-
Die
Erfindung betrifft ein Dämpfungselement zur
Dämpfung
einer Drehbewegung mit einem hülsenförmigen Festteil,
in welchem ein um eine Drehachse gedämpft rotierbares Rotationsteil
angeordnet ist, wobei das Dämpfungselement
ein Drehteil umfasst, welches über
einen Kupplungsmechanismus mit dem Rotationsteil verbindbar und
von diesem lösbar
ist.
-
Derartige
Dämpfungselemente
sind allgemein bekannt, beispielsweise aus den Dokumenten
DE 195 48 921 C2 ,
DE 31 26 841 A1 sowie
JP 08-303 510 A und
werden wie vorgenannt erwähnt
eingesetzt, um Drehbewegungen gedämpft ablaufen zu lassen.
-
DE 195 48 921 C2 beschreibt
einen Festellmechanismus für
einen Drehdämpfer
mit einem selbstblockierenden Mechanismus zum Halten eines winkelmäßig bewegbaren
Deckels in einer aufrechten Stellung gegen eine durch Schwerkraft
bewirkte Fallbewegung. Der genannte Drehdämpfer kann beispielsweise für einen
Toilettendeckel verwendet werden.
-
DE 31 26 841 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Bremsung von Drehbewegungen von Türen, bei dem
die Bremskraft durch ein scherverdickendes Fluid erzeugt wird, das
sich in einem Scherspalt befindet, welcher durch die sich bewegenden
Teile beispielsweise eines Türscharniers
gebildet wird.
-
Bekannt
sind hier insbesondere solche Dämpfer,
die auf der Dämpfung
aufgrund einer viskosen Flüssigkeitsströmung beruhen,
wie es z. B. bei Silikonöldämpfern der
Fall ist. Hierbei kann beispielsweise das Festteil hülsenförmig ausgebildet
sein, wobei in diesen hülsenförmigen Festteil
koaxial ein um eine Drehachse rotierbares Rotationsteil angeordnet ist
und wobei weiterhin zwischen Festteil und Rotationsteil ein Fluid,
wie beispielsweise ein hochviskoses Öl, z. B. Silikonöl, angeordnet
ist. Dieses Fluid kann in einem Spaltbereich zwischen Rotationsteil
und Festteil angeordnet sein, so dass sich bei einer Rotation des
Rotationsteils gegenüber
dem Festteil eine (Schicht-)Strömung
des Fluids in dem Spalt ergibt, was zu Energieverlusten und somit
zu einer Dämpfung
bei der Drehung des Rotationsteils führt.
-
Die
Konstruktion, die gewählt
ist, um das Rotationsteil drehbar koaxial innerhalb eines Festteils anzuordnen,
kann bei derartigen Dämpfungselementen
grundsätzlich
beliebig sein, wobei lediglich darauf zu achten ist, dass bei einer
Drehung des Rotationsteils zur Dämpfung
ein Energieverlust, z. B. durch innere Reibung stattfindet. Hierbei
ist zur Erzeugung der Dämpfung
der Einsatz eines Fluids keineswegs zwingend. Ebenso können andere
Mechanismen zum Einsatz kommen, die zu einer Dämpfung der Bewegung führen.
-
Als
nachteilig wird es bei derartigen Dämpfungselementen empfunden,
dass die Wirkung der Dämpfung
fortwährend
bei einer Drehung des Rotationsteils, unabhängig vom Drehwinkel und unabhängig von
der Drehrichtung gegeben ist. Es gibt dementsprechend bei diesen
bekannten Dämpfungselementen
keinen Drehwinkelbereich oder keine Stellung von Rotationsteil und
Festteil zueinander, wo die Dämpfungswirkung
unterbrochen ist. Dies ist insbesondere nachteilhaft bei der Dämpfung einer
Drehbewegung, die bevorzugt lediglich in der einen Drehrichtung
gedämpft,
jedoch in der anderen Drehrichtung ungedämpft frei erfolgen soll.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es dementsprechend, ein gattungsgemäßes Dämpfungselement bereit
zu stellen, mit dem anwendungsspezifisch die Möglichkeit besteht, sowohl in
Abhängigkeit
von der Drehrichtung als auch kumulativ oder alternativ in Abhängigkeit
des Drehwinkelbereichs bzw. der Stellung der gedrehten Elemente
zueinander eine Dämpfung zu
bewirken oder die Bewegung dämpfungsfrei
zuzulassen.
-
Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass bei dem gattungsgemäßen Dämpfungselement
das Drehteil mit einem vorspringenden, in der Form eines Zylinders
ausgebildeten Bereich in einer Ausnehmung des Rotationsteils angeordnet
ist, die eine innere zylinderförmige
Wandfläche
bildet, wobei entweder
- a) der vorspringende
Bereich koaxial in der Ausnehmung angeordnet ist, und die Mantelfläche des
vorspringenden Bereichs eine ebene Abflachung aufweist, oder
- b) sich die zylinderförmige
Aussenwand des Drehteils und die zylinderförmige Innenwand des Rotationsteils
gegenüberliegen,
wobei die Zylinderachsen von vorspringendem Bereich oder Rotationsteil
neben der Drehachse angeordnet sind,
so dass zwischen
einander gegenüberliegenden
Bereichen von Dreh- und Rotationsteil ein sich um die Drehachse
erstreckender Raum ausgebildet ist, in dem wenigstens ein Rollkörper einliegt, über den eine
drehfeste Verbindung zwischen Drehteil und Rotationsteil herstellbar
und/oder lösbar
ist.
-
Dadurch,
dass eine Verbindbarkeit und eine Lösbarkeit eines weiteren Drehteils
mit dem Rotationsteil vorgesehen ist, besteht wie gewünscht anwendungsspezifisch
die Möglichkeit,
das Drehteil mit dem Rotationsteil bereichsweise und/oder drehrichtungsabhängig zu
koppeln oder die Verbindung zu lösen,
um somit sicher zu stellen, dass in bestimmten Bereichen der Bewegung und/oder
Drehrichtungen eine Verbindung zwischen diesen Teilen und damit eine
Dämpfung
stattfindet oder die Verbindung gelöst ist und dementsprechend
eine Dämpfung
der Bewegung unterbleibt.
-
Dementsprechend
ist so sichergestellt, dass in vorteilhafter Weise mit dem Kupplungsmechanismus
z. B. in Abhängigkeit
von einer Drehstellung des Drehteils, insbesondere relativ zum Rotationsteil und/oder
Festteil eine drehfeste Verbindung zwischen Drehteil und Rotationsteil
herstellbar und/oder lösbar
ist. Hierbei ist es nicht notwendig erforderlich, dass das Festteil
drehfest und das Drehteil drehbar angeordnet ist, da es für die erfindungsgemäße Wirkung
lediglich auf die relative Verdrehung dieser Teile zueinander ankommt.
-
Konstruktiv
kann es hier vorteilhaft sein, wenn der Kupplungsmechanismus zwischen
dem Drehteil und dem Rotationsteil angeordnet ist oder von diesen
eingekapselt wird. Beispielsweise können hierfür Drehteil und Rotationsteil
in axialer Richtung hintereinander bezogen auf die Drehachse des
Rotationsteils angeordnet sein.
-
Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass Drehteil und Rotationsteil zumindest teilweise
koaxial ineinander angeordnet sind, so dass zwischen einander, insbesondere
radial gegenüberliegenden
Bereichen von Dreh- und Rotationsteil ein sich um die Drehachse
erstreckender Raum ausgebildet ist, in dem wenigstens ein Rollkörper einliegen
kann, über den
eine drehfeste Verbindung zwischen Drehteil und Rotationsteil herstellbar
und/oder lösbar
ist.
-
Durch
die Verwendung von wenigstens einem Rollkörper in insbesondere wenigstens
einem Raum, der sich zwischen Dreh- und Rotationsteil ergibt, kann
erreicht werden, dass ein Rollkörper
innerhalb eines Raumes oder zumindest eines Raumbereiches frei beweglich
sein kann, wobei es Raumbereiche geben kann, in denen der Rollkörper eine
feste Verbindung zwischen Drehteil und Rotationsteil herstellt.
Dies kann z. B. durch eine Verklemmung der einander gegenüberliegenden
Bereiche von Dreh- und Rotationsteil erfolgen. Allgemein kann hier
eine kraftschlüssige,
formschlüssige
oder beide Verbindungen erreicht werden.
-
Um
einen derartigen Raum auszubilden, in dem wenigstens ein Rollkörper einliegen
kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das Drehteil einen vorspringenden Bereich aufweist, mit dem
es koaxial in dem Rotationsteil angeordnet ist, wofür das Rotationsteil
zumindest bereichsweise hohl bzw. mit einer Ausnehmung zur Aufnahme
des vorspringenden Bereichs ausgestattet ist. Ebenso kann die Anordnung
umgekehrt sein.
-
Um
allgemein zu der erfindungsgemäßen Wirkung
zu gelangen, dass in Abhängigkeit
z. B. der Drehrichtung und/oder der Winkelstellung des Drehteils,
beispielsweise gegenüber
einer ausgewählten Raumrichtung
oder gegenüber
dem Rotationsteil bzw. dem Festteil, kann es vorgesehen sein, die
Ausdehnung des Raumes, insbesondere in radialer Richtung, d. h.
hier insbesondere den Abstand zwischen einander gegenüberliegenden
Bereichen von Dreh- und Rotationsteil abhängig von der relativen Drehstellung
dieser Teile zueinander zu gestalten.
-
So
wird bevorzugt ein Rollkörper
in dem Raum in einem Bereich angeordnet, in welchem der Abstand
insbesondere radial gegenüberliegender Bereiche
zumindest bereichsweise größer ist
als der Durchmesser des Rollkörpers,
um so zu gewährleisten,
dass sich der Rollkörper
in diesem Bereich des Raumes frei bewegen kann.
-
Befindet
sich der Rollkörper
dementsprechend in einem solchen Bereich des Raumes zwischen gegenüberliegenden
Bereichen des Drehteils und des Rotationsteils, so kommt der Rollkörper immer
nur mit dem Wandbereich eines dieser beiden Teile in Kontakt, so
dass sich bei einer derartigen Positionierung des Rollkörpers keine
Verbindung und somit keine Verkupplung zwischen Dreh- und Rotationsteil
ergeben kann.
-
Eine
Verbindung oder Verkupplung zwischen diesen Teilen kann nur in solchen
Bereichen erfolgen, in denen der Abstand einander gegenüberliegender Bereiche
kleiner ist als der Durchmesser des Rollkörpers. In diesen Bereichen
kann der Rollkörper
sowohl mit einem Wandbereich des Dreh- als auch des Rotationsteils
gleichzeitig in Kontakt kommen und so eine kuppelnde Verbindung
zwischen diesen Teilen schaffen.
-
Eine
derart variable Gestaltung des Raumes zwischen einander gegenüberliegenden
Bereichen von Dreh- und Rotationsteil kann geschaffen werden, wenn
beispielsweise entweder der Abstand der inneren Wandung des Rotationsteils
zur Drehachse winkelabhängig
ist oder aber der Abstand des äußeren Wandbereichs
des Vorsprungs am Drehteil hinsichtlich seines Abstands zur Drehachse
eine Winkelabhängigkeit
aufweist.
-
Erfindungsgemäß hat das
Rotationsteil eine etwa zylinderförmige Ausnehmung, so dass der
sich dadurch ergebende innere Raum eine innere begrenzende, etwa
zylinderförmige
Wandfläche
aufweist. Zwischen dieser inneren Wandung und dem Vorsprung des
Drehteils kann sich demnach je nach der z. B. radialen Beabstandung
zwischen dem Vorsprung und der inneren Wandung ein unterschiedlich weit
ausgestalteter Raum ergeben, um wenigstens einen vorgenannten Rollkörper aufzunehmen.
-
In
einer der erfindungsgemäßen Alternativen ist
der vorspringende Bereich am Drehteil seinerseits zylinderförmig ausgebildet,
wobei sich eine zylinderförmige
Außenwand
des Drehteils und eine zylinderförmige
Innenwand des Rotationsteils gegenüber liegen, so dass sich zwischen
diesen Bereichen ein Ringraum ergibt, der bezogen auf die Drehachse
winkelabhängig
unterschiedliche radiale Ausdehnung aufweist, wenn z. B. die Zylinderachse
des Vorsprunges vom Drehteil oder die Zylinderachse des Rotationsteils
neben der Drehachse des Dämfungselementes
angeordnet ist. In einem derartigen Ringraum kann beispielsweise
das Rollelement angeordnet sein.
-
In
einer anderen erfindungsgemäßen Alternative
ist der vorspringende Bereich in der Form eines Zylinders ausgebildet,
dessen Achse in der Drehachse liegt und dessen Mantelfläche parallel
und senkrecht zur Zylinderachse eine ebene Abflachung aufweist.
Dementsprechend ist im Bereich dieser Abflachung der Mantelfläche der
Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Bereichen von
Dreh- und Rotationsteil größer, als
in den nicht abgeflachten Bereichen.
-
Eine
Winkel- und/oder drehrichtungsabhängige Verkupplung oder Freigabe
der Verbindung zwischen Drehteil und Rotationsteil lässt sich
bei einem erfindungsgemäßen Dämpfungselement
insbesondere dann einfach realisieren, wenn das Dämpfungselement
mit seiner Drehachse waagerecht angeordnet ist, wobei bei dieser
Anordnung der Rollkörper aufgrund
der Schwerkraftwirkung grundsätzlich
dazu tendiert, in den untersten Bereich des Raumes zu rollen, in
dem der Rollkörper
angeordnet ist.
-
Da
Drehteil und Rotationsteil zueinander verdrehbar sind, ergibt es
sich, dass auch der Raumbereich, in dem der Rollkörper angeordnet
ist, um die Drehachse entsprechend der Stellung von Drehteil und
Rotationsteil wandern kann.
-
Befindet
sich somit in einer Ausgangssituation beispielsweise der Rollkörper aufgrund
der Schwerkraftwirkung in einem Raumbereich, wo der Abstand einander
gegenüberliegender
Bereiche von Drehteil und Rotationskörper größer ist als der Durchmesser
des Rollkörpers,
so kann sich das Drehteil aufgrund fehlender Verkupplung gegenüber dem
Rotationsteil bzw. dem Festteil des Dämpfungselementes frei und ohne
Dämpfung
bewegen.
-
Wird
das Drehteil in einer beliebigen Drehrichtung weiter bewegt, so
kann es vorgesehen sein, dass hierdurch der Raum, in dem der Rollkörper angeordnet
ist, aufgrund der Relativbewegung um die Drehachse herum weiter
bewegt wird, wobei der Rollkörper
grundsätzlich
aufgrund der Schwerkraftwirkung in den untersten liegenden Raumbereich
zu rollen tendiert. Verringert sich bei der Drehung der Abstand
zwischen den einander gegenüberliegenden Bereichen
von Drehteil und Rotationsteil am Ort des Rollkörpers, so kann der Rollkörper bei
entsprechend geringem Abstand sowohl mit dem Dreh- als auch mit dem
Rotationsteil in Kontakt kommen und hierdurch die beiden Teile kuppelnd
miteinander verbinden, insbesondere dann wenn sich ein bewegter
Bereich z. B. des Drehteils auf den Rollkörper zubewegt. Sodann wird
bei einer weiteren Drehung des Drehteils aufgrund der Verbindung über den
Rollkörper
das Rotationsteil mitgedreht und hierdurch eine gedämpfte Drehung
gegenüber
dem Festteil erreicht. Die weitere Drehung um die Drehachse erfolgt
dementsprechend gedämpft.
-
Bei
dieser Weiterbewegung wird darüber
hinaus der Rollkörper
aufgrund der kraft- und/oder formschlüssigen,
z. B. klemmenden Verbindung zwischen den einander gegenüberliegenden
Bereichen von Dreh- und Rotationsteil in der Drehung mitgeführt.
-
Wird
nun hingegen die Drehrichtung umgekehrt, so kann sich der Rollkörper zwischen
den einander gegenüberliegenden
Bereichen lösen
und fällt automatisch
in die tiefstliegende Region des Raumes zurück. Die Verbindung zwischen
Drehteil und Rotationsteil wird dementsprechend durch ein Freigeben des
Rollkörpers
aufgehoben. Die oben beschriebene Wirkung kann hierbei derart eingestellt
werden, dass sich diese bei bestimmten Drehrichtungen oder auch in
bestimmten Winkelbereichen des Drehteils gegenüber dem Rotationsteil bzw.
dem Festteil ergibt. Dies hängt
letztendlich nur von der konstruktiven Ausgestaltung und Winkelausdehnung
des oder der Räume ab.
-
Um
eine besonders sichere Verbindung zwischen Drehteil und Rotationsteil
erreichen zu können,
kann es z. B. vorgesehen sein, dass der Rollkörper als Rollzylinder ausgebildet
ist, dessen Zylinderachse parallel zur Drehachse ausgerichtet ist,
wobei insbesondere in einer bevorzugten Weiterbildung die Oberfläche des
Rollzylinders eine Strukturierung, wie beispielsweise eine Verzahnung
aufweist. Durch diese Strukturierung wird besonders sicher gewährleistet,
dass eine sichere Verbindung durch den Rollkörper zwischen den einander
gegenüberliegenden
Bereichen von Dreh- und Rotationsteil aufgrund der erhöhten Friktion
erreichbar ist, ohne dass diese Teile bezogen auf die Oberfläche des
Rollzylinders bei einer Drehung durchrutschen und die kuppelnde
Verbindung gelöst
wird.
-
Eine
sichere Verbindung kann alternativ oder kumulativ mit dem vorhergenannten
dadurch unterstützt
werden, wenn die einander gegenüberliegenden
Bereiche von Dreh- und Rotationsteil eine Oberflächen-Strukturierung aufweisen,
wobei diese dann bevorzugt an eine evtl. Strukturierung des Rollzylinders
angepasst ist. Insofern kann sich dementsprechend zwischen den einander
gegenüberliegenden Bereichen
und dem Rollzylinder sowohl eine Kraft als auch ergänzend eine
formschlüssige
Verbindung einstellen.
-
In
einer Weiterbildung des Dämpfungselementes
kann es zusätzlich
vorgesehen sein, dass das Drehteil bei einer Verdrehung durch eine
rückstellende
Kraft beaufschlagt wird oder schon in einer Nullstellung oder Grundstellung
gegenüber
dem Festteil mit einer bestimmten Kraft beaufschlagt ist. Dies kann
beispielsweise durch eine Torsionsfeder realisiert sein, die z.
B. um die Drehachse herum angeordnet ist.
-
In
besonders bevorzugter Verwendung kann das vorbeschriebene Dämpfungselement
als Dämpfer
bei einem Müllbehälter eingesetzt
werden, um die Bewegung eines Behälterdeckels zu dämpfen. Die Dämpfung bei
der Bewegung eines Deckels von einem Müllbehälter ist insbesondere dann
gewünscht, wenn
sich der Deckel auf seine Schließposition zubewegt. Durch eine
Dämpfung
können
dementsprechend laute Schließgeräusche beim
Aufschlagen des Deckels auf den Rand der Öffnung vermieden werden. Hingegen
ist es bei der Öffnung
des Deckels gewünscht,
dass dies ohne eine Dämpfung
frei möglich ist.
-
Darüber hinaus
ist eine Dämpfung
bei der Bewegung des Deckels in den Bereichen gewünscht, wo
der Deckel in der Offenstellung bei einer Weiterbewegung an die
Rückseite
des Müllbehälters anschlagen
kann. Auch hierdurch ergeben sich beim Öffnen des Deckels mitunter
laute Geräusche,
die durch eine Dämpfung
der Bewegung in diesem Bereich unterdrückt werden können. Hingegen
soll eine Schließbewegung
des Deckels, ausgehend von dieser maximalen Offenposition, ungedämpft erfolgen und
lediglich im Bereich der geschlossenen Stellung wiederum eine Dämpfung der
Schließbewegung stattfinden.
-
Dementsprechend
wird klar, dass ein erfindungsgemäßes Dämpfungselement, mit sowohl
richtungsabhängigen
als auch insbesondere drehwinkelbereichsabhängigen Dämpfungen oder Freigaben der
Bewegung in hervorragender Weise bei einem Müllbehälter zur Anwendung kommen kann.
So beträgt
der maximale Drehwinkelbereich des Deckels eines üblichen
Müllbehälters etwa
270 Grad, wobei eine Dämpfung
im wesentlichen nur bei einem fallenden Deckel, beispielsweise bei
einer Schließbewegung
im Bereich von 90 Grad bis 0 Grad und bei einer Öffnungsbewegung im Bereich
von 100 Grad bis 270 Grad erwünscht
ist.
-
Bei
Müllbehältern kann
beispielsweise das Festteil des erfindungsgemäßen Dämpfungselementes mit dem Müllbehälterrumpf
und das Drehteil mit dem Müllbehälterdeckel
verbunden sein. Bevorzugt wird das dadurch erreicht, dass das Dämpfungselement
in der Durchgangsbohrung eines Deckelscharniers angeordnet wird
und z. B. durch eine Verschraubung oder durch andere Maßnahmen
eine sichere Verbindung zu Müllbehälter und
Deckel hergestellt ist.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den nachfolgenden Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine
Schnittdarstellung eines Dämpfungselementes
gemäß der Erfindung
-
2–7 verschiedene
Stellungen eines Müllbehälterdeckels
gegenüber
dem Müllbehälterrumpf,
mit dem skizzierten Funktionsprinzip der kuppelnden Verbindung zwischen
Dreh- und Rotationsteil
-
Die 1 zeigt
in einer Schnittdarstellung ein erfindungsgemäßes Dämpfungselement 1 zur Dämpfung einer
Drehbewegung, wobei das Dämpfungselement
ein etwa hülsenförmiges Festteil 2 aufweist,
welches fest z. B. durch Einbau in die Bohrung eines Scharniers
des Müllbehälters mit
dem Rumpf des Müllbehälters verbunden
sein kann. In dem Festteil 2 ist in einer angepassten Ausnehmung
ein um eine Drehachse D rotierbares Rotationsteil 3 angeordnet,
welches etwa einen rohrförmigen
Abschnitt aufweist, der in Richtung der Drehachse nach rechts hier
noch bevorzugt eine sich verjüngende
Rohrwandstärke
aufweist. Zwischen dem Festteil 2 und dem Rotationsteil 3 ergeben
sich Spaltbereiche SP, die hier mit einem hochviskosen Öl, z. B.
Silikonöl, gefüllt sind.
Dreht sich nun das Rotationsteil 3 gegenüber dem
Festteil 2, so wird die für die Drehbewegung nötige Energie
durch innere Verluste im Silikonöl
zum Teil vernichtet, was zu einer Dämpfung der Bewegung führt. Um
einen Verlust des Silikonöls
zu vermeiden sind die Teile 2 und 3 mit Dichtungen 10 aneinander
gedichtet.
-
Der
etwa rohrförmige
Abschnitt des Rotationsteils 3 geht linksseitig des Dämpfungselementes in
einen (angeschraubten) Bereich über,
in dem koaxial ein Drehteil 4 angeordnet ist, welches bezogen auf
seine weitere axiale Erstreckung im Zinkseitigen Bereich um das
Rotationsteil 3 herum angeordnet ist. Dieses Drehteil 4 weist
einen Deckelmitnehmer 5 auf, über den eine feste Verbindung
zum Deckel 9 des Müllbehälters 8 erfolgen
kann. Zwischen den einander gegenüberliegenden Bereichen 4a des
Drehteils 4 und 3a des Rotationsteils 3 erstreckt
sich um die Drehachse D herum ein Raum 6, in dem in der
vorliegenden Schnittdarstellung ein ritzelförmiger Rollkörper 7 angeordnet
ist.
-
In
Abhängigkeit
der Drehstellung zwischen Drehteil 4 und Rotationsteil 3 ändert sich
der Abstand zwischen den gegenüberliegenden
Bereichen 3a und 4a, so dass in bestimmten Bereichen
des Raumes 6 diese einander gegenüberliegenden Bereiche 4a und 3a über das
Ritzel 7 miteinander verbunden werden können.
-
Ergänzend ist
in dieser Konstruktion eine Torsionsfeder 11 vorgesehen,
wobei sich die Enden der Torsionsfeder 11 sowohl am Drehteil 3 als
auch am Festteil 2 abstützen.
Durch diese Torsionsfeder 11 kann je nach Anwendung festgelegt
sein, dass das Drehteil 3 gegen die Kraft der Feder verdreht wird
oder aber dass die Feder 11 das Drehteil 3 in
einer bestimmten Richtung mit einer Kraft vorbelastet.
-
Die 2 verdeutlicht
in der Anwendung bei einem Müllbehälter die
Wirkungsweise des Kupplungsmechanismusses in dem erfindungsgemäßen Dämpfungselement.
Dargestellt ist in der 2 ein Müllbehälter 8 mit geschlossenem
Deckel 9 (0 Grad-Stellung) sowie der in dieser Position
bevorzugt eingenommenen Stellung zwischen dem Drehteil 4 und
dem Rotationsteil 3 sowie dem ritzelförmig ausgestalteten Rollkörper 7.
Hierbei ist die Aussenwandung eines in das Rotationsteils 3 hineinragenden Vorsprungs
des Drehteils 4 und die Innenwandung des Rotationsteils 3 dargestellt.
-
Erkennbar
ist hier, dass das Drehteil 4 einen etwa zylinderförmigen Vorsprung
aufweist, dessen Mantelfläche
in axialer Richtung und senkrecht dazu eine ebene Abflachung 4b aufweist,
die an ihrem oberen und unteren Ende, bezogen auf die 2 Anlaufbereiche
A und B für
das Ritzel 7 bildet.
-
Wird
nun der Deckel 9 aus der dargestellten geschlossenen Öffnung (ca.
0 Grad) angehoben (> 0 Grad),
so bewegt sich das Drehteil 4 in der Richtung des dargestellten
Pfeils P1 um die Drehachse D, wobei sich die Anlaufstelle A der Fläche 4b von
dem Ritzel 7 entfernt, so dass sich dieses Ritzel 7 der Schwerkraft
folgend in den tiefsten Punkt des Raumes 6 bewegen kann.
Aufgrund des großen
Abstandes der Fläche 4b zwischen
den Anlaufstellen A und B des Drehteils 4 sowie der inneren
Wand des Rotationsteils 3 kann sich das Drehteil 4 über einen
großen
Winkelbereich, im Wesentlichen bis zu dem Winkel (ca. 100 Grad),
wie er in der 3 dargestellt ist, frei bewegen,
ohne das Ritzel 7 zu berühren.
-
Etwa
ab dem in der 3 dargestellten Winkelbereich
(> 100 Grad), ab dem
der Deckel 9 aufgrund der Schwerkraftwirkung bei einem
Loslassen selbsttätig
umschlagen würde,
bewegt sich die Anlauffläche
B auf das Ritzel 7 zu und gerät mit dem Ritzel 7 in
Berührung,
welches etwa im untersten Bereich des Raumes 6 angeordnet
ist. Bei einer Weiterbewegung des Deckels 9 (> 100 Grad) und damit
des Drehteils 4 gibt es eine klemmende und damit kraftschlüssige Verbindung
zwischen der Anlaufstelle B des Vorsprungs am Drehteil 4,
dem Ritzel 7 und der inneren Wandung des Rotationsteils 3,
so dass bei einer Weiterbewegung des Deckels 9 und damit
des Drehteils 4 durch die klemmende und damit gekuppelte
Verbindung das Rotationsteil 3 mitgedreht wird und somit
eine Dämpfung
gegenüber
dem Festteil 2, welches mit dem Rumpf 8 des Müllbehälters verbunden
ist, erfolgt.
-
Diese
Dämpfung
erfolgt bei der Öffnungsbewegung über den
gesamten Winkelbereich (> 100 Grad
bis ca. 270 Grad), bis dass der Deckel 9 des Müllbehälters wie
in der 4 dargestellt, in der maximal umgeschlagenen Position
(ca. 270 Grad) etwa an der hinteren Seitenwand des Müllbehälters 8 anliegt.
Hierbei wird durch die gedämpfte
Bewegung erreicht, dass der Deckel 9 nicht ungebremst an
die Wandung des Müllbehälters 8 anschlägt. Erkennbar ist,
dass gemäß der 4 das
Ritzel 7 weiterhin an der Anlaufstelle B des Vorsprungs
des Drehteils 4 zwischen den einander gegenüberliegenden
Bereichen 4a und 3a von Drehteil und Rumpfteil
festgelegt ist.
-
Wird
nun dementsprechend mit Bezug auf 5 der Deckel 9 des
Müllbehälters 8 von
der maximal geöffneten
Position (ca. 270 Grad) in der gemäß 5 dargestellten
Pfeilrichtung P2 geschlossen, so löst sich die Verbindung zwischen
Drehteil 4, Ritzel 7 und Rotationsteil 3 und
das Ritzel 7 läuft
automatisch in Richtung des tiefsten möglichen Bereiches des Raumes 6.
-
Die 6 zeigt,
dass bei einer weiteren Verdrehung des Deckels 9 in Schließrichtung
P2 nunmehr ab der etwa in der 6 dargestellten
Stellung des Deckels 9 erneut der Anlaufbereich A am Vorsprung
des Drehteils 4 in Drehrichtung P2 auf das Ritzel 7 zuläuft und
aufgrund des sich verjüngenden Abstandes
zwischen den einander gegenüberliegenden
Bereichen von Drehteil 4 und Rotationsteil 3 das Ritzel 7 erneut
eingeklemmt wird und somit eine kuppelnde Verbindung zwischen Drehteil 4 und
Rotationsteil 3 erfolgt. Ab dem in der 6 dargestellten Winkelbereich
(< 90 Grad) bzw.
der Stellung des Deckels 9 erfolgt eine gedämpfte Schließbewegung
des Deckels 9, so dass dieser, wie in der 7 dargestellt,
mit gedämpfter
Bewegung in die geschlossene Stellung (ca. 0 Grad) überführt wird.
-
In
dieser Stellung liegt, wie in der 7 links dargestellt,
weiterhin eine Verbindung zwischen Drehteil 4, Rotationsteil 3 und
Ritzel 7 vor, die erst dann gelöst wird, wenn wie mit Bezug
auf 2 der Deckel erneut geöffnet wird und sich so die
Anlaufstelle A am Vorsprung des Drehteils 4 von dem Ritzel 7 entfernt.
Sodann kann die Öffnung
des Deckels 9 wieder ohne eine Dämpfung der Bewegung vollzogen
werden.
-
Bezugnehmend
auf die 1, die ergänzend die Torsionsfeder 11 darstellt,
kann diese Feder hier derart eingesetzt sein, dass durch die wirkende Federkraft
eine Schließkraft
auf den Deckel 9 des Müllbehälters ausgeübt wird,
um zu verhindern, dass der Deckel bei einer Windeinwirkung aufgrund
der nicht vorhandenen Dämpfungswirkung
in dieser Bewegungsrichtung geöffnet
wird. Alternativ kann es ebenso vorgesehen sein, dass mittels der
Torsionsfeder 11 eine Öffnungskraft voreingestellt
wird, um einer bedienenden Person ein leichteres Öffnen des Deckels 9,
insbesondere wenn es sich um schwere Metalldeckel handelt, zu ermöglichen.
-
Insbesondere
mit Bezug auf die vorgenannten Figuren ist dargelegt, dass gemäß der Erfindung ein
Dämpfungselement
bereit gestellt wird, welches in bestimmten Drehrichtungen und insbesondere
bestimmten Winkelstellungen (P1 und ca. 0 bis ca. 90 Grad, P2 und
ca. 100 bis ca. 270 Grad) der drehbar beweglichen Elemente zueinander
eine dämpfende Bewegung
bewirkt oder aber einen Freilauf der drehenden Elemente zueinander.
Bezogen auf das Ausführungsbeispiel
kann dementsprechend je nach Konfiguration des Raumes 6,
in dem sich der Rollkörper 7 befindet
und der in diesem Raum 6 variablen Abstände der einander gegenüberliegenden
drehbar bewegten Wandbereiche von Drehteil 4 und Rotationsteil 3 die
gewünschten
Winkel und auch Drehrichtungsbereiche eingestellt werden, in denen
eine Einkupplung oder Auskupplung der Dämpfung erfolgen soll.