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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeugflächenteil, das an einem Fahrzeug
mittels einer Lenkereinrichtung bewegbar gelagert und zwischen einer Schließstellung,
in der es eine Fahrzeugöffnung
verschließt,
und einer Offenstellung, in der es die Fahrzeugöffnung freigibt, verstellbar
ist. Ein derartiges Fahrzeugflächenteil
ist beispielsweise ein Deckel für eine
Dachöffnung
eines Kraftfahrzeugs oder eine Heckklappe eines Kombis, SUVs oder
Fließheckfahrzeugs.
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Aus
der GB 191,272 ist ein Fahrzeug mit im Dach gebildeten Öffnungen
und bewegbar gelagerten Deckeln bekannt, die wahlweise die Öffnungen verschließen oder
freigeben. Die Deckel sind mittels jeweiliger Viergelenkanordnungen
am Fahrzeugdach bewegbar gelagert und können aus ihrer Schließstellung
in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne oder nach hinten in ihre Offenstellung verschwenkt werden.
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Aus
der
US 5,145,231 ist
ein Fahrzeugdach mit einer rechten und einer linken Dachöffnung bekannt
geworden, die sich außenseitig
bis an den Oberrand eines jeweiligen Seitenfensters erstrecken und
innenseitig von einem dazwischenliegenden festen mittleren Dachabschnitt
getrennt sind. Zum Verschließen
jeder Dachöffnung
ist ein in Fahrzeugquerrichtung bewegbarer Deckel vorgesehen, der
an seinem Vorderrand und seinem Hinterrand mittels an dachfesten
Führungsschienen
verschiebbar geführten
Ausstellschlitten gelagert ist. In ihren Offenstel lungen sind beide
Deckel übereinanderliegend über dem
mittleren festen Dachabschnitt angeordnet.
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Die
US 6,386,613 B1 zeigt
eine heckseitige Laderaumtür
eines Lastkraftwagens, die mittels eines Viergelenks am Fahrzeugheck
bewegbar gelagert ist. Der obere Lenker des Viergelenks weist gegenüber dem
unterem Lenker eine kürzere
effektive Länge
auf, so daß die
Laderaumtür
beim Öffnen
teilweise über
den Hinterabschnitt des Fahrzeugdaches in eine nahezu horizontale
Stellung geschwenkt wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein eingangs genanntes Fahrzeugflächenteil
zu schaffen, das zum wahlweisen Verschließen und Freilegen von unterschiedlichen
Fahrzeugöffnungen
geeignet ist und eine verbesserte Lagereinrichtung aufweist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem eingangs genannten Fahrzeugflächenteil
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Lenkereinrichtung zwei Lenker in Viergelenkanordnung aufweist, wobei
der eine Lenker am Fahrzeugflächenteil
eine festgelegte Schwenkachse und der andere Lenker eine am Fahrzeugflächenteil
entlang einer Führungsbahn
verlagerbare Schwenkachse aufweist, und daß eine Koppel die beiden Lenker
miteinander koppelt, wobei die Koppel zumindest an einem der beiden
Lenker beabstandet zu seinen beiden Schwenkachsen angreift. Durch
diese abgewandelte Gestaltung des Viergelenks kann das Fahrzeugflächenteil
gegenüber
der Lagerung mit einem üblichen
Viergelenk mit einer zusätzlichen
Bewegungskomponente versehen werden. Die Koppel verleiht diesem
Viergelenk die Bewegungsstabilität,
während
sich das Fahrzeugflächenteil
relativ zur Schwenkachse bzw. dem entsprechenden Schwenkgelenk des
einen Lenkers verschiebt. Der entlang der Führungsbahn verlagerbare Lenker
kann somit vergleichsweise kurz gebildet sein, so daß die Ausschwenkhöhe des Fahrzeugflächenteils
geringer ist. Dennoch kann das Fahrzeugflächenteil beim Öffnen weit
von der Öffnung
weg und z. B. über
ein angrenzendes Fahrzeugbauteil wie z. B. das Fahrzeugdach verlagert
werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Vorzugsweise
ist das Fahrzeugflächenteil ein
Deckel zum Verschließen
einer Dachöffnung.
Die Dachöffnung
kann mittig am Fahrzeugdach angeordnet sein, so daß der Deckel
mittels der Lenkereinrichtung zur Bewegung z. B. in Fahrzeuglängsrichtung gelagert
ist, oder sie ist seitlich von der Fahrzeuglängsachse angeordnet, wie z.
B. bei dem aus der
US 5,145,231 bekannten
Fahrzeugdach, so daß der
Deckel mittels der Lenkereinrichtung zur Bewegung in Fahrzeuglängsrichtung
oder in Fahrzeugquerrichtung gelagert ist.
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Andererseits
kann das Fahrzeugflächenteil auch
ein Heckdeckel, wie z. B. ein Kofferraumdeckel oder eine bewegbare
Heckscheibe, oder eine Heckklappe zum Verschließen einer Hecköffnung sein
und es kann insbesondere nach vorne über das Fahrzeugdach bewegbar
sein.
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In
einer einfachen Gestaltung ohne zusätzlichen motorischen und baulichen
Aufwand ist das Fahrzeugflächenteil
manuell betätigbar
und verschwenkbar. Andererseits kann das Fahrzeugflächenteil
auch mittels einer Antriebseinrichtung verschwenkbar sein. Die Antriebseinrichtung
zum Bewegen des Fahrzeugflächenteils
weist z. B. einen Schlitten auf, der an einer karosserieseitigen
Führung
verschiebbar gelagert ist und eine Führungskulisse enthält, an der
ein mit dem vorderen oder dem hinteren Lenker verbundenes Eingriffsteil
verschiebbar geführt
ist. Beim Verschieben des Schlittens wird z. B. das Eingriffsteil
und damit der Lenker und die Heckklappe in eine erste Stellung angehoben,
aus der sie dann manuell oder durch die Antriebseinrichtung weiter
geöffnet
wird.
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Vorzugsweise
enthält
die Führungskulisse eine
oberseitige Ein- und Austrittsöffnung
für das
Eingriffsteil, die insbesondere von einem bewegbaren Riegelteil
abdeckbar ist. Das Riegelteil kann das z. B. als Zapfen oder Bolzen
gebildete Ein griffsteil in der Führungskulisse
verriegelt halten, bis es geöffnet wird
und das Ausschwenken des Lenkers gestattet.
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Der
Schlitten kann zusätzlich
oder alternativ eine nach oben geöffnete und insbesondere annähernd vertikale
Kulisse aufweisen, in der das Eingriffsteil absenkbar ist und die
von einem Riegelteil verschließbar
ist, um das Eingriffsteil verriegelt zu halten.
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Zweckmäßigerweise
ist das Riegelteil ein in Riegelstellung insbesondere durch eine
Feder vorbelasteter Schieber, der durch das Eingriffsteil unter
Anwendung von erhöhter
Betätigungskraft
geöffnet wird.
Jedoch kann auch eine eigene Betätigungseinrichtung
für den
Schieber vorgesehen sein.
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Wenn
in bevorzugter Ausgestaltung eine Rasteinrichtung vorgesehen ist,
kann das Fahrzeugflächenteil
beim manuellen Verstellen in einfacher Weise in zumindest einer
Zwischenstellung festgelegt werden. Die Rasteinrichtung kann das
Fahrzeugflächenteil
auch in einer oder beiden Endstellungen verrastet halten. Sie wirkt
insbesondere mit einem der beiden Lenker zusammen.
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Wenn
mit der Lenkereinrichtung eine Einrichtung zur Entlastung der Gewichtskraft
des Fahrzeugflächenteils
zusammenwirkt, wird die manuelle Verstellung des Fahrzeugflächenteils
erleichtert. Diese Einrichtung ist z. B. eine Feder oder ein Feder-Dämpferelement,
das mit einem der Lenker gekoppelt ist.
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Bevorzugt
greift an der Lenkereinrichtung oder dem Fahrzeugflächenteil
eine Drehfeder oder eine Gasdruckfeder an, die zur Entlastung des
Gewichts des Fahrzeugflächenteils
dienen kann und dabei insbesondere die manuelle Bedienung unterstützen kann.
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Vorzugsweise
ist die Koppel eine längenfeste
Verbindung zwischen den beiden Lenkern und insbesondere eine Koppelstange,
die an jedem Lenker gelenkig ge lagert ist. Der Abstand der Lagerung
der Koppelstange am jeweiligen Lenker von dessen beiden Schwenklagerungen
bestimmt das Bewegungsverhalten des Viergelenks und damit des Fahrzeugflächenteils,
wobei auch das eine Ende der Koppelstange z. B. an dem gegenüber dem
Fahrzeugflächenteil
verschiebbaren Schwenklager des Lenkers gelagert sein kann.
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Die
Führungsbahn
am Fahrzeugflächenteil ist
z. B. als schlitz- oder nutförmige
Führung
gebildet, an der das Schwenklager oder ein das Schwenklager tragender
Schlitten geführt
ist. Jedoch sind auch andere Führungen
wie Kulissen oder dergleichen möglich.
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Zum
Bereitstellen und Einstellen des gewünschten Bewegungsverhaltens
des Fahrzeugflächenteils
kann die Führungsbahn
am Fahrzeugflächenteil
zur Lagerung des in Richtung der Öffnungsbewegung vorderen Lenkers
oder auch des hinteren Lenkers vorgesehen sein.
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Zweckmäßigerweise
enthält
das Fahrzeugflächenteil
bzw. der Deckel oder die Heckklappe beidseits ein Rahmenteil, an
dem jeweils eine Lenkereinrichtung mit ihren beiden Lenkern angreift.
Damit ist eine stabile Lagerung und Abstützung gewährleistet. Jedoch kann das
Fahrzeugflächenteil
auch mittels einer einzigen insbesondere zentral angeordneten Lenkereinrichtung
gelagert sein.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Fahrzeugflächenteils
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 in
einer Längsschnittansicht
in schematischer Darstellung einen hinteren Dachbereich eines Fahrzeugs
mit einer eine Hecköffnung
verschließenden
Heckklappe;
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2 in
einer Ansicht gemäß 1 den
hinteren Dachbereich mit geöffneter
und nach vorne über
das Fahrzeugdach geschwenkter Heckklappe;
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3 in
einer Ansicht gemäß 2 den
hinteren Dachbereich mit geöffneter
Heckklappe und schematisch dargestellter Antriebseinrichtung zum Verschwenken
der Heckklappe;
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4 in
einer Seitenansicht in vergrößerter Darstellung
einen Schlitten mit einer Kulisse zum Eingriff mit einem Teil eines
Lenkers einer Lagereinrichtung der Heckklappe; und
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5 in
einer Seitenansicht in vergrößerter Darstellung
ein weiteres Ausführungsbeispiel
des Schlittens der 4.
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Ein
Fahrzeug, z. B. ein coupeartiger Personenkraftwagen, enthält im Bereich
des Fahrzeughecks eine Heckklappe 1 zum Verschließen einer
Karosserieöffnung 2, über die
der Innenraum oder der Kofferraum des Fahrzeugs zugänglich ist.
Die Heckklappe 1 enthält
beispielsweise eine Heckscheibe 3.
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Die
Karosserieöffnung 2 ist
rechtsseitig und linksseitig jeweils von einem Rahmenlängsteil 4 der Karosserie
bzw. des Daches, vorder- bzw. oberseitig von einem Rahmenquerteil
oder einer festen Dachhaut 5 und hinter- bzw. unterseitig
von einem weiteren Karosseriebauteil (nicht dargestellt) begrenzt. Die
feste Dachhaut 5 kann auch ein fest eingebauter Deckel,
insbesondere Glasdeckel, sein oder auch ein bewegbares Dachteil
oder ein Deckel einer weiteren Dachöffnung.
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Die
Heckklappe 1 ist mittels einer Lenkereinrichtung 6 an
der Karosserie bewegbar gelagert und in ihrer Schließstellung
(siehe 1) in der Karosserieöffnung 2 angeordnet.
Die Lenkereinrichtung 6 enthält an der bezüglich der
Fahrzeuglängsachse rechten
und linken Seite der Heckklappe 1 jeweils ein Viergelenk
mit einem ersten Lenker 7 und einem zweiten Lenker 8.
Der bezüglich
der Fahrzeuglängsachse
vordere erste Lenker 7 jedes Viergelenks ist einerseits
mittels eines am Rahmenlängsteil 4 ortsfest
angebrachten Schwenkgelenks um eine Schwenkachse 9 schwenkbar
gelagert, die nahe dem oberen Rahmenquerteil 5 angeordnet
ist, und andererseits an einem seitlichen Rahmenteil 10 der Heckklappe 1 mittels
eines eine Schwenkachse 11 aufweisenden Schwenkgelenks
schwenkbar gelagert, das an einer am seitlichen Rahmenteil 10 angeordneten
Führung 12 längsverschiebbar
gelagert ist.
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Der
bezüglich
der Fahrzeuglängsachse
hintere zweite Lenker 8 jedes Viergelenks ist einerseits mittels
eines am Rahmenlängsteil 4 ortsfesten Schwenkgelenks
um eine hintere Schwenkachse 13 schwenkbar gelagert und
andererseits am seitlichen Rahmenteil 10 der Heckklappe 1 mittels
eines eine Schwenkachse 14 aufweisenden Schwenkgelenks schwenkbar
gelagert, das am seitlichen Rahmenteil 10 hinter der Schwenkachse 11 des
ersten Lenkers 7 fest angebracht ist.
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Die
beiden Lenker 7 und 8 sind mittels einer Koppelstange 15 miteinander
verbunden, die an dem vorderen Lenker 7 mittels eines Gelenks 16,
das z. B. in der Nähe
des der Heckklappe 1 zugeordneten Schwenkgelenks 11 angeordnet
ist, und am hinteren Lenker 8 mittels eines Gelenks 17,
das z. B. etwa mittig am hin- teren Lenker 8 angeordnet
ist, gelagert ist.
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Die
Heckklappe 1 ist in ihrer Schließstellung (1)
in üblicher
Weise in der Karosserieöffnung 2 bündig zur
Außenfläche oder
Dachhaut 5 des Fahrzeugdaches angeordnet. Der vordere Lenker 7 und der
hintere Lenker 8 sind in ihre hintere Endstellung zurückgeschwenkt.
Die Koppelstange 15 hält
dabei den vorderen Lenker 7 in Zwangskopplung derart, daß sein der
Heckklappe 1 zugeordnetes Schwenkgelenk 11 am
Vorderende 18 der Führung 12 angeordnet
ist.
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Zum Öffnen der
Heckklappe 1 wird diese z. B. durch manuelle Betätigung aus
der Karosserieöffnung 2 verschwenkt,
wobei sie durch das Viergelenk angehoben und nach vorne über die
Dachhaut 5 bewegt wird. Beim Verschwenken der Heckklappe 1 wird
der Abstand der beiden Lenker 7 und 8 voneinander
bzw. ihre ge meinsame gekoppelte Bewegung durch die Koppelstange 15 bestimmt,
wobei das Schwenkgelenk 11 des vorderen ersten Lenkers 7 eine
notwendige Ausgleichsbewegung entlang der Führung 12 an der Heckklappe 1 ausführen kann. Das
gewünschte
Bewegungsverhalten des Viergelenks 7, 8 bzw. der
Heckklappe 1 wird mittels der Länge der Lenker 7, 8 und
der Position der Schwenkachsen und der Anordnung der Koppelstange 15 bestimmt.
So kann die Schwenkbewegung derart eingestellt werden, daß die geöffnete Heckklappe 1 mit ihrem
Oberrand möglichst
nahe über
der Dachhaut 5 angeordnet ist.
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Der
vordere erste Lenker 7 kann ein U-förmiges unteres Ende im Bereich
seiner dem Rahmenlängsteil 4 zugeordneten
Schwenkachse 9 aufweisen, so daß die Schwenkachse 9 vor
der Karosserieöffnung 2 unterhalb
der festen Dachhaut 5 angeordnet sein kann und bei geöffneter
Heckklappe 1 um den hinteren Rand der Dachhaut 5 greifen
kann (siehe 2).
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Zum
Festlegen der Heckklappe 1 in zumindest einer Zwischenstellung
(siehe 2, strichlierte Darstellung des hinteren Lenkers 8)
zwischen der Offenstellung und der Schließstellung kann eine Rasteinrichtung
vorgesehen sein, die als Rastelement beispielsweise einen Bolzen 19 aufweist,
der am hinteren oder zweiten Lenker 8 bewegbar angeordnet
ist und in der Zwischenstellung der Heckklappe 1 durch Federvorspannung
in eine am Rahmenlängsteil 4 vorgesehene
Rastöffnung
gedrückt
wird. Zum weiteren Verschwenken der Heckklappe 1 wird entweder der
Bolzen 19 aus der Rastöffnung
durch eine Betätigungseinrichtung
herausbewegt oder er wird beim Bewegen des Lenkers 8 über eine
Abschrägung
gegen die Federvorspannung aus der Rastöffnung herausgedrückt.
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Die
Rasteinrichtung kann auch derart gestaltet sein, daß sie auch
in der Offenstellung und/oder Schließstellung der Heckklappe 1 wirksam
ist.
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Statt
eines Bolzens kann auch eine Rastkugel oder dergleichen als Rastelement
verwendet werden.
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Statt
einer manuellen Betätigung
kann auch eine Antriebseinrichtung zum Verstellen bzw. Verschwenken
der Heckklappe 1 oder zum Unterstützen beim manuellen Verschwenken
der Heckklappe 1 vorgesehen sein. Die Antriebseinrichtung
kann z. B. einen Elektromotor aufweisen, der über ein Getriebe direkt mit
einem der beiden Lenker 7 oder 8 verbunden ist
oder über
eine Zahnrad-Zahnstangen-Einheit oder über einen
Zahnriemen einen der beiden Lenker verschwenkt.
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Die
Antriebseinrichtung enthält
des weiteren z. B. einen Schlitten 20 (siehe schematische
Darstellung in 3), der an dem Rahmenlängsteil 4 der Heckklappe 1 an
einer Führung
verschiebbar geführt ist
und eine Führungskulisse 21 aufweist,
in der ein vom hinteren Lenker 8 hervorstehender Bolzen
oder Zapfen 22 verschiebbar aufgenommen ist. Die Führungskulisse 21 verläuft an dem
Schlitten 20 z. B. von vorne nach hinten schräg abfallend
und ist an ihrem vorderen bzw. oberen Ende mittels der Öffnung 25 geöffnet, so
daß in
der dargestellten Stellung der Zapfen 22 beim Verschwenken
des Lenkers 8 aus der Führungskulisse 21 austreten
wie auch in die Führungskulisse 21 eintreten
kann.
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Bei
geschlossener Heckklappe 1 ist der Zapfen 22 des
nach hinten verschwenkten hinteren Lenkers 8 (3 zeigt
die hintere Stellung 8')
am unteren bzw. hinteren Ende der Führungskulisse 21 aufgenommen
und hält
damit den Lenker 8 verriegelt. Bei einer Längsbewegung
des Schlittens 20 (in Pfeilrichtung nach rechts) wird über die
Führungskulisse 21 der
Zapfen 22 nach oben bewegt und damit der hintere Lenker 8 bis
in die Stellung 8'' verschwenkt. Der
Schlitten 20, der z. B. mittels eines Antriebskabels mit
einem Elektromotor verbunden ist oder über einen Hydraulikantrieb
oder eine Federkrafteinrichtung bewegbar ist, dient somit zunächst als
Anhebehilfe. Das weitere Verschwenken erfolgt dann manuell oder
durch die oben beschriebene Antriebseinrichtung, die aufgrund der
Unterstützung
durch den Schlitten 20 mit einer geringeren Antriebskraft
auskommt.
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In
einer alternativen Gestaltung ist die Führungskulisse 21' am Schlitten 20 von
vorne nach hinten ansteigend gebildet (siehe zweite Darstellung
in 3). Die Verschiebebewegung des Schlittens 20 zum
Verstellen der Heckklappe 1 erfolgt dann jeweils in entgegengesetzter
Bewegungsrichtung gegenüber dem
ersten Ausführungsbeispiel
des Schlittens.
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Eine
entsprechend angepaßte
Antriebseinrichtung kann auch mit dem vorderen Lenker 7 oder der
Koppelstange 15 in Antriebseingriff gekoppelt sein.
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Gemäß einem
in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist oberseitig
am Schlitten 20 ein Schieber 23 verschiebbar gelagert
und mittels einer Feder 24 gegen einen Anschlag (nicht
dargestellt) in eine Riegel- oder Schließstellung vorgespannt, in der der
Schieber 23 die Öffnung 25 der
Führungskulisse 21 abdeckt,
so daß der
Zapfen 22 am Austreten aus der Führungskulisse 21 gehindert
ist. Das Vorderende des Schiebers 23 kann eine unterseitige
Abschrägung 26 aufweisen,
so daß der
aus der Führungskulisse 21 austretende
Zapfen 22 bei Überschreiten
einer Mindestkraft den Schieber 23 in Kontakt mit der Abschrägung 26 nach
rechts gegen die Federkraft drücken
kann und aus der Führungskulisse 21 austreten
kann. Über
die Kraft der Feder 24 und die Neigung der Abschrägung 26 kann
die erforderliche Mindestkraft für
das Entriegeln festgelegt werden. Beim Einschwenken drückt der
Zapfen 22 gegen die Spitze des Schiebers 23 und
drückt
diesen nach hinten, so daß die Öffnung freigegeben
wird und der Zapfen 22 in die Führungskulisse 21 eintreten
kann.
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Bei
dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel enthält der Schieber 20 zusätzlich zu
der schrägen
Führungskulisse 21 eine
Kulisse 27, die von der Öffnung 25 annähernd vertikal
nach unten verläuft
(auf der Bewegungsbahn des mit dem Lenker verschwenkenden Zapfens 22),
und eine horizontale Kulisse 28, die die vertikale Kulisse 27 mit
der schrägen
Führungskulisse 21 verbindet.
Die vertikale Kulisse 27 ist mittels eines von einer Feder 29 belasteten
und einen Riegel bildenden Schiebers 30 verschlossen. Beim
Absenken des hinteren Lenkers 8 in seine Schließstellung
drückt
der Zapfen 22 den Schieber 30 beiseite und senkt
sich an das Unterende der vertikalen Kulisse 27 ab. Der
sich wieder zurück
bewegende Schieber 30 hält
dann den Zapfen 22 in seiner unteren Endposition verriegelt.
Der Schlitten 20 kann auch nach links verschoben werden,
so daß der
Zapfen 22 rechts am Ende der schrägen Führungskulisse 21 bzw.
der horizontalen Kulisse 28 angeordnet und verriegelt gehalten
ist. Die schräge
Führungskulisse 21 kann
tiefer sein wie die horizontale Kulisse 28 und der Zapfen 22 kann
in Achsrichtung federnd gelagert sein, so daß er in der rechten Endposition
in die tiefere schräge
Führungskulisse 21 vorspringt.
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Zum Öffnen und
Hochschwenken der Heckklappe 1 wird der Schieber 30 gemäß 3 nach rechts
bewegt, wobei der Zapfen 22 in der tieferen schrägen Führungskulisse 21 angehoben
wird, bis er seine Position an der Öffnung 25 erreicht.
In dieser Position kann der Lenker 8 durch manuelle Betätigung der
Heckklappe 1 angehoben werden und der Zapfen 22 schwenkt
durch die Öffnung 25 aus
der Führungskulisse 21 aus.
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Statt
des linear bewegbaren Schiebers 23 bzw. 30 kann
auch ein Riegelteil verwendet werden, das drehbar gelagert ist oder
sich entlang einer gekrümmten
Kurve bewegt.
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Die
Figuren zeigen eine Heckklappe eines Fahrzeugs, jedoch gelten sie
in entsprechender Weise auch für
einen bewegbaren Deckel eines Fahrzeugdaches, der in Fahrzeuglängsrichtung
oder in Fahrzeugquerrichtung (die
1 bis
3 stellen dann
Schnitte in Fahrzeugquerrichtung dar) verstellbar ist. Ein Fahrzeugdach
enthält
z. B. zwei Deckel, die in der Art der
US
5,145,231 am Fahrzeugdach in Querrichtung nebeneinander
angeordnet und mit der hier beschriebenen Lenkereinrichtung in Fahrzeugquerrichtung
bewegbar sind. Die Figuren stellen dann auch den symmetrisch gegenüberliegenden Deckel
dar.
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- 1
- Heckklappe
- 2
- Karosserieöffnung
- 3
- Heckscheibe
- 4
- Rahmenlängsteil
- 5
- Dachhaut
- 6
- Lenkereinrichtung
- 7
- erster
Lenker
- 8
- zweiter
Lenker
- 9
- Schwenkachse
- 10
- seitliches
Rahmenteil
- 11
- Schwenkachse
- 12
- Führung
- 13
- Schwenkachse
- 14
- Schwenkachse
- 15
- Koppelstange
- 16
- Gelenk
- 17
- Gelenk
- 18
- Vorderende
- 19
- Bolzen
- 20
- Schlitten
- 21
- Führungskulisse
- 22
- Zapfen
- 23
- Schieber
- 24
- Feder
- 25
- Öffnung
- 26
- Abschrägung
- 27
- Kulisse
- 28
- Kulisse
- 29
- Feder
- 30
- Schieber