaten übertragen
werden.
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Details
zu der in dieser Ausführungsform
verwendeten Protokollstruktur sind in [1] beschrieben.
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Für den Auf-
und Abbau, die Umkonfiguration von physikalischen Kanälen, Transportkanälen, logischen
Kanälen,
Signalling Radio Bearer und Radio Bearer, sowie für die Bestimmung
aller Parameter der Schicht-1-Protokolle und Schicht-2-Protokolle
ist die RRC-Schicht zuständig.
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Hierzu
werden zwischen den RRC-Einheiten in der RNC und im Mobilfunk-Teilnehmergerät mittels
der SRB entsprechende RRC-Nachrichten übertragen.
Die RRC-Schicht ist gemäß [2] aufgebaut.
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Zur
effizienten Kontrolle der einem Mobilfunk-Teilnehmergerät zugeordneten
Funkressourcen sind, wie oben erwähnt, die fünf RRC-Zustände Idle-Mode, CELL_PCH, URA_PCH,
CELL_FACH und CELL_DCH definiert, die sich durch die Art der allokierten
Ressourcen, durch die Aktivität
des Mobilfunk-Teilnehmergeräts und dadurch,
auf welcher Ebene und wie genau die (geographische) Position des
Mobilfunk-Teilnehmergeräts bekannt
ist, unterscheiden.
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Im
RRC-Zustand Idle-Mode besteht keine Signalisierungsverbindung und
keine Datenverbindung zwischen dem Mobilfunk-Teilnehmergerät und einer
RNC. Die Position des Mobilfunk-Teilnehmergeräts ist nur im UMTS-Kernnetz
auf ein definiertes Gebiet, die sogenannte Routing Area (RA) (oder
Location Area LA) genau bekannt. Im Idle-Mode kann ein Mobilfunk-Teilnehmergerät die Systeminformationen
auf einem Broadcastkanal (BCH) lesen und Benachrichtigungen mittels
eines Benachrichtigungskanals (PCH, Paging Channel) empfangen.
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Im
RRC-Zustand CELL_PCH besteht nur eine logische Signalisierungsverbindung
zwischen dem Mobilfunk-Teilnehmergerät und der
dem Mobilfunk-Teilnehmergerät
zugeordneten RNC, d.h. der SRNC. In diesem Zustand kann ein Mobilfunk-Teilnehmergerät die Broadcast-Nachrichten
vom Netzwerk empfangen und die mittels des gemeinsamen Benachrichtigungskanals
PCH gesendeten Informationen empfangen. Die Position eines Mobilfunk-Teilnehmergeräts ist in
diesem Zustand auf eine Funkzelle genau bekannt.
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Der
RRC-Zustand URA_PCH ist ähnlich
dem Zustand CELL_PCH mit dem Unterschied, dass das Netzwerk lediglich
Kenntnis hat, in welcher Gruppe von Funkzellen (URA, UTRAN Registration
Area) sich das Mobilfunk-Teilnehmergerät befindet.
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Im
RRC-Zustand CELL_FACH besteht eine Signalisierungs- und Datenverbindung
zwischen dem Mobilfunk-Teilnehmergerät und einer RNC. In diesem
Zustand sind dem Mobilfunk-Teilnehmergerät nur gemeinsame
Ressourcen zugewiesen, die es sich mit anderen Mobilfunk-Teilnehmergeräten teilt,
beispielsweise ein RACH (Random Access Channel) im Uplink und ein
FACH (Forward Access Cahnnel) im Downlink. In diesem Zustand ist
die Position des Mobilfunk-Teilnehmergeräts auf eine Funkzelle genau
bekannt.
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Im
RRC-Zustand CELL_DCH besteht eine Signalisierungsverbindung und
Datenverbindung zwischen dem Mobilfunk-Teilnehmergerät und der RNC. In diesem Zustand
sind dem Mobilfunk-Teilnehmergerät
dedizierte Funkressourcen zugewiesen und die Position des Mobilfunk-Teilnehmergeräts ist auf
die Funkzelle genau bekannt.
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3(a) stellt die möglichen RRC-Zustandsübergänge gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung dar.
-
In
dem in 3(a) dargestellten Diagramm 300 sind
die Zustandsübergänge zwischen
dem RRC-Zustand Idle-Mode 301, dem RRC-Zustand CELL_DCH 302,
dem RRC-Zustand URA_PCH 303, dem RRC-Zustand CELL_PCH 304 und
dem RRC-Zustand CELL_FACH 305 gezeigt.
-
Wie
erwähnt,
besteht im RRC-Zustand CELL_DCH 302 eine dedizierte Funkverbindung
zwischen dem Mobilfunk-Teilnehmergerät und dem
Mobilfunknetz. Dabei sind dem Mobilfunk-Teilnehmergerät in der Aufenthaltszelle
für den
Uplink und Downlink jeweils ein dedizierter physikalischer Kanal
zur Übertragung
von Signalisierungsdaten und Nutzdaten zugewiesen.
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Die
diese dedizierten physikalischen Kanäle spezifizierenden Parameter,
die die entsprechenden Funkressourcen beschreiben, werden von der
SRNC konfiguriert.
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Bei
der Konfiguration des Uplink-Kanals werden beispielsweise die folgenden
physikalischen Kanalparameter festgelegt:
- – die maximal
erlaubte Sendeleistung im Uplink
- – Parameter
zur Durchführung
der Sendeleistungsregelung (power control) im Uplink, wie beispielsweise der
Parameter „DPCCH
power offset", auf
dessen Basis die initiale Sendeleistung des DPCCH-Kanals bestimmt
wird, der Parameter „PC
preamble", der die
Dauer der Übertragung
der Sendeleistungspräambel spezifiziert,
der Parameter „SRB
delay", der eine
Verzögerung
des Transportkanals bestimmt, mittels welchem Transportkanal die
SRB-Daten übertragen werden,
der Parameter „PC
algorithm", der
den Sendeleistungsregelungsalgorithmus spezifiziert und der Parameter „TPC step
size", der die Schrittweite
der Sendeleistung bei der Sendeleistungsregelung spezifiziert.
- – der
Typ des Uplink-Scramblingcodes
- – die
Nummer des Uplink-Scramblingcodes
- – der
Spreizfaktor (SF) des Uplink-CDMA-Codes
-
Entsprechend
werden bei der Konfiguration eines Downlink-Kanals unter anderem folgende physikalische
Kanalparameter festgelegt:
- – Parameter zur Durchführung der
Sendeleistungsregelung im Downlink, wie beispielsweise der Parameter „DPC mode", der die Generierung
der TPC(Transmit Power Control)-Kommandos zur Downlink-Sendeleistungsregelung
spezifiziert und der Parameter „TPC step size", der die Schrittweite
der Sendeleistung bei der Sendeleistungsregelung spezifiziert.
- – die
Nummer des Downlink Scramblingcodes
- – der
Spreizfaktor (SF) des Downlink CDMA-Codes
- – die
Nummer des Downlink CDMA-Codes
-
Bei
einer bestehenden Funkverbindung passt die RRC-Schicht in der RNC
die für
ein Mobilfunk-Teilnehmergerät
konfigurierten Funkressourcen in Abhängigkeit von der jeweiligen
Verkehrslast in der Funkzelle und von der Mobilfunk-Teilnehmergerät-Aktivität dynamisch
an.
-
Beispielsweise
kann, wenn ein Mobilfunk-Teilnehmergerät im Zustand CELL_DCH für eine bestimmte Zeit
keine oder wenig Daten mittels der dedizierten Ressourcen, das heißt mittels
der dedizierten Funkverbindung, empfängt bzw. sendet, die RNC mittels
expliziter Signalisierung auf RRC-Ebene mittels der SRB einen RRC-Zustandsübergang
von CELL_DCH nach CELL_FACH 306, einen RRC-Zustandsübergang
von CELL_DCH nach CELL_PCH 307 oder einen RRC-Zustandsübergang
von CELL_DCH nach URA_PCH 308 anordnen.
-
Falls
im weiteren Verlauf die Aktivität
des Mobilfunk-Teilnehmergeräts steigt
und die jeweilige Verkehrslast in der Funkzelle es zulässt, kann
eine neue dedizierte Funkverbindung aufgebaut werden. Dies wird dem
Mobilfunk-Teilnehmergerät von der
RNC mittels entsprechender RRC-Nachrichten
signalisiert.
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Beim
RRC-Zustandsübergang
von CELL_DCH nach CELL_PCH 307, beim RRC-Zustandsübergang von
CELL_DCH nach URA_PCH 308 oder beim RRC-Zustandsübergang
von CELL_DCH nach CELL_FACH 306 speichern das Mobilfunk-Teilnehmergerät und die
SRNC die dedizierten physikalischen Kanalparameter für den Uplink
und Downlink der Funkverbindung, die bei dem jeweiligen Zustandsübergang
abgebaut wird.
-
Verschiedene
Kanalparameter können
gespeichert werden, Beispiele hierfür sind die oben genannten physikalischen
Kanalparameter.
-
Beispielsweise
wird die vollständige
Konfiguration der dedizierten physikalischen Kanäle in Uplink und Downlink gespeichert.
-
Alternativ
wird eine Auswahl der die Konfiguration der dedizierten physikalischen
Kanäle
in Uplink und/oder Downlink spezifizierenden Parameterwerte gespeichert,
beispielsweise eine Auswahl der oben genannten physikalischen Kanalparameter.
-
Im
Spezialfall eines Soft-Handover im UMTS FDD-Modus, der unten mit
Bezug auf 6 erläutert wird, wird die vollständige Konfiguration
der dedizierten physikalischen Kanäle von Uplink und Downlink
mittels einer Referenz-Zelle gespeichert.
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Hierbei
kann die Referenz-Zelle von der SRNC oder von dem Mobilfunk-Teilnehmergerät auf Basis
der empfangenen Signalqualität
bestimmt werden.
-
Alternativ
wird im Fall von Soft-Handover im UMTS FDD-Modus ein definierter
Umfang der Konfiguration der dedizierten physikalischen Kanäle in Uplink
und Downlink, das heißt
eine Auswahl der die Konfiguration der dedizierten physikalischen
Kanäle
in Uplink und/oder Downlink spezifizierenden Parameterwerte, gespeichert,
die in allen Funkzellen gemeinsam, das heißt gleich, sind.
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3(b) illustriert den Ablauf eines möglichen
RRC-Zustandsübergangs
aus 3(a).
-
In 3(b) ist ein Beispiel für den Aufbau
einer dedizierten Funkverbindung im Fall eines RRC-Zustandsübergangs
von dem RRC-Zustand CELL-FACH 305 in den RRC-Zustand CELL-DCH 302 in
Form eines Ablaufdiagramms 310 dargestellt.
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Zu
Beginn des Ablaufs ist das Teilnehmergerät 312, zu dem eine
dedizierte Funkverbindung aufgebaut werden soll, in dem RRC-Zustand
CELL-FACH 313.
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Die
Prozedur zum Aufbau der dedizierten Funkverbindung wird von einer
RNC eines Mobilfunknetzes 311 initiiert durch die Übertragung
einer ersten RRC-Nachricht 314 mit der Bezeichnung "Transport Channel Reconfiguration" zu dem Teilnehmergerät 312.
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Die
erste RRC-Nachricht 314 enthält die dedizierten Ressourcen,
die die RNC des Mobilfunknetzes 311 dem Teilnehmergerät 312 für den Uplink
und den Downlink allokiert hat, unter anderem sind in der ersten RRC-Nachricht 314 die
zulässigen
Transportformate, die für
die aufzubauende Funkverbindung zulässigen Transportformat-Kombinationen,
die zu verwendenden Scrambling-Codes, die zu verwendenden CDMA-Codes, sowie die
zu verwendenden Spreizfaktoren und die maximale zu verwendende Sendeleistung
im Uplink enthalten.
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Die
erste RRC-Nachricht 314 wird mittels des logischen Kanals
(DCCH) übertragen,
der auf den gemeinsamen Transportkanal (FACH) abgebildet ist.
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Nach
Empfang der ersten RRC-Nachricht 314 baut das Teilnehmergerät die konfigurierten
dedizierten Ressourcen auf und wechselt dann von dem RRC-Zustand
CELL-FACH 313 in
den RRC-Zustand CELL-DCH 315.
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Anschließend wird
eine Synchronisationsprozedur 316 durchgeführt. Dabei
werden Einheiten der physikalischen Schicht des Teilnehmergeräts 312 und
des Mobilfunknetzes 311 aufeinander synchronisiert.
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Nach
erfolgreicher Synchronisation sendet das Teilnehmergerät 312 als
Bestätigung
eine zweite RRC-Nachricht 317 mit der Bezeichnung "Transport Channel
Reconfiguration Complete" zu
der RNC des Mobilfunknetzes 311.
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Die
zweite RRC-Nachricht 317 wird mittels des logischen Kanals
(DCCH) übertragen,
der auf den jetzt aufgebauten dedizierten Transportkanal (DCH) abgebildet
ist.
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4 illustriert
eine SRNS-Relokation gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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In 4 sind
ein erster Zustand 401 und ein zweiter Zustand 402 eines
Mobilfunknetzes 403 dargestellt.
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In
diesem Beispiel ist das Mobilfunknetz 403 das in 1 dargestellte
Mobilfunknetz 131 und ein Kernnetz 405 das in 1 dargestellte
Kernnetz 105.
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Ein
Mobilfunk-Teilnehmergerät 406,
das sich in einem der „Connected
Mode"-Zustände befindet,
das heißt
das einen der RRC-Zustände
CELL_PCH, URA_PCH, CELL_FACH oder CELL_DCH aufweist, ist mit dem
Kernnetz 405 stets über
eine definierte RNC als eindeutigen Iu-Schnittstellen-Bezugspunkt
gekoppelt.
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Diese
RNC wird als Serving-RNC (SRNC) 407 bezeichnet. Das entsprechende
RNS 408, d.h. die RNS 408, von dem die SRNC 407 ein
Teil ist, wird als Serving-RNS (SRNS) 408 bezeichnet.
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Wenn
das Mobilfunk-Teilnehmergerät 406 sich
aufgrund der Mobilität
in dem Versorgungsbereich einer Funkzelle befindet, die zu einem
anderen RNS 404 als dem SRNS 408 gehört, wie
dies im ersten Zustand 401 dargestellt ist, so erfolgt
die Datenkommunikation zwischen dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 406 und
der SRNC 407 über
die RNC 409 dieses RNS 404.
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Um
die SRNC 407 und die RNC 409 voneinander sprachlich
unterscheiden zu können,
bezeichnet man die RNC 409 als Drift-RNC (DRNC) 409.
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Die
Funktion der DRNC 409 ist es beispielsweise im Fall einer
Uplink-Übertragung
die Daten von dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 106 transparent
mittels der Iur-Schnittstelle 410 zur SRNC 407 weiterzuleiten.
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Die Übertragungssituation
mit der SRNC 407 und der DRNC 409 ist bezüglich der
Funkressourcen-Steuerung ungünstig,
da in diesem Fall Ressourcen in zwei RNC belegt werden, obwohl eine
RNC ausreichen würde.
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Für diesen
Fall kann die SRNC 407 entscheiden, eine Prozedur mit der
Bezeichnung SRNS-Relocation durchzuführen. Hierdurch wird für das Mobilfunk-Teilnehmergerät 406 der
Iu-Bezugspunkt von der momentanen SRNC 407 zu der RNC 409,
die auch als Target-RNC bezeichnet wird, verschoben.
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Vor
der Relokation erfolgt die Datenkommunikation zwischen dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 406 und der
SRNC 407 mittels der DRNC 409.
-
Nach
der Relokation, das heißt
im zweiten Zustand 402, ist die Target-RNC, d.h. die DRNC 409 im ersten
Zustand 401, die neue SRNC 411 .
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5 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm 500 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
-
In
dem Nachrichtenflussdiagramm 500 ist der Ablauf zur Initiierung
einer SRNS-Relocation-Prozedur dargestellt.
-
Details
zum vollständigen
Ablauf der SRNS-Relocation sind in [6] beschrieben.
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Die
SRNS-Relocation-Prozedur wird von einer SRNC 501, welche
beispielsweise die in 4 dargestellte SRNC 407 ist,
initiiert.
-
Die
SRNC 501 sendet hierzu eine erste Nachricht 504 mit
der Bezeichnung "Relocation
Required" an ein
Kernnetz 502, welches beispielsweise das in 4 dargestellte
Kernnetz 405 ist.
-
Im
Fall einer bestehenden leitungsvermittelten Verbindung wird die
erste Nachricht 504 an die MSC im CS-Domain bzw. im Fall
einer bestehenden paketvermittelten Verbindung an die SGSN im PS-Domain übertragen.
-
In
der ersten Nachricht 504 werden als Parameter neben der
Source-ID, welche die Identität
der SRNC 501 spezifiziert, und der Target-ID, welche die
Identität
einer Target-RNC 503 spezifiziert, auch ein transparenter
(RRC-)Informationscontainer 506 mit der Bezeichnung „RRC Information
to target RNC" übertragen.
-
Die
Target-RNC 503 ist beispielsweise die in 4 dargestellte
DRNC 409.
-
Der
Informationscontainer 506 enthält ein Informationselement „SRNS Relocation
Info", mittels welchem
der Target-RNC 503 wichtige Informationen über das
Mobilfunk-Teilnehmergerät,
beispielsweise das in 4 dargestellte Mobilfunk- Teilnehmergerät 406,
signalisiert wird, für
das die Target-RNC 503 nach
der Relokation die Rolle der SRNC übernimmt. Dies sind beispielsweise
Informationen bezüglich
der für
das Mobilfunk-Teilnehmergerät
konfigurierten Parameter zur Verschlüsselung und zum Integritätsschutz
sowie der Radio Bearer und Transportkanäle.
-
In
der Tabelle 1 ist die Struktur des Informationselements „SRNS Relocation
Info" dargestellt.
-
Die
unterstrichenen Einträge
in der dreizehnten, vierzehnten und fünfzehnten Zeile der Tabelle
1 sind, im Unterschied zu den restlichen Einträgen, nicht gemäß UMTS vorgesehen.
Tabelle
1
-
Anhand
der Target-ID in der ersten Nachricht sendet das entsprechende CN-Element,
das heißt,
wie oben erläutert,
MSC oder SGSN, eine zweite Nachricht 505 mit der Bezeichnung „Relocation
Request" an die betreffende
Target-RNC 503. Die zweite Nachricht 505 enthält als Parameter
unter anderem den von der SRNC 501 gesendeten RRC-Informationscontainer 506.
-
Für den Fall,
dass sich das Mobilfunk-Teilnehmergerät in einen der RRC-Zustände CELL-PCH, URA-PCH
oder CELL-FACH befindet, signalisiert ferner die SRNC 501 an
die Target-RNC 503 die wie oben erläutert beim Abbau einer dedizierten
Funkverbindung gespeicherten Werte der (physikalischen Kanal-)Parameter,
die die Eigenschaften der physikalischen Kanäle der abgebauten dedizierten
Funkverbindung mit dem Mobilfunknetz spezifizieren, mittels des
Informationselements „SRNS
Relocation Info",
das in dem RRC-Informationscontainer 506 enthalten ist.
-
Mittels
des Informationselements „Physical
Channel Information Elements" (siehe
Tabelle 1) werden alle Uplink-Parameter,
das heißt
alle Parameter, die physikalische Uplink-Kanäle spezifizieren, im Informationselement „Dedicated
Information Elements in Uplink",
das ein Teil des Informationselements „Physical Channel Information
Elements" ist, übertragen.
Entsprechend werden alle Downlink-Parameter, das heißt alle Parameter,
die physikalische Downlink-Kanäle
spezifizieren, im Informationselement „Dedicated Information Elements
in Downlink", das
ebenfalls ein Teil des Informationselements „Physical Channel Information
Elements" ist, übertragen.
-
Beim
Aufbau einer dedizierten Funkverbindung wird die dedizierte Funkverbindung
gemäß den übertragenen
Kanalparametern aufgebaut, das heißt, dass die neue SRNC dem Mobilfunk-Teilnehmergerät dedizierte
Funkressourcen für
den Uplink und Downlink auf Basis der signalisierten physikalischen
Kanalparameter allokiert.
-
Im
Folgenden wird mit Bezug auf 6 der Soft-Handover
erläutert.
-
6 zeigt
ein Mobilfunk-Kommunikationssystem 600 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
-
Das
dargestellte Mobilfunk-Kommunikationssystem 600 ist ähnlich wie
das in 1 dargestellte Mobilfunk-Kommunikationssystem 100 aufgebaut,
jedoch weist ein Mobilfunk-Teilnehmergerät 601, das den RRC-Zustand
CELL_DCH aufweist, mehrere dedizierte Funkverbindungen zu verschiedenen
Funkzellen gleichzeitig auf: Eine erste dedizierte Funkverbindung 613 mit
einer ersten Funkzelle 602, eine zweite dedizierte Funkverbindung 614 mit
einer zweiten Funkzelle 603, eine dritte dedizierte Funkverbindung 615 mit
einer dritten Funkzelle 604, eine vierte dedizierte Funkverbindung 616 mit
einer vierten Funkzelle 605, eine fünfte dedizierte Funkverbindung 617 mit
einer fünften
Funkzelle 606 und eine sechste dedizierte Funkverbindung 618 mit
einer sechsten Funkzelle 607.
-
Diese
Situation kann gemäß des UMTS-FDD-Modus
auftreten, wobei ein Mobilfunk-Teilnehmergerät mit maximal acht Funkzellen
gleichzeitig eine dedizierte Funkverbindung aufweisen kann.
-
Diese
Situation wird als Soft-Handover bezeichnet und wird gemäß UMTS nur
für Funkzellen
angewendet, die funktechnisch auf der glichen Frequenz arbeiten.
-
Wie
oben erläutert
ist innerhalb der Protokollstruktur der UMTS-Luftschnittstelle die
RRC-Schicht in der Funknetz-Kontrolleinheit
(RNC) für
die Kontrolle und Vergabe der Funkressourcen für alle Teilnehmergeräte, die
sich in derselben der RNC zugeordneten Funkzelle befinden, zuständig.
-
Die
RRC-Schicht ist ausgestaltet wie in [2] beschrieben.
-
Des
weiteren ist die RNC zuständig
für Entscheidungen,
die ein Handover von Teilnehmergeräten zwischen Funkzellen desselben
RNS oder unterschiedlicher RNS betreffen.
-
Unter
Handover wird im Weiteren der Prozess verstanden, bei welchem ein
Teilnehmergerät
während einer
bestehenden Funkverbindung zu einem Mobilfunknetzwerk von dem Versorgungsbereich
einer Funkzelle in den Versorgungsbereich einer neuen Funkzelle "weitergereicht" wird, das heißt, dass
die Funkzelle, mit welcher das Teilnehmergerät die bestehende Funkverbindung
aufweist, wechselt.
-
Im
Allgemeinen ist ein Handover aufgrund der Mobilität der Mobilfunkteilnehmer
erforderlich oder wird durchgeführt,
um eine vom UMTS-Kernnetz konfigurierte Dienstqualität (QoS)
für ein
Teilnehmergerät
während
der Dauer der Funkverbindung gewährleisten
zu können.
-
Im
Fall einer bestehenden Funkverbindung, die einen dedizierten Transportkanal
(DCH) aufweist, unterscheidet man gemäß dem UMTS-FDD-Modus zwei Typen
von Handover.
-
Der
erste Typ ist das oben beschriebene Soft-Handover, bei dem ein Teilnehmergerät jeweils
eine dedizierte Funkverbindung mit mehreren Funkzellen gleichzeitig
hat, maximal mit bis zu 8 Funkzellen.
-
Ein
Soft-Handover wird für
Funkzellen angewendet, die funktechnisch auf der gleichen Frequenz
arbeiten, was auch als Intra-frequency-Soft-Handover bezeichnet
wird.
-
Der
zweite Typ ist das Hard-Handover, bei dem ein Teilnehmergerät eine dedizierte
Funkverbindung mit nur einer Funkzelle aufweist.
-
Hard-Handover
wird für
Funkzellen angewendet, die funktechnisch sowohl auf der gleichen
Frequenz arbeiten, was als Intra-frequency-Hard-Handover bezeichnet
wird, als auch für
Funkzellen, die auf unterschiedlichen Frequenzen arbeiten, was als
Inter-frequency-Hard-Handover bezeichnet wird.
-
Die
Entscheidungen, die ein Handover eines Teilnehmergeräts zwischen
Funkzellen betreffen und von einer RNC getroffen werden, basieren
auf Messergebnissen von DL(Downlink)-Funkmessungen, die das Teilnehmergerät ermittelt
und der RNC auf RRC-Protokollschichtebene signalisiert, beispielsweise
mittels einer RRC-Nachricht mit der Bezeichnung "Measurement Report", und basieren auf der aktuellen Verkehrssituation in
den Funkzellen.
-
Die
Messergebnisse sind beispielsweise die Signalcode-Leistungswerte des
für eine
bestimmte Anzahl von Funkzellen jeweils von dem Teilnehmergerät empfangenen
primären
gemeinsamen Pilotkanals (P-CPICH RSCP).
-
Falls
die Entscheidung für
ein Soft-Handover eines Teilnehmergeräts von einer RNC getroffen
wird erfolgt die Signalisierung der Konfiguration der einzelnen
Funkverbindungen in den beteiligten Funkzellen zwischen der RNC
und dem Teilnehmergerät
auf der Ebene der RRC-Protokollschicht,
das heißt
zwischen Einheiten der RRC-Protokollschicht,
mittels entsprechender Konfigurationsnachrichten, wie beispielsweise
Radio-Bearer-Setup
(Konfigurationsnachricht zum Erzeugen eines Radio Bearers), Radio-Bearer-Reconfiguration
(Konfigurationsnachricht zur Rekonfiguration eines Radio Bearers),
Transport-Channel-Reconfiguration (Konfigurationsnachricht zur Rekonfiguration
von Transportkanälen)
und Physical-Channel-Reconfiguration (Konfigurationsnachricht zur
Rekonfiguration von physikalischen Kanälen).
-
Die
Vorteile eines Soft-Handover sind die geringe Empfindlichkeit gegenüber Mehrwegeausbreitungseffekten
und die geringe Dienstausfallgefahr beim Wechsel der Funkzellen
im Vergleich zu einem Hard-Handover.
-
Ferner
ist eine geringere Sendeleistung für das Teilnehmergerät und die
entsprechenden Basisstationen erforderlich, was zu geringeren Interferenzen
für die
Kommunikationsdienste anderer Mobilfunkteilnehmer in den jeweiligen
Funkzellen führt.
-
In
dem in 6 dargestellten Beispiel eines Soft-Handover sind
dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 601 pro
Funkzelle für
den Uplink und den Downlink jeweils ein dedizierter physikalischer
Kanal zur Übertragung von
Signalisierungsdaten und Nutzdaten zugewiesen.
-
Die
erste Funkzelle 602, die zweite Funkzelle 603 und
die dritte Funkzelle 604 werden von einer ersten Mobilfunk-Basisstation 608 betrieben.
-
Die
vierte Funkzelle 605 wird von einer zweiten Mobilfunk-Basisstation 609 betrieben.
-
Die
fünfte
Funkzelle 606 und die sechste Funkzelle 607 werden
von einer dritten Mobilfunk-Basisstation 610 betrieben.
-
Die
erste Mobilfunk-Basisstation 608, die zweite Mobilfunk-Basisstation 609 und
die dritte Mobilfunk-Basisstation 610 werden von verschiedenen
RNC verwaltet.
-
Der
ersten Mobilfunk-Basisstation 608 und der zweiten Mobilfunk-Basisstation 609 ist
eine SRNC 611 zugeordnet.
-
Diese
RNC 611 wird als SRNC 611 bezeichnet, da angenommen
wird, dass die SRNC 611 die dedizierten Funkressourcen
kontrolliert, die dem Teilnehmergerät 601 zugewiesen sind.
-
Der
dritten Mobilfunk-Basisstation 610 ist eine DRNC 612 zugeordnet.
-
Unter
anderem ist die Funktion der DRNC 612, Daten, die die DRNC 612 von
dem Teilnehmergerät 601 mittels
der fünften
dedizierten Funkverbindung 617 und der sechsten dedizierten
Funkverbindung 618 empfängt,
transparent mittels einer Iur-Schnittstelle 619 zur
SRNC 611 weiterzuleiten.
-
Wie
oben erwähnt
wird beim Abbau der Funkverbindungen die Konfiguration der dedizierten
physikalischen Kanäle
von Uplink und Downlink mittels einer Referenz-Zelle gespeichert.
-
Diese
Referenz-Zelle kann beispielsweise von der SRNC 611 oder
von dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 601 auf
Basis der Signalqualität
der jeweiligen Funkverbindung bestimmt werden.
-
Alternativ
wird, wie oben erwähnt,
ein definierter Umfang von der Konfiguration der dedizierten physikalischen
Kanäle
in Uplink und Downlink gespeichert, die in allen Funkzellen gemeinsam
sind.
-
Zum
besseren Verständnis
wird im Folgenden ein Beispiel erläutert.
-
Es
wird ein Mobilfunk-Kommunikationssystem gemäß UMTS-FDD-Modus angenommen, wie es in 6 dargestellt
ist, wobei das Mobilfunk-Teilnehmergerät 601 den RRC-Zustand
CELL_DCH aufweist und eine dedizierte Funkverbindung mit gleichzeitig
sechs Funkzellen aufweist.
-
Dem
Mobilfunk-Teilnehmergerät 601 sind
pro Funkzelle für
den Uplink und Downlink jeweils ein dedizierter physikalischer Kanal
zur Übertragung
von Signalisierungsdaten und Nutzdaten zugewiesen.
-
Nun
werde auf Grund abnehmender Aktivität das Mobilfunk-Teilnehmergerät 601 von
der SRNC 611 von dem RRC-Zustand CELL_DCH in den RRC-Zustand
CELL_PCH geschaltet.
-
Es
wird angenommen, dass anschließend
das Mobilfunk-Teilnehmergerät 601 den
Zustand CELL_PCH aufweist und sich in der vierten Funkzelle 605 befindet.
-
Beim
RRC-Zustandsübergang
von CELL_DCH nach CELL_PCH speichern sich das Mobilfunk-Teilnehmergerät 601 und
die SRNC 611 zur späteren
Verwendung die vollständige
Konfiguration der dedizierten physikalischen Kanalparameter für den Uplink
und den Downlink der abzubauenden Funkverbindung von der ersten
Funkzelle 602, welche in diesem Beispiel als Referenzzelle
gewählt
wird, weil im Zustand CELL_DCH die erste dedizierte Funkverbindung 613 die
beste Signalqualität
unter den sechs dedizierten Funkverbindungen 613 bis 618 aufgewiesen
hat.
-
Nun
sei angenommen, dass auf Grund der Mobilität das Mobilfunk-Teilnehmergerät nach einiger
Zeit in die Funkzelle 606 bewegt wird.
-
Die
Funkzelle 606 wird funktechnisch von der Mobilfunk-Basisstation 610 betrieben
und ist der DRNC 612 zugeordnet.
-
Daraufhin
wird mittels der SRNC 611 entschieden, dass eine SRNS-Relokation
zu der DRNC 612 durchgeführt wird.
-
Der
Ablauf der SRNS-Relokation ist wie oben mit Bezug auf 4 und 5 erläutert.
-
Die
SRNC 611 sendet zur Initiierung die Nachricht "Relocation Required" an das CN (MSC oder SGSN).
-
In
der Nachricht „Relocation
Required" signalisiert
die SRNC 611 an die DRNC 612 die für das Mobilfunk-Teilnehmergerät gespeicherten
physikalischen Kanalparameter mittels dem gegenüber dem UMTS-Standard erweiterten
Informationselement „SRNS
Relocation Info" nach
Tabelle 1.
-
Das
CN-Element (MSC oder SGSN) sendet dann an die DRNC 612 die „Relocation
Request"-Nachricht,
die als Parameter unter anderem das von der SRNC 611 gesendete
Informationselement „SRNS
Relocation Info" nach
Tabelle 1 enthält.
-
Nach
der Relokation hat die ehemalige DRNC 610 die Rolle der
einer SRNC.
-
Falls
die Aktivität
des Mobilfunk-Teilnehmergeräts 601 wieder
steigt, kann die neue SRNC, welches die ehemalige DRNC 612 ist,
einen Zustandsübergang
nach CELL_DCH anordnen und dem Mobilfunk-Teilnehmergerät 601 dedizierte
Funkressourcen für
den Uplink und den Downlink auf Basis der gespeicherten physikalischen
Kanalparameter allokieren.
-
Alternativ
zu der Vorgehensweise in dem obigen Beispiel können beim RRC-Zustandsübergang
von CELL_DCH nach CELL_PCH nur eine Auswahl der Kanalparameter der
dedizierten physikalischen Kanäle
gespeichert werden, beispielsweise nur der Teil der physikalischen
Kanalparameter, die in allen sechs Funkzellen gleich sind.
-
7 zeigt
ein Nachrichtenflussdiagramm 700 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
Im
Folgenden wird ein weiteres Beispiel für den Aufbau einer dedizierten
Funkverbindung im Soft-Handover beschrieben.
-
Das
Nachrichtenflussdiagramm 700 stellt den Nachrichtenfluss
zwischen einem Teilnehmergerät 701, einer
Basisstation 702, einer SRNC 703 und einer DRNC 704 dar.
Die Basisstation 702, die SRNC 703 und die DRNC 704 sind
analog zu 6 angeordnet und eingerichtet
und sind Teil eines Mobilfunknetzwerks 705.
-
In
dem im Folgenden beschriebenen Beispiel für den Aufbau einer dedizierten
Funkverbindung im Rahmen eines Soft-Handover wird die Indikation der für das Soft-Handover
in Frage kommenden Funkzellen, das heißt der Funkzellen, die sich
dazu eignen, dass zu ihnen im Rahmen des Soft-Handover eine dedizierte Funkverbindung
besteht, von dem Teilnehmergerät 701 an
die Basisstation 702 gesendet.
-
Wie
oben erläutert
speichern beim Übergang
des RRC-Zustands CELL-DCH zu den RRC-Zuständen CELL-FACH, CELL-PCH oder
URA-PCH das Teilnehmergerät 701 und/oder
das Mobilfunknetzwerk 705 die Konfiguration der abzubauenden
dedizierten Funkressourcen für
den Uplink und den Downlink von einer in einer Referenzzelle abzubauenden
Funkverbindung, das heißt
einer Referenz-Funkverbindung, zur späteren Verwendung ab.
-
Beispielsweise
werden, wie oben erläutert,
die Scrambling-Codes,
die Spreizfaktoren und die CDMA-Codes gespeichert.
-
Beim
Aufbau einer dedizierten Funkverbindung im Rahmen eines Soft-Handover
werden dem Teilnehmergerät 701 von
dem Mobilfunknetzwerk 705 dedizierte Funkressourcen allokiert,
die gleich bzw, äquivalent zu
den ehemals konfigurierten und, weil entsprechende Informationen
gespeichert wurden, bekannten Funkressourcen sind.
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Anschaulich
werden in dieser Ausführungsform
gegenüber
dem Stand der Technik neu definierte Nachrichten für die Uu-Schnittstelle, die
Iub-Schnittstelle und die Iur-Schnittstelle
verwendet.
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In
Schritt 706 weist das Teilnehmergerät 701 den RRC-Zustand
CELL-FACH, CELL-PCH oder URA-PCH auf und sendet an die ihm zugeordnete
Basisstation 702, die auch als Serving-NodeB 702 bezeichnet
wird, eine Verbindungsanforderungsnachricht mit der Bezeichnung "DCH Connection Request".
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Die
Verbindungsanforderungsnachricht enthält wie oben erwähnt Messergebnisse
von DL-Funkmessungen der Empfangsqualität des primären physikalischen Pilotkanals
(P-CPICH) für
eine Anzahl von n Funkzellen, mittels welcher der primäre physikalische Pilotkanal
von dem Teilnehmergerät 701 am
besten empfangen werden kann.
-
Die
Messergebnisse dienen zur Indikation der für ein Soft-Handover in Frage kommenden Funkzellen.
-
Durch
das Übertragen
der Verbindungsanforderungsnachricht initiiert das Teilnehmergerät 701 den Aufbau
einer dedizierten Funkverbindung im Soft-Handover.
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Für die Soft-Handover-Entscheidung,
das heißt,
für die
Entscheidung, ob ein Soft-Handover durchgeführt wird, ist es erforderlich,
dass eine Ressourcen-Überprüfung durchgeführt wird,
das heißt,
dass die mittels der DL-Funkmessungen angezeigten Funkzellen dahingehend überprüft werden,
ob ausreichend dedizierte Funkressourcen verfügbar sind, die gleich bzw. äquivalent
der gespeicherten Konfiguration sind.
-
In
Schritt 707 sendet hierzu die Basisstation 702 an
die SRNC 703 mittels einer Iub-Schnittstelle eine Indikationsnachricht
mit der Bezeichnung "DCH
Indication", die
eine Spezifikation der von dem Teilnehmergerät 701 indizierten
Funkzellen enthält.
-
Je
nachdem, von welcher Netzwerk-Instanz, der Basisstation 702 oder
einer RNC, die entsprechende Ressourcen-Überprüfung durchgeführt wird
tritt einer der folgenden Fälle
auf.
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Für Funkzellen,
die die Basisstation 702, welche die dem Teilnehmergerät zugeordnete
Basisstation (Serving-NodeB) ist, betreibt, erfolgt die Ressourcen-Überprüfung durch
die Basisstation 702 selbst.
-
Die
Basisstation 702 signalisiert der SRNC 703 das
Ergebnis der Ressourcen-Überprüfung mittels
einer Indikationsnachricht mit der Bezeichnung "DCH Indication".
-
Für Funkzellen
des Mobilfunknetzwerks 705, die von anderen Basisstationen
als der Basisstation 702 betrieben werden, aber auch von
der SRNC 703 gesteuert werden, wird die Ressourcen-Überprüfung von
der SRNC 703 durchgeführt.
-
Für Funkzellen,
die von Basisstationen betrieben werden, die von einer anderen RNC
als der SRNC 703, das heißt einer DRNC, gesteuert werden,
wird die Ressourcen-Überprüfung von
der entsprechenden DRNC durchgeführt.
-
Da
eine Mehrzahl von Funkzellen für
den Soft-Handover in Frage kommen kann, kann eine Mehrzahl von DRNC
existieren, in 7 ist beispielhaft nur eine
DRNC 704 dargestellt.
-
In
Schritt 708 sendet zur Ressourcen-Überprüfung die SRNC 703 an
die DRNC 704 mittels einer Iur-Schnittstelle eine Anfrage
mittels einer Nachricht mit der Bezeichnung "Cell Configuration Request", die die Indikation
der in Frage kommenden Funkzellen enthält.
-
In
Schritt 709 sendet die DRNC 704 an die SRNC 703 eine
Antwort mittels einer Nachricht mit der Bezeichnung "Cell Configuration
Response", die die
Ergebnisse der von der DRNC 704 durchgeführten Ressourcen-Überprüfung enthält.
-
Die
SRNC 703 sammelt alle Ergebnisse der durchgeführten Ressourcen-Überprüfungen und
entscheidet anschließend,
ob für
das Teilnehmergerät 701 der
Aufbau der dedizierten Funkverbindung in einem Soft-Handover durchgeführt werden
soll oder nicht.
-
In
Schritt 710 signalisiert die SRNC 703 der Basisstation 702 das
Ergebnis dieser Entscheidung mittels einer Iub-Schnittstelle und mittels einer Nachricht
mit der Bezeichnung "DCH
Setup".
-
Bei
positiver Entscheidung, das heißt
bei der Entscheidung, dass ein Soft-Handover durchgeführt wird und
mehrere dedizierte Funkverbindungen in einer Mehrzahl von beteiligten
Funkzellen aufgebaut werden, signalisiert die SRNC 703 der
Basisstation diese Mehrzahl von beteiligten Funkzellen und die jeweilige
Konfiguration der dedizierten Funkressourcen in der Mehrzahl von
beteiligten Funkzellen.
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Andernfalls,
das heißt
im Falle der Entscheidung, dass kein Soft-Handover durchgeführt wird,
wird die Konfiguration der dedizierten Funkressourcen für eine einzige
Funkzelle signalisiert.
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In
Schritt 711 leitet die Basisstation 702 die in
Schritt 710 übertragenen
Informationen an das Teilnehmergerät 701 mittels einer
Nachricht mit der Bezeichnung "DCH
Connection Response" weiter.
-
Auf
diese Weise signalisiert die Basisstation 702 dem Teilnehmergerät 701 die
Konfiguration der dedizierten Funkressourcen der beteiligten Funkzellen
für den
Aufbau einer dedizierten Funkverbindung im Soft-Handover.
-
Anschließend starten
das Teilnehmergerät 701 und
die die beteiligten Funkzellen betreibenden Basisstationen den Aufbau
einer dedizierten Funkverbindung in jeder der beteiligten Funkzellen.
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Beim
Aufbau einer dedizierten Funkverbindung in Soft-Handover werden
somit dem Teilnehmergerät von
dem Mobilfunknetzwerk 705 dedizierte Funkressourcen allokiert,
die gleich bzw. äquivalent
zu den ehemals konfigurierten Funkressourcen sind.
-
Die
Vorteile dieser Ausführungsform
liegen darin, dass der Signalisierungsaufwand auf der RRC-Protokollschichtebene,
das heißt
zwischen Einheiten der RRC-Schicht, reduziert wird.
-
Insbesondere
wird der Aufbau einer dedizierten Funkverbindung in Soft-Handover
beschleunigt.
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Ferner
ist es gemäß obiger
Ausführungsform
möglich,
dass ein von einem Teilnehmergerät
initiierter Soft-Handover durchgeführt werden kann.
-
Zum
besseren Verständnis
wird im Folgenden ein Beispiel erläutert.
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In
dem folgenden Beispiel wird der schnelle Aufbau einer dedizierten
Funkverbindung in einem Soft-Handover beschrieben.
-
Dabei
wird angenommen, dass ein Soft-Handover-Übertragungsszenario
wie in 6 dargestellt und oben mit Bezug auf 6 erläutert vorlag
und dass dem Teilnehmergerät 601 von
der SRNC 611 dedizierte Funkressourcen für den Uplink
und den Downlink allokiert wurden.
-
Ferner
wird angenommen, dass aufgrund abnehmender Aktivität die SRNC 611 angeordnet
hat, dass das Teilnehmergerät 601 von
dem RRC-Zustand CELL-DCH in den RRC-Zustand CELL-FACH geschaltet wird.
-
Beim
RRC-Zustandsübergang
von dem RRC-Zustand CELL-DCH in den RRC-Zustand CELL-FACH wurden
von dem Teilnehmergerät 601 und
von dem Mobilfunknetzwerk, das die SRNC 611 aufweist, die
Konfiguration der abzubauenden dedizierten Funkressourcen im Uplink
und Downlink einer Referenz-Funkverbindung, in diesem Beispiel der
dritten dedizierten Funkverbindung 615, nicht gelöscht, sondern
zur späteren
Verwendung abgespeichert.
-
Ferner
wird angenommen, dass das Teilnehmergerät, das den RRC-Zustand CELL-FACH
aufweist, nur eine gemeinsame Funkverbindung, das heißt eine
Funkverbindung, die das Teilnehmergerät 601 mit anderen
Teilnehmergeräten
gemeinsam verwendet, mit der ersten Funkzelle 602 aufweist.
-
Die
Funkzelle 602 wird von der ersten Basisstation 608,
betrieben. Somit ist die erste Basisstation 608 die dem
Teilnehmergerät 601 zugeordnete
Basisstation, also die Serving-NodeB des Teilnehmergeräts 601.
-
Die
erste Basisstation 608 wird von der SRNC 611 gesteuert.
-
Ohne
Einschränkung
der Allgemeinheit wird in diesem Beispiel angenommen, dass Signalisierungen mittels
der Luftschnittstelle zwischen dem Teilnehmergerät 601 und der ersten
Basisstation 608 zwischen Einheiten der physikalischen
Schicht oder zwischen Einheiten der MAC-Schicht und mittels Kanälen erfolgen,
die konform mit dem heutigen UMTS-Standard und mit zukünftigen
UMTS-Standards sind.
-
Der
Signalisierungsablauf entspricht dem mit Bezug auf 7 beschriebenen
Ablauf.
-
Entsprechend
Schritt 706 sendet das Teilnehmergerät 601 an die erste
Basisstation 702 eine Verbindungsanforderungsnachricht
("DCH Connection
Request").
-
In
der Verbindungsanforderungsnachricht sind, wie oben erläutert, Messergebnisse
von Downlink-Funkmessungen auf Basis der stärksten Empfangsqualität des jeweiligen
primären
gemeinsamen Pilotkanals für
n=6 Funkzellen 602 bis 607, welches die erste
Funkzelle 602, die zweite Funkzelle 603, die dritte
Funkzelle 604, die vierte Funkzelle 605, die fünfte Funkzelle 606 und
die sechste Funkzelle 607 sind, enthalten.
-
Für die Entscheidung,
ob ein Soft-Handover durchgeführt
wird, werden die durch die Messergebnisse der Downlink-Funkmessungen angezeigten
Funkzellen 602 bis 607 überprüft, ob dort genügend dedizierte Funkressourcen
verfügbar
sind, die gleich bzw. äquivalent
den ehemals konfigurierten Ressourcen, welche bekannt sind, weil
entsprechende Informationen gespeichert wurden, sind.
-
Entsprechend
Schritt 707 sendet hierzu die erste Basisstation 608 an
die SRNC 611 mittels einer Iub-Schnittstelle eine Angabe
der von dem Teilnehmergerät
indizierten Funkzellen mittels einer Indikationsnachricht ("DCH Indication").
-
Die
Ressourcen-Überprüfung für die Funkzellen 602 bis 607 erfolgt
auf folgende Weise:
Für
die erste Funkzelle 602, die zweite Funkzelle 603 und
die dritte Funkzelle 604 wird die Ressourcen-Überprüfung von
der ersten Basisstation 608 selbst durchgeführt.
-
Für die vierte
Funkzelle 605 wird die Ressourcen-Überprüfung von der SRNC 611 durchgeführt.
-
Für die fünfte Funkzelle 606 und
die sechste Funkzelle 607, welche von der dritten Basisstation 610, die
von der DRNC 612 gesteuert wird, betrieben wird, wird die
Ressourcen-Überprüfung von
der DRNC 612 durchgeführt.
-
Entsprechend
Schritt 708 sendet hierzu die SRNC 611 an die
DRNC 612 mittels einer Iur-Schnittstelle eine Anfrage mittels
einer Nachricht ("Cell
Configuration Request"),
die die Indikation der in Frage kommenden Funkzellen, der fünften Funkzelle 606 und
der sechsten Funkzelle 607 enthält.
-
Entsprechend
Schritt 709 sendet die DRNC 612 an die SRNC 611 eine
Antwort mittels einer entsprechenden Nachricht ("Cell Configuration Response").
-
Die
SRNC 611 sammelt alle Ergebnisse der Ressourcen-Überprüfung. Es wird angenommen, dass
die Ressourcen-Überprüfung für alle angefragten
Funkzellen positiv war, d.h., dass in allen Funkzellen dedizierte Funkressourcen
verfügbar
sind, die gleich bzw. äquivalent
den ehemals konfigurierten Ressourcen, über die entsprechende Informationen
gespeichert wurden, sind.
-
Die
SRNC 611 entscheidet nun, dass für das Teilnehmergerät 601 der
Aufbau einer dedizierten Funkverbindung in Soft-Handover durchgeführt werden soll.
-
Entsprechend
Schritt 710 signalisiert die SRNC 611 das Ergebnis
der Entscheidung an die erste Basisstation 608 mittels
einer Iub-Schnittstelle mittels einer entsprechenden Nachricht ("DCH Setup").
-
Auf
diese weise werden der ersten Basisstation die bei dem Soft-Handover
beteiligten Funkzellen 602 bis 607 und die Konfiguration
der dedizierten Funkressourcen in den betreffenden Funkzellen 602 bis 607 signalisiert.
-
Entsprechend
Schritt 711 leitet die erste Basisstation diese Informationen
an das Teilnehmergerät
mittels einer entsprechenden Nachricht ("DCH Connection Response") weiter.
-
Anschließend starten
das Teilnehmergerät 601 und
alle beteiligten Basisstationen, also die erste Basisstation 608,
die zweite Basisstation 609 und die dritte Basisstation 610 für jede der
Funkzellen 602 bis 607 den Aufbau einer dedizierten
Funkverbindung in Soft-Handover.
-
In
diesem Dokument sind folgende Veröffentlichungen zitiert:
- [1]
3GPP TS 25.301: Radio Interface Protocol Architecture
- [2] 3GPP TS 25.331: Radio Resource Control (RCC) protocol specification
- [3] 3GPP TS 23.107: QoS Concept and Architecture
- [4] 3GPP TS 25.321: Medium Access Control (MAC) protocol specification
- [5] 3GPP TS 25.133: Requirements for Support of Radio Resource
Management
- [6] 3GPP TS 23.060: General Packet Radio Service (GPRS), Service
description, Stage 2
- [7] EP 1 274 203
A1
- [8] GB 2 370 453
A
- [9] US 2003/0007490 A1
- [10] WO 01/91420 A2
-
- 100
- Mobilfunk-Kommunikationssystem
- 101,102
- RNS
- 103,104
- Iu-Schnittstelle
- 105
- Kernnetz
- 106
- Mobilfunk-Teilnehmergerät
- 107,108
- RNC
- 109-112
- Mobilfunk-Basisstationen
- 113
- Iur-Schnittstelle
- 114-125
- Funkzellen
- 126-129
- Iub-Schnittstelle
- 130
- Luftschnittstelle
- 131
- Mobilfunknetz
- 132
- CS-Domain
- 133
- PS-Domain
- 134
- HLR
- 200
- Protokollstruktur
- 201
- physikalische
Schicht
- 202
- Datenverbindungsschicht
- 203
- Netzwerkschicht
- 204,205
- MAC-Schicht
- 206,207
- RLC-Schicht
- 208,209
- BMC-Schicht
- 210,211
- PDCP-Schicht
- 212,213
- RRC-Schicht
- 214,215
- Steuerebene
- 216,217
- Nutzerebene
- 300
- Diagramm
- 301-305
- RRC-Zustände
- 306-308
- RRC-Zustandsübergänge
- 310
- Ablaufdiagramm
- 311
- Mobilfunknetz
- 312
- Teilnehmergerät
- 313
- RRC-Zustand
CELL-FACH
- 314
- RRC-Nachricht
- 315
- RRC-Zustand
CELL-DCH
- 316
- Synchronisationsprozedur
- 317
- RRC-Nachricht
- 401,402
- Zustände eines
Mobilfunknetzes
- 403
- Mobilfunknetz
- 404
- DRNS
- 405
- Kernnetz
- 406
- Mobilfunk-Teilnehmergerät
- 407
- SRNC
- 408
- SRNS
- 409
- DRNC
- 410
- Iur-Schnittstelle
- 411
- neue
SRNC
- 500
- Nachrichtenflussdiagramm
- 501
- SRNC
- 502
- Kernnetz
- 503
- Target-RNC
- 504,505
- Nachrichten
- 506
- Informationscontainer
- 601
- Mobilfunk-Teilnehmergerät
- 602-607
- Funkzellen
- 608-610
- Mobilfunk-Basisstationen
- 611
- SRNC
- 612
- DRNC
- 613-618
- dedizierte
Funkverbindungen
- 619
- Iur-Schnittstelle
- 700
- Nachrichtenflussdiagramm
- 701
- Teilnehmergerät
- 702
- Basisstation
- 703
- SRNC
- 704
- DRNC
- 705
- Mobilfunknetzwerk
- 706-711
- Verarbeitungsschritte